Theater und Musik.
Schillertheater Charlo
Außer dem Lessingtheater, das den dem Königlichen Schauspielhause.
des Nacht⸗ und Traumstücks , Elga“, zu
Grillparzers Novelle „Das Kloster von Sendomir
empfing. Das Unheimlich⸗Spukhafte der
schauer von Anfang bis zu Ende in seinem Hedwig Pauly stattete die
führung war gut. . dãmonischen Zügen aus. Die Gestalt dieser Ve Darftellung volles Bühnenleben. Auch Starschensky Georg Paeschkes verdient Anerk herausgearbeitet war dagegen der Oginski
Traumdichtung, die durch Herrn F. Gerhard vortrefflich in Szene
gesetzt war, fand lebhaften Beifall. — De wohkgelungenen, nur etwas Goethes „Geschwistern“ begonnen,
Herren Braun und Lessingtheater.
An der Stätte, an der Gerhart Hauptmanns Dramen den die Oeffentlichkeit angetreten haben, wurde gestern der
Weg in 50. Geburtstag
Dramatikers mit würdig begangen.
Darstellern besetzt, vertraut und als glänzende gestalten bekannt sind. Es schien, als ob
dieses bedeutendsten z
einer
gestern am Ehrentage des Dcchters noch ein übriges tun und sich Else Lehmann als Waschfrau Wolff wirkte überhaupt nicht wie eine Schauspielerin, sondern bot ein Stück wirk⸗ als Amtsvorsteher von Wehr—⸗ hahn die prächtige komische Kopie eines in hochmütiger Borniertheit Der Rentier Krüger, den Herr Rickelt spielte, war das Urbild eines gutmütig cholerischen alten Herrn und Hans Marr gab den Fischer Wolff mit einer ⸗
wurde
Wolffschen Ehepaares durch
selbst übertreffen wollten.
lichen Lebens. Herr Sauer zeigte
beschränkten Vorstadtbeamten.
plumpen Unageschlachtheit; ausgezeichnet sittlich bereits schwankende Tochter des Paula Eberty dargestellt. Kein Wunder, d das Theater bis zum letzten Platz füllte, führung des trotz einiger Längen sehr wirk
wurde und, sich der besonderen Verlanlassung dieser Vorstellung er⸗
innernd, Gerhart Hauptmann stürmisch v
Gefeierte, durch diese herzliche Ehrung augenscheinlich berührt, leistete dem Hervorruf auch Folge und sprach — ein sehr jugendlich aussehender Fünfziger — einige Worte des Dankes.
Freitag der zweite Teil.
2 2 — * 9 Königliche Schanspiele. Sonntag: Opernhaus. 247. Abonnements vorstellung. Dlenst und Freiplätze sind aufgehoben. Margarete. Oper in fünf Akten von TFharles Gounod. Text, nach Goethes aust, von Jules Barbier und Michel Tarré. Musikalische Leitung: Herr Kapell⸗ melster Paur. Regie: Herr Oherregisseur Droescher. Ballett: Herr Ballettmeister Graeb. Anfang 77 Uhr.
Schauspielhaus. 252. Abonnementtvor⸗ stellung: Dienst. und Freiplätze sind auf⸗ gehoben. Die Hermannsschlacht. Ein Drama in fünf. Autzügen von Heinrich von Kleist. Regie: Herr Regisseur Patry. Anfang 73 Uhr.
Neues Operntheater. Sonntag, Nach⸗ mittags 25 Uhr: Auf Aller höchsten Befehl: Erste Vorstellung für die Berliner Arbeiterschaft: Die Raben⸗ steinerin. Schausplel in vier Akten von Ernst von Wilbenbruch. Regie: Herr Regisseur Keßler.
Montag: Opernhaus. 2453. Abonnements⸗ vorstellung. Der Rosenkavalier. Komödie fär Musik in drei Akten von Hugo von Hofmanntzthal. Musik von Richard Strauß. Musikalische Leitung: Herr Kapellmeister Paur. Regie: Herr Regisseur Bach— mann. Anfang 75 Uhr.
Schauspielhaus. 253. Abonnementsvor. stellung. Ein Waffengang. Lustspiel in dret Akten von Oekar Blumenthal. In Szene gesetzt von Herin Regisseur Keßler. Anfang 75 Uhr.
Neues Operntheater. für Volksunterhaltung steinerin. Anfang 8 Uhr.
Opernhaus. Dienstag: Die lustigen Weiber von Windsor. — Mittwoch, Mittags 12 Ubr: Oeffentliche Haupt⸗ probe. Abends 7 Uhr: Konzert des Königlichen Operuchors. — Donners⸗ tag: Fidelio. — Freitag Figaros Hochzeit. — Sonnabend: Carmen. — Sonntag: Tristan und Isolde. An⸗ fang? Uhr.
Schauspielhaus. Dienstag: Der große König. — Mittwoch: Geschlossen. — Donnerstag: Die Hermannsschlacht. — Freitag: Flachsmann als Erzieher.
Montag: Verein Die Raben⸗
Biberpelz' aufführte, und wo Die versunkene 6 wurde, beging auch das Schillertheater den gestrigen 50. Ge⸗ urtstag Gerhart Hauptmanns, und zwar durch eine Aufführung
zu langsam gespielten Aufführung von in der Gusti Becker, Reimer in den drei Hauptrollen mitwirkten.
Musteraufführung des —̃ Alle Rollen der Komödie waren mit ausgezeichneten zumeist mit solchen, die seit Jahren mit ihnen Verkörperer Hauptmannscher Bühnen—
von der ausgezeichneten Auf⸗
Pause In den sowie am Dier lenen mit Luc Anton) wieder Lustspiel Mei
Das Less plan aufgestellt
ttenburg.
Glocken ge⸗
dem der Dichter durch die Anregung Vorgänge hielt die Zu⸗ Bann. Die Auf⸗ Titelrolle mit rderberin gewann in ihrer der temperamentvolle ennung. Minder plastisch Alfred Brauns. Die
Montagabende Die
Ulrici dargeste fang Dezember
r Abend batte mit einer
die wiederholt.
Dienstag und vu ‚ der Unterwelt“ eitgenössischen deutschen Biberpelz Freitag, den folgt. l nic Zühn Feler“ statt. diese trefflichen Künstler
pflegerinnen u bemittelter K
sehr natürlich wirkenden auch die frühreife,
aß das Publikum, welches bon Schubert;
Stückes mitgerissen
. straße 7), bei or die Rampe rief. Der sehr angenehm
50 Millionen sich, wenn e strecken. Sperrmauer
Die Baukoster kosten auf 2 vinz 15.
abend sowie am Dienstag, Donnerstag, Sonntagabend: n Narr“; Mittwoch (Bußtag) geschlofsen; Freitag: ; auspielhaus bereitet zurzeit für die f vor. Zunächst wird am M., das vieraktige Suck Kameraden“ gegeben. Damen Helene Rosa Valetti. Ilse Ghiberti und * un
Die Regie führt Dr. Walter Friedemann. folgen dann die bereits angekündigten Einakter. Samum“, Außer an den Montag—⸗
Das Deutsche Sch
Montag, den 18. d. Hauptrollen Paula Somary, Friedrich Kayßler,
‚Etrste Warnung! und „Debet und Credit! abenden wird künftig täglich das Lustspiel „Der gutsitzende Frack'
Im Theater am Nollendorfplatz wird am Montag,
führung des Oratoriums
Kismet“ angesetzt, dessen erste Am Totensonntag
welchem auch Frau Giulietta hat folgende Vortragsfolge: ett Nr. von Beethoven; Duo für Klavier und Violine in
Eintrittskarten zu 6, 5, 4. 3 und 2 handlung von Bote u. Bock (Leipziger Straße 37 und Tauentzien⸗ Frau Oberin von Keudell (Martin Lutherstraße Hl, Ecke Hauptstraß) sowie an der Kasse zu haben. Vereine haben
25 0ͤ!0 Ermäßigung.
Die
baute Elektrizitätswerk später der Liefer ele netz für Niederschlesien dienstbar gemacht werden
„Hamlet“, mit Alexander Moissi in der Titelrolle, angesetzt. Kammerspielen des Deutschen Theaters wird morgen itag, Freitag und nächsten Sonntag Maria Magda—
5 Albert Bassermann (Melster An den anderen Tagen der Woche wird das
ie Höflich (Klara) und holt.
n Freund Teddy in der bekannten Besetzu
in gtheater hat für nächste Woche folgenden Spiel⸗ Die versunkene Glocke; morgen Sonnabend und nächsten
morgen nachmittag:
Gabriel Schillings Flucht; Montag:.
zwei Strindberg⸗Aufführung
den
werden von
Hermann Nissen, Paul Otto
llt.
Donnerstag Offenbachs burleske Oper. gegeben.
. Gerhart
findet eine
Das Kling ler-Quartett veranstaltet morgen, Mittags 12 Uhr, in der Singaka demie ein des Gräfin Rittberg Schwesternvere ins vom Ro Der Erlös des Konzerkes hilft der Ausbildung der Kriegskranken—⸗ und Aufnahme un⸗ . Konzert, in von Mendelssohn (Klavier) mitwirkt,
Wohltätigkeitskonzert
nd Helferinnen und der Pflege ranker aus gebildeten Ständen.
Das
Klavierquartett in C-Moll (Op. 61) von
Mannigfaltiges.
Die Bober-Talsperre bei Mauer, die größte Deutschlands, die heute in Anwesenheit Seiner Majestät des Kaisers und Königs eingeweiht werden soll, ist unter großen technischen Schwierigkeiten unter der Leitung des Baurats Bachmann erbaut worden. jährigen Vorbereitungen an Ort und S in Gegenwart Seiner Königlichen Hoheit des Prinzen Friedrich Wilhelm von Preußen der Grundstein gelegt, Kubikmeter Wasser bestimmt, und der S km boberaufwärts
1st Stausees von 280
r syäter gefüllt Oberfläche des hat eine Länge
mißt 240 m, eine
so m, eine Fußbreite von 5h, m und eine Kronenbreite die Grunderwerbs⸗
n belaufen sich auf 5 650 000 , 500 000 M;
Außerdem trägt die Provinz die Kosten für
in Höhe von 23 Milltonen
K—
„Hedda Gabler“.
Am Mittwoch (Bußtag) findet eine Auf⸗ „Elias“ von Mendelssohn statt. Für ift die Uraufführung des Traumspiels
Wiederholung am Sonnabend er⸗
Hauptmann⸗
Streichquartett Nr 5, A-Dur, A⸗ Dur (Ov. 162)
„ sind in der Hofmusikalien—
telle wurde am 20. Juni 1908 Sie ist zur Zurückhaltung von
davon trägt der Staat */,
erung von elektrischem Strom durch Fernleitungs⸗ soll. — Die
ng gegeben.
Tantris der
Fehdmer,
Herren Adalbert An⸗
Orpheus in
zum Besten ten Kreuz.
(Op. 18
Brahms. —
Nach mehr⸗
tausee wird er⸗ ha. Die Höhe von von 7,2 m.
die Pro⸗ das dort er⸗ Mark, das
— 1 ———
in der Mitte auf der Sperrmauer errichtete Gedenktafel ist ein Werk des Professors von Gosen. Breslau. Sie stellt eine auf einem Sockel ruhende, 2 m hohe Bronzetafel dar, deren oberer Teil ein Reliefbildnis Seiner Majestät des Kaisers und Königs in der Uniform der Breslauer Leibkürassiere zeigt und darunter die Inschrift: Erbaut unter der segens reichen Regierung Wilhelm IL. Den unteren Teil bildet ein allegorisches Figurenwerk, welches das Hochwasserunglũck des Jahres 1897 versinnbildlicht. In der Mitte ist der Vers aus Bürgers Lied vom braven Mann“ angebracht:
Am Hochgebirge schmolz der Schnee;
Der Sturz von tausend Wassern scholl;
Das Wiesental begrub ein See;
Des Landes Heerstrom wuchs und schwoll;
Doch rollten die Wogen entlang ihr Gleis
Und rollten gewaltige Felsen Eis.
Der Verein Pau linen⸗Haus für Kranken, und Kinder⸗ pflege vom Roten Kreuz wird am 26. d. M, Mittags 12 Uhr, sein neuerbautes Mutterhaus in Westend (Eschenallee 28/30) feierlich einweihen.
Im Wissenschaftlichen Theater der Uranig“ werden morgen sowie am Montag, Donnergtag und Freitag, Abends, die beiden neuen Vorträge „Die wichtigsten Kulturpflanzen der Welt⸗ wirtschaft! (mlt Lichtbildern und kinematographischen Aufnahmen) und Mit dem Zeppelin Luftschisf Viktoria Luise! von Sylt nach Damburg“ wiederholt. Am Dienstag, Mittwoch (Bußtag) und Sonnabend finden auf vielfachen Wunsch nochmals Wiederholungen des Vortrags „Aufs Matterhorn“ stait. Am Montag spricht Herr Gervais- Gourtellemont aus Paris und zeigt „Bilder aus Spanien“, am Dienstag ‚Bilder aus dem Orient“, am Donnerstag Bilder aus Nordafrika“, am Freitag „Bilder aus Frankreich“ und am Sonnabend noch einmal „Bilder aus Spanien“. Alle die Vor⸗ träge des Herrn Gervais, Courtellemont finden Nachmittags 4 Ubr im Wiffenschaftlichen Theater statt. — Im Hörsaal spricht am Pienstag der Professor Dr. B. Donath über „Additive und subtraktive Farbenmischung. und am Sonnabend über „Die feststehenden und fahrbaren Gleichstrommotoren im Betriebe“.
Auf der Treptower Sternwarte spricht der Direktor Dr. F. S Archenhold am Montag, Abends 7 Uhr, über „Jupiter und seine Monde“ und am Mittwoch (Bußtag), Abends 8 Uhr, spricht der Ge— heime Bergrat, Professor Dr. F. Wahnschaffe über Eine geologische Reife nach Spitzbergen. — Mit dem großen Fernrohr wir? vor dem Vortrag der Mond und nach dem Vortrag der „Saturn“ beobachtet.
Prag, 15. Nopember. (W. T. B) Das Deutsche Kasino begann heute die Festlichkeiten aus Anlaß seines 50 jährigen Be⸗ stehens mit einer Fesftversammlung, zu der überaus zahlreiche Gäfte erschlenen waren. Nach einer Ansprache des Präsidenten des Kasinos folgte eine Reihe von Beglückwünschungsansprachen. So sprachen u. a. der Abg. Bachmann, ferner der Fürst Max Egon zu Fürstenberg namens des verfassungstreuen Großgrundbesitzes und Ver⸗ treter der deutschen Hochschulen.
London, 15. November. (W. T. B.) Bei Schießübungen der Landbatterien auf dem Schießplaöz Shoeburyneß an der Themfemündung explodierte heute morgen ein großkaltbriges Ge schütz. Stücke davon wurden zwei bis drei Meilen entfernt auf⸗ gefunden. Vier Mann wurden schwer, zwölf leicht verletzt.
(Fortsetzung des Amtlichen und Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)
Dienstag und Freita rich IV. (2. Teil.) Kammerspiele. Sonntag, Abends 8 Uhr: Maria Magdalene. Montag: Mein Freund Teddy. Dienstag: Maria Magdalene. Mittwoch: Geschlossen. Donnerstag: Mein Freund Teddy. Freitag: Maria Magdalene. Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr: Deutscher Lyceum-Klub: Goethe⸗NRezi⸗ tationen. Terakoha. — Abends: Mein Freund Teddn.
önig Hein⸗
Berliner Theater. Sonntag, Nach⸗ mittags 3 Uhr: Der Akttienbudiker. Bilder aus dem Berliner Volksleben mit Gesang und Tanz von Langer und Kalisch. — Abends 8 Uhr: Film⸗ zauber. Große Posse mit Gesang und Tanz in 4 Akten von Rudolf Bernauer und Rudolph Schanzer. Montag und Dienstag: Mittwoch: Geschlossen. Donnerstag und Freitag: Filmzauber. Sonnabend, Nachmittags 33 Uhr: Kabale und Liebe. — Abends: Film⸗ zauber.
Filmzauber.
Theater in der RKoöͤniggrätzer Straße. Sonntag, Abends 8 Uhr: Die fünf Frankfurter. Lustspiel in drei Akten von Karl Rößler.
Montag: Herodes und Mariamne.
Dienstag: Die fünf Frankfurter.
Mittwoch: Geschlossen.
Donnerstag bis Sonnabend: Die fünf Frankfurter.
Cessingtheater. Sonntag, Nach⸗ mittags 3 Uhr: Die nversunkene Glocke. Ein deutsches Märchendrama in fünf Akten von Gerhart Hauptmann. — Abends 8 Uhr: Gabriel Schillings Flucht. Drama in fünf Akten von Gerhart Hauptmann.
Montag: Tantris der Narr.
Dienstag: Gabriel Schillings Flucht.
Dentsches Schnuspielhaus. ( Diret⸗
tion: Adolf Lantz. XW. 7, Friedrlch⸗ straße 104 — 1042.) Sonntag, Abends
— Sonnabend: Ein Waffengang. — Sonntag: Der große König.
Neutsches Theater. Sonntag, Abends 73 ubr: König Heinrich IV. (2. Teil.)
Montag, Donnerstag und Sonnabend: König Heinrich 1V. (1. Teil)
sz Uhr: Der gut sitzende Frack. Lust⸗ spiel in vier Akten von Gabriel Dregelv. Montag: Zum ersten Male: Ka—⸗ meraden. Dienstag: Der gut sitzende Frack. Mittwoch: Geschlossen.
Komöͤdienhaus. Sonntag, Nach⸗ mittags 3 Uhr: Der rote Leutnant. — Abends 8 Uhr: Die Generalsecke. Lustspiel in drei Akten von Richard Skowronnek.
Montag und Dienstag: Die Generals⸗
ecke.
Mittwoch: Geschlossen. Donnerstag und folgende Tage: Die Generalsecke.
Schillertheater. GO. (Wallner—⸗ theater.) Sonntag, Nachmittags 3 Uhr; Zopf und Schwert. Lustspiel in fünf Aufzügen von Karl Gutzkow. — Abends 8 Uhr Im weißen Rößl. Lustspiel in drei Aufzügen von O. Blumenthal und G. Kadelburg.
Montag: Flachsmann als Erzieher. Dienstag: Die Ftinder der Exzellenz.
Charlottenburg. Sonntag, Nach⸗ mittags 3 Uhr: Die Jüdin von Toledo. Historisches Schauspiel in 5 Aufzügen von Franz Grillparzer. — Abends 8 Uhr: Elga. Von Gerhart Hauptmann. Vor⸗ her: Die Geschwister. Schauspiel in einem Akt von Goethe.
Montag: Elga. Vorher: Die Ge— schwister. . . Dienstag: Im weißen Rößl.
Deutsches Opernhanuz. lottenburg, Bismarck⸗Straße 3437. Direktion: Georg Hartmann.) Sonntag, Nachmittags 3 Ühr: Fidelio. — Abends 8 Ubr: Figaros Hochzeit. Montag und Dienstag: Hoch zeit. . Mittwoch: Symphoniekonzert, , und Freitag: Figaros och zeit. Sonnabend: Fidelio.
(Char-
Figaros
Montis Operettenthenter. Grüher: Neues Theater.) Sonntag, Nachmittags z uhr: Wiener Blut. Operette in drei Akten von Johann Strauß. — Abends 8 Uhr: Der Frauenfresser. Operette in drei Akten von Leo Stein und Karl Lindau. Musik von Cdmund Eyaler.
Montag und Dienstag: Der Frauen⸗ fresser. ö
Mittwoch: Geschlossen.
Donnerstag bis Sonnabend: Frauenfresser.
Theater am ollendorfplatz. Gastspiel des Münchener Fünstlertheaters Sonntag, Abends 8 Uhr:; Srpheus in der Unterwelt. Burleske Oper in zwel Aufzügen von Offenbach.
Montag und Dienstag: Orpheus in
Der
welt.
Windh und! Abends
Serr.
alter Herr.
arbeitet und Baeckers. Montag erziehung.
erziehung.
Schönfeld.)
Tanz Gesangsterxte
Lustspiel in
Coolus. Montag
barometer.
barometer.
Mittwoch: Oratorium Elias. Donnerstag: Orpheus in der Unter⸗ Freitag: Zum ersten Male; Kismet.
Sonnabend, wittchen. — Abends: Kismet.
Lustspielhans. (Friedrichstraße 2365) Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: So 'n
von Gurt Kraatz und Arthur Hoffmann.
Herr. Lustspiel in drei Akten von Franz Arnold und Viktor Arnold. Montag und Dienstag: Mein alter
Mittwoch: Geschlossen. Donnerstag bis
Residenztheater. Sonntag, Abends
8 Uhr: Prinzenerziehung. drei Akten von Maurice Donnav.
und Dienstag:
Mittwoch: Geschlossen. . Donnerstag und folgende Tage: Prinzen⸗
Thaliathenter. (Direktion: Kren und
Autoliebchen. in drei Akten von Jean
Musik von Jean Gilbert. Montag und Dienstag: Autoliebchen. Mittwoch: Geschlossen. Donnerstag und Freitag: Autoliebchen. Sonnabend, Nachmittags 4 Uhr: Kinder⸗ vorstellung: Frau Holle. — Abends: Autoliebchen.
Trianontheater. (Georgenstr. nahe Bahnhof Friedrichstr.) Sonntag, Nach⸗ mittags 3 Uhr: Der selige Toupinel. — Abends 8 Uhr:
Mittwoch: Donnerstag bis Sonnabend: Liebes
Saal Bechstein. Montag, Abends 77 Uhr: Brahms⸗Abend von Marta Sldenburg (Gesang). Am Klavier⸗ Eduard Behm.
Beethoven ⸗Sanl. Sonntag, Nach mittags 44 Uhr: Wohltätigkeitskonzert zum Besten von Witwen und Wailen Berliner Aerzte, veranstaltet von Dr. Bernhard Pollack.
Montag, Abends 8 Uhr: Liederabend von Lorle Meißner. Am Klavier— Otto Bake. .
Nachmittags 4 Uhr: Snee⸗
Schwank in drei Akten
sz Uhr: Mein alter
Dirkus Schumann. Sonntag, Nach⸗ mittags 33 Uhr und Abends 74 Ubr: 2 große Vorstellungen. Nachmittags hat jeder Erwachsene ein eigenes Eind unter 10 Jabren frei auf allen Sitz- plätzen. In beiden Vorstellungen: das große Spezialitätenprogramm. — Abends: Zum Schluß: Der unficht⸗ bare Mensch.
Zirkus BFusch. Sonntag, Nach— mittags 33 Uhr und Abends 75 Ubry: 2 große Galavorstellungen. Nach mittags zahlen Kinder unter 10 Jahren auf allen Sitzplätzen halbe Preise⸗ Galerie volle Preise. — In beiden Vor⸗ stellungen: das glänzende Programm. — Nachmittags und Abends: „Unter Gorillas.
Sonnabend: Mein
Satire in * Be⸗
inszenlert von H. Bolten⸗
Prin zen⸗
Sonntag, Abends 8 Uhr: Posse mit Gesang und Kren, Alfred Schönfeld.
von
Familiennachrichten.
Verehelicht: Hr. Rittmeister Friedrich von Maltzan Frhr. zu Wartenberg und Penzlin mit Frl. Marie von Treuenfels
(Schwerin).
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Ernst von Livonius (Kempen). — Eine Tochter: Hrn. Rittmeister a. D. von Walcke⸗Schuldt (Goldensee bei Mustin). — Hrn. Leutnant Geyer (Schweidnitz⸗
Ge storben: Hr. Geheimer Regierungè⸗ rat, Professor Dr. H. J. Müller Berlin). — Antonie Gräfin von Pfeil und Klein- Ellguth (Neudeck bei Nimptsch).
Liebes barometer. Akten von Romain
Lie des⸗
drei und lenstag:
Geschlossen.
Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg.
8 Uhr:
Donnerztag bis Sonnabend: Der gut sitzende Frack.
der Unterwelt.
Singakademie. Sonntag, Abends Sonatenabend von Tawrowsky (Viollne) und Heinrich Maurer ( Klavier).
Verlag der Expedition (Heidrich)
Konzerte. in Berlin. z Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und
Berlagsanftalt, Berlin, Wilhelmstraße 37 Sieben Beilagen (einschließlich Börsen Beilage).
Mira
zum Deutschen Reichsanzeiger und Königli
Personalveränderungen.
Königlich Vreußische Armee. 66 . Fähnriche usw. j Roschen, 13. November. Frhr. v. Tie le⸗Winckler, Fähnr. im Leibgardehus. Regt, zum Lt. mit Patent vom , . befördert. Beamte der Militärverwaltung.
Durch Verfügung des Krie ĩ ᷣ driegsministeriums. Den 6. Nopember. Brucker, Kanzleisekretär hei der Landes— aufnabme, zum Expedierenden Sekretär ernannt. Schröder, Kanzlei⸗ diätar im Großen Generalstabe, als Kanzleisekretãt angestellt.
stũniglich Sächsische Armee. Offiziere, Fähnriche usw. Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen.
Den 12. November. v. Reyher, Oberstlt. beim Stabe de 5. Inf. Reg g Kronprinz Nr. 104, kommandiert beim 13. Inf . Nr. 178, Löff Ler, Oherstlt. und Abteil. Chef im Kriegsministerium, beauftragt mit Wahrnehmung der Geschäfte des Inspekteurs der Inf. Schulen, Bucher, Oberstlt. beim Stabe des 4. Inf. Regts. Nr. J63 dieser unter Ernennung zum Kommandeur dis 12. Inf. Regts Ar. 1779. . Zu QObersten befördert. Heinicke, Oberstlt, und Kommandant der Festung Königstein, der Charakter als Oberst verliehen. Ste ininger, Major beim Stabe des 14. Inf Regts. * 179, in Genehmigung seines Abschiedsgefuchez mit Pension zur Disp. gestellt und zum Kommandeur des Landw. Bezirls Schneeberg ernannt. Gericke, Major und Adjutant der 1. Div. Nr. 23, . Major und Abteil. Kommandeur im 3. Feldart. egt. Nr. 32, Patente ihres Dienstgrades verliehen. Schmidt Eouis), Hauptm. und Komp. Chef im 15. Inf. Regt. Nr. 181, zum überzähl Major befördert und zum Stabe des 14 Inf. Regts. Nr. 139 versetzt. Schmidt (surt), Hauptm. beim Stabe des 15. Inf. Regts. Nr. 181, zum Komp. Ehef ernannt. Grünler Hauptm. beim Stabe des 8. Inf. Regis. Prenz Johann Georg Ar. 107, vom 1. Tezember d. J. bis 30. September 1913 ohne Gebalt beurlauht. Otto, überzäbl. Hauptm. im 8. Inf. Regt. Prinz Johann Georg Nr. 107, mit dem 1. De ember d. J. zum Stahe dieses Regts., Horn, Oberlt. im 6. Inf. Regt, Kronprinz 5 104, zum Hauptm. befördert und zum Stabe des 15. Inf. Regts. Nr. 183, dersetzt. v. Diiembowski, Lt. im 1. Hus. Regt. Fönig Albert Nr. 18, vom 1. April 1913 ab auf ein weiteres Jahr ohne Gehalt zur Dienstleistung bei der Gesandtschaft in München emmandiet. Brühl Lt im Fußart. Regt. Nr. 12, in das Fußart. Bat. Nr. 19 versetzt. Rohr, Lt. der Res. des Fußart. Regts Nr. 12, kommandiert zur Dienstleistung bei diesem Regt., in der aktiven Armee, und zwar als Lt. mit seinem Patent vom 18. November 1807 im . . angestellt. .Zu Fähnrichen ernannt: die charakteris. Fähnriche: Tim aeu im 3. Inf. Regt. Nr. 192 Prinz-Regent . von . Diet sch im 6. Juf Regt Nr. I05 König Wilhelm II. von Württem— berg Vu dohi er im 7. Inf. Regt. König Georg Nr. 106, To batz sch im 9. Inf. Regt. Nr. 133, Schulze im 10. Inf. Regt. Nr. 134, Friedrich im 11. Inf. Regt. Nr. 139, Koerner im Fußart. Regt. Nr. 12; die Unteroffiziere: v. Geldern-Crispendorf, Frhr. v. Falkenstein im 1. (Leib,) Gren. Regt. Nr. 106, Florey in W Gren. Regt. Nr. lol Kaiser Wilhelm, König von Preußen, är nner Richtez, im 4 Inf Regt. Nr. 103, Modes im 6. Inf. Regt. Nr. 195 König Wilbelm II. von Württemberg, Elste, Reinhard, k Re ich e Eisen stug im 7. Inf Regt König Geoig Nr. 106, ucius, Hartung im 8. Inf. Regt. Prinz Johann Georg Nr. 107. Wahle, Hanser im Schutzen⸗Füs ) Regt. Minz Georg Nr. 165, Sin; Lüttig im 10. Inf. Regt. Nr. 134, Brotke im 11. Inf. Regt. Nr. 139, Blas smann im 12. Inf. Regt. Nr. 177, Wie⸗ nicke, Jäckel im 14. Inf. Regt. Nr. 179, v. Einsiedel im 1: Hus. Regt. Köntg Albert Nr. 18, v. Glass im 2 Ulan. Regt. Nr. 18, Burdach, Baltzer im 1. Feldart. Regt. Nr. 12, Weigel, Narschner, Schütze im 4. Feldart. Regt. Nr. 48, Jugelt, Hempel im 6. Feldart. Regt. Nr. 68, Thümmler, Rauch im 4 Feldart. Regt. Nr. 78, Ganßauge im Fußart. Regt. Nr. 12, ö ed ift, . 12, ö Hüttner im 2. Pion. Dir. 22, 0 mi im . i . i ö. 66 ö 3 tainbat. Nr. 12, Grob im rhr. v. Bu s eck, Hauptm. z. D. und Bezirksoffizier beim Landw. Bezirk Schneeberg, unter Erteilung ber . zum Tiagzn der Uniform des 6. Feldart. Regts. Nr. 68, zum Vorstand des Ait. Deynts Riesa ernannt. Vetter lein, Feuerwerksoberlt. beim Fußart. Negt. Nr. 12, zum Feuerwerkshauptm., Eng mann, Zeuglt. beim Art. Depot Dresden, zum Zeugoberlt,, Lucchesi, Oberfeuerwerker beim Art. Depot Dresden, zum Feuerwerkslt.,, —
befördert. Abschiedsbewilligungen:
Dörflinger, Oberlt. im 5. Inf. Regt. Kronprinz Nr. 104, mit Pension der Abschied bewilligt. k Lt. im 12. n Regt Nr. 177, Siebers, Lt. im 10. Inf Regt. Rr. 134, — diesen beiden wegen auernder Feld und Garnisondienstunfäbigkeit, Frantz, Lt. im 3. Hus. Regt. Nr. 20, behufs Uebertritts in Königl. preuß. Militärdienste, — „der Abschied bewilligt. Hoch, Lt. im 3. Ulan. Regt, Nr. 21 Kaiser, Wilhelm II., König von Preußen, zu den Offizieren der Res. dieses Regts übergeführt. Riecke, charakteris. Oberstlt. z. D. und Kommandeur des Landw. Bezirks Schneeberg, mit der Erlaubnis zum Tragen der Uniform des Königl. preuß. Eisenbahnregts. Nr. 2 mit säckhsischen Hoheitsab zeichen, Sachße, Oberlt. z. D. und Bezirksoffizier beim Landw. Bezirk Auerbach, mit der Erlaubnis zum Tragen der Armeeuniform, — unter Fort— gewährung der gesetzlichen Pension von ihrer Dienststellung auf ihr Gesuch enthoben.
Im Sanitätskorps.
Dr. Sommerey, Oberstabs⸗ und Regts. Arzt des 14. Inf. Regts. Nr. 179, Dr. Wag ner, Oberstabsarzt im . Din Gen. Oberärzten befördert. Die Sitahsärzte: Dr. Feine, Bats Arzt im 3. Inf. Regt. Nr. 107 Prinz⸗Regent Luitpold von Bayern, unter Beförderung zum Oberstabsarit, zum Regt. Arzt des 6; Inf. Regts. Nr. 195 König Wilhelm 1 von Württemberg, Dr. Vetter, heauftragt mit Wahrnehmung der Geschäfte des Regts. Arztes des 16. Inf. Regts. Nr. 182, unter Beförderung zum Ober— stabsarzt, zum Regts. Arzt seines Truppenteils, Dr. Comberg beim 10. Inf. Regt. Nr. 134, zum Bats. Arzt im 3. Inf. Regt. Nr. 102 Nin . Regen: Luitpold von Bayern, ernannt. Dr. Schulz., Ob erstabs. und Regts. Arzt des 6. Inf. Regt. Nr. 105 König Wilhelm II. von Württemberg, unter Verleihung des Charakters als Gen. Oberarzt, mit Pension und der Erlaubnis zum Tragen der bis herigen Uniform der Abschied bewilligt.
Beamte der Militärverwaltung.
ö. Du nch Verfügung des Kriegsm inisterinmg.
Den 2. November. Schö berlein, Zahlmstr. im 5. Inf. Regt. Kronprinz Nr. 104, der Titel Oberzablmeister verliehen Den 5. November. Lessig, Rechnungsrat. Aberzahlmstr. im Fußart. Regt. Nr. 12, auf seinen Antrag zum 1. Januar 1913 mit Dension in den Ruhestand versetzt.
Erste Beilage ch Preußischen Staatsanzeiger.
1912.
Berlin, Sonnabend, den 16. November
— ãf ᷣ— ꝛ
Preuszischer Landtag. Haus der Abgeordneten. 96. Sitzung vom 15. November 1912, Mittags 12 Uhr. (Bericht von Wolffs Telegraphischem Bureau‘ .)
Ueber den Beginn der Sitzung ist in der gestrigen Nummer d. Bl. berichtet worden.
. Das Haus setzt die zweite Beratung des Entwurfs
eines Wassergesetzes fort. ; Die s88 8a —=85 regeln das Ausgleichungsversahren im Falle der Benutzung eines Wasserlaufs durch mehrere Berechtigte. In p84 werden die Bestimmungen des Gesetzes aufgeführt, die für das Ausgleichungsverfahren gelten sollen.
26g Lippmann ffortschr. Volksp.) befürwortet die Annahme eines In trages Büchtemann ortschr. Volksp.), wonach für ricses Verfahren auch 3 58 spelcher besagt, daß bei der Beschluß— saßung über die Verleihung für mehrere Unternehmungen, die nicht nebeneinander bestehen können, die Bedeutung der Unternehmungen fürs das öffentliche Wohl und demnächst ihre wirtschaftliche Bedeutung entscheiden soll) Geltung haben soll. ; Minister für Landwirtschaft, Domänen und Forsten Dr. Freiherr von Schorlemer:
Meine Herren! Ich stehe dem Antrage des Herrn Vorredners nicht ganz ohne Bedenken gegenüber. Ich bin der Meinung, daß, wo es sich um die Verleihung und Begründung neuer Rechte handelt, aller— dings die im 5 58 Abs. 1 niedergelegten Grundsätze als zutreffend zu erachten sind. Bei diesem Verfahren handelt es sich aber um die zum Ausgleich erforderliche Beschränkung schon bestehender Berechtigungen, und da fürchte ich, daß die Einfügung der Grundsätze des 55s Abs. 1 leicht dazu führen könnte, die großen Unternehmungen zuungunsten der kleinen ohne hinreichenden Grund zu bevorzugen! Auf diese Weise wärde in Wirklichkeit nicht der Ausgleich herbeigeführt, der gerade in der Regierungsvorlage und nach den Beschlüssen der Kommission in dem in Frage kommenden Gesetzesabschnitt bezweckt wird. deshalb bitten, es bei den Beschlüssen der Kommission belassen zu wollen.
Aba. Li eber (nl) hält den Antrag für entbehrlich.
. Abg. Dr. von Kries (kons) ist derselben Meinung. würde durch den Antrag kein gerechter Ausgleich, sondern vielmehr Rangordnung geschaffen werden.
Abg. Krause⸗Waldenburg lfreikons.) erklärt sich für den An— trag Büchtemann. .
Abg. Lippmann (fortschr. Volksp.) kann die Haltung der Nationalliberalen nach der Erklärung des Ministers nicht verstehen. Es müssen doch hier die Interessen des öffentlichen Wohls berück— sichtigt werden.
Abg. Lieber (nl) tritt den Ausführungen des Abg. Lippmann entgegen.
Der Antrag Büchtem ann ffortschr. Volksp.) wird a b gel ehnt, S S4 bleibt unverändert.
Die 85 8 = 106 handeln von den St auanlagen.
Nach 8 87 ö jede Stauanlage mindestens mit einer Staumarke versehen sein, an der die einzuhaltenden Stauhöhen deutlich angegeben sind.
Es
eine
dem von Reitzenstein an⸗
ö. Abg. Heine (nl) bemerkt, daß nach der zustimmenden Erklärung des Regierungskommissars alle seine politischen Freunde für den An— trag stimmen werden.
58 87 wird mit S B schreibt vor, daß eine mit einer Staumarke ver— sehene Stauanlage nur mit Genehmigung der Wasserpolizei— darf. Die Genehmigung darf nur versagt werden, wenn andere durch die Außerbetriebsetzung oder Beseitigung geschädigt wer— gegenüber verpflichten, die Kosten der Erhaltung zu ersetzen oder statt seiner die Stauanlage zu erhalten; sie müssen sich heit zu leisten.
Ein Antrag des Abg. Krause⸗Waldenburg hkfrei⸗ Sicherheitsleistung befreit wissen will, wird vom Antrag⸗ steller begründet, von einem Regierungsvertreter
8s 19 unterstellt die Talsperren der Aufsicht des Regie— rungspräsidenten. Zur Deckung der Kosten der Aufsicht können Regierungspräsident bestimmt.
Abg. Dr. von Kries (kons): Aus unseren Kreisen sind Klagen zweckmäßig genug wahrgenommen wird. Es werden Triebwerke zeit⸗ weilig entgegen dem Verbot in Betrieb gehalten. Meine politischen artigen Mißbrauch entgegengewirkt würde, da der Geschädigte lediglich auf den Weg des Zivilprozesses verwiesen wird. Bei Unternehmungen, worden sind, erscheint es zweifelhaft, ob ihnen jetzt nachträglich Auf— hagen gemacht werden können. Wir würden der Regierung für eine Auskunft darüber dankbar sein. Cventuell werden wir bei der dritten Lesung einen darauf bezüglichen Antrag stellen. wo die Talsperre lediglich vom Regierungspräsidenten genehmigt ist, würde es zulässig sein, den Rz 10 auch auf sie anzuwenden. Anders Hewerbegrdnung konzessioniert sind; diese sind nur verpflichtet, die- jenigen Pflichten und Auflagen einzuhalten, die in der Konzession sehen, daß sie sich der Aufsicht des Regierungspräsidenten unterwerfen müssen, aber nicht in allen. der Diskussion bei generellen Fragen nicht beteiligt und gedenke es auch in Zukunft nicht zu tun, weil ich meine, daß der Vorsitzende einer
; alle Zusatz genommen. behörde dauernd außer Betrieb gesetzt oder beseitigt werden den würden und sie sich dem Stauberechtigten und der Behörde auch verpflichten, für die Erfüllung ihrer Verpflichtung Sicher— kons.), der den Staat oder die Kommunalverbände von der für unbedenklich erklärt und vom Hause an genommen. vom Unternehmer Gebühren erhoben werden, deren Höhe der darüber laut geworden, daß die Aufsicht über die Talsperren nicht Freunde hätten den Wunsch, daß im Verwaltungswege einem der— welche auf Grund des 5 165 der Reichsgewerbeordnung konzessioniert Ein Regierungsvertreter führt aus: In allen Fällen, liegt es aber bei denjenigen Talsperren, die auf Grund des 8 16 der niedergelegt sind. In diesen Urkunden ist allerdings häufig vorge— Abg. von Branden stein (kons): Ich habe mich bisher an Kommission nur dann das Wort ergreifen sollte, wenn er Angriffe
Ich möchte
auf die Kommission zurückzuweisen hat. Im vorliegenden Falle möchte ich aber davon eine Ausnahme machen wegen der eben gehörten Er— klärung des Regierungskommissars. Er sagte, in den Fällen, wo elne ewerbliche Konzession erteilt ist, zu stauen, für Wafferttiebwerke ann die Landesgesetzgebung die Sache nicht regeln. Das kann ich doch nicht ohne weiteres zugeben. Es steht im 8 25 der Gewerbeord— hung; Bei den Stauanlagen für Wassertriebwerke sind außer den Bestimmungen, die dafür maßgebenden landesgesetzlichen Vorschriften anzuwenden. Außerdem kann das, was in der Konzessionsurkunde für Triebwerke steht, nicht ohne weiteres für alle Talsperren gelten. Es gibt auch Talsperren, die dazu bestimmt sind, den übermäßigen Abfluß zu verhüten. Nun hat es bis jetzt an gesetzlichen Bestimmungen füt Talsperren überhaupt gefehlt. Es erscheint mir durchaus angemessen jetzt, wo ein Gesetz über Talsperren erlassen wird, auch für die be⸗ stehenden Talsperren die bisher vorhandene Lücke auszufüllen. Wir werden zu diesem Zwecke zur dritten Lesung ganz sicher noch einen Antrag stellen müssen. Wenn man ein Gesetz über Talsperren macht so muß die Möglichkeit geschaffen werden, daß auch die Auffichts— behörde eine gewisse Einwirkung hat. .
Ein Regierungsvertreter: neu zu konzessio⸗ nierenden Unternehmungen hat der Regierungspräsident natürlich dar—⸗ auf zu achten, daß dem zu Konzessionierenden Auflagen gemacht werden Fine Aenderung des 8 iös halte ich nicht für erforderlich. Wir 6 dem . keine Auflagen machen, die mit den Be— stimmungen der Konzessionsurkunde nach 5 16 der Gewerbeord . er ne kunde nach 5 16 der Gewerbeordnung 4 Abg. Büchtem ann. (fortschr. Volksp.). Ich muß dagegen erwahrung einlegen, daß die Sache gerade jetzt hier vorgebracht wird. Es ist kaum möglich, die Tragweite dieser Anregung zu übersehen. zedenfalls dürfen wir in dieses Gesetz keine Bestimmung aufnehmen ie einem Reichsgesetz widerspricht. .
Abg. Lieber (nl): Die Vorschriften des 5 102 beziehen sich nur auf neue Anlagen, nicht aber auf nach der Gewerbeordnung schon on essio nierte Anlagen. Das bezieht sich nicht bloß auf von der Polizei konzessionierte Anlagen, sondern auch auf solche, die vom Re— gierungspräsidenten genehmigt sind.
Ein Regierungsvertreter: Dieser letzten Auffassung kann ich nicht zustimmen. Die Genehmigung der Talsperre durch den Regierungspräsidenten als Landespolizeibehörde hat durchaus nicht den rechtlichen Charakter wie eine gewerbepolizeiliche Konzession auf Grund des § 16 der Gewerbeordnung.
Der vierte Titel, s5§ 107 bis 139, behandelt die Unter⸗ haltung der Wasserläufe und ihrer Ufer.
§z 109 lautet nach dem Kommissionsbeschlusse:
* 8 Hö . Mass „Den Gutsherrschaften, denen das Eigentum an einem Wasser—
lauf zweiter oder dritter Ordnung auf Grund des schlesischen Auen— rechts zusteht, verbleibt die Unterhaltungslast in dem bisherigen Umfange; soweit beim Inkrafttreten dieses Gesetzes eine gegenteilige Observanz besteht, behält es dabei sein Bewenden. ö Liegt die Unterhaltung eines natürlichen Wasserlaufs zweiter oder dlitter Drenung dem Auenberechtigten ob, so ist zur Unterhaltung des Wasserlaufs eine Wassergenossenschaft zu bilden, wenn der Auenberech⸗ zigte es beantragt oder den Wasserlauf nicht ordnungsmäßig unterhält. Intragsberechtigt ist in letzterem Falle die Wasserpolizeibehörde. Die k kann den Auenberechtigten, auch wo er nicht Anlisger ist, zu den Genossenschaftslasten heranziehen. Die Höhe der Beitragspflicht ist unter Berücksichtigung der bisherigen Unter— haltungslast des Auenberechtigten nach billigem Ermessen festzu⸗ stellen. Der hiernach zu leistende Beitrag kann von dem dazu Ver⸗ pflichteten zum 2öfachen Betrage abgelöst werden.“
In dem zweiten Absatze will ein Antrag des Abg. Dr. Wagner-⸗Breslau lfreikons mehrere Aenderungen vornehmen. Der erste Satz soll lauten:
ö. „Zur Unterhaltung eines natürlichen Wasserlaufs zweiter oder dritter Ordnung ist eine Wassergenossenschaft zu bilden, wenn der nach. Ab. zur Unterhaltung Verpflichtete es beantragt oder den Wasserlauf nicht ordnungsmäßig unterhält.“
Im zweiten Satz soll nach dem Worte, werden: „auch“; im dritten und vierten
Bei
Falle“ eingeschaltet itz soll das Wort
Verpflichteten“. tein Antrag be⸗ Absatz auf die
1 Auenberech⸗
Abg. Dr. Wagne zweckt, die zu enge; richtige Form zu br icht um tigte handeln, sondern um die zur Unterhaltung Verpflich—⸗ teten. Es handelt sich um die Unterhaltung durch obserwanzmäßig Ver⸗ pllichtete, die nicht einmal Anlieger sind. In vielen Fallen ist eine Realgemeinde dazu ver Es macht viele Schwierigkeiten, wenn die einzelnen Mitglieder dieser Gemeinde oft viele Kilometer weit entfernt von dem Wasserlauf wohnen, zu dessen Unterhaltung sie ver⸗ pflichtet sind. Diesem Uebelstand will der Antrag begegnen. Wenn eine solche Wassergenossenschaft zu bilden ist, muß auch im Falle der nichtordnungsmäßigen Unterhaltung der Wasserpolizeibehörde das Recht zustehen, auf die Bildung der Genossenschaft hinzuwirken. Des— bglb heantegge, ich die Einschiebung des Wortes „auch,. Damit sind alle Möglichkeiten erschöpft, die in Betracht kommen können, um den Begriff des Auenberechtigten, der so eng gefaßt ist, durch einen zu—⸗ treffenden zu ersetzen. Dann werden die Schwierigkeiten, die das so intrikate Auenrecht bietet, gelöst sein. Dem Hause liegt schon seit geraumer Zeit ein freisinniger Antrag vor, das Auenrecht definitiv durch Gesetz zu regeln. Bei der Beratung des Wassergesetzes hat sich dies nicht ermöglichen lassen; es muß eine einheitliche Regelung vor— behalten bleiben. Die Aenderungen, die ich vorschlage, werden alles grreichen, was erreicht werden kann, und ich bitte um Annahme meines Antrages.
. Ein Regierungskommissar erklärt, daß in dem 5 1096 allerdings eine Bestimmung für eine observanzmäßige Unterhaltungs— pflicht fehle, und stellt deshalb anheim, den Antrag anzunehmen.
Abg. Bitta Gentr.) macht darauf aufmerksam, daß es sich hier und im § 116 um eine verschiedene Behandlung der Obferdanzpflich⸗ tigen handle. In dem § 1090 werde eine Ausnahme für den Auen⸗ berechtigten gemacht, dazu liege aber keine Veranlassung vor in dem Umfange, wie es der Antrag will. Es sei deshalb richtiger, es bei der Kommissionsfassung zu belassen. ö
Abg. von der O st en (kons.): Wenn ich den Antrag richtig verstehe, so will er das Benefizium, das nur in bestimmten Fällen dem Auenberechtigten vorbehalten ist, auf, alle Verpflichteten aus— dehnen. Das scheint mir durchaus zutreffend, und meine Freunde werden dem Antrage zustimmen. ;
ö. Abg. B üchtemann fortschr. Volksp,) stimmt gleichfalls dem Antrage Wagner zu.
s 1099 wird mit dem Antrage Wagner ange⸗
nommen. =. ; 8 110 der Kommissionsbeschlüsse bestimmt im ersten Ab— satz: „Der zur Unterhaltung des Wasserlaufs Verpflichtete hat, unbeschadet der Vorschriften des 8 111, diejenigen Arbeiten im Wasserlaufe, an. den Ufergrundstücken und den dahinter liegenden Grundstücken auszuführen, die erforderlich sind, um
einer zukünftigen Behinderung der Vorflut durch Uferabbrüche
*
pflichtet.
* 9 3
vorzubeugen.“