Ministerium für Handel und Gewerbe.
Bei der Geologischen Landesanstalt in Berlin ist der außeretatsmäßige Geologe Dr. phil. Johannes Behr zum
Bezirksgeologen ernannt worden.
Finanzministerium. Königliche Generallotteriedirektion.
Plan
zur 2. Preußisch-⸗Süddeutschen . (228. Königlich preußischen) Klassenlotterie,
bestehend aus 428 000 Stammlosen und 40 0900 Freilosen mit 214 600 in 5 Klassen verteilten Gewinnen und zwei Prämien.
Erste Klasse. (Ziehung am 13. u. 14. Jan. 1
913.)
Zweite Klasse.
Ziehung am 14. u. 15. Febr. 1913.)
Gewinne 16 2 zu 50 000 30 000 10 000 5 000 3000 1000 500 400 300 200 100 50
100 0909 bo O00 20 009 10 000 12 000
15 000 20 000 30 000 475100
10 000 Freilose zu 323 rund 323 333
6
6 000 50090 8000
Gewinne 2 zu
b bo 009 40 000 20 000 10 000
5000 3000 1000
500
400
300
200
96
6 120 009 60 999 40 09909 20 000 20 000 18 000 10009 10 000 20 000 30 000 60 000 12 192
10 000 Freilose zu 3223 rund 323 333
Iod Gew. u. Ib ò Freil. I sd 433
10000 Gew. u. 10000Freil. 1663 53735
Dritte , (Ziehung am 11. u. 12. März 1
913.)
Vierte Klasse.
Ziehung am 11. u. 12. April 1913.)
Gewinne 166.
2 zu I15 000 15
100 900 bo 0090
3
2 3 2
9 —
136 10 000 Freilose zu 323 rund 32
20 000
40 000 90 000
60 0 0090
0 009
0000 0 000 00090 5000
8 864 3333
Gewinne 2 zu
6 100 009 bo 000 40 000 20 000 15 000 1600090 5 000 3000 1000 500 400 192
66 200 009 120 0090
bo O99 40 09909 30 099 40 000 50 000 60 000 50 000 50 000 120 000 1ä82515õ2
10000 Freilose zu 32 rund 323 333
10000 Gew. u. 10000 Freil. 227
7197
Fünfte Klasse. (Ziehung vom 9. Mai bis 4. Juni 1913.)
lob e w.u. IO σσreil. ISS 485
Prämien 2 zu Gewinne 2 zu
6 300 000
500 000 200 000 150 000 100 000
15 000
6 boo O00
1000 Gewinne und 2 Prämien oa 413 160
A
b schluß.
Einnahme.
Anzahl der zu begebenden
Stamm⸗
ö 35 Freilose. lose.
Einsatz .
Nachzahlung
der Freilose.
auf die Vorklassen
Gesamt⸗
einnahme.
6
428 000 418000 418000 418 000 10000 418 000 10000
10 G0 10000
13 838 667 13 515 333 13 515333 13 515333 13 515 334
Zum Ausgleich d. Schluß summe
13 8353 667 13 838 667 141620090 14485 333 14 808 666
135
6. 900 000
In Einnahme u. Ausgabe durchlaufen der ert
—
3332 Freilose Ueberhaupt
Ausgabe.
— .
1 133 463 1293332
72 4265 800
ö der baren Gewinne. 6
rag
der Freilose.
Gesamtausgabe. 16
761 100 1340192 19653864 2 665 152
64 413 160
71 133 468
1084433 1663 525 2277197 2 988 485 64 413 160
öffentlichen Kenntnis gebr
Ueberhaupt
Vorstehender Plan der 2. Preußisch— (228. Königlich preußischen) Klassenlot
acht. Die
Lotterie werden von den zuständigen
ersten Tage nach Beendigung der Zi 1. Preußisch⸗Süddeutschen (277.
lotterie ab ausgegeben w
erden.
Berlin, den 16. November 1912. Königlich preußische Generallotteriedirektion. ß. Gramms.
Strau
72 426 800
Süddeutschen s tterie wird zur Lose erster Klasse dieser Lotterieeinnehmern vom ehung fünfter Klasse der Könlglich preußischen) Klassen⸗
eiten.
Ministerium der — 65 und Unterrichts⸗
angelegen
Dem Privatdozenten in der philosophischen . Erich Waetzmann ist das Prä⸗
Universität zu Breslau Dr. dikat Professor beigelegt worden.
Fakultãt der
Dem Gymnastaldirektor Dr. jur. et phil. Melchior Thamm ist die Direktion des Gymnasiums in Wiesbaden übertragen
worden.
Ministerium für Landwirtschaft, und Forsten.
Dem Dr. Paul verliehen worden.
Domänen
um Kreistierarzt ernannten Kreistierarztassistenten ehls ist die zweite Kreistierarztstelle in Gumbinnen
Bekanntmachung.
Gemäß § 46 des Kommunalabgabengesetzes vom 14. Jun 1893 (G.⸗S. S. 152) wird hiermit zur öffentlichen Kennin gebracht, daß der im laufenden Steuer ahre zu den Kommung⸗ abgaben einschätzbare Reinertrag aus dem Betriebs ahr 1911 bei der Halberstadt⸗Blankenburger Eisenbahr bezüglich ihrer in Preußen belegenen Strecken an 73 827 S6 S1 festgestellt worden ist. Magdeburg, den 15. November 1912. Der Königliche Eisenbahnkommissar.
Sommer.
Angekommen:
Seine Exzellenz der Präsident des Reichsbankdirektoriumz Wirkliche Geheime Rat Haven stein von der Dienstreise. “
bis zum Schlusse des Monats
—
Aichtamtliches.
Preußen. Berlin, 18. November 1912. Uebersicht der Einnahmen an Zöllen, Steuern und Gebühren für die Zeit vom 1. April 1912
Oktober 1912.
—
Die Solleinnahme nach Abzug der Ausfuhrvergütungen usw. hat betragen
Die Isteinnahme
hat betragen Im Reichshaushaltz.
Bezeichnung
der Einnahmen
Laufende Nummer
vom Beginne des ,,,, —
im ĩ bis zum Monat Oktober des Monats
etat ist die Einnahme für das a
n ehr 1912 veranschlagt auf
vom Beginne des Rechnungsjahrs
im j bis zum lusse Monat Oktober a. . ff
Oktober Oktober M Mt M6 M6.
chlusse
.
nt. 3
4 5 6 7
igarettensteuer ö.
alzsteuer
deuchtmittelsteuer ,, rausteuer und Uebergangsabgabe von
* ᷣ— — 829 8 d .
ö *
— — — C SN
bogen C. von FKauf⸗ und sonstigen Anschaffungs⸗
von Lotterielosen: a. für Staatslotterien b. für Privatlotterien von Frachturkunden.. von Personenfahrkarten von Erlaubniskarten für Kraftfahr⸗
k. Zuw
76 246 551 Sb0 225
3 607 705 19 068 354 5 930727 18 832790 83 276 1374182 23703590 2 247 646
8 706 649 204 280 19661764
4452948 hb 86 3 080 670
3 123 828 1308286 1888 889 2 554 952
312 310
z38 233 245 54 3 884 5 2677 80665 1 557 0659 185 58
—
422 1098 804 7103 329 19724923 S0 949 377 31796577. 114 028109 402 190
6 894 284
8 221 229 12 284 b28
73 877 099 1061265 11702 466
34 193 573 4 386125 16781 804
21 735 235
7 S806 677 10 960 415 14 524 244
2 938 188
3 541 473 1720367 23 292 907 10 852 807 24 457 537 1202482
boꝰꝰ 308 000 12290 000 29 983 000
143 500 000 59 167 000
195 046 000
33 000 11329 000 11 653 000 18 210 000
122 100 0090 1862 450 17 954 000
64 104542 2 662 206 2815927
12 999 783 4687 841
16 561 451
62 102 745 642 1364660 1608 275
9 837 687 130216 1927429
4363 890 545723 3019 056
3123 828 1148468 1851112 2503 853
306 063
331469 240378 3 807189 2077806 4557 059 186 943
449 940 325 5 511 371 24 178 261 103 066 284 34 931 582 108 531 601 572 348
6 192759 8113479 12772 047
69 84 1958 1105167 11941292
34 891 385 5 121 315 17 124 290
21 735 235
8 297 275 11184 637 14 820 657
2 998151
3 613 747 1755477 23 768 272 10 852 807 24 457 537 1220884
b? g0 00
24 640 000.
36 605 500 10 902 000 17370000 22 070 00
3 440 000
5 900009 3 234000 40 640 009 18 000 000 43 500 000 1632450.
Laut Meldung des, W. T. B.“ sind am 15. d. M. S. M. S. Goeben“ mit dem Chef der Mittelmeerdivision in Kon— stantinopel und S. M. S. „Zieten“ in Jumiden (ab 19. No—
vember) eingetroffen.
Kiel, 18. November.
Seine Majestät der Kaiser
und König ist, wie „W. T. B.“ meldet, mit Gefolge heute
morgen zur Rekrutenvereidigung hier eingetroffen.
Auf dem
Bahnsteig meldeten sich der Generalinspekteur der Marine,
Großadmiral
Prinz Heinrich von Preußen, Königliche Hoheit,
der Staatssekretär des Reichsmarineamts, Großadmirak von
Tirpitz, der Chef der Hochseeflotte, Admiral
von Holtzendorff,
der Chef der Marinestation der Ostsee, Admiral Eberper, der
Stadtkommandant,
prasident von Schröter. Seine Majestät der
Generalmajor Albrecht und der Polizei⸗
Kaiser begab sich
auf dem Wasserwege an Bord des Linienschiffes „Deutschland“,
auf dem Allerhöchstderselbe Wohnung nahm.
Württemberg
Bei der vorgestrigen Landtagswahl wurden im ersten Wahlgang von 65 Oberämtern und „guten Städten“ 45 Man—
date entschieden. Wie
„W. T. B.“ meldet,
entfallen davon
auf das Zentrum 19, auf den Bund der Landwirte und die
Konservatiwen 10, . 6 und die Nationalli erforderlich.
eralen 3 Mandate.
Oldenburg.
die .. die Volkspartei
Nachwahlen sind
Der Finanzminister Ruhstrat als Vorsitzender des Staats— ministeriums gibt laut Meldung des „W. T. B.“ folgenden
Erlaß bekannt:
Zu
Lensahn,
Seiner Königlichen Hoheit des Großherzogs
16. November.
meinem heutigen Geburtstage habe ich so viele
Zeichen treuen Gedenkens aus dem Oldenburger Lande und
auch
von außerhalb erhalten, daß ich leider außerstande bin,
jedem einzelnen zu danken. Ich bitte daher Eure Exzellenz, meinen herzlichen Dank für alle mir erzeigte Freundlichkeit
und Treue öffentlich bekannt zu geben.
(gez) Friedrich August.
Samburg. Der Senat
hat nach einer Meldung des, W. T. B.“
bei der Bürgerschaft die Bewilligung von 1 760 609 zum Ankauf von Privatgrundstücken und für die erforderlichen
Geländearbeiten zwecks Erbauung wohnungen am linken Elbufer beantragt.
von
Arbeiter⸗
Desterreich⸗Ungarn.
In der vorgestrigen Plenarsitzung der Oesterrei ischen Delegation wurde die Beratung über den Bericht des . für auswärtige Angelegenheiten fort— gesetzt.
Nach dem Bericht des . W. T. B.“ erklärte der Abg. Masaryk, er könne sich nicht porstellen, daß wegen der Verhältnisse auf dem Balkan ein Weltkrieg entstehen follte. Ein serbischer Hafen am Adriatischen Meer könne für Oesterreich- Ungarn weder politisch noch wirtschaftlich bedenklich erscheinen. Die Bedeutung eines Hafens am Adriatischen Meer werde von der 5ffentlschen Meinung Serbiens überschätzt. Durch einen serbischen Kriegshafen brauche 6 Dester⸗ reich Ungarn, das jetzt seine nicht bedroht zu füblen. Rußland habe ja brauche einen serbischen Kriegshafen nicht. Uebrigens liefere Serhien den Beweis, daß es sich nicht absolut Rußland verschrieben habe. Ein kÄlbständiges Albanien würde nichts andereg bedeuten, als die alte Türkei auf anderem Gebiete zu erhalten. Das Bestehen einer groß— serbischen Bewegung sei unleugbar, doch müßte eine gute Südslawen⸗ politik den Serben und Kroaten es ermöglichen, fich mit Ueber—⸗ zeugung als. Oesterreicher zu fühlen. Der Redner vermißte im gegenwärtigen Augenblick, wo über die südflawische Frage entschieden werde, Vertreter Bosniens und der Herzegowina in den Delegationen, und begrüßte das Bestreben des Grafen Berchtold, freundnachbarliche Beziehungen zu Serbien herzustellen. Es wäre jedoch politisch ganz verfehlt, Bürgschaften von Serbien zu verlangen. Der deutsche Agrarier Sei del wies den Vorwurf zurück, daß der österreichisch serbische Zwist auf die agrar— freundliche Wirischaftspolitik zurückzuführen fei. Er erklärte, daß das Vertrauen auf, die Wehrkraft des Reiches, auf die Friedens⸗ liebe des Kaisers Franz Joseph und auf die deutschen Bundesbruders ale ruhig in die Zukunft schautn lasse Der Kroate Smodlakam erklärte als einziger Ver⸗ treter der serbischkroatischen Nation in den Delegationen, die
chuld an dem Verhältnis zu Serbien trage nicht der gegenwärtige Minister des Aeußern, sondern ein überkommmensg falsches System. Während die Monarchie den geschichtlichen Augenblick, für die Südslawen einzutreten, nicht ausgenützt habe, sei die Haltung des deutschen Volkes gegenüber den Südslawen so sympathisch, daß ein ganz anderes Verhältnis zwischen den Südslawen, besonders den Kroaten, und der großen deutschen Nation eintreten müsfe. Die Südkr daten achteten die i late i des Nationalprinzips, das aber nicht nur für die Albanesen, sondern für alle eknechteten Nationen, ins⸗ besondere in Ungarn, gelten müsse. Pie Seren brauchten enen. Hafen an der Küste Albaniens? Nicht im freien FSerhien liege eine Gefahr für die Monarchie, sondẽrn in den Gewalt⸗ lätigkeit der Magvaren gegen die sßrigen Rätlonen. Pie Monarchie könne ohne Eroberungspolitik ihre Aufgaben im Südosten erfüllen. — Der, Vertreter der deutschen Arbeiterpartei polemisierte lebhaft gegen die Ausführungen des Sozialdemokraten Ellenbogen und sprach die leterzeugung aus, daß, falls die deutsche Bündnketreus ein wichtiger Faktor werden sollte, diefer Faktor im vollsten Umfange DOesterresch= Ungarin zur Seite stehen werde. Ueber einen serbischen
Flotte bergrößere,
einen montenegrinischen Hafen und
Treue des
Handelshafen ließe sich reden, ein Kriegshafen sei ausgeschlossen. Die berechtigten Interessen und die Möglichkeit der Erweiterung der Aus fuhr Oesterreich⸗Ungarns nach dem Balkan dürften auf keinen Fall preieg geben werden. So dächten nicht nur die besttzenden Klassen, sondern jeder vernünftige Arbeiter. Er wünsche den Frieden, aber wo Worte nichts mehr gelten, müsse eventuell die Tat folgen. — Der Christlich⸗ Soziale Schöpfer stellte fest, daß sich in der letzten Zeit, unter dem Einflusse des Feldzuges in Tripolis, zwischen Desterreich und Italien auch der volle äußere Ausdruck, des Bundesberhältnisses eingestellt habe. Desterreich habe auf die Neuregelung auf dem Balkan einen be⸗ stimmenden Einfluß auszuüben. Auch die Christlich⸗ Sozlalen wollten die Herstellung eines freundschaftlichen wirtschaftlichen Verhältnisses zu Serbien, jedoch nicht auf Kosten der einen schweren Kampf führenden oͤsterreichischen Landwirtschaft. Desterreich fürchte nicht Serbien, sendern eine panslawische Ein⸗ klammerung. Peolitisch wolle Oesterreich Ruhe vor der großferbischen Bewegung, die Christlich⸗Sozialen wollten den Frieden, aber nicht um jeden Preis. — Der Ruthene Kost Lewyckyj sorderte, daß zu⸗ künftig die äußere und die innere Politik in innigem Zusammenhange miteinander standen. Die Ruthenen wünschten, daß Tie Regierungen von Oesterreich und Ungarn, auf den Dreibund sich stützend, die handels⸗ politischen Interessen im Süden der Monarchie auf friedlichem Wege wahren, ein dauerndes Freundschaftsverhältnis zu den Balkanstaaten berbeiführen, die Beziehungen zu Rußland einer endlichen Regelung unterzieben und durch eine gerechte Behandlung der Ukrainer der gefährlichen russophilen Propaganda in Galizien den Boden entziehen möchten. Hierauf wurde die Sitzung geschlossen.
— Die Gemeindevertretungen von Spalato und Sebenicg sind von der Statthalterei aufgelöst worden. In einem gestern veröffentlichten Communiqués wird laut Meldung des „W. T. B.“ ausgeführt, die Statthalterei sei, wie aus wiederholten Mitteilungen der Tagespresse hervorgehe, den alltäglichen Sympathiekundgebungen der Bevölkerung für die kriegführenden Balkanstaaten in keiner Weise entgegen⸗ getreten, solange sich diese Kundgebungen auf Ovationen für die stammverwandten kriegführenden Nationen beschränkt hätten. Als jedoch, diese Kundgebungen zu Ausschreitungen ausgeartet seien, die die Grenzen nationaler Kundgebungen weit überschritten und staatsfeindlichen Charakter angenommen hätten — noch dazu unter direktem Schutz von Organen, die in erster Linie berufen seien, für die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ruhe und Ordnung zu sorgen —, hätten sich die Verwaltungsbehörden gezwüngen gesehen, mit energi⸗ schen Maßregeln vorzugehen. Die am 10. November veranstalteten Umzüge in Spalato und Sebenico hätten die Statthalterei bestimmt, zur Auflösung der Gemeindevertretungen dieser beiden Städte zu schreiten, da zu besorgen gewesen sei, daß durch die unüberlegten staatsfeindlichen Ausfälle einzelner der loyale Sinn und das dynastische Gefühl der Bevölkerung Dalmatiens in ein unrichtiges Licht gestellt werden könnte.
Frankreich.
In einer gestern vor den Toren von Paris, in Saint— Hervais, abgehaltenen sozialistischen Protestversamm— lung gegen den Krieg erklärte der deutsche Reichstags⸗ abgeordnete Scheidemann, der „Agence Havas“ zufolge, daß im Falle eines Krieges das deutsche Proletariat nicht auf seine französischen Brüder schießen werde.
Rußland.
Auf Kaiserlichen Befehl wird das Mitglied des Reichsrats Golubew am 28. d. M. die Session der vierten Reich s⸗ dum a eröffnen.
Spanien.
Gestern wurden in Madrid und in vielen Provinzstädten aus Anlaß der Ermordung des Ministerpräsidenten Canale jas Protestversammlungen abgehalten, in denen die anar— chistischen Verbrechen gebrandmarkt wurden.
Türkei.
Nach, einer amtlichen türkischen Mitteilung hat der BGeneralissimus Nazim Pascha an das Großwesirat ein Telegramm gerichtet, wonach bei Tschataldscha der Kampf infolge einer Vorwärtsbewegung der bulgarischen Infanterie von der türkischen Artillerie und Infanterie gestern morgen aufgenommen worden sei und bis eine Stunde nach Sonnen— untergang gedauert habe. Die Bulgaren hätten gegen das türkische Zentrum und den rechten Flügel vorzugehen versucht, ien aber von der türkischen Artillerie zurückgewiesen worden. Drei bulgarische Batterien seien zerstört. = Die Botschafter haben, wie ‚W. T. B.“ meldet, in einer Konferenz beschlossen, mit Einwilligung der türkischen Regierung heute früh Matrosen der vor Konstantinopel liegenden Kriegsschiffe zum Schutze der Europäer landen zu lassen. Die Matrosenabteilungen werden so über die zentralen Punkte der Stadt verteilt werden, daß sie im Falle der Not unverzüglich die Hauptstraßen absperren können. Der „Admiral Spaun“ wird 50, die „Aspern“ 30 Matrosen landen, die im Bankverein in Galata und in der österreichischungarischen Schule in Pera untergebracht werden sollen. Auf Beschluß der Boischafter wird sich der amerikanische Stationär zum Schutze der Einwohner nach Therapia begeben, die „Loreley“ wird nach Haidar Pascha gehen, um dort den Bahnhof zu schützen. Nehrere Botschaften sind mit Maschinengewehren aus⸗ gerüstet worden.
e Die Cholera nimmt obiger Quelle zufolge in der kürfischen Armee ungeheure Ausdehnung an. Ius dem lürkischen Hauptquartier in Konstantinopel, eintreffende ersonen bezeichnen die Zustände als trostlos. Täglich Fllen etwa 1660 Soldaten erkranken oder sterben; auch mehrere Offiziere, darunter General Ali Riza, sollen rrkrankt sein. In Konsta ntinopel sind nach einer gestern räffentlichten amtlichen Mitteilung in den letzten W Stunden 54 Cholerafälle, davon 14 mit tödlichem Ausgange, borgekommen. Um Maßnahmen zur Bekämpfung der Cholera U beraten, hat gestern in Konstantinopel eine i n des nternationalen Gefundheitsrats stattgefunden, in der beschlossen purde, keine Cholerakranken mehr in die Stadt bringen zu kssen. Die Erkrankten sollen vielmehr in den außerhalb der Stadt gelegenen Militärkrankenhäusern verpflegt werden. Ferner eine aus österreichischen, französischen, russischen und hollän— dischen Sanitä tsmannschaften bestehende Kommission zur Des⸗ Ufektion der gefährdeten Häuser Stambuls gebildet worden. ver. Gesundheitsrat hat den Wunsch ausgesprochen, es möchten Naßnahmen ergriffen werden, um den Einmarsch der krieg— hrenden Armeen in Konstantinopel zu verhindern, da er eine ernstliche gesundheitliche . bedeuten würde.
Nach zweitägigem Kampfe ist es, einer Meldung des W. T. B.“ vom gestrigen Tage zufolge, den serbischen
ruppen gelungen, die wichtigsten Stellungen vor
Monastir zu nehm en. Stadt zurück, deren Einnahme in 2 zu erwarten ist.
— Ueber Saloniki ist der Belagerungszustand verhängt und zum militärischen Kommandanten der Stadt der Prinz Nikolaus von Griechenland ernannt worden.
Türkische Soldaten sprengten vorgestern nacht das Munitionsdepot bei den Artilleriekasernen von Schitinlik in in die Luft. Infolge der Explosion wurden Hunderte ent— waffneter türkischer Soldaten, die in der Umgebung des Munitionsdepots lagerten, getötet oder verwundet. In der Stadt entstand eine Panik. Griechische Truppen mußten beim Wardartor von der Waffe Gebrauch machen, da die Türken auf die Soldaten schossen.
Der griechische Justizminister Ractivan, der Bevoll— mächtigte der griechischen Regierung in Saloniki, hat eine Proklamation veröffentlicht, in der er seine Freude darüber ausdrückt, in ein Land gekommen zu sein, welches dank des Heldenmutes der Verbündeten der Tyrannei und der schlechten Verwaltung der Türkei entrissen sei. Die Proklamation fährt
fort: „Wir wollen die Wohltaten der Fretheit allen in gleicher Weise Freiheit kann nicht bestehen ohne
zuteil werden lassen, denn wirkliche k Gleichheit der Völkerschaften, die unter derselben Regierung leben. Wir empfehlen Eintracht zwischen allen und verlangen Unterwerfung unter die Gesetze.“
— Infolge ungünstigen Wetters ist in den militärischen Operationen vor Skutari am Freitag voriger Woche ein Stillstand eingetreten.
Nach einer im montenegrinischen Hauptquartier ein— gelaufenen amtlichen Meldung haben die Truppen des Generals Martinowitsch vorgestern abend San Giovanni di Medug besetzt.
Serbien.
Der österreichisch-⸗ungarische Gesandte von Ugron hatte vorgestern mit dem Ministerpräsidenten Pasitsch' eine neue Unterredung.
Montenegro.
Der österreichisch-ungarische Gesandte hatte vor— gestern früh eine lange Unterredung mit dem König.
Wie W. T. B. meldet, soll nach Mitteilungen von zu⸗ ständiger Stelle auch Montenegro im Verein mit den ver— bündeten Staaten bereit sein, auf das Friedensangebot Liamil Paschas einzugehen. Ueber die voraussichtlichen Friedensbedingungen finden zurzeit Verhandlungen unter den beteiligten Kabinetten statt.
Asien.
Nach einer Meldung der „St. Petersburger Telegraphen— agentur“ aus Teheran ist es dem Gouverneur von Scharud gelungen, ohne Blutvergießen die Hauptabteilung Salar ed Daulehs zu entwaffnen und den Anführer Musail Khan, der anscheinend der Hauptleiter der Unternehmung Salar ed Daulehs war, gefangen zu nehmen. Salar ed Dauleh selbst befindet sich mit 60 Reitern im Gebiet von Astrabat, wo er — Pisher erfolglos bemüht ist, die ihm freundlich gesinnten Turkmenen zum Aufstand zu bewegen.
Afrika.
Wie die „Agenzia Stefani“ aus Tripolis meldet, haben die italienischen Truppen am Freitag voriger Woche Suani— benaden un vorgestern Azizia ohne Zwischenfall besetzt.
*
Parlamentarische Nachrichten.
Der Schlußbericht über die vorgestrige Sitzung des Hauses der Abgeordneten befindet sich in der Zweiten Beilage.
Statistik und Volkswirtschaft.
Die deutsche überseeische Aus wanderun Monat Oktober 1912 und in dem gleichen des Vorjahrs.
Es wurden befördert deutsche Auswanderer im Monat Oktober: über 1912 1911 Bremen. 801 1295 Hamburg 747 812 deutsche Häfen zusammen =. 1573 2107 fremde Häfen (soweit ermittelt 185 227 überhaupt 1733 2 334. Aus deutschen Häfen wurden im Oktober 1912 neben den 1648 deutschen Auswanderern noch 28 853 Angehörige fremder Staaten befördert; davon gingen über Bremen 16642 Hamburg 12211.
im eitraume
Zur Arbeiterbewegung.
Aus Cöln meldet die „Frkf. Ztg., daß der Arbeit ge ber— verband des Holzgewerbes und die Tischlerinnung den Tarifvertrag, der bis 15. Februar 1913 läuft, gekündigt haben. = In Lü beck wurde, der Köln. Ztg. zufolge, der Tarifvertrag eben⸗ falls gekündigt.
Wohlfahrtspflege.
Der Verein Dienst an Arbeitslesen“ in Berlin, der dem⸗ nächst auf eine dreißigjährige segensreiche Tätigkeit zurückblicken kann, hat im Geschäfte jahre 191112 in der sogenannten Sch rippenkirche“ an 31 Sonntagen 45 944 Personen mit warmem Kaffee und Brötchen gespeist und mit geistigem Zuspruch versehen, wofür etwa 5500 aufgewendet wurden. Die von ihm ausgeübte Jugendhilfe besteht in Einzelarbeit an Obdachlosen, in Arbestzvermittlung und in Fürsorge im Jugend⸗ und kännerheim des Ver⸗ eins. In der Jugendhilfe haben sich im Berichtsjahr S0 Personen, 169 mehr als im Vorjahre, gemeldet; von den sich Meldenden waren 3 unter 14 Jahren, 256 standen im Alter von 14 bis 16 Jabren, 1721 im Alier von 17 bis 26 Jahren und 1547 in einem von 21 bis 25 Jahren. Beheimatet waren bon diesen Hilfesuchenden 1663 in der Provinz Brandenburg, 794 in Schlesien, 152 in Sachsen, 365 in PsioInmern. Aus dem Königreich Sachsen stammten 1091 Personen, aus Oesterresch 297, Rußland 58 und der Schweiz 22. Die Mehrjahl der Obdachlosen war in Städten geboren, nämlich 4511 vom Lande stammten nur 144. Dem Ber nf nach waren die Mehrzahl Arbeiter (vornehmlich ungelernte), nämlich 2358; es folgten Handwerker, dann Kaufleute (634, Hausdiener und landwirtschaftliche Arbeiter (327); auch gelehrte Berufe feblten nicht, fo meldeten sich o Apotheker, 4 Theologen, 23 Lehrer, Redakteure, 2 Geometer und 27 Techniker. Als Ursache ihrer Obdachlosigkeit hatten 1444 Leichtsinn, 10 schlechte Gesellschaft, 235 üble Familienberhältnisse, 485 Trunksucht,
Die Türken ziehen sich gegen die]
93 Arbeitsscheu, 28 Verführung in der Großstadt angegeben. Nach Berlin hatten die Obdachlosen nach ihrer Angabe getrieben in 105 Fällen Doffnung auf höheren Lohn, 238 Verwandte in Berlin, 75 Streben nach besserer Ausbildung; 375 waren auf der Durchreife in der Haupt⸗ stadt haͤngen geblieben; 82 gestanden, daß sie Leichtfinn in die Groß⸗ stadt getrieben habe. In Arbeit konnten 22727 Männer und Jünglinge gebracht werden: 10865 gingen aufs Land, 555 blieben in Berlin und 481 erhielten in der Schreibstube des Vereins Be— schäftigung, dazu kamen noch 2174, die im Hauswesen und in der Brockensammlung vorübergehend besckäftigt werden konnen. Von den auf dem LTLande Untergebrachten fanden 332 Stellung als Knechte, 191 als Arbeiter, 120 als Viehfütterer, 154 als Hof⸗ gänger, 66 als Hirten und Schäfer. Im Jugendheim, das 22 Plätze enthält, wurden im Berichtsjahr 284 Juͤnglinge zeitweilig versorgt, im Männerheim 66 Personen; die Daler des Aufenthalts schwankte zwischen einem Tage und einem halben Jahr. Beamte des Vereins haben die auf dem Lande untergebrachten Schützlinge besucht und konnten feststellen, daß ein großer Teil sich als arbeite sam und brauchbar erwies. Die Zufluchtsstel le, die von 65 Uhr früh bis 3 Uhr Nachmittags geöffnet ist, wurde im verflossenen milden Winter weniger als in den Vorjahren in Anspruch genommen; sie war an 33 Tagen von 1157 obdachlosen Jänglingen, im Tagesdurchschnitt also von 35 Personen, besucht. Die Brockensamm lung bot vielen obdachlosen Hilfsarbeitern gute Arbeitsgelegenheit. Mehr als 26000 dieser Armen konnten für Stunden oder Tage beschäftigt werden und ihr eigenes Brot essen — 22 266 Portionen wurden auf diese Art er— arbeitet. In der Schreib stub'e, die einen Zuschuß von 2500 ½ er⸗ forderte, wurden im Laufe des Jahres 479 Personen beschäftigt; unter ihnen konnten 386 feste Stellungen, 139 Aushilfsarbeiten vom Verein besorgt werden. Die Jahresrechnung des Vereins für Juli 1911 1912 schließt mit 57 197 ½ Einnahmen und Ausgaben ab, wobei ein Kassenbestand von 313 * verblieb.
Kunst und Wissenschaft.
In der am Sonnabend abgehaltenen Festsitzung der König— lich Baverischen Akademte der Wissenschaften wurden, wie . W. T. B.“ aus München meldet, u. a. folgende Neuwahlen bekannt gegeben: Zu korrespondierenden Mitgliedern wurden ernannt Dr. Struve, Professor der Astronomie an der Universitãt Berlin und Direktor der Sternwarte, Dr. Mittag⸗Löffler, Professor der Mathematik an der Universität Stockholm, Dr. Schwarz, Professor der Mathematik an der Universitãt Berlin, Dr Nernst, Professor der Phyfik und Chemie an der Univerität Berlin, Dr. Exner, Professor der Physiologie an der Universität Wien, Nath orst, Professor und Direktor des paläo - phytologischen Museums in Stockholm, Bailey Willis, Pro⸗ sessor der Geologie an der Unwersität Chicago, Dr. Henri Pirenne, Professor der Geschichte an der Universitãk Gent, John P. Ma—⸗ baff v, Professor der Geschichte an der Universität Dublin, und Äloys Schulte, Professor der Geschichte an der Universität Bonn.
Wie hiesige Zeitungen melden, ist jetzt auch im Rheinlande die Errichtung eines Forschungsinstituts durch die Kaiser Wilhelm. Gesell⸗ schaft zur Förderung der Wissenschaften gesichert. Die Änftaft soll den Namen Kaiser⸗Wilhelm-Institut für Kohlenforschung“ erhalten und in Mülheim an der Ruhr errichtet werden. Zum Lelter des Instituts wurde der ordentliche Profeffor an der Technischen Hochschule in Berlin und Direktor des dortigen elektro⸗chemischen Laboratoriums Professor Dr. Franz Fischer ersehen.
Vom schwäbischen Riesenmammut macht Dr. W. O. Dietrich im Oktoberheft der Keplerbundszeitschrift Unsere Welt“ interessante Mitteilungen. Das Jahr 1911 war für die deutschen naturgeschichtlichen Museen ein mammutreiches Jahr, denn fast gleichzeitig wurden in Stuttgart, Münster und Leipzig Skelette aufgestellt, die aus dem Diluvium von Steinheim an * der Murr in Schwaben, von Ahlen in Westfalen und von Borna in Sachsen gegraben worden waren. Lieferten bisher hauptsächlich die sibirischen Mammutleichen Aufschluß über die Naturgeschichtẽ diefes vor⸗ sintflutlichen Dickbäuters', so zeigen die deutschen Gerippe eine Reihe neuer Eigenschaften, die unsere Kenntnis des Mammut geschlechts und seiner Geschichte erweitern und vertiefen. Namentlich das im Königlichen Naturalienkabinett in Stuttgart aufgestellte schwäbische Skelett ist in dieser Hinsicht von großer Bedeutung; denn es ist geologisch älter als die jungdiluvialen Exemplare der beiden anderen Museen. Aber nicht nur im Aeußeren war die schwãbische Mammutart von dem nordischen Mammut verschieden, sondern 8 bestanden auch in der Körpergröße, im Knochenbau und in den Zãhnen erhebliche Unterschiede. Die Abweichungen, die das Stuttgarter Skelett gegenüber seinem nordischen Nachkömmling zeigt, lassen sich am ein⸗ fachsten aus den Tendenzen begreifen, die den Entwicklungsgang im Elefantenstammbaum beherrschen. Der Schädel ist noch nicht so stark verkürzt und hoch wie beim twpischen Mammut, die Kauflächen der Backenzähne sind noch nicht jene feinen Reibplatten die jenes besitzt, um ein wenig saftreiches und ziemlich hartes Kräuter- und Gräserfutter, wie es die Tundra bot, zu zerkleinern. Unser Tier konnte sich an üppigerer Aesung gütlich tun. Die Stoßzähne endlich sind noch nicht die stark raumspiraligen Gebilde, die das sibirische Mammut schmücken und belasten. Die schwäbischen Stoßzähne waren ihrem Besitzer noch nicht jene luxuriösen, fast ornamentalen Zierden, die er durch Vererbung in immer höherer Steigerung überkommen hatte, sondern sie wurden als Werkzeuge gebraucht, abgenützt und von ihrem Träger gleichsam gemeistert. Die Beine dieses Mammuts waren lang, schlank im Schaft und breit im Gelenk und trugen einen kurzen, fast schwächlichen Rumpf. Die langen Beine gaben dem Tier zweifellos etwas vom Aussehen und den Bewegungen des afrikanischen Elefanten.
Literatur.
— Was das Leben zerbricht. Ein Buch von Ernst Zahn. (Deutsche Verlageanstalt; geb. 4.50 06) Der Schweizer Dichter erfreut in diesem Buche, nachdem er in den letzten Jahren mehrere Romane veröffentlicht batte, seine Freunde wieder mit einer Novellensammlung, ist in ihm also zu der Kunstform zurückgekehrt, in der sein ungewöhnliches Talent sich am glũcklichsten betätigt. Um es vorauszunehmen: Die vorliegende Samm⸗ lung enthält neben einigem minder Wertvollen' eine Reibe von Novellen, die nicht nur zu den besten gehören, die Zabn uns bisher geschenkt bat, die vielmehr unter die vollendetsten zeitgenössischen Novellen überhaupt gerechnet werden dürfen. Unter diese Meister⸗ novellen“ stellen wir aus dem vorliegenden Bande Dle stillen Gewalten, Den Mondstrahl! und Den Witwer. — Wie schön der Titel des Buches andeutet, ist den in ihm ver— einigten Dichtungen etwas Gemeinsames eigen: sie alle erzählen bon. Menschen. denen ihre Lebenshoffnungen sich nicht er— füllen und dle unter der Wucht der Enttäuschung entweder zusammenbrechen oder ihr Geschick mit mehr oder weniger nn Verzichtleistung zu tragen wissen. Es spricht für den Reichtum der Phantasie des Dichters und für feine seltene Charakteri- sierungskunst, daß der Eindruck des Nobellenbandes unter dieser , , . lastenden Grundstimmung keine merkliche Ein⸗ uße erleidet. Ohne Einschränkung kann diesmal die Be- handlung der Sprache gerühmt werden, die, sich den Stoffen feinfüblig anpassend, ohne jede auffällige Manier bleibt. Reben der trefflichen Zeichnung der Umwelt, namentlich der land—⸗ schaftlichen, die 36 * anschauliche und eindrucksvolle Bilder bietet, felt die feine, knappe und doch lückenlofe Durchführun der Charaktere. Nur in zwei Novellen fallen in dieser Hinsicht Mängel