— = WAtiefte, welche bereits
in der Liste der Rechtsanwälte sind gelöscht die Rechts= , Kors 9 bei dem Landgericht J in Berlin, Arn bei dem Landgericht in Verden, Abitz-Schultze bei dem Amts⸗ gericht und dem Landgericht in Coln, Göden außer bei dem mtsgericht in Dortmund auch bei dem Landgericht daselbst, Dr. Ehlers bei dem . in Goslar und Tiedtke ei dem Amtsgericht in Ruß. . : ) In die f 3. Rechtsanwälte sind eingetragen die Rechts anwälte; Ernst Steinfeld aus Kattowitz bei dem Kammer— ericht, Dr. Rust aus Berlin bei dem Amtsgericht in Bleckede, * rudt aus Verden bei dem Amtsgericht in Lehe, Dr. Doessel er aus Castrop bei dem Amtsgericht in Hochheim, Tiedtke aus Ruß bei dem Amtsgericht in Mehlauken, der frühere Rechts⸗ anwalt Dr. Ruppin bei dem Landgericht 1 in Berlin, die Gerichtsassessoren: Dr. Kurt Furbach, Hans Ladewig und Georg Pfeffer bei dem Landgericht J] in Berlin, Ludwig Mayer bei. dem Landgericht in Essen, Mölders bei dem Landgericht in Magdeburg, Dr. Arno Bluhm bei dem Amtsgericht und dem Landgericht in Breslau, Stroheim bei dem Amtsgericht und dem Landgericht in Ra⸗ tibor, Dr. Leeser bei dem Amtsgericht und dem gandgericht in Hagen, Woywod bei dem Amtsgericht und dem Land⸗ gericht in Allenstein, Dr. Mende bei dem Amtsgericht in Falkenberg i. O. Schl., Jankows ky bei dem Amtsgericht in reuzburg i. O. Schl., Wilhelm Schneider bei dem Amtz⸗ gericht in Hess. Lichtenau, Dr. Weerts bei dem Amtsgericht in Apenrade, Gustav Zimmer bei dem Amtsgericht in Heiligenbeil, Krösch bei dem Amtsgericht in Klötze, Dr. Willy Zimmermann bei dem Amtsgericht in Nebra, Dr. L auterer dei dem Amtsgericht in Wreschen, die früheren Gerichts⸗ assessoren: Dr. Wuppermann bei dem Kammergericht ünd Vandeneschen bei dem Landgericht 111 in Berlin. . Der Amtsgerichtsrat Dirksen in Danzig, die Rechts⸗ anwälte Justizrat Karl Pick und Petzall in Berlin sowie Julius Goldschmidt in Breslau sind gestorben.
Ministerium der öffentlichen Arbeiten. Der Regierungsbaumeister des Eisenbahnbaufachs Fritzen, bisher beim Eisenbahnbetriebs amt 2 in Leipzig, ist nach Düssel⸗ dorf als Vorstand der Eisenbahnbauabteilung daselbst versetzt.
Ministerium der geistlichen und Unterrichts— angelegenheiten.
Der ordentliche Professor Dr. Leonhard Schultz zu Kiel Ist in gleicher Eigenschaft in die philosophische Fakultät
der Universität zu Marburg versetzt worden.
Ministerium für Landwirtschaft, Do mänen und Forsten. Die Kloster-Oberförsterstelle Goslar in der Provinz Hannover ist zum 1. Mai 1913 zu besetzen, Bewerbungen
müssen bis zum 15. Februar eingehen.
Ministerium des Innern.
Dem Landrat Freiherrn zu Inn- und Knyphausen ist das Landratsamt im Kreise Rastenburg übertragen worden.
6 m ach ung.
Gemäß 8 45 des Kommunalahgabengesetzes vom 14. Juli 1893 — 8. S. 152 — wird bekannt gemacht, daß das im Steuerjahr 1912 kommunalabgabeyflichtige Reineinkommen der Reinickendorf⸗Liebenwalde⸗-Gr. Schönebecker Eisen—
n aus dem Betriebjahr 1911 auf . g 119190 6 01
festgesetzt worden ist. Berlin, den 16. Januar 1913. —ͤ Der Königliche Eisenbahnkommissar.
8
e
Alle diejenigen jungen Männer, welche in einem der zum Deutschen Reich gehörigen Staaten heimatsberechtigt uh, I) in dem Zeitraum vom 1. Januar bis einschließlich 31. Dezember 18935 geboren sind, 2) dieses Alter bereits überschritten, aber sich noch nicht bei einer Ersatzbehörde zur Musterung gestellt, 3) sich zwar gestellt, über ihr. Militärverhältnis aber noch keine endgültige Ent cheidung ein n, haben und gegenwärtig innerhalb des Weichbildes hiesiger Residenz sich aufhalten, werden, soweit sie nicht von der persönlichen Gestellung in diesem Jahre entbunden sind, hierdurch , Grund des § 25 der Deutschen Wehrordnung angewiesen: sich behufs ihrer Aufnahme in die Rekrutierungsstammrolle in der Zeit vom 15. Januar bis 1. Februar d. J. während der Stunden von Vormittags 8 bis Nachmittags 7 Uhr Sonntags bis Mittags 12. Uhr im Geschäftsraume des ö ihre Wohnung zuständigen Polizeireviers persönlich zu melden und ihre Geburts- oder Losungsscheine und die etwaigen sonstigen ergangene Entscheidungen über ihr Militärverhältnis enthalten, mit zur Stelle zu bringen. ; Die Geburtszeugnisse werden von den Standesämtern ausgestellt. . . diejenigen hiesigen Militärpflichtigen, welche zurzeit abwe fend sind (auf der Reise befindliche Handlungsgehilfen, auf See befindliche Seeleute 2c), haben die Eltern, Vormünder, e. Brot⸗ und ö die Anmeldung in der vor— estimmten Art zu bewirken. . ⸗ Wer die ,,, Anmeldung versäumt, wird nach 5 33 des Reichsmilitärgesetzes vom 2. Mai 1874 mit einer Geldstrafe bis zu 39 M6 oder mit Haft bis zu 3 Tagen bestraft. Reklamationen (Anträge auf . bezw. Befreiung von der Aushebung in Berücksichtigung bürgerlicher Verhält⸗ nisse — f 32 2a. 8 der Deutschen Wehrordnung —. sind be⸗ fig lic aller Militärpflichtigen, auch der Einjährig-Freiwilligen, vor dem Musterungsgeschäft, spätestens aber im Musterungs⸗ termine anzubringen; nach der Musterung angebrachte Reklamationen werden nur dann berücksichtigt, wenn die Ver— anlassung zu denselben erst nach Beendigung des Musterungs⸗ geschäfts entstanden ist. Berlin, den 10. Januar 1913. Die Königlichen Ersatzkommissionen der Aushebungsbezirke Berlin.
eute vormittag im hiesigen Königlichen Schlosse die Vorträge . Staatssekretärs des Reichsmarineamts, Großadmirals von Tirpitz und des Chefs des Marinekabinetts, Admirals von
Müller.
und Steuerwesen und für Justizwesen sowie der Ausschuß für Zoll- und Steuerwesen hielten heute Sitzungen.
onnerstag, den 23. Januar, um 5 Uhr Nachmittags, in ö . Sitzungssaal, Potsdamer Straße 120, ihre statutenmäßige öffentliche Sitzung zur Feier des Geburt s⸗ festes Seiner Majestät des Kaisers und Königs und des Jahrestages König Friedrichs II. steht auch ohne besondere Einladung frei.
tages Seiner Majestät des Kaisers und Königs am 2. Januar d. J. Mittags 12 Uhr, in der neuen Aula der Universität einen Festakt veranstalten. werden e
Eingang der Aula vorzuzeigen.
S. M. S. . 1. . . Port Said und S. M. S. Vie tor ig Louise in Dominica (Westindien, am 17. 34 M. S. M. S. „Luchs“ in Soera⸗
baja auf
Dr. des
Aichtamlliches. Deutsches Reich.
Preußen. Berlin, 18. Januar 1913. Seine Majestät der Kaiser und König hörten
Die vereinigten Ausschüsse des Bundesrats für Zoll⸗
Die Königliche Akademie der Wissenschaften hält
Der Eintritt
Die hiesige Universität wird zur Feier des Geburts—
Die Eingeladenen
ersucht, die ihnen zugesandten Eintrittskarten am
J . ;. ö. Laut Meldung des „W. T. B. ind. am 16 d. M. „Vinetgeiin Neapel, S. M. S. „Geier“ in
Java eingetroffen.
Württemberg.
In der gestrigen Sitzung der Zweiten Kammer stand erste Beratung des Etats auf der Tagesordnung. .
Nach dem Bericht des W. T. B. erklärte der Ministerpräsident von Weizsäcker im Laufe der Debatte bezüglich der Aufhebung Jesuitengesetzes, daß, wenn das Reich das Gesetz aufhehbe, das württembergische Gesetz wieder in Kraft treten müsse. Was die . besitzsteuer anlange, wie sie gestern von der Linken verlangt worden sei, so könne sich die Regierung nicht dazu verste hen, freiwillig Hebeammendienste zu leisten. Ueber die. Wehrvorlage se der württembergischen Reglerung keine M tteilung zugegangen. Das vorgestern dem verstorbenen Staatssekretär von r len Waechter gezollte Lob haber dieser wohl verdient. Der Minister⸗ präsident sprach den Wunsn gus, daß auch künftig Schwaben solche Männer dem Reich zust Varg gung stellen möge. Die wäürttemhergische Regierung sei der Ansicht, daß in bezug auf rie Wirtscha te pol ii des Reichs keine Anzeichen für eine Aenderung vorlägen. Was über die durch den Ausfall der Wahlen veränderte Stellung der württem bergischen Regierung gesprochen worden sei, gehöre in das Mich der Fabel. Trotz der veränderten Zusammensztzung der Zweiten Kammer hoffe die Regierung auch fernerhin einen Ausgleich im Interesse des allgemeinen Wohls zu . Sie trete den Marsch in die eue Periode mit Zuversicht an. . .
. * . ö. Abg. Keil (Soz.) erklärte der Minister⸗ präsident u. a.. Er möchte die Sitzung uicht zu Ende gehen lassen, ohne zu erklären, daß der Abg. Keil durch seine Ausführungen den Anschein erweckt habe, als ob von Berlin ein Wettrüsten ausginge. Dafür sei nicht im mindesten der Beweis erbracht. Es sei Tat ache, daß die Belastung auf den Kopf der Bevölkerung bei den westlichen Nachbarn Deutschlands für Heer und Marine erheblich höher sei als dort. Er gebe dem Hause anheim, ob im gegenwärtigen Augenblick die von Keil gegen das eigene Land gerichteten Beschuldigungen ge— rechtfertigt seten.
die
Großbritannien und Irland.
Die Botschaftzerkonferenz hat gestern nachmittag mit dem Staatssekretär Grey eine Sitzung abgehalten. Der deutsche Botschafter Fürst Lichnowsky hatte kurz vorher bei dem Staatssekretär Grey vorgesprochen.
Frankreich. .
Gestern hat die Nationalversammlung Poinearé . sieben h. 94 Präsidenten der Republik gewählt. Vach amtlicher Feststellung betrug die Zahl der ahgegebenen Stimmen im ersten Wahlgang laut Meldung des „W. T. B. S872, davon waren unbeschrieben, also ungültig, 5. mithin S67 gültige Stimmen; die absolute Mehrheit betrug 434 Stimmen . es entfielen auf Poincars 429, auf Pams. D327, auf Vaillant 63, auf Deschanel 18 und auf Ribot 16 Stimmen; zersplittert gren 14. Im zweiten Wahlgang waren von S70 überhaupt abgegebenen Stimmen S859 gültig; die absolute Mehrheit betrug 450 Stimmen. Es erhielten Poincars 483, Pams 296 und Vaillant 69 Stimmen. Zersplittert waren 11 Stimmen. . Nach Schluß der Nationalversammlung nahm Poincarsè
in Begleitung der Minister im Zimmer des Präsidenten der Nationalversammlung Kenntnis von dem amtlichen Protokoll. Sodann begrüßte der Präsident Dubost den neuen Präsidenten, der morgen, frei von jeder Verpflichtung außer der, dem allgemeinen Interesse zu dienen, und ledig⸗ lich seinem Gewissen verantwortlich, über allen Parteien stehen werde, als Oberhaupt des Staates und zugleich als ge⸗ wissenhaften Diener der Verfassung und der Geseße. Dubost schloß, indem er Poincars seine Glückwünsche darbrachte., Poin⸗ cars dankte bewegt für den Beweis des Vertrauens der National⸗ versammlung und sagte, er werde sich bemühen, sich dessen würdig zu zeigen, und werde die Kämpfe von gestern und selbst die Schmähungen leicht vergessen sowie überall und zu jeder Zeit ein unparteiischer Schiedsrichter sein. Darauf brachte der Minister Briand in bewegten Worten im Namen des Ministerrats seine Glückwünsche zum Ausdruck und jagte, die Entscheidung der Nati nalversammlung bekräftige die Politik, mit der sie beide so eng verknüpft gewesen wären. Die hohen Interessen des Landes seien in loylen Händen.
en Kreisen herrscht wohl vielfach große Genugtuung über . neff der Wahl, aber auch die Besorgnis, daß der heftig Wahlkampf eine tiefgehende und nachhaltige Spaltung unter den Republikanern hervorrufen werde und daß man bezüglig der inneren Politik bewegten Zeiten entgegengehe. . Am Abend traf Poincars in Begleitung des stel⸗ vertretenden Ministerpräsidenten Briand aus Versailles in Paris ein und begab sich unter lebhaften Kundgebungen der Bevölkerung nach dem Elysée, wo er von Falliéres empfange und beglückwünscht wurde. ö . — Die Demission des Ackerbauministers Pams it. obiger Quelle zufolge, angenommen und der Handelsminise ö. nand David mit der einstweiligen Leitung des Ministerlum eauftragt worden. Das Kabinett ist zurückgetreten.
Rußzland. Der finnische Landtag ist auf den 1. Februar ein= berufen worden. ; Niederlande. Justizminister Dr. E. Reg out W. T. B.“ heute gestorben.
t, r
Der ist nach einer
Meldung des
Schweiz.
Der Bundesrat hat nach einer Meldung des „W. T B. beschlossen, bei den Verkehrsanstalten die Stundenzä— ung bis 24 einzuführen, vorausgesetzt, daß Deutschland und Dester reich- Ungarn sie, ebenfalls einführen. Die Gesandtschaften in Berlin und Wien werden beauftragt, entsprechende Unter⸗ handlungen einzuleiten, damit am 1. Oktober 1913 oder am 1. Mai 1914 die neue Zählung eingeführt werden kann. Fall die Regierungen der beiden Länder sich nicht anschließen, behäh sich der Bundesrat weitere Entschließungen vor.
Türkei.
Die gemeinsame Note der Mächte ist gestern nach⸗ mittag, wie „W. B.“ meldet, durch den osterreichi g ungarischen Botschafter Markgrafen Pallavicini als Dohen in Gegenwart der übrigen Botschafter dem Minister des Aeußern Noradunghian überreicht, worden. Dieser erklärte, er nehme die Note zur Kenntnis; die Pforte werde sie sobald als möglich beantworten. . ; Die von den Botschaftern übergebene Note hat folgenden Wortlaut: Die
England, sind von
von Desterreich Ungamn, Deutschland und Italien beauftragt worden, Seiner Erzellen, dem Minister der Auswärtigen Angelegenheitz, Seiner Kaiserlichen Majestät des Sultans die folgende ltr teilung zu machen: In dem Wunsche, der Wiederaufnahme der Fein seligkeiten vorzubeugen, glauben die genannten Mäãächte die Aushner samkeit der Kaiserlich Ottomanischen Regierung auf die het Verantwortung lenken zu sollen, die sie auf sich nehme würde,. wenn sie entgegen den Ratschlägen der Mãcht die Wiederherstellung des Friedens verhindern würde. Se würde es , . selbst zuzuschreiben hahen wem die Fortsetzung des Krieges zur Folge. hahen würde, das Schicksal . Hauptstadt in Frage zu stellen und vielleicht die Feindseligleiten a9 bie asiatischen Propinzen des Reichs auszucehnen. In diesem File wird sie nicht auf den Erfolg der Bemühungen der Mächte genen können, sie vor den Gefahren zu bewahren, denen sich auszu seßen je ibr bereits widerraten haben und auch weiter abreden. Wie lte Dinge liegen, wird die Kaiserlich ottomanische Regierung nach dem Friedensschluß des moralischen und materiellen Beistende der europätschen Großmächte bedürfen, um die Schäden des liehe wieder gut zu machen, ihre Stellung in Konstantinopel zu sestise und die weiten asiatischen Gebiete in guten Stand. zu setzen, deren Gedeihen ihre wirksamste Stärke bilden wird. Um dieses notwendiye Werk zu unternehmen und durchzuführen, würde die Reglern Seiner Kaiserlichen Majestät des Sultans auf die Wir lsam leit wohlwollenden Unterstützung der Mächte nur dann rechnen könn wenn sie ihren Ratschlägen folgen wird, die von den allgemein Interessen Europas und denen der Türkei eingegeben sind. . Unter dlesen Üimständen glauben die europaischen Groß m ãchle meinsam der Kaiserlich Ottomanischen Regierung erneut den in geben zu sollen, der Abtretung der Stadt Adrtanopel an d Balkanverbändeten zuzustimmen und den Großmacht! die Sorge zu . . das Schicksal der Inseln des Agäischen Meeres zu befinden. ö . 9 . diesen Zugeständnissen würden die genannten ,. sich angelegen sein lassen, den Schutz der muselmanischen 6 in Adrlanopel und die Achtung vor den in dieser Stadt 3 Moscheen, religtösen Gebäuden und Grundstücken zu sichern. 'ber⸗ würden sie dahin wirken, daß bei der Lösung der Frage der Iusen des Archipels jede Drohung für die Sicherheit der Türkel auk— geschlossen ist. Unmittelbar nach der Ueberreichung der Note trat Ministerrat zusammen, um die Antwort zu beraten. . Beratung war von kurzer Dauer. Der Ministerrat, der ö. Abfassung der . der Pforte vorbereiten soll, ist sir heute einberufen worden. . . Die italienische Botschaft ist, obiger Quelle . folge, in den letzten Tagen wiederholt bei der Pforte . stellig geworden wegen Entfernung der in , insbesondere in Benghasi, zurückgebliehenen türkischen . J und Offiziere sowie wegen Wegschaffung des Artillent.,;
unterzeichneten Botschafter Frankreich Rußland, ihren Regierungen
der
M. . Vle
befindẽt. 1 3 Der Kommandant der türkischen Flotte meldet de Marineministerium, daß es der Kreuzer „Hamidie⸗ ö. ⸗ nicht der Kreuzer „Medjidie“ gewesen sei, der das n. magazin und den Hilfskreuzer, den er im Hafen von Sit
gelitten. Serbien. 4
Nach einer Meldung des „W. T. B.“ beträgt ö der seit Ausbruch des Krieges verwundeten r,. Soldaten 119000, die Zahl der erkrankten Soldaten . ; hierbei ist die Zahl der in den Spitälern der eroberten . ze untergebrachten Verwundeten und Kranken nicht mit in ger Die Anzahl der Kranken war bis zum Waffenstillstand ö. 2 gering, erhöhte sich aber seither infolge von , ö. Infektion.
Die Listen der gefallenen und der infolge Krankheiten gestorbenen Soldaten sind noch nicht fertiggesel
Amerika.
Das amerikgnische Repräsentantenhaus „W. T. B.“ meldet, die Gesetzes vorlage, über ce wanderung, die eine Bestimmung über ein Mindestmaß !! Schulbildung enthält, angenommen.
hat, .
Frommel.
Im Publikum wurde das Ergebnis der Präsidentenwahl mit lebhafter Befriedigung aufgenommen. In parlamentari⸗
s n 1 * . 1 . 9 her ö matzrials, Dag. sich in den Händen der einheimischen Arab
vorfand, zerstört habe. Die Stadt selbst habe keinen Schaden
chne . ö
die Ein
Parlamentarische Nachrichten.
Die Schlußberichte über die Reichs tags und des Hau ses der 5
sich in der Ersten und
des Hauses der Abgeordnet öffentlichen Arbeiten von Bre Landwirtschaft, Domänen und
Schorlem er und der Finanzmin
en, itenbach, Forsten Dr.
stand zunächst die zweite Beratung des Gesetz
treffend die Feststellung eine
haushaltsetat für das Etatsjahr 1912. In dem Nachtrag werden 60 N g00 000 M zur U
hofsanlagen und vorgesehen.
Von den Abgg. Bartscher
Antrag vor, die für die Beamten ausgeworfenen Beträge als Teuerungszulagen nach festen Grundsätzen, ohne daß ein Gesuch
eingereicht wird, zu verwenden.
Der Präsident Dr. Graf von Schwerin hat ob dieser Antrag formell zulässig ist, worauf Abe den Antrag für die zweite Lefung behält, den Grundgedanken seines
Gelegenheit zum Ausdruck zu bri
Abg. Kom mission. Er hebt hervor, Kontroverse darüber entftanden 860. Millionen, statt sie dem Aus Schonung des Ausgleichsfonds auf Kommission habe ; frieden gegeben, werden. Im übrigen dem Bau mäßig vorzugehen, um Ferner sei in der Kommission vie worden, Teuerungszulagen gewährt würden. tragsetats nicht zu verzögern, habe Regierung vorgeschlagenen Form ein trage deshalb namens der Budgetko verändert anzunehmen.
Abg. Ströbel (Soz): Der das Zugeständnis abpressen lassen,
daß künftig sei der
gleichsfonds entnommen werden wollte in der Kommission die auf Anleihe nehmen, um denn der Aucgleichsfonds bleibt Der eigentliche Zweck des Ausgleichsf
in Zelten schlechter Konjunktur und
man nicht gern direkte Steuern zahle
sogar die Beseitigung der Einkommenft
etwa nur, was lediglich ein Gebot für die unteren und mittleren, und höchsten Einkommen. Den
Leuten will man ein Rie sengesche von den 50 o, Damit sich die Reichsten von muß die Eisenbahnberwaltung zur zwungen werden.
die Vertreter der haben,
bürgerli
sei, ob es nicht
vor Ueberraschungen
daß die Unterstützungen für die Be Um die
reichsten
die sie jetzt zahlen, ein
Statt der Gehalts
; chen Parteien sondern es soll, wie der Abg. R
s Nachtrags
und Gen. (3
zurückzieht
ngen.
Hirsch-Essen (nl) berichtet Über dle Verhandlungen der daß in der Kommission eine lebhafte besser gewesen fei, die zu entnehmen, Anleihen zu übernehmen. sich mit der Zusicherun nicht Wunsch von Eisenbahnanlagen usw.
gleichsfonds
mehr so
künftig
gn sich aber berstanden erkläͤ mmission, den
die 66 Mill sollen. Ich
69 Millionen den Ausgleichsfonds
immer noch
onds besteht nicht darmn, außer⸗ ordentliche Ausgaben, die im Eisenbahnwesen entstehen zu decken, sondern darin, daß man einen Reservefonds haben will, um geringerer allgemeiner Staats- einnahmen ein Mittel zu haben, um die Zuschüsse, die aus den Eisenbahnen für den Staat geliefert werden, fortdauernd in gleicher Höhe zu erhalten. Auch deshalb soll der Ausgleichsfonds
n will. Gegen elementarer Ge sondein auch und nk machen,
ungesundesten Plusmacherei ge—⸗ erhöhungen sollen nun für bie Beamten Teuerungszulagen bewilligt werden, aber nicht für alle, wie im Reichstage gefordert deweoldt in der Budgetkommission,
ohne bei den Agg. Pachnicke, Friedberg oder
Widerspruch zu stattfinden, indem würden. Das muß Herren ausdrücklich, zulegen. Erklärungen Ihrer Kollegen rung abzulehnen, namentlich die preußischen glänzend; 20 oder 30 Milltonen macht werden. Man
finden, aussührte, die kinderreichen
den Zinsen nicht für Eisenbahnzwecke, Aber es kann auch eine Anleihe dadurch gar nicht verschlechtert, denn doch die Riesenbestände des Austgle
hier festgenagelt werden. sich endlich au
eine, gewisse Familien me
sind sehr
sondern
ichs fon? s.
Abg. Bartscher vom Zentrum wenigstens mit dem Ar
die Teuerungszulagen allen geständnis haben wir ihm abgerungen entspricht, was der ̃ glauben auch, daß das harren wird, daß mindestens willlgt werden müssen. Hier hilft spitzen, es muß gepfiffen werden; Akt von Wahlrechtsverräterei. Abgg. Friedberg und Pachnicke
Abg. Brütt (freikons) stellt zur Gesch flogenheit des Hauses entspricht, Aeußer gliedern der Kommission mit Namensnennung anzuführen. chn icke (fortschr.
nicht der Gep Abg. Dr. Pa
beratung bestand allseitige Neigung
Nachtragseta tg. Auch nach- der ede de Abg. Ströbel liegt kein über alle von ihm
Anlaß vor, in breitere Erörterungen
Unterbeamten zu gewähren; diefes Zu⸗
, wenn es auch
Abg. Kuckhoff in Reichstage verlangt hat. Zentrum diesmal nicht umfallen Und dabei be— lo. für jeden Unterbeamten be— bloß den Mund zu sonst wäre es ja nur ein erneuter Dag Unterstützungssystem ist von den durchaus verurteilt worden.
äftsordnung fest, daß es
es nicht,
zur en bloe
einzutreten;
angeregten Fragen haben die Vertreter der verschieden
der ersten Lesung das Nötige gesagt.
stüßungsspstems wollen wir das Gesetz, das wir Wir haben allen Anla
nicht scheitern laffen. zuwirken, daß die projektierten Bauten
Ingriff genommen werden. die Zustimmung zu erteilen.
Hierauf wird nach
genehmigt. Schluß des Blattes.)
An
dem Schlußwort des Referenten, Abg. Dir sch⸗Essen, der Nachtragsetat in seinen einzelnen Teilen und das dazu gehörige Etatsgesetz einstimmig angenommen, ebenso ohne Debatte unmittelbar darauf in dritter Lesung endgültig
ister Dr. Lentze beiwohnten,
äillionen Mark für Bahn— nterstützung von Beamten
Antrages bei einer anderen
g des Finanzministers zu⸗ geäußert worden,
̃ gesichert zu lfach der Wunsch ausgesprochen amten in der Form von Verabschiedung
Nachtragsetat un⸗
Finanzminister hat sich . daß künftig nicht mehr so werde verfahren werden, wie diesmal, wo die
nicht zu schwächen,
so hoch gehalten werden, weil
euerzuschläge geplant, nicht
leistungsfähigsten indem ganzes Prozent erlassen will. den direkten Steuern
Ich provoziere die f bestimmte Erklärungen fest— Werden Sie auch jetzt wieder den Mut haben, entgegen den im Reichstage diese weil keine Mittel da seien? Staatsfinanzen können
kann den Ausgleichsfonds he doch auch der Nachtragsetat die Verwendung von 220 060 7 von für Justizbeamte vor. aufgenommen werden; der Etat würde auf der andern Seite ständen Immerhin ist jetzt
berechtigte Forde⸗ Die Reichs
leicht
olksp. ): Bei der Kommissions—
der Klippe des Unter— für dringlich halten, ß, auch unsererseits mit⸗ ö schon um einer Wiederholung der Verkehrssteckungen vorzubeugen, so hald als irgend möglich in ⸗ ü Ich empfehle, der Vorlage ohne weiteres
gestrigen Sitzungen des , Abgeordneten befinden weiten Beilage.
— Auf der Tagesordnung für die heutige (114.
Sitzung
welcher der Minister der der Minister für
Freiherr von
entwurfs, be⸗ zum Staats⸗
entr.) liegt der
Bedenken, g. Bartscher sich aber vor—
zur Die werde verfahren mit
möglichst gleich⸗ sein.
— des Nach⸗ mit der von der it, und er bean— allerdings ionen dem Aus— glaube, man nicht deshalb stark genug.
können, daraus
wärtig wird ja
rechtigkeit wäre, für die hohen
man ihnen
drücken können,
Graf Praschma Differenzierung hr berüchsichtigt
und außerordentlich flüssig ge⸗ ranziehen; sieht
itrag gekommen,
keineswegs dem Wir
ungen von Mit⸗ Annahme des
en Parteien bei
Statistik und Volkswirtschaft. Zur Arbeiterbewegung.
Die Verhandlungen im deutschen Holzgewerbe zwecks Orten gekündigten Verträge wurden gestern im Dandwerkekammergebaude in Berlin sortgesetzt. Bei diesen Beratungen ten nach dem Bericht der „Voss. Itg. die Arbeitgeber den diesem wollten sie
Erneuerung der in 52
mach
Arbeitern ein, allgemeines Angebot. fuͤr eine dresjährige Vertragsdauer
Nach für das Jahr
erhöhung zugestehen; weiter erklärten sie sich bereit, für eine Reihe bon Städten, die noch eine höhere Arbeitszeit als 6 Stunden haben, eine Verkürzung um eine Stunde zu gewähren. Mit diesem Zugeftändnis glaubten die Unternehmer, in Rücksicht auf die schlechte wirtschaftliche Lage des Holzgewerbes, ein weitgehendes Entgegenkommen im Intereffe der Erhaltung ez Friedens gezeigt zu haben, zumal da die Lohnerhöhung von 1 3 für das Jahr für die dreijährige Vertragssumme bei den in Betracht kommenden 62 000 Arbeitern ein Opfer von rund 9 Millionen Mark bedeutet. Die Ar⸗ beiter verlangten jedoch die Vertürzung der Arbeite zeit auch in den. jenigen Orten, die bereits unter 54 Stunden arbeiten? Weiter hielten sie an der Forderung der vierjährigen Vertragsdauer und einer Lohnerhöhung von 57 3 für die Stunde für die Vertrags zeit fest. Auch wollten sie keine Neuregelung der Frage des pari⸗ kätischen Arbettsnachwelses zulassen. Da beide Parteien auf ihrem Standpunkt beharrten, mußten bie Verhandlungen ergebnislos abgebrochen werden und sind als gescheitert zu betrachten. Ein Aug stand ist mit großer Wahrscheinlichkeit zu erwarten, der dann am 15. Februar beginnen durfte und von dem 62 900 Arbeiter betroffen würden, falls nicht durch Vermittlung des Reichsamts des Innern eine Aenderung der Sachlage herbeigeführt wird.
Nach einer von T. B. wiedergegebenen Meldung der Times) aus New Y ork kam es gestern in verschiedenen Teilen der Stadt zu Zusammenstößen zwischen aus ständigen Arbeitern der Bekleidungsindu trie, Arbeitswilligen und der Polizei. Mehrere Personen wurden übel zugerichtet und zahlreiche Verhaftungen vorgenommen (vgl. Nr. 8 d. Bl.).
D.
Weitere „Statistische Nachrichten“ I. i. d. Zweiten Beilage.)
Kunst und Wifsenschaft.
Auf die erste Nachricht, daß die von mit Hilfe einiger Gönner unternommene Nordosten bon Spitzbergen in Not geraten sel, hat sich, wie W. T. B.“ meldet, die deutsche Regierung durch die Kaiserliche Ge⸗ sandtschaft in Christiania mit der nerwegtschen Regierung über die Mög⸗ lichkeit einer Hilfzexpedition in Verbindung gesetzt. Die noꝛrwegische Re⸗ gierung hat, da Hilfeleistung vom europäischen Festlande aus nach den Eis⸗ verhältnissen des Polarwinkers wenig Auesicht auf Erfolg bietet, in ent⸗ gegenkommenster Weise die ihr in Spitzbergen selbst zu Gebote stehenden Mittel und Kräfte zur Verfügung gestellt und auf radio⸗ telegraphischem Wege entsprechende Weisungen nach Spitzbergen ge⸗ geben. Eine Hilfsexpedition wird demgemäß, falls sie nicht schon unterwegs sein sollte, schleunigst von der Adbentbai aufbrechen, um zu⸗ nächst die auf dem Marsche von dem Schiffe dorthin zurückgekehrten Gefährten des Kapitäns Ritscher aufzusuchen und dann bis zu dem in der Treurenbergbai eingefrorenen Schiffe borzudringen. Sonach ift von der Regterung unverzüglich alles veranlaßt worden, was nach Lage der Dinge zurzeit geschehen kann, um den etwa in Not Befind⸗ lichen Hilfe zu bringen. Nach Ansicht des Berliner Vertreters der Expedition, eines Bruders des Expeditionsleiters, beschrankt sich nämlich die Notlage auf diejenigen Expeditions teilnehmer, die inst dem Kapitän Ritscher den Marsch vom Schiffe zur Adventbal unternommen haben und nicht zu dem Schiffe zurück— kehren konnten, während sich der auf dem Schiffe zurück⸗ gebliebene Teil der Erpebition ebenso wie, die Teil⸗ nehmer der von Herrn Schröder Stranz felbst geleiteten Schllttenexpedition außer Gefahr oder Not befinden dürften, da das Schiff ein im Polarmeer erprobtes Fahrzeug und bei der Autreise Anfang August 1912 mit Lebensmitteln für neun Monate verfehen worden sei. Ueber die Gründe, die Herrn Ritscher und seine Be⸗ gleiter veranlaßt haben, das Schiff zu verlassen, ist man auch in den Kreisen der Regierung lediglich auf Vermutungen angewiesen, da die Regierung dem ganzen Unternehmen des Herrn Schröder-Stranz an sich fernsteht.
Herrn Schröder⸗Stranz Exvedition nach dem
. F. Dem eifrigen Forscher in der Vorgeschichte der Mark randenburg, Rentier Hermann Bufse in Woltersdorfer Schleuse, ist, wie er in der Deutschen Gesellschaft für Vorgeschichte“ entwickelte und durch Vorlage der Fundstücke in natura oder in Photographien erwies, die Feststellung des Alters jenes ausgedehnten Begrähnisplatzes gelungen, der beim Vorwerk Wilhelmsaue im Kreise Niederbarnim Gu dem Rittergut Rüdersdorf gehörig) liegt. Das Gräberfeld ist seit 1838 bekannt, wo zuerst vom Mãärkischen Museum unter Leitung von Geheimrat Friedel einige Aus— grabungen im ganzen von 15 Gräbern erfolgten. Busse hat diese Arbeit später fortgesetzt und schon 1904 54 Gräßher
Neuerdings sind von ihm noch weitere, ziemlich umfang⸗
geöffnet. reiche Ausgrabungen vorgenommen“ worden. Er schätzt die Gesamk⸗ Sie sind ganz einheit—
zahl der hier vorhandenen Gräber auf 150. lichen Charakters und durch die Beisetzung der verbrannten Leichen in Brandgruben ohne Urne deutlich als der Spätkaiserzeit, also dem und 4. Jahrhundert unserer Zeitrechnung angehörig, erwiesen. Bestände noch irgend ein Zweifel an dieser Feststellung, fo würde er durch, die zablreichen, den Gräbern Enkunmmenen Beigaben entkräftet. Diese haben zwar alle mehr oder weniger von der Gluthitze des Schelterhaufens gelitten — die Tongefäße sind verschlackt und blasig geworden, Bronze, Silber, Glas ist teilweise geschmolzen; doch find vor allem Wirtschaftsgegenstände und Geräts derschiedener Art recht zahlreich vorhanden. Größere und kleinere Messer, sogar ein Rafiermeffer, Wetzsteine und Messerschärfer, Scheren, Pfriemen, Nadeln, Aexte, Spinnwirtel, eiserne Bügel und Beschläge bon Eimern, Schlüssesl, Näsek. Unter den Waffen ist neben Lanzen— un? Speerspitzen, Dolchen und Dolchmessern, Schildbuckeln und Schildfesseln ein zweischneidiges Schwert von besonderem Interesse. Vächstꝛ em wurden Schmucksachen gefunden, Ringe, Perlen aus Ton, Bronze und Glas, in Brenze gefaßte Muscheln 2c. Zu den vornehmeren Funden zählen zwei verzierte Lanzen⸗ spitzen, zwei silberne Gewandnadeln, 2 römische Münzen und ein Terrasigtllata. Gefäß. Offenbar war die Bevölkerung, deren Reste in diesem Grunde ruhen, germanisch. Wahrscheinlich gehörte sie dern Stamme der Borgunden an, die einige Jahrhunderte vorher, von der Insel Bornholm kommend, in diese Gegend eingewandert waren und hier bis zum Beginn der Völkerwanderung saßen. Sie wanderten dann zum Rhein und über den Strom hinaus, südwestwärts bis zur Sasne, unterschleden sich in ihrem Wandertriebe aber dadurch wesentlich bon den stammberwandten Vandalen, Goten 2e, daß sie zu dauernder Ansiedlung dort Halt machten. Welche Rolle sie im Nibelungenliede spielen, ist bekannt: „Nun sind von Burgonden die Könige alle tot.“ . Vorfahren von Günther, Gernot und Giselher auf märlischem oden? .
Literatur.
Im Verlage von J. Spiro in Berlin ist eine Sammlung von Bildern aus der Zeit der Befreiungskrsege nach zeitgenössischen Darstellungen erschienen (4 4). ie 55 in dem geschmackooll ausgessatteten Bändchen zusammengestellten Bilter nach Stichen, Zeichnungen und Linhographien von Krethlow, Frick, Buchhorn, Steuben, Schadow, Bollinger, Adam, Kuhbeil, Sintzenich, Cichens, Zimmermann, Jügel, de Beaux, Bartsch, Scott, Debucourt, Girardet, Bovinet u. a4. übermitteln“ dem Beschauer Bildnisse hervorragender Persönlichkeiten, ferner. Schlachtenbilder, Vollg⸗ szenen und Bilder von allerlei geschichtlich denkwürdigen Ereignissen aus jener großen Zelt. Zu der Sammlung, deren Wert in der Hl den Auswahl zeitgenösstscher Abbildungen ie t, die dem
eschauer trefflich die Eigenart der Zeit vor 100 Jahren auch in Landschaften, Städtebildern' und Trachten vor Augen führen, hat der Professor Dr. Hermann Gilow einen knappen, die geschichtlichen Haupt⸗ momente hervorhebenden und charakteristerenden Text geschrieben? Das
1 3 Lohn⸗
Büchlein wird von vielen in den bevorstehenden Er gern gelesen und betrachtet werden. JJ
Das Jägerhaus am Rhein. alten Weidmanng. Von Oberländer. (Verlag von J. Neumann in Neudamm; geb. 3 . Das Buch liegt bereit- in 2. Auflage vor. Es ist frisch und mit echter Begeisterung fur den Jägerberuf . und wohl geeignet, in heranwachsenden Knaben, die zu ihm Neigung haben, weidgerechtes Denken und Empfinden zu erwecken und zu kräftigen?
Jugenderinnerungen eines
Technik.
K Monatsversammlung des Provinzialverbandes Brandenburg des . Deutschen Luftflotten- Vereins“, Ortsgruppe Groß Berlin, sprach am 9. Januar der Dauptmann Dr. Hildebrand Ueber die Notwendigkeit einer starken Luftflotte von Luftschiffen und Flugzeugen“. Ver Vortragende gilt in den Kreisen der Luftschiffer mit Recht als hervorragend gut unterrichtet über die sich überaus schnell vollziehenden Aenderungen und Fortschrite im Flugwesen des Aus⸗ und Inlandes. Sein Vortrag, der sich überall auf lichtbil dliche Darstellungen neuer Konstruktlonen, neuer Formen bon Luft⸗ schiffen und Flugzeugen stützte, fand daher eine sehr aufmerksame Hörerschaft. Bedauerlicherweise hätten, so führte der Redner aus, die angewandten Propagandamittel = Vortraͤge, Besichtigung der Schauflüge, Ver⸗ breitung von Drucksachen — noch bei weltem nscht die erhoffte Wirkung gehabt, das Interesse für die Macht Deutschlands in den Lüften ähnlich zu wecken und zu steigern, wie es für die Macht unferes Vaterlandes zur See geglückt ist. Von der Reichsflugspende sei kräftige Förderung zu erwarten. Die Volksvertretung müsse aber erhebliche Miltel zur Beschaffung von Luftschiffen und Flugzeugen bewilligen, die der Redner im Ver gleich zu dem, was anderweit geschieht, für unbedingt erforderlich haͤlt. Seine Anregungen fanden zwar den Beifall der Versammlung, eine weltergehende Anregung aus der Zuhörerschaft, schnell eine große öffentliche Versammlung zum kräftigen Betrieb der unaufschiebbaren Angelegenheit einzuberufen, nicht minder; doch überwog zunäͤchst die Ansicht, noch kurze Zeit abzuwarten, was seitens der Reichsreglerung und des Reichstages in der gewollten Richtung geschehen werde. ⸗
Ueber Orientierung aus Luftfahrzeugen bei Sicht der Erde und über Luftfahrer karten“ sprach am Tage darauf Dauptmann Dr. Hildebrand im Reich sflugverein. Für diese anscheinend rein technischen Fragen wußte der Vortragende, welcher vor Jahren als einer der Ersten aus dem Ballon photographiert hat und reichste Erfahrungen von seinen zahlreichen Ballonfahrten besitzt, nicht nur alsbald die Aufmerksamkeit zu fesseln, er wies in der Ent⸗ wicklung seines Themas auch nach, wie wichtig im Ernstfall das richtige Sehen von oben ist und welche verhängnisvollen Irrtümer unter laufen können, wenn die Führer von Luftfahrzeugen sich nicht der gehörigen Uebung auch dieser Seite des Fliegerberufs befleißigt haben. An einer großen Menge besonders anschaulich ge⸗ wãählter Ballonphotographien aus verschiedenen Höhen, in verschiedenen Jahreszeiten (u. a. auch im Schnee), von flachen, hügeligen und Gebirgs landschaften wurde gezeigt, welche Merkmale für den wahren Charakter und die Einzelhesten der, von oben gesehen, immer mehr oder weniger flach gedrückt erscheinenden Landschaft zu beachten sind, z. B. in dem Aussehen der Felder und Wege, ob diese gerade oder im. Zickzack verlaufen, wie verschieden die Wasserläufe, die Seen, die Walder erscheinen, wie man die Geländegestaltung von GSruͤnd und Boden der Dörfer und Städte nach den sich überhöhenden Dächern zu beurteilen vermag u. f. f. Je höher der Flug genommen wird, um so schwieriger wird natürlich das richtige Erkennen, namentlich wenn man eine Zeitlang in oder über Wolken geflogen ist und nicht schnell genug sich auf der ausgebreiteten Generalstabskarte zurecht⸗ finden kann. Der Vortragende erzählte einige bezeichnende Erfah⸗ rungen aus seiner Ballonpraxigs, wie er und sein sachkundiger Be⸗ gleiter 1902 der von ihnen erblickten Ostfee aus dem Wege fuhren und sich dann herausstellte, daß man sich getäuscht und die See meilenweit entfernt lag, oder wie bei einem Manõver in Baden man darauf geschworen hätte, eine ausgeschwärmte Schuützen⸗ linie zu sehen, während es dann eine Obstpflanzung war. Das leitete den Vortragendem dazu über, an einer Reihe bon Manöverbildern aus dem Ballon zu zeigen, wie verschieden, amentlich, wenn Bewegung der Truppenkörper im Augenblick der Beobachtung nicht stattfindet, der Anblick bon Pben ist, in der natür— lichen starken Verkürzung der Bilder von Menschen, Pferden, Geschützen ec. Diese Mansverbilder sich verschanzender oder feuernder Batterien, in Kolonnen marschterender oder Halt machender Truppen, waren sehr lehrreich, zumal bei gleichen Gegenständen aus verschledenen Höhen⸗ lagen (456, 60 und I5 m). Besonders wichtig erfcheint auch die genaue Beurteilung des Geländes, wenn eine Landung beab— sichtigt ist. Alles in allem glaubt der Vortragende, daß auf die Drientierung bei Ausbildung der Führer von Luftfahrzeugen vermehrter Wert zu legen sei und daß es sich für diesen Zweck vielleicht empfehle, auf den Flugplätzen Fesselballons anzubringen, von denen aus das Auge sich die deränderte Gestalt der Dinge am Boden einprägen könne. Stereoskopisch hergestellte Ballonphotographien, die bei dem heutigen Stande der photographischen Technik nicht schwer anzu⸗ fertigen sind, geben übrigens ein viel richtigeres Blld der Gelände⸗ gestalt, als man, selbst unter Berücksichtigung des bekannten Vor— zuges der Stereoskope, die Dinge körperlich zu zeigen, erwarten sollte. — Ueber Luftfahrerkarten gab der Redner hierauf eine fehr anschauliche Darstellung von dem augenblicklichen Stande dieser wichtigen, zuerst durch Oberstleutnant Moedebeck in Fluß ge⸗ brachten Frage. Solche Karten sollen dem Mangel schwierigen Er= lennens der Geländegestalt abhelfen, indem sie in verschieden farbiger Ausführung die verschiedenen Höhen der überflogenen Landschaft zeigen, andersfarbig die Teile etwa bis 50 m Meeres höhe, wie der bis 190 m, bis 400 m u. s. f. Es liegen Versuche in Menge vor; übereinstimmend ist bei fast allen das Bestreben, durch Kontrast⸗ wirkung der gewählten Farben deutliche Bilder zu erzielen, die Eisen⸗ bahnen, Wege, Starkstromleitungen, die Gewässer scharf gegen die Umgebung abzuheben. In dieser Absicht find aber an den zahlreichen durch den Bildwerfer vorgeführten Karten deutschen, schweijerischen, französischen, österreichischen Ursprunges arge Mißgriffe und Verstöße gegen die erstiebte Uebersichtlichkeit und Deutlichkeit gemacht worden. Manche dieser Karten sind von verwhrender, abstoßender Bunthelt, auf einigen sind die Höhen dunkel, die Tiefen hell, während von oben gesehen, sie doch umgekehrt erscheinen. Am besten paßt sich noch in alle Buntheit vermeidender natürlicherer Färbung eine österreichische Karte den An forderungen an; aber auch sie fand in dem sich an den Vortrag anschließenden Meinungs⸗ austausch nicht die Billigung der Sachverständigen. Von einer Seite wurde die Frage nach einer den angestrebten Zweck befriedigend er= reichenden Lufifahrerkarte als schwer, wenn nicht unlösbar bezeichnet und geraten, vor Antritt einer Luftreise die Generalstabskarte der zu überfltegenden Gegenden auftz genaueste zu studieren und sich einzu⸗ ien das sei sicherer, als sich auf fo bunt gemalte Karten zu ver⸗= assen.
Jagd.
Der Vorstand der Deutschen Geweihausstellung macht bekannt, daß die heurige 19. Ausstellung wieder in der Auß— stellungsballe am Zoologischen Garten — Eingang Portal 6, gegen⸗ über der Kaiser Wilhelm ⸗Gedãchtn igkirche statifindet. Sie t mit einigen Elchschaufeln, einer großen Anzahl sehr starker Rot⸗ hir schgewelhe, Damschaufeln, Rehkronen, Gemskrickeln und wissen chaftlich intereffanten fremdlaͤndischen Trophöen beschickt. Die Eröffnung findet am 27. Januar, Mittags 1 Ühr, der Schluß am 18, Februar, Abends 6 Uhr, statt. Dauerkarten zu 10 , einmalige Eintrittskarten fär den 77. zu 54, für alle anderen Tage zu 2 M, sowie Kataloge zu 1 werden an der Kasse im Ausstellungslokale ausgegeben. Aktiven Forst⸗ und Jagdschutzbeamten
in Uniform wird vom * bis einschließlich 10. Februar freier Eintritt gewährt.