für n, Telegramme, auf 1 M 85 3 für Ueberseetelegramme zu halber Gebühr und auf 1 M 20 3 für Preßtelegramme zu er⸗ mäßigen. Telegramme, die über die neue Line gehen sollen, sind mit der Bezeichnung über Emden⸗Monrovia“ zu versehen.
Die canadische Postverwaltung übernimmt fortan während des ganzen Jahres Briefsendungen jeder Art und Postpakete nach den über den Endpunkt der Eisenbahn nach White 84 hinaus gelegenen Orten im Jukonterritorium.
edoch werden Zeitungspakete, Sendungen mit Büchern und Katalogen usw. sowie Warenproben und Postpakete in der Zeit von Anfang Oktober bis Ende Mai jedes nur bis Wähite Horse befördert. Dort lagern sie bis zur Wiedereröffnung der Yukonschiffahrt (Anfang Juni) oder werden, falls der Empfänger, der vom Postamt in White Horse Nachricht über Zahl und Gewicht der für ihn vorliegenden Sendungen erhält, einen entsprechenden Antrag stellt und sich zur Tragung der Welter beförderungskosten verpflichtet, der Britiss Nukon Navigation Com⸗ pany übergeben. Diese sorgt für Weiterbeförderung nach Dawson oder anderen Abgabeorten, wo sie die Aushändigung unter Einziehung der von ihr beanspruchten Gebühren von 16 Cents für jedes ganze oder angefangene Pfund (— 4549) der für denselben Adressaten vor⸗ liegenden Gesamtsendung bewirkt.
In Brackwater, Bz. Windhuk, in Deutsch Südwest— afrika, ist am 11. Janugr eine Telegraphenanstalt für den internationalen Verkehr eröffnet worden. Brackwater liegt an der Eisenbahn Swakopmund⸗Windhuk, zwischen Okahandja und Windhuk. Die Wortgebühr für Telegramme nach Brackwater ist dieselbe wie nach Windhuk. Sie beträgt gegenwärtig 2 6 75 .
Theater und Musik.
Deutsches Opernhaus.
Eugen d'Alberts Musikdrama ‚Tiefland“ hat sich nach seinen Erfolgen in der Komischen Oper und in der Kurfürstenoper nun auch die Bühne des Deutschen Opernhauses erobert, wo es am Sonntag zum ersten Male in Szene ging. Es war eine wohlgelungene Aufführung, deren musikalische Leitung durch Herrn Rudolf Krasselt volle Anerkennung verdient; noch nie ist der orchestrale Teil des Werkes in Berlin so gut zur Geltung gekommen wie hier. Mit Freuden begrüßte man als Pedro auch Willy Merkel wieder, der dieser Partie schon bei der Uraufführung des Werkes ihr vorbildliches Gepräge gegeben hat. Seine Leistung hat darstellerisch und ge⸗ sanglich von ihrer Frische und Ursprünglichkeit nichts eingebüßt, sodaß man nur wünschen kann, daß sich dem geschätzten Künstler auch an dieser Stätte ein dauerndes Betätigungsfeld erschließt. Gut war auch die Rolle der Marta mit Elsa Bland besetzt, deren kraftvolles dramatisches, wenn auch bisweilen etwas hart klingendes Organ für diese Aufgabe sich besonders eignet. Kindlich und liebens— würdig wirkte Elfriede Dorp als Nuri; ihre kleine Stimme wußte sie geschickt zu verwerten. Seine prachtvollen Stimmittel setzte Gdouard Schüller für den Sebastiano ein; seiner weichen Art wollte es aber nicht gelingen, diesen Herrenmenschen auch äußerlich glaubhaft zu verkörpern. Egon Fuchs gab den Gemeindeältesten recht eindrucks—⸗ voll und konnte auch gesanglich durchaus befriedigen; das Gleiche ilt von Eduard Kandl als Mühlknecht Moruccio. Völlig einwand⸗ rei war ferner das Terzett der Damen Stolzenberg, Kaesser und Mareck. Auch die anderen Mitwirkenden fügten sich dem Ensemble gut ein. Reicher Beifall und wiederholte Hervorrufe gaben zum Schluß den Mitwirkenden die volle Anerkennung des bis auf den letzten Platz besetzten Hauses kund.
Im Königlichen Opernhause findet morgen, Mittwoch, eine Aufführung des „Barblers von Sevilla“ statt. Frau Andrejewa⸗ Slilondz singt die Rosine, Herr Jadlowker den Grafen, Herr Hoff— mann den Figaro, Herr Schultz den Bartolo, Herr Schwegler den Basilto. Der Kapellmeister von Strauß dirigktert.
Im Königlichen Schauspielhause wird morgen das historische Schauspiel „1812“ von Otto von der Pfordten wiederholt. Die Hauptrollen liegen in den Händen der Damen Abich und Ressel sowie der Herren Pafry, Clewing, Kraußneck, von Ledebur, Mühl⸗ hofer, Arndt, Boettcher, Mannstaͤdt und Geisendörfer.
Im Dom veranstaltet der Hof⸗ und Domorganist, Königlicher Musikdirektor Bernhard Irrgang morgen, Mittwoch, Abends SUhr, das nächste Orgelkonzert unter Mitwirkung von Charlotte Kimpel (Sopran), Cläre Huth (Alt) und Hans Bassermann (Violine) Vorgetragen werden Orgelkonzert A⸗Moll von Bach, eine Sonate von Neuhoff und Abendstimmung“ von Kaun. Programme (10 98) berechtigen zum Eintritt.
ahres durch die Post
Am Sonntag, den 26 Januar, Abends 6 Uhr, findet in der Königlichen Garnisonkirche (Neue Friedrichstraße) ein Fest⸗ konzert zur Vorfeier des Geburtstages Seiner Majestät des Kaisers und Königs statt. Ausführende sind der ‚Grellvereinꝰ und der Chor der Kaiser Friedrich⸗Gedächtnie kirche (Chormeister: Rudolf Fiering),
rau Reichner⸗Feiten (Alt), Anton Hekking (Cello, Max Saal Harfe), Otto Priebe und Curt Große (Orgel). Eintrittskarten zu 2, 1 und O76 M sind in der Hofmusikalienhandlung von Bote u. Bock, im Warenhaus A. Wertheim, bei dem Hofküster Engelbrecht (Neue Friedrichstraße 46) und Abends am Eingang der Kirche, die um 5 Uhr geöffnet wird, zu haben. ö
Wieland und Mozart. Angesichts der gestrigen 100. Wieder— kehr von Wielands Todestag dürfte ein Brief Mozarts an seinen Vater über Wieland von Interesse sein. Mosart befand sich zu jener Zeit (Dezember 1777) in Mannheim, wohin Wieland gekommen war, um der Aufführung der von ihm gedichteten Oper „Rosamunde“, die von dem Komponisten Schweitzer in Musik gesetzt war, bei⸗ zuwohnen. Mozart berichtet seinen Vater über das Zusammen⸗ treffen mit Wieland wie folgt: ‚Nun bin ich mit Herrn Wieland auch bekannt; er kennt mich aber noch nicht so, wie ich ihn, denn er hat noch nichts von mir gehört. Ich hätte mir ihn nicht so vorgestellt, wie ich ihn gefunden. Er kommt mir in den Reden ein wenig gezwungen vor; eine ziemlich kindische Stimme, ein beständiges Gläselgucken, eine gewisse gelehrte Grobheit und doch zuweilen eine dumme Herablassung. Mich wundert aber nicht, daß er (wenn auch zu Weimar oder J. nicht) sich hier so zu betragen geruhet, denn die Leute sehen ihn hier an, als wenn er vom Himmel herabgefahren wäre. Man geniert sich ordentlich wegen ihm, man redet nichts, man ist ftill, man gibt auf jedes Wort acht, was er spricht; — nur schade, daß die Leute oft so lang' in der Erwartung sein müssen, denn er hat einen Effekt in vermög er ganz sachte redet und nicht sechh Worte sagen kann, ohne einzuhalten. Sonst ist er, wie wir ihn alle kennen, ein fürtrefflicher Kopf. Das Gesicht ist von Herzen häßlich, mit Blattern angefüllt und eine ziemlich lange Nase. Die Statur wird sein, beiläufig etwas größer als der Papa. Dieser Brief gibt in origineller Form eine ziemlich unbefangene Charakteristik Wielands und beweist im übrigen, wie wenig sich Mozart von der allgemeinen Begeisterung für den Dichter fortreißen ließ Ueber Wielands Oper selbst äußerte er sich abfällig: „Es sei keine Natur darinnen und alles übertrieben.“ Kurz darauf berichtet er seinem Vater noch über den Eindruck, den seine — Mozarts — Leistungen auf Wleland hervorgebracht haben. „Der Herr Wieland ist“, schreibt er seinem Vater, „nachdem er mich nun zweimal gehört hat, ganz bezaubert. Er sagte das letztemal nach allen möglichen Lobsprüchen zu mir; Es ist ein rechtes Glück für mich, daß ich Sie hier angetroffen habe! und drückte mich bei der Hand“.
der Zunge,
Mannigfaltiges. Berlin, 21. Januar 1913.
Zur 100 Jahrfeier der Erhebung Preußens ist von der Provinz Ostpreußen eine Nachbildung des im Königsberger Landeshause befind—⸗ lichen Gemäldes „Ansprache General JYPorcks an die preußischen Stände 5. Februar 1813 in den Handel gebracht worden. Das Blatt, das bei der Firma Georg Büxenstein u. Co., Berlin, als vornehm wirkender Farbendruck (Bildgröße 35.2: 60, Kartongröße 58: 80) hergestellt worden ist, liegt nunmehr vor. Es stellt den Augenblick dar, in dem der „Eiserne Yorck“ vor die preußischen Stände trat und sie zur Erhebung Preußens aus der drückenden Fremdherrschaft anfeuerte. Der billige Preis von 1,50 „, mit Porto und Verpackung 2 A, ermöglicht jedem die Anschaffung. Das Bild ist eine schöne Zierde für jedes patriotische Haus. Der Reinertrag ist für die Veteranenspende bestimmt. Das Bild kann durch die Kunsthandlung Riesemann u. Lintaler, Königsberg i. Pr., der die Provinz den Vertrieb übergeben hat, bezogen werden.
Ueber die Witterung in Norddeutschland im Monat Dezember 1912 berichtet das Königlich preußische Meteorologische Institut auf Grund der angestellten Beobachtungen; Der Dezember war vorwiegend trübe, regnerisch und ungewöhnlich milde. Die Temperatur lag meist um 30 bis 4, im Südwesten um 23 bis 30, in Schlesien und im Nordosten um mehr als 46, in Ostpreußen bis zu 50 über der normalen. Kältegrade von mehr als 107) gab es nur auf der Schneekoppe. Selbst in Ostpreußen wurden nur JL bis 2, dagegen auffallenderweise im äußersten Südwesten 5 Eistage beobachtet. Auch Frosttage waren nicht allzu häufig, im Nordwesten fehlten sie stellenweise völlig. Dagegen kamen um den 15. und 28. fast überall Temperaturiaxima, im Westen sogar Temperaturminima von mehr als 1080 vor. Dem häufigen Auftreten von Nebel entsprechend, war die Bewölkung im Nordosten und Nordwesten sowie im äußersten Südwesten zu groß, sonst
2
Künigliche Schauspiele. Mittwoch: Fraun; Opernhaus. 22. Abonnements vorstellung.
Der Barbier von Sevilla. Komische Oper in drei Aufzügen von Rossini. Dichtung nach Beaumarchais von Cesar Sterbint, übersetzt von Ignaz Kollmann. Musikalische Leitung: Herr Kapellmeister von Strauß. Regie: Herr Oberregisseur Droescher. Anfang 77 Uhr.
Schauspielhaus. 22. Abonnements vor⸗ stellung. 1812. Schauspiel in fünf Aufzügen von Otto von der Pfordten. In Szene gesetzt von Herrn Regisseur Keßler. Anfang 75 Uhr.
Donnerstag: Opernhaus. 23. Ahonne— mentsvorstellung. Dilenst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Die Meistersinger von Nürnberg. Oper in drei Akten von Richard Wagner. Anfang 7 Uhr.
Schauspielhaus. 23. Abonnements vor⸗ stellung. Der Austauschleutnant. Militärschwank in drei Aufzügen von Richard Wilde und C. G. von Negelein. Anfang 75 Uhr.
Neues Operntheater (Kroll). Sonntag, Nachmittags 2) Uhr: Auf Aller—⸗ höchsten Befehl. Sechste Vor⸗ stellung für die Berliner Arbeiter⸗ schaft: Freund Fritz. Ländliches Sittengemälde in dreh Akten von Erck⸗ mann ⸗Chatrian. (Die Eintrittskarten werden durch die Zentralstelle für Volks wohlfahrt nur an Arbeitervereine, Fabriken usw. abgegeben. Ein Verkauf an einzelne Personen findet nicht statt.)
8 Uhr: Filmzauber.
Sonnabend,
zauber.
Straße. Mittwoch, Königin Christine.
Sonnabend: Brand.
Generalsecke.
theater.) Mittwoch, Emilia Galotti.
Deutsches Theater. Mittwoch, Aufzügen won G;
Abends 7 Uhr: Der blaue Vogel. Donnerstag: König Heinrich V. (2. Teil.) Freitag: Zum ersten Male: Astrid. Sonnabend: Der blaue Vogel.
Charlottenburg. 3 Uhr: Hedda Gabler.
Kam merspiele. Mittwoch, Abends 8 Uhr: Fiorenza. Donnerstag und Sonnabend: Schöne
Freitag: Mein Freund Teddy.
Berliner Theater. Mittwoch, Abends Große Posse mit Gesang und Tanz in 4 Akten von Rudolf Bernauer und Rudolph Schanzer. Donnerstag und Freitag: Filmzauber. Nachmittags Kabale und Liebe. — Abends: Film⸗
Theater in der Käniggrützer Abends 8 Uhr:
Donnerstag: Zum ersten Male: Brand. Freitag: Die fünf Frankfurter.
Lessingtheater. Mittwoch, Abends 8 Uhr: Einsame Menschen.
Donnerstag: Das Prinzip.
Freitag: Rose Bernd.
RKomäüdienhaus. Mittwoch, Abends 3 Uhr: Die Generalsecke. Lustspiel in drei Akten von Richard Skowronnek.
Donnerstag und folgende Tage: Die
Schillerthenter. O. (WalLUer⸗ Abends 8 Uhr: Trauerspiel in fünf E. Lessing. Donnerstag: Wolkenkratzer. Freitag: Hedda Gabler.
Mittwoch, Abends Schauspiel in
vier Akten von Henrik Ibsen.
22 2
Donnerstag: Die Schmetterlings⸗ schlacht. ö Freitag: Zum ersten Male: Uriel Acosta.
Deutsches Opernhaus. Char- lottenburg, Bismarck ⸗Straße 34—37. Direktion: Georg Hartmann.) Mittwoch, Abends 8 Uhr: Tiefland.
Donnerstag: Oberon.
Freitag: Wieland der Schmied.
Sonnabend: Tiefland.
Montis Operettentheater. (Früher:
Pupypchen.
8 r:
in drei Akten von Curt Kraatz und Jean Kren. Gesangstexte von Alfred Schönfeld. Musik von Jean Gilbert.
Donnerstag
Trianontheater. (Georgenstr., nahe Bahnhof Friedrichstr) Mittwoch, Abends 38 Uhr: Wenn Frauen reisen. Lust⸗ spiel in pier Aklen von Mouezy⸗-Eon und Nancey.
Donnerstag und folgende Tage: Wenn Frauen reisen.
annähernd normal, stellenweise aber auch zu gering. Von der Thüringer Mulde abgesehen, blieb die Sonnenscheindauer wieder, wie bereits in fast allen Monaten seit Mai, weit hinter dem vieljährigen Durchschnitt zurück. Die Niederschläge waren im ganzen Gebiet häufig und auch ergiebig; die Monatssumme war daher nur ganz ver— einzelt zu gering. Wesentlich zu niedrig war sie nur im südlichen Oberschlesien. In Schleswig Holstein, im größten Teil von Mecklenburg, in Pommern, Ost⸗ und. Westpreußen ging dagegen mehr als daz 15 fache, an der Ostseeküste stellenweise mehr als das Doppelte der normalen Menge nieder. Schnee fiel fast nur am Anfang der ersten, im Nordosten auch der zweiten Dekade; es kam daher, von den Gipfelstationen abgesehen, nur vereinzelt und auch nur für kurze Zeit zur Bildung einer Schneedecke. Im einzelnen gestaltete sich die Niederschlagsverteilung sehr unregelmäßig. Im größeren Teil von Norddeutschland lag die Monatsmenge zwischen 25 und 75 mm. Unter 20 mm fielen nur im Vorlande der Sudeten und in zwei kleinen Gebieten am Ober- und Unterlauf der Saale. Ueber 75 mm hatten die Gebirge, Schleswig⸗Holstein mit anschließenden Gebieten von Hannover und Mecklenburg, die Lüneburger Heide, Westfalen mit Ausschluß des Münsterlandes, Teile von Hannover und der Rhein— provinz, fast ganz Pommern sowie einige kleinere Gebiete in Posen und Ostpreußen. 100 bis 150 mm fielen im nördlichen und mitt. leren Schleswig⸗Holstein, am Mittellauf der Haase, im Teutoburger— walde, im Rhemnisch⸗westfälischen Schiefergebirge, im Hungrück, auf dem Vogelsberg, im Oberharz, im Thüringerwalde, im Iser⸗ und Riesengebirge, am Mittellauf der Memel und an der Nordspitze des Kurischen Haffs. Noch größere Mengen gingen im Sauerland, auf dem Astenberg und Vogelsberg, im Oberharz, im südöstlichen Thüringerwald und auf der hohen Mense nieder. — Die allgemeine Luftdruckverteilung hatte beinahe den ganzen Monat hin— durch den gleichen Charakter. Während hoher Luftdruck den Süd— westen und Süden Europas bedeckte, drangen fast ununterbrochen Depressionen vom Atlantischen Ozean zwischen Island und den Britischen Inseln ostwärts vor und hatten milde, aber feuchte südwestliche bis westliche Luftströmungen zur Folgt. Um die Monatsmitte wanderte ein sehr tiefes Minimum langsam über Nordeuropa hinweg, und bei sehr stürmischen Winden gingen mehrere Tage hindurch besonders im Nordwesten äußerst heftige Regenfälle nieder. Vom H. bis J. und vom 20. bis 23. kam es in fast ganz Norddeutschland zum Aufklaren und im Südwesten auch zu stärkerer Temperaturabnahme, als das südwestliche Hochdruckgebiet sich weiter nach Mittel- und Osteuropa ausbreitete und südöstliche Winde bedingte. Am Anfang der zweiten Dekade stieß auch von Nordrußland ein Hochdruckgebiet südwestwärts vor und veranlaßte in Verbindung mit der über dem Nordwesten lagernden Depression in Ostpreußen mäßig starken Frost und ergiebige Schneefälle.
Das Jahr 1912 war im Osten um wenige Zehntel zu kalt, im Westen dagegen um etwa po zu warm. Die Niederschlagsmenge blieb nur ganz vereinzelt in unbedeutendem Maße hinter der normalen zurück. Am größten. mit 10 bis 15 0½, war der Fehlbetrag in der Mittelmark und in Thüringen, während im Nordwesten der vieljährige
Duichschnitt meist um J übertroffen wurde. Außergewöhnlich groß war der Mangel an Sonnenschein, der fast allgemem 25 bis 300½
betrug.
Saargemünd, 20. Januar. (W. T. B)
ergriff.
wurde schwer, ein anderer leichter verletzt.
Oos (Baden), 20. Januar. (W. T. B.) Das Luftschiff Ersatz J. 1“ ist heute von Friedrichshafen aufgestiegen und nach glücklicher Fahrt Nachmittags hier vor der Luftschisf⸗ halle glatt gelandet. Die Fahrt war zugleich als Höhenfahit geplant und wurde als solche bis zur Höhe von 2200 m durchgeführt; in dieser Höhenlage blieb das Luftschiff mehrere Stunden lang. Es hatte anfangs mit starkem Winde, dann wieder mit heftigem Schnee⸗ gestöber zu kämpfen; in größeren Höhen trat starke Sonnen— bestrahlung ein. Die Probefahrten werden nunmehr von Oos aus
fortgesetzt. k
Madrid, 20. Januar. (W. T. B.) Die Blätter bestätigen, daß der gestrandete Dampfer f gegeben ist (vgl. Nr. 17 d. Bl). trunkenen und Vermißten beträgt 43.
16 Reisende schwerverletzt im Krankenhause zu Oporto.
ö . ö (. Die Gesamtzahl der Er— Außerdem befinden sich
Der
Kapltän und die Offiziere haben den Dampfer am Nachmittag ver⸗ lassen, nachdem die Rettung der Besatzung und der Reisenden voll⸗
ständig beendet war.
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
/ // / ///
Familiennachrichten.
w /// /// ///
und folgende Tage:
hofen mit Hrn. Leopold Grafen von der Schulenburg⸗Bodendorf 6 Zt. Berlin, Kurfürstenstr. 112). Aniela Gräfin
assessor Rudolf von Lucke schönfeld Pots dam).
Hrn. Generalmajor von Heudut (Potsdam). Hrn. von Kalckstein⸗Jarft
Neues Theater.) Mittwoch, Abends SUhr: Der heilige Antonius. Vaudeville⸗ operette in drelt Akten von Siegfried Nicklaß Kempner.
Donnerstag und folgende Tage: Der
heilige Antonius. 7 Uhr:
Theater am Nollendorfplatz. Mittwoch, Abends 8 Uhr: Die Studenten⸗ gräfin. Operette in drei Aufzügen. Musik von Leo Fall,
Donnerstag und folgende Tage: Die Studentengräfin.
Lustspielhans. (Friedrichstraße 236.) Mittwoch, Abends 81 Uhr: Majolika. Schwank in drei Akten von Leo Walther Stein und Ludwig Heller.
Donnerstag und folgende Tage: Ma⸗ joliłka.
Konzerte.
Sanl Bechstein. Mittwoch, Abends I. Klavierabend von Prof. Arpad Szendy.
Beethoven Saal. Mittwoch, Abends 8 Uhr: Einziges Konzert von Eddy Brown. Am Klavier: Eduard Vehm.
Blüthner Baal. Mittwoch, Abends 8 Uhr: Konzert von Georges Enesco (Violine). Mitw.: Dr. Jenö Kerntler.
Klindworth · Scharmenk n · Saal. Mittwoch, Abends 8 Uhr: Liederabend von Helene Schade.
(Jarft bei Bladiau, Ostpr.). Hrn. Leutnant von (Königsberg i. Pr.) Gine Tochter: Hrn. Rittmeister Ernst Schuckmann (Gnesen). ; Gestorben: Hr. Oberlandes gerichte präͤsi⸗
Dr. Leopold von Hassell (Cassel). — Hr. Oberst a. D. Friedrich von Ziegler (Berlin). Hr. Major z. D. Carl von Gerhardt (Rabenau, Post Herrn
Gräfin von Bernstorff-⸗Beseritz, geb. Von Arnim (Klein Pꝛitz beiBorkow i. Meckl).
m,
Verantwortlicher Redakteur:
J. V.! Weber in Berlin. Verlag der Expedition (Heidrich) in Berlin.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagsanfstast, Berlin, Wilhelmstraße 32
Residenztheater. Mittwoch, Abends 38 Uhr: Die Frau Prä sidentin. (Madame la Présidente.) Schwank in drei Akten von M. Hennequin und
P. Veber. Donnerstag und folgende Tage: Die
Frau Präsidentin.
Thaliatheater. (Direktion: Kren und 7 Schönfeld. Mittwoch, Abends 8 Uhr: Puppchen. Posse mit Gesang und Tanz
75 Uhr: Auftreten Zum
Uhr:
Birkns Stchumann. Mittwoch, Abends
Grote sümtlicher Spezialitäten. Schluß: Mensch! Vier
Zirkus RBusch. Große Galavorstellung. — Zum Schluß: Die große Prunk— pantomime: „Sevilla“.
Neun Beilagen (einschließlich Börsenbeilage und Waren zeichenbeilage Nr. 6 A u. 6P), sowie die Inhaltsangabe zu Nr. des öffentlichen Anzeigers (ein, schließlich der unter Nr. 2 ver,
Galavorstellung.
Der unsichtbare ilder aus Indien.
Mittwoch, Abends treffend Komm anditgesellschaften Aktien und Aktiengesellschaften, füt die Woche nnn , bis 18. Januar
913.
Heute früh brach in der Mühle in Hottweiler Feuer aus, das die ganze Mühle Bei den Löscharbeiten wurde der Eigentümer Conrad durch eine einstürzende Mauergetötet. Ein Feuerwehrmann
Veronese“ vollständig auf⸗
Verlobt; Frl. Hannah Dröder mit Hrn. Leutnant Gustav Dietmar (Bielefeld Berlin). — Gabriele Freiin von Richt.
von Bernstorff mit Hrn. Regierungs⸗ (Quaden⸗·
Geboren; Ein Sob nz Hrn. Grafen Bismarck⸗Osten (Schloß Plathe, omm)
Carnap⸗Quernheimb
Ulrich von
dent, Wirklicher Geheimer Oberjustizrat
lauersstz, Bahn Guhrau). — Elisabeth
öffentlichten Bekanntmachungen), 4 5
; . Erste Beilage zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger
Berlin. Dienstag, den 21. Januar
9, —
Berichte von
preußischen, sächsischen und
württembergischen Getreidebörsen und Fruchtmãärkten.
1913 Januar
Haupt sachlich ge
Marktorte
Tag
w 191197 192 — 194
19 210-211, 50
196 198 210
Königsberg 1. Pr. k 8 Stettin.. Posen.. z k , ö ; . ; e, . ö Stuttgart. Berlin, den 21.
168-169 169 loc geo o 67 160 163 3 158 186 2065 -= 208
. 185 166168 187,50
K
170 200
Januar 1913. Kaiserliches Statistisches Amt. Delb rück.
— —— — —
Berichte von anderen deutschen Fruchtmurtten.
.
Quasitãt .
mittel gut Verkaufte Durchschnitts⸗
Geiahlter Preis für 1 Dopperzentner Menge
höchster höchster niedrigster 6 6
- Weizen. 1880 19090 1940. 19,101
steruen (enthülster Spelz, Dinkel, Feseny. 20,00 20,00
1913
Außerdem wurden am Markttage ch ar ien aer
ng über g
Schaͤtzung verkauft
Doppelzentner
(Preis unbekannt)
Am vorigen Markttage
r . .
gering Verkauft
Januar
Tag
Marktorte
niedrigster .
höchster 3
Doppelzentner
niedrigster
a6 preis
16
20. ] Meßkirch 20. Babenhausen 18,65 13.1. . Illertissen.
Meßkirch. .
19549 / 36 6h 36, 06 18,ʒ 0 ,, 19,00 Roggen.
16,80 1700
. Safer. 216 17,80 18.90 18,00
17.86 17869 183 46 18,46 164 Verkaufswert auf volle Mark ab
gerundet mitgeteilt. daß der betreffende Preig nicht vorgekommen ist, ein Punkt
19,50
* — 18, 86
20. Illrtissen . 16, 80 17,00 J ;
20. 13366 ; J = =
. 2 46 . wd 15.540 16,00 P rungen. Vle verkaufte Menge wird auf volle Doppelzentner
Gin liegender Strich () in den Spalten für Preise hat die . .
Berlin, den 21. Januar 1913.
1*7 16561 16586 13.1. . Der Durchschnittspreis wird aus den unab .
! gerundeten Zahlen berechnet. (C. in den letzten sechs Spalten, daß entsprechender Bericht fehl .
* *.
. ö Kaiserliches Statistisches Amt. w ö Denbhr,,
ö Land- und Forstwirtschaft.
Die 41. Plenarversa mm lunge des Den wirtschafts rats findet in Berlin , n n f 19 Plenarsttzungssaale des Herrenhaufe statt.
Tagegordnung betrifft einen Gegenstand
Pflanzen noch klein sind glaubt man, da f ; n . sind, gla— ; e fest w l . in guter Beschaffenheit in er dr, y . n, ,, das Wachstum der Weizensaat infolge des kö 2 e 6 laufen allgemein Berichte betrif ; . äte Weizen schädi ö e . . und, chte Zu? Man schätzt diesen Schaden f Ea g ü ; J i , . Imi . ö nahmen mut n Staat. Annähernd die Hälfte des eingeernteten Weiren ge winde F ber igen Fläche *. n, m. . ni. en. ö w a . . . Kultivierung der Moor- und erb fkeche , schnitt an Gegenmwartig auf 2 v. H., verglichen mit dem Durch⸗ z 386 2 3 , Nas ist eine Abnahme von 5 v. S' Fei innere Kolonisat ion. Referent zu jg ist v a cheng, c. durch bericht. Vor einein J ö . ju b Beseler⸗Cunrau, zu C Professot vi ene nns, 83 . . , . 2 . Das anhaltend günstige Herbstwette ei i ke tn ,, . fe elt fc fs gente tzon Ohio gif 96 . welche . e ; ; ; ü Ahschãtz les ahr bares cr e. Ie er , ü neren er amtlichen Abschätzer betrug das diesjährige Maisareal
schätzungsweise 3213 667 * Vers H i , reh, mm 1. nber i . 3 cretz. lerbon wurden insgesamt J ist aus Mitteilungen amtlicher Korresßönd enten a . Hi ul if re zdurch mtr T, Bufsels pre, ü
rntet. In 1911 ergaben 3561 i565 Nc — Weizen: Zustand, verglichen mit dem Durch⸗ lt ll Sis Bushels. Die Ernt. J ö. zzz gejeichnetem Zustande und wurde auch in gutem Zustande eingespeichert. Von der dies sährigen Ernte sogleich Die dies ährige Apfelernte betrug den Berichfen der Korrespondenten ich dem Dreschen verlauft. nach mur 66 ö. W. der vorsährigen Crnte, dic Me beste e nnen 33 7 K den letzten zehn Jahren gewesen war. Die allgemeine Vermutung d . ne,, . e Beschadig ung der Saatfelder durch
56e! 957 im Jahre 1908. Die Zahl Res Jindricks Kl fich segen ie Zahl des Rindviehs hat sich gegenüber dem Vo 15117 Stück oder um 2.38 66J vermehrt. Der r dre r en großer als in den drei vorhergehenden Jahren, der Stand vom Jahre 0s und 1907 jedoch noch nicht wieder erreicht. Nach den einzelnen Altersklassen ergibt sich , Die 2 Jahre alten und älteren Rinder haben gegen das orjahr um 5183 Stück oder um 1.27 o/ Ihgenommen. Ebenso ist bei dem 1 bis 2 Jahre alten Jungvieh eine Abnahme von 8100 Stück. oder um 7,45 9 eingetreten. Hingegen haben sich die Jungrinder im Alter von über 3 Monaten bis unter 1 Jahr um 12410, Stück oder 15,40 o, und die Big 3 Monate alten Kälber um 15990 Stück oder um 40 6g c vermehrt. Der am 2. De⸗ m ber ermittelte Rindviehbestand ergibt demnach ein erfreuliches Bild. Hei den über 1 Jahr alten Rindern ist zwar gegenüber dem Vorjahr ein Rückgang zu verzeichnen, wie nach dem für die Viehzucht un. günstigen Jahre 1911 nicht anders zu erwarten war; aber im letzten Jahre, hat sich die Zucht außerordentlich gesteigert, und es ist eine flarke Vermehrung der unter 1 Jahr alten Rinder eingetreten, was für die . günstigste e ge, . . en, Lin weniger erfreuliches Bild zeigt die Schwei Zahl der Schweine betrug bei der Zählung 3. 3 3. nach vorläufiger Feststellung T6 O94 Stüc . gegen 5h 908 im Jahre 1911, . ö 6 , 1909, ö. 694 . . ö 8 1967. Gegenüber der Zählung im Jahre 1911 hab r ö. e. . 9836 d 8 aben sich die Schweine um produktion war nur etwas höher als zwei Drittel der vorjährigen. . — . . 6 Die 86 ; ⸗ ie
127 868 844 ö Die Tabakernte wurde auf durchschnitllich 783 l ö gesch e m geg n . ich 789 Pfund pro Acre ö und Altersklassen verhalten sich dabei, wie folgt: 2
? ge w. Hh,
war, daß die diesjährige Apfelernte ebenso ut als die des Vorj . . e Dies trifft auch für reine hand oh fie ae e: zu. n . * esamtapfelernte Weringer ausfiel, ist fast ganz dem Umstand zuzu⸗ , n. daß die Obstgärten der Farmer in 1911 durchweg eine dolle Irnte aufwiesen, in diesem Jahre jedoch in vielen Teilen des Staats 6 gar keine Ernte ergahen. Dies zeigt, welch wichtiger Faktor die stgärten der Farmer für das Gesamtergebnis sind. Bie Total-
weiße Kornkäfer . K
In 197 bepflanztes Areal, nach den Bertfchten der intlichen Abschätzer Abgeschatzte Durchschnittgernte an ⸗
= Ausgehülstem Mais, pro Acre. Abgeschãhte Totalernte für 1912. Von der dieslahrigen Ernte in den Spelchern untergebracht
3 213 667 Acres,
Schafe:
war als im Jahre 1910. Bei den bi .
alten, Schweinen aber ist ein Rückgang e . Fee r, um 2 2200 eingetreten. Ebenfo ist bei den uchtebern und Mutter⸗ — 3 eine Abnahme festgestellt worden. Bs hat demnach nicht , , steigt. Hei der, ; eit der t ĩ ,, sich r e de e r n d.
r die ukun eine guten Aussichten. ö. 6 . e ,. . en ö bis der Ausfa ĩ von Schlachtrindern gedeckt . kö 3
. Dyer ch nr tet ar, Tn. Beginns des ] Die Anzahl der Schafe und des Rindviehs, die für den M ; ; J. 6 herne . 2. Qn, , werden, steht weit unter dem Durchschnitt, Ibo die . 4 356 . den ? 32 i. Areal für berichtete, abgeschätzte Zahl größer als vor einem Jahre ist. Zucht. und Hi , en . . ,, , . 2 K — 0,81 0so, ö Dir, elfi an Samen aibt Dar ig, 20. Janugr. (W. T. B) Das Acker baum in tsterium! . . J * leyfel: Vermüthiche Totalsrnie im Ber . 1 w rr ern, * den leer in , ,. 2c. ye Hane fender 7 . ; 3 32. 96 ö . . 7 3 ̃ : z . K 1. 4 Winterbafer besteslt. Fache beläuft sih Rufes 350 r Trotz der anha öreiss fi 5. igt indvteh: Atkcth lfte Len Frühlährmnartiss ? Js Pfund; h ö nden it sr eien ee, Hcheng fürdie gen erg , . ne n per lh ö . . 1 . ,, n. ö. 1912 und 6h /o im Jahre 1911 geschaͤtzt, der Amtsbezirken, mit wenigen e * 2 4 283 Wu nch mt, mn dem 66 unn ez in et HDafers auf 73 o: gegen So, ß o im FJahré ig l zurückgegangen. Die rr g fn ir e n h u. ö a. . 8 v. S, ; ĩ it.. J ,,, Die unter I Jahr . . . . . . 3 . ; 2822 2 . j ; . Dur ö n N. . J . 35 Statistit und Volkswirtschaft. mehrt. Dabet ist zu ö . ir 3 2 8 . JI . . Bushel Vorläufige Ergebntsse der Viehzählung detel, en ger brd n gain ihn , , e, ; pro Busphel, . . 2. Dezember 1912 in. Baden . 98. — 5 Im, soeben erschienenen Dezemberheft vom 912 4 . . Et i tt chen Mitteilungen über das ö ic 66976 ; bereits die Crgebnisse der . Biehzählung in Baden nach den . . . orläusigen Feststellungen des Ministeriumt des Innern veröffentlicht. — Danach wurden am 2. Dezember 1912 Im Großherzogtum
*
8.
e , , n .
,, Tonne,
1391 e ist recht befriedigend. Ei wurde spät besät; i daher 6
649 163 Stück Rindvieb gezählt gegen 634 946 im Jahre 1911, 632719, 1919, sat 5öi .
V h . 9 ; ,