1913 / 23 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 27 Jan 1913 18:00:01 GMT) scan diff

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bedacht worden ist. Auch hieraus geht hervor, welche bedeutsame Entwicklung unsere Pferdezucht in Hannover genommen hat. In den Jahren 1966 bis 1912 haben in Hannover die Stuten eine Vermehrung von mehr als 50 ½ erfahren. Die Zahl der Züchter in Hannover hat in den letzten 15 Jahren eine Vermehrung von 5000 erfahren. Deshalb hoffe ich, daß man den Wünschen der Züchter nach Möglich⸗ keit entgegenkommt. Es ist bedauerlich, daß wir beispielsweise im Jabre 1910 104 Millionen für fremdländische Pferde ausgegeben haben. Diese Zahl beweist uns, daß die Pferdezucht eine der wichtigsten Aufgaben des preußischen Staates ist. Sie hat nicht nur wirtschaft— liche Bedeutung, sondern auch nationale. Wir müssen ein gutes, brauchbares Pferdematerial im eigenen Lande haben. Die Provinz Hannover liefert hauptsächlich für die Artillerie und dle Be—⸗ spannung das erforderliche Pferdematerial. Es ist bedauerlich, daß von der Remontetommission die Preise gedrückt werden, und daß dieselben nicht mit den hohen Unkosten im rechten Verhältnis stehen. Der Kriegsminister von Einem hatte mir seinerzeit eine Erhöhung der Preise in Aussicht gestellt, aber dieselbe betrug bloß 4 (. Während im Jahre 1906 der Ankaufspreis M76 betrug, ist er im Jahre 19068 auf 980 60 gestiegen. Jeder Sachverständige weiß aber, daß man unter 1200 bis 1300 ½0 kein geeignetes Remontepferd bekommt. Ich bitte deshalb den Landwirtschaftsminister, größere Mittel in den Etat zu stellen für diese Zwecke, damit die Landwirt schaft nicht mehr so große Opfer zu bringen braucht. Ich trete nur aus nationalen Gründen für die Erhöhung der Preise ein. Dadurch wird die Dezentralisation der Pferdezucht, die bei uns in Hannover zu 80 , in den Händen der mittleren und kleineren Bauern liegt, weiter gefördert. Und gerade die jungen Bauernburschen, die von Jugend auf mit der Pferdezucht verwachsen sind, das sind nicht allein die zuverlässigsten Soldaten, sondern das sind auch die besten Pferde— Pfleger.

Abg. Schwabach (nl): Wir halten es für selbstverständlich, daß die Regierung mit Rücksicht auf die pferdezuchttreibende Bevölke⸗ rung die Sprunggelder herabsetzt. Auch werden wir für den Schutz und die Hebung der Remontezucht eintreten. Mit der Erhöhung der Remontenpreise wird auch der Fohlenzüchter in die Lage versetzt, bessere Preise für die Fohlen zu erzielen. Unter den kleinen ost— pPreußischen Pferdezüchtern herrscht eine große Mißstimmung gegen die Körordnung.

Graf von Carmer Zieserwitz (kons.): Die Härten der Kör— ordnung machen sich besonders in Schlesien geltend. Die Pferdezucht hat in Schlesien einen verhältnismäßsg guten Aufschwung genommen, aber seitdem die Körordnung eingeführt ist, geht sie langfam zurück. Die Pferdezüchter in Schlesien haben einen außerordentlichen Eifer und großes Verständnis an den Tag gelegt. Die Einführung der Körordnung im Jahre 1912 bedeutete für die Pferdezüchter einen schweren Schlag. Sie sind gezwungen, ihre ganze pferdezüchtertsche Tätigkeit aufzugeben. Wir wünschen, daß die Körordnung auf Schlesien nicht durchweg Anwendung findet. Es würde doch da ruhig eine Ausnahme gemacht werden können, wo es sich um die Interessen der Bevölkerung handelt. Ich bitte den Minister, daß er seinen Einfluß dahin geltend macht, daß diese Ausnahme gestattet wird, wenigstens daß diejenigen Pferdezüuͤchtereien, welche vor Inkrafttreten der Körordnung bereits bestanden haben, von den Bestimmungen der Körordnung ausgenommen werden. .

Abg. Von Qu a st (kons.) fragt an, ob die Absicht besteht, das Gestüt in Neustadt zu verlegen.

Abg. Brors (Zentr.) erklärt, daß die rheinischen Pferdezüchter mit Freuden begrüßen, daß der Herr Oberlandstallmeister sich in so nachdrücklicher Weise ihrer Interessen angenommen hat, und sie sprechen die Erwartung aus, daß er sich auch in Zukunft die Hebung und Förderung der Pferdezucht angelegen sein lassen wird.

Minister für Landwirtschaft, Domänen und Forsten Dr. Freiherr von Schorlemer:

Meine Herren! Dem mir geäußerten Wunsche entspreche ich gern und erkläre in Uebereinstimmung mit dem, was ich bereits in der Budgetkommission gesagt habe und in Uebereinstimmung mit dem Herrn Oberlandstallmeister daß an eine Verlegung oder Auf— hebung des Gestüts Neustadt an der Dosse nicht gedacht wird. (Bravo!)

Was sodann die Beschwerden angeht, die von den Herren Abgg. Graf Henckel und Graf Carmer bezüglich der holsteinischen Pferde⸗ zuchtgenossenschaft im Kreise Neumark erhoben worden sind, so kann ich nur darauf hinweisen, daß erst nach längeren Verhandlungen mit der Landwirtschaftẽkammer und dem Oberpräsidenten der Provinz Schlesien die Zustimmung gegeben worden ist, daß die Zuchtrichtung in Schlesien sich in Zukunft auf Vollblut und Pferde belgischer, oldenburger und preußischer Rasse beschränken sollte. Die Gestütverwaltung hat darauf aufmerksam gemacht, daß Schlesien die Herren aus Schlesien werden mir daß nicht übelnehmen vorläufig in der Pferdezucht noch sehr im Rückstande ist, und daß es sich aus diesem Grunde nicht empfehlen würde, schon jetzt mit strengen Bestimmungen und mit so engbegrenzten Zuchtzielen vorzugehen. Es ist aber wiederholt als der dringende Wunsch der Landwirtschaftskammer und auch der Pferdezüchter der Provinz Schlesien bezeichnet worden, schon jetzt die Zuchtziele fest— zulegen, und eine Konzession nur nach der Richtung zugestanden worden, daß diejenigen Hengste, welche bereits vor Erlaß der Kör— ordnung angekört waren, nach Erlaß derselben nicht deshalb abgekört werden sollten, weil sie einer Rasse angehören, die nach der Körordnung nicht mehr berücksichtigt werden konnte. Meine Herren, damit war unter Umständen ja ein längeres Uebergangsstadium gestattet! im vorliegenden Fall allerdings ein sehr kurzes, weil der Hengst sehr bald das Zeitliche gesegnet hat. (Helterkeit; Nach den Bestimmungen der Körordnung ist eine Abhilfe augenblicklich nicht denkbar. Ich bin aber gern bereit, nochmals mit der Landwirtschaftskammer und dem Herrn Oberpräsidenten darüber in Verhandlungen einzutreten, ob nicht wenigstens teilweise den Wünschen der Herren Vorredner Rechnung getragen werden kann. Ob man soweit gehen kann, daß für alle Zukunft sämtliche Zuchtgenossenschaften erhalten bleiben, die sich, gestützt auf Liebhabereien einzelner Pferdebesitzer, gebildet haben, das halte ich allerdings für ausgeschlossen. (Sehr richtig Wenn wir diesem Vorschlag folgen, dann wird das Ziel, welches auch Sie jedenfalls wünschen, in Schlesien die Pferdezucht zu heben, kaum erreicht werden. Mit der Verfolgung elnes bestimmten Zuchtzieles sind immer Härten verbunden, und demgegenüber werden die Interessen einzelner Pferdezüchter immer zurückireten müssen. Das werden mir die Herren aus Ostpreußen, Hannover und aus der Rheinprovinz bestätigen (sehr richtig), und das müssen sich auch die Züchter in Schlesien gefallen lassen. Zu einer Milderung der Härten für eine Uebergangezeit will ich aber gern meine Hand bieten. (Bravo)

Oberlandstallmeister von Oettingen: Die Pferdezucht in Hannover wollen wir weiter fördern, in dieser Provinz ist die Landes— pferdezucht sehr gut organisiert. Eine weitere Vermehrung der Land— beschäler möchte ich zunächst nicht vornehmen. Wir sind auch noch zurück mit den erforderlichen Bauten, die bei einer Vermehrung der Hengste notwendig wären. Dem Wunsch des Abg. Schwabach, Ab— weichungen von der Körordnung zuzulassen, kann ich nicht nachkommen. Allerdings ist eine Petition mit 600 Ünterschriften eingegangen, aber Käese 600 haben nur sechs Stuten.

Nach dem Kommissionsantrag werden die Forderungen für die Verlegung des Graditzer Gestüts nach Straußfurt ge— strichen und die darauf bezügliche Resolution der Kommission an⸗

genommen. Die Einnahmen aus den Hauptgestüten werden bewilligt, und darauf wird die weitere Beratung des Etats ab— gebrochen.

Nach Erledigung einiger Beamtenpetitionen ohne Debatte gemäß den Kommissionsanträgen vertagt sich das Haus. Schluß nach 5 Uhr. Nächste Sitzung Mittwoch, 11 Uhr Etats der Gestütverwaltung, der Domänenverwaltung und der Forstverwaltung; Petitionen).

Mannigfaltiges. Berlin, 27. Januar 1913.

Als Vorfeier des Geburtstages Seiner Majestät des Kaisers und Königs wurde am Sonnabend, den 25. d. M., Nachmittags 5 Uhr, im neuen großen Hörfaal 15 der Köni lichen Landwirtschaftlichen Hochfchule ein Festakt abgehakten, an dem mehrere höhere Beamte des Ministerilums für Landwirt- schaft usw, Vertreter anderer Hochschulen, ferner zahlreiche geladene Gäste teilnahmen. Nach dem einleitenden Musik— stück, dem der übliche Jahresbericht des Rektorg, Professor Dr. Fi scher folgte, und nach dem Verklingen der Ouvertüre zur Oper Oberon“ sprach der Professor Dr. D. Lem mermann über das Thema der Festrede: Die Entwickelung der Agrtkultur— chemie und ihr ECinffuß auf die Landwirtfchaft im XIX. Fahrhundert“. Der Redner gedachte zunächst der großen Ereignisse, die sich vor 100 Jahren in Deutschland abgespielt haben, und schil derte sodann den Eniwickelungszustand, in dem sich die Land⸗ wirtschaftswissenschaft zu Beginn des 19. Jahrhunderts befand. An— knüpfend an eine Preitgufgabe, die im Jahre 1506 von der Berliner Akademie der Wissenschaften autgeschrieben war, wurde gezeigt, daß man in jener Zeit noch durchaus unrichtige Vorstellungen von der Ernährung der Kulturpflanzen hatte, und daß demzufolge damals von einer mit Verstand betriebenen Landwirtschaft noch nicht die Rede sein konnte. Auch im Jahre 1838 war man sich noch nicht über das Wesen der Pflanzen. ernäbrung klar, wie an der Hand eines von dem Göttinger Gelehrten⸗Anzeiger erlaffenen Preigausschreibens dargelegt wurde. Erst durch die Arbeiten Justus Liebigs und anderer Agrikulturchemiker wurde 1840 eine richtige Erkenntnis der Ernährung der Pflanzen angebahnt. Man erkannte, daß nicht die organischen Bestandteile des Bodens, sondern bestimmte Mineralstoffe desselben den Pflanzen als Nährstoffe dienten, daß die höheren Pflanzen imstande sind, aus diesen Nährstoffen, dem Wasser und der Kohlensänre der Luft ihren Orggnikmus aufzubauen. Diese Erkenntnis wurde pon der aller—= größten Bedeutung für die Landwirtschaft. Industrie und Handel nugen alsbald den neuen Lehren Rechnung und stellten der Landwirt- schaft die einzelnen Pflanzennährstoffe, die sie zur Düngung brauchten, in Form der künstlichen Düngemittel zur Verfügung. Jetzt erst war es zum ersten Male seit Bestehen der Landwirtschaft möglich, wirklich sachgemäß zu düngen. Die künstlichen Düngemittel wurden das Instrument, um die Lehren der Wissenschaft auf die Praxis zu übertragen, und ihre Anwendung bedeute für den Ackerbau die größte Umwandlung der letzten Jahrbunderte. Man sende jetzt eine große Handelsflotte über die Meere, um uns Pflanzennährstoffe aus weiter Ferne zu holen, man steige in das Innere der Erde, um sie dort zu gewinnen, man ver⸗ arbeite das Cisen, die Kohle sowie andere Stoffe und neuerdings sogar die Luft zu künstlichen Düngemitteln. Alle diese Stoffe be— nutze man dann, um sie auf unseren Feldern in Pflanzenstoffe um— zuwandeln und weiterhin in tierische Erzeugnisse, alfo in Brot und Fleisch. Es wurde weiter dargelegt, von welchem gewaltigen Einfluß dies für die Steigerung unserer Ernten gewefen ist. Auch jetzt noch halte die Steigerung der Ernten an. Mit Hilfe dieser gesteigerten

Erzeugung seien wir z. Zt. in der Lage, trotz der ständig zunehmenden

Bevölkerung unseren Bedarf an Roggen, Hafer, Kartoffeln schon jetzt mehr oder weniger selbst zu decken. Auch unseren Bedarf an Fleisch könnten wir hoffen, in einigen Jahren selbst hervorzubringen Nur bezüglich des Weizens und dec Gerste seien wir in ziemlich erheb— lichem Maße auf das Ausland angewiesen. Eine andere Frage sei es, oh, wir die Pflanzennährstoffe selbst bei uns gewinnen könnten, Bei der großen Bedeutung, welche die Versorgung unseres Volkes mit Fleisch und Brot habe, müssen wir dafür forgen, auf dem Wege der Erkenntnis und des Könnens immer weiter fort⸗ zuschreiten, um die Flächenerträge noch immer weiter zu steigern. Ferner müßten wir die Anbauflächen vergrößern durch Urbarmachung der Oedländereien. Die Waffen und die Wissenschaft hätten Deutsch— land groß gemacht, und diese starken Stützen feiner Macht müsse Deutschland mit aller Liebe pflegen. Es gelte noch heute, was im Jahre 1814 Gneisenau an Arndt schrleb: „Der dreifache Primat der Waffen, der Konstitution, der Wissenschaften ist es allein, der uns zwischen den mächtigen Nachbarn aufrecht erhalten kann.“

„„In der Königlichen Technischen Hochschule wurde eben— falls am Sonnabendnachmittag die Vorfeier det Allerhöchsten Geburtstages im Beisein geladener Ehrengäfte, des Lehrkörpers und der Studierenden begangen. Im Lichthofe, an dessen Seiten die in Wichs erschienenen Chargierten der Verbindungen standen, war die lebensgroße Büste Seiner Majestät inmitten eines Palmen⸗ hains aufgestellt. Vom Ministerium der geistlichen usw. Angelegen⸗ heiten war der Ministerlaldirektor D. Dr. Naumann, vom Minisserium der öffentlichen Arbeiten der Wirkliche Geheime Rat Hinckeldeyn, ferner der Universitätsrektor Graf von Baudissin, der Generalmajor Laube, Kommandeur der Eisenbahnbrigade, sowie zahlreiche andere Offiziere anwesend. Nachdem der Lehrergesangverein unter Leltung seines Dirigenten Professors Felix Schmidt Glucks „‚Leih' aus deines Himmels Höhen“ vorgetragen hatte, betrat der Nektor der Hochschule, Geheime Regierungsrat, Professor Josse das Rednerpult und hielt die Fest⸗ rede über Forschung, Technik und Kultur.“ Er aedachté des 26 jährigen Regierungsiubiläums Seiner Majestät des Kaisers und Königs, der seine Huld der Hochschule durch Verleihung des Pro⸗ motionsrechts kundgegeben habe, und schloß mit einem begeistert auf⸗ genommenen Hoch auf das hohe Geburtstagskind. Das Gebet „Ein Haupt hast du dem Volk gegeben“, das der Lehrergefangberein vor— trug, schloß die eindrucksvolle Feier.

Ueber Feiern und Vorfeiern des Geburtstages Seiner Majestät des Kaisers und Königs im Reiche und im Auslande liegen heute folgende Meldungen des. W. T. B.“ vor:

München, 27. Januar. Aus Anlaß des Geburtstagsfestes Seiner Majestät des Kaisers haben sämtliche Königlichen, staatlichen und städtischen Gebäude, die Gesandtschaften, Konfulate und viele Privat- gebäude geflaggt. Seine Königliche Hoheit der Prinz— Neg ent, hat bereits gestern in einem Telegramm Seiner Majestät seine Glückwünsche ausgesprochen. Im Auftrage Seiner Königlichen Hoheit des Prinz⸗Regenten und namens der bayerischen Staats— regierung begab sich heute vormittag der Ministerpräsident Freiherr von Hertling zu dem preußischen Gesandten von Treutker und über— mittelte ihm die Glückwünsche des Regenten und der Regierung.

Wien, 26. Januar. Zur Vorfeier des Geburtstages Kaiser Wilhelms ilJ. hatte der Verein „Niederwald“ heute ' zu einem Festmahl geladen, an dem der deutsche Botschafter mit den Herren der Botschaft, der sächsische Gesandte Graf bon Rex und der baye⸗ rische Gesandte Freiherr von Tücher, mit den Herren ihrer Ge— sandtschaften und zahlreiche Mitglieder der deutschen Vereine in Wien teilnahmen. Während der Feier erhob sich der Botschafter von Tschirschky und Bögendorff zu einem Trinkspruch auf den Kaiser Franz Joseyh, in dem 'er u. a. sagte: „Trotzdem im vergangenen Jahre politische Ereignisse von weittragender Bedeutung sich vor unsern Augen abgespielt haben, die Sorgen her vorzurufen geeignet schienen, und auch jetzt noch manche wichtige Irase der 6sung harrt, so dürfen wir doch der Hoffnung Raum ge en, daß es den beiden Monarchen gelingen werde, die großen Lebentzinteressen ihrer Staaten unter Aufrechterhaliung des Friedens auch

im kommenden Jahre zu wahren, in dem unser Kaiser das 2h jahijn Juhiläum einer durch den Frieden gesegneten Regierung zu feiern . anschickt. In das Hoch auf den Kaiser Franz Joseph stimmte d Festversammlung stürmisch ein. Die vom Vizepräsidenten des Verl Niederwald Lr. Pa llenberg gehaltene, von warmem vatriotischen Empfinden durchwehte Festrede, die mit einem Hoch auf den Deut z Kaiser schloß, fand begeisterten Widerhall. An Kaiser Wilen , . der Festversammlung ein Huldigungs te legramm' n gesandt.

Lon don, 25. Januar. Im deutschen Offizierklub fand gestern abend die Kaisergeburtstagsvorfeier stait, welcher der Bu schafter, der Generalkonsul, die Mitglieder der Botschaft und de Konsulats und die fuhrenden Persönlichkelten der Kolonie beiwohnt Der Botschafter Fürst Lichmowsky brachte ein Hoch auf zn Deutschen Kaiser aus, das mit großer Begeisterung aufgenommen wurde. Das Fest verlief in der angeregtesten Weise. Heute niorg wurde in der Christuskirche in Ken sington ein Festgottesdienß abgehalten, dem der deutsche Botschafter, andere Mitglieder der Bot schaft und zahlreiche Personen der deutschen Kolonie in London bei wohnten.

Paris, 27. Januar. Der deutsche Botschafter Freiherr don Schoen und Gemahlin gaben gestern aus Anlaß des Geburtgtage des Deutschen Kaisers einen Empfangsabend, der e glänzenden und anregenden Verlauf nahm. Um die Mitter. nachtsstunde brachte der Botschafter inmitten der übern zahlreich erschienenen Gäste einen Trinkspruch auf den NRaiser aus, der in ein dreifaches Hoch ausklang, das begeisterten Widerhall fand. Der hiesige Verband der deutschen Ber, eine veranstaltete am Sonnabendabend als Vorfejer des Geburk, tages des Deutschen Kalsers unter dem Ehrenvorsitz des Genenl konsuls von Jecklin einen von mehreren tausend Gästen besuchten Kommers, bei dem die patriotische und kaisertreue Gesinnung der Festteilnehmer in Reden und Liedern erhebenden Ausdruck fand.“

St; Petersburg, 26. Januar. Bei dem zur Verfeier de Kaisergehurtstages von der Deutschen Kolonie wveranstaltetn Festmahl gedachte der deutsche Botschafter Graf von Po urtal z

zunächst des russischen Kaisers und wies hierbei auf die 1913 n

Deutschland und Rußland bevorstehenden Jubelfeiern hin. Er gedachke weiter der „25 Jahrfeier der Regierung des Deutschen Kaiserg und des Jubiläums des Hauses Romanow. Dabei sprach er den Wunsch aus, daß die Erinnerung an die Waffenbrüderschaft vor 100 Jahrn in den späteren Geschlechtern fortleben und daß die alten guten russisch⸗deutschen Beziehungen zum Wohle beider Länder immer soh bestehen möchten. Der bayerische Gesandte Freiherr von Gru neliuz brachte einen Trink pruch auf den Deutschen Kaiser aus.

Rom, 27. Januar. Zur Vorfejer des Geburtstages dez Deutschen Kaisers fand gestern abend im Hotel Quirinal ein dom deutschen Künstlerverein veranstaltetez Festmahl statt, an dem der preußische Gesandte beim Vatikan por Mühlberg, der bayrische Gesandte in Rom Freiherr von und zu der Tann Rathsamhausen, der Leutsche Geschäftsträger Botschaftergt von Benekendorff und von Hindenburg und die anderen Mitglieder der Botschaft und der Gesandtschaften, der Fürst von Bülow, der Fürst zu Salm und zahlreiche Mitglieder der deutsche Kolonie tell. nahmen. Der Präsident des Künstlervereins brachte ein Hoch auf den Deutschen Kaiser und darauf ein Hoch auf den König von Italien aus. Heute vormittag fanden Festgottesdienste in den Botschaftskapellen und in der Kirche Sanka Maria dell' Anima sstatz. Mittags wird eine Feier in der deutschen Schule abgehalten.

Kopenhagen, 26. Januar. Der Verein Deutscher Reichsangehöriger beging heute, am Vorabend des Geburtstage des Kaisers, die Feier durch ein Festmahl, an dem u. a. teilnahmen ber deutsche Gesandte Graf von Brockdorff⸗Rantzau, der deutsche Generalkonsul Martens, die meisten deutschen Konfuln in Bänemarkund zahlreiche Gäste, unter ihnen viele Dänen. Zu Beginn des Mahles brachte der Vor, sitzende des Vercins Ingenieur Eisenhuth ein Hoch auf den König von Dänemark aus. Unmittelbar darauf erhob sich der deutsche Gesandte Graf von Brockdorff⸗Rantzau, um in längerer Rebe den Kaiser Wilhelm zu feiern. Er gedachte des bevorstehenden Regierungsjubiläums des Kaisers, das er als ein Dienst⸗ jubiläum im Sinne Friedrichs des Großen bezeichnete, der sich selbst den ersten Diener des Staats genannt habe. Sodann forderte er die Versammelten auf, treu und einig zu Kasser und Reich zu stehen, indem er betonte, die Zeiten seien ernft. Die sei die schönste Festgabe, die die Deutschen ihrem Kaifer jum Jubiläum darhringen könnten; denn sie verbürge das Wohl und di Größe des Vaterlandes, dem das Leben des Kaisers geweiht sei. Dara schlossen sich ein Konzert und Vorträge. Den Abend beschlo ein Ball.

Basel, 26. Januar. Bei der Vorfeier des Geburtstages des Deutschen Kaisers stimmte die deutsche Kolonie einem Antrage auf Veranstaltung einer Sammlung zur Unterstü tz nng deutscher Kriegsveteranen zu und sandte ein Huldigunge⸗ telegramm nach Berlin.

Düsseldorf, 26. Januar. (W. T. B.) Auf einen heute abend noch Benrath ausfahrenden Personenzug stieß bei einer Unter— führung eine Lokomotive von hinten auf. Drei Reisende wurden leicht verletzt, drei Wagen wurden beschädigt. Die Betriebs störung war in kurzer Zeit behoben.

Mannheim, 25. Januar. (W. T. B) Der Forthestand det Luftschiffbaues Schütte-Lanz ist nunmehr endgültig gesichernt. Den neuen Vereinbarungen gemäß verzichtet der Luftschisf bau Schltte— Lanz auf jegliche Ausnutzung seiner Patente nach dem Auslande: diese gehen vielmehr in den Besitz des Reiches über, wofür Professor Schütte eine Entschädigung erhält. Der Luftschiffbau Schütte-Lanz wird demnach é lediglich für Deutschland fortgesetzt. Die Heeresverwaltung hat unter Zustimmung des Kriegsministers das Fortbestehen des Luftschiffbaues Schütte Lanz durch eine ausreichende Auftragserteilung gewährleistet. Ebenso hat der Staatssekretär des Reichs marineamts Besteslungen von Luftschiffen in Aussicht ge— stellt. Mit den Arbeiten für ein Luftschiff von 24 000 ebm wind bereits in den nächsten Tagen begonnen. Die bestehende dalle, di für den Bau, dieses Schiffes nicht lang genug ist, wird vergrößert und die Einrichtungen der Luftschiffbauwerft werden ausgebaut. Die Regierung hat sich bereit erklärt, eine größere zwelteilige Luftschiffhalle eventuell auch in Mannheim staatlich zu unterstützen.

Hameln, 27. Januar. (W. T. B.) Am Sonnabendabend ent gleisten in der Nähe der Haltestelle Dielmissen Maschine un Packwagen det 6 Uhr 46 Minuten Abends von Eschershausen nach Vorwohle Emmerthal fahrenden Personenzuges der Klein⸗ bahn. Maschine und Packwagen wurden umgemorfen; der Zug— führer Mumm fand dabei den Tod. Fünf Reifende sollen mehr oder weniger schwere Verletzungen erlitten haben. Die Ursache der Entgleisung ist nicht bekannt.

Wien 265. Januar. (W. T. B.) Dle „Wiener Zeitung“ ver öffentlicht heute eine Verordnung des Ministeriums des Innern n der bestimmte Gebiete Oesterreich⸗Ungarns, einschließlich des Luft⸗ raums darüber, als für Luftfahrzeuge verbotene Zonen er Flärt werden. Zu den dadurch der privaten Lustschiffahrt verschlossenen Gebieten gehören u. a. ganz Galtzien, die Bukowina, der öst— liche Teil Ober- und Riederfchlesiens, die Grenzgehiele Tirols gegen die Schweiz und Itallen, Trie st mit seinen Küsten gewässern, ganz Dalmatien und größere Teile Istriens un Kärntens.

Schluß in der Zweiten Beilage)

zum Deutschen Reichsan

1. 23.

26

(Schluß aus der Ersten Beilage.)

prag, 23. Januar. (W. T. B). Auf dem der Kohlen— perkschaft „Eleonorenschacht? bei Ladowitz in der Nähe Brür gebörigen gleichnamigen Schacht sind gestern fünf Berg- heiter durch niedergehende Kohlenmassen und glühende e verschüttet worden. Wie das „Prager Tageblatt meldet, muten vier Arbeiter noch lehend, aber mit schweren Brand⸗— den bedeckt, geborgen werden. Ein Arbeiter ist tot.

(W. T. B.) In einem Theater der

letzungen. ; Domo dossola, 25. Januar. (W. T. B.) Der Flieger slopucize stieg heute mittag in Brig auf und überfl og glücklich nr Höhe von 2500 m den Simplon. Er legte die Strecke in Minuten bei schönem, ruhigen Wetter zurück und landete in modossola, begeistert begrüßt, um 12 Uhr 0. Minuten. nuf wurde ihm in der Villa des Unterstaatssekretärs des Innern sconi ein Empfang bereitet.

Warschau, 26. Januar. (W. T. B.) Durch den Einsturz ter Wand der im Bau hefindlichen öffentlichen Bibliothek D mehrere Menschen ums Leben gekommen. Bisher wurden fünf

hte geborgen. K

Riga, 26. Januar. (W. T. B.) Infolge starker Schnee⸗ stme ist der Bahnverkehr gestört. Der Verkehr der ftaßenbahnen mußte teilweise eingestellt werden.

New Pork, 27. Januar. (W. T. B.) Nach einem Tele⸗ um aus Vicksburg (Mississippih schätzt man, daß tausend ladratmeilen Sumpf und Pflanzungen durch die Fluten, durch den eingebrochenen Schutzdamm am öst⸗ nn Ufer des Mississtppi hundert Meilen nördlich Vicksburg strömen, über schwemmt werden. Die Saatbestände rden zerstört, hunderte von Familien flüchteten an höher gelegene tze. Der Bruch ist 200 Fuß breit und wächst langsam. Andere siche werden befürchtet. Todesfälle sind bis jetzt noch nicht ge— ldet worden.

Theater und Mu sik.

Königliches Schauspielhaus.

Die Erstaufführung des dreiaktigen Lustspiels, Wieselchen“ Leo Lenz, die am Sonnabend im Königlichen Schauspielhause fsich ging., brachte einen recht unterhaltsamen Theaterabend. Das lick besitzt zwar keinen hohen literarischen Wert, giht aber seine mmlos-heiteren Szenen auch so anspruchslos und in gesälliger Form, ß man sich von ihm gern einige Stunden unterhalien läßt. Die trolle in ihm spielt die junge Melisande, das „Wieselchen“. he Mutter hat in zweiter Ehe einen Herrn von Beuzeville ge⸗ mutet, der mit seinem Bruder Gaston gemeinsam ein Landgut szt. Diese Mutter ist ehrgeizig und herrschsüchtig und möchte das n flügge gewordene Töchterchen schnell möglichst vorteilhaft ehelichen. Als das Stück anhebt, ist ein alternder saallerieoberst der von der Mutter bevorzugte Freier. Das swichsig⸗kecke „Wieselchenꝰ gibt ihm in einer recht anmutigen fene einen Korb, und um ihre Stellung der Mutter gegenüber Ede es schlimm, wenn nicht Onkel Gaston durch einen Glücksfall die Lage käme, dem geliebten Nichtchen völlige Unabhängigkeit zu sschafen. Er erbt von einem entfernten Verwandten ein großes sinögen, von dem er dem Wieselchen eine Million verschreibt; dann st er auf Reisen, um das Mädchen, das er liebt, für das er sich aber ‚nalt glaubt, zu vergessen. Im dritten Akt sieht man ihn heim⸗ ken, beinahe um des noch immer geliebten Wieselchens Verlobung sfeiern zu belfen. Die Mutter hat nämlich mit Hilfe eines be sundeten Abbé einen neuen Freier in einem jungen verschuldeten nguis in Aussicht genommen. Die beiden jungen Leute lieben sich hentlich gar nicht und haben sich das auch gestanden. Das Wicselchen den jungen Leichtfuß aber aus Mitleid nehmen, damit er seine hhulden bezahlen und in seiner Laufbahn bleiben kann. Onkel kaston wird zum Vertrauten gemacht, er zahlt die Schulden des lorguiz, um dem Wieselchen nochmals die Freibeit wiederzugeben bi dieser edelmütigen Szene gestehen Nichte und Onkel ein der ihre Liebe und mit ihrer Verlobung schließt das Stück. m sieht, sein Inhalt ist durchaus nicht eigenartig; daß es moch recht hester und unterhaltend war, beweist, daß 6 Dichter den Stoff aus Eigenem erfreulich zu gessalten hmocht hat. Seine Vorzüge sind: eine ungezwungene, geschickte nutzung der Situationen, ein flüssiger Dialog und eine zwar leichte, ier sichere Charakterzeichnung. Zu dem Erfolg des Abends trug die ute Besetzung aller Rollen ein wesentliches bei. Melisande, das Liselchen, wurde von Fräulein Heisler recht frisch und anmutig ge⸗ iiltz die anspruche volle Frau Mama stellte Fräulein von Mayburg ulich dar; den gar zu edelmütigen Gaston wußte Herr Clewing glaub— kt zu machen und den verschmähten Oberst gab Herr Keßler mit annhafter Würde. Auch die kleineren Rollen lagen in guten Händen. mn shnen sei Herr Vollmer als Diener Blaise und Herr Patry als saältere der Brüder Beuzeville genannt; Herrn Patry als Regisseur mn, auch die geschmackvolle, sichere Durchführung des Lustspiels zu mnken. Das zahlreiche Publkum wurde augenscheinlich durch das mles heitere Stück güt unterhalten; es kargte nicht mit seinem kfall und rief den Dichter wiederholt vor die Rampe.

Schillertheater Charlottenburg.

ind wenn die

es Stücke ervorheben und

i ö. der Wiedergabe des Schlllertheaters Fall. Georg Paeschke wuchs nach etwas unsicherem An⸗ nigen mehr und mehr in seine Rolle hinein und spielte in n berühmten Widerrufsszene geschickt seine, Haupttrümpfe aus. In h Fichtner (Judith) hatte er eine durch die Wärme und Innigkeit het Spiels sich auszeichnende Partnerin. Gleiches, läßt sich auch n, Anna Hänfeler in der Rolle der Mutter Uriels jagen, deren ihre Art zu Herzen ging. Arthur Menzel als Ben Akiba, Richard unh als de Silva, sowie die Herren Bildt, Braun, Marwitz und heiner in den anderen Rollen boten unter der kundigen Spielleitung Beckers ein einwandfreies Zusammenfpiel. Die Ausslattung war,

Geburtstages Seiner Majestät des Kaisers und Königs eine Galavorstellung statt. Aufgeführt wird zum ersten Male „Kerkyra“, ein Festspiel (zwei Bilder aus Vergangenheit und Gegen— wart) von Joseph Lauff. Die zur Handlung gehörende Musik ist unter teilweiser Benutzung Joseph lautet. Der Oberpriester: Herr Kraußneck; priesterin: Frau die Damen Ressel und Wittenberg: der Prytane: Herr von Ledebur; der blinde Seher: Herr Pohl; Kerdon: Herr Mühbl— hofer; Siegesbote: Herr Geisendörfer; Mikiades: Herr Sommerstorff; Sprecher des Volkes: Herr Mannstaedi; Wächter: die Herren Zimmerer und Eichholz. Die Personen des 1I. Bildes sind: Der Fremde: Herr Sommerstorff; Papastelios, Dorspriester: Herr Kraußneck; Panajoti,

jungfer; Fräulein Alfermann, , Wiederholung des Festspiels in der gleichen Besetzung der Hauptrollen wie am Erstaufführungstage statt.

Zweite Beilage

Berlin, Montag, den 27. Januar

zeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

19283.

Im Königlichen Overnbause findet heute aus Anlaß des

vorhandener Originalmelodien von Die Besetzung des 1. Bildes Alkmene, Ober— Timandra, Lysistrata, Priesterinnen:

Schlar komponiert.

Poppe;

der Wirt: Herr Eichholz; Angelis, Landmann: Herr Henke; Braut⸗ Morgen, Dienstag, findet dte erste

Im Königlichen Schauspielhause wird morgen das Lustspiel Die glückliche Hand? von Hugo Lubliner, mit den Damen Meyer, Arnstädt, Butze, Heisler und den Herren Vollmer, Vallentin, Böttcher und Keßler in den Hauptrollen, wiederholt. Die Rolle der Frau Emma Schünemann spielt Fräulein Senta Söneland vom Komödienhaus als Gast.

Im Deutschen Theater ist die nächste Uraufführung „Der lebende Leichnam“ von Tolstoi in der Uebersetzung von August Scholz. Spielleiter ist Max Reinhardt.

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maßregeln.

Konstzantinopel, 26. Januar. (W. T. B.) Gestern sind hier zwei neue Cholerafälle festgestellt worden.

Handel und Gewerbe.

Nach der Woche nübersicht der Reichsbank vom 23. Januar

N 1913 betrugen (4 und im Vergleich zur Vorwoche):

Aktiva: 1913 / 1912 1911 Metallbestand (Be⸗ 6 s6 stand an kurß—⸗ fähigem deutschen Gelde und an Gold in Barren oder aus⸗ ländischen Münzen, das Kilogr. fein zu 784 u berechnet)

1208991 000 113 (4 47 436 000 (4 72 824 000) (4 77 235 000) darunter Gold 9 II 937 000 Sol 41l4 000 843 187 000 (4 33 891 000) (= 53 571 000) (4 62 258 000)

; 20 298 000 417 130 000 63 187 000 (- 14082 000 CR 5737 000 4 3871000

Bestand an Noten . anderer Banten. 50716000 11265000 47279000

4 10623 oo C ** 8 M οοοά 9 430 000)

5991000

205 831 000

Bestand an Reichs— kassenscheinen .

Bestand an Wechseln

und Scheck... 1 294 796 000 1131 464 000 904990000 ]

= Il566 198 000) - 144 714 000) (- 114 669 000)

Bestand an Lombard⸗ w . .

forderungen... 62 165 000 53 177 000 63 109000

( 25 423 0000 1022 000) 8 623000) 47813000 71 467 000 37

Bestand an Effekten . 4174000 ( 22 843 000) 26 000)

10 165000) Bestand an sonstigen .

93 897000

8 203 000)

148 744000 1008000)

ĩ 194 691 000 l 118 000) Passiva:

Grundkapital. 380 000 000

180 000000 (unverändert) (unverändern) 64 814 000 64 814 000

(unverändert) (unveraänderi)

180 000000 (unverändert) Reservefonds . 66 937 060 (unverändert) Betrag der um—⸗ .

laufenden Noten. 1 853 0973 000 1. 638 784 900 1513 261 000 (l 30 462 000 (- 137 965 000) (—113 789 000) ige ö . 710 855 000 763 554 000 634 072 000

ͤ 7 803 000) (4 65 346 000 (4 35 615 000) sonstige Passiva .. 14 415 000 58 986 900]. 53 480 0900 176 000) 20 000) 90 000

sonstige täglich fäll Verbindlichkeite

Konkurse im Auslande. Rumänien.

1m, Schluß der er Verifizier

. V terun Forderungen , n, . bis am

Handelsgericht Name des Falliten

Il fob / Dumitrseu Bu karest) ö Cocioc, Bezirk Ilfov ö. Jon Petreseu, 2. Jan, 9. Jan I. Vasilatzi⸗Popesti, ! I. Febr. 1913 12. Febr. 1913. Bezuk Ilfop

Nach dem Jahresbericht des Vereins Berliner Grund stücks⸗ und Hyporheken-Makler zu Berlin“, eingetragener Verein, für 1912 betrug der Rückgang der freiwilligen Veräußerungen in Groß Berlin Ende 1912 gegen das Vorjahr ca. 62 Millionen Mark, und zwar eg. 626 gegen 688 Millionen. Die Zwangsbersteigerungen sind in 27 Gemeinden von 9I8 des Jahres 1911 auf 1299 im Jahre 1hl? mit einem Ertrage von 257 749 000 gegen 190 995 000 (6 im Jahre 1911 gestiegen. In Berlin betrug die Zahl der Rohbauabnahmen vom 1. Oktober 1911 biß 1. Oktober 1912 It,. (191011 567). Es wurden 1276 (1911 s12 1264) Bau scheine und 3544 (1910611 3628) Baugenehmigungen erteilt, von denen 1622 (1910 1911 1575). Neubauten betrafen. Gebrauchsfertig wurden 54 (1910511 357) Häuser. Hierdurch wunden 74h (1910611 5759) Wohnungen mit 12186 (191011 11213) Zimmern neu geschaffen. Läden wurten 725 (1910 11 695) fertiggestellt. Die Zahl der Abbrüche betrug 129 (10ioil 152),

sätze in der City zurückzuführen. (8

24. d. M. wurde Marktlage wie fol sowohl aus dem 8

Sorten an. Obwohl bereits Ende Dezember der Bedarf der Ab— nehmer für das erste

konnte, kemmen noch fortlaufend Anfragen auf Zusatzmengen an den Markt. Die Unterbringung dieser neuen Aufträge derursacht Schwierig⸗ keiten da die Hochofenwerke voll besetzt sind. Größere Anfragen aus dem Auslande mäßten ablehnend beantwortet werden. Der Abruf ist sehr dringend. Der Gesamtversand des Jahres 1912 hat rund gh, 5 o/o der Beteiligung betragen.

schaft zu Kunstwerkerhütte b. S Sitzung vom 24.

auf den

4. „Die Veräußerungen unbehauter rundstücke betrugen 191112 278 für 32 835 000 gegen 247 für

41 894 000 66 des Jahres 1910/1911.

In der Hauptversammlung des Roheisenverbandes vem aut Meldung des ‚W. T. B.“ aus Essen über die zt berichtet: Die lebhafte Nachfrage nach Roheisen Inlande als auch aus dem Auslande hält in allen

erste Semester 1913 als gedeckt angesehen werden

Der Aufsichtsrat der R. W. Din nendahl Aktiengesell— teele beschloß in seiner M. eine außerordentliche General bersammlung in 24. Februar 1913 einzuberufen mit der Tagesordnung: 1) Be— schlußfassung a. über die Herabfetzung des Grundkapitals durch Zu sammenlegung der nach Durchführung der Beschlüsse der General— versammlung vom 23 Oktober 1912 verbleibenden Stammaktien, und, soweit nötig, durch Rückkauf solcher Aktien, b. über die zu der Durch führung erforderlichen Maßregeln und über den Zweck der Herabsetzung. 2) Im Falle der Annahme der Anträge zu Ziffer 1 Beschlußfassung a. über die Aufhebung der den Vorzugsaktien eingeräumten Vorrechte und über die Bezeichnung der Vorzugsaktien sowie über die Gewinn— verteilung, h. über die Abänderung der § 3, 28 und 29 des Gesell— schaftsvertrags, und zwar entsprechend der Beschlüsse zu Ziffer J!: Abänderung des § 3, das Grundkapital und die Vorrechte der Vor— zugsaktien betreffend, Abänderung des § 28, die Gewinnverteilung betreffend, Abänderung des 8 25, die Vorrechte der Vorzugsaktien betreffend. Die Abstimmung erfolgt getrennt durch die Inhaber der Vorrechts, und Stammaktien und durch die Inhaber der beiden Aktienarten zusammen. Der in der vorgestrigen Aufsichtsratssitzung der Leipziger Werkzeug maschinenfabrik vormals W. von Pittler A.-G. vorgelegte Abschluß für 1912 zeigt laut Meldung des W. T. B.“ aus Leipzig einen Robertrag von 16631 987 0 (gegen 1 175 906 Y), der sich um Zinsen 73 757 S (20 155 AM) und Vortrag 54 255 46 (43 275 ½) auf 1 759 999 M (1239 336 AS) erhöht. Daraus werden die Handlungsunkosten 247 525 1 (235 806 M0) und Abschreibungen in Höhe von 282 499 M (206 996 „½ ), zuzüglich 250 000 e (215 060 6) für den in der jetzt vollendeten vorliegenden Bilanz noch nicht ab— gerechneten Neubau, zusammen 532 499 (421 997 ), bestritten, sodaß ein Reingewinn von 979975 S (5861 532 „M) verbleibt. Hieraus sollen nach Dotierung des Reservefonds mit 15 000 d zur Abrundung (O0), des Unterstützungsfonds mit 75 000 (50 000 4) 25 0/9 Dividende (20) verteilt werden. 144 499 MS (54 255 ) sollen auf neue Rechnung vorgetragen werden. Die Generalversammlung findet am 1. März statt.

Im vierten Vierteljahr 1912 wurde laut Meldung des von der Bochumer Bergwerk s-Aktien-Gesell⸗ Gewinnüberschuß erzielt von 254 01041 „M gegen

290 812 89 S im dritten Vierteljahr 1912 und 17993320 S im vierten Vierteljahr 1911.

In der vorgestrigen Sltzung des Aufsichtsrats und Vorstands der Hamburg ⸗Südamerikanischen Dampfschiffahrts⸗ gesellschaft wurde, laut Meldung des ‚W. T. B.“ aus Hamburg, beschlossen, der am 15. März stattfindenden Generalversammlung für das verflossene Jahr eine Dividende von 14 0,0 (gesen 10 im Vor⸗ jahr) nach Vornahme der Abschreibungen und Rückstellungen in Vor⸗ schlag zu bringen.

.Der Verband von Fabrikanten isolierter Leilungsdrähte be⸗ rechnet laut Meldung des W. T. B.“ wie in der Vorwoche, von heute ab einen Kupferzuschlag von 1 80 S pro Quadratmillimeter Kupferquerschnitt uud 1000 m Länge. .

Im Oberbergamtsbezirk Halle förderte im IV. 8 j. in Klammer) 1 () Steinkohlenwerk 3581 ( 1453

1 *4t*

1912 (Vo

dessen Selbstverbrauch betrug 534 ( 41) 1, der Absatz (4 1022) t, die Gesamtbelegschaft 35 (4 1). Im ganzen 1912 förderte das Werk 10218 ( 2957)

von 1983 (4 208) t. Der Absatz betrug 8193 (4 2753) t, durchschnittliche Gesamthelegschaft 33 (4 1). Ferner förderten IV. Quartal 1912 ) Braunkohlenwerke 1275 369 431) t, d lbstverbrauch betrug 2478 465 (= 160 304

964 ö s t kolenSaF z die Gesamtbelegschaft 4

. er Absatz 10 390236 j

114

1362). Im ganzen Jahr 1912 förderten durchschaittlich I) Braunkohlenwerke 46811 313 ( 4177 709) t, der S verbrauch betrug 9 659 971 4 7347 der Absatz

( 3506420) t, die durchschnittliche Gesamtbelegschaft

( 1437).

Laut Meldung des „W. T. B.“ betrugen die Einnahmen der Desterreichischen Südbahn vom 11. bis 20. Januar: 3 411 020 Kronen, gegen die endgültigen Einnahmen des entsprechenden Zeit⸗ raums des Vorjahres Mehreinnabme 70 8I11 Kronen und gegen die vorläufigen Einnahmen mehr 186 409 Kronen.

Budapest, 25. Januar. (W. T. B.) e ausweis für das dritte Quartal 1912 wetst Gesamtbruttoeinnahmen in Höhe von 480 889 907 Kronen und Gesamtausgaben von 132 448 779 Kronen auf. Die Einnahmen sind um 34772 016 Kronen und die Ausgaben um 44414 083 Kronen größer als im dritten Quartal des Jahres 1911. Rom, 27. Januar.

Der Staatskassen⸗

T. B.) Eine Vereinigung italienischer Banken, an deren Spitze die Banca. d'ltalia stebt, hat auf feste Lieferung zu pari ohne öffentliche Ausschreibung fünf⸗ jährige Schatzscheine zu netto 40,½ im Gesamtbetrage von 400 Millionen angekauft, deren Ausgabe durch ein Gesetz vom 29. Dezember genehmigt wurde. Die Summe soll für Zwecke der Staatseisenbahnen dienen, ferner zur Bezahlung der der Lette Puhlique Ottoman geschuldeten 50 Millionen, zur weiteren Ersetzung der nach Libven geschaff ten Kriegsmaterialien und für außer⸗ ordentliche Schiffsauebesserungen. Wien, 26. Januar. (W. T. B.) Ausweis der Oester⸗ reichischsungarischen Bank vom 23. Januar (in Kronen. Ab - und Zunahme gegen den Stand vom 15. Januar: Notenumlauf 2383 587 000 (Abn. 85 150 000), Silberkurant 245 469 000 (Zun. 3570 000), Goldbarren 1211 733000 (Zun. I9l 000), in Gold zahlbare Wechsel 60 000 000 (unverändert), Portefeuille 1000 428 000 (Abn. 65 915 000) Lombard 220 917 000 (Ahn. 13 869 000), Hypo. thekendarlehne 299 852 000 (Abn. 32 000), Pfandbriefeumlauf 293 521 000 (Zun. 36 000), steuerpflicht. Notenumlauf 266 385 000 (Abn. 89 111 000).

Fonds⸗ und Aktienbörse.

Berlin, 27. Januar. Mangels hestimmter Nachrichten über die jüngsten Vorgänge am Balkan eröffnete die Börse in unent⸗ schiedener und lustloser Stimmung. Die fremden Börsen warten gleichfalls wenig verändert, und Jo blieben die Kursschwankungen

die 1231 Wohnungen mit 3227 Zimmern enthielten. Die Zunahme

nie ssetz im Schillertheater, zwackentsprechend und geschmackvoll.

der freiwilligen Veräußerungen bebauter Grundstücke ist auf die Um

gering, während das Geschäft sich in engen Grenzen hielt. Im