1913 / 25 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 29 Jan 1913 18:00:01 GMT) scan diff

brunnen, der die Städte versorgt, ist das Land, und das muß lebensfähig erhalten werden. Wo die meisten sozialdemokratischen Stimmen ab⸗— gegeben werden, ist der Geburtenrückgang am größten. Im Jahre 1907 kamen in Berlin auf 1000 Cinwohner nur 23,6) Geburten, der Dutchschnitt ist 31 9; von den abgegebenen gültigen Stimmen entfielen auf die Sozialdemokraten 66 so; in der Provinz Brandenburg betrug die Geburtenziffer nur 28,4, der Prozentsatz der sozialdemokratischen Stimmen war 40.6. Dagegen in der Provinz Posen haben wir die Geburtenziffer 39 7, aber nur 90/¶ sozialdemokratische Stimmen, und Westpreußen weist 38,5 und nur 7 o auf. Ich freue mich, daß ich meiner Heimatsprovinz nach beiden Richtungen das Zeugnis „aus⸗ gezeichnet“ ausstellen kann, und würde mich freuen, wenn die anderen Provinzen diefer bald nacheifern würden. Nach allgemeiner Üeberzeugung wird der Geburtenrückgang allmählich zu einer Gefahr; . und Reichstag müssen auf Mittel, und Wege sinnen, diesem Krebsschaden einen Damm wvorzuschiehen. Daß dort, wo noch die Religion ihr altes Ansehen genießt, kein Ge⸗ burtenrückgang eintritt, ist eine Tatsache, die auch die „Kölnische Zeitung“ anerkannt hat, Zentrum und Sozialdemokratie sind nach ihr die Extreme; ich füge hinzu, daß auch in den Gebieten, wo der evan⸗ gelische Glaube noch feine Kraft bewahrt, die Verhältnisse ebenso liegen wie in den katholischen Gegenden. Die Sozialdemokraten sorgen ja dafür, daß die Geburten zurückgehen, sie empfehlen sich direkt in ihren Schriften, aber auch in Broschüren und Flugblättein, die zu Tausenden unter der Masse verbreitet werden. Ich erwähne nur die Schrift „Kindersegen und kein Ende“, worin gesagt wird, daß die Eltern mit vielen Kindern zu viel mit deren Aufzucht zu tun hätten, das sei eine Erschwerung für den Anschluß an die Sozial⸗ demokratie; wenn erst die sozialdemokratischen Ideen durchgesetzt seien, dann könne man auch wieder für mehr Kinder sorgen. Eine andere Flugschrift ist „Kindersegen und Arbeitsmarkt“ oder „Wie schütze ich mich vor Kindern?“ Hier hat das Reichsgesundheits⸗ amt noch eine große Aufgabe. Auch die Wanderlager und die Hausierer vertreiben solches Flugschriftenmaterial auf, den Dörfern. Von mancher Seite wird behauptet, daß der Geburtenrückgang und die Sterblichkeit der Säuglinge auch etwas Gutes habe, Deutschland könne gar nicht mehr Menschen ernähren. Kommen Sie einmal nach Oflpreußen und Westpreußen, da können noch Hunderte und Tausende von Menschen Arbeit finden. Wie würde es mit. uns stehen, wenn bei uns derselbe Geburtenrückgang bestünde, wie in Frankreich? Nur das Volk wird auf absehbare Zeit anderen Völkern seinen Willen aufdrücken, das über, die meisten Menschen, die meisten kräftigen Arme und die meisten moralischen Werte verfügt. Wehe dem Lande, wo die Frauen nicht mehr stolz darauf sind, Kindern das Leben zu schenken. Möge Deutschland auch fernerhin stark, gesund und wehrhaft dastehen. ;

Abg. Gunß er (fortschr. Volksp.: Das neue Weingesetz hat die segensreiche Wirkung gehabt, daß es den Weinpanschern zum großen Teil 'ibr unsauberes Handwerk gelegt hat. Früher konnten die Weinbesitzer unter der Schmutzkonkurrenz der Weinpanscher ihren Wein nur zu einem Preise verkaufen, bet dem sie schlechterdings nicht bestehen konnten. In den letzten Jahren hat sich für den deutschen Weinbau eine neue Gefahr entwickelt durch die rapide Steigerung der Einfuhr ausländischer Weine. Um dieser Konkurrenz zu begegnen, muß die Kontrolle an den Einfuhrstationen so scharf wie moglich, und zwar auch durch Zungensachverständige, gehandhabt werden. Die Kon⸗ trolle auf Grund des Weingesetzes muß überhaupt strenge gehand⸗ habt werden. In dieser Beziehung möchte ich die Aufmerksamkeit der Verwaltung nas entlsch auf die spanischen Wein stuben lenken. Die Weinkontrolle muß einheitlich und streng durchgeführt werden, ohne eine schikanöse zu sein. Dieser Schutz kommt nicht nur dem miblitum, sondern auch den soliden Weinhändlern zugute. Von einer Abbröckelung des Weingesetzes in bezug auf den Deklgrationszwang und die Weinsteuer wollen wir in Württemberg nichts wissen. Mögen die verbündeten Regierungen dafür sorgen, . die früheren Zustände nicht wiederkehren. ö

Abg. Sofinski Poleh: Die gesundheitlichen Verhäl tnisse der oberschlefischen Bergarbeiter sind nach wie vor sehr schlecht. Die Jahl der Erkrankungen ist von 1908 bis 19114 um 26 182 gestiegen. Die würde eine noch größere sein, wenn viele Arbeiter es nicht vor— zögen, ihren Zustand zu verheimlichen, um nicht ins Krankenhaus zu kommen. Auch die Zahl der Unfälle ist eine sehr große. Bei der langen und schweren Arbeitszeit, bei den schlechten Löhnen und hohen Lebensmittelpreisen kann natürlich ein gesunder Volksstamm nicht herauswachsen. So ist es auch begreiflich, daß die Ziffer der Rekruteneinstellungen in Oberschlesien eine überaus geringe ist. Dem⸗ gegenüber tragen aber die Arbeiter die Hauptlast der Steuern. Sie müssen in den Städten mit hohem Kommunalsteuerzuschlag leben, während die höheren Grubenbeamten meist ihre Wohnungen in den billigeren Gutsbezirken haben. Nach dem Berggesetz kann das Berg— amt, wo es die Gesundheitsverhältnisse erfordern, von selbst be⸗ stimmen, daß die Arbeitszeit gekürzt wird. Davon hat man jedoch in Bberschlesien niemals Gebrauch gemacht, obwohl das Amt von den dortigen ungesunden Verhältnissen im Bergwerk Kenntnis hatte. Die Sterblichkeit unter den Bergarbeitern ist sehr groß. Das hat viel⸗ fach seinen Grund in den schlechten Wasserverhälknissen. Aber die Magnaten wollen eben nicht, daß etwas sür die polnischen Arbeiter Jeschieht. Die Verhältnisse sind immer schlechter geworden, ganz befonders 1912. Stimmen Sie deshalb unserer Resolution zu, die eine Unterfuchung der gesundheitlichen Verhaltnisse der Bergarbeiter und der gesundheitlichen Vorkehrungen auf den Bergwerken Ober⸗ schlesiens fordert. Auch in der Großeisenindustrie herrschen dieselben Verhältnifse. Die Zahl der Gewerbeaufsichtsbeamten ist viel zu gering. Sie müßten Hilfskräfte bekommen, damit die zurzeit be— stehenden Schutzvorschriften auch ausgeführt werden. Es wurden zwar Untersuchungen angestellt und Arbeiter vernommen. Zu diesen Besprechungen müssen aber auch die Vertreter der Arbeiterorganisa⸗ tionen hinzugezogen werden. Es darf nicht geschehen, daß man solche Leute, die nicht die Wahrheit sagen oder den Mund halten, zu Meistern oder Obermeistern befördert. .

Abg. Dr. Burckhardt (wirtsch. Vgg.: Ich wünsche, daß die Arbeitszeit der Bergarbeiter in Oberschlesien ebenso geregelt würde wie bei'uns im Westen. In der Frage des Hebammenwesens ist eine gesetzliche Regelung wünschenswert, die Hebammen dürfen nicht dar⸗ unter leiden, für alles verantwortlich gemacht zu werden. Ich wünsche auch eine obligatorische Ausbildung der Hebammen. Für das Krankenpflegepersonal sollte man nicht besondere Masseure anstellen, sondern jeder Krankenpfleger sollte auch als Masseur ausgebildet werden. Die Krankenpfleger wünschen ein Spezialgesetz für. das Deutsche Reich. Gegen verschiedene Punkte der sozialdemokratischen Resolution haben wir große Bedenken. Bei der Krankenpflege handelt es sich um eine Sache der Selbstverleugnung und Nächsten⸗ liebe. Es gibt allerdings eine ganze Reihe von Krankenhäusern, die vorzüglich geleitet sind, aber es 6 anderseits auch viele Miß⸗ stände, und die Erhebungen der Regierungen hätten sich nicht allein auf die AÄrbeitszeit des Krankenpflegepersonals beschränken, sondern auch auf das Gehalt, die Behandlung, die Wohnungsfrage, die Er⸗ krankungen und die Sterblichkeit, auf die Rechtsstellung und auf die Versicherungsverhältnisse erstrecken sollen. Es scheint ja jetzt, daß durch den Erkaß vom 5. Januar das Krankenpflegepersonal versiche⸗ rungspflichtig gemäß der Angestelltenversicherung sein soll. Bei der Unsicherhelt des Berufs ist es erklärlich, daß sich nicht genug Personal meldet. Das Personal ist dauernd , durch Dienstzeiten pon 14 und 15 Stunden. Die gesetzliche Verkürzung der Arbeitszeit ist hier ebenso dringend wie bei den Bäckereien, der Schankwirtschaft usw. Auch die Errichtung von staatlichen Krankenpflegeschulen ist anzustreben. Leider verhalten sich manche Direktoren von Kranken⸗ anstalten feindselig gegen die Angehörigen der christlichen Gewerk⸗ schaften; der Direktor einer Provinzialirrenanstalt hat sogar sozial⸗ demokratische Krankenpfleger bevorzugt. Die Damenheime in Berlin treiben einen wahren HMenschenhandel mit Krankenpflegerinnen und be— ziehen daraus kolossale Einnahmen auf Kosten der i, en, In der Apothekenfrage stehe ich ausnahmsweise einmal auf demselben Standpunkt der Verstaatlichung wie die Sozialdemokraten; leider hat es aber keinen Zweck mehr, darauf einzugehen, nachdem der Staats sekretär eine reichsgesetzliche Regelung abgelehnt hat. Aber ich

In den Irrenanstalten, deren Dienst doch ein ganz besonders schwerer und verantwortlicher ist, gibt es noch Löhne von 15 bis 20 0 Wenn auch einjelne Irrenpfleger einen Lohn bis zu 60 160 er⸗ reichen, so kann man diese Bezahlung doch im ganzen nur als eine Die Folge ist ein unaufhörlicher

wünschte wenigstens, daß das hessische Spstem angenommen wird, wonach die neuen Apotheken an die Gemeinden gegeben werden. Im brigen betone ich, daß die Apotheken Deutschlands die besten der st sind, und daß die Rückstände, die noch vorhanden sind, beseitigt werden können, wenn uns das Gesetz über das Geheimmittelwesen, das früher eine Majorität nicht gefunden hat, wieder vorgelegt würde.

Präsident des Reichsgesundheitsamts Wirklicher Geheimer; iekungsrat Dr. Bu m m: Ueber das Hebammenwesen sind vielfach arüber geklagt worden, daß auf dem Es ist geklagt

überaus erbärmliche bezeichnen. Wechsel des Personals, sondern noch mehr die Kranken zu leiden haben. arbeitet eine große Anzahl von privaten, Anschauung der Arbeitszeit, durch bessere Bezahlung, Behausung und Beköstigung entgegen, sondern durch die Aussetzung von Prämien, die mit der An— Noch heute müssen in manchen Anstalten Den Kran kenschwestern

Dieser Fluktuation nach der allgemeinen

*. N * 3 agen erhoben worden, und zwar ist d Verkürzung

Lande vielfach ein worden über die

el an Hebammen sei. chaftslage der Hebammen in manchen Gegenden, die nicht das nötige Einkommen finden, um den Lebens⸗ Daraufhin hat der Reichskanzler ein Rund⸗ schreiben an sämtliche Bundesregierungen ergehen lassen und die ein⸗ dem Reichsgefundheitsamt zur Bearbeitung daß eine reichsgesetzliche Rege⸗ von den Bundesregierungen Wohl sollen aber Versuche gemacht ber gewisse Gesichts⸗

roßer Man

Wi ö ,, stellungsdauer steigen!

Wärter in wahren Kellerlöchern hausen. werden vielfach Arbeitslasten in einem Umfange zugemutet, neben Krankenpflege Küchenwirtschaft, Hausreinigungsarbeiten usw. zusammenbrechen

unterhalt zu bestreiten.

inze Haus⸗ und daß sie nach wenigen zusammengebrochen sind: auch Selbstmorde sind infolge der Ueberanstrengung nicht selten' Krankenpflegerinnen geht an ein großer Teil der katholischen barm. herzigen Schwestern stirbt vor vollendetem 50. Lebens Kraft einer Krankenpflegerin ist durchschnittlich nach brochen. Auch Professor Binswanger- Jena bestätigt diese Tatsachen. Durch die Kämpfe der Berufsorganisgtionen des Pflegepersonals ist Trotz dem schreien aber die Ver Das Ausland ist da viel weiter fort— So hat man in Australien schon fast alles durchgeführt, In Neu⸗Seeland hat Es ist doch unerhört, daß

gegangenen Antworten eigentlichen

überwiesen. lung des Hebammenwesens zweckmäßig erachtet worden ist. werden, einheitliche Grundsätze aufzustellen ü nheitliche gesetzliche Regelung und Uebereinstimmung Im Reichsgesundheitsamt sind ätze ausgearbeitet worden, dieselben werden die Referenten sind

Es hat sich nun ergeben,

Ein sehr großer

Prozentsatz Tuberkulose zu Grunde;

punkte, die eine ei in den Hauptpunkten ermöglichen. bereits bestimmte Grunds jetzt im Reichsgesundheitsrat beraten werden, Beratungen Hebammenberufes und Vertreter der Hebammenlehranstalten zuge⸗ zogen werden. Ich hoffe, daß man dort zu einer Uebereinstimmung der Hauptgesichtspunkte gelangen wi sordernisse der Zulassung zur Ausbildung erstrecken, f und Dauer des Unterrichts, Prüfung, Wiederholungslehrgängen, Anwendun halten der Hebammen gegenüber den Behörden, Todesfällen und gewissen Krankh lung in gewissen Fällen, die dem die Pflege von Müttern und Säuglinge des Kindes. Wenn dieser Gesetzentwurf im Reichsgesundheitsrat be⸗ raten worden ist, wird er den Bundesregierungen überwiesen, damit eine landesgesetzliche Regelung erfolgen kann. der Hebammen anlangt, so sind sie allerdings der Kranken- und Inva⸗ lidenversicherung nicht unterworfen. gewisse Schwierigkeiten ergeben, die eine Ausdel rung auf die Hebammen seither unmöglich gemacht haben. Es sind aber neuerdings Anfragen an die Bundesregierungen ergangen, und von den eingehenden Antworten wird es abhängen ob man die Ver— sicherung auf die Hebammen ausdehnen wird.

ja schon manches besser hältmsse noch zum Himmel. geschritten. was wir in unserer Resolution verlangen. man sogar die achtstündige Arbeitszeit. bei uns, um Menschen gesund zu machen, andere krank werden müssen. Ich bitte deshalb, unserer Resolution zuzustimmen.

Abg. Giesbert s (Zentr ]: Bei Regelung dieser Frage müssen wir auch auf die ländlichen Verhältnisse Rücksicht nehmen. Man mußte dort dazu übergehen, freiwillige Krankenpfleger auszubilden, die gegen ein geringes Entgelt die Krankenpflege übernehmen. Die Klagen über zu lange Arbeitszeit in der Großeisenindustrie sind nicht verstummt. Es wäre deshalb eine genaue Statistik hierüber erwünscht. Der Staatssektetär Delbrück hat ja indirekt selbst zugegeben, daß die Bundesxratsverordnungen nach dieser Richtung hin nichts genutzt haben. sogar festgestellt, daß das Ueber— Um die Lage genau kennen zu lernen, Krankenkassenberichte

Diese werden sich auf die Er⸗ erner auf die Art Nachprüfung, Einführung von g der Vorschriften, auf das Ver⸗ auf das Verhalten bei eiten, auf das. Verbot der Behand⸗ Arzt zugewiesen werden müssen, auf n und auf die Beaufsichtigung

Was die Versicherung

Es haben sich in dieser Hinsicht jung dieser Versiche⸗ Die Gewerbeinspektoren

stundenwesen gestiegen ist. großen Werke Der warmen erschreckend hoher Prozentsatz Krankenpflegern s Krankenpflegerinnen hat zuteil werden lassen, kann man durchaus zu⸗ Die Krankenpfleger müssen große Ausdauer haben und haben große körperliche Leistungen zu überwinden. Anderseits ist ihr Beruf mit viel Entbehrungen und Entsagungen verbunden, sodaß man vor diefem Beruf Hochachtung und Bewunderung haben muß. Es ist deshalb auch nur im Interesse der Krankenpfleger, wenn man für ihre Gesundheit Sorge trägt, und wenn man si Denn die Ueberanstrengung der Krankenpfleger verursacht einen vorzeitigen Verbrauch ihrer Körperkraft. möglichkeit wächst, wenn der Körper durch Ueberanstrengung geschwächt ist. Auf der anderen Seite kann man nur im Interesse des Kranken fleger vor Ueberanstrengung geschützt ebung über ganz Deutschland ver⸗ anstaltet worden. Es sind Fragebogen an etwa 5009 Krankenanstalten und an eine große Zahl von Krankenpflegern und Krankenpflegerinnen Das Reichsgesundheitsamt hat das Material ge— Es hat sich ergeben, daß trankenpflegerberuf einer sehr starken Arbeitsüber⸗ Die AÄArbeitsleistung einschließlich der Arbeits⸗ 14 Stunden, 16 Stunden. Die eigentliche Arbeitszeit erstreckt sich durchschnittlich auf 11 Stunden, zuweilen auf 12 oder 13. dienstes werden die höchsten Anforderungen gestellt. Die freien Tage und der Urlaub sind vielfach s Krankenpfleger haben weniger Ruhepausen als die männlichen. Reichsgesundheitsamt hat dem Reichskanzl l schlägen unterbreitet, die eine Verbesserung der Verhältnisse herbei⸗ Eine einheitliche Regelung für das ganze Reich stößt auf Schwierigkeiten, weil die Bedürfnisse, der verschiedenen öffentlich, teils privat sind, sehr verschieden Bei außergewöhnlichen Fällen, plötzlichen Unglücksfällen usw. läßt sich eine übergroße Anstrengung nicht vermeiden. gesundheitsamt sind Vorschläge gemacht worden, die vielleicht eine grundsätzliche Regelung des Tages- und Nachtdienstes, des frühesten Beginnes und spätesten Schlusses und der Urlaubsverhältnisse herbei⸗ Diese Vorschläge werden zurzeit im Reichsamt des Innern Danach werden diese Vorschläge den Bundesregierungen Ob die Frage landesgesetzlich oder durch Bundesrats⸗ ig geregelt wird, wird von den Auf Grund des Bundesrats⸗

gewerblichen . die Großeisenindustrie. Die Hütten, und Walzwerke sind ein außerordentlich gefährlicher Be— trieb; abgesehen von der Fuhrwerksgenossenschaft weisen die Hütten— und Waljwerke die größte Zahl der Unfälle auf. liberale Abg. Meyer hat nun Unfälle auf die Schuld der Arbeiter zurückzuführen seien. doch als Parlamentarier Bedenken tragen, eine solche Behauptung Diese von dem Verein der Eisen⸗ und Stahl— Behauptung unserer Ansicht

modern eingerichtet sind.

haben günstigere Krankenverhältnisse

Der national⸗ ; neulich behauptet, daß 82 0 dieser an sie vor Ueberanstrengung

hier aufzustellen.

Die Ansteckungs⸗ J r industriellen

durch die did ; ( ist diese große Unfall— ziffer wie die Krankheitsziffer im wesentlichen herbeigefübrt worden man die Ueberarbeit an den Weiktagen mit 4 Stunden hinzurechnet, so kommt man auf eine tägliche Arbeitszeit bis zu 19 Stunden, eine Arbeitszeit, die in nne heute noch in Deutschland geduldet Diese überlange Arbeitszeit muß auf die Dauer das Menschenmgterial Gewiß erfordert diese Arbeit die besten und, stärksten Menschen; ein schwächlicher Mensch wird überhaupt zu dieser Arbeit Die Statistik hat bewiesen, daß gerade Arbeiter in den besten Jahren in den Hütten und Walzwerken arbeiten, und daß nur ein geringer Prozentsatz älterer Leute in ihnen bes Es findet

aufgestellte

selbst wünschen, daß die Kranker

Es ist jedenfalls eine durch die gar zu lange Arbeitszeit.

verschickt worden, keinem anderen Gewerbe prüft und dem Reichskanzler überwiesen. tatsächlich der lastung unterliegt. durchschnittlich nicht zugelassen. chäftigt wird. Arbeitskräften Stahlindustriellen der Abg. Meyer haben diese lange Arbeitszeit zu verteidigen gesucht. Der Abg. Meyer gibt die Zwölfstundenschicht zu, meint aber, daß tatsächlich viel kürzere Zeit, höchstens 9 Stunden überhaupt gearbeitet werde. Ja, warum führt man da nicht den neunstündigen Arbeitstag ein, wenn innerhalb 12 Stunden nur so wenig gearbeitet wird? Ich bezweifle überhaupt direkt die Wahrheit seiner Darstellung. Wer hat denn diese ganzen Erhebungen veranlaßt? Es wäre Sache des Reichsgesundheitsamts, hier größere Klarheit zu schaffen. Eine solche Kontingentierung der menschlichen Tätigkeit ist den Scharfmachern muskelzerrüttende 8 Stunden

Bezüglich des Nacht⸗ u kurz bemessen. Die weiblichen

er eine Reihe von Vor⸗

Krankenanstalten, die tei Doch die Interessenten. ö ch Interessenten Vom Reichs⸗

solche nerven⸗ Ueberstunden

ilt die mensch Die Interessenten unter⸗

überwiesen. ) i ie beschluß auf Grund der Gewerbeordnur 1 eingehenden Aeußerungen abhängen. beschlusses kann die Frage nur geregelt werden bezüglich der gewerb⸗ Will man die Krankenpflegerinnen in den religiösen Verbänden mit einschließen, dann muß landesgesetzliche e Bezüglich der Prüfungen ist schon 1906 eine Regelung erfolgt, ebenso bezüglich der Krankenversicherung und Bezüglich der Säuglingsfürsorge muß man dank⸗ bar anerkennen, was auf diesem Gebiete bisher geschehen ist von seiten taates, der Gemeinden und Privaten. lottenburg hat sich als Zentrale für ganz Deutschland etabliert. Ich gebe zu, daß noch lange nicht genug getan ist, aber ich erinnere an die Tfreuliche Tatsache, daß die Säuglingssterblichkeit von 20 Fahre 1907 auf 16 25 im Jahre 19190 herabgesunken ist. Bezüglich des Geheimmittelwesens hatte die Regierung eine gesetzliche Regelung vorgesehen. Nachdem aber dieses Gesetz gegen das Geheimmittelwesen hier gescheitert ist, hat der Reichskanzler dafür Sorge getragen, die Ge⸗ heimmittelliste ergänzen zu lassen.

liche Tätigkeit nach der Maschinentätigkeit, scheiden zwischen mutwilligem und freiwilligem Feiern. Blaumachen wenden sich die organisierten Arbeiter wie kein anderer 8 Wenn aber einmal ein Arbeiter mit seiner Familie einen Tag von 365 Tagen im Jahre an einer Kirmes teilnimmt, so wird das als Mutwille bezeichnet! Der Kriegervereinsball wird aber nicht erwähnt; das ist also keine mutwillige Feier. taufen und Kommunion wieder freiwillige Feiern genannt, während es doch die verfluchte Pflicht und Schuldigkeit des Arbeiters ist, an teilzunehmen. s Die Arbeiter stehen ihnen skeptisch Verkürzung Mit der Verkürzung der Arbeitszeit muß auch eine Ausdehnung der Ruhezeit verbunden sein; das Reichtamt des Innern sollte endlich sein Augenmerk darauf richten, ob die Ruhepause wirklich als eine solche anzusehen ist, daß sie eine Kräftigung des Arbeiters zu neuer Mit Entschiedenheit sollte das Reichtamt des R trebungen abwehren, die auf eine Vermehrung der Sonntagsarbeit hinauslaufen. Ich verlange nicht, daß alle Sonn tage in der Grube und auf der Hütte gefeiert wird, aber mindestens und Pfingsten beschränken.

lichen Krankenpflegerinnen.

Regelung erfolgen. t 7 Dagegen werden Kind— lidenversicherung. geg

Die Anstalt in Char⸗ auf die Pausen der Arbeiter.

Arbeit ermöglicht. Innern alle Bes

Weihnachten, . Allernotwendigste

Arbeit, sich Ausnahmestellung,

Eisenindustrie

Eisenindustrie wirft genügende Gewinne ab und hat die j ustände in bezug auf die Arbeitszeit nicht nötig, um gegen da usland konkurrenzfähig zu bleiben. Im Inter sse der Industrie ist Ach unumgänglich notwendig. vorzügliche technische Einrichtungen und hat doch den Achtstundentag für die Hochofengrbeiter und die Hüttenarbeiter eingeführt. die Herren der Industrie etwas Gutes tun wollen, müssen sie ver— langen, daß die Ruhezeit mindestens 10 Stunden betragen muß. hoffe, daß an der Tagung der internationalen Vereinigun Reichs gesundheitsamt einen Schritt vorwärts kommen

der Achtstundenta England bat nicht so

Arbeiterschutz teilnehmen Arbeiterschutz.

auch Herren damit wir

n einmal recht deutlich gesagt werden. Gelegenheit, wo es fich um Gelder handelt, die Staat seine öIflicht. ͤ ahin zu tun hat, daß die Arbeiter in den Werkstätten, in denen für den Staat gearbeitet wird, gute verhältnisse haben.

Abg. Dr. Blankenhern (nul): Meine Ausführungen werden veranlaßt durch ein reichsgerichtliches Urteil, das die Ver Obst⸗ und Tresterweinen zu weine sptelen eine große Ro nicht, weshalb man die reichsgesetzlichen Bestimmungen im W interpretiert, zwecken nicht benutzt werden dürfen. daher schwere Nachteile im Gefolge haben. die Obstweinfrage d

Wir werden bei jeder der Industrie zufließen, darauf hinweisen, Pflicht und Schuldigkeit d

gelassen hat,

wendung von Die Tresten

austrunkzwecken verbietet. : Der halb begreife ich

e als Haustrunk.

Tresterweine Dieses angeführte Urteil wird mancher Selte urch das Rahrungß—⸗

schon bekannt. Das gleiche gilt von der Lohn⸗ und Gehaltsfrage. wird gewünscht,

mittelgesetz geregelt werden soll, während andere auf dem Stand— vunkt stehen, daß ein besonderes Obstweingesetz wünschenswert sei. uch ich hoffe, daß bezüglich der Obstweing demnächst ein Entwurf ausgearbeitet wird. Zur Bereitung von Haustrunk darf, man doch Rosinen verwenden, und das ist doch gefährlicher als die Verwendung pon Obstwein. Wenn der Bundesrat Bedenken hat, eine Inter— pretation der fraglichen Bestimmungen zu erlassen, die den Staats⸗ mnwälten und. Weinkontrolleuren bekannt gemacht wird, so wäre es doch angebracht, in den Ausführunge bestimmungen zu sagen, der Obst⸗ wein darf dem Haustrunk zugesetzt werden. Ich möchte doch die Regierung bitten, dahin wirken zu wollen, daß der bisher bestehende siand aufrecht erhalten bleibt. Diese Frage hat doch eine gewisse polkswirtschaftliche Bedeutung.

Abg. Hoe sch (kons.), der hierauf das Wort erhält, ist im Saale nicht anwesend.

Abg. Leu be ortschr. Volksp. : Die Forderung, ausländisches Fleisch auch in einzelnen Stücken über die Grenze zu lassen, unter Lbstandnahme von den Vorschriften des 8 12 des Fleischbeschau— fetzes, ist von den verbündeten Regierungen bisher nicht erfüllt votden, obwohl sämtliche Schlachthofdirektoren einstimmig der Meinung sind, daß auch diese einzelnen Stücke durchaus untersuchbar ind kontrollierbar sind. Die Regierungen stützen sich dabei auf Gut⸗ achten des Reichsgesundheitsamts. Vom grünen Tisch des Reichs— gefundheitsamts Fieht sich aber die Sache anders an als bei uns in fer Praxis. Der Mangel an Entgegenkemmen ist um so auffälliger, als entgegen einer anderen ausdrücklichen Bestimmung des Fleischbeschaugesetzes neugeborene Kälber bis vor wenigen Tagen als

vollwertig in den Verkehr gebracht worden sind.

Abg. Jäckel (Soj.): Die Gesundheitsverhältnisse in den Pebereien bedürfen dringendster Aufmerksamkeit. Dort ist die Staubplage ganz besonders gefährlich. Auch werden die Webstühle ö selten gereinigt, sodaß, da die Schiffchen von Hand zu Hand gehen, etwaiger Ansteckungestoff leicht von Person zu Person über— tragen wird. Deshalb herrscht auch in den Kreisen dieser Arbeiter⸗ flase in so hohem Maße die Lungenschwindsucht. In England hat man für diefes Gewerbe Gesundheitsbeamte eingesetzt. Gut wäre , wenn das Durchsaugen des Schußtiadens in das Schiffchen mit dem Munde verboten wird. Für das Sortieren von Lumpen gibt es Bundesratsvorschriften. Diese gelten aber nicht ir das Sortieren der Steffreste in der Tertilheimarbeit. Diese Reste sollen zwar ebenfalls vorher desinfiziert werden. Doch Raran kehrt man sich fast nie. Das beste wäre es schon, wenn man diese Fleckenauslese in der Heimarbeit überhaupt verbietet.

Abg. Poppe (Zentr.): Das Viehseuchengesetz soll im Inter⸗ esse der Bevölkerung erlassen worden sein, um die Fleischversorgung uicht zu gefährden. Es hat sich aber durch Maßnahmen der Pandesstaaken im böchsten Maße verhaßt gemacht. So läßt seine Ausführung viel zu wünschen übrig, Eine ganze Reihe pon Verordnungen ist nur fakultativ gedacht, die aber die ver⸗ schidenen Behörden als obligatorisch äuffassen. In einzelnen Gegenden werden allwöchentlich auch die kleinsten Betriebe der Vieh— händler der Stallkontrolle unterworfen. Dadurch werden unnütz die Kosten erhöht, die ganz besonders die kleinen Viebhändler schmerzlich empfinden, da sie dadurch in ihrer Konkurrenzfähigkeit mit den Groß⸗ händlern geschädigt werden. All das ist nur möglich, weil das Gesetz die Austüͤhrungsbestimmungen den Einzelstaaten überläßt. Es ist doch seltsam, daß bei leerem Stalle die Untersuchung 3 4 fostet, aber nur 1— 1,50 ½, wenn 1 oder 2 Schweine darin waren. Hier ist etwas nicht in Ordnung. Ich bitte die Regierung, Mittel n den Etat einzustellen und die preußische Regierung, dazu zu ver⸗ anlassen, damit den Leuten wenigstens eine annähernde Enk— schdigung wird. Man erkennt auch aus diesen Verhältnissen, wie verfehlt es war, die ganze Materie nicht einheitlich für das Reich zu regeln.

Abg. Dr. Thoma (nl. : Ich möchte etwas. zu der von der Fortschrittlichen Volkspartei beantragten Resolution auf Errichtung eines Instituis für die wissenschaftliche Er— sorschung der Milchwirtschaft ausführen, leider komme ich dazu, ebe noch diefe Resolution von den Antragstellern begründet worden ist. Ich vertrete einen deutschen Bezirk, der wohl die aus gedehnteste Milchwirtschaft führt, eine Wirtschaft, die ein größeres Kapital als selbst der dortige Getreidebau repräsentiert. Das Molkereigewerbe befindet sich denn auch dort in höchster Blüte und in dauerndem Aufschwung; es muß aber auch, soll e auf der Höh bleiben, in ständiger Verbindung mit der Wissenschaft bleiben. Es ist immerhin manches in diesem Punkte auch bisher schon geschehen, aber alle diese verzweigten Einrichtungen und verstreuten Kräfte können das Bedürfnis nicht in vollem Umfange befriedigen,. Es bedarf noch eines Zentralinstituts, ausgerüstet, um alle wissenschaftlichen und organifatorischen Fragen zu bearbeiten, welche die gesamte Milchwirt⸗ schaft betreffen. Eine solche Anstalt darf aber nicht abhängig sein pon der Einnahme aus Untersuchungsgebühren und Schulgeldern. Sie darf auch nicht einen Augenblick außer Zusammenhang mit der Praxis bleiben. In anderen Ländern ist für die Milchwirtschaft denn auch viel besser gesorgt als im Deutschen Reiche. In Nord⸗ amerika existiert ein solches Zentralinstitut, dem Zahlreiche Zweig⸗ anstalten angegliedert sind; in Europa sind es die Schweiz, Schweden un Dänemark, die hier erheblich fortgeschritten sind. Auch in Desterreich wird der Gedanke eines solchen Zentralinstituts erwogeng das Programm für dasselbe liegt fertig vor. Der befruchtende Einfluß der Wissenschaft auf das Gewerbe macht sich auch metallisch füngend Ungemein fruchtbar auf die Volkswintschaft; geltend. Eine dentsche Reichsansialt' für die Milchwitschaft it. also nicht nur ein Bedürfnis, sondern auch ein volfeéwirtschaftlicher Segen.

Deutschland braucht nicht bloß mehr Fleisch, sondern auch mehr

Milch, mehr Butter, mehr Käse; es muß dafür gesorgt werden, daß die Molkereirückstände rationeller und fruchtbringender verwertet werden. Heute wird eine Unmaässe wertvolles Ciweis an die Schweine verfüttert, während wir Millionen für den Bezug von. Eiweiß aus dem Auslande zahlen. Der milchwirtschaftliche Verein für das Allgäu mit dem Sitz in Kempten wird der Reichsregierung, wenn sie sich der Sache annimmt, gern mit Rat und Tat beistehem. Der Abg. Antrick hat vorhin auch die Nationalliberalen angeschuldigt, daß sie ihn in der gemeinsten und niederträchtigsten Weise angegriffen hätten. Der nationalliberale Redner Prinz C lo⸗ lath hat im Gegenteil, in der Debatte von 1900, dem Abg. Antrick dafür gedankt, daß er die Klagen zum Vortrag gehracht habe; Der nationalliberale Redner fügte hinzu, er, begreife nicht, wie bei der ausgezeichneten Verwaltung der Frantenhäuser Berlins derartiges vorkommneè, und nun behauptet der Abg. Antrick, er sei in der nieder⸗ trächtigften Weise von uns angegriffen worden! Entweder hat der Abg. Antrick vor seiner heutigen Nede jene Verhandlungen nicht nach⸗ gelefen, dann ist es mehr als fahrlässig, einen derartig. diffamierenden Vorwurf gegen meine Partei zu erheben, oder er hat sie gelesen, dann . ich die Charakterisierung eines solchen Verhalten dem Urteil es Hauses.

Abg. Dr. Blun ck (fortsch. Volksp.): Ich danke dem Vor⸗ redner, daß er durch seine Ausführungen mir Nie, Begründung unseres Antrages wegen der Errichtung einer Reicht anstalt zur Erforschung der Milchwirtschaft erleichtert. Der Stagtesekrelr hat seinerzeit die Notwendigkeit einer solchen Anstalt be⸗ stitten T ereßcute wird er das wohl aum aguftscht erhalten. Das ergibt fich schon aus dem enormen Wert der Milchproduktion. Die ganze Kohlenproduktion hat noch nicht die Hälfte des Werts der Milchproduktion. Die Zölle haben diese Steigerung der Produktion nicht Hervorgerufen, das hängt mit ganz and ren Faktoren zusammen. Cs gibt ja einzelne lokale Institute, die sich dieser Frage widmen, aber es stehen ihnen zu geringe Mittel zur Verfügung, und sie können nicht in wirklich großzüglger Weise die Untersuchung betreiben. Auf⸗ gaße des Reichtlnftituts wäre es, die wissenschaftliche orschung zu zentralisieren und die wissenschaftlichen Ergebn sse der hraris' zuganglich zu machen. Mir schweßt, At Nuster die phystkatischtechnische Reichsanstalt vor. Die Erfolge, die

bachtet man monatt⸗

Auch nach Gewerbegruppen und arten bert . sesonders stark wa

fast durchweg einen Rückgang der Kurse. wohl infolge der volitischen Verhältnisse Nur das Versicherungsgewerbe hatte im der Lebens⸗ und als im September. urssturz setzte sich November und Dezember fort; nur b bei der Industrie der und Verkehrsgewerbe irtschaft und bei wenigen Unter⸗ chte Aufbesserung

Landwirtschaftskammern hat vor den preußischen Landwirtschaftsminister die ein bei dem Reichskanzler die Errichtung einer Autoritäten auf dem Gebiete der wissen⸗ irtschaft haben ebenfalls diesen Ge⸗ chlage wird sich der Staatssekretär andpunkt nicht mehr aufrecht erforderlichen

Die Konferenz der Vorstände der einigen Jahren an stimmige Bitte gerichtet, Reichsanstalt zu befürworten. schaftlichen Forschung der Milchw danken propagiert. s 1 überzeugen, daß er seinen früheren St erhalten kann.

zum Oktober. Oktober und

November (insbesondere die Untergruppe versicherung im Oktober) einen höheren Stand Der vom September zum Oktober eingetretene K bei fast allen Gewerben im einigen Gruppen (bei der chemischen Industrie, Holj⸗ und Schnitzstoffe, sowie bet der Gast- und Schankw st in den beiden letzten Monaten eine lei

Bei dieser Sa

der Viehzucht beim Versicherungs⸗

auf die Annahme unseres Antrages. Jahre den Antrag wegen. Milde zur Bekämpfung der Maul⸗ und Bundesrat sich unserer Anregung

Wir haben im vergangenen olizeilichen Maßnahmen Klauenseuche gestellt. Leider hat der ablehnend gegenübergestellt. Professors Hoffmann

rung der p gruppen ist der Kurse festzustellen.

Besonders erheblich (um j September zum Dezember in folgende in der chemischen Industrie (um 21,06 0), (um 23,19 o, wo jedoch allein Dezember ein Kursrückgang von im Musik⸗, Theater⸗ uswp. Gewerbe (um? Gesellschaft

Zeitraume:

e mehr als 2000) sind die Kurse vom n Gewerbegruppen gefallen: im Bekleidungsgewerbe

Tierärztlichen Aktien im

nachgewiefen, Sperrmaßregeln

übertriebenen hätten erwartet,

durch Ausgabe neuer 364 5 eingetreten ist, und endlich 2169 O0 o o, bei dem indes reichsgesetzliche des Krankenpflegepersonals vorlegen vom Reichstage angenommen war. Bundesrats heißt es: Die Erwägungen zu bedauern. Der Antrag der Sozialdemokraten geht Punkten über das heute Erreichbare hinaus. diefen Antrag nicht stimmen, erwarten aber, de Noch ein Wort über die Hebammenfrage. setzliche Regelung aussprechen. g zu einem solchen Schritt. schen Provinzen ist sehr groß. t Gegenden gibt, wo meilenweit keine st die große Säuglingssterblichkeit der ständige sende Zahl der Fehl⸗ jährlich mehr Opfer

würde, nachdem unser A den Entschließungen schweben noch.

Untergruppen in dem gleichen und Steinzeugfabriken lum 2,590 /g), bei der meßinstrumente und Feinmech für Farbenmaterialien (U!um 26,64 0/0) und schlie für Wasserversorgung und Eisbereitung (um 26,97 6, 32 o auf die Ausgabe neuer Aktien im Monat No rechnung zu bringen sind.

Eine Erhöhung der Dezemberkurse ist gegenüber denen vom September in keiner Gewerbegruppe oder -⸗art zu verzeichnen.

Ziegeleien, T Industrie der Zeit⸗ bei den Fabriken glich bei der Industrie Yo, wo ebenfalls vember in

en in mehreren Wir können de die Frage bald ge⸗

anik (um 29,970),

setzlich geregelt wird. hier müssen wir uns für eine reichsge Hoffentlich entschließt sich die Regierune Säuglingssterblichkeit in ß Wenn man bedenkt, daß es dor Hebamme vorhanden ist, zu begreifen. Geburtenrückgang

den altpreußi

Eine große Sorge muß uns machen und ebenso die wach Pie Geschlechtskrankheiten fordern Auf allen diesen Gebieten muß der Notwendig halte

Gast- und Schankwirtschaften in Preußen im Jahre 1911.

Nach dem in der Stat. Korr.“ veröffentlichten vorläufigen Aus⸗ zählungsergebnisse bestanden in Preußen im Jahre 1911 d. b. nicht nur vorübergehend bei außerordent⸗ Paraden, Manövern usw., betriebene ßlich der Kleinhandlungen zorjahr ist, nachdem von wieder eine zu verzeichnen.

als die Tuberkulose. möglichst schnell eingr stützung der Gesellschaft zur Bek

Abg. Hoesch (dkons.):

ich auch die Unter⸗— aämpfung der Geschlechtskeankheiten. Den letzten Ausführungen wir äußerst sympathisch

202732 ständige lichen Gelegenheiten, wie Festen,

Gast⸗ und Schankwirtschaften einschlie mit Branntwein oder Spiritus; gegen das 1909 zu 1910 ein kleiner Rückgang eingetreten war, M4 Betriebsstätten jedoch nur auf die Landgemeinden, wo im i. J. 1910 gezählt wurden;

Zentralstelle gegründet werden wohlwollend

hervorgetreten,

Milchwirtschaft Steigerung erstreckt sich

Berichtsjabre 93 795 Betriebe gegen 93 472 in den Städten dagegen hat sich die Zahl der Betriebe aberm zwar um 229 auf 1068 937 vermindert. Von den ständigen Betriebsstätten verabfolgten geistige Getränke,

Erforschung Staatssekretär Die Einfuhr

Die dafür

Es wäre falsch,

von einem anderen Instituüt abhängig machen sol von Milch ist im ständigen Steigen begriffen. Summe übersteigt die für lebendes Vieh und Fleisch. wenn man eine derartige Tatsache als unabänderlich entgeg wollte. Das tat man zurzeit des Reichskanzlers von Caprivi. dem aber hat die deutsche Landwirtschaft auch einen derartigen Aufschwung genommen, daß sie Milchbedarf allein

in der Milcherzeugung ö. sie imstande ist, in Schank⸗ nötigen Schutz Auch meine politischen Freunde haben den Gedanken der eines großen Zentralinstituts zur Erforschung der bereits erwogen, aber vi lleicht müssen wir die Gründung solchen Institutes doch wohl dem Staat überlassen.

Präsident des Reichsges regierungsrat Dr. X Professor Hoffmann auf den Tisch des H einem neuerfundenen Mittel gegen die Maul—⸗ Ich möchte die Anschluß an diese Broschüre nich haben das größte Interesse daran, bekämpfen. nicht irre werden an der Richtigkeit der jetzigen Bekämpfung dieser hat in dem Jahre 1911 und der deutschen

Errichtung schwirtschaft

6299 102638

in den Stãadten 1910 5555)

irklicher Geheimer Ober⸗ bg. Blunck hat eine Broschüre von auses gelegt, die sich mit Klauenseuche

undheitsamts

auf dem gandes

8 . 2 Bun in. Der l i360 153 66

1910 8659 193979

Die alkoholfreien“ Wirtschaften (mit ausschließ von Kaffee, Tee, Kakao, Milch, Mineralwasser u. dgl.) machen einen geringen Teil (1911 45 v. H. gegen 4,3 v. H. t. J. 1910) al Betriebsstätten aus. Dieser Anteil ist seit Beginn der Statistik im Jahre 1905, in dem 6675 alkoholfreie oder ermittelt wurden, ständig gestiegen. etwas mehr als zwei Drittel der insgesamt vorhandenen alkoholfreien Wirtschaften.

Während diese gegen das Vorjahr sowohl in den Städten wie auf dem Lande zugenommen haben, ist bei den Betrieben Ausschank geistiger Getränke überhaupt und in den Städten ein Staat auf 377 und in den Städten entsprechenden jedoch die

überhaupt Ausführungen de 3 chem Ausschank t unwidersprochen lassen.

die Maul- und Klauenseuche

4 v. H. aller Betriebe

Maßnahmen tfallen auf die Städte

und Klauenseuche einen Umfang angenommen wie nie zuvor, Landwirtschaft einen Schaden verursacht, de wurden 41 000 G von Professor Mittel zur Bekämpfung der Seuche ist von der unparteiischer

Zurzeit en

Hoffmann erfundene württembergischen Rückaang eingetreten, der sich im itt . auf 573 (d. i. 0,6 v. H.) beläuft. Sachverständigen zu—⸗ verglichen, Zahl dig er Verfahrens hat befür

ermieden werden. Auffassung Es ist gefragt worden nach den Klauenseuche

sicht versagt ; bedeutenden ammengesetzte Kommission zur Prüfung des

J = I . Betriebsstätten in weiteren Kosten für dasselbe v f

O. zugenommen. mit Verabfolgung geistiger Getränke im ohne die Branntwein⸗ shäuser' dar. Sie sind nig häufiger als in den Trennt man diese Wirtshäuser, wie es in der Uebersicht geschehen ist, in reine Schankwirtschaften und solche, die zugleich der Beherbergung von entfällt von senen die Mehrzahl (nicht ganz zwei Drittel) auf die ftädtischen, von diesen dagegen mehr als sieben Zehntel auf die länd⸗ lichen Gemeinden. Zugleich erkennt man aus den Staatszahlen, daß Abnahme, wie im Vorjahre, nur auf die reinen Schankwirt« schaften erstreckt, während die Zahl der Gast— vereinigenden Betriebe im ganzen um 418 (d. i. C66 v. H.) ge⸗ wachsen ist.

Was die Verteilung der ständigen Gast⸗ und Schankwirt⸗ schaften usw. auf die Bevölkerung anlangt, so kam

wortet, daß alle ständigen Betriebsstätten Gast⸗ oder Schankwirtschaftsbetriebe, also

kleinhandlungen, stellen die eigentlichen „Wirt insgesamt auf dem Lande mit 86 243 ein we Städten mit 85 007 Betrieben.

seines Mittels ganz allein da.

Siegel in Berlin hat uns einen Erreger geliefert,

charakteristischen Krankheitssymptome gem ben Rlenen, d in Rostock ö charakteristische nicht eingetreten ist. ämtliche Mittel gegen die lassen, aber es hat sich daher nichts anderes übrig, Seuche anzuwenden. die Aeußerung suchung von einzelnen Leube erwähnt hat,

krankung der Tiere durch diese Erreger bayerische Regierung hat s Klauenseuche praktisch nachprüfen brauchbar herausgestellt. als die bisherigen Mittel zur Bekämpfung der Tatsächlich ist die Seuche auch zurückgegangen. der zwölf Schlachthofdirektoren Stücken ausländischen

kann ich nicht eingehen,

und Schankwirtschaft

Es bleibt uns

über die Unter Fleisches, die der Abg. bepor ich die Namen und die Gründe der Was der Abg. Blunck in bezug auf r Inferate, die Mittel für den Geburtenrückgang dem kann ich durchaus zustimmen. Schluß gegen 6 Uhr. itt woch 1 Uhr Interpellation der Polen, betreffend das preußische Enteignungsgesetz).

; eine Gast⸗ od. eine Gast⸗ Schankwirt⸗ oder Schank⸗ eine Gast⸗ oder

ss rts ft * 60 m 1 f NR 6 weisung gewisse wirtschaft) Schankwirtschaft Brannt⸗

anpreisen, sagt, Hierauf vertagt sich das Haus.

geistiger Ge⸗ traͤnke oder geistiger Getränke handlung eine Brannt— wein⸗Klein⸗

Branntwein⸗

Nächste Sitzung M

Slädten 11910 auf dem 1911

Statistik und Volkswirtschaft.

Berliner ondsbörse deurschen Aktiengesellschaften im vierten Vierteljahr 1912 wird in Nr. 4 des Jahrgangs 1913 der „Statistischen Korrespondenz' eine Ueberficht gegeben, nach der die Kursverhältnisse fast aller Ge arten während des vierten Vierteljahrs 1912 nur beim Versicherungsgewerbe

haupt 11910

Im Verhältnis zur Bepölker mit Äusschank geistiger Getränke, in; kleinhandlungen in den städtischen wie hingegen die Getränke häufiger geworden. chen Wirtshäusern noch recht schwach ver nähernd 20 der letzteren Betrieb Wirtschaft, auf dem Lande sogar erst Städten hingegen schon auf eiwas und Schankwirtschaften in Stadt und Bevölkerung verteilt sind, finden Einwohnerzahl in den Stä mehr als viermal und die alkoholfreien mal so häufig wie auf dem platten Lande.

An nicht ständigen Gast⸗ ohne Ausschank geistiger Getränke wurden ) gezählt, von denen 6

zugelassenen Aktien der ung sind also die Betriebsstätten insbefondere auch die Branntwein in den ländlichen Gemeinden

Verabfolgung alkoholfreier Immerbin sind diese gegenüber den erst auf an⸗ ate eine alkoholfreie auf mehr als 30, in den Während die Gast⸗ Land annähernd gleichmäßig sich im Verhältnis zur dlungen mit Branntweln Wittschaften fast zweieinhalb⸗

gruppen und wesentlich verschlechtert haben; insbesondere bei der Feuer- und bei der Transportversicherung im 1V. Vierteljahr etwas höh nwert des gesamten börsenfähigen ellschaften vom Ende des dritten des vierten Vierteljahreß um 1,56 v. H. d chtpreußischen um 39 v. H.) Kurswert um 3,9 (in den beiden genannten

der Wochendurchschnittskurs e entfiel im Sia

Obwohl sich der Nen Kapitals bei den deutschen Aktienges bis zum Schluß preußischen insbesondere um O, 9, bei den ni vermehrt hat, ist der Gruppen um 4,7 bezw. 1.1 v. H.) gesunken.

Monatsweise ist der in Hundertteilen des Kapitalnennwerts berechnete Kurs bei den deutschen Aktiengesellschaften überhaupt von dem höchsten Wert des vergangenen ber, den tiefsten Stand im Jahre Diese Entwicklung vollzog sich im Gesamt⸗ dure ͤ chen und den nichtpreußischen Gesellschaften in ähnlicher Weise, mit dem einzigen Unterschlede, daß bei den Preußi⸗ schen Gefellschaften der höchste Wochendurchschnittskurs mit 183351 i , und erst der zweithöchste mit 181,59 auf den Sep⸗ ember fiel.

dten die Kleinban

und Schankwirtschaften mit oder

im Berichts jahre 18017 592 (6497) in den Städten e alkoholfreien Wirtschaften entfielen hiervon 0s), darunter in den Städten 279 (315).

178,33 im September 1912, Jahres, bis auf 16856 im Dezem 1912, heruntergegangen. durchschnitt bei den preußis

(im Vorjahre 18 188 betrieben wurden Auf di insgesamt nur 442 (1910:

) mit oder ohne Aucschank geistiger Getränke.