e . vriffen. e = m .
sehr bedauerlich, daß so viele verschiedene Konstruktlonen vertreten sind und daß es daher kaum möalich ist, die Beschaffung von Ersatzteilen gut zu regeln. Es wäre im Interesse der deutschen Au ro⸗ mobilindustrie fehr zu wünschen, daß sich die Fabriken für die Aus fuhr auf Berstellung bestimmter Tvpen und Größen einigten, sodaß Ersatzteile ein größeres Anwendungs⸗ gebiet fanden und für möglichst viele deutsche Fabrikate zu verwen wären. Damit wäre für den brasilianischen Markt schon viel erreicht; es läge darin ein bedeutender Vorteil gerade für diejenigen Abnehmer ⸗ kreife, die das Automobil dauernd brauchen, auch ließe sich die Wett⸗ bewerbsfähigkeit durch vermehrte Maffenfabrikation, heben. Außer Revaraturwerkstätten gibt es auch Wagenhauer, die sich mit Auto⸗ mobilen befassen. Sle stellen nach eingeführten Mustern einfache Karosserlen her, diese bessern und bauen bei besonderen Ansprüchen des Käufers auch wohl Karosserien für besondere Zwecke, z. B. nach Angaben der Aerzte besondere Wagen für Krank⸗nbeförderung. Die Wagenbauer und Reparaturwerkstätten haben einen ziemlich be⸗ deutenden Bedarf an Ersatzteilen und Material für Unter⸗ haltungsarbeiten. Das melste wird durch die brasilianischen Einfuhrgeschäfte bejogen, ein geringer Teil direkt. Nur das für die Karosserien benutzte Holz ist Landesprodukt. Eine Automobilindustrie besitz Brasilien nicht, und es kann ch auch bei den allgemeinen Verhaͤltnissen des Landes eine derartige auf Arbeitsteilung, Präzisionearbeit und der Verwertung aller Hilfs⸗ mittel der modernen Technik beruhende Industrie hier nicht ohne weiteres entwickeln. . . Während das Automobilg eschäft bis vor wenigen Jahren in französischen Händen lag und man hier bauptsächlich franzöfische Fabrlkate forderte, ist darin sein einigen Fahren ein Umschlag nament⸗ lich zugunsten des deutschen . eingetreten. In den Städten überwiegt der kleine offene Taxameterwagen mit sechs Sitzen und einem leichten zurückzuschlagenden Verdeck als Schutz gegen Sonne und Regen aus wasserdichtem Stoffe. Coupés sieht man nur wenige und fast nur im Privatbesitze. Die Verwendung der Wagen ist eine im allgemeinen bielseitigere als in Deutschland. Polizei⸗ und Militãär⸗ behörden besitzen nicht nur Automobile für höbere Beamte, sondern auch zur Beförderung der Ablösungen der Wachen und Polizei⸗ posten. Die Feuerwehr ist mit Automobtlen ausgerüstet, und man benutzt Spezialwagen zur Unterhaltung von Bogenlampen und Straßenbahnnetz, zur Straßensprengung. für den Trane port von Kranken und Verletzten zu den Unfallstationen, für den Hotel⸗ dienst usw. Fast alle Automobile dienen dem Eiwerb und werden als Taxis oder auf Bestellung vermietet. Lastautomobile werden vielfach eingeführt und dienen dem Transport aller Art. Im Automobilhandel wird in der letzten Zeit viel über großen Wettbewerb, schlechte Preise, langfristige Zablungsbedingungen und Schwierigkeiten im Eigentums vorbehalte geklagt. Außerdem haben die Wr f men auch viele Schwierigkeiten durch Beanstan⸗ dungen von Käufern zu überwinden, die mit ihrem Wagen nicht umzugehen wissen und dle die vielen Schäden auf das gelieferte Fabrikat abzuwälzen suchen. Der für Automobile zu zahlende 3oll beträgt 7 v. H. auf den Konsulatsfakturenwert zuzüglich anderer bei der Verzollung und Einfuhr entstebenden Nebenausgaben. . Fine Lifte von Firmen in Rio de Ja neiro, die sich mit der Einfuhr von Automobilen und Zubehörteilen befassen, kann in⸗ ss Antrag übersandt werden. Die Anträge
ländischen Interessenten auf AM rsan sind unter Beifügung eines mit der Aufschrift versehenen Freikuperts an das Bureau der Nachrichten für Handel, Industrie und Land⸗—
wirtschaft“', Berlin W. 8, Wilhelmstraße 74 1IÜ, zu richten.
Neugründungen gewerblicher Anlagen in Frankreich.
Dem Reichsamt des Innern ist eine Zusammenstellung über Neugründungen und Kapitalserhöbungen von französischen Aktien geselischaften bezw. über neue französische Kapitalsanlagen im Ausland zugegangen. Die Gründungen um fassen Transportunternehmen, Hotels, Elcktrizitãtswerke, landwirtschafiliche Unternehmen in West— afrika, Reklamesäulen, Petroleumlager. Pbosphatlager, Bureau möbel und Bureaubedarf, Herstellung von Biskuits, Motore, Granitstein⸗ brüche und sonstige Unternehmen. Die Zusammenstellung liegt während der nächsten Woche im Bureau der ‚Nachrichten für Han del, Indu strie und Landwirt schaft !*, Berlin W. 8, Wilhelmftraße 74 IIl, im Zimmer 154, zur Einsichtnahme aus. Abschriften lönnen sofort inländischen Interessenten auf
Antrag übersandt werden. Die Antraͤge sind an das genannte Bureau — t Q 9 — ö — .
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Winke für das Geschäft nach Serbien.
Das, wie bekannt, von der serbischen Regierung dem Parlament vorgelegte Gesetz über die Verlängerung von Zahlungsterminen bei bürgerllchen, Handels⸗ und Wechselverbindlichkeiten bestimmt, daß die Zahlungstermine für alle Verbindlichkeiten aus dem Handels und Wechselrechte, für alle Vertragsberbindlichkeiten nach dem Bürger⸗ sichen Gefetzbuch — außer bei Pachtvertraͤgen — syowie die Voll⸗ streckung von Urteilen und Beschlüssen in Zivilstr eitsachen vom Tage der Veröffentlichung des Ukases über die Mobilmachung der ferbischen Armee auf drei Monate hinaus eingestellt werden. Schuldner solcher Verpflichtungen haben jedoch Zinsen zu ent- richten, die bis zur Zahlungsleistung nicht zu laufen aufhören. Im Einvernehmen mit dem Ministerrat kann der Justizminister erforderlichenfalls die Güstigkeit der Bestimmungen dieses Ge⸗ fetzes für die ganze Zeit der im Lande herrschenden außerordentlichen Zustände verlängern. Diefes Gesetz tritt mit dem Tage der Unter fertigung durch den König in Kraft. In der Praxis wird es jedoch bereits fei der Mobilmachung, d. h. seit dem 30. September befolgt. Durch dieses Moratorlum wird notwendigerweise auch das aug⸗ sändifche Geschäft in Mitleidenschaft gezogen, insbesondere dadurch, daß der Protest von Wechseln nicht mehr ausführbar ist. Diese Maßregel bedeutet jedoch noch keineswegs einen Verlust der deutschen Forderungen in Serbien. Nach den früheren Erfahrungen sst vielmehr anzunehmen, daß der serbische Kaufmann nach Klärung der Lage seine Verpflichtungen erfüllen wird. Die deutschen Häuser sollten daher, auch im Hinblick auf eine spätere ae n der Geschãäfts verbindungen, die serbischen Kaufleute nicht zu sehr bedrängen. Sollten jetzt Bestellungen gegen vorherige Bar⸗ zahlung oder andere genügende Garantie (J. B. Nachnahme bei erst ˖ klafsigen Firmen) erfolgen, so liegt gleichfalls kein Grund vor, diese Bestellungen etwa nicht auszuführen. Dabei werden jedoch die nachfolgenden Ratschläge wegen der Versendung zu berücksichtigen sein. Warensendungen, die jetzt oder demnächst von Deutschland nach Serbien abgeschickt werden sollen, können — soweit es sich um Bahn⸗ frachten handelt — vorläufig nicht nach Serbien gebracht werden, weil die Verwaltung der serdischen Staatsbahnen bekanntlich seit einiger Zeit die Annahme von Bahnfrachtgütern, ferner den gesamten Frachtverkehr im Inland und dle Abfertigung solcher Sendungen nach dem Ausland eingestellt hat. Reklamationen wegen Frachten. sendungen aus Seibien sind daher gegenwärtig obne Aussicht auf Erfolg. Sendungen mit der Bahn oder mit dem Schiffe, die bereits unterwegs sind, sollten schleunigst unter Benachrichtigung der Besteller nach Semlin (ungarisch: Zimony) dirigient werden. Dle bezüglichen Dispositio sänderungen müssen pon den Warenabsendern bei den be⸗ treffenden deutschen Aufgabestationen angemeldet werden. Gleich⸗ zeitig sollte man deren Aufhalten bei der Semliner Bahnstation oder den Agenturen der betreffenden Dampfschiffahrtegesellschaften tele⸗ graphisch oder brieflich nachsuchen und dort weltere Disvositions. nderungen bekanntgeben. Noch nicht abgesandte Sendungen sollte man im Einverständniße mit den Bestellern vorläufig ort dem Bestimmungsorte Semlin (Zimonv) versehen. Da der Bahnverkehr für Frachten in Serbien eingestellt ist, so können für die direkte Versendung nach Serbien nur Schiffs- und Postpaketsendungen in Betracht kommen. Die serhischen Post⸗ ämter können aber wegen der Einziehung der Beamten nur sehr langsam
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arbeiten, weshalb es sich empfieblt, vor allem die Posipaketsendungen nach den Poftzellämtern in Semlin (Zimonv) zu leiten, Dahin zielende Anträge für bereits abgeschickte Pakete müssen bei den betreffenden Ausgabepostämtern in Veutschland gestellt werden. Dabel ist es ratsam, fich daselbst über die Bestimmungen der internationalen Post⸗ konvention, idie in solchen Fällen in Frage kommen, zu informieren.
Bericht des Kaiserlichen Konsulats in Belgrad vom 9. Oktober 1912.)
Winke für den Geschäftsverkehr mit Britisch Indien.
Deutsche Firmen geben bei Anträgen an die Kaiserlichen Konsu⸗ late in Indien auf Einziehung von Schuldforderungen sehr häufig an, daß, falls die Eintreibung der Schuld auf gütlichem Wege nicht zu erreichen ist, ein sosortiges gerichtliches Vorgehen 6 en den Schuldner gewünscht wird. Dabei wird aber außer acht gelassen, da cn folches Verfahren für die Kaiserlichen Behörden ausgeschlossen ist. Wohl können die Konsulate versuchen, eine Zahlung auf gůtlichem Wege zu erlangen, was ja auch tatsächlich in vielen Fällen mit Erfolg geschieht, aber zu einem gerichtlichen Vorgehen sind sie nicht befugt. Die deutschen Firmen müssen deshalb immer wieder darauf aufmerksam gemacht werden, daß sie die Dienste eines Rechtsanwaltg in Anspruch zu nehmen haben. Dem Rechtsanwalt in Indien muß für die Vertretung der Interessen der deutschen Firma in einem solchen Falle eine in englischer Sprache ausgefertigte und von dem englischen Kon sul des jeweiligen Bezirks in Deutsch⸗ land beglaubigte Vollmacht erteilt werden, die dann in Indien noch einer Stempelgebühr von 5 Reis (etwa 6, 8, 1 unter stegt. Es sei jedoch besonders hetont, daß es sich empfiehlt, Streitig⸗ feilen, wenn rur irgend möglich, auf gütlichem Wege beizulegen. Denn in der Regel dürfte selbst ein schlechter Vergleich billiger zu stehen kommen, als ein langwieriger Prozeß. Ein Entwurf für eine Vollmacht (in englischer r liegt während der nächsten Woche sm Bureau der Nachrichten für Handel, Industrie und Landwirt⸗ schaft⸗, Berlin W. 8, Wilhelmstraße 74 1II, im Zimmer 164 zur Einsichtnahme aus und kann nach Ablauf dieser Frist inländischen Intereffenten auf Antrag übersandt werden. Die Anträge sind unter Beifügung eines mit Äufschrift versehenen Freikuverts an das ge⸗ e, zu richten. (Bericht des Kaiserlichen Generalkonsulats in Kalkutta.
Konkurse im Auslande. Rumänen.
ä n, Tah Le. Forderungen Verifizierung bis am
Handelsgericht Name des Falliten
12. / 265. Nov.
Ilfoy Singer u. Co., 1912.
(Bukhtesl) Bufg rest, Strada Lipscani 85
Wagengestellung für Koble, Koks und Briketts am 21. Oktober 1912:
Ruhrrevier Oberschlesijches Revier Anzahl der Wagen Gestellt. . 23 596 1 Nicht gestellt.. 9177
In einer gestern abgehaltenen Besprechung der Berliner Mit⸗ glieder und Hauptinteressenten der Sch antung⸗Bergbau⸗Gesell⸗ schaft und der Schantung-⸗Eisenbahn⸗-Gesellschaft wurde laut Meldung des, W. T. B. beschlossen, die in Aussicht genommene Verfchmelzung der beiden Unternehmungen für jetzt noch nicht in Angriff zu nehmen, da die anscheinend günstigere Entwicklung der Verhältnisse der Schantung⸗Bergbau-Gesellschaft eine über das be⸗ abfichtigte Angebot hinausgehende Bewertung rechtfertige und im Intereffe beider Gesellschaften die Vertagung des Projekts zweckmäßig erscheinen lasse.
255
34.
r D 8 — —— — — 48 —
Berliner Warenberichte.
Berlin, den 22. Oktober. Produk tenmartt. Die amtlich ermittelten Preise waren per 1000 kg) in Mark: Weizen, inländischer 260 00— 209,00 ab Bahn. Normalgewicht 755 g 21150 bis 212.00 Abnahme im laufenden Monat, do. 211,75 — 213,00 bis 212775 Abnahme im Dezember, do. 216,75 — 217, 00 - A6, bo Ab⸗ nahme im Mai 1913. Fest.
Roggen, snländischer 177,09 ab Bahn, Normalgewicht 712 9g 180,75 — 151.56 Abnahme im laufenden Monat, do. 179,00 - 179,75 bis 179,50 Abnahme im Dezember, do. 181, 00 - 182, 00—- 181,75 Ab⸗ nahme im Mai 1913. Fest.
Hafer, inländischer fein 197,00 - 207 00, mittel 190,00 - 196,00, gering 186 00-189, 00 ab Bahn und ab Kahn, Normalgewicht 150 8 188, 00 —- 188,50 Abnahme im laufenden Monat, do. 182,50 h. 1 Abnahme im Dezember, do. IS82, o- 182.25 Abnahme im
49 272
Mals, runder 154 00 - 157, 00 ab Bahn und ab Kahn. Ruhig.
Weizenmebl (per 100 Kg) ab Bahn und Speicher Nr. O0 26,25 — 29, 00. Fester.
Rog genmebl (ver 100 kg) ab Bahn und Speicher Nr. 0 und 1 22, 00-2420. Fester.
Rüöböl für 100 Kg mit Faß 6830-68 40 268,30 Abnahme im Bezember, do. 65,80 Abnahme im Mai 1913. Fester.
- C — — 9
Marktpreise nach Ermittlungen des Hen h und nledrigste Preise. Der orte) 20,60 M, 2648 . — Weizen, Fäaittelforte f] 20,36 S6, 20,24 6. — Weizen, geringe Sorte ) 20,12 4, 20 00 66. — Roggen, gute Sortes) 1,66 At, 17,54 96. — Roggen, Mittelsorte m) 17 55 6, 17.62 46. — Roggen, geringe Sorte )) 17,61 , 17, 60 4. uttergerste, gute Sorte) 20,00 M, 19440 . Futtergerste, Mlittelsorte ) 1830 MS, 18,890 . Futtergerste, geringe Sorte) 15 76 , 18 26 46. — Hafer, gute Sorte) 21,20 , Ib, 50 10. — Hafer, Mittelsorte ) 20,40 , 19,50 M. — Hafer, geringe Sorte) 19,60 ge, 18,90 6. Mais (mixed) gute Sorte e, == 6. — Mals (mtred) geringe Sorte — M6, . h. Mals (runder), gute Sorte 15 960 , 15,90 w. Richtstrob fe. — Heu —— „, —— „6. — (Markthallen
elbe, zum Kochen 5000 S6, 30, 00 6. —
36,09 Æ. — Linsen 69, 00
n 3 Ho , S 00 , . Rindfleisch
MS, do. Bauchfleisch 1 kg
1,60 M.
Berlin, 21. Oktober. Königlichen Polizeipräsidiums. Doppelzen mer für: Wetzen, gute
2,40 MS, 1,40 s. —
660 Stück 6 00 M, 4,20 MS. — Karpfen 1 Eg „c, 1,60 6. — Zander 1 0 46, 1,40 M. — Barsche 1 Rg
g 360 M, 1,50 6. — Blete 1 Rg tück 30,00 M, 2,00 .
Ab Bahn.
Frel Wagen und ab Bahn.
16,
40 M16, 160
6
.
Kursberichte von auswärtigen Fonds märkten.
Ham burg, 21. Oltober. (W. T. B.) Gold in Barren das Kilogramm 2790 Br., 2784 Gd., Silber in Barren das Kilogramm S725 Br., 86,5 Gd. t
Wien, 22. Oktober, Vormittags 10 Uhr 50 Min. (W. T. B.] Januar / Jull pr. ult. Desterr. 40/0 Rente in Kr.⸗W. pr. ult.
Üngar. 4 00 Goldrente —— Ungar. 4 000 Rente in Kr. W. Türkische Lose per medio 21400, Drientbahnaktien pr, ult. C SDesterr. Staatebahnakt ien (Franz.) pr. ult. 65. v0 Südbahn gefellschaft (Comb.) Alt. pr. ult. 164,25, Wiener Ban kvereinaktlen od M0, Desterr. Kreditanstalt Alt. pr. ust. 599,90, Ungar. allg. Kreditbankaktien 781,90, Oesterr. Tanderbankaktien 478.09, Unionbant-˖ aktien 7 3, 00, Dentsche Reichsbankngten pr. ult. I7, 90, Brüxer Kohlenbergb.· Gesellsch.⸗· Akt. — Desterr. Alpine Montan gesell schaftsaktien 937 90, Prager Elsenindustrleges.⸗ Att. 3459 09. — Matt. Aue land sowie Meldungen vom Kriegsschauplatz drückten. Verkehr
belanglos. London, 21. Oktober. (W. T. B.) (Schluß) 2 olo Englische Konsols 733, Silber prompt 29a s, 2 Monate 295i, Privat ·
diskont 416. — Bankeingang 17 000 Pfd. Sterl. Paris, 21. Oktober. (W. T. B.) (Schluß.) 30/0 Franz.
Rente 89,66. Madrid, 21. Oktober. (W. T. B.) Wechsel auf Paris 106,15.
Lissabon, 21. Oktober. (W. T. B.) Goldagio 12.
New York, 21. Oktober. (W. T.. B.) Schluß). Börsen⸗ bericht. Der ungünstige Bankausweis sowwie die Möglichkeit, daß der oberste Gerichtshof heute die erwarteten Entscheidungen fällen werde, ließen die Börse in schwacher Haltung eröffnen. Gedrückt waren namentlich die bei diesen Entscheidungen in Betracht kommenden Werte, nämlich Readings und die Aktien der Harrimanbahnen. Auf Steels drückten Befürchtungen hinsichtlich einer. demokratischen Tarif⸗ repifion. Nachmittags war die Grundstimmung schwach, da Gerüchte von Verwicklungen zwischen. Desterreich und Ruß⸗ land infolge der Lage auf dem Balkan umliefen, Smeltings gaben auf ungünstige Dividendengerüchte nach, während Lehigh Valleys unter Deckungen stiegen. Als dann bekannt wurde, daß der oberste Ge⸗ richtshof heute keine Entscheidung abgeben werde, tonnten die Verluste teilweise wieder eingeholt werden. In der Schlußstunde wies die Börse eine zmatte Haltung auf, und das Geschäft wurde recht lebhaft. Der Hauptgrund für die hervortretenden starken Rückgänge waren Abgaben für europäische Rechnung. Fübrende Werte wurden be= sonders in Mitleidenschaft gezogen und erlitten Verluste von 2 bis 4 Punkten. Der Schluß kennzeichnete sich als matt. Aktienumsatz 625 000 Stück. Tendenz für Geld;: Fest. Geld auf 24 Std.⸗ Burchschn. Jinsrate 5, do. Zingrate für letztes Darlehn des Tages h, Wechsel auf London 4.8180, Cable Transfers 4,8630.
Rio de Janeiro, 21. Oktober. (W. T. B.) Wechsel auf London 165.
Kursberichte von auswättigen Warten märkten.
Essener Börse vom 21. Oktoher 1812. Amtlicher Kursbericht. Kohlen, Koks und Briketts. (Preisnotierungen des Rhelnisch⸗ Weftfälischen Kohlensyndikats für die Tonne ab Zeche.) J. Gas⸗ und Flamm kohle: a. Gasförderkohle 1200 — 4,00 ½ς, b. Gas⸗ flammförderkohle 1150 —- 12,50 , é. Flammförderkohle 1100 bis 11,50 M, d. Stückkohle 13,501 bo0 4M1Æ6, e. Halbgesiebte 13 00 bis 14.00 S6, f. Nußkohle gew. Korn J und II 13.75 — 14,50 , do do. II 1375 14.50 d, do. do. T) 1300 —- 13,75 ι, g. Nuß⸗= gruskohle 0 - 20 / 30 mm S. 2d = 90d S6, do. O — 5060 mm g. 7b bis Jö d , F. Grugkohle 6,65 — gst5 , Ji. Fettkah le; a. Hörder⸗ kohle 1125 —- 12,00 ις, b. Bestmelierte Kohle 12.50 — 1300 , c. Stückkoble 13,50 - 14 00 , d. Nußkohle gew. Korn 113,B75 bis 14,50 AM, do. do. II 13,75 — 14,50 ½, do. do. III 13, 75 — 14,50 , do! do. I 13, o- 135575 66, e. Kokskohle 12,3 — 13,00 M; III. Magere Kohle: a. Förderkohle 1050 12.09 6, b. do. melierte 11756 — 12,375 , C. do. aufgebesserte, je nach dem Stück- 6, 12556— 14235 6, d. Stückkohle 1325 — 1675 , ée. Nuß⸗
ohle, gew. Korn JI und 11 15,25 18,50 , do. do. II 16, 00 b
19.50 , do. do. M 11350 = 13,)65 MS, f, Anthrazit Nuß Korn 1 20 00-21, 50 , do. do. I 21350 = 25,50 M, g. Fördergrus 9,0 bis 10,50 , h. Gruskohle unter 10 mm 6.26 – 9, 00 Mυ ; IV. Koks: a. Hochofenkoks 15.50 17.90 M6, P. Gießereikoks 18,00 290,00 , . Bted kt md Res zy *. Bri karte: Brikett? se nach Qualität 11,00 - 14,20 . Die nächste Börsenversammlung findet am Mittwoch, 4 Uhr, im „Stadtgarten saale (Cingang Am Stadtgarten) statt.
Magdeburg, 22. Okteber, (W; T. B.) Zuckerbericht. Kornzucker 88 Grad o. S. S, 85 — 3,96. Nachprodukte 759 Grad o. S. 720 7, 30. Stimmung: Schmach. Brotraffinade 1 ohne F Kristallzucker 1 m. S. — — . „ Gem. Raffinade m. S.
Gein. Melis 1 mit Sack 18.50. Stimmung: Ruhig.
zucker Transit J. Produkt frei an Bord Hamburg:
d.777 Gd., 9.327 Br., — — ber., November 9,277 Gd., 9325 Br.,
Vezember 9,32 Gd., 9,37 Br., — — ber., Januar März 9g, 50 Gd.,
9,55 Br., ; bez. Mal 9.727 Gd., 95771 Br., — bez,
August „2 Gd., 77 Br., — — bez. — Stimmung: Ruhig. Cöln, 21. Oltober. (W. T. B.) Rüboöl loko 72,50,
für Mai 69,00.
Bremen, 21. Oktober. (W. T. B.) ¶Börsenschlußbericht. Privatnotierungen. Offizielle Notierungen der Baumwollbörse. Baumwolle.“ Willig. Upland loko middling 58. — Schmalz.
Fest. Loko, Tubs und Fickin 63, Doppeleimer 64.
Kaffee. Ruhig.
Hamburg, 22. Oktober, Vormittags 10 Uhr. (W. T. B.) Zuckermarkt. Ruhig. Rübenrobzucker J. Produkt Basis Iz oss9 Rendement neue Usance, frei an Bord Hamburg, für Oktober 925, für November 9,29, für Dezember 9, 30, für Januar März g. 50, für Mat g, 723, für August 9.95.
Hamburg, 22. Oktober, Vormittags 10 Uhr 15 Minuten. (W. T. 3 Kaffee. Ruhig. Good average Santos für Oftober — Gd., für Dejember 711 Gd., für Mär 714 Gd., für
Mai 714 Gd.
London, 21. Oktober. (W. T. B.) Rübenrohzu cker 88 o/ Oktober 9 sh. 24 d. gehandelt, flau. Jabazucker 96 0/0 prompt 11 sh. 14 d. Wert, ruhig.
(W. T. B) (Schluß) Standard⸗
London, 21. Oktober. Kupfer träge, 753, 3 Monat 763.
Liverpool, 21. Oktober, Nachmittags 4 Uhr 10 Minuten. (W. T. B.) Baumwolle. Umfatz 165 0090 Ballen, davon für Spekulation und Epport — Ballen. Tendenz: Willig. Amerikanische middling Lieferungen; Stetig. Oktober 5,8, Oktober ⸗No⸗ vember 5.3, Robember⸗Dezember 377, Dezember Januar 5,77, Januar Februar 7g. Februar. März 536, März-April h. S2, April⸗Mal 5. 83, Mai. Junk b, 84, Juni⸗Juli 534.
Glasgow, 21. Oktober. (W. T. B.) (Schluß.) Rohelsen. Middlesbrough warrants 66/69. Matt.
Paris, 21. Oktober. (W. T. B.) Schluß.) Roh zucker hehig S8 sg neue Kondition 264-26. Weißer Zucker stetig, Ir. für 190 Eg für Oktober 294, für November 291, für Januar⸗ April 305, für März⸗ Juni 30.
Am sterdam, 21. Oktober. (W. T. B.) Java ⸗ Kaffee good ordinary 54. — Bancatinn 139.
Antwerpen, 21. Oktober. W. T. B.) . Petroleum. Raffiniertes Type weiß loko , r., do. für Oktober 231 Br., do. sür November 237 Br., do. für Dezember ⸗ Januar 24 Br. Fest.
Sch malz für Oktober 153.
den 235. Oktober 1912, Nachmittags von 33 bis
10. (in
New Jork, 21. Oktober. (W. T. B.) (Schluß.) Baumwolle
. do. Gases)
* 10,2,
do.
eko middling 19,90, do. für Dezember 1040, in New Orleanß loko middl. 3 Standard white
o. Credit Balances at Dil City 1,60,
1.70, do. Rohe u. Brothers 1266, Zucker
351, Getreidefracht nach Liverp
ool
do. für Petroleum New n.
.
25 „57,
alz Western steam
air ref. Muscovadcs 5J, Kaffee Rio
Nr. J
öko 153, do. für Oktober 1425, do. fü andarb loko 1720, für Derember 1412 Semper
Supplies betrugen
164 000 Busphels.
Am
Mittwoch Geelmuvden und der Violinist Julius Thornb
Ilnn 50, 00 - 50,76. in der vergangenen W
oche: 7138 000 Busbels, an Canadaweizen 11 428 000 . ls, an Mais
Theater und Musik. Konzert e.
gaben
die
diegsahrigen Sonatenabend im Bechsteinsaal. raffem, flottem Rhythmus gespielten G⸗Dur . Sonate Op. 13 von Grieg folgte die Sonate Dp. 13 von Gabriel Fauré, eine recht ober⸗ sächlich. Areit, die bloß dadurch von Interesse war, daß sie den eiten Künstlern Gelegenheit bot, ihre überlegene Technik und eine emerkengwerte Phrasierungskunst zu zeigen. Den Schluß des Abends bildete die Kreutzer Songke Beethovens, die man gewiß nicht oft in giner vollendeteren Darstellung gehört hat. Hier wurde kein Beethoven⸗ Stil“ ausdringlich kundgemacht, auch wurde die Sonate nicht zum Kampf⸗
vlatzʒ
gespielt werden.
persönlicher Auffassungen herabgewürdigt. Fiesen einer einzigen Seele quoll alles Empfinden beherrscht wurde: so und nicht anders muß das Die beiden vortrefflichen Künstler wurden mit Recht
De V an
isible Weizen
Pianistin Ida Thornberg⸗ erg ihren ersten
Nach der mit
Wie
aus den ervor, sodaß man von dem
Werk
dom Publikum mit Beifall überschüttet. — Ein Liederabend, den Hertha Frank im Harm ,, veranstaltete, hinterließ sehr
mischte Gefühle. Die Stimmitte
der Sängerin erschienen wohl
achtentwert; es ist dem Organ wie dem Vortrag jedoch noch nicht nreickende Pflege gewidmet worden, um künstlerisch zu wirken.
Der Geiger Ernesto Safr od bekundete am Donnerstag im glindwortb⸗Scharwenkasaal gute künstlerische Eigenschaften.
⸗ Vor
allem
spricht sein kräftiger, gesunder Ton an,
der
in der
Fantilene schön ausstrahlt; dazu gesellt sich ein Ernst der Auffgssung,
der gleichfalls angenehm entbehrt
die
Prograr
38 Ver
muß zugej
und
jedoch schwierigen
noch der Aufgaben,
die
sich
berührt. Die weit vorgeschrittene Technik Lelchtigkeit
und Sicherheit, sodaß
ĩ . der Künstler in seinem um gestellt hatte, nicht ganz tadellos gelöst wurden. —
. Pianist Richard Bublig hakie gleichzeitig im Beethoven aal Liszt, Schubert und Chopin auf sein Programm gesetzt.
voll warmer
Man
tehen, daß er ein Berufener ist. Mit geschmeidiger Technik Empfindung erklangen Liszts Variationen über ein
Motiv von Bach. Besonders zeugte auch der letze Satz der darauf⸗
solgenden Schubertschen B⸗Dur⸗Sonate von g Chopin Versagens tung, spielte elner
Partners. Dp. 40 von Beethoven und Boi
kam, leider zwar Lampe,
nich die dle
infolge
t zu vier
plötzlichen
seinem vollen Recht.
kleineren
Stimmung börer waren jedoch durch die Störung erheblich beeinträchtigt. — Die beiden, hier bereits bekannten Herren James Simon Klavier) nd Hans Kindler (Cello) gaben, gleichfalls am Donnerstag, im Bechsteinsagl einen Sonatenabend. Im Zusammenspiel machte sich der allzu kraftvolle Anschlag des Pianisten eiwas zu sehr geltend and überschattete bisweilen den weichen, gesangvollen Gelloton seines
Kom und
ositionen
Aufmerksamkeit
ediegenem der
Der K beim
Können. Saalbeleuch⸗
ünstler Schein
der Zu⸗
Beide Künstler brachten die Songten Op. 102 Nr. 2 und AIAlmann jedoch soanst recht befriedigend
' Gehör. Jwischendurch wurde eine Sonate in D-Dur von James
Simon Werk
macht
vorgetragen. seinem
Dieses Schöpfer
zum als
ersten Male tüchtigem
Musiker
aufgeführte
alle
Ghre. Es ist eine eiwas grüblerische Tondichtun], deren erster und letzte Satz leise Anklänge an Wagnersche Motive zeigt. Der Anfang er Kompoösition erscheint seiner Eigenart nach ausgeglichener als der
etwas unvermittelte Schluß.
Art, in der das Werk vorgetragen wurde, verhalf lichem Eifolge. — Das Klingler⸗Quartett gab am Donnerstag sein Eröffnungskonzert für diese Spielzeit. Der Saal der Sing⸗
akademie war bis auf den letzten Platz gefüllt, das Podium den Zuhörern einräumen müssen. u den Klingler-Könzerten ist ein erfreuliches Zeichen dafür,
rotz
immer wi
Die gut durchdachte, sauber gefeilte
ihm zu freund⸗
und man hatte sogar Di ser starke Zudrang daß sich,
der ablenkenden Uebercülle des hauptstädtischen Musiktreibens,
treff lichen Kammermusikvereinigung brachte Suartette von Tv. 77 Nr. I), Mozart (A-Dur) und Beeihoven (Op. 130). In allen drei
Weiken zeigten sich die Künst allen dreien gaben sie ihre
allgemeinen Forderungen des Kammermusikstils außer acht zu
Vielleicht wäre der Mehrzahl der Hörer aber durch eine andere, die h
er wieder da eine urteilskräftige Gemeinde einfindet, wo Echtes ar ekes - Febaten. wird. Dat. Pragramm. Des. er zen Abends r
HVaydn
ler auf der Höhe ihres reifen Könnens, charakteristische Prägung, ohne eine der
lassen.
istorische
Anordnung feeilich unterhrechende Vortrags folge gedient worden. Man bätte für das musikalisch schwer zugängliche Beethovensche Quartett nehr frische Anteilnahme gezeigt, wenn es nicht am Schluß des programms, sondern als dessen Mittelstück, zwischen Havdn und Mojart gestellt worden wäre. Daz Publikum hatte für diese um⸗ sangreiche und inhaltsschwere Schlußnummer nicht mehr die volle Aufnahme fähigkeit, obwohl bei ihrem Vortrag das Klingler⸗Quartett gerade eine musikalische Meisterleistung bot.
BZBisherigem Herkommen maß J. Symphonieabend der Kön
wurde glichen Kapelle
am Freitag der unter der
eitung des Generalmusikdirektors Dr. Richard Strauß mit den Hroßen der Musik; Beethoven, Mozart und Haydn eingeleitet. Die Echffeiler bildeten die Symphonie in B⸗Dur von Haydn (, La Reine“) und Beethobens VI. Symphonie (Pastorale). In der Mitte er⸗
zMuickte Mozarts D⸗Dur⸗Konzert für
lavier und Orchester, von dem
Dianisten Waldemar Lütschg meisterhaft im Stil und tadellos in allen Einzelheiten wiedergegeben. Es ist immer wieder ein .
sich
da alles formt, von selbst gestaltet und eins in das andere
Genuß, unsere Königliche Kapelle unter solcher Leitung zu
ören, wie
fließt
and flutet. Noch dazu mit einem Künstler wie Lütschg am Flügel, vermeinte man bei den Klängen Mozarts die zierlichen Rekokofigürchen
leibhaftig vor sich zu sehen.
Ilanglör per zu üppig und quellend, wogegen Beeth Vollmaß gebrauchte. Ben Schluß des genußreichen Abend bildete C. M.
8
Im großen Saal der Philharn das erste Konzert Osk Orche ster vor gefülltem Hause statt. zwei, aber dafür um so wertvollere und umfangreichere
ar Fried
don Webers charaktervoll gespielte Ouvertüre zun 1onie fand an
oven ein
1 ,Freischütz“. demselben Freitag s mit dem Philharmonischen Das Programm versprach nur
Werke.
Für Haydn erschien fast der große
solches
Den
ersten Teil des Konzerts füllte Bruckners C-Dur⸗Symphonie, die
vom Orchester unter Frieds feuri
gebracht wurde.
Voß Tondichtung weicht in ihrer äu Form der Symphonie erheblich ab. abwechselnd je drel Lieder von einer Tenor⸗ un traten. In der bresten orchestralen Untermalung Eempositorische Zeile; sie schafft mit feinen, diskreten Müteln prä 1 dem reichen Melodienfluß 1nd wündersame Stimmungen; eine liebliche und auch ö iklung ging von diesen feinen Klang tauben jauchzendes Früblingsa esen die Längen, die dem Wer
Vie Tondichtung erzeugt
wükungen; in
Lenotpartie
und und
? sang die Altlierder schmiegsam
Kunst von
Paul
trug vor.
Der zweite 53
e eine gro Seidler mit angenehmer
einer
er Führung lebensprühend zu Gehör 9 enthielt ein nachgelasseues Werk Hutu Mablers: ‚Das Lied von der Erde?, eine Symphonie für enor- und Altstimme und großes Orchester; der Text entstammt einer Dichtung Hans Bethges:
. Gestalt von der om Srchester begleitet, werden d einer Altstimme vor⸗ zeigt sich Mahlers überraschend
leben
emälden aus. nen rührten die Herzen und
unleugbar eigen sind, vergessen. Fe und tiefgehende Wirkung. i
zu den Gesängen Chinesische Flöte. Die
üblichen
liebenswürdigen
zarte
chtige Klang⸗ Gefühle oft ergreifende
Melancholischer
St
Madame Charles Cabier
Das
Orchester
unter
Frieds
Die imme, weich be⸗
eme assel n.
der Höhe seines Könnens. fe von dem glücklichen Ge⸗ sse Arnold sang um dieselbe angenehm klingender, aber
schwingter Leitung stand auf Stürmischer Beifall überzeugte Oskar lingen seines Unternehmens. Lon Zeit in der Singakademße mit noch nicht tadellos gebildeter Altstimme; auch, dem Ausdruck sst. noch nicht hinreichende Sorgfalt gewidmet worden; er blieb einförmig und temperamentlos, sodaß es zu einer regen Anteilnahme an den Vorträgen nicht kommen wollte. — Welcher Beliebtheit sich die Sangerin Grete Hentschel⸗ Sches mer erfreut, zeigte der rege Besuch ihres Liederahends am Freitag im Bee rh ovenfaal. Ihre an und für, sich schönt Alt. stimme reicht für den Saal nicht ganz aus, und auch die Tonbildung ist nicht immer völlig einwandfrei. Ungeachtet dessen konnten die ven ihr gefungenen Lieder von Grieg, Rasch, Marx und Wintzer wohl befriedigen, zumal sie mit warmem Verftändnis vorgetragen wurden. In Edugrd Behm hatte die Künstlerin einen Begleiter, dessen musikalischem Feinempfinden der Erfolg mit zuzuschreiben war. — Der Königliche of- und Domchor, der kürzlich von seiner russischen Konzertfahrt ruhmgekrönt zurückgekehrt ist, ließ sich am Freitag, den 18. d. M., zum ersten Male wieder im Dom bören, und zwar in einem Franz Schubert⸗Abend“, dessen Vortrage folge manche seltener gehörte Komposition enthielt, so 1. B. leich die Anfangsnummer: Herr, unser Gott erhöre unser lehen', Hymne fur achtstimmigen Männerchor und Blasinstrumente, welche letzteren von Mitgliedern des mitwirkenden Blüthner⸗= Orchest e rs gespielt wurden. Die Begleitung der Blasinstrumente verleiht der Glaubengzuversicht der Hymne etwas Triumphales: unnötig zu sagen, wie herrlich sie unter Professor Hugo Rüdels Leitung durch die weiten Räume des Gotteshauses klang, desgleichen zwei a cappella- Gesänge für Männerchor Grab und Mond“ und „Die Nacht“, die später folgten. Sonst enthielt das Programm „Die Allmacht“, für Tenorsolo mit Srchester in der Bearbeltung Felix Mottls, di don Richard Fischer stilgerecht und mit schönem Ton und Ausdruck gesungen wurde, und als weibevolle Schlußnummer das deutsche Stabat wmateré Klopstocks, in dem Außer Richard Fischer noch Fraͤulemn E. Waldmann und der Kammersänger Paul Knüpfer die Kinzelhunnsen sangen. Der sterke Besuch hewles wiederum, welcher Wertschätzung die Konzerte des Domchors sich mit Recht erfreuen. Mit dem Blüthner⸗Orcener unter Edmund von Strauß' Leitung konzertierte am Sonnabend im Blüthner« saal die Violinistin Gertrud Schu ster⸗Woldan. Ihr Spiel trägt vorwiegend weiche Züge; der Klang ihres Instruments war zart und angenehm, ihr Gefühl rein und liebenswürdig. Leicht und behende glitt der Bogen über die Saiten und machte aus dem Rondo und Prestissimo aus Richard Strauß, Violinkonzert in D⸗Moll ein kleines Kabinettstück der Vortragskunst. Der Beifall, welcher der Künstlerin gespendet wurde, kam wirklich aus dem Herzen. — Einen Kammermusikabend veranstaltete, gleichfalls am Sonnabend, im Bechsteinsaal das hier bereits öfter erwähnte Flonzalev—⸗ Quartett.; der Herren Adolfo Betti (1. Violine), Alfred Pochon 2. Geige). Ugg⸗= Ara (Bratsche) und Iwan d Archambeau (Cello). Vie Art dieser Herren, zu musi⸗ zieren, ist bekannt; vornehmes Empfinden, gevaart mit idealem Vortrag sind die Vorzüge dieser Vereinigung. Auf dem Programm stand Mozart mit seinem Quartett in D-Dur Nr.7 und J. Haydns Quartett in G⸗Dur, Op. 76. Eingerahmt von Riesen wurde eine moderne Arbeit des Franzosen M. Ravel, ein Quartett in F, das in sinem ganzen Aufbau zwar eine AWteisicrleistung, aber den Zuhörer beim ersten An⸗ hören eine Qual ist. Allen Gesetzen der Musik zuwider läuft durch das Ganze ein einziges Thema, das jeder musikalischen Linie entbehrt; es schwelgt und schwäemt in den gewagtesten Rhythmen und Klangwirkungen. eist und Ohr kommen nirgends zur Ruhe, sodaß diese Arbeit wohl Beachtung hinsichtlich der Technik, des äußeren Aufbaues bean pruchte aber kein musikalisches Empfinden auszulösen vermochte. Ravel gehört der modernen Schule der Fran⸗ zosen an und gilt mit Debussy zu den Bahnbrechern der neuesten Kammermußikliteratur. Gewidmet ist das Werk sonder⸗ barerweise einem Stockonservativea der Musik: Faurs, Pro⸗ fessor der Komposition am Konservatorium in Paris. — Der ungefähr dreizehnjährige Geiger Mischa Violin, der sich an demselben Abend im Klindworth⸗Scharwenkasaal hören ließ, machte noch einen recht unfertigen Eindruck. Der Knabe begann mit dem bekannten Mendelssohn-Konzert, das er eben spielte wie ein fleißiger Schüler; es klangen noch reichlich Unsauberkeiten durch, und das Verständnis für die Tondichtung war ihm auch noch nicht auf— gangen. Eine gewisse Behendigkeit des Spiels ist dem jugendlichen eiger zuzugestehen, und diese reichte aus, um lauten Beifall zu
ö C 51 ö — 2 K , .
Einen vortrefflichen Eindruck hinterließ der Geiger B drs Kroyt, der am Sonntag, Mitta ns, im Bech steinsaal auftrat. Ter Seele der Tondichtungen nachzuspüren, ist sein vorzüglichstes Bestreben; und da sich bei ihm Stilgefübl und gesunder musikalischer Sinn mit ernstem Streben und ausgezeichneter Technik zusammen finden, bot er wertvolle Leistungen, die mit Recht die Hörer zu lebbaftem Beifall anspornten. — Eine neue Gesangs-⸗ vereinigung, das „Beethoven⸗ Quartett, führte sich am Sonntagabend in der Singg ka dem ie. unter der gewandten Leitung seines Chormeisters, des Königlichen Hof- und Domsängeis Hanns Mießner xecht vorteilhaft ein. Das fünffach besetzt; Männerquartett zeichnet sich namentlich in der Tenorgruppe durch schönes Stimmenmaterial aus; das Zusammengehen war, dank der straffen Stabführung des Dirigenten, einwandfrei, sodaß, unter⸗ stützt von feiner Ausdrucksfähigkeit, die vorgetragenen Gesänge wirksam gestaltet wurden. Von letzteren landen „Abendlied“ (Gernsheim), Pastorale⸗ (Bird). „Heilung (Taubmann), „Rosen⸗ zit; (Hummel) und „Tanderadei' (Stöckert) den hen Beifall. Zwischen den Chorvorträgen trug der bekannte Cellist, Königliche FRammermussker Paul Treff zunächst das „Kolnidrei“ von wie jwei . Faschingsszenen betitelte anmutige Tonwerke von Karl Kämpf vor, die der Komponist am Flügel selbst begleitete. Kämpf beteiligte sich außerdem noch mit mehreren Harmoniumsoli, in denen sein kuͤnstlerisches Können glänzend hervortrat, an dem Konzert.
ruch
Nr. 85 des Zentralblatts der Bauverwaltung“, Heraus. gegeben im Ministerium der öffentlichen Arbeiten, vom 19. Oktober hat folgenden Inhalt; Amtliches: Dienstnachrichten. — Nichtamtliches: Zur Freilegung der Kaiserforen in Rom. Der Dom in Freiber in Sachsen. . Einflüsse der widrigen Witterung auf den Ablauf⸗ betrieb der Verschlebebahnhöfe. — Vermischtes: Wettbewerb für Ent⸗ würfe zu einem Reformprogymnasjum in Gladbeck. — Vortragskurse über wirtschaftliche Fragen im Berliner Architektenvgerein. — weck ⸗ ere n . s , n . der 9 — Scher⸗ estig es Holzes senkrecht zur Faser. — asserspülung vo Straßenbahnschienen in Rom. H
ni 0 e Q 2 s m em e,
Mitteilungen des Königlichen Asronautischen Observatoriums,
veröffentlicht vom Berliner Wetterbureau. Drachenaufstieg vom 21. Oktober 1912, 8 bis 10 Uhr Vormittags:
Stat Seehöhe 23
122 m Temperatur 3
2.33 Rel. Fchtgk. 0 / 95
500m 1000m 20900m 25090m 3100 m
5,0 24 —ů 4 — 65,9 — ꝗ T4 ; 33 6564 Wind⸗Richtung . SSW Sw sS88w ssw. 8. 8 Geschw. mps. 5 8 9 7 7 5
Heiter. Vom Erdboden an bis zu 320 m Höhe Temperatur⸗
zunahme bis 5,8, zwischen 2500 und 2640 in überall — h, 9“
Mew
1
Wetterbericht vom 22. Oktober 1912, Vorm. 9h Ubr.
*
— 7— 23 5 Varometerstanꝰ .
. tung,
. stãrke
Witterungs⸗ verlauf der letzten 24 Stunden
amm Teer fi. Nachts Niederschl. Schauer fob vorwiegend heiter Töb dorwiegend heiter öl messt bewölkt od Nachm. Nederschl. 2 Schauer
75 ziemlich heiter 75d nemlich heiter 759 ziemlich beiter 750 meist bewölkt Tol messt bewölkt
atur lsius
NMöederschlag in
Schwere in 459 Breite
Name der Beobachtungt⸗ station
Wetter
Barometer tand auf Oc, Meereg⸗ 3 Stufenwerten * vom Abend
Te in
niveau u
Borkum Keitum Hamburg Swinemũnde Neufahrwasser Memel Aachen Hannover Berlin Dresden Breslau Bromberg Metz Frankfurt, M.
heiter Regen woltig halb bed. Nehel Vunst dedeckt egen halb bed. halb bed. volkig bedeckt bededt egen
. del el e de
89g g 98 8
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Karlsruhe, B.
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München Nebel
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( Wilhelmshav.)
(Kiel) meist bewölkt
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Valentla 4 wolkig
— —
760.6 NW
wolkig 750
(Cassel)
747 meist bewöllt Magdeburg)
744 meist bewölkt
752,3 NW 4 wolkenl.
7500 N
2 wollig
Holvbead Ile d Aix St. Mathieu Grisne
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(Bam berg) halb bed.
Wustrow i. M.) 3 Töd vorwiegend helter
(Königsbg., Pr.)
. GrünbergsSchl.) 8 5 739 vorwiegend heiter ¶Mũülhaus., Els.) 764 Nachts Niederschl. / Friedrichshaf.) 76s Jlachts Niederschl.
746 meist bewölkt
Paris 5 bedeckt
Vlissingen 2 beiter
Helder
Bodoe Cbristian und Studenes Vardõ Skagen Han shemm Kopenhagen Stockbolm Vernosand Vavaranda Wisby Karlstad Archangel Petersburg Riga Wilna Gorki Warschau
halb bed.
bedeckt bedeckt Dunst Megen woltig wolkig woltenl. bedeckt beiter
DN O 3 SSW? D 4 D 1 S I bedegt Windst. Nebel SSW bedeckt 764.44 ONO 1 bedect fo 5 OSO 1 woffenĩ. wie 511 . ö Wien Iö3 2 8 J wolfenl. Prag Is 0 Windsff. Nebel Rom 7522 SO 5 Regen Florenj 7nd SO Z Regen Cagliari — — Thorsha on 7536 SMO Z bedeckt Sey dis fsorvx Tos? Windst. wolkig
Rugenwalder⸗ münde 758,, O 4 halb bed. dd 8 Regen ö. SMB J bededt öl d SSO A beiter Sermannstadi 628 SSG Y bededt. ( 641 Triet bd SO J dededt Jö G s Reykjavit᷑ ii, SO A Regen 5 = 755 o silbr Abends) Cherbourg Clermont Biarritz Nina Pervignan Belgrad,. Serb. Brindisi Moskau derwick Helsingfors Kuopio Zurich
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1 Regen 5h53, WSW bedeckt 758,7 N 1 wolkig 5 746, NNW hwolkig Horta 772,1 NW AZwolkenl.
Coruña 763,4 W 3 bedeckt
9 Die Zahlen dbieser Rubrik bedeuten: 0 — 0 mmz 1— O41 bis 9,4; 2 - 0,5 2 8 = 2 bie 6a, , Gz dig ä; s- ig tis r; 6 = . än dis ä,; 6 445 bis Ss, 4; 83 — nicht gemeldei. ;
Depressionen liegen, südostwärts verlagert und verflachtz über West. und Kontinentaleuropa und, 263 jenseits * Alpen; Minima von 745 mm befinden sich über dem Kanal und über Korsika. Ein Hochdruckgebiet über Nordosteuropa hat zugenommen, sein Maximum von 77 mm liegt über Nordwestrußland. — In Deuischland ist das Wetter ziemli trübe bei durchschnittlich geringer Wärmeänderung und mä igen, im Norden südöstlichen, im Süden westlichen Winden; der Rordwesten und, Süden hatten verbreitete Regenfälle. Deut sche Seewarte.
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