1912 / 236 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 03 Oct 1912 18:00:01 GMT) scan diff

Ministerium der geistlichen und Unterrichts⸗ angelegenheiten.

Der ,, 66 . i 2 Provinzial⸗ lkollegium in Magdeburg überwiesen worden. ; schu . Realgymnasialdirektor Dr. Tribukait ist die Direk⸗

tion des Realgymnasiums in Goldap übertragen worden.

Ministerium des Innern.

Bei dem Ministerium des Innern ist der Kreisausschuß⸗ assisten Turowski aus Nauen zum Geheimen Kanzlei⸗ sekretär ernannt worden.

Die Diphtherieheilsera mit den Kontrollnummern h 1175 bis einschließlich 1214, . . geschrieben: „Eintausend einhundert fünfundsiebzig bis ein⸗ schließlich Eintausend zweihundert und vierzehn“, aus den Höchster . Kontrollnummer 1174 ist nicht im

ienen —, K 252 und 2535,

eschrieben: „Zweihundert zweiundfünfzig und Zweihundert i nen . 22. . in Darmstadt,

188 bis einschließli ö . . geschrieben: „Einhundert achtundachtzig bis einschließlich Ein⸗ hundert fünfundneunzig“, aus dem Serumlaboratorium Ruete⸗

ͤ i amburg, . ; 235 und 236,

ieben: „Zweihundert fünfunddreißig und Zweihundert . 9. der hakt vormals E. Schering in Berlin

sind, foweit fie nicht bereits früher wegen Ab— schwächung 2c. eingezogen sind, vom 1. Oktober d. J. ab wegen Ablaufs der staatlichen Gewährdauer zur Einziehung bestimmt.

Hauptverwaltung der Staatsschulden.

Bekanntmachung. . Am 30. September 1912 waren im Preußischen

Staatsschuldbuche eingetragen S6 16 Konten t Gesamtbetrage von 3 214 618 00 6.

Berlin, den 2. Oktober 1912.

Hauptverwaltung der Staatsschulden. Zwicker.

Aichtamlliches. Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 3. Oktober 1912.

tssekretär des Reichskolonialamts Dr. Solf ist, wie * . auf eich Heimkehr von der Dienstreise nach Siidwest⸗ und Ostafrika in Neapel eingetroffen.

t Meldung des, W. T. B.“ sind S. M. S. „Hertha“ am 3 , in Horta auf Fayal (Azoren) und am L. d. M. S. M. S. „Panther“ in San Paolo de Loanda, S. M. Flußkbt. „Tsingtau⸗“ in Canton und S. M. S. „Jaguar“ in Hankau eingetroffen.

Bayern.

nglische Premierminister Asguith der nach einer melt; 24 a6 . B.“ vorgestern in Munchen eingetroffen war, ist gestern abend nach England abgereist.

Oldenburg.

ie oldenburgische Regierung schließt sich, wie, W. . . , Preußens gegen die Fleischteuerung an, soweit sie für das Großherzogtum Anwendung finden

können. Samburg.

i ürgerschaft hat nach einer Meldung des W. 2 8 . hg Erweiterung des neuen Hafens in Cuxhaven geforderten Betrag von 9160 900 6 ohne Debatte einstimmig bewilligt. Ebenso wurde der Senatsantrag, betreffend die Erweiterung des Stadthauses 9 gebäudes), deren Kosten auf rund eine Million Mark veran—

schlagt werden, genehmigt.

Desterreich⸗Ungarn. Der Kaiser Franz Joseph stattete, wie W. T. B.“

meldet, gestern vormittag und der Minister des Aeußern Graf

Berchtold, Nachmittags dem aus Kopenhagen in Wien ein⸗ Besu

gemeinsamer Audienz.

Der Ausschuß für auswärtige Angelegen⸗ heiten der Oesterreichischen Delegation ist gestern zu⸗ ammengetreten, um den Bericht des Referenten Marquis

acquehem entgegenzunehmen. Vor Eintritt in die Tages⸗ ordnung beantragte der Delegierte Ellenbogen, wegen der in den letzten Tagen veränderten politischen Lage die Debatte über die auswärtige Politik wieder zu eröffnen und den Minister des Aeußern zu Aufklärungen über die Lage aufzufordern. . diesen Antrag entspann sich eine kurze Debatte, in der der O mann des Ausschusses Baernreither betonte, der Ausschuß müsse in der gegenwärtigen Lage eine gewisse Ruhe und Zuversicht

beweisen. Darauf wurde der Antrag abgelehnt.

Der Marquis Bacquehem kam, obiger Quelle zufolge, in seinem Bericht erg auf die Gegensätze zwischen . . England zu 'sprechen und verwies auf die Annähesung dieser bei . Mächte. Besonders eingebend besprach er dann die Verhandlungen ü . die Bagdadbahn, die schließlich dahin gefübrt hätten, deß 6 . auch England ihre ablehnende Haltung aufgegeben haben. ö. . kö, Befestigung des Friedens könne . . en lle fare.

ziehungen zwischen Deutschland

i lassen, die eine aggressive Spitze gegen den . Die Kaiserjusammenkunft in Baltisch⸗ ort habe die gegenseitige Ueberzeugung gefestigt, daß es für die

ei, die auf gegenfeltigem Vertrauen beruhende Fühlung⸗ . zu 72 Die Besprechungen zwischen dem fran⸗ zöstschen Ministerpräfidenten und den russischen Staatsministern an- läßlich dessen Befuchs in St. Petersburg würden eine Verschiebung in? den gegenfeiligen Beziehungen der Mächte, nicht hervor⸗ rufen. er Berichterstatter besprach darauf eingehend die jwischen Deutschland und Frankreich gepflogenen Verhand. lungen über Marokko. Die von der deutschen Diplomatie erreichten . betreffend die wirtschaftliche Auf⸗ schließung .

; dere habe auch Desterreich Ungarn ein lebhaftes . , . daß die Küsten von Marokko nirgends für den Handel gesperrt würden. Guropa müsse damit rechnen, daß dle Tripleentente weiter die englische Polirit beherrschen werde. Eng⸗ ka nd opfere für Rußland Ueberlieferungen wie z. B. die soge⸗ nannten Pufferstaaten zwaischen den britischen Besitzungen in Indien und dem asiatischen Teil von Rußland, von denen bisher niemand hätte abnen können, daß sie je preisgegeben werden könnten. Die englischen Staatsmänner hielten die Entente für wichtiger als jede Tradition, Illes das, um für England den stärksten Einfluß auf die kontinentale Polltik zu gewinnen. Ver Berichterstatter wandte sich sodann den Vor⸗ gängen in der Türkel zu und befaßte sich zunächst mit dem türkisch⸗ stallenischen Kriege. Er hob die Bundegtreue und freundschaftliche Haltung in bezug auf die Bewegungsfreiheit hervor und gab der Hoff⸗ nung auf eine baldige Beendung des Krieges Ausdruck. Dabei meinte er, wenn die Türkei einen . . . der ihre Ehre sichere,

ü e ihre Ehre zunächst im Inneren se Sie ,, . Wirren herauszukommen und ihr eigenes Schicksal mit Festigkeit und Beständigkeit zu lenken. Der Bericht erstatter kam nunmehr anf die Anregung des Ministers des Aeußern zu sprechen. Eine rasche Verständigung der Mächte über die gemeinsame Politif angesichts der schweren Krifen in der Türkei sei zur Notwendigkeit geworden, wenn der beftehende Zuftand, die Bürgschaft des Friedens, nicht erschüttert werden follte. Marquis Bacquehem betonte, der Ausschu habe sich in vollem Einklang mit der Leitung des Auswärtigen Amts zum . und zum Festhalten an den bestehenden Bündnissen bekannt. Die

eiche sei in der Debatte mit großer Wärme betont ö 1 verfolge keine Politik territorialer Ver— schiebungen, sie habe keine aggressiven Absichten, keine Expansions⸗ ideen. Sie berfolge eine Politik der Erhaltung des Bestehenden. . Berichterstatter verwies schließlich darauf, daß der ö e⸗ schlossen habe, sein volles Vertrauen in das Wirken des Minister

des AÄeußern auszusprechen.

Bacquehem mit einigen Abänderungen.

der un garischen Delegation, der gestern nachmittag eine Kirunn 45 66. des Berichts des Referenten ab⸗ hielt, erklärte der Sektionschef Graf Markus Wickenburg in Vertretung des Ministers des Aeußern obiger Quelle

zufolge:

i eeregausschuß der Ungarischen Delegation bereits eine e n, eh dd seien die neuen Momente eingetreten, daß Griechenland und auch die Türkei die allgemeine Mobllisierung angeordnet hätten. Eine Aenderung sei weder im Standpunkt des österreichisch ungarischen Auswärtigen Amtes noch in dem der übrigen Großmächte eingetreten. In. Beantwortung mehrerer Anfragen erklärte Graf ickenburg, daß nach amtlichen Berichten des Ministeriums des e. keine Desertionen österreichisch ungarischer

troffenen König der Hellenen im Hotel Bristol einen 3 ab. 66. vormiltag empfing der König die Bot⸗ schafter von Italien, Rußland und Frankreich in

ntereffen der belben Mächte und des allgemeinen Frieden von der größten

arokkos, wären auch allen anderen Staaten zugesichert

st wahren. Sie müsse

nnigkeit des GBündnis⸗ und Freundschaftsverhältnisses zum

Der Ausschuß genehmigte den Bericht des Marquis

Im Ausschuß für auswärtige Angelegenheiten

In betreff der geänderten Verhältn isse habe der Minister des

aten an der serbischen Grenze stattgefunden hätten. Einzelheiten een 8, Serbiens und Bulgariens zu geben, wäre beute überaus sfewterig. Das Bestreben der Großmächte sei auch heute unberändetg auf Erhaltung des Friedens gerichtet. Die Haltun der rufsischen Reglerung habe sich durchaus nicht geändert, und au die Au faffung des Ministers des Aeußern, daß Rußland auch heute den Frieden ernstlich wolle, sei dieselbe geblieben. Was den Besuch Sfasonows in London betreffe, so sei die Information und die Reberzeugung des Ministeriums, daß dieser Besuch an der Haltung der russischen Regierung nichts geändert habe, ja, daß er den Stand⸗ punkt der Großmächte nur noch verstärkt habe, wonach eine friedliche Löfung der Balkanwirren gesucht werden müsse. Was schließlich die ruffische Probemobilisierung betreffe, so sel diese schon vor langer Zeit beschlossen gewesen. Die Regierung lege ihr keinerlei größere Be⸗ deutung bei als irgend einem anderen Manõper.

Der Ausschuß nahm hierauf den Bericht des Referenten an. Der Bericht wird nunmehr dem Plenum unterbreitet

werden.

Im Heeresausschuß der Ungarischen Delega⸗ tion . der Kriegsminister in halbstündiger geheimer Sitzung verschiedene Anfragen. Die Erklärungen des Ministerg machten auf den Ausschuß einen beruhigenden Eindruck. Hierauf wurde das Heeresordinarium nach kurzer Debatte, an der sich auch der Kriegsminister wiederum beteiligte, im allgemeinen angenommen.

Frankreich.

Der russische Minister des Aeußern Ssasonow ist mit seiner 3 gestern abend aus London in Paris ein— getroffen und am Bahnhof vom Ministerpräsidenten Poincaré sowie dem russischen 1 . und den Mitgliedern

ischen Botschaft begrüßt worden. . . ö . die 3 Pad as meldet, wies der Minister⸗ präsident Poincarsè bei dem gestrigen Diplomatenempfang die Vertreter Bulgariens, Serbiens, Griechenlands und Montenegros in der unzweideutigsten und dringendsten Form auf den Exnst der von ihren Regierungen er⸗ griffenen Maßregeln hin. Er erklärte ihnen, daß die vier Mächte gerade im Interesse des von ihnen verfolgten Zieles von allem absehen sollten, was den Frieden gefährden könnte. Auch mit den Botschaftern Englands, Deutschlands, Italiens und Rußlands unterhielt sich Poincaré sehr lange über die Lage auf dem Balkan. Abends empfing Poincars den russischen Minister Ssasonow. Die Unterhaltung bezog sich fast ausschließlich auf die Lage am Ballan und auf die Maßregeln, die zur Aufrechterhaltung des Friedens zu treffen wären.

Rußland.

i i i einrich von Preußen ist, wie

2 ** * , r der Kaiserlichen Familie in Epala eingetroffen.

ESyanien.

In einem vorgestern nachmittag abgehaltenen Ministe r⸗ rat faßte die Regierung laut Meldung des „W. T. B.“ eine Anzahl Beschlüsse, die das Amtsblatt bekannt geben wird, je nachdem die Notwendigkeit dazu vorliegt. Die Minister sind sehr zurückhaltend, sie erklären nur, die Regierung werde ein

i ĩ Enirepue sei Ein noch viel wichti eres Ergebnis der Pots damer zweifellos das Versprechen der beiden Regierungen gewesen, sich in

Vorgehen der Anarchisten unter keinen Umständen dulden und über der Aufrechterhaltung der Ordnung wachen.

Wie aus Barcelona gemeldet wird, haben eine große An⸗

ifenbahnangestellten auch auf den nichtkata⸗ kh 23 gin n n, die Arbeit schon jetzt niedergelegt, obwohl der Streik erst in der nächsten Woche beginnen sollte. Ferner sind die Angestellten der Bahnlinie Manre a. Berga Guardiola in den Ausstand getreten. Alle Ba nhöfe stehen verlassen. Die Ortsbehörden weigerten sich, die Bahnhöfe be⸗

setzen zu lassen.

Türkei. Ein offiziöses Communiqué begründet die Mo bil⸗

sverfügung, die nach einer Meldung des, W. T. B.“ . he und einen Teil der dritten Armeeinspektion betrifft, mit der Mobilisierung und Konzentrierung der Truppen der Balkanstaaten. Die gesamte tuͤrkische Presse betrachtet die Lage mit Ruhe und ist siegesfreudig gestimmt. Alle Blätter appellieren an die Ottomanen, ein⸗ frächtig zu sein, und fordern sie auf, die Parteiunterschiede fallen zu lassen. Die Parteien haben beschlossen, zu erklären, daß sie einhellig die Regierung unterstützen werden. Die Re⸗ gierung hat alle Transportmittel und Schiffe requiriert.

Der griechische Gesandte Gryparis hat bei der

Pforte gegen die Zurückhaltung griechischer Schiffe Einspruch erhoben.

Griechenland. Der italienische Gesandte hat nach einer Meldung der

ia Stefani“ Befehl erhalten, der griechischen Regierung e . ij zur Mäßigung zu raten, wie dies bereits die andern Großmächte 86 haben. 3 Weisungen

en Vertretern Italiens in Belgra . en. In Anbetracht des Kriegszustandes mit der Turkei kann Ilalien natürlich nicht auch in Konstantinopel auf die Erhaltung des Friedens auf der Balkanhalbinsel und die Durchführung der in dem Berliner Vertrag vorgezeichneten Reformen einwirken.

„Cetinje und Sofia

Ein griechischer Dampfer, der mit einem türkischen

Einlaßpaß fur die Dardanellen versehen war, ist der „Agence inn , unter dem Vorwand an der Rückkehr ver⸗

hindert worden, daß er keinen Paß für die Ausfahrt habe.

Serbien. Blättermeldungen zufolge ist von der serbischen Staats⸗

isenbahndirektion eine für die Türkei bestimmte Sendung ,,, im Belgrader Bahnhof angehalten worden.

Bulgarien. . Die Sobranje ist für den 5. Oktober zu einer außer⸗

dentlichen Session einberufen worden, um den im inks proklamierten Belagerungszustand zu sanktionieren und die durch die Mobilisierung der Armee notwendig gewordenen außerordentlichen Ausgaben zu bewilligen.

Die Mazedonisch⸗Adrianopeler Gesellschaft hat, wie

. T. B.“ meldet, die Initiative zur Bildung einer n,, ergriffen, deren Stärke wahrscheinlich bie Zahl von 26 000 Mann uͤberschreiten dürfte. Die An⸗ werbungen haben bereits begonnen.

Die Ausfuhr von Korn, Mehl und Futter über

die Südostgrenze ist, obiger Quelle zufolge, durch Königlichen Erlaß verboten worden.

Montenegro. Gestern sind in Cetinje große Kundgebungen veranstaltet

den. Die Menge zog vor das Königspalais, wo sie dem n und dem Kronprinzen zujubelte. Der König ermahnte nach einer Meldung des „Wiener K. K. Telegraphen⸗Korre⸗

nzbureaus“ die Bevölkerung in einer kurzen Ansprache zur Be⸗ n und sagte, die Mobilisierung bedeute noch keinen Krieg; aber in dieser ernsten Zeit müsse jeder Mentenegriner bereit sein, seine Pflicht zu tun und dorthin gehen, wohin ihn die Behörden schickten. Vor der xussischen, serbischen, bul⸗ garischen und griechischen Gesandtschaft wurden Ovationen dar⸗

t. dhe ich Amerika.

Nach einer vom „W. T. B.“ verbreiteten Depesche aus der Stadt Mexiko haben die Aufständischen den amerikanischen Vizekonsul Me Cagh in Durango und den Leiter einer Tier⸗ zuchtfarm in San Juan namens Russele ermordet. Der amerikanische Konsul in Durango ersuchte den Botschafter in Mexiko, einen Druck auf die mexikanische Regierung aus⸗ zuüben, daß sie mehr Truppen zur Verfolgung der Auf⸗ ständischen entsende. Bei Monclova (Mexiko) ist es zwischen Bundestruppen und Aufständischen zu einer Schlacht ge⸗ kommen, in der 200 Mann gefallen sind.

Asien.

Wie „W. T. B.“ meldet, findet auf Anregung Rußlands zwischen den Regierungen der Länder, die in der Sechz⸗ Mächte-Gruppe für die chinesische Anleihe vertreten sind, ein Meinungsaustausch darüber statt, ob es ratsam ist, wegen der Zahlung der 50 Millionen Dollar Entschädigung für die Boxerunruhen auf China einen Druck auszuüben.

Afrika.

Der Sultan Mulay Yussuf ist laut Meldung des „W. T. B.“ am 30. September in Mekines angekommen. Die Bevölkerung bereitete ihm einen freundlichen Empfang.

Das Küstenwachtschiff „Maxrachi“ ist heute früh, von Agadir kommend, in Tanger eingetroffen. Als es an Agadir vorbeifuhr, wurde es von feindlichem Geschütz⸗ feuer empfangen. Es erwiderte während mehrerer Stunden mit dem Küstenwachtschiff „Fasi“ zusammen das Feuer. Agadir scheint wieder von Aufständischen, die mit Waffen gut versehen

sind, besetzt zu sein. Die französischen Truppen, die Agadir

besetzen sollen, werden morgen eintreffen.

In Cöln sind nach der Köln. Ztg.“ gestern früh wegen einer polizeilichen Verordnung über Anbringung von Fahrpreisanjeigern an sämtlichen Dröschken und der Bestimmung, daß die Droschken nach festftehenden Regeln jeden Morgen zur sest

teplätzen anzufahren haben, sämtliche Dro usstand getreten.

Die ausständigen Arbeiter der Allge täts⸗Gesellschaft in Weilburg haben, der Köln. Itg. zufolge, nachdem eine Einigung zustande gekommen ist, die Arbeit wieder auf⸗ genommen. Es handelt sich um einen Teil der Arbeiter, die bei der , 59 66 Elektrizitätswerks beschäftigt waren. (Vergl.

r. Bl.

Die Arbeiter der Genossenschafts-Glasbläserei in meldet, mit großer Mehrheit die ossen für den Fall, daß der Auf⸗ sichtsrat sich zur Wiederaufnahme der Verhandlungen bereit erklären (Vergl. Nr. 232 d. Bl.)

jährige Oktobertagun

der Versuchs und Lehranstalt für Brauerei wieder ein reiches

rogramm aufgestellt ist, so darf auch in diesem

Jahre auf einen zahlreichen Besuch der Ausstellung gerechnet werden. esetzten Zeit an ihren

chtenkutscher in den

Ernteergebnisse und Getreidehandel in Rußland.

Der Kaiserliche Generalkonsul in Odessa berichtet unterm hrend des Berichtsmonats herrschte etwa 2 Wochen Wetter. Während der übrigen Zest aber letzten wiederum zahlreiche starke Niederschläge ein, die sich anz Südwestrußland ausbreiteten. s n schon seit Monaten an; die Hoffnungen, daß endlich dauernd trockene Witterung eintreten würde, baben si Witterung hat im Süden Rußlan 's und im Innern eine ungünstigen Einfluß auf den Ausfall der Ernte ausgeübt und die ge— Die früheren Nachrichten über den voraussichtlichen Ausfall der Ernte stellen sich jetzt als zu günfti Noch immer ist nicht alles Getreide eingebracht; das a dem Felde zurückgebliehene verfault infolge der Näffe; anderes kann nur als Viehfutter Verwendun kommen aus Bessarabien. Die

gleichfalls durchweg niedriger als erwartet wurde. noch auf dem Die gesamte

meinen Elektrizi⸗

27. September: Waã hindurch schönes, warmes und ktrocknes Diese nasse Witterung hält

Alb haben, wie? W. X. B. nicht verwirklicht Wiederaufnahme der Arbeit beschl off nungen zerstört.

Kunft und Wissenschaft.

Zum Direktor der Münchener Kunstgewerbeschule wurde, wie aus München meldet, an Stelle des in den Ruhestand ektors Emil von Lange der Ar Riemerschmid in München ernannt.

e Die schlimmsten Klagen ualität des geernteten Getreides ist Der Mais steht elde und kann bei dem anhaltenden Regen nicht reifen. aisernte ist bedroht. . Der Stand der Wintersaaten ist fast überall günstig. eizen kommen nur minderwertige Qualitäten auf den Markt; trockene Ware ist eine Seltenheit. Amersfa mit seinen guten allein den Weizenmarkt. in Rußland verhalten sich icht zu nennenswertem Entgegenkommen In Rog gen bleibt die Nachfrage anhaltend gut; das Angebot ift jedoch klein, umsomehr, als während der jetzigen Saatzeit einige Wochen hindurch größere Zufuhren auf den Markt nicht stattfanden. Die Ger stenpreise sind unter verschiedenen Schwankungen weiter dieser hohen Preise sind die Zufuhren der gleichen Periode des Vor⸗ daß das Hinter⸗ wird liefern

irctenden Dir chitekt, Professor Richard

Literatur.

Das 1. Oktoberheft der, Deut schen Beam ten⸗Rundschau“ herausgegeben vom Verband Deutscher Beamtenvereine (Preis jähr⸗ lich 6 M hat folgenden Inhalt: Abhandlungen und Aufsfätze a

Geburtenrückgang und Beamtenschaft. Der R Die Entwicklung der

Qualitäten beberrscht von Weizenbeständen haltend und si meinen Inhalts. gang der Geburten und das Beamtentum. preußischen Kreise, Regierungsbezirke und Provinzen und ihrer staat— lichen Verwaltungsbehörden; von Radke⸗Charlottenburg. beamte als Stadtverordnete? örterungen und Nachrichten über Fragen des Beamtentums. sätze des Königlichen Staatsministeriums für die Gewährung von Zu— wendungen an Altpensionäre und Althinterbliebene. Zur Frage der Militäranwärterversorgung. bayerischen Verkehrsbeamten.

Gemeinde⸗

Rechtsverhältnisse der erheblich gestiegen.

land des Schwarzen können als in der letzten Kampagne. Auf entfernte Termine werden überhaupt keine Abschlüsse gemacht. Bei den hohen Frachtraten wird die Ausfuhr von Gerste ganz bedeutend eingeschränkt werden.

macht das anhaltende Regenwetter nennenswerte Zufuhren zum unmöglich. Die russischen Aus fuhrhäuser halten den alten Rats zurück, weil die Ernte des neuen wetter gefährdet ist.

bedeutend weniger Erholungsurlaub der Zur Lage der mittleren Baubeamten Von der Schriftleitung des Hess. Technikerverbandes. Schwarzburg⸗Rudolstadt Vakante Stellen.

Rechtsgrundsãtze bundesstaat lichen Gerichtshöse⸗ Vereinsnachrichten. Verband Deutscher Beamtenvereine und Verbands- einrichtungen. Aufnahme neuer Vereine. Mitteilungen von Verbandz— vereinen. Trierer Beamtenverein. Der Beamtenverein Tegel. Aus anderen Verbänden und Vereinen. der Reglerungen Preußens. Vermischtes. Wissenschaftlicher Zentral⸗ verein Humboldtakademie. baltungsbeilage. Rätsel und Spiele.

Teuerungszulage Konflikt zwischen Regierung und Gesetz⸗ und Verordnungsblätter.

Entscheidungen. und Entscheidungen der

Mais durch anhaltendes Regen— Es steht zu befürchten, daß der neue Mais grün bleibt und schließlich durch Frost zugrunde geht. Auch die Haferernte hat große Enttäuschungen gebracht. sind infolge des Regens auf dem Felde geblieben und verdorben! Die Ernte von Leinsaat am Schwarzen Meer ist recht klein; Am Asow In Raps kommen nur nasse Partien vor, Ausfuhr nach dem Auslande nicht aushalten.

aer Börse stellten sich die Preise am 25. Sep⸗

l0s5 - 124 Kop. Ibs -= 13

Ganze Posten

Bücherschau. Unter⸗ Als die Rosen blühten.

oman. Allerlei Scherze.

Das Heft 9 des laufenden Jahrgangs der Kunst unserer Zeit“ (Verlag von F. Hanfstängl in München; Abonnementspreis WM; Einzelheft 4 A ift den Münchener Kunstausftellungen im Sommer 1912 gewidmet, deren künstlerischen Wert Alexander Heil⸗ An Bildern enthält das Heft neben zahlreichen Textabbildungen als Tafelbeilagen die Wiedergabe en von Löfftz, Defregger, Janowitch, Ritzberger

An der Odess tember, ö. folg

Roggen .. . 8 . meyer in einem Aufsatz Mais j frei an Bord.

und Jentzsch.

Kolza Raps) K Hederich .

Kurze Anzeigen neu erschienener Schriften, deren Besprechung vorbehalten bleibt. endungen sind nur an d : e 32, zu richten. Rücksendung findet in keinem Falle statt.

Illustrierte Zeitschrift mit der Abteilung Entdeckungen auf allen Gebieten der XIX. Jahrgang 1913 O40 A6. Berlin W. 57,

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Die Ernte ist infolge

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ufuhren dauernd sich in engen chiffsfrachten unter Führung Amerikas sprungweise anziehen und sich namentlich für verfügbare Dampfer behaupten.

ö Fracht raten für verfügbare Dampfer in

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Odessa und Cherson sind folgende: k Bauwesen. London, Hull, Antwerpen, Hamburg, Weser in Halle gestorbene Gattin des Geheimen Baurats Michaelis wie der ‚Voss. Ztg.“ aus Halle gemeldet wird, zur Förde⸗ zung der Bauwissenschaft die Summe von 250 050 „. Die Stiftung übernimmt der Rektor der Technischen die Zinsen werden zu acht Stipendien chaftlichem Gebiet verwendet werden.

Saatenstand in Italien im ersten Drittel des Monats Septem ber 1912.

st fast überall mit zufriedenstellendem Ergebnisse

in einigen Gegenden im Süden hat die Ernte sogar

Die Weinernte dauert an,

Verwaltung der zochschule zu Char ür Leistungen auf bauwissens

Die Maisernte i beendigt worden; einen reichlichen wird aber Ertrag haben. stellenweise

Süditalien, wo man mit Ergebnis ziemlich gering

lottenburg;

Ertrag geliefert. allgemeinen An Güte lassen die Trauben nichts zu wünf vorzũůglich. Die

der Ernte bereits begonnen hat, scheint das Mit dem Schnitt des Reises Ueberall klagt man nd Nüsse sind reich⸗

Land⸗ und Forstwirtschaft.

XIX. Deutsche Gersten⸗ Die unter Mitwirkun schaft und des Deutschen Hopfen 1912 stattfindende Ausstellung

Oliven ernte

und Hoöopfenausstellung in namentlich

der Deutschen Landwirtschaftsgesell⸗ au⸗Vereins bom 8 bis 13. Oftober der Versuchs⸗ und Lehranstalt für Berlin weist trotz der vielfach wenig günstigen Eintever⸗ es Jahres, eine recht aute Besch ckung auf. Allein 255 An⸗

wurde mit bef iedigendem Ertrage fortgefahren.

haͤltn fe dies über den Mangel an Ob st, nur Feigen, Aepfel u

Statistik und Volkswirtschaft. Zur Arbeiterbewegung.

Seit Montag befinden sich, wie die ‚Voss. Ztg. mitteilt, .

t Berlins und der Vororte im Ausstand. . Hie nin und kürzere Arbeitszeit. Die Guͤterschuppen und Meblspeicher sind mit Vorräten angefüllt und harren der Ab= fahrt. Verschiedentlich haben die Bäckermeister Berlins beim Bezug

1 it Schwierigkeiten ju kämpfen. Au ist es gen Arb ul felt zwischen Ausständigen und Arbeitswilligen ge⸗

kommen.

handen. Die Heuernte geht ihrem Ende entgegen. In Niederschlägen weiter fühlbar. lkonsulats in Genua vom

meldungen zum Braugeistenpreisbewerb sind erfolgt, wou noch intergersten und 31 Brauwetzen kommen. An dem werb nehmen 115 Hopfenmuster teil, die wieder von Versuchs und Lehranstalt für Brauerei an Ort und Stelle bei den roduzenten entnommen wurden. züchter bringt Mustersammlungen vo zur Ausstellung. Die St: belaufen sich auf über 166 weise Preismünzen in Edelmetall und Bronze oder sehen zwei Staatsmedasllen als erste Siegeipreise sowie au silberne Medaillen und Ehrenpreise für Prämiterungs⸗ erfügung. Da auch die gleichzeitig stattfindende Brauerei⸗

macht sich der Mangel an Bericht des Kaiserlichen Genera 28. September 1912.

opfenpreis⸗ eamten der

Eine Reihe bekannter Geisten— n Anbau⸗ und Züchtunge versuchen ftungen zum Prämienfonds des Preieb werbs 00 ½. Verliehen werd

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten nud Absperrungs⸗ maßregeln.

Bulgarien.

Die bulggrische Regierung hat die Stadt Um gebung für cholera frel erklärt und die

en wie früher: Wahl⸗ Geldpreise. Au

Witebsk und ihre

noch mehrere erkünfte von

iwecke zur V

Verkehrswesen.

Die Direktion der Suezkanalgesellschaft kündigte an, daß de Su ezkanal auf 36 Fuß vertieft werden solle, ing e gen . alsbald in Angriff genommen werden.

Verdingungen.

Der Zuschlag auf die von dem Verwaltungsressort der Kaiser⸗ lichen Werft zu Wilhelmshaven am 5. v. M. berdun ö. Maurerarbeiten und Zimmerarbeiten für den Bau der Sd iffbau⸗ werkstatt auf der To pedowerst ist der Firma E. Wittber, Wilhelms⸗ haven, bezw. der Firma W. Freudendahl, Rüstringen, erteilt worden.

Die näheren Angaben über Verdingungen, die beim „Reichs- und Staatsanzeiger“ auslie en, können in den Wochentagen in dessen Expedition während der Dienststunden von 9 =3 hr eingefehen werden.)

Niederlande.

5s. Oktober 1912. Ned. Bet. Coop. Aank. Vereeniging von Landbouwartikelen in Lienden (Provinz Gelderland): Lieferung von rund 65 O00 Eg reinen Leinkuchen; zu liefern Anfang November und Februar frei Kesteren.

5. Oktober 1912: Verwaltung der Abteilung Vollenhove der O. L. Maatschappy zu Vollenhove (Provinz Overyssel): Liefe— rung von 40 000 Kg halbweichen Leinkuchen in der zweiten Hälfte des Oktober und von 40 000 Kg in der zweiten Hälfte des Februar. Nähere Auskunft beim Sekretär.

15. Oktober 1912: Verwaltung des Polders von Zaamslag Provinz Seeland): Lieferung von 150 9000 g Macadam, Stücke zu 2 4 em. Lieferung frei auf dem Staden oder Schuttershof in Terneazen oder auf dem Abladeplatz am Margarethapolder.

Theater und Musik.

Theater in der Königgrätzerstraße.

Friedrich Hebbels düstere Tragödie Herodes und Maxiamn er, die vor vier Jahren im Berliner Theater, mit Irene Triesch und Albert Heine in den Hauptrollen, aufgeführt worden war, erschien . zum ersten Male auf der Bühne des ebenfalls von den Herren Meinhard und Bernauer geleiteten Theaters in der König— grätzer Straße. Auch diesmal spielte Irene Triesch, die inzwischen als Mitglied der genannten Theater verpflichtet worden ist, die Mariamne. Stark und voll ließ sie den Grundton des Charakters, die trotz aller Demütigungen von seiten ihres Gatten Herodes und trotz aller Auf⸗ reizungen der eigenen Mutter Alexandra immer wieder sich durchringende Liebe zu Herodes, anklingen. Man verstand es bei ihrer großen dar— stellerischen Leistung, daß der Tod dieser schon vorher bis ins Innerfte getroffenen Frau nur noch ein symbolischer Akt war, daß Perodes nur eine Larve dem Schwert des Henkers übermittelte, deren Seele er schon längst selbst hingemordet hatte. In Ludwig Hartau als Herodes hatte Frau Triesch einen ihr ebenbürtigen Partner. Auch er ließ als Grundzug des meisterlich gezeichneten Charakters die Liebe zu Mariamne stets erkennen, aber die Liebe des Herrenmenschen, des Selbstlings, der sich in Argwohn und Eifersucht ber— zebrt und jeder bösen Einflüsterung willig sein Ohr leiht. Hinter diesen beiden des Dichters Absichten bis ins kleinste klar— legenden darstellerischen Leistungen standen die übrigen ziemlich be— 6 zurück, obwohl keiner der Mitwirkenden etwas verdarb.

ehr Ueberzeugungskraft hätte man dem Sameas Alfced Kühnes ge— wünscht, dessen Rede nur Pathos, aber keine Wärme ausströmte. Am besten fanden sich noch Artur Bergen (Joseph), Friedrich Zelnik (Titus) und Fritz Delius (Soemus) mit ihren Aufgaben ab. Die Tragödie war von Rudolf Bernauer mit Geschick und Geschmack in Szene gesetzt. Schlichte, ernste Stoffvorhänge ersetzten die gemalten Kulfssen; nur für das Fest und für das Erscheinen der drei Könige aus dem Morgen⸗ lande hätte man mehr Licht, Farbe und Leben auf der Bühne ' ge wünscht. Die Aufführung machte sichtlich einen tiefen Eindruck auf die Zuschauer.

Im Königlichen Opernhause findet morgen, Freitag, eine Wlederholung der „Meistersinger von Nürnberg“ in der bekannten Besetzung der Hauptrollen durch die Damen Dux, von Scheele⸗Müller, die Herren Bischoff, Kirchhoff, Schultz, Henke, Knüpfer und Habich statt. Dirigent ist der Kapellmeister Paur. (Anfang 7 Uhr.) Für die „Carmen“⸗Vorstellung am Montag, mit Herrn Earuso als Don José, ist Fräulein Marguerita Sylva von der Opéra Comique in Paris als Partnerin und Vertreterin der Titelrosse ge— wonnen worden. Fräulein Artöt de Padilla singt die Micasla, Herr Hoffmann den Escämillo.

Im Königlichen Schauspielhause wird morgen Die Bluthochzeit' von Albert Lindner, mit den Damen Poppe, Ressel und von Mayburg sowie den Herren Clewing, Geisendörfer, Kraußneck, Pohl und Zimmerer in den Hauptrollen, aufgeführt.

Mannigfaltiges. Berlin, 3. Oktober 1912.

Die Gesellschaft für Verbreitung von Volksbildung veranstaltet gegenwärtig eine Reihe von Vorträgen und ebun gen für freiwillige Volkebildungsarbeit, in denen die brennendsten Tageg⸗ fragen auf diesem Gebiete von ersten Sachberständigen erörtert werden, u. a. die Bedeutung und der gegenwärtige Stand der freiwilligen Volksbildungsarbeit in Deutschland, die Jugend⸗ pflege und ihre praktische Bedeutung für die Volksbildung, die Verwendung von Veranschaulichungsmitteln in den volkstümlichen Vorträgen und Unterhaltungen, die Anordnung der mußtkalischen Bildungsarbeit, das volkstümliche Vortragswesen in seinen verschiedenen Formen, der Kinematograph und das Kinematographentheater als Volks⸗ und Jugendbil dunggmittel und nach seinen Gefahren und Auswüchfen, die Wander⸗ und Liebhabertheater, der Kampf gegen den Buchschund und die Pflege der Volks- und Jugendliteratur, die Lehrgänge für Arbeiter- unterricht, die Tätigkeit der großen und kleinen Volksbüchereien, die Volksunterhaltungsabende in größeren und kleineren Gemeinden; Die Vorträge werden durch Beispiele erläutert und durch Befuche von Berliner Bibliotheken, Kinematographentheatern und Bildungs—

anstalten ergänzt. Der Besuch der Vortraͤge ist außergewöhnlich stark, ein Beweis für die wachsende Ausdehnung und Verkiefung der frei— willigen Volksbildungsarbeit. Die Vorträge werden von der Gesell⸗ schaft veröffentlicht und damit auch weiteren Kreisen zugänglich gemacht werden.

Qurch den Schwarzwald und die Schwäbische Alb,

eine Schülerwanderung in den großen Ferien 1912“, betitelt sich ein Lichtbildervortrag, der am 24. Oktober d. 3 6 Abends 8z Uhr, im Marinehause von dem stäͤdtischen Turnwart E. Hupfert gehalten werden soll. Die starke Schuͤlerbeteiligun an dieser Wanderung, wie auch bei einer vorjährigen, die ö Schweden und Dänemark führte, hat gezeigt, daß ein Bedürfnis für Wanderungen vorliegt, welche die Schäler aus den Grenzen der engeren Heimat hinauäbringen. Um auch unbemittelten Schülern höherer Lehranstalten Groß⸗Berlins die Teilnahme zu ermöglichen, ist der Reinertrag des Vortragabends dazu bessimmt, bei Ferien- wanderungen Unterstützungen zu gewähren. Eintrittskarten zum Preise von 75 8 (für Schuͤler 30 I) sind bei W. Breitkreutz, S80., Schmidstr. 24 25, zu haben.

Der Schülervortrag bei freiem Eintritt auf der

Treptower Sternwarte wird am Sonntag, den 6. Oktober, Nachmittags 5 Uhr, wiederholt werden; dat Thema lautet: Wandernde Sterne?. Am Montag, Abends 7 Uhr, spricht der Direktor Dr. F. S. Archenhold über „Milchstraße und Nebel-

dort angeordneten Quarantaänema oben. (Vgl. R. Anz.“ vom 31. August d. J.

maschinenaus egeln ; 53 aufge

stellung eine starke Beteiligung aufwelst und für die dies.

estirne. Beide Vorträge sind gemeinverständlich und mit zahlreichen

icht, und Drehbildern ausgestattet. Jeder Erwachsene hat das Recht,

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