1912 / 270 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 12 Nov 1912 18:00:01 GMT) scan diff

auch alle übrigen Dauerbezieher bis Montag, jeden beliebigen Platz Eintrittskarten zu Der Verkauf findet tãglich von 102 am Opernhauses, ferner im Invalidendank Leipziger Straße, statt.

*

(Der Konzertbericht befindet sich in der Zweiten Beilage.)

Mannigfaltiges.

Berlin, 12. November 1912.

m P e Seiner Majestät des Kaisers und Der unter dem Protektorat Seiner e r, ,n. ĩ Mon döniglichen Landgericht 1 (Grunerstraßze ,, . der ersffent, Generalstaats⸗ Vorsitz führte. Nach einer schä J. Leiter der Arbeitsnachweisestelle, über dessen Tätigkeit; danach haben sich Zahlen für in Klammern) mit der Bitte um

Königs stehende Verein zur Besserung feine Monatsversammlu anwalt Supper, den Mitteilungen erstattete Herr Neckes, Bericht . an diese im Monat. Oktober Anfang Januar befinden, sich Vereinzfürsorge 834 (6335) 9 4 552 [4047] um Arbeitsnachweis geheten; solche nachgewiesen worden,

die

Tage ihre . Der Fürsorge unterstellt haben und 1602 bedingt. Verurteilte. Für 3. vorläufige Entlassung gebeten, bat der ö. Wohnung nachgewiesen. 960 Personen sollte der Polizeibehörde der Aufenthalt sowohl in orten verboten werden, und sie ha . daß er um die Rücknahme des Ausweisungsb

auch in den meisten Fällen,

stattete hierüber deren ende, 3 J ange hör ge ,

e,. Fg Gesuche um Unterstützung ein, von wöchtigsten Kulturpflanzen de . : ö . . 5 . gen den übrig gebliebenen . . ist Bestimmt, eine rer ener ü aan fen . ,,,,

; e, ,, O50 as, unterstuützt, 24 Familien eg sich' zur Aufgabe stellt, den bewundernsw. ; kJ mn eier bal ie Ge⸗ E. ; ; Rzrtschritt in der Darstellung des Lebens

. tmeier bat um die Ge- Kinematographie erreichten Fortschritt in stel .

mit Lebensmitteln. Herr Pastor Kot die Cre nem e ee l . ö

ü 3 i . 8. Dezember d, J g alt. Mißachtung zu entreißen, welcher er, vorzugs t bin, 1 , ö He e he egenstsrden 6 ufteht, zu , . drohte. 8 e e cher r. in, i .

nde 15M a gas. 9 3gesi 5 325 * n] * ö 8 dleser ers e oJ rag in * en Ba nho ; zungöfaale ausgestellt werden dürfen, ebenso unterhaltend wie belehrend, die ö

, in Plötzense: Saas; ildli id kinematographischen Darstellung die von den jugendlichen Strafgefangenen an Plötz rnb; enn mit der bildlichen um ö. . ,

angefertigt worden sind. Es sollen aus 216 , Arbeiten angeschafft werden. stände für den Schrelbstuhentedan die sodaß sie sich für

Autstellung recht guten Erfolg. inn Dr. Har mann einen Vortrag über „Die

künftigen deutschen Strafrecht“, an den sich eine lebhafte

Erörterung schloß.

A. E. Mit dem Zeppelin⸗Luftschi von Sylt nach Hamhurg, geschildert von lautet der Titel des jüngsten szenischen Vo Ta en auf dem Programm der. l am ersten Abend durch den Verfasser aus dem Titel hervorgeht, hat sich Herr auf Sylt, wo das auf einer landete, der . Reihe anderer Aufnahmen vom d, Zweck zu gewinnen. So beginnt mit mehreren Bildern des mächtigen burg, von einem Aussichtspunkt aufgeno Bildern der S Vogelyerspektixe, seine Schilderung noch

selbst G

im Vau begriffenen Riesenschiffs „Imperator“ ein.

langt, hat ver Direktor Geerke die Wartezeit Ankunft der „Viktoria Luise“ mit einigen A

Theater. Königliche Schanspiele. Mittwoch:

Opernhaus. 243. Abonnemente vorstell ung. Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben, TZohengrin. Romantische Oper in drei Akten von Richard Wagner. Musitzlische Leitung: Herr Kapellmeister Paur. Regie: Heir NRegisseur Bachmann. Anfang ö Schausxielhaus.

248. ,, na. Ein Fallissement. Schauspie steuun nf Aufzügen von Björnstjerne Björnson. Aus dem Norwegischen von Wilhelm Lange. Regie: Derr Regisseur Patry. (Tjälde: Herr Alexander Engels vom . in Cöln als Gast.) Anfang 73 Uhr. . . . ðSperntheater. Gastspiel des Schlierseer Bauerntheaters Leitung: Direktor Taver Terofah. Der Prinz Natzi. Burlesker Bauernschwank mit Hefang und Tanz in drei Aufz ngen (nach einem vorhandenen Stoff des J. von Plötz) von Richard 4 Musik von Emil ̃ Anfan 4. 2 Cpt Haus, 244. Akonne⸗ mentsvorstellung. (Gewöhnliche Preise.) Cavalleria rusti ana. (Bauern- ehre.) Oper in einem Aufzug von Pietro Marcagni. Text nach dem gleichnamigen Volksstück von G. Verga. Bajgzʒzi. (as üncei-) Oper in zwei Akten und einem Prolog. Musik und Dichtung von R. Leoncavallo, deutsch von Ludwig Hartmann. Anfang 74 Uhr. Schauspielhaus. 249. Abonnementsvor⸗ stelung:; Die Hermannsschlacht. Ein Drama in fünf Aufzügen von Heinrich Jon Kleift. Anfang 75 Uhr. Neues Operntheater. Gastspiel des Schlierseer Bauerntheaters Leitung: HPirekior aver TerofalJ. Vorletztes Gast⸗ splel: Jägerblut. Volks stück mit Ge⸗ sang und Tanz in 5 Rauchenegger. Anfang 8 Uhr. Neues Operntheater. 17. November, Nachmittags Allerböchsten Befehl: stellung für

Sonntag,

aft: Tie Rabensteinerin. Schau— iert. vier Akten von Ernst von Wilden⸗

Dauerbezuge preisen erhalten. Schalter des Deutschen und bei Hermann Tietz,

Personen gewendet, er . ; 149 13540) Personen ist Für 59 Personen, . its s icht ei ffen si s eier

sesenen Arbeitsstellen nicht eingetroffen find bezw. innerhalb dreln Je, . Arbeitsstellen wieder ver laffen haben, mußte Ersatz geschafft

hatten sich an den Verein gewandt,

und zwar mit Erfolg, getan.

i il ürsorg K Täti r Abteilung für Familien fürsorge anlangt, . Bonk ten en Frau Landgerichte rat Dr. Langer—

dem Ertrag wieder Rohstoff Es sind hauptsächlich Segen der Kakaofrucht, recht nett ausgeführt sind, kleine Weihnachtsgaben eignen. Sitzung auch das Publikum zum Besuch gebeten werden.

si iesem bereinwilligsf Folge und wünschte der k , hielt der Amtsgerichtsrat

Urania“, Taubenstraße, steht und

Rundfahrt ö Es ift ihm aber geglückt, eine Bord der „Viktoria Luise

Stäbt und des Hafens aus der vom Luftschiff ermöglichten und angesichts des Hafens flicht der verfa a mehrere von ihm aufgenommene Bilder des

: 2 ? 9

Tanz in 4 Akten

Akten von Benno Musik von Josef Krägel.

den 25 Uhr: Auf Erste Vor⸗ die Berliner Arbeiter⸗

führt zunächst

8. November, auf 2 l land und

von Sylt

Während der Fa

na

worden sind.

Reihe geschäftlicher

für das Jahr von von ihnen haben

) Neumünster, die an den ihnen nach—

Berlin als in den Vor— er hat dies

efehls bitte; ie Was die

Es soll zu dieser Der Vor⸗

Sicherungshaft im ff Viktoria Luise“

Direktor Franz Goerke, rtrages, der seit wenigen

Arbeiterinnen i

vorgetragen wurde. Wie erke erst in Westerland begriffene Luftschiff .

Feueresser!

für denn der Vortrag sowohl Luftschiffes über mmen, als mit

schönen läßt er s

Verfasser in ; genannte Auf Sylt ange⸗ Erstaunen. bis zur etwas verzögerten

ufnahmen ausgefüllt. Er

Mittwoch,

Deutsches Theater. Donnerstag: Totentanz. . Seng und Sonnabend: König Heinrich LIV. 4. Teil.) Kammerspiele.

Mittwoch, Abende 8 Uhr: Freund Teddn.

Mein

von der gespannten Erwartung

allem zunächst ein überaus reizhollẽs Morgen dieses festlichen Tages Dünenbilder, endlich die sich bei

80 8 aufstieg des ef if an erster Stelle hübsche Bilder

Einrichtung der u. a. den beh

Gondel, in denen es sich die Fa lassen c., aufgenommen, worauf Möglichkeit auf die photographi gebührende Aufmerksamkeit geschenkt. n fasser, um ein möglichst lückenloses Ges

i. durch solche ergänzt, die von and

der Reiseroute: Zuvörderst Sylt au dann das Wattenmeer, schleswigsche die Flensburger Förde, Grinnerungen . ö. . 1 zt Insel Arré, über die Kieler Bucht, d ge inige a jnnerungen an die Kieler Segelregatta), geflochten einige ältere Erinnerung 6

verbundenen Schwierigkeiten, sich der jeweiligen Windrichtung

holsteinische Waldlands büttel und Eindrücke von den hiermi neuerdings beschworen durch drehbare,

zogen, gesagt, daß l e af l, e, ene r he, Veherrschung der Luft geknüpft haben. Es folgte ein von Lichtbildern nahmen begleiteter Vortrag Lon : Gehör gebracht durch Herrn Oskar

Im Landkrei knüpferei als Hausi Smyrnateppichfabriken“ b ihrer Fabrik gestellten Webstühlen, haben größere Stühle aufgestellt.

Im Zirkus Busch hat k funden. Üeberraschende Künste ; und „Feuerspeier Ihn verbrennen weder flüssiges mittel, in den Mund schüttet, Ham. denen er die Kraft seiner Zähne einem Munde entströmen. des Feuers widersteht, ist sein Geheimnis; in diesem Element heimisch zu sein Kopffahrt“ .

Von den bisherigen Fahrten ist dieses Hinabgleiten aus Kopfstand auf schwankendem

entwickelnden

Viktoria Luise“,

ein

des

Donnerstag

sitze a. Abends 73 Uhr: König Heinrich IV. sitzende Fra (i. Teil)

Sonnabend,

Komödienhaus. Mittwoch, Abends 8 Uhr: Die Generalsecke. Lustspiel in drei Akten von Richard Skowronnet. Donnerstag und folgende Tage:

sche Pl wurde,. h . amtbild vorzuführen, eigene Auf⸗ eren in . .

8 is ist eine höchst reizvolle Wiedergabe K nn seiner Höhe bis 200 m gesehen, Landschaft, . . Fläcksburg, Sonderburg, Düppel mit seinen f g. 4, Han über die Ostsee zur, dänischen Kiel und Umgebung chier ein⸗

schaft, it

selbst gewonnen. Unternehmen verfolgten

Nachmittags Ggmont. Aben os: Der gut sitzende Jrack.

und neuere Bilder von Wester⸗

d einige besonders anschauliche ur ntuns Landung und Wieder⸗

höchst lebendigen

Auch hier hat

e erfreuliche Zugabe

e kühnften Erwartungen übertreffen, ö Tage an die Hoffnung dereinstiger

und kinemgtographischen Auf⸗ Oberlehrer Trinkwalter, Wagner, über einige der

ärzlich ein Programmwechsel stattge⸗ eigt der Kapitän“ Spaulding, ein in' des Wortes ganzer Bedeutung. Blei, das er sich, gleich einem Genuß⸗ noch andere glühende Körper, an erprobt; sogar Petroleumflammen Wie er der vernichtenden Macht Tatsache ist aber, daß er Nächstdem setzt die so—/ BDrahtfeillänstlers Albas in berechtigtes Schleifen, und sonstigen wagemutigen Höhe des Zirkusraumes im Seil wohl die schwierigste und erfordert,

scheint.

der

34 Uhr:

z

Donnerstag: Maria Magdalene. . g. Sonnabend: Mein Freund Gener alsecke. Teddy. , . Schillertheater. Berliner Thenter. Mittwoch, Nach- t Fecht er)

mittags 37 Uhr: Kabale und Liche. Bürgerliches Trauerspiel in fünf Akten von Schiller. Abends ö J. ö

Große Posse mit Gesang und 4 39 Rudolf Bernauer und Rudolph Schanzer. Donnerstag und Freitag: Filmzauber. Sonnabend, Nachmittags 37 Uhr: Kabale und Liebe. Abends: Film⸗ zauber.

Theater in der Köͤniggrüätzer Straße. Mittwoch, Abends 8 Uhr: Die fünf Frankfurter. Lustspiel in drei Akten von Karl Rößler.

Donnerstag: Die fünf Frankfurter. Freitag: Königin Christine. Sonnabend, Nachmittags 4 Uhr: Rezi⸗ tationen aus Goethe. (Irene Triesch

Lill) Braun. Abends: Die fünf Frankfurter.

Lessingtheater. Hauptmann Woche: Mittwoch, Abends 8 Uhr: Einsame Menschen. .

, . Gabriel Schillings

Flucht. 8 ge fag (Hauptmanns 50. Geburtstag): Der Biberpelz.

Deutsches Schauspielhaus. ( Diret⸗ tion: Adolf Lantz. NN. 7, Friedrich⸗ straße 104 - 1042) Mittwoch, Nach⸗ mittags 3 Uhr: Egmont. Trauerspiel

bruch.

die Zentralstelle

an Acbeitervereine, Fabriken usw. abge⸗ geben. Ein Verkauf an einzelne Personen

sndet nicht statt.)

Die Eintrittskarten werden durch / für Volkswohlfahrt nur

in 5 Aufzägen von Johann Wolfgang

Die Kinder in vier , und W. Schumann. Flachsmann als Er⸗

Donnerstag:

ieher. , ; Freitag: Flachsmann als Erzieher.

Charlottenburg.

8 Uhr: Im weißen drei Aufzügen v

G. Kadelburg.

Donnerttaß: Die Kinder der Exzellenz. .

a . Zum ersten Male: Die Ge⸗ schwister. Hierauf: Elga.

lottenburg,

Hochzeit.

Montis Operettenthenter. ( Früher

Neues Theater.)

s Üühr: Der Frauenfresser.

in drei Akten von

Lindau. Musik von Donnerstag und

Frauenfresser.

Lustspielhaus. Mittwoch, Abends 8 Derr. Lustspiel in Arnold und Viktor

von Goetbe. Abends 8 Uhr: Der gut sitzende Frack. Lustspiel in von Gabriel Dregely.

vier Akten

Donnerstag und f alter Herr.

Mittwoch, Abends 8 Uhr;

nder der Exzellenz. von G. von Wolzogen

on O. Blumenthal und

Deutsches Opernhaus. Bismarck⸗ Straße, Hire hon rer gef mmn Mittwoch, Abends 8 Uhr: Fidelio. ; Donnerstag und Freitag: Fidelio. . Zum ersten Male: Figaros

aglichen Räumen der hrgäste beim Frühstück wohl sein der während des Ueberfliegens nach

mehrere ältere ; West bl h lth i strande v und gibt dann Eindrücke Auch sechs weibliche . . . und Badegãäste Ueberraschungen eg war der 4. Jull d. J. . wieder, vor sportliches Interesse Landschaftsbild vom frühesten ihrer Doppelbezeichnun

auf equestrische Teil Szenen. von der

der Ver⸗

tragen heute aus Ersatz

wurden

die Rostock Dr. zu

die Taufrede. Ro stock' ,

seeboot , ausgebrochen. auskam, konnte

Odessa,

güsse sind die brochen. sonst ist der in

einem gestoßen. G 50 verletzt. stümmelt.

wel Aufzügen von Offenbach.

Donnerstag und folgende Tage: Orpheus in der Unterwelt. 36. Sonnabend, Nachmittags 33 Uhr: Snee⸗

Die wittchen.

Nesidenzthenter.

8 Ubr: Gemütsmenschen.

O. (Wallner⸗

Lustspiel

Mittwoch, Abends Rößl. Lustspiel in

(Char⸗ 34 37.

Abends Operette Leo Stein und Karl Edmund Eysler. folgende Tage: Der

Mittwoch,

(Friedrlchstraße 236.) Uhr; Mein alter drei Akten von Franz Arnold.

drei Akten von Fritz Friedmann ⸗Frederich. Donnerstag: Zum ersten Male: Prinzen⸗ erziehung.

Thaliathenter. ( Direktio Schönfeld.) Autoliebchen. Tanz in drei Akten von Gesangtterte von. Alfred Musik von Jean Gilbert.

liebchen. Holle.

8 Uhr: Liebesbarometer.

barometer.

mehr als jene, Kaltblüti

die Freiheitsdreffuren der berger, die Reiterfamllie Pr interessante Musketierquadrille Von den ausgesprochen lustigen leiterakrobaten ö 8 ö i en S an ̃

* ,, k 1 , . bildet allabendlich die Panto⸗ mimenburleske „Unter Gorillas“.

Kiel, 12. November. Anlaß de Geyer“

Wenige Minuten vor Ihre Königlichen Heinrich mit dem der Anlegestelle von Rollmann, von dem Polizeipräsidenten von Schröte empfangen und durch ein Spalier von

Abteilung Wagen auf. ꝛ; motiven ö. Zechenfahrt und eine Anzahl Wagen.

entgleist. Fünf onen, unter ihnen f

angerichtete Schaden beträcht New Orleans,

der Mississippitalbahn von Ausflüglern

(Fortsetzung

Mittwoch, Abends 8 Uhr: Posse mit Gesang und

Donnerstag und folgende Tage: Auto-

Sonnabend, Nachmittags 4 Uhr: Frau

Trinnontheater. (Georgenstr., nahe Bahnhof Friedrichstr) Mittwoch, Abends

drei Akten von Romain Cool Donnergtztag und folgende Tage: Liebes⸗

allerlei Turngeraten glei. des Abends wird Herren ; Proserpi mit

atenradfahrer, Tourbillons

die zwar weniger erwecken. g alle Ehre und

keit und stete Bewahrung des Gleichgewichts

n 6 ufregend sind, aber desto mehr gi 3 Mädchen machen zeigen auf dem Rade, wie iche Gewandtheit und Anmut. Der durch die Saltomortalreiter Ghezzi, Eduard Wulff jr. und Paul Esch⸗ ihrem Troika⸗Akt und eine in vortrefflicher Weise ausgefüllt. Vorführungen seien die der Luft⸗ schiedenen Clowns lobend erwãhnt. der Vorstellung bezüglich der Aus⸗

Prinzen

das Prinzenpaar mit Gefolge Farben gechm c Ma ze sowie des Schiff sbaudirektors der Howaldtswerke die Taufkanzel

Nach den gab der Schiffsbaudirektor das

Wor

. uf glitt das Schiff gleich darauf unt die Nationalbymne

November.

wurden erheblich beschädigt.

(W. T. B.) . prächtigen Flaggen⸗

olf Uhr erschienen : rn nn, n nn, und die Prinzessin

rtreter des a und dem Direktorium der Werft, dem

5ter

elt Platz nahm, tan, . . des Vizeadmirals Rollmann

Die Ho waldtswerke des kleinen Kreuzers und Girlandenschmuck. in einer Motorbarkasse

alde iar von Preußen, die an ö Reichsmarineamts, Vizeadmiral

ind einer Abordnung aus Rostock Marinemannschaften nach der

ass angshallen. Als eine er ; i . mir

sich 128 Polizeiobservate ie gf e e fd, if „Hansa über Helgoland gezeigt und großen? Helling, wo n,, ö 6 ö

26 Strafentlassene; die . in ciner Sch gbetr a hturg von den J . sich ö ,, Or ier? ll der CGgruison, rein Beschäftigung und Luftschiffahrt, wie sie sich, in, nur sern K Herren eingefunden. Während

seit 1. Januar d. Is bon vor den staunenden Augen der Menschen des 20. Jahrhunderts voll⸗ ferner zahlreiche geladene K mit en mecklenburgischen

bestieg der Bürgermeister von

ö. hielt ü taufe Dich auf den Namen . , zum Ablauf, und und 'schnell in das Wasser,

i spielte und die Festversamm⸗

lung ein dreifaches Hurra ausbrachte.

(W. T. B) Amtlich wird gemeldet:

16 Uhr stieß die von Grube Brühl in

2; infahrende . ö hn l en ts Leisten die beiden oke

Zechenfahrt L auf eine

Einige Wagen

Der Betrieb ist nicht gestört.

Toulon, 11. , Le Verrier“ is n Ba Feuer, das in der Nähe der Maschinenanlage

(W. T. B.) Auf dem neuen Unter⸗

aus unbekannter Ursache ein Brand

schnell gelöscht werden.

11. November. (W. T. B.). In der Nähe der

Athen, . . Verbindungen m Pr . Mehrere Eisenbahnlinien sind beschädiet worden und auch

Aihen und i

egen 30

Viele der Getöteten

Mittwoch, Abends

Schwank in

n: Kren und

Jean Kren, Schönfeld.

Lustspiel in us.

Konzerte.

Saal Bechstein. Mitt 8 Uhr:

Schwartz und Theodor F

8 Uhr: Konzert

Mittwoch, Abends 79 Uhr:

olgende Tage: Mein

von Emilie Weißer. Otto Bake.

Einziger Liederabend von Paul Reimers. Am Klavier: Alexander

Blüthner⸗Snal. Mittwoch, Abends mit dem Blüthner. Orchester von Amélie Klose (Klavier) und Heinrich Laber (Dirigent).

Klindworth · Scharwenha · Saal.

woch, Abends

lint.

Liederabend Am Klavier:

besetzten ue Personen wurden getötet,

2 Auftreten Zum

Mensch!

74 . Zum Schluß: Die große Pantomime: „Unter Gorillas“.

i ipt schenv an der Südwestbahn ist ein Personenzug. . Wagen wurden zertrümmert und vierzehn Per⸗ ünf Zugbeamte, verletzt.

W T. B) Junfolge schwerer Regen⸗ den Provinzen unter-

n den Provinzen durch das Unwetter

lich.

11. November. (W. T. B.) Bei JYJaz oo an

ist heute vormittag ein Güterzug mit Personenzug zu samm en⸗ mehr als

sind bis zur Unkenntlichkeit ver⸗

des Amtlichen und Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)

Birkus Schumann. Mittwoch, Abende Uhr: Große Galavorstellung. sämtlicher Spezialitäten. Schluß: Der unsichthart Vier Bilder aus Indien.

Zirkus Busch. Mittwoch, Abends Uhr: Große Galavorstellung.

e mm.

Familiennachrichten.

Verlobt: Verw. Fr. Emmy von Rett⸗ berg, geb. von Oechelhaeuser, mit Hrn. Generalmajor Ferdinand von Trossel (Karlsruhe i. B= = Brandenburg a. 2) Verehelicht: Hr. Leutnant Günther Braun von Stumm mit Frl Mira von Keudell (Berlin). Hr. Walter von Schenck mit Frl. Henni von Kalckreuth (Kurzig). Hr. Graf von Eickstedi mit Baronesse von Wallenberg (Berlin) Geboren: Ein Sohn: Hrn. Ober— leutnant Alexander Grafen von Branden⸗ stein⸗ Zeppelin (Charlottenburg). Hrn. Wilhelm von Schönfeldt Rittergut Gulben bei Cotibus) Eine Tochter: Hrn. Major a. D. Wendt (Meran, Villa Angerheim). .

Gestorben: Hr. Landgerichtsrat Her mann Heß (Ratibor). Hr. Oekonomie rat Oswald Fleischer (Breslau).

m

Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg. Verlag der Expedition (Heidrich)

in Berlin. . Druck der Norddeutschen Buchdruckerei un 3 Berlin, Wilhelmstraße 32

Neun Beilagen

einschließlich Börsenbeilage und Waren— . an ,, Nr. 92),

sowie die Inhaltsangabe zu Nr. bes öffentlichen Anzeigers (ein, schließlich der unter Nr. 2 66 öffentlichten Bekanntmachungen), . treffend Kommanditgesellschaften a Mttien und Aktiengesellschaften, ür die Woche vom 4. bis 9. November

1912.

Erste Beilage

zum Deutschen Neichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

Mn 27G.

Personalveränderungen.

Königlich Preußische Armee.

Offiziere, Fähnriche usw. Ernennungen, Beförderungen, Versetzungen u sw. Letzlingen. 9. November. v. Werder, Gen. Lt. und Kom—

mandeur der 8. Div., in Genehmigung seines Abschiedsgesuchs mit der

gesetzlichen Pension zur Disp. gestellt. v. d. Marwitz, Gen. Et. und Kommandeur der 3. Div., mit Wahrnehmung d äft Generalinspekteurs der Kav. beauftragt. —ᷣ bar .

XIII. Ctsniglich Württembergisches) Armeekorps.

Offiziere, Fähnriche usw. Ernennungen, Beförde ungen, Versetzungen usw.

ö Stuttgart, 3. Nobember. v. Gleich, Major im General— stabe des Armeekorps, behufs Ueberweisung zum Großen Generalffabe und gleichzeitiger Entsendung zur griechischen Armee nach Preußen kommandiert. Reinhardt, Major im Großen Generalslabe, unter Enthebung von dem Kommando nach Preußen, in den Generalstab des K n, ö utt gart, 5. Nobember. Graf v. Bullion, Hauptm. und Komp, Chef, im Gren. Regt. König Karl Rr. 123, k zum Inf, Regt. Kaiser Wilhelm, König von Preußen Nr. 136 versetzt. Holland, Hauptm. beim Stabe des Gren. Regis. König Karl Ar 123, zum Komp. Chef ernannt. Ziegler, Oberlt. im Inf. Regt. König Wilhelm J. Nr. 124, unter Beförderung zum Hauptm, vorläufig ohne Patent, zum Stabe des Gien. Regts. König Kart Nr. . 3 uttg art, 6. November. Leitgebel, Lt im Inf. Regt. Kaiser Wilhelm, König von Preußen Nr. 120, der Abschied iwer Im Sanitätskorps. Durch Verfügung des Korps— arztes. Stuttgart. 28. Oktober. Bührer, Unkerarzt im Gren. Regt. Konigin Olga Nr. 119, mit Wirkung vom J. Rovember 1912 ö ae. 2. Feldart. Regt. Nr. 29 Prinz⸗Regent Lultpold von Bayern ersetzt. Stuttgart, 26. Oktober. Müller, Musikmeister im Inf. Regt. Kaiser Friedrich, König von Preußen Nr. 125, zum 33 musikmeister befördert.

Preusßischer Landtag. Haus der Abgeordneten. 93. Sitzung vom 11. November 1912, Nachmittags 1 Uhr. (Bericht von „Wolffs Telegraphischem Bureau“ .)

Das Haus nimmt zunächst in dritter Beratung den Gesetz⸗ entwurf zur Berichtigung des Gesetzes vom 3. Juni 1912, betreffend die Äbänderung des siebenten Titels im allgemeinen Berggesetze, ohne Debatte an und geht dann zur dritten Beratung des Gesetzentwurfs, betreffend die Anlegung von Sparkassenbeständen in Inhaberpapieren, über.

Hierzu liegt der Antrag der Abgg. Dr. Faßbender und Reinhard (Zentr.) vor, die dritte Beratung des Gesetz— entwurf so lange von der Tagesordnung abzusetzen, bis die zur Vorberatung des Antrags Waldstein, betreffend den Schutz der Sparkassen gegen Kursverluste, eingesetzte 23. Kommission ihre Beratungen zu Ende geführt hat und der Bericht dieser Kommission vorliegt.

Abg. Dr. Faßbender (Zentr): Es ist nicht ausgeschlossen, daß dan dem großen Teil meiner politischen Freunde, der gegen dieses Gesetz ist, ein Teil für die Grundlagen des Gesetzes eintreten würde, wenn es gelänge, auf dem Wege des Antrages Waldstein die noch hestehenden Bedenken wegzuräumen. Wir haben bereits bei der zweiten desung darauf hingewiejen, daß es nicht angehe, den Gefetz entwurf endgültig anzunehmen, bebor die schwerwiegende Frage, die in diesem Antrag zur Erörterung gestellt ist, entschleden sei. Des— halb hat meine gesamte Fraktion den Antrag geftellt, die dritte Be— ratung des Gesetzentwurfs so lange von der Tages ordnung abzusetzen, bis diese Frage in der Kommission geklärt ist.

Abg. Winckler (kons): Ich kann nicht in Aussicht stellen, daß meine politischen Freunde dem Antrage Faßbender entsprechen werden. Wir haben bei der zweiten Lesung erklärt, daß wir der Tendenz des Antrages Waldstein durchaus freundlich gegenüberständen. Wie könnte es auch anders sein. Daran, daß die Sparkassen gegen Kursverluste geschützt werden, haben nicht nur diese das allergrößte Intereste, sondern sämtliche Inhaber von Staatspapieren und der ganze Staat. Das ist ein Gegenstand, der weit hinausgreift über das zur Beratung stehende Gesetz. Wir wollten in zweiter Lesung diese Frage von der geschäftlichen Zehandlung dieses Gesetzes loslösen; darum haben wir die Resolution nicht der Kommission, die das Spar— tassengesetz vorheraten hatte, überwiesen, sondern einer besonderen Kommission. Diese Kommission wird an ihre Aufgabe herantreten und alles tun, was zu einer Klärung der Sache führen kann. Abg. Dr. Grüger (fortschr. Volksp.) : Meine Freunde sind über den Antrag Faßbender verschiedener Meinung, die Gegner des Gesetzes stimmen für ihn, die Freunde dagegen. Ich persönlich schließe mich den Ausführungen des Abg. Winckler an, und zwar namentlich im Interesse der Handwerker.

Abg. von Kaxrdorff ffreikons): Meine politischen Freunde werden gegen den Antrag Faßbender stimmen. —ᷣ

Abg. Wald ste in (fortschr. Volksp. : Diejenigen Mitglieder meiner Fraktion, welche gegen das ganze Gesetz Bedenken haben, werden für den Antrag Faßbender stimmen. Es ist eigentlich nicht logisch, wenn der Abg. Winckler im Prinzip dem Antrage Waldstein zustimmt und gleichwohl die dritte Lesung vornehmen will, bevor jener Antrag in der Kommission beraten ist. Woher denn die Eile? Abg. Leinert (Soz.): Wenn die Regierung ein großes Inter— esse daran hat, dieses Gesetz zu verabschieden, müßte sie auch shrer— seits mit Vorschlägen in der Kommission hervortreten, um die Schäden, die den Sparkassen erwachsen, zu mildern. Der Antrag Faßbendeg wird, auch ein Prüfstein für die Yehrhert sein; lehnt sie ihn 36, so besteht die. Vermutung, daß ihr nichts daran liegt, daß aus dem Antrage Waldstein etwas herauskommt, sondern daß es sich hier nur um eine Dekoration handelt. Ich sehe nicht ein, weshalb diese noch gar nicht geklärte Sache so überhastet werden soll.

Abg. Dr. Schroeder-⸗Cassel (nl): Ein großer Teil meiner politischen Freunde, der Gegner dieses Gesetzes ist, wird fuͤr die Ver— tagung stimmen. Ich persönlich werde dagegen stimmen; ich halte die Sache für genügend geklärt. .

Abg. Win ckler (kons):

ö Der Vorwurf des Abg. Leinert ist unbegründet. Die ö

ö, hat den Entwurf im Februar einge⸗ ch also um ein Neunmonatskind, und es kann keine

bracht, es handelt si Fehlgeburt sein.

Auf Antrag des Abg. Waldstein (fortschr. Volksy.)

Berlin, Dienstag, den 12. November

Die Abstimmung ergibt die Ablehnung des Antrages

mit 176 gegen 121 Stimmen, das Haus tritt also in die Be— ratung ein.

Nach §z 1 in der Fassung der zweiten Lesung haben die öffentlichen Sparkassen von ihrem Vermögen Mindestbeträge in mündelsicheren Inhaberpapieren anzulegen, und zwar I) 15 0, wenn ihr Einlagebestand 5 Millionen Mark nicht übersteigt und sich ihre Grundstücksbeleihungen und Personal— darlehen nach der Satzung auf den Stadt- oder Landkreis, in dem der Garantiebezirk belegen ist, beschränken; 2) 20 «06, wenn ihr Einlagebestand 10 Millionen Mark nicht übersteigt und sich ihre Ausleihungen auf ihren Stadt- oder Landkreis und die angrenzenden Kreise beschränken; 3) 25 in allen anderen Fällen.

Die Abgg. Hausmann (ul) und Dr. Faßbender Dent.) beantragen, lediglich vorzuschreiben, daß die Sparkassen ö 20 é0 in mündelsicheren Inhaberpapieren anzulegen haben.

Der Abg. Reinhard Gentr.) beantragt zu der Fassung der 2. Lesung unter Nr. 1 und 2 den Zusatz? „und jedenfalls, wenn die Unterbringung der Einlagen unter den satzungs⸗ gemäßen Bedingungen in diesem Bezirke nicht möglich ist, auf die Provinz, in welcher der Garantieverband gelegen ist.

Zu S8 4, wonach der Qberpräsident unter besonderen Ver— hältnissen ausnahmsweise Sparkassen Erleichterungen von den Auflagen dieses Gesetzes nachlassen kann, wenn dies ohne wesentliche Beeinträchtigung ihrer Liquidität geschehen kann, beantragt Abg. Reinhard (Zentr.) die Streichung der Worte: „unter besonderen Verhältnissen“.

Zu F 7, welcher Bestimmungen über die Verwendung der k der Sparkassen enthält, beantragt Abg. Reinhard (Zentr. die Streichung der Bestimmung, daß die Verwendung der Jahresüberschüsse der Genehmigung der Aufsichtsbehörde nur dann bedarf, wenn die Ueberschüsse zur Deckung von auf gesetzlicher Verpflichtung beruhenden Aus— gaben des Garantieverbandes verwendet werden sollen.

In der Generaldiskussion befürwortet Abg. Hausmann (nl) seinen Antrag und erklärt, daß ohne diesen das Gesetz für ihn unannehmbar sei. Abg. Dr. Faßbender Gentr): Bei einem Teil meiner Freunde sind die Bedenken gegen dieses Gesetz unvermindert bestehen geblieben. Anders wäre es sicher gewesen, wenn man den soeben abgelehnten Antrag angenommen hätte. Das Gesetz, wie es jetzt geplant ist, ist ein direkter Eingriff in das Vermögen der Garantie— derbände. Es ist zu befürchten, daß man in Zukunft auch andere Vermögensobjekte der Kommunalverbände in ähnlicher Weife be— handelt. Man kann dann auch Genossenschaften und Banken zu solchen Zwangsanlagen gesetzlich veranlassen. Deshalb gilt für mich hier der Grundsatz: Principiis obsta. j

Abg. Dr. Arendt ffreikons): Ich persönlich bin ein Gegner des Gesetzes. Es kann keine Rede dadon fein, daß diefes Gesetz zur Hebung des Kurses unserer Staatsanleihen beitragen wird. Der niedrige Kurs unserer Staatspapiere liegt nicht in inneren Verhaͤlt— nissen begrünzet, sondern hier kommen internationale Verhältnisse in Betracht. Man hätte auch nicht mit Worten wie „Kriegsgefahr“ operieren sollen. In einer Zeit, in der der städtische Grundbesitz vor einer Katastrophe steht, sodaß man ihm zu Hilfe kommen muß, dar man nicht solche Gesetze machen. Es ist bedauerlich, daß die Re⸗ ierung in einem solchen Augenblick weiter nichts zu tun weiß, als ein Besetz hier durchzupeitschen, durch das diese Schwierigkeiten in Perma— nenz erklärt werden. Es sind uns Fälle bekannt, wo auf die Spar⸗ kassenvorstände im Sinne dieser Vorlage ein Druck ausgeübt worden ist, Eine Sparkasse hat sogar ihren Hypothekarkredit einschränken müssen, um den Anforderungen der Regierung nachkommen zu können. ne twas sollte doch nicht geschehen. Wenn man wirklich den ernsten Willen hat, den Hypothekarkredit zu heben, dann faßt man hier die Sache sicherlich beim falschen Ende an. Wenn man die Anlegung von Sparkassengeldern in Obligationen der Industriegesellschaften ein— schränken würde, so würde man dem beipflichten können. Es ist be⸗ kannt, daß gerade durch die Obligationen der Aktiengesellschaften viel Schaden dem Publikum zugefügt wird. Ich hoffe, daß, wenn hier das Gesetz auch zur Annahme gelangt, es dann im Herrenhause Abände— rungen erfährt und dann wieder hierher zurückkommt, damit sich das Haus nochmals überlegen kann, ob es diesen Schritt nicht lieber unter— sassen soll. Ich glaube, daß dieses Gesetz ebenso wie die Wert— zuwachssteuer ein antikonservatives und antiagrarisches Gesetz wird. Es wird nur dazu dienen, das Geld der Sparer in die Kanäle der Großbanken überzuführen. Das halte ich nicht für gesund. Wenn das Haus diese Vorlage annimmt, muß der Staat eine Sicherung gegen Kursverluste für die Sparkassen schaffen. Das kann nur ge— schehen, wenn der Staat amortisable Papiere herausgibt. Man soll auch an die Liquidität der Depositenbanken, schon um der Gerechtigkeit willen und weil sie auch für die Volkswirtschaft sehr wichtig sind, die—⸗ selben Anforderungen stellen. Hoffentlich wird die Resolution, die Ihnen in dieser Richtung vorgelegt wird, Berücksichtigung finden. Abg. Waldstein (fortschr Volksp.): Das Gesetz bedeutet einen wirtschaftlichen Eingriff gefährlichster Art in die Rechte der Sparkassen. Es ist charakteristisch, daß hier zum ersten Male die Ansicht vertreten wird, daß der Staat im angeblichen Staatsinteresse berechtigt sei, in das Gebaren von nichtstaatlichen Instituten einzu— greifen. Die Herabsetzung des Prozentsatzes von 20 0,9 auf 15 0 und 100,0 bei der zweiten Lesung ist von Bedingungen abhängig gemacht worden, denen sich verständig geleitete Sparkassen auf keinen Fall unterwerfen können. In dem Kompromiß erblicken wir eine erhebliche Verschlechterung der Vorlage, und wir werden deshalb der letzteren bei der Abstimmung den Vorzug geben. J

Abg Leinert (Soz): Der Effekt der Vorlage wird nach unserer Ansicht eine Schädigung der kleinen Sparer zugunsten der Inhaber von Staatspapie en sein. Im übrigen können wir eine zwingende Notwendigkeit für das Gesetz nicht erkennen. Nach der Erklärung des Mininters sind schon heute 240½ der Sparkassenbestände in mündelsicheren Papieren angelegt; nur 300 Sparkassen haben den Anforderungen des Entwurfs noch nicht Rechnung getragen. Das Gesetz wird aber nicht bloß für diese 300, sondern für alle 1555 Spar— kassen gemacht; allen wird ein noch gar nicht abzuschätzender Schaden zugefügt. Unseren Antrag, die Ueberschüfse zur Hälfte den Einlegern zu gute kommen zu lassen, haben Sie in zweiter Lesung abgelehnt. In Württemberg ist das, was wir erreichen wollten. Gesetz. Wenn der Abg. Reinhard mir bei der zweiten Lesung den Mangel praktischer Erfahrung vorwarf, da ich nicht wisse, daß die Sparkassen für die kleinen Anlagen eine höhere Verzinsung als 3 die größeren eingeführt kätten, so habe ich bieher eine solche Sparkasse nicht gefunden. Jdenfalls kann das nicht massenhaft vorkommen; wohl aber weiß ch, daß die größeren, an eine längere Kündigungsfrist gebundenen Ein— lagen höher verzinst werden. Bei unserem Antrage handelt es sich auch nicht etwa darum, irgend jemandem Zuwendungen zu machen,

wird über den Antrag Faßbender namentlich abgestimmt.

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entgegenwirken, daß auf Grund des S7 den reichen Leuten Zu— wendungen gemacht werden in Gestalt von Steuerermäßigungen. Die Ablehnung dieses unseres Antrages ist für uns ein wesentlicher Grund für die Ablehnung des ganzen Entwurfs, ebenso aber auch die Ab— lehnung des Antrages Faßbender, womit bewußterweise ein Schaden für die Sparkassen herbeigeführt wird. Um jeden Zweifel aus— zuschließen, wer hier bewußt diese Schädigung den Sparkassen zu— fügen will, beantragen wir namentliche Abstimmung über das ganze Gesetz.

Abg. von Kardorff: Ich kann mich auf die schon bei der zweiten Lesung abgegebene Erklärung beschränken, daß der größte Teil meiner politischen Freunde für den Gesetzentwurf stimmen wird, so wie er sich durch die Kompromißanträge gestaltet hat.

. Abg.. Dr. Cr üger⸗Hagen (fortschr. Volkep.): Eine nament—⸗ liche Abstimmung über die Vorlage halte ich nicht für angebracht. Diejenigen, welche die Vorlage bekämpfen, haben den sprin enden

Puntt vollständig verkannt. Es handelt sich hier nicht um die Frage der Realkreditgewährung, nicht um Prinzipienfragen, sondern lediglich um die Einzelfrage, ob die Sparkassen in bezug auf die Liquidität so viel zu wünschen übrig lassen, daß hier ein Eingreifen der Gesetzgebung notwendig wäre. Es ist zutreffend daß die Realkreditfrage eine Not⸗

frage ist, daß die Befriedigung der Realkreditbedürfnisse in den Städten auf die denkbar größten Schwierigkeiten stößt. Wenn aber der Nachweis erbracht wird, daß die Sparkassen mit Rucksicht auf Liquidiiät außerordentlich viel zu wünschen übrig lassen, dann tönnen jene Gesichtspunkte für uns bei dieser Frage durchaus nicht maß— gebend sein. Auch die Frage der Selbstpverwaltung kann hier gar nicht in Betracht gezogen werden, denn die Sparkassen stehen ja unter behördlicher Aufsicht. Sie haben das Recht der Mündel sicherheit. Bei der Besprechung des Antrages Faßbender wurde darauf hingewiesen, man würde diesem oder jenem die Zustimmung zu der Vorlage erleichtern, wenn Maßregeln ergriffen würden, um die Spatrkassen gegen Kursverlust zu schützen. Wollte man die Verabschiedung dieses Gesetzes bis zur Lösung jener Frage vertagen, so hieße das, die ganze Sache ad Kalendas Graëcas vertagen. Wollen Sie etwa die Regierung veranlassen, den Sparkassen die Kursverluste abzunehmen, in einem Augenblicke, wo diejenigen Staaten, die diesen Weg beschritten haben, sich bemühen, aus diesen Ver ältnissen herauszukommen? Dies zu tun, wäre doch höchst be⸗ denklich. Im Interesse der Sparkassen sollten wir uns auf die Be— handlung der Frage beschränken, die die Regierung bereits in der Vorlage berührt hat. Das sind im großen und ganzen die grund sätzlichen Erwägungen, aus denen beraus ein Teil meiner politischen Freunde für die Vorlage zu stimmen bereit ist. Damit schließt die Generaldiskussion. In der Spezialdiskussion über §1 befürwortet Abg. Reinhard (Sentr.) seine Anträge folgendermaßen: Unsere Bedenken gegen das ganze Gesetz sind immer dahin gegangen, daß das Gesetz die ganz verschiedenen Verhältnisse bei den einzelnen Sparkassen in den einzelnen Landesteilen nicht genug berücksichtigt. Allerdings soll nun den kleineren Sparkassen gestattet sein, einen ge— ringeren Prozentsatz ibres Vermögens in der vom Gesetz bestimmten Weise anzulegen. Soll diese Möglichkeit aber wirklich zu einer Er⸗ leichterung für die kleinen Sparkassen führen, so müssen die Bedingungen in dem § 1 noch weiter gemildert werden. In vielen Fällen können sie sich gar nicht mit ihren Ausleihungen auf ihren Garantiebezirk beschränken, und es muß ihnen vorbehalten sein, sich darüber hinaus in die Provinz zu begeben. Durch meinen An— trag wird die Gestaltung des Gesetzes an sich nicht geändert, und daher könnte auch jeder Freund des Gesetzes meinem Antrage zu—

stimmen.

Abg. Hausmann (ul.): Mein Aatrag will die im 5 1 vor⸗ gesehene Staffelung beseitigen und für alle Sparkassen einheitlich die Anlegung von 20 in mündelsicheren Inhaberpapieren vorschreiben. Die Bestimmung, daß alle Spaikassen, wenn sie über die Grenze des Garantiebezirks hinaus Darlehen geben, 25 00 in solchen Papieren anlegen müssen, ist unhaltbar. Mit wenigen Ausnahmen haben sämt— liche Sparkassen Gelder außerhalb ihres Garantiebezirks ausgeliehen, und dieser Notwendigkeit werden sie sich auch in Zukunft nicht ent— ziehen können und daher durchweg 250, in der bestimmten Weise anlegen müssen. Dieser Prozenisatz ist zu hoch. Schon wegen der Sicherheit der Anlagen müssen die Kassen das Risiko auf eine weitere Umgebung als ihren Garanliebezirk verteilen. Es kommt auch vor, daß innerhalb des Garantiebezirks die Gelder gar nicht unterzubringen sind. Mehrfach haben wir erlebt, daß in guten Erntejahren den Kassen erhebliche Einlagen zuflossn, während mn solchen Jahren Darlehen in den betreffenden Bezirken nicht gesucht wurden. Kleine kieiefreie Städte kommen in eine mißliche Lage, wenn die Er werbung ländeicher Hypotheken beschränkt wird. Allerdings kann nach F 4 der Oberpräsident Ausnahmen vom Gesetz nachlassen, ich bin aber kein Freund davon, daß Ausnahmen von dem Gesetze dem Ermessen einer Behörde überlassen werden. Es sind gar keine wesentlichen Unterschiede zwischen den Interessen der großen und der kleinen Kassen vorhanden, deshalb halte ich eine Tifferenzierung gar nicht für nötig.

Minister des Innern Dr. von Dallwitz:

Meine Herren! Herr Abg. Reinhard hat den Antrag gestellt, daß jedenfalls, wenn die Unterbringung der Einlagen nach den satzungsgemäßen Bedingungen in diesem Bezirk nicht möglich sei, auch die Provinz, in der der Garantieverband gelegen ist, eingefügt werden solle. Es ist mir nicht klar, wie er sich praktisch die Durchführbarkeit seines Antrages denkt. (Sehr richtig! rechts) Ich halte es für geradezu ausgeschlossen, eine Entscheidung darüber zu treffen, ob die Anlegung der Bestände innerhalb des Garantiebezirks möglich ist oder nicht. Ich könnte mir nur denken, daß, um sich darüber ein Bild zu machen, ob eine solche Möglichkeit besteht oder nicht, die Aufsichtsbehörde sich künftig sämtliche Beleihungsanträge, die den Sparkassen zugehen, vorlegen läßt und nun prüft, ob eine solche Möglichkeit gegeben oder nicht gegeben war. Meine Herten, das würde doch einen derartigen Eingriff in die Selbstverwaltung der Sparkassen bedeuten, daß ich ihn im Interesse der Sparkassen ent schieden ablehnen möchte.

Meine Herren, den Antrag des Herrn Abg. Hausmann bitte ich gleichfalls abzulehnen. Herr Abg. Hausmann war der Ansicht, daß die Beschlüsse, die in zweiter Lesung zu F1 Ziffer 1 und? gefaßt worden sind, nicht klar seien, daß sich daraus nicht ergebe, was aus den Spar⸗ kassen würde, die mehr als 5 Millionen Einlagen hätten, ihren Geschäfis⸗ kreis aber nicht über den Garantiebezirk auszudehnen gewillt seien. Meine Herren, sowie eine Sparkasse mehr als 5 Millionen Einlagen hat, wächst sie den Sparkassen zu, die unter Ziffer 2 vorgesehen sind. Es hat für sie nur die Folge, daß der Mindestbestand der Einlagen nicht

sondern wir wollten zum Nutzen der kleinen Sparer der Möglichkeit

mehr 15 9ςη, sondern 20 ½ betragen soll. Genau dasselbe ist der