1912 / 257 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 28 Oct 1912 18:00:01 GMT) scan diff

w

Seine Maje tät der Köni

den Archivar, Gehei Adolf Warschauer in 2

Der Königliche Hof legt ü . me,, .

Trauer auf eine Woche bis an.

Berlin, den 26. Oktober 1912.

Der Oberzeremonienmeister: Graf A. .

Staats minister iu m.

Dem Archivdirektor, Geheimen Archivrat Dr. Warschauer ist die gehe nenn in in ö

tragen worden.

Der Archivassistent Dr. Walter S J Staatsarchiv in Danzig als . . ist bei dem

Ministerium der geistlichen und Unterri . erri angelegenheiten. 6

Dem Seminardirektor Dr. K

des Lehrerseminars in Neuwied verliehen und

dem Direktor Heinrich die Wehlau übertragen .

Finanzmini

Der Regierungshauptkassen⸗Oberbuchhalter Tei Landrentmeister , a r. 96

Potsdam ist zum gierungshauptkasse in Königsberg

g haben Allergnãdigst geruht:

Bayern.

Archivrat j ö, das Befinden n Y König ichen 8 des . egenten vo lden Leibärzten Dr. von Angerer und

Dr. Jie. a er, er 1. Ba . die Regenten 1. November lichen Familie, an das Befinden des R

bekannt gegeben:

einschließlich den

n nicht wesentlich beeinflußt.

Frankreich. Wie eine Na .. mitteilt, i ̃ der h Agence , mitteilt, ist zwisch des Marokkoöal Die Kollationierunn kundlich festlegt, . Einer Meldus Vertrag vor alle gebiet auszuüben h Lie Tätigkeit Spanien die mgrokkanischen B ührung von Reformen i tützt und dort für Aufrechk

zerzüglich erfolgen.

ellt worden.

Behörden bei

loevekorn ist das Direktorat zrhastung der. Ruhe sorgt.

Direktion der Realschule in

Rede war. steriu m.

vom Draa, ausgenommen die Enklave Ifni.

; er Re; ; J. Pr. ernannt worden für die Opfer, die Frankreich am Kongo zugunsten Deutsch lands gebracht hat, um die Aktionsfreiheit in Marokko zu er

langen.

Liste

der im verflosse j ĩ ; ö, , w Promovierten. ö k 5 5 spanischen Zone sollen . e , g fene 8 ö —— ———— Frankreichs unterliegen. Die Rechte der Besitzer der j 3 Vor⸗ und Zunamen Geburtsort Wohnort werden dadurch gesichert, daß Spanien für ö. . 8 he,, r, Zinsen und der Amortisation des auf seine Zone entfallenden ; 2 der Schuld aufkommt, Die Eisenbahn Tanger Fes wird 1. Moritz Windmüller Lauenau a. D. Berlin 383 ö Gesellschaft übertragen werden. Frankreich wird 2 Jernhard. Schneppe Kreuzberg i. Rheinl. kegal d eee m menen hann s Pörchnt 3 Jeorg vübenc i , n,, een w. J. werden dritten Mächten überlassen werden. Der Sangerhausen erwalter sol Franzose sein. Die Gesellschaft wird zunãchst

Curt Paehr

Paul Behn

Georg Miel . sqhf , . ;

9g Mielke de . desgl. ,, wird eine besondere Verwaltung eingerichtet werden. Der 3 Fran, Wachs mutz Sieh n ertrag regelt ferner die Lage der; anziskanermissionen und die 5 Johannes Nor , . , eventuelle Errichtung von Kerichtshößen fowie die Schutz 15 Jon ent. (. esgl. befohlenenfrage. Es wird keine Zolsschranke für den Durch⸗

11 Albert Hartmann .

12 Leonhard Müller Bleialf Einnahmen aus dem Durchgangs verke j e ln Bartsch Irnsberg . schätzung festgestellt. Es wird 6 kh . rhard Hiller Nieder dangseiersdorf deszzt. Zone als die geogrenhischüßer gelegene dem M an gh 16 e eh n . f desgl. 500 000 Pesetas z übekweisen hat . egenho Sambur ; jn */ si ö 17 Kuno Kannenberg Temnitz z 9 Der Mintksterpräsident i ; j i , , n n, , , Dermann Berger Bruckhaufen Bruckhdusen b. Dins, ine Rede gehalten, in der er sich über die a fig che r ö 20 Bruno Warkalla Quidlitz ö n - 21 Ernst Adamy Forthof . 6 Niach dem Bericht des W. T. B. versicherte der Minister— . . . Mannheim bee, e er e ü den 9 6. * . Bie Künterftütnng. aller Georg ͤ . ub! Vertraue r ) ] . desgl. schwierigen Aufgabe gewachfen . ö. n, ge mln * 99

ö Ort . . Otto Tarnowtki ö 6 r) Wongrawitz i. Po. 7

Güstrow (Mecklenb) Berlin

: desgl. Hann. Münden Ohe (SSchles.) .

Studien anstellen. Die Ausführun ird i tud - zführung des Baues wird in Sub— mission gegeben werden. Dit zerwalsung der spanischen und der

Wartenb 2. aitenberß ( stßr) franzbösischen Zone sossen das Recht des Rückkaufs erhalten. In

gangsverkehr von Waren errichtet, und die wahrscheinlichen

erlegten, und sprach dann von dem Sturm, der soeben auf dem

. Angekomm Seine Exzellenz der Präsident

Wirkliche Geheime Rat Wackerzapp von der Dienstreise.

Balkan losgebrochen sei. Er eri ĩ l 6 nnerte daran, daß die Regi n ihren, vor den Kammern n n n l geen, ö . ö e ehren muten chm ngen vorzubehalten, die . . ye oliti tienten, in kluge ise des Reichseisenbahnamtes Be zr e den n , gie. die ö ttes für eine bulgarische Anleihe verhindert hak incard h ferner darauf hin, daß Frankreich ö ) um dem legitimen Tei . derungen der Balkanvölker Rechnung zu . lien ee ger he.

Aichtamtliches. Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 28. Oktober 1912. Seine Majestät der Kaiser und König hörten

vorgestern während der Fahrt woselbst Ale m def i .

trag des Chefs des Militärkabinetts, Freiherrn von Lyncker.

Ihre Majestät die Kaiserin heute im Neuen Palais

portugiesischen Gesandten Dr. Sid

; n G onio aes

ernannten Königlich dänischen Gesandten rck! Ka

und den abberufenen Königlich dänischen , Hegermann-Lindenerone nebst Gemahlin.

. Der Präsident der Preußisch s. Wirkliche Geheime Hir , nn nen , 41 . Dienstangelegenheiten nach Süddeutschland abgereist.

Der mexikanische Gesandte de zurückgekehrt und hat die Leitung übernommen.

Die Kanzlei des belgische befindet sich jetzt chf irk fl Eich ö

C) voselbst. chstders. Ihrer Kaiserin und Königin am Nachmittag .

bei Potsdam den

des Grafen Berchtold angeschloͤssen und der Pf ĩ rafen R o er Pforte d i ng der versprochenen Reformen empfehlen 3 ern f . e m m , ö. , . zu ersticken und für den hrscheinlichen Fall, eine ißerfolges dieser Bemü die Feindseligkeiten zu feen ,, und ĩ ,, lisi zu verhind J! . e . Brand die earopäischen Großmächte ö. ö eh . 6 i, ,. ; . in, . die die nãchsfe 6 , n der Tat eine allgemeine Uebereinsti in, . wenn man will, daß der unvermeidliche H nn . . nicht früher oder später in Meinungtverschiedenheit und. ,,,, l tive, n Frankreich in Uebereinstimmung mit fel Freunden und Verbündeten ergriffen worden ist, v J aufgenommen und gebilligt wurde. J 1e . 6 gt Ihr erstes Ergeb i e nn, r, den n, e 3 den Gang der Ereignisse gemein über⸗ e,. und der, wenn der Tag gekommen ist, er. e r, 3 ic hefe begũnstigen wird. Vielleicht ist dieser Tag schon nahe gra ich ,, . ö. , . Yi ech gen sind so ; eder heute noch morgen den Zweck oder das Er— gi r haben, die wesentlichen Linien U y ö . ; unh g e e, n teen ist 33. abe t andi ken oder einer ; zig. ir suchen auch keine Freund len und glauben, daß eine große Nation es sich ite n 6 . 66 n, . , ihrer . 9 ichten zu zeigen. ir bleiben eng verb mit Rußland, unserem Verbündeten, und mit E ö ; ündeten, ng la ö wir hleiben verbunden mit ihnen duich fest . J ,. . des Gefühls, des Interesses und der politischen 9 8 t. In, den schwierigen Fragen, die der * 6 sten aufrollt, haben sicherlich sie wie wir dat Recht esondere Neigungen (prõférences respectives) bezüglich der . ,, Lösungen zu haben, aber da“ wir in 1. . ung im Geiste vollen Vertrauens und unverbrüchlicher 6 3 let eintreten werden, wird nichts das Einvernehmen durch⸗ chen können, dessen Festigkeit notwendig bleibt für das europãische

Weimar nach Potsdam, Majestät der den Vor⸗

Generals der Infanterie

und Königin empfingen neuernannten den neu⸗

ist in

JIcaza ist nach Berli der Gesandtschaft .

*. o Seiner Königlichen Hoheit des Prinz— nd. Der jüngste Todesfall in der . der Regent schmerzlichen Anteil nimmt, hat

spanischen Negierung über alle Punkte [ns ein Einvernehmen erzielt worden. Textes, der dies Uebereinkommen ur— gan! ihre vaterlänzische Pflicht erfülsten.

Der Vertrag wird eine Anzahl Bestimm halten, um die Autonomie der französischen und fen ge, Zone zu sichern und sie mit dem Recht dritter wie z. B. mit dem der Besitzer der Anleihe von 19907 und 1910, der Staats⸗

ber hat bereits die Möglichkeit gefährlicher Verwicklungen vermind

ö y. s

anten un agte, d

Iz hien und dat , n Vgrtrag werde B

y. 1 16

und zu Spanien Bezi

führen. So habe een i ngen herzlicher

. alität seiner friedlichen Absicht ö

Creignisse streifend, erklärte . bewlesen.

unterdrückender Kraͤfte ist immer möglich.

rankeeich

Sympathie

selbst zu erhalten, müsfen wir die ganze Geduld, E

aber trotzdem

i t 9 1 ö nicht fürchtet.

und ihre F Frankreich

trauen von ganz Frankreich,

treuen Nation.

2 2

Nuß land.

den Tag gut. Türkei.

auf dem Kriegsschauplatz beraten wurde.

Würdenträger sowie einige

ein lebhafter De . hz Es , . mit dem Kriegsminister

um die militärische Ehre des Landes zu verteidigen.

. . , Defensive. eratungen des Ministerrats auf dem laufende hal Er empfing nachher den G ͤ ĩ k dl . ö roßwesir, der ihn von den gefaßten Y, Der ägyptische Prinz General Aziz Pa ĩ 4 Rückzug von Kirkkilisse die garn eri H , , von Kirktkilisse und einige Offiziere ö. . ö. . . ö. . gebracht worden ge gestellt, die Flucht der Ar = schuldet, zu hahen. Auf Anordnung ö. Riesen f 1. ferner 200 Soldaten aus demselben Grunde erschossen worden.

Ueber die Niederlage der Türken bei Kirkkil . ge der ei Kirkkil . . T. B.“ folgende Mitteilungen aus o rn ie aus dem 3.,, 16. sowie einem unabhängigen Korps im 5 aus acht Divisionen bestehenden türkischen Truppen waren e g ö. ö . Kirkkllisse 231 Petra aufgestellt. Der t zegann a . . heftigem Artilleriefeuer . 4 21 fend 6 iti ö . ö f i Ei 2 . Alapli flüchtete; nur eine Division ö. t ,., ö . heldenmütige Haltung, indem sie den c , mn . 6 Armee soll sich nach Bunar Hissar g . 243 trafen die an der Küste des ,, a . General Torgut Schesket gelandeten ö . uit

Armee bedeutend verstärkten. Nach Meldungen der Bulgari T : der Bulgarischen Telegraphe

. die Bulgaren bei Kirkkilisse 7 g elfe m f. . eine große Menge Patronen, 18 gewöhnliche Jeschütze⸗ 12 Belagerungsgeschütze im ganzen 58 Stück, erobert. . fielen ihnen mehrere Lebens mittel⸗ und Equipierungs⸗ Pots sawie zwei Aeroplane in die Hände. Die Straßen, bie . . gegen Südost und Westen führen, sind besät mit i. Munition, Wagen aller Art, Uniformen und Kleidungs⸗ Türkische, Blätter melden, daß beim Kriegsministeri

. r riegsm ,,, lh , , seien, , die türk Armee im Norden und Nordw y, die Offensive wieder aufgenommen gehen . . . K. Te beanh, err, mu, aus . r, a as Ministeri Aeußern am Abend vom Kriegsministerium die f ng ö halten habe, daß Kirkkilisse wieder genommen sei.

In türkischen militärischen Kreisen ist man der ö.. e n. . wollen, da 1 . . r. Sta efestigungen errichten. i 1 . Irc hib n sen die . 4 gezogen. r Kommandant veröffentlichte ei i in 3 ö. . . zufolge ff J Die Ostarmee hat die Ralliierung beendet und 6 k . . chf ng or, , . K dann, nachdem ste den Feind , 9 kJ zurückgekehrt und wird Adrianopel ö. ö. er, n r , ng . Die türkischen Truppen U. n n nn n, ero 3. ö. 2 Gefangene gemacht. ach den letzten vom „W. T. B.“ verbreit = 9 . die ul garen bis Baba⸗Eski . t . einen türkischen Eisenbahnzug mit Munition Die „Bulgarische Telegraphena 9. ĩ Bul gentur“ setzt d i⸗ ki Seite aufgestellten Behauptung, daß ö. ö ihrem Vormarsch in der europäischen Türkei muselmanische

Krieg Dörfer verbrennen und unter der mohammedanischen Bevölke⸗

run ̃ f ; . anrichten, ein kategorisches Dementi entgegen

Alle Metzeleien und Brandstiftungen seien von den

türkischen Truppen auf i ü 5 ö .

Gleichgewicht. Frankreich hat ohne Unterlaß alle seine Kräfte ge⸗ ie, Gy ange nen

denkbaren Rücksichten gegen

und di ö Wohnstätten nicht!e vn nf en Muselmanen üben, die

braucht, um diese Uäcbereinstim ä n mung zu verstärken und zu festigen. Id en hahen. Die türkischen ,. th . 6 . . een ff in en geen ö ö . n me n. i, egierungen in der U e ͤ n, . n ,,, Konsulats in Berlin ö ihrer ö an f uc en . Rin nn. e , . k J 6 gehört, in Ruhe und Kaltblütigkeit zusammenj schrichten über ihauggesetzte bulgarische R. . In dieser fortbestehenden Herzlichkeit finden , Siege sind gleichfalls Erfindungen . . , ta

der besten Gründe für die Hoffnun s. 1 g, daß der Krieg auf d beschränkt bleiben wird, und daß er im ' ersten n, ,

die öffentliche Mei ö dementiert J wnibänscen, und, verdienen nicht einmal,

Endlich sind die immer wieder von Konstanti⸗

von Europa wird zum Stillftand gebracht werden können. Die

nopel ausgehenden Meldun d ̃ ark Bulgaren verstümmẽlt baden relle r g g er 2

Unterzeichnung des italienisch-türkischen Fried ensvertragez

Meldung des W. T. B. folgende Einzelheiten mitgeteilt: Die serbischen Truppen, die am Kampfe teilnahmen, waren Der Vormarsch, besonders für die Artillerie, infolge des heftigen Regens sehr schwierig. Das 18. und das 7 Infanterieregiment traten zuerst in den Kampf ein und zwangen Trotzdem die Albanesen Zeichen zur hebergabe gegeben hatten, eröffneten sie doch aus 15 Schritt Ent⸗ Feuer auf die serbischen Truppen. Ein furchtbares Blut⸗ roße Verluste erlitten und sämtliche Albanefen getötet wurden. Serhische Freiwillige trieben die türkische Der Kampf dauerte zwei Tage endlich wurden bie Tärken in die Flucht geschlagen. Die serhischen Truppen eroberten . furkische Feldgeschütze, 8 Gebirgsgeschütze, 6 Mitrailleusen, 80 grohe

ranireich hat die Sonnen ttäß ali e r e ö ybie * ö odann von dem Abschluß der .

fa offizielle Anerkennung des e . 39 ö

rankreich freie Hand in Marokko geben

herbe

erall, ohne etwas von sei

seinen maßvollen e ü. 3 . ie I

Eine Explosion nid t

8 ab, den Frieden den andern zu erhalten. * . . n 2

ganzen Siolz eines Volkes zeigen, das den Krieg . ö. *

licht Der Ministerpräsident bet

; otwendigkeit für die aufrichti er.

Möglichkeiten gegenüber bereit zu k . 6. lotte mächtig erhalten, aber auch dadurch, daß sie poll und

ewunderngwerte Würde wahren, wie während der herr fes fh ö.

. XB. T. B“ zufolge bestimmt der Jahres. Poincaré schloß mit einem neuerlichen A

. * eit, die Spanien in 96. Einfluß⸗ ,,, ͤ soll darin bestehen, daß

der Durch

den genannten Gebieten unter—

Gewalt des Sultans geht auf den Khalifa über, der .

Gewalt durch Vermittlung des spanischen Kommiffa ü 2 * * . r 8 , Das Einflußgebiet im Norden hat auf g. . rga die Verminderung erfahren, von der vor einiger Zeit die . ar. Im Süden tritt Spanien an Frankreich einen Teil seines Einflußgebietes ab und zwar ungefähr das Gebiet nördlich

Kompensationen, die Spanien Frankreich a all r .

J 314 inkr an die patrioti ütigkei großen arbeitsamen, friedlichen, der . . , .

Wie „W. T. B.“ meldet, verbrachte der ü

Thronfolger nach dem gestern abend fe n b Hir. 2 Das allgemeine Befinden bessert sich. Die emperatur betrug am Tage 37,8, Abends 37,9, der Puls 120.

ö . ö ö J . 9 i, . Ministern nahmen zahlreiche militärische, zivile ö Beratung teil, die bis . .

gefaßt, alle Maßnahmen zu .

letzten vom Kriegsminister stammenden Nachrichten .

Der Sultan wurde über die

Ueber den Kampf bei Kumanowo werden laut von amtlicher serbischer Seite noch

35 000 Mann stark. war

„06 Albanesen, sich zu ergeben.

ung das 3. folgte, bei dem die Serben

Kavallerte zurück.

Zelte und große Mengen sonstigen Kriegs materials.

Einer weiteren amtlichen Meldung aus Belgrad zufolge haben die serbischen Truppen am Sonnabend Ugsküb Die türkischen Truppen hatten sich bereits Mittags aus Uesküb urge r gen, sodaß die Stadt von den jne Kampf eingenommen wurde. Der

ronprinzen Alexander vollzog sich in feierlicher

genommen.

serbischen Truppen o Einzug des Relse. Die Konsuln wohnten dem Empfange bei.

Eine vom heutigen Tage datierte Depesche des „W. T. B.“ meldet, daß die serbische dritte Armee Mitrowitza und den Paß Ratochamk eingenommen und 16 türkische Ge⸗

schütze erbeutet hat.

Die montenegrinischen Truppen haben sich in Sjenitza im Sandschak Novibazar mit den Serben vereinigt. Ueber die Kämpfe bei Skutari wird vom „W. T. B.“

aus Rjeka unter dem 25. d. M. gemeldet:

Die montenegrinische rechte Flügelkolonne unter General Marti der Höhen westlich des Tarabosch und beherrscht o die türkifche Häauptstellung, die auch aus südlicher Rich⸗ tung von Sblika aus bedroht wird. Sobald die mit 15 am⸗Mörsemn ausgerüstete Angriffsartillerie auf wörksame Entfernung herangebracht

sst, dürften sich die türkischen Befestigungen trotz tapferer Gegenwehr . ͥ ö Skutarisee ist die

Kolonne des Kronprinzen Danilo bis in die Gegend von Vraks vor— gedrungen und steht nur noch 4 bis 5 km von den türkischen Ver-

Die schweren Geschütze haben ihr Feuer schon gestern gegen die türkischen Verschanzungen und gegen die Lagerplätze auf der östlichen Seite gerichtet.

Nach einer Depesche des genannten Telegraphenbureaus vom gestrigen Tage dirigierte der Kronprinz Danilo elf Bataillone und mehrere Gebirgsbatterien von Golemi über den Frinfluß zur Umgehung der Höhen zwischen Bardanjolt und

le g r ß überschritt die rechte Kolonne unter General Martinowitsch bei Samrie den Bojanafluß, um Ein mächtiges Der Kampf dauerte

nowitsch ist bereits im Besitz

kaum länger halten können. Nordöstlich

schanzungen bei Schtoj nördlich von Skutari.

der Stadt Skutari.

Skutari von der Südseite her anzugreifen. Artilleriefeuer unterstützte die Infanterie. um 3 Uhr Nachmittags noch an.

In Athen ist gestern folgendes Telegramm des

Generals Sapundjakis aus Arta eingetroffen:

Unsere Armee hat gestern abend Philippigdha, Luros, Brücke über den Pantanassa, und darauf Die türkischen Truppen befinden sich auf der Flucht und haben ehh. Mengen von Munition, Lebens—⸗ mitteln und Kriegsmaterial zurückgelassen. Ein türkischer Offizier und

Leotherochori, die Strivina eingenommen.

zwölf türkische Soldaten wurden gefangen genommen.

nötigen Befehle gegeben, um die Sicherheit der Bewohner des er⸗ oberlen Landes ohne Unterschied der Religion zu gewährleisten. Von türkischer Seite wird, obiger Quelle zufolge, dagegen gemeldet, daß die griechische Armee, die auf nh dern m ganzli Die Griechen mußten Striving auf⸗ öhen von Gribowo räumen und gehen in

nordwestlich von Arta begriffen war, geschlagen worden ist. geben und die

der Richtung auf den Artafluß zurück.

Rumänien. Der König hat gestern das geue Mi

eidigt, dessen Zusammensetzung laut Melduns des „W. T. B.“ folgende ist: Bas Präsidium und das Ministerium des Aeußern behält Majoresco; Inneres: Take Jones eu; Ackerbau Marghiloman;

Finanzen:

und Domänen: Filipescu; Unterricht:

Oeffentliche Arbeiten: Badarau; Justiz: Mischu Cantacuzene;

Partei an.

Nach der Eidesleistung der Minister hielt der König

folgende Ansprache:

Ich begrüße die Bildung des neuen Kabinetts mit lebhafter Genugtuung besonders unter den gegenwärtigen ernsten Umständen. Diese Umstände legen uns die Pflicht auf, wichtige Entschlüsse zu . Nur eine starke Regierung, die sich auch auf das Vertrauen des Landes stützt, kann den gegenwärtigen Erfordernissen gerecht

elch Regierung gebildet. Seit dem Beginn des Krieges sind alle Blicke auf uns gerichtet, und Rumänien gewinnt noch viel mehr an Ansehen angesichts der wichtigen ! Lassen wir alle Auseinandersetzungen über innere Angelegenheiten beiseite und beschäftigen wir uns mit der politischen Lage des Landes, die zwar schwierig ist, der wir aber kraft unserer militärischen Stärke und der Würde unseres Staats die

fassen.

Glücklicherweise hat sich eine

werden.

Rolle, die ihm zufallen wird.

Stirne zu bieten wissen werden.

Amerika. 86. 61 39

Wie „W. T. B.“ meldet, sind vorgestern achtzehn An⸗ elix Diaz in Veracruz vor das zwei weitere Anhänger Diaz' stand⸗ rechtlich erschossen worden. Diaz erklärte sich allein für den

hänger des Generals Kriegsgericht gestellt un

Aufstand verantwortlich. Asien.

Nach einer Meldung des „Reuterschen Bureaus“ hat die Pforte der persischen Regierung mitgeteilt, daß sie beabsichtige, das persische Gebiet im westlichen Aserbeidschan unter folgenden Bedingungen zu räum en: 1) müsse der Bevölkerung

ieses Gebiets Amnestie gewährt werden, 2) dürften keine anderen fremden Truppen an Stelle der türkischen treten, 3) müsse die persische Regierung Leben und Eigentum der.

türkischen Untertanen in diesem Gebiete schützen.

Afrika.

Nach einer Meldung des W. T. B.“ aus der einflußreiche Scheich des Buagilastammes aog saad unterworfen.

iniste rium ver⸗

Industrie und Handel: Henopol; Krieg: General Harieu. Von den Ministern ge— hören vier der konservativen und vier der demokratischen

Ich habe die

zu rück⸗

Disses eu;

uara hat sich s mail ben

die seit einer längeren Reihe von Jahren an dieser Stelle gemocht worden sind (vergl. z. B. Nr. 251 vom 25. Oktober 1910 und en he e tee, hetesh

a e Tätig es astrophysikalischen für das Jahr 1911.

zwar von Geheimrat Lohse an 16 Abenden.

Spektroheltographen erhaltenen Aufnahmen der Kalziumwolken in der Sonnenatmosphäre wurde von Professor Kempf fortgeführt. Fräulein Mattenklodt hat 234 ultraviolette Sonnenbilder, von Herrn Dr. Villiger in Jena in den Jahren 1906 bis 1909 aufgenommen, durch⸗

Das astrophwfikalische Observatorium bei Potsdam. Bericht über das Jahr 1911. Der nachstehende Bericht gibt im Anschluß an die Mittellungen,

ktober 1911), eine kurze Uebersicht über die wissen⸗ bservatortums bei Potsdam

Von den großen Planeten wurde nur Jupiter beobachtet, und

Die Bestimmung der Rotatlon der Sonne aus den mit dem

hotometrierl. Die Reduktion der Messungen hat gezeigt, daß eine eränderung des Helligkeitsabfalles auf der Sonnenscheihe im Ultraviolett wahrend dieser Zeit nicht feststellbar ist. Die von der Teneriffagexpedition gewonnenen Aufnahmen des Halleyschen Kometen wurden von Dr; Kron durchphotometriert; das Hauptergebnis war, daß die Helligkeit der Schweifmaterie, pro Masseneinheit gerechnet, während des Hinausströmens mehrere Tage lang keine beträchtliche Abnahme erfährt. Mrofessor Hertzsprung und Dr. Münch erhielten vom Kometen 1911 drei, vom Kometen 19116 sieben Aufnahmen.

Die photometrischen Messungen der Sterne bis zur Größe 9 in der Polzone, die Geheimrat Müller gemeinsam mit Dr. Kron ausführt, haben im vergangenen Jahre gute Fortschritte emacht. Es wurden an 63 Abenden 147 Zonen mit rund 2150 Sternen ö innerhalb der Deklinationsgrade 89 und 81 sind jetzt alle Sterne von beiden Beobachtern durchgemessen worden. Bei den Revisionsbeobachtungen derjenigen Sterne, bei denen die Ergebnisse der beiden Beobachter um mehr als 30 Größenklassen voneinander ab— wichen, erwiesen sich drei Sterne als wahrscheinlich veränderlich; sie werden re elm bh weiterverfolgt.

Dr. Kron hat seine Beobachtungen des Veränderlichen XX Gygni durch die Bestimmung dreier Maximg des Sterns und an 6 Abenden ausgeführte Messungen der Vergleichsterne vervoll⸗ ständigt und sodann sein gesamtes Material in Verbindung mit den anderweitig erhaltenen Beobachtungen bearbeitet. Es ließ sich, ob⸗ wohl der Veraäͤnderliche erst seit etwa 8 Jahren bekannt ist, eine Ver⸗ längerung der Periode und ein perbodisches Oszillieren der Anschwellung auf dem sekundären Aste feststellen Von V Ursae majoris er—= hielt Dr. Kron im Jahre 1911 noch 5 Beobachtungsreihen.

Die Bearbeitung der Schmidtschen Beobachtungen von u Herculis durch Professor Hertzsprung mit Unterstützung von Fräulein Mattenklodt wurde abgeschlossen und die Bearbeitung der Be⸗ obachtungen von Polaris in Angriff genommen, Professor Ludendorff bearbeitete die Schmidtschen Beobachtungen von e Aurigae, ungefähr 5000 über 49 Jahre verteilte Helligkeits⸗ schätzungen. Es ergab sich hierbei in vollkommener Uebereinstimmung mit früheren Resultaten von Professor Ludendorff, daß dieser ver⸗ änderliche Stern dem Algoltypus angehört. Das von der Astronomischen Gesellschaft übernommene Sammel— werk über die veränderlichen Sterne, das unter der Leitung von Geheimrat Müller steht, konnte im Jahre 1911 beträchtlich gefördert werden, und es ist zu erwarten, daß bereits im Jahre 1913 mit dem Druck begonnen werden kann. Von der „Göttinger Aktinometrie“, der von Professor Dr. Schwarz—⸗ schild unternommenen photographisch⸗photometrischen Durchmusterung, wurde Teil B in Druck gegeben. Er enthält Untersuchungen über die systematischen Fehler von Teil A und statistische Ergebnisse. Sehr umfangreich waren die Beobachtungen, die auf photogra⸗ phisch photometrischem Wege hauptsächlich an Veränderlichen ange⸗ stellt wurden, und es kann an dieser Stelle nicht eingehend hierüber berichtet werden. Näheres ist in der „Vierteljahrs⸗ schrift der Astr. Gesellschaft' 1912, Heft 1 u. 2, S. 128 ff. zu finden. Es möge jedoch ein Resultat erwähnt werden, das von Professor Eberhard bei ber Untersuchung eines von ihm konstrulerten Röhrenphotometers und den sich anschließenden Unterfuchungen über Plattenschleier gefunden ist. Es ergab sich nämlich eine Abhängigkeit der Schwärzung eines Feldes jeder photo—⸗ raphifchen Platte von den unmittelbar angrenzenden geschwärzten lattenteilen, und zwar in dem Sinne, daß die Nachbarschaft ge—⸗ chwärzter Felder die Schwärzung an jeder Stelle herabsetzt, Eine Folge davon ist z. B., daß große geschwärzte Felder bei derselben Belichtung wensger schwarz werden als kleine; eine andere, daß Verschleierung der ganzen Platte wie eine Herabsetzung der Empfindlichkeit wirkt. Diese Refultake zeigen, daß die photographische Platte die Intensitätsver. teilung des Objekts in ähnlicher Weise wie das Auge durch eine Art Kontrasterscheinungen verfälscht wiedergibt, und daß darum bei der photographischen Photometrie neue Vorsschtsmaßregeln geboten sind.

. die spektralphotometrischen Arbeiten sei folgendes erwähnt.

Die Bearbeitung der Beobachtungen auf Teneriffa wurde von Geheimrat Müller und Dr. Kron zu Ende geführt. Als Fortsetzung dieser auf den optischen Teil des Sonnenspektrums bezüglichen Unter suchungen unternahm Dr. Kron = nt, . für den photographischen und ultravioletten Teil des Spektrums; Vorunter⸗ fuchungen und orientierende Beobachtungen wurden bereits im Jahre 1911 ausgeführt.

Professor Wilsing setzte die Messung, der Energieperteilung in Sternspektren mit Unterstützung von Dr. Münch am großen Refraktor fort. An 18 Tagen wurden 24 Beobachtungssätze erhalten; ferner wurde die Absorption des 80 em-Objektivs für die in Betracht kommenden Wellenlängen bestimmt, und es wurden die zur Prüfung der Lampenstrahlung erforderlichen Vergleichungen angestellt.

Die im Vorjahre begonnene photographische Vergleichung des Sonnenspektrums mit dem Spektrum des schwarzen Körpers hat Professor Wilsing fortgeführt. Der größere Teil der erhaltenen Platten wurde ausgemessen und reduziert. Im Anschluß hieran er= haltene Aufnahmen des Sonnenspektrums bei Sonnenhöhen von 300 bis 760 dienten zur Bestimmung der Transmissions⸗ koeffizienten der Luft; die hierbei erhaltenen Resultate befanden sich in guter Uebereinstimmung mit den von Geheimrat Müller frülher abgeleiteten.

Die mit Hilfe eines neuen Spektralapparats mit Bolometer von Professor ö im Jahre 1910 begonnenen Untersuchungen über die Energieverteilung im Sonnenspektrum außerhalb des sichtbaren Gebiets fanden guten Fortgang, und die Justierungsarbeiten nebst den Untersuchungen Über die benutzten Instrumente wurden beendet.

Professor Dr. Ludendorff. hat für die Untersuchung über die Geschwindigkelten im Visionsradius an 66 Abenden 146 Auf⸗ nahmen von Sternspektren erhalten. Er vermaß 2865 Platten, darunter größere Serien von besonders interessanten Sternen. Alt Resultat allgemelner Untersuchungen über spettroskopische Doppelsterne ver— öffentlichte er eine Arbeit „Ueber die Massen spektroskopischer Doppel⸗

sterne. Ferner fand er einen merkwürdigen Zusammenhang in der Kockyerschen Klassifikation der Heliumsterne und den von Campbell veröffentlichten Radialgeschwindigkeiten dieser Sterne. Professor Schwarzschild beschäftigte sich mit Versuchen zur Be⸗ stimmung der Radialgeschwindigkeit mit Hilfe des Objektipprismas. Benutzt wurde hierbei ein Zelßsches Triplet von 150 mm Oeffnung, verbunden mit zwei Prismen, die 3,6 mm und 194 mm . des Spektrums zwischen Uy bis K gaben. Von den Platten mit kleiner Zerstreuung wurden bisher 8 ausgemessen und bearbeitet, von den Platten mit großer Zerstreuung 3. Es fand sich als mittlerer Fehler der Radialgeschwindigkeit aus einer Platte 4 11,5 kmssec bei der kleinen und 6,5 Emssec bei der großen Dispersion. Die Versuche werden fortgesetzt. . Um eine Srientierung über die Klassifikation von Stern⸗ spektren zu erhalten, machten hauptsächlich Professor Hertzsprung und Dr. Münch zahlreiche Aufnahmen, und zwar 88 mit kleiner,

zeigten sich Eigentümlichkeiten in den Spektren einiger Sterne, deren Realität durch Nachprüfung auf dem Harvard⸗Observatorium bestätigt wurde. Professor Eberhard machte Aufnahmen mit einem 30 em⸗ Spiegel in Verbindung mit einem Objektivprisma, das von 486 M bis

Ih0 em nur 17 mm Länge des Spektrums gab. Bei den Aufnahmen der Sternhaufen im Perseus fiel es auf, daß viele der Spektra keine Spur von Linien zeigten. Die hellsten dieser Sterne wurden mit größerer Dispersion aufgenommen, und es fand sich, daß sich hier eine fee Reihe ausgesprochener e⸗Sterne mit sehr schmalen Linien dicht eieinander findet.

Am 1. November 1911 übernahm Dr. Birck die Messungen der itte für die photographische Himmelskarte, die vorher ver⸗ uchsweise einigen Damen übertragen worden waren. Er maß bis Ende des Jahres 3000 Sterne auf 20 Platten. Die Reduktion der Messungen ist auf dem laufenden. Die Drucklegung des VI. Bandes ist beträchtlich gefördert worden. Die mit der Reduktion und Drucklegung verbundenen Arbeiten wurden wie bisher von Professor Scheiner und Professor Biehl ausgeführt. Für die Einleitung zum VI. Bande brachte Professor Scheiner die Untersuchung über die Konstanz der Größenschätzungen von Dr. Kron zu Ende. Ferner vollendete Professor Scheiner den Arbeitskatalog der 8099 Anhalt⸗ sterne für die Potsdamer Zone, die gemäß den Beschlüssen der Pariser Konferenz ausgesucht wurden.

Unter Uebergehung einiger von Gelehrten des Observatoriums ausgeführten theoretischen Untersuchungen sowie kleinerer Arbeiten sei hier nur noch erwähnt, daß Geheimrat Lohse eine Anzahl von Sternaufnahmen, die er in den achtziger Jahren des vorigen Jahr⸗ hunderts gemacht hatte, zur Ableitung von Eigenbewegungen im Jahre 1908 wiederholt und in diesem Jahre mit deren Bearbeitung be⸗

gonnen hat. Von den Publikationen des Observatorlums wurden im Druck

vollendet: Band XXI, Nr. 62. O. Lohse, Jupiterbeobachtungen; ferner das erste Stück des XXII. Bandes: Nr. 63. GE. Hertzsprung, Ueber die Verwendung photographischer effektiver Wellenlängen zur Bestimmung von Farbenäquivalenten. Im Druck befanden sich: Das zweite und das dritte Stück des XXII. Bandes: Nr. 64. G. Müller, Die Extinktion des Lichtes in der Erd⸗ atmosphäre und die Energieverteilung im Sonnenspektrum. . 65. GE. Kron, Ueber den Lichtwechsel von XX Cygni. erner: Photographische Himmelskarte. Zone 4 300 bis 4 400 Oekli—⸗ nation. Katalog. VI. Band. A. Biehl.

Parlamentarische Nachrichten.

Der Schlußbericht über die vorgestrige Sitzung des Hauses der Abgeordneten befindet sich in der Ersten Beilage.

In der heutigen (87.) Sitzung des Hauses der Abgeordneten, welcher der Minister der öffentlichen Arbeiten von Breiten bach beiwohnte, fand zunächst die erste Beratung des Gesetzentwurfs, betreffend das Schleppmonopol auf dem Rhein-Weser-Kanal und dem LippeKanal , statt. Zur Begründung des Gesetzentwurfs nahm der Minister der öffentlichen Arbeiten von Breitenhach. das Wort, dessen Rede morgen im Wortlaute wiedergegeben werden wird.

(Schluß des Blattes.)

Statistik und Volkswirtschaft.

Zur Arbeiterbewegung.

In Karlsruhe haben, wie die „Frkf. Ztg. erfährt, die Buch⸗ druckereihilfsarbeiter und Arbeiterinnen beschlossen, in allen Betrieben die Arbeit zu kündigen, da eine Verständigung in Tariffragen mit dem Arbeitgeberverein nicht erfolgte.

Gegen 100090 italienische Seeleute haben, wie der „Köln. Ztg.“ aus Mailand telegraphiert wird, um Verbesserungen der Alters versorgung zu erreichen, am Freitag einen Ausstand be⸗ gonnen, der auf 48 Stunden anberaumt war. Nachrichten aus den größten Hafenplä zes taliens zufolge sind keine Unordnungen vorgekommen.

Kunst und Wissenschaft.

Eine Gedächtnisfeier für den am 10. August d. J. ver⸗ stolbenen Geheimen Baurat, Professor Dr. Paul Wallot fand gestern mittag in der Kuppelhalle des Reichstagsgebäudes statt. Zu der Feier, die von der Vereinigung Berliner Architekten, dem Archi⸗ tektenperein in Berlin, der Ortsgruppe Berlin des Bundes Deutscher Architekten und dem Verein Berliner Künstler veranstaltet worden war, hatten sich außer den Hinterbliebenen des Künstlers

u. a. der Staatssekretär des Reichskolonialamts Solf, Mit⸗ glieder des Bundesrats und des Reichstags und zahl⸗ reiche Architekten und. Künstler eingefunden. Nachdem der

Berliner Lehrergesangverein Mendelssohns „Wie selig sind die Toten“ vorgetragen hatte, hielt der Ministerialdirektor, Wirklicher Geheimer Rat Dr. Ing. Hinckeldeyn eine kurze Begrüßungsansprache, worauf der Geheime Hofrat, Professor Dr. F. von Thiersch-⸗München das Wort zur Gedächtnisrede auf Paul Wallot ergriff. Der Vortragende schilderte die Jugendzeit Wallots, den Einfluß seiner Familie und der romantischen Vaterstadt Oppenheim auf den regsamen Knaben, seine Lehr und Wanderjahre auf der Schule und Gewerbeschule in Darm⸗ stadt, wo er als Sechzehnjähriger die erste Auszeichnung für den Ent⸗ wurf einer Kapelle im Walde“ erhielt; die Neigung des jungen Wallot ging auf die Malerei, die galt dem Vater aber nicht als ein Beruf, der seinen Mann unbedingt und sorgenfrei ernähren könne. Paul sollte Baumeister werden und bezog 1859 das Polytechnikum in Hannover und drei Jahre darauf die Bauakademie in Berlin, wo er in den Ateliers von Gropius, Lucae und Hitzig praktisch tätig war. Dann ging Wallot nach München, wo ihn, weniger der Ärchitekturunterricht Langes als die Tätigkeit der Piloty⸗ Schule anzog. 1868 vermählte sich Wallot in München und reifte alebald zu Studienzwecken nach, Italien und England; dann ließ er sich in Frankfurt a. M. nieder. Unter den von ihm ausgeführten Frankfurter Bauten befinden sich einzelne, deren Ein⸗ druck durch spätere Umwandlung getrübt worden ist. Seine eigen⸗ artige Auffassung deutscher Renalssance zeigt sich am hesten in der kleinen Wirtschaft Zur Stadt Ulm.. Sprudelnde Phantasie und frischer Humor stellen dieses Werk hoch üter andere verwandte Leiftungen seiner Zeitgenossen. In jene Frankfurter Zeit fallen auch die ersten Erfolge von Wallots Wettbewerben; so fiel ihm ein Preis beim Niederwalddenkmal zu; die Wettbewerbe für den Dresdener Friedhof, die Wiener Stefanienbrücke und den Frankfurter Zentralbahnhof brachten ihm öffentliche Anerkennung. Im Jahre 1881 erhielt er bei der zweiten Ausschreibung für den Bau eines Reichstags⸗ gebäudes den ersten Preis und wurde auch mit der Ausführung des Baues betraut, die ihn bis 1894 in Berlin hielt. Noch vor der Vollendung dieses seines größten Werkes siedelte Wallot als Lehrer an der Akademie der bildenden Künste nach Dresden über. In Dresden war Wallot als Bauherr für das neue Ständehaus an der Brühlschen Terrasse ausersehen. Der Redner ging dann näher auf das Reichstagsgebäude und die Geschichte seines Baues ein, für den Wallot vier Grundrisse entworfen hat. Während der zehnjdhrigen Bauzeit erfolgten durchgreifende Aenderungen, die ä die äußere Erscheinung des Bauwerks betrafen. Vor allem machte die Gestaltung der Kuppel viele Sorgen. Der Redner

20 mit größerer Dispersion. Bei der Prüfung der erhaltenen Platten

siellte in bezug auf fie fest, daß ihre schließliche Gestaltung nicht