1912 / 271 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 13 Nov 1912 18:00:01 GMT) scan diff

Statistik und Volkswirtschaft.

Eheschließungen, Geburten und Sterbefälle im Deutschen Reiche im Jahre 1911. Die Zusammenstellungen des Kaiserlichen Statistischen Amtes über Ebeschließungen und über die natürliche, in den Zablen der Ge⸗ borenen und der Sterbefälle zum Ausdruck gelangende Bewegung der Reichsbevölkerung ergeben:

2

auf 1000 der Bevölkerung 1902

1911 1910 bis 1911

für dagegen das Jahrlim Jahre 1911 1910

im Durch⸗ schnitt 19062 bis

1911

Eheschließungen .. 512 819 496 396 489 100 7,865 7.669 7.94 Geborene einschließl. 1 927 0391 982 836 2 044402 29,48 30,72 33, 20 Sterbe⸗ Tot⸗

fãlle geborene Geburtenüberschuß .

1186 6081 103 72311 189 804 18,16 17,10 19,32

Shõ4 599 11,33 13,62 13, 88

Auf 100 Geborene überhaupt entfallen

740 431 879113

Unter den Geborenen waren: Unehelich⸗

177 852 Tot⸗ borene

h1 196

870

ge⸗ 177056 2, 89.

56 310

neber die ländlichen Fortbildungsschulen Preußens im Etatjahre 1911

liegt jetzt eine amtliche Nachwelsung vor, die sich inhaltlich den für die Vorjahre gegebenen Darstellungen anschließt. Wie aus ihr hervorgeht, haben die ländlichen. Fortbildungsschulen Preußens diesmal die bisher stärkste Jahreszunahme aufzuwessen. Ihre Zahl ist im Etatjahre 1911 um 761 gestiegen. Im Jahre 1510 waren 4588, am Schlusse des Rechnungs—⸗ jahres 1911 5349 Schulen vorhanden. Auch Pommern und West⸗ preußen, die bisher wesentlich zurückstanden, gehören zu den Pro— vinzen, welche die verhältnismäßig größte Zunahme an Schulen auf— weisen konnten. Am bedeutendsten ist die Fortentwick⸗ lung, wenn man die bisherige Zunahme der Fortbildungs— schulen in den einzelnen Provinzen zum Vergleich heran— zieht, in der Provinz Schlesien, weiter in Pommern, dann in Wesspreußen, Brandenburg, Posen, Hannover und Hessen-Nassau. Abfolut gerechnet steht wieder die Provinz Schlesien mit einer Zu⸗ nahme von 178 Schulen an der Spitze. Tann folgt die Provinz Posen mit 109 Schulen, Hannover mit 86 Schulen, Brandenhurg mit 77 Schulen, Pommern mit 75, Westpreußen mit 59 und Hessen⸗ Nassau mit 57 Schulen mehr als im Vorjahre. Auch die Zu—⸗— nahme der Schülerzahl in den Fortbildungsschulen hat sich entsprechend der Vermehrung der Schulen im Berichte jahre gesteigert. Im Jahre 1910 wurden 72 796 Schüler gezählt; ihre Zahl ist im Rechnungsjahre 1911 auf 86 689 angewachsen. Auf die einzelnen Provinzen entfallen nunmehr: un ländliche mit Fortbildungsschulen Schülern Ostpreußen. ; 570 5298 Westpreußen ... 206 2354 Brandenburg ... 310 3585 Pommern 233 2942 k 566 7148 ö, 715 19 365 (davon Schulen besuch, Gesetz vom 2. Juli 1910 393 Sachsen . k 211 Schleswig⸗Holstein . 224 Hann ner 711 (davon Schulen mi s zwang, Gesetz = J 33 Westfalen. . 280 Ser nne, 874 14967 (davon mit Schulzwang, Gesetz vom 8. August 19045 ... 851 14 629) Rheinland w 393 8 211 Hobheniollernsche Lande .. 56 616 Staat 5349 ö 689.

Ebenfalls eine Zunahme ergibt sich für die Lehrkräfte, deren Zahl von 6518 auf 7554 stieg, und für die Anzahl der Unter⸗ richtsstun den (454 334 gegen 389106 im Jahre 1910). Am klarsten tritt das Wachstum des ländlichen Fortbildungsschul⸗ wesens in Erscheinung, wenn man die Landgemeinden zählt, die auf je eine Fortbildungsschule entfallen: 19809 kamen 8,9 Landgemeinden, 1910 73 und 1911 nur 6,ů7 Land—⸗ gemeinden auf eine Fortbildungsschule. Faßt man Land⸗ gemeinden und Gutsbezirke zusammen, so lauten die entsprechenden Zahlen: 12,8 für 1909, 11,3 für 1910 und 986 für 1911. Ueber die Vermehrung der Schüler gibt das vorllegende Zahlenmaterial gleichfalls Auskunft. Im Jahre 1909 kamen auf eine Schule durch— schnittlich 15,3 Schüler; diese Zahl stieg für 1910 nur um einige Bruchteile; im Jahre 1911 jedech entfielen durchschnittlich schon 16,V Schüler auf eine Fortbildungsschule.

11708) 3191 2039

12310

71349) 41663

Land⸗ und Forftwirtschaft. Saatenstand und Getreidehandel in Rußland.

Der Kaiserliche Konsul in Saratow berichtet unterm 3. d. M.: Für die Wintersaaten des Konsulatsbezirks ist der Monat Oktober nicht ungünstig gewesen. Freilich setzte übexraschend früh Kälte ein und die Nächte waren zum Teil sehr rauh. Indessen gab es auch reich⸗ lich Schnee, sodaß die Felder gegen Frost Schutz hatten. Augenblick⸗ lich herrscht wieder milderes Wetter mit reichlichen Niederschlägen. Der Boden verspricht demnach gut durchfeuchtet zu werden, was ihm bel der voraussichtlichen Sommerhitze später sehr zustatten kommen dürfte. Die ackerbautreibende Bevölkerung wird daher mit dem ver⸗ flossenen Oktober im allgemeinen zufrieden sein können. Anders steht es mit dem Handel, der berechtigten Grund zur Klage hatte. Durch die ungewöhnlich frühen Fröste hat die Schiffahrt auf der Wolga einen vorzeitigen Abschluß gefunden und den oberliegenden Märkten ist es zum Teil nicht mehr möglich gewesen, ihre Lager zu vervollständigen. Der Verkehr zwischen Rybinek und Nisbni Nowgorod hat bereits auf⸗ gehört. Große Züge von Getreidebarken sind mitten auf der Fahrt von der Kälte überrascht worden und müssen nun wohl oder übel auf dem Strome im Eise überwintern, wenn nicht nachträglich wärmere Witterung eintreten sollte. Augenblicklich neigt zwar das Wetter nach dieser Rich- tung hin; es bleibt jedoch noch immer fraglich genug, ob der Fluß noch einmal vor dem nächsten Frühjahr frei werden wird. Diese überraschende Kälte ist für die Kornfrachten um so ungelegener gekommen, als schon so wie so wegen des niedrigen Wasserstandes mit erheblichen Ver⸗ spätungen zu rechnen war. Ünd dies gerade in einem Monat, wie im Oktober, wo sich an der Wolga das lebhafteste Geschäft entwickelt. Die Großmühlen in Nishni-Nowgorod und weiter nördlich suchen noch rasch vor Toresschluß ihre Vorräte zu ergänzen und unter Dach und Fach zu bringen, die Brauereien versehen sich mit Gerste für die be⸗ vorstehende Kampagne, und die Preise in dieser kurzen Vorbereitungs⸗ periode für den Winter steigen meistens ganz erheblich, um freilich bald darauf schnell genug wieder zu sinken. So zahlte man in Saratow

zu Beginn des Monats für 1 Pud (16,38 kg); Weizen (Russischer) . O gts L 01 Rbl. . 0,72 - 0,78 Hafer ( Perered) . OMS -= 0 82 Hafer (Russischerÿ .. . 07 2 90,75 dee 009 Mitte Oktober wurde gegeben für Weizen (Pererod) .. 1L25— 1,40 Rbl. Welzen (Russischer) . ö Hafer (Pererod) Hafer ( Russischer) Gerl und zum Schluß des Monat Weizen (Pererod). ; 5. Weizen (Russischer). Haser (Pererod) Hafer (Russischer) Gern das Pud. In Oelsaaten war das Geschäft zunächst sehr lebhaft und die Zufuhren recht bedeutend. Gegen Mitte des Monats ebbte diese Stimmung bereits merklich ab, um zum Schlusse des Oktober noch weiter herunterzugehen, nachdem Schnee und Regen die Zufuhrstraßen verdorben hatten und das Angebot sehr bescheiden geworden war. In Sonnenblumensamen traten als Käufer vornehmlich die örtlichen Oelschlägereien auf. Man zahlte Anfang Ottober: Sonnenblumenkuchen. Sonnenblumensamen. Sonnenblumenöl. Mitte Oktober: Sonnenblumenkuchen. Sonnenblumen samen Sonnenblumenöl. Ende Oktober: Sonnenblumenkuchen Sonnenblumensamen Sonnenblumenöl.

O —O ——— d O

o, 69 0,0 Rbl. o, S - 1,30 , 4,60 das Pud,

O70 - 0,71 Rbl. 1060-1, 30 , das Pud,

das Pud.

Getreidemarkt in Italien während des Monats Oktober 1912.

Weizen: An Stelle der durch den italienisch-türlischen Krieg dem italienischen Getreidegeschäft seit einem Jahre geschaffenen anormalen Lage sind nach Friedensschluß die nicht minder ernsten und für den Anfang noch fühlbareren Schwierigkeiten getreten, die der Ausbruch des Balkankrieges mit sich gebracht hat. Namentlich ist der Wegfall der griechischen Handelsflotte zum Transport von Ge— treide von den sfüdrussischen und rumänischen Häfen nach Italien nahezu gleichbedeutend mit einer Unterbindung des dortigen Getreideerportgeschäfts. Dies erklärt sich aus der ganz besonderen Natur, namentlich des Hartweizenimportgeschäfts, das sich auf eine ganze Reihe italienischer, von den Dampfern zum Teil nur ungern angelaufener Häfen verteilt. Dies und der Umstand, daß die, be— treffenden Käufer von Fall zu Fall nur geringe Quantitäten benötigen, bedingt Dampfer von nur mäßigem Tonnengehalt, die ohne ent- sprechende Erhöhung der Frachtraie zwei, drei und manchmal noch mehr italienische Häfen anzulaufen haben. Diesen besonderen Ver⸗ hältnissen haben sich die griechischen Dampfer dermaßen angepaßt, daß sie für gewöhnlich mehr als die Hälfte des Vertehrs besorgen, während des italienisch⸗türkischen Krieges sogar mehr als 75 vom Hundert. Bei der zurzeit bestehenden Hochkonjunktur der Frachtsätze und der Knappheit des disponiblen Frachtraums legten die Reeder dem Getreideerportgeschäft nahezu unmögliche Bedingungen auf. Die Folge davon war zunächst, daß die Exporteure eine ganze Reihe von Lieferungsverträgen nicht ausführen konnten. Einige hofften auf eine spätere Besserung der Lage und begnügten sich mit Ver⸗ längerungen der Abladefrist, die von den Käufern in den meisten Fällen gewährt wurden, andere dagegen sind ohne weiteres von den Verträgen zurückgetreten und haben sich bereit erklärt, die Preisdifferenzen zu regulieren. Auf verschledenen Plätzen und namentlich in Sizilien herrscht infolgedessen Mangel an ausländischem Weizen; verschiedene Partien sind von Genua aus mittels Segler oder Küstendampfer weiter expediert worden, wegen anderen Partien schweben noch Unter⸗ handlungen. Wenn trotzdem der hiesige Markt nicht in fester Stim⸗ mung ist, so erklärt sich dies damit, daß die wenigen neutralen Dampfer, welche an Stelle der griechischen eingestellt worden sind, ausnahmslos hierher dirigiert wurden und dadurch vorläufig hier einen Ueberschuß an Ware mit sich brachten. Die in den letzten Tagen ein— getretene flauere Stimmung des Weltmarkts ist scheinbar auf gute Ernteaussichten in Argentinien und ein Fallen der Frachten zurück⸗ zuführen.

Hafer und Gerste: Im Berichtsmonate sind einige größere Lieferungen in Hafer und Gerste für lybische Häfen vergeben worden. Sonst war das Geschäft in diesen Artikeln ebenfalls sehr klein.

Mais: Die Ankünfte aus Argentinien sind andauernd groß und ist die Beschaffenheit der Ware jetzt zufriedenstellend. Andere Her⸗ künfte kommen überhaupt nicht in Betracht. Nach Mitteilung aus Bankkreisen importierte Italien vom 1. Juli bis 20. Oktober 478 407 t Weichweizen gegenüber 252 6381 in dem gleichen Zeitraum des Vor— jahres, mithin 25 769 mehr.

Am 6. November d. J. stellten sich in Genua die Preise für 100 kg wie folgt: Ulka Taganrog, November vom Ursprung, 22 Fr., Ghirca Ulka Nicolaieff, November⸗De zember, 271 —214 Fr. eif., Donauweizen, 78-79 kg, November, 215 Fr., desgl. 79 80 kg, 217 Fr. cif., Plataweizen, 78 kg, November, 211 214 Fr. cif. italtenischer Landweizen, 30 304 Wire franko Mailand, Mehl, weiß Ja, 363 37 Lire franko Genua, Hartweizen Azow, November, 23 Fr. eif,, Plata⸗Mais, gelb, ryeterms, November⸗Dezember, 144 Fr. cif., desgl. rot, 151 Fr. ceif., italienischer Mais, 18H. 20 Lire franko Mailand, Hafer Bahia. Blanca, 45 kg, November, 174, russischer Hafer, 44-45 kg, November, 173 Fr. eif., italienischer Hafer, 23 bis 23 Lire franko Mailand.

Die in Genna lagernden Getreidevorräte wurden geschätzt:

. am 30. 9. 12 am 31. 10. 12

d z

137 000

12 173 000 65 000

Weichweizen Hartweizen . Mais. 12 000 Roggen Hafer. 20 000 10 000 Nach Savona gelangten zur Einfuhr im Mongt Oktober 1476 t Weichweizen, von denen nichts auf Lager blieb. (Bericht des Kaiserlichen Generalkonsulats in Genua vom 9. Nopember 1912)

Verkehrswesen.

Die Deutsche Gesellschaft für drahtlose Telegraphie und die Markonigesellschaft, die seit Jahren wegen angeblicher gegenseitiger Patentverletzungen gegeneinander einen Rechtsstreit aus- fochten, haben sich dahin geeinigt, die schwebenden Prozesse zurück · zuziehen und die Interessen der Funkentelegraphie fortan gemeinsam zu vertreten.

Großhaudelspreise von Getreide an deutschen und fremden Börsenplãͤtzen

fũr die oche vom 4. bis 9. November 1912

nebst entsprechenden Angaben für die Vorwoche. 1000 kg in Mark.

(Preise für greifbare Ware, soweit nicht etwas anderes bemerkt.)

Woche 4.9. Nodbr. 1912

17900 Dor 3 186 85

Berlin.

Roggen, guter, gesunder, mindestens 712 g das 1 Wellen, ö ;. 755 g das 1 Dafer, *. 1 ; 0. 450 g das ö

156, 35

Mannheim.

19438 250.90 193,75 215,00 166, 25 168,13

197,50 233,13 197.50 215,00 166,88 160,00

Roggen, Pfälzer, russischer, mittel.... .. Weizen, Pfälzer, rumänischer, mittel.. ... Hafer, badischer, russischer, La Plata, mittel ... Gerste badische, Pfälzer, mittel ...

Futter⸗, mittel Mals, La Plata...

Wien.

Roggen, Pester Boden

Weizen, Theiß

Hafer, ungarischer, 1

ö Mais, ungarischer

174,65 210 25 188,21 183,12 183,12

174,56 211,90 184K 73 183,04 183, 89

Bu dapest.

Roggen, Mittelware ... Weizen, ö - Hafer, ö

Gerste, Futter⸗

Mais,

165,41 187,61 187,02 162, 28 173,12 Odessa.

Roggen, 71 bis 72 kg das h.. eo g9 Weizen, Ulka, 75 bis 76 kg das hl .... 158,10

Rig 72 kg das hl. 133.20 75 CK das .... 15365

Paris. lieferbare Ware des laufenden Monats .

1

164,05 188,72 1941,32 162,35 177 11

123,41

157,44

Roggen, 7 (

i Werzen, ĩ

l bis 8 bis Roggen Weizen s

Antwerpen.

Donau⸗, mittel ... La Plata

Kansas Nr. 2. Kurrachee

Kalkutta Nr. 2

17012 14, 98 176.03 176.260,

Am sterdam.

Asow 12 * * 1 2 1 1 2. . . 2 152 66 Rogen St. Petersburger ö 161,54 8, 169,62 Weiten amerikani Heß 65 , , 111,10 112,76 London. Weizen / engl. 2 1 Weizen englisches Getreide, Hafer Mittelpreis aus 196 Marktorten Gerste (Gazette averages)

168,46 165,09 156,05

14455 IE 6

169,50 166, 13

157,15 145,67 180,10

Liverpool.

russischer

Nord Duluth

Lg Plata...

Australier

Hafer, englisch weißer.

Gerste, Futter⸗, Kurrachee ... Odessa

Mais amerika

—— 92

175,3 177,52

188,36 140,93

176,42 173, 55 ig 9 ia 33 143 30 164, 36 133 35, 156.51 118 9

Weizen

130, 84 157,94 120, 81

138,36

147,35

141,33 83,06

141,42 149,350 143,77

86, 55

Dezember .. Mai.

L Juli Dezember.

Weizen, Lieferungsware Mais ö

teu Hork. z . roter Winter⸗ Nr. 2.

165,99 152,41 169,26

2 . - 165,75 c * ¶Lieferungsware . 66

Buenos Aires.

Weizen

152,34 S6. 42

157,69 S6, 42

Weizen

D . h Mals Durchschnittsware ...

Bemerkungen.

1 Imperial Quarter ist für die Weizennotiz an der Londoner Produktenbörse 50 Pfund engl. gerechnet; für die aus den Um— sätzen an 1935 Marktorten des Königreichs ermittelten Durckschnitts⸗ preise für einheimisches Getreide (Gazette averages) ist 1 Imperial Quarter Weizen 480, Hafer 312, Gerste 400 Pfund engl. angesetzt; 1 Bushel Weizen! 60, 1 Bushel Mais 56 Pfund englisch, 1 Pfund englisch 4535 g; 1 Last Roggen 2100, Weijen 2400, Mais 20990 kg.

Bei der Umrechnung der Preise in Reichswährung sind die aus den einzelnen Tagesangaben im „Reichsanzeiger! ermittelten wöchent— lichen Durchschnittswechselkurse an der Berlmer Börie zugrunde gelegt, und zwar für Wien und Budapest die Kurse auf Wien, für London und Liverpool die Kurse auf London, für Chicago und Neu Vork die Kurse auf Neu Aork, für Odessa und Riga die Kurse auf St. Peters⸗ burg, für Paris, Antwerpen und Amsterdam die Kurse auf diese Plätze. Preise in Buenos Aires unter Berücksichtigung der Goldprämie.

Berlin, den 13. November 1912. Kaiserliches Statistisches Amt. Delbrück.

Berichte von deutschen Fruchtmãrtten.

Qualitãt

1912

mittel Verlaufe

November

Gejahlter Preis für 1 Doppeljentner

Menge

Tag niedri gster

böchster

niedrigster höchster niedrizster Doppel entner

16 * **

Außerdem wurden am Markttage (Spalte 1) na h überschlãglicher Schätzung verkauft Dopvelientner (Preis unbekannt)

schnitte⸗ prels

* de

Allenstein Goldapv . Thorn. Ostrowo .. Schneidemũhl . Breslau... k Glogau . Neustadt O. S. Sannover

K Schwabmünchen Pfullendorf. . Schwerin i. Mecklb. . Saargem und

55

Günzburg Memmingen Schwabmünchen Waldsee .

* be

Allenstein

Golday

Thorn. Ostrowo . Schneidemühl . Breslau.

Glatz.

Glogau

Neustadt O. S. Hannover

ö,, Hagen i. W.. ö,, , Memmingen . Schwabmünchen .. Pfullendorf. Schwerin i. Mecklb. . Saargemũnd .

* W

Allensteln Goldap ö ö , Schneidemũhl ... w Breslau.

Glatz . ö,, Neustadt O. S. Hannover

Hagen i. W. Neuß . Memmingen Waldste . Pfullendorf Saargemünd

Braugerste

a a g g gn n nn a

* .

Allenstein Goldap

Thorn ; ö Schneidemühl . Breslau. Glatz... Glogau ö Neustadt O. S. Dannover

Emden

Hagen i. W

So ö Neuß. ö alter J k Memmingen 5 Schwabmünchen...

1

Waldsee .. —ĩ

Pfullendorf. k

Schwerin i. Mecklb. ..

ö Saargemündd ....

Bemerkungen.

. , , , m . 22

16669

Berlin, den 13. November 1912.

Die verkaufte Menge wird auf volle Doppelzentner und der Gin liegender Strich (—= in den Spalten für Preise hat die Bedeutung, daß

Weizen. 20,25 6 18,00 19,590 20,29 20 40 19.50 19,80 20,50 21,00 19,20 19.30 19,20 193,70 18,90 20,10 19.30 19,50 20,80 21,00 18,40 18,65 2135 2175 22,50 21, 10 20 00 20,650 ; 647 18.66 19 16 19.50 19,90 19, 00 21,40 4400 Fernen (enthülster Spelz. Dinkel, Fesen). 18,00 18.00 20,20 20.72 64 20.26 20 265 21353 21,65 224 19 40 19,40 20,40 20, 19 . 24 80 24,5 45 Roggen. 17,00 17,50 16,80 17,20 17,40 17,00 17,10 17,00 17,50 17,00 17, 10 17,00 17,50 1640 17.20 1700 17,20 17, 80 18,00 18,65 19,35 18,00 18.50 2000 18,00 18,50 19,60 20,00 18,00

20,25 18,00 20,00 19.40 20.50 18,30 19.20 18,90 18.90 20, 60 17,35 21,25

20, 10 19,090 19090

20,10 19400 19,00

17,00 16,80 17,00 16,90 17.00 16,B50 17,00 16,40 16,70 17,69 18,655 18,00 18.00 19,A,60 18,00 18,00 18,20 16,00 16,80

17,00

18,00 Ger st e. 19350 18,00 18 60 1650 18,50 16,70 18,70 19,50 20,20 19 66 20 40 18,00

17 469 17,50 17,80 16,00 18,00 15.80 17570 19,00 19.00 18,20 17,40 17,50 16,70 20, 14 19,40 18,50

17 169 17,50 18.20 16,25 18,00 1610 18.60 19,00 19,00 18,80 1840 17,50 16,70 20, 14 20,60 19,60

19,30

17,00 17,00 18,75

Safer. 15.50 1800 15,20

1650 16,70 16,90 15,70 16,00 15.40 20,60 15,50 21,50 17,00

15,90 16,80

16.40 16,60

16,80 15 60 17,50 16,80 17,20 17,00 16,20 17300 1600 20,80 15,80 22,00

16,80 16,00 17,70 17.380 17, 00 17,20 17,20 17,70 17,30 17,40 16,20 16,70 17,00 17,80 16.30 16380 21,00 21,20 16,80 22, 00 22.50 19,00 21,90 19,90 9, 90 19,40 19,80 8 293 18,60 19.00 179 18,49 142 19,40 122 19,50 . 229 17, 00 17,2 19.00

20, 90 18,99

20,90 18,90 19310 18,60 18.40 19,40 17,50 19,50 1550 16, 00 1690

1900 1100

Kaiserliches Statistisches Amt. Delbrück.

Verkaufgwert auf volle Mark abgerundet mitgeteilt. Der Durchschnittevre d der betreffende Peeis nicht vorgetommen ist, ein Punkt (. ] in den letzten sechs Spalten,

3060 1935

41401

15 600

E TN NC t

1930

1900

22 83 6 5 19 36

1630 15 90

15,60 15,80 18,50 17,90 19,26 18,80

18 00

17,90 19,40 18460 17.25 18,48 18,42

12 4 16,48

13561

1761 13,14

Ipreis wird aus den unabgerundeten Zahlen berechnet.

Bericht fehlt.

daß entsprechender

Handel und Gewerbe.

Aus den lim Reichsamt des Innern zusammen gestellten Nachrichten für . In dust rie und Landwirtschaft“ ).

Deutsches Reich.

Zur Ausstellung von Zeugnissen über den Wert usw. von Pferden bei der Einfuhr aus Oe sterreich Ungarn ermächtigte Stellen. Bisher waren in Oesterreich-⸗Ungarn zur Ausstellung von Jeugnissen über den Wert von Pferden und über die Zugehörigkeit von Pferden zum reinen norischen Schlage usw. die Staatspferdezuchtanstalten und die im Staats⸗ oder Landesdienst an⸗ gestellten Tierärzte ermächtigt.

Nunmehr sind von der Reichs verwaltung auch die im Dienst der in Desterreich belegenen Städte mit eigenem Statut angestellten Amtstierärrte unter Vorbehalt jederzeitigen Widerrufs zur Ausstellung der Zeugnisse zugelassen worden. Es handelt sich hierbei um die Amtstierärzte folgender Städte:

Niederösterreich: Wien, Wiener⸗Neustadt, Waidhofen a. Ybbs;

Oberösterreich: Linz, Steyr;

Salzburg: Saljburg;

Steiermark: Graz, Marburg, Cilli, Pettau:

Kärnten: Klagenfurt;

Krain: Laibach;

Küstenland: Triest, Görz, Robigno;

Tirol: Innsbruck. Bozen, Rovereto, Trient;

Böhmen: Prag, Reichenberg; ö. . ;

Mähren: Brünn, Iglau, Kremsier, Olmütz, Ungarisch-Hradisch,

Znaim:

Schleien: Troppau, Bielitz, Friedek;

Galizien: Lemberg, Krakau;

Bukowina: Czernowitz.

In Ungarn wird in den Städten mit eigenem Munizipalrecht

der Bienst von Staatstierärzten versehen, die zur Ausstellung der⸗ artiger Zeugnisse bereits ermächtigt sind, sodaß für Ungarn eine

*

Befugniserweiterung nicht in Frage kommt.

Kanada.

Einfuhrverbot für Kartoffeln aus Europa. Nach einem Nlemorandum der kanadischen Zollverwaltung vom 24. Sep tember 1912 (Nr. 1691 B) sind durch Verordnung im Rate vom 19. September 1912 die auf Grund des „Destructive Insect and best Act“ erlassenen Vorschriften dahin abgeändert worden, daß die

Einfuhr von Kartoffeln aus Europa verboten ist. (The Board of

Trade Journal.)

Amtsbezirk des Galatzer Konsulats.

Konkurse im Auslande. Numänien.

Anmeldung Verifikation

der 1 Wohnort Forderungen Forderungen bis

Stan G. Raduleseu

Wagenge

Gestellt

Nicht gestellt

13. Nov.

Seimeni 2 . Do Okt. 1912

obrudscha) 31.

stellung für Kohle, Koks und Briketts am 12. November 1912: Ruhrrevier Oberschlesisches Revier Anzahl der Wagen 23 603 120 10038

In der Generalversammlung der Aktiengesellschaft Eisen⸗ und Stahlwerk Hoesch, Dortmund, waren laut Meldung des

W. T. B.“

Die

33 Aktionäre mit 7107 Stimmen vertreten.