Millionen als Fortsetzungsk Feldartilleriematerials. Die g auf mehrere tung der Flotte dentlichen Kredite der sich im Rahmen des 1911 von us gestaltungsprogrammtz.
ste Geschwaderdi
Beschaffung neuen Kriegsmarine verlan
für 1912 68,4 Millionen Heeres und Marinever⸗ den Delegationen
Bekanntmachung.
Gemäß § 46 des Kommunalab 1893 (G.. S. 152) gebracht, daß der im lau abgaben einschätz e, th . w. ezüglich ihrer pre e ce et — ist. Magdeburg, den 1. November 1912.
Der Königliche Eisenbahnkommissar. Sommer.
des Kaiserlich Russischen St. Annenordens dritter Klasse:
dem Hauytmann Müllenh
Seiner Königlichen Hoheit Preußen; sowie
des Ritterkreuzes des Großherzoglich
Luxemburgischen Ordens der Eichenkrone:
dem Oberleutnant von Behr,
Seiner Königlichen Hoheit des Prinzen
gabengesetzes vom 14. Juli wird hiermit zur öffentlichen Kenntnis enden Steuerjahre zu den Kommunal⸗
aus dem Betriebs jahre sserlebener Eisen bahn
Strecke auf 23 674 4M6 79 *
planmäßi zur Ausgestal Diese außeror waltung halten genehmigten A — Die er Linienschiffen „Erzherzog „Zrinyi“ wird, wi „Admiral Spaun“ schütze und Uskoke“ ungarischen Staatsange
off, militärischem Begleiter s Prinzen Waldemar von Osterw ie ck⸗
bestehend aus den Ferdinand“, „Radetzky“ und wie „W. T. B.“ meldet, mit dem unb den Torpedobootszerstörern „ demnächst zum Schutze der österreichisch—⸗ hörigen in die Levante abgehen.
persönlichem Adjutanten August Wilhelm von
Großbritannien und Irland.
Das „Reutersche Bureau“ englischen Kreuzer die sich auf der? in der Nacht zum
fehl erhielten, na ging in die Sudabai, andere Punkte, von wo sie bei
Wie „W. T. B.“ meldet, Devonport und Plymouth e vom Urlaub flottille und versch d heute von Devonpo te von Plymouth abgehen.
Runñland.
die Prinzessin Heinrich von Moskau in Spala eingetroffen. kung des Groß
Deutsches Reich.
Seine Majestät der Kaiser haben Allergnädigst geruht: des Kaiserlichen Patentamts, Regierungsrat, arakter als Geheimer Regierungsrat
meldet aus Malta, daß die „Weymouth“ und „Medea“, Malta befanden, Telegraphie Be⸗ „Barham“
Angekom men:
Seine Exzellenz der Präsid Wirkliche Geheime Rat Haven
„Barham“, ahrt vom Orient nach reitag mittels drahtloser ch dem Orient zur Weymouth
. ent des Reichsbankdirektoriums, Prosef . . stein von der Dienstre ise.
zu verleihen. ückzukehren.
und „Medea“ gehen an schenfällen schnell eingreifen
sind für die Häfen Chatham, liche Offiziere und MaWnn
dere Schiffe sollten rt und die fünfte Zerstörer⸗
Bekanntmachung,
eine Ausnahme von 4 Abs. 1 der Be⸗ llung des Börsenpreises ertpapieren
(Bekanntmachung vom 28. Juni 1398 — Reichsgesetzbl. S. 15 —). Vom 2. November 1912.
nvorstandes zu Berlin sind die m Handel zugelassenen Aktien für Montanindustrie vom en mit Talon zu berechnen. Gesellschaft hat beschlossen, u 1 zusammenzulegen.
Aichtamtliches. Dentsches Reich.
Preußen. Berlin, 4 November 1912.
er des Aeußern Marquis di San T B.“ meldet, in vergangener Nach Bahnhof von dem Bolschafter t empfangen worden. Giuliano dem Reichs⸗ darauf dem Amts von Kiderlen⸗
betreffend st immungen für d zurückgerufen w
der Schi f iedene an
6 italien i gestern un Der italienische Minist ;
Giuliano ist, wie W. flottille heu hier eingetroffe und dem Pers vormittag statte
Dr. von
Nach Beschluß des Börse nur an der Berliner Börse zu Aktiengesellschaft 2. November 1912 ab franko Zin
Die Generalversammlung der das Aktienkapital im Verhältnis von 23
Berlin, den 2. November 1912.
Der Reichskanzler. Im Auftrage: Müller.
n und am onal der Botschaf te der Marquis di San Bethmann Ho sekretär des Auswärtigen Waechter einen Besuch ab.
rinz und nd gestern aus — Ueber die Er ers wird laut Meldung des „W daß der Thronfolger in d Bjelowesch bei einem weiten Schritt gemach
Preußen llweg und für sten⸗Thron⸗ B.“ amtlich mit⸗ sten Tagen seines Auf⸗ Sprung ins Boot einen zu Anfangs machten sich keine 3s bemerkbar. Jedoch ist es diesem September Geschwulst auf⸗ ß in die Bauchhöhle erzeugt war. er Bluterguß nach
enthalts in
Direktoriums der Reichs versicherungs⸗ Wirkliche Geheime Oberregierungsrat ne Dienstreise angetreten.
Prãäsident des
Angestellte all zuzuschreiben,
Weichengegend trat, die durch Bei entsprechender drei Wochen zu stehen machen konnte. selbständigem Dadurch wahrs er Nacht auf den 15. Oktober, chengegend ausdehnte und dessen Bauches hinausragte.
anstalt für Koch hat ei
Bekanntmachung über die Einfuhr von Rindern und Ziegen aus der Schweiz.
chen Kanton Sch
schmerzhafte
Behandlung wurde d bedeutend, daß der Am 11. Oktober fiel der Thron⸗ Gehen infolge einer unvorsichtigen cheinlich erfolgte ein erneuter der sich auf die innere Grenze Die natürliche ine bedeutende Blutarmut, die dert und auch lange Dem gestern g die Temperatur des 36,9 Abends 37,5. Der s 100, am Tage 112, Abends
wyz die Maul⸗ und wird in teilweiser 15. Oktober 1912 s. 2 der Bekanntmachung vom Bl. S. 909) verfügte Verbot der und Ziegen mit sofortiger wieder ausgedehnt.
Da in dem schweizeris neuerdings ausgebrochen der Bekanntmachung
G. V. Bl. S. 989) das im ber 19068 (GV. Durchfuhr von Rindern anton Schwyz
Klauenseuche
Abänderung B.“ haben die sich zurzeit
„Hertha“, „Vineta“ ch zum Schutz von L. in die türkis n der Panzerkreuzer „Breslau“ tinopel bezw. Smyrna in do übernimmt der Konteradmiral
Nach Mel im Mittelmeer und „Geier und Eigentum der Gewässer zu „Goeben erhalten, s See zu gehen. Trummler.
dungen des W. T befindenden drei K „Befehl erhalten,
olger bei Bewegung hin. Bluterguß in d ganze linke Wei über die Mittellinie des Folge so großer bisweilen eine lang die freie Benutzung ausgegebenen Bulletin zu Thronfolgers Morgens 36 Puls zählte Morgen
25. Septem Einfuhr und Wirksamkeit auf den K München, den 30. Oktober Königlich bayerisches Sta
J. A.: Oberregierung
Außerdem habe d der kleine Kreuz ofort von Kiel nach Das Komman
Blutergüsse ist e wierige Heilung erfor des Beines erschweren kann. folge betru S, am Tage
atsministerium des Innern. srat von Grundherr.
ersicherung samt gefertigten Zu⸗ dem 1. Januar 1891 den 31 Landesversiche⸗ en Sonderanstalten b 2 und 10 des Inva⸗ 5 15 Abs. 2 des 1L der Reichs⸗
Nach einer im Rei sammenstellung beträgt bis einschließlich 30. rungsanstal willigten Inv
Königreich Prenkzen.
Seine Majestät der König haben den bisherigen Ges Rat und Kammer höchstihrem außeror Minister in Dresden zu ernennen.
Allergnädigst geruht: n 6 Wirklichen Geheimen Dr. Alfred von Bülow zu Aller⸗
dentlichen Gesandten und bevollmächtigten
Septembe d den 10 vorhanden
alidenr enten (659 Abs. Alters versicherungsgese Invalidenversicherungs gesetzes versicherungsordnun Davon sind 31 gesetzt worden. rechligten, Wiedererl Unfallrenten oder aus anderen denrenten weggefallen, Iög9 973 Invalidenr gegen den 1. Juli Krankenrenten Invalidenversicherungsge versicherungsordnung] w bis einschließlich 30. Septe sind 2989 in dem Infolge Todes, aus anderen Grün sodaß am 1. Okto Ihre Zahl hat um 48 vermindert. Die Zahl der wä— Altersrenten G versicherungsgesetzes, nd 5 1257 Davon sind 2737 Infolge Tod us anderen Gründ odaß am 1. Oktober 19 Zahl hat sich sonach ge
achrichten über die Entsendung mächte nach den türkischen daß Italien im
bindung mit den N von Kriegsschiffen Häfen weist die agälschen Meere durch chwaders, bestehend au Emanuele Filiberto“ „Coatit“ unter dem vertreten ist.
andten in Bern, der Groß
Tribung“ darauf hin, die erste Division des zweiten Ge⸗ Regina Margherita“,
di Saint Bon“ Admirals Amero d Aste
8 1255 Abs. ö e. Schiffen, ; ] „Ammiraglio 39G in dem letzten Kalendervierteljah ,, oder Auswanderung d Erwerbsfähigkeit, Bezuges von den sind bereits 1 114979
am 1. Oktober 1912 noch hre Zahl hat sich sonach
vom 23. September 1912 will Ich der rund des Gesetzes vom hierdurch das Recht geplanten Kanalisation des entum im Wege der Ent⸗ zu beschränken.
Auf den Bericht Stadtgemeinde A 11. Juni 1874 6 das zur Au Königshügels erf g zu erwer folgt hierbei zurück. Jagdhaus Rominten,
Infolge Todes
achen auf G angung der
I. S. 221 Syanien.
T. B.“ meldet, eligiösen Ges denten Canalej
Gesetzsamm sführung der orderliche Grundeig ben oder dauernd
wird die sogenannte Lex ellschaften, nach einer as auf ein Jahr
Wie „W Cadenas, betreffend die re Erklärung des Ministerpräsi zurückgestellt werden.
enten liefen. 1912 um 6916 erhöht.
Invalidenrenten ge setzes und 8 1255 Abs. urden in der Zeit mber 1912 1357
den 3. Oktober 1912. Wilhelm R. Sydow. Freiherr von Schorlemer. von Dallwitz.
er der öffentlichen Arbeiten, für Landwirtschaft, Domän
3 der Reichs⸗ 1. Januar 1900 gl bewilligt. Davon Kalendervierteljahr festgesetzt worden. angung der Erwerbs ts 119 963 Kran ber 1912 noch 1 sich sonach gegen de
Niederlande.
von Breitenbach. läufig von Majorka
ehl erhalte lbst den Befebl zur Fort⸗
hren und da nach Konstantinopel zu soll heute von
„W. T. B.“ meldet, Bef
ähigkeit oder enrenten weg⸗ 5 818 Krankenrenten n 1. Jul 1912
Wiedererl
den sind berei nach Smyrna zu f
setzung der Fahrt „Kortenaer Smyrna auslaufen.
An die Minist für Handel und en und Forsten
sowie des Innern. Amsterdam nach
geistlichen und Unterrichts⸗ angelegen
in der philosophischen Fakultät der Dr. Hermann Ritter
eitraums bewilligten und Alters⸗ Invalidenversicherungs⸗ sordnung) beträgt Kalendervierteljahr es oder Auswanderung d en sind bereits 423 0912 12 noch 90 533
Ministerium der hrend desselben Abs. 4 des Inv 8 15 Abs. 3 des der Reichsversicherung in dem letzten
Abdul Hamid ist vorgestern in Konstantinopel eingetroffen und W. T. B.“ durch ein türkisches st Beyler Bey an der asiatischen s übergeführt worden. auf dem K Meldung des Kriegsb „bei der bulgarischen Armee vom
Visa geschlagene
Der frühere Sultan früh an Bord der „Loreley“ ch einer Meldung des „ Dampfboot nach Küste des Bosporu Ueber die Lage Thrazien liegt folgen der Wiener „Reichspost 2. d. M. vor:
Die in der Sch türkische Armee setzt kampfgruppen im gro Sarais fort. auf Stranza, die s dortigen befestigten Stellung Die unmittelbar nach dem sich, durch das Entre bel Kerkesköj unterstü nsind bestrebt., dur
Dem Privatdozenten rich⸗Wilhelms⸗U Guttenberg ei
sität zu Berlin gesetzes u
st das Prädikat Profes dem Pala
sor beigelegt worden. festgesetzt worden. Berechtigten oder a Altersrenten weggefallen, s Altersrenten liefen. 912 um 798 vermindert. dem 1. Januar 1912 i rbliebenenversicherung 912 ist Witwenren und Witwerrente ankenrente (5 12658 n, Waisenrente (88 1259, 1261, 1262 ällen, Witwengel aisenaus steuer
Finanzministerium. ter n g ge eninspektor Glaubach in Schleswig chaft nach Düsseldorf versetzt.
Regierung in Münster i. W.
Der Negierungs kass ist in gleicher Amtseigens
Zum Regie Schleswig ist der Lan ernannt worden.
lacht von Lüle Burgas⸗ den Rückzug entsprechend de ßen auf den Linien üher Kolonne versucht üdliche jene auf Tataldscha zu gewinnen, nochmaligen Widerstand zu ver Kampfe in voller A ffen zweier
st der Invalidenversicherung
1258 der Reichs⸗ 5 1260 RVO)
rungskasseninspektor bei der
drentmeister Roß aus angegliedert
die Hinte 30. September 1 versicherungsordnu in 2189 Fällen,
R. V- O.) in 59 Fälle in 8533 in 2515 Fällen und
56 Fällen bewilligt worden.
orlu und westlich
Die nördliche die Linie uber Sarai
u lösung geflüchteten türkischer Divisionen
teilweise zu sammeln Vorschieben ihrer Vor⸗ Stranza und Kerkesköj den Türken den Rück⸗ cken der Bulgaren erlitt eine Verzögerung em Wasdgebiet süröstlich Visa, dort befindlichen türkischen Truppe Im Kämpfe bei Lüle em Gros der Armee nach e Eisenbahnverbindung der Türken Stellen unterbrochen.
türkischer Seite
Bekanntmachung. 8 46 des Kommunalabgabenges 2) wird hiermit zur den Steuerja
Truppen haben westlich Stran a und Die Bulgare posten über Sara nach zug zu verlegen. durch Kämpfe in d nach Zurückwerfen der Energie weiter fortgesetzt. türkische Division und zersprengt. ist an mehreren Von amtlicher t T. B.“ meldet, mitgeteilt, daß sich auf die Tschatalds Meldung aus
d (5 1264 R⸗V.- O.) etzes vom 14. Juli RVO. i tlichen Kenntnis 9 hre zu den Kommunal⸗ us dem Betriebsjahre 1911 12 senbahn bezüglich estgestellt worden ist.
1893 (G.⸗S. S. 15 i acht, daß der im laufen ben einschätzbare R bei der Nauend ihrer preußischen
Magdeburg,
einertrag a Das Vorrüů
Gerlebogker Ei trecke auf l 095 4MÆ 71 *
den 1. November 1912.
Der Königliche Eis Sommer.
wird jedoch n mit größter s wurde eine Süden abgedrängt nach Tataldscha
Oesterreich⸗Ungarn.
ammentretenden Delegationen zu unter⸗
enbahnkommissar. Das den zus gemeinsa „W. T. B.“ meldet,
sahre folgende Erhöhungen auf: B 1432 0060 Kronen, bei der Kriegsmarine A/ für Kommandos, T Herzegowina ist um 1 198 Die größeren Erforderniss schüsse und Quotenbeiträge Kriegs ministerium Kredilen 19 Millionen K Durchführung der Trainwesen, für Uebungs⸗
wurde gestern, die Armee sich genötigt chalinie zu rückzu⸗ Konstantinopel zufolge ken die Folge des außerordentlich von Lüle⸗Burgas. Die türkischen aber schließlich dessen Wirkung
ffern gegenübe
in den Hauptzi s Ministerium d
es Aeußern Ol 000 Kronen, Die Forderung lten in Bosnien und der höher als im Vorjahre. e werden durch größere 30 Staaten gedeckt. außerordentlichen ronen als zweite Rate für das Automobil-
und Schießplätze;
Bekanntmachung.
46 des Kommunalabga S. 152) wird hiermit t, daß der im laufenden Steuer
Reinertrag au aldensleber Eis
,)
gesehen hat, Einer weiteren war der Rückzug de mörderischen Kampfe
beim Kriegsministerium 183
bengesetzes vom 14. Juli Millionen K
zur öffentlichen Kenntnis ahre zu den Kommunal⸗ 3 dem Betriebsjahre enbahn auf 35 2560 6
ruppen un
O00 Kronen ; eldenmütig Widerstand,
der bulgarischen Artillerie,
Ueber 20 0065 Mann sollen auf türkischer Die Türken machen die größten Anstrengungen, schataldscha wieder zu ordnen, um d
einschãtz bare 191112 bei der Neuh festgestellt worden ist.
Magdeburg, den Der Königli
wichen sie dem F schrecklich war. gesallen sein. ihre Truppen in T Hauptstadt zu retten.
der beiden
1. November 1912.
che Eisenbahnkommissar. Sommer.
Wehrreform,
ferner zwei
Seit Freitag früh wird Adrianopel be schossen. Wie Konstanlin opel eingetroffene Nachrichten bestätigen, ist die sadt in der Linie von Akbunar nördlich, von Kemal nord⸗ estlich und von Kujunli westlich von Adrianopel eingeschlossen.
Rach einer Depesche des „W. T. B.“ ist die Stadt
odo sto von den türkischen Truppen geräumt worden.
Die Lage in Majedonien gilt als hoffnungslos, kchdem das fünfte . durch die Serben bei Kumanowo ernichtend geschlagen un das zu Hilfe eilende sechste Torps von n Bulgaren befiegt worden ist. Wie aus Uesküb vom, W. T. B.“ emeldel wird, stößt die serbische Armee auf keinen nennens⸗ derten Widerstand. Nur ganz vereinzelt feuern die Türken us einem Hinterhalt, um dann sofort die Flucht wieder fort⸗ setzen. Die serbischen Truppen dürften bei Prilep mit den riechischen Truppen zusammentreffen. Weiteren amtlichen sieldungen zufolge haben die s erbis hen Tru ppen gestern hostapir genommen. Die Eisenbahnlinie Uesküh- Mitro⸗ M ü die keilweise von den Türken zerstört war,
t worden. önig von Serbien ist vorgestern mit dem nten Pasitsch in feierlicher Weise in Ues küb ingezogen. Am Bahnhof hatten sich, obiger Quelle zufolge, m' Empfange des Königs der Kronprinz Alexander, der rin; Georg, das Armeeoberkommando, die. Stadt⸗ ertretung, ie Konsuln, Abordnungen der serbischen, ulgarischen, türkischen und israelitischen Geistlichkeit nd eine zahlreiche Zuschauermenge ohne Unterschied des Flaubens eingefunden. Nachdem der König Peter die Trinzen begrüßt und die Vorstellung der anwesenden Würden⸗ äger entgegengenommen hatte, wurde er vom Bürgermeister abschi Ristie namens der befreiten Stadt unter Ueberreichung fon Salz und Brot bewillkommnet. Der König erwiderte auf die Begrũßungsansprache des Bürgermeisters, daß es ihn mit Freude rfülle, die altferbische Residenz betreten zu können. Gleichzeitig prach er die Erwartung aus, daß in der Stadt Ordnung herrschen und die Bevölkerung ihren Geschäften nachgehen erde Namens der türkischen Bevölkerung begrüßte der rühere Bürgermeister Reschad den König, der entgegnete, daß nter seiner Regierung die türkische Bevölkerung in Freiheit eben und sich wie die serbische Bevölkerung eich dem Fortschritt werde hingeben können. Sodann begab sich der Fönig mit seiner Begleitung unter Kundgebungen der Bevölke⸗ ung in die serbische Kirche, wo ein Dankgottesdienst stattfand.
Von der griechischen Ostarmee ist die Stadt Fenidje erobert worden. Ein Telegramm des Kron⸗ grinzen Kon stantin aus Kotschana besagt:
Gine starke feindliche Macht, die aus neuangekommenen Truppen estand, hatte sich in der heiligen muselmanischen Stadt Jenidje gidlich von Saloniki verschanzt. Sie leistete unseren vorrückenden Tiuppen erbitterten Widerstand, Nach einem Kampfe, der den ganzen Freitag und Sonnabend von sechs Uhr Morgens bis zehn Uhr Äbends hndauerte, wurde der Feind von unseren tapferen Truppen in die zlucht geschlagen. Jenidje ist erobert.
Ferner wird vom „W. T. B.“ gem eldet, daß gestern die Stadt Prevesa am Golf von Arta kapituliert hat. Nach dem Bericht des Generals Sapundjakis bestand die riechische Abteilung, die Prevesa angriff, außer aus regulären kruppen und Artillerie aus kretischen und epirotischen Frei⸗ nilligen. Der Kampf dauerte den ganzen Tag an von Morgens sieben bis Abends fünf Uhr. Die Verluste der Griechen betrugen 10 Tote und 56 Verwundete, die des Feindes sind weit höher. Außer 450 Soldgten machten die Hriechen 150 irreguläre Albanesen zu Gefangenen. Die
ürkische Besatzung bestand aus ungefähr 800 Mann. Die riechen schickten sich schon an, Prevesa im Sturm zu nehmen, als die Konsuln von Rußland, Oesterreich und England, begleitet non dem Vertreter des Gouverneurs der Stadt, erschienen, um über folgende Bedingungen zu verhandeln; Die Garnison ergibt sich dem regulären griechischen Heere; Offizieren, Soldaten und ihren Familien wird Schutz zugebilligt. Die Bedingungen wurden bon dem Kommandeur der griechischen Truppen angenommen. Man beließ den Offizieren ihre Degen bis zu dem Augenblick, da sie als Gefangene nach der Insel Leukas eingeschifft wurden. Der General Sapundjakis zog heute morgen in Prevesa ein und ergriff alle zur Aufrechterhaltung der Ordnung notwendigen Maß⸗ lahmen. Der Kommandant der vor Prevesa befindlichen Flöte telegraphierte nach Athen, daß er fünfhundert türkische efangene zum Transport an Bord genommen habe. H Nach einer Depesche des Kommandanten der türkischen TVestarmee vom 30. Oktober wurden bei einem Angriff, der nord⸗ zstlich von Skutari gegen mon tenegrinische Truppen in Stärke von über 1300 Mann unternommen wurde, der Feind zerst reut. Mehr als 1000 Montenegriner wurden ge⸗ tötet, ein Hauptmann und acht Mann gefangen genommen.
Melduͤngen aus Rjeka besagen, das es trotz des an⸗ haltenden Artilleriefeuers der Türken vorgestern einer monte⸗
egrinischen Brigade in Stärke von etwa 3000 Mann gelang, die Bojana auf einer Pontonbrücke zu überschreiten, und daß die Brigade Vasojevic nach längerem Kampfe das Kloster Decane genommen hat.
— Gestern abend hat die Pforte ein amtliches Com⸗ muniqué veröffentlicht, das abiger Quelle zufolge besagt, daß das Kriegsglück unbeständig sei und daß es unmöglich sei, überall sofort den Sieg zu gewinnen. Die Nation, die den Krieg angenommen habe, müsse mit voller Festigkeit alle seine Konse⸗ en tragen. Es würde nicht gerecht sein, einerseits über die laßen stolz zu sein über die gewonnenen Siege und anderer⸗ . sich von Kummer und Unruhe wegen einiger Nichterfolge
zrwältigen zu lassen, wie zum Beispiel in den Lämpfen, die it vier Staaten stattfinden. Die ottomanischen Truppen ver⸗ eidigen mit Erfolg Skutari und Janina; es sei natürlich, daß an entschlossen sei, bis zum letzten Grade der Möglichkeit die nteressen des Vaterlandes zu verteidigen.
Serbien.
Das Amtsblatt veröffentlicht einen Erlaß des Königs, ach dem der Pinister z D. Jwan Fwangwötsch zum Ge⸗ andten in Wien ernannt und der bisherige Gesandte in Wien * Disposition der Regierung gestellt wird. Weiter wird der sherige Leiter des Presfebureaus im Ministerium des Aeußern ra gomir Stef an owitsch zum ersten Sektionschef dieses
inisteriums ernannt.
ist wieder
Parlamentarische Nachrichten.
Das Haus der Abgeordneten hielt e die gl Plenarsitzung ab, welcher, der Minister der fentlichen Arbeiten von Breitenhach beiwohnte. Auf der ages ordnung stand zunächst die Interpellation der Abgg. r. Arendt 1. und Genossen:
heute wieder
geteilt worden,
konnte. Unzulänglichkeit. Verkehr und unsere gesamte wohl nicht erst anzudeuten. das schwerste geschaͤdigt werden. eine ganz besondere Schädigun Arbeitsgelegenheit betreffenden Eisenbahnverwaltungen nicht die nötige enge Fühlung mit der Industrie haben, zu können. schaffen, wenn sie immer und immer wieder ihre Wünsche zu erkennen geben und dies noch wirksamer als bisher tun. sich dann aller Durch solche Erörterungen muß dann eine wesentliche Besserung herbei⸗ geführt werden. ja nicht alles Verschulden die Eifenbahnverwaltung trifft. Sie klagt darüber, diefer kritischen Zeit zur darauf gesehen werden, Lage versetzt werden, . zu können, selbst wenn dtese Steigerung des Verkehrs eine un⸗ gewöhnliche sein sollte. Daher müssen, bewilligen. eine Abhilfe für dringend herantretenden Wünschen verschließen werden. In welcher Weise die Abhilfe zu geschehen hat, das müssen wir den Eisenbahnverwaltungen selbst überlassen. Auf jeden Fall müssen die Schäden möglichst schnell ausgemerzt werden, die sich dadurch herautgestellt haben, verwaltung für diesen Zweck zu gering dotiert haben.
von Breitenbach das Wort, dessen Rede morgen im laute wiedergegeben werden wird.
Welche Maßnahmen gedenkt die Königliche Staatsregierung zu ergreifen. um den in diesem Herbst bejonders stark hervor⸗ getretenen Wagenmangel und die Verkehrsst ockungen auf enzelnen größeren Bahnhöfen zu beseltigen?“
Der Präsident teilt mit, daß noch eine Inter⸗ pellation der Abgg. Dr. König und Graf von Spee JZentr)) eingegangen ift, die folgenden Wortlaut hat:
Die Königliche Eisenbahndirektlon in Cöln hat für die Zeit vom 26, bis 29. Oktober den Gisenbahngůter verkehr auf dem linken Niederrhein gesperrt, weil der Verkehr nicht mehr bewältigt werden konnte. Welche Maßnahmen gedenkt die Staatsregierung zu er⸗ greifen, um der Wieterkehr solcher verkehrschädigenden Stockungen wirksam vorzubeugen?“ ‚
Abg. Dr. König Gentr.): Diese Interpellation ist so wichtig, daß sie eine Einzelbesprechung verdient; doch würde ich nichts dagegen einzuwenden haben, daß sie mit der allgemeinen Interpellation zu⸗ fanmen behandelt wird. wenn andere Parteien nicht widersprechen,
Abg. Graf von See ett, Der Zusammenhang unserer Interpellation mit der allgemesnen ift ein sehr loser, und 5h fürchte, daß unsere Interpellation zu kur kommen würde, wenn ihre Be⸗ handlung mit der Besprechung jener allgemeinen verbunden würde.
Abg. von Kröcher 3 Es wäre ein geschäftliches Novum, wenn eine Interpellation, die noch nicht einmal in den Händen der Mitglieder ist und von der wir nech garnichts gebbrt haben, heute mitbehandelt würde. Wir würden damit eine Sttuation schaffen, die wir heute nicht übersehen können. Die Fraktionen müssen doch solche Sachen vorher besprechen. Die zweite Interpellation steht nur in wem lofen Zusammenhange mit' der jetzt zu behandelnden Inter.
Der Minister hat selbst gehen wolle. dann würde
assen.
d Reukirch (freikons.): Die
sind zweifellos richtig. Beide daß ihre gemeinsame Be⸗
eifelhaft Lage, die der Tagesordnung feht, heute zu beantworten. kann als Mitglied der Regierung sprechen, was er will; er kann diese nicht gestellte Frage beantworten. Ich kann mir die Sache nicht anders denken, als daß dann die Interpellanten sagen: Die Frage ist beantwortet worden, wir stelen fie nun nicht mehr. Dann kommen wir zu dem Resultat, daß wir die beiden Interpella⸗ fsenen beute ot machen; dann ist die Sache erledigt.
Abg. Dr. Por sch (Zentr): Ich stehe auf dem Standpunkt des Abg. von Kröcher. Niemand kann Verhindert werden, auf den Gegen⸗ stand der zweiten Interpellation einzugehen. Von dem Gange der Verhandlungen wird es abhängen, ob die zweite Interpellation aer erledigt werden muß.
Präsident Dr. Graf von Schwerin: Ich werde die zweite Interpellation formell auf die Tagesordnung stellen, wenn niemand aus dem Hause widerspricht.
Abg. Dr. König (Zentr.): Wäre der Herr Pröäsident bereit, wenn ich unsere Interpellation nicht zurückfiehe, sie in der nächsten Zeit wieder auf die Tagesordnung zu setzen, damit die Sache nicht
Präsident Dr. Graf von Schwerin: Dazu bin ich nach der Geschäftsordnung verpflichtet. Ich frage noch einmal, ob jemand
ad Calendas Graecas berschoben wird?
widerspricht.
Abg. von Arnim ⸗Züsedom (kons.) widerspricht. Die zweite Interpellation wird nicht auf die Tagesordnung
für die heutige Sitzung gesetzt.
Auf die Frage des Präsidenten, ob und wann die Staatsregierung bereit sei, die Interpellation der Abgg. Dr. rendt und Genossen zu beantworten, erklärt der Minister der
öffentlichen Arbeiten von Breitenbach sich bereit, die Inter— pellation heute zu beantworten.
Zur Begruͤndung der Interpellation erhält das Wort Abg. Freiherr von Zedlitz und Neukirch (freikons.): In edem Jahre beschwert ssch unsere Industrie über Wagenmangel. ber in diesem Jahre haben die Klagen sich ganz außer⸗ ordentlich vermehrt, sodaß es den Anschein hat, als ob dieser Mangel von Jahr zu Jahr größer wird. So ist mir aus finem Bezirke des rheinisch⸗westfälischen Industriereviers mit⸗ daß dort allein in den letzten Tagen 70 000 Wagen gefehlt haben. Gegenüber der Höhe des Verkehrs hat die Eisen⸗ bahnverwaltung gänzlich versagt. Ja, sie hat sich sogar auf dem linken Niederrbein genötigt gesehen, den Eifenbahngüterverkehr dort gänzlich zu sperren, weil sie den Verkehr nicht mehr bewältigen Das ist doch das Eingeständnis der vollständigen eigenen Was eine solche Sperrung für unseren gesamten Indnssrie, bedeutet, das brauche ich Nle Beteiligten müssen dadurch auf So, glaube ich, muß daraus für die Arbeiter und für die eintreten. un ist ja möglich, daß die erkennen Wandel
um deren Bedürfnisse rechtzeitig Hierin können die beteiligten Kreise Dadurch wird Fühlungnahme heraut stellen.
im Laufe der Zeit eine persönliche
Beteiligten mit den Eisenbahnverwaltungen Andererseits müssen wir aber auch bedenken, daß daß ihr nicht die nötige Anzahl von Wagen in Verfügung steht. Es muß deshalb auch daß die Eisenbahnverwaltungen in die auch gesteigeren Anforderungen entsprechen
werden wir uns wohl entschließen der Gifenbahnverwaltung die hierzu notwendigen Mittel zu Ich bin davon überzeugt, daß wir, da ja von allen Seiten notwendig erachtet wird, den an unt des Eisenbahnministers unser Ohr nicht
daß wir bisher die Eisenbahn⸗
nimmt der Minister der öffentlichen Arbeiten
Hierauf ö. ort⸗
(Schluß des Blattes.)
Ueber die Bedeutung
Statistik und VBolkswirtschaft.
und die Ausführung der Vieh⸗ zäh lung im Deutschen Reiche am 2. Dezember 1912
gibt das Königlich preußische Statistische Landesamt in der Stat. Korr.“ die folgende Belehrung:
Am 2. Dezemher 1912 findet im Deutschen Reiche eine allge⸗ meine Vlehzählung statt; die Fragen, die hierbei an die Bevölkerung gestellt werden sind leicht verständlich, ihre Beantwortung verursacht nur geringe Mühe.
Es werden gezählt: auf einer weißen Zählkarte A) die Pferde,
Rinder, Schafe, Schweine und Ziegen mit ihren Unterarten, ferner die
Maultiere, Maulesel und Esel, das Federvieh und die Bienenftöcke,
— auf einer blauen Zählkarte (A I) alle amtlich nicht beschauten
. der Rinder mit Unterarten, der Schafe, Schweine und iegen.
Jeder Haushaltungsvorsteber oder sein Stellvertreter hat das ibm gebörende oder unter seiner Obhut befindliche Vieh, das in der Racht vom 1. zum 2. Dezember 1912 auf dem Gehöfie, wo er wohnt, stebt, zu zählen und in die weiße Zählkarte, unter Beachtung der Erläuterungen, wahrheitsgetreu einzutragen. Für die Zäh⸗ lung der in der Zeit vom 1. Dezember 1911 bis zum 30. November 1912 vorgenommenen amtlich nicht beschauten Schlachtungen dient die blaue Zäblkarte ( I.
eber die in den Zählkarten enthaltenen, den Viehbesitz des einzelnen betreffenden Nächrichten ist das Amtsgeheimnis zu wahren. Die Angaben dürfen nur zu amtlichen statistischen Arbeiten, nicht aber zu anderen Zwecken, insbesondere auch nicht zu Steuer— zwecken benutzt werden.
Die Ergebnisse der Viehzählung dienen daher lediglich den Zwecken der Staats- und Gemeindeverwaltung und der Förderung wissen⸗ schaftlicher und , , n. Aufgaben, wie Hebung der Viehzucht; insbesondere soll aber au festgestellt werden, ob durch die heimische Viehzucht die für die Volks ernährung nötigen Fleischmengen gewonnen werden können, Nach Feststellung der Ergebnisse durch das König⸗ liche Statistische Landesamt in Berlin werden die Zählkarten vernichtet.
Bie Erreichung des bedeutsamen Zweckes der Zählung hängt zum 6. Teile von der Mithilfe der Bevölkerung ab. An diese wird daher die dringende Bitte gerichtet, das Zählgeschäft durch be⸗ reitwilliges Entgegenkemmen den Zählern, Ortsbehöorden usw. gegen= über zu erleichtern. Wenn auch die Zählkarte in erster Linie von dem Haushaltungevorsteher oder dessen Stellvertreter selbst auszufüllen ist, so bedars es doch außerdem einer großen Zahl freiwilliger Zähler, die bei der Ausübung ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit die Eigens chaft von öffentlichen Beam ten befitzen. Es steht zu erwarten, daß, wie bei früheren Zählungen, so auch diesmal in genügender Zahl Personen sich finden werden, die berelt find, dieses Ehrenamt zu über⸗ nehmen; sie würden damit dem allgemeinen öffentlichen Interesse einen wefentlichen Dienst leisten.
. Endlich ist noch in geeigneter Weise namentlich durch Besprechun in den Gemeindeversammlungen, in den Schulen nnd durch er ng dieser Belehrung in den amtlichen Blättern und in der Tagespresse der Zweck der bevorstehenden Zählung zur möglichst allgemeinen Kenntnis zu bringen. ;
Die ÄAufbereltung der Ergebnisse der Zählung für den preußischen Staat geschieht durch das Königli preußfsche Statistische Landesamt in Berkin 8W. 68, Lindenstraße Nr. 28, das zur Behebung etwa auftauchender Zweifel auf jede Anfrage bereltwilligst Auskunft erteilen wird. Die Veröffentlichung der Ergebnisse wird so gehalten werden, daß darin die Angaben des einzelnen Haushaltungevorstehers in keinem Falle mehr erkennbar sind.
Kunst und Wissenschaft.
A. F. Das am vorigen Sonnabend feierlich eröffnete Deutsche Entomologische Museum. in Dahlem war am gestrigen Sonntag das Ziel eines Besuches der Brandenburgia“, Gesellschaft für Heimatkunde, Etwa 66 Mitglieder nahmen an der fast zwei⸗ stündigen, eingehenden Besichtigung der Sammlungen teil, nachdem im Hörfaal durch Geheimrat Friedel in Kürze eine Geschichte des Mufeums, und durch dessen Leiter im Ehrenamt, Dr. Walter Horn, eine Anleitung für die zweckdienlichste Wanderung durch die in zwei Stockwerken verteilten Sammlungen gegeben war. Aus der Geschichte des Unternehmens ist der Ginprägung ins Gedächtnis wert. daß diese in ihrer Art einzige Anstalt zur Pflege der Infektenkunde eine Stiftung des am 2. Nobember 1969 verstorbenen Privatgelehrten, Professors Dr. Guftad Kraatz ist, der sein etwa Millionen Mark be⸗ tragendes Vermögen für dies Ünternehmen, das unter Ueberwachung und Pflege der Stadt Berlin gestellt ist, hinterlassen hat; hier eingeschlossen seine eigenen großen Sammlungen und eine umfang⸗ reiche Bibliothek. Den Anfang zur Zufammenfassung seiner Samm⸗ lung und der von mehreren Sammlern und Forschern ihm zugesicherten teftamentarischen Ueberlassung ihrer eigenen Sammlungen und Büchereien hatte Dr. Kraatz im Jahre 1886 gemacht, damals durch Ueberweisung einer Schaͤusammlung der in der Mark Branden⸗ burg vorkommenden Insekten an, das Märkische Provinzial⸗ . unter Ausstattung diefes Teilunternehmens mit 60 090 und mit dem Wunsche, daß es den Anfang bilde eines. Deutschen Ento⸗ mologischen National musenms .. Später erweiterte Dr. Kraatz diesen Plan dahin, daß die aus allen Erdteilen herrührenden und wissen⸗ schaftlich zu bearbeiten den Hauptmassen der Sammlungen in einem esgenen Gebäude untergebracht und durch eigenes fachmännisches Personal peiwaltet werden sollten. Die finanzielle Unterhaltung des erweiterten Unternehmens stellte er durch die vorerwähnte letztwillige Verfügung sicher. Dr. Kraatz, der hochverdiente Stifter, hat die Ausführung seines groß angelegten Planes leider nicht mehr erlebt; aber die beiden Voll⸗ ftrecker seines letzten Willens, der Entomologe Dr. Walter Horn, sein Schüler, und Professor Rud. Buchholtz haben in seinem Sinn Bau und Einrichtung des Museumg in Dahlem durchgeführt, das am 11. Dezember 1961 durch den König unter dem Nemen „Deutsches Entomologisches Museum“ die behördliche Weihe empfangen hat. Die vorgestrige Einweihung sah die Anstalt schon in vollem Betriebe, Sie verfügt z. 3. über sechs Arbeitskräfte, darunter vier Entomologen und zwei weibliche Hilfs⸗ kräfte, deren besondere Befähigung für zahlreiche, sich bei Ordnung und Pflege der Sammlungen bielende feine Arbeiten sehr anerkannt wird. Bereits sind 6 Sammlungen anderer Sammler durch Kauf mit der Kraatzschen Sammlung vereinigt, weiterer Zuwachs steht in der oben gedachten Art aus letzwilligen Verfügungen einer Anzahl für die Zwecke des Museums gewonnener Sammler künftig bevor.
Der Rundgang durch das Museum, in vier Abteilungen zu je 15 Personen unter Leitung je eines der vier Entomologen ausgeführt, erregte die höchste Bewunderung aller Teilnehmer, die mit großem Interesse der ihnen in liebengzwüärdiger Art dargebotenen eingehenden Belehrung folgten. Es sind bis jetzt schon mehr als eine halbe Million Infektenarten gesammelt und beschrieben, das ist mehr an Individuen, als jn alsen anderen Tierklassen zusammengenommen bekannt sind. Die Leiter des Mufeums glauben, daß hiermit das Gebiet noch nicht erschöpft ist und wohl noch Hunderttausende in den Bereich der Erforschung und Beschreibung zu ziehen sind. Es ist schwer zu fagen, welches Sonder— eblet das größte Interesse der Beschauenden auf sich lenkte. Die er fiche Schmetterlinge waren es keineswegs alleln, mit ihnen warben um den Preis der Bewunderung die Käfer, die Libellen und Heufchrecken, die Grillen, Bienen, Wespen, Fliegen; ja selbst die Wanzen ließen erkennen, daß sie im Punkte der Farbung von der Ratur keineswegs ganz vernachlässigt sind. Es gab da auch große Wasserwanzen zu sehen. Trefflich erscheint vor allem auch die Übersichtliche Anordnung, z. B. das einfache Kenntlichmachen der Her⸗ kunft und Heimat der Insekten durch die 5 der Schilder: welß bedeutet „Europa“, blau „Afrika. u. s. f. erständnis für den Wert, den feine Frauenarbeit für das Museum hat. erkannte man u. a. an den Kleinschmetterlingen, deren kleinste mit ausgebreiteten Flügeln sich snnerhalb eines Millimeters halten; die kleinsten Käfer sind noch weit winziger. Das Museum ist z. Z. wochentags von 9—? Uhr den Entomologen geöffnet, auf Wunsch lassen sich bei vorangehender An⸗ meldung auch andere Besichtigungszeiten vereinbaren.