1913 / 53 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 01 Mar 1913 18:00:01 GMT) scan diff

n im

r See nach außerdeutschen Ländern und

esordnung den 12. März 1913 stattfindende rkteisenbahnrats in Hannover.

Bildung des Bureaus. 6 eines Hit liche des Bezirks⸗

asammensetzung, des Bezirkseisenbahnrats. chlüsse des Bezirkseisenbahnrats. irken der . Eisenbahndirektionen; en und Stationen. ersonen⸗ und Gepäckverkehr. n im Güter⸗ und Tierverkehr. en Elsenbahndirektion, betreffend Fracht⸗ rben, wie Anilin, Alizarin, Indigo und von Griesheim (Main), Höchst (Main), im (Main) nach den deutschen Nordsee⸗

drats a. D. v. d. Knesebeck-Colborn in , . für Kartoffeln an Trocknungs⸗

len Sitzung.

ebruar 1913. he Eisenbahndirektion.

Wesener.

gesordnung

3, den 14. März 1913, Mittags saale des Verwaltungsgebäudes jung des Bezirkseisenbahnrats zu Altona.

eilungen. . in der Zusammensetzung des Bezirks⸗

ngelegenheiten. Tages für die zweite ordentliche Sitzung. Anträge und Beschlüsse aus

egenheiten. ;

errn Fischereidirektors Lübbert, auf Aus— usnahmetarifs S. 184 auf frische Heringe. dingungen der Ausnahmetarife für Salz

egenheiten. a,, wie Anilin, Alizarin, Teerfarbstoffe, von Griesheim (Main), ainkur und Mühlheim (Main) na seehäfen zur Ausfuhr über See na in und den deutschen Kolonien.

1913.

Eisenbahndtrektion. Fran ke.

famktliches.

hes Reich.

zerlin, 1. März 1913.

Kaiserin und Königin ist, estern abend vom Anhalter Bahn⸗ hen ö. der Prinzessin em Prinzen Ernst August, und Lüneburg, nach Gmunden ab⸗

zer Oberhofmessterin Ihrer Majestät Frau Gräfin von Brockdorff ehr statt.

hüsse des Bundesrats für Zoll⸗ Justizwesen sowie der Ausschuß für en heute Sitzungen.

T. B.“ sind S. M. S. Weipz ig, schusanarchipel), S. M. S. „Iltis tau und S. M. S. „Seeadler“ essalam eingetroffen

März.

heute vormittag zur Rekruten⸗ en. Nach der Vereidigung hielt T. B.“ meldet, eine An sprache an Sich dann auf das Linienschiff nung nahm.

amburg.

nuerungswahlen zur Bürger⸗

Notabelnwahlen. Nach Meldung Habei die neugebildete Konservative

n übrigen trat keine nennenswerte

reich⸗ Ungarn. st der Alba nesenkongreß, der dauern wird. Wie „W. T. B. ordnung drei Punkte umfassen: niens, wobei die Einbeziehung Skutari, Monastir und Uesküb Forderung, daß die Kutzo⸗ Albanien angeschlossen werden, 1. In dieser Richtung soll. ent⸗ eue Staat vollständig unabhängie onellen König an der Spitze. Au esischer Sprache verhandelt werden. , Rumänien, Dalmatien, Griechen⸗ eingetroffen.

ankreich. . . rSé empfing gestern nachmittag den randrowitsch und stattete ihm

seinem Generalstabe verschiedene Maßnahmen zur

rung prüfen. Da der Bedar

Seine Majestät der

Der Marineminister Baudin läßt gegenwärtig von ir Vermeh⸗ des , tsUbestandes der Kriegsflotte

im 5 1918 nach Vollendung des gegen⸗ wärtigen Flottenprogramms den jetzigen Bestand um mindstens

20 0605 Mann überschreiten und im ganzen 77 000 Mann betragen

würde, wobei namentlich die Bedürfnisse der großen Schlacht⸗ ff berücksichtigt werden müßten, soll, wie „W. T. B. meldet, das Rekrutierun gsgesetz für die Marine, das gegen⸗ wärtig auf dem zweijährigen Dienst beruht, entsprechend den bevorstehenden parlamentarischen Beschlüssen über die Ver⸗ längerung der Dienstzeit des Landheeres abgeändert werden. Ferner soll untersucht werden, ob alle , in Dienst stehenden Kriegsschiffe ausreichenden militärischen Wert besitzen. Der frühere Minister des Aeußern Pichon hielt gestern abend in der 6 Hochschule für politische Wissen⸗ schaften in Paris eine Rede über die gegenwärtige politische Lage, in der er, obiger Quelle zufolge, u. a. sagte:

In den Systemen der europäischen Bändnisse und Freundschaften,

Friedens zweifellos den Kriegselementen hinreichend überlegen, um einen Bruch des Gleichgewichts zu verhindern, der zum Krieg führen könnte. Die erste Pflicht der Friedensfreunde fei es, dieset Gleichgewicht aufrechtzuerhalten. So wäre z. B. eine Spaltung zwischen Frankreich und Itallen, die so viele Ilten und neuen Interessengemeinschaften besitzen, eine Ungeheuerlichkeit. Aher Frankreich müsse auch an der bestaͤndigen Vermehrung seiner Kräfte arbeiten. Das sei noch die wirksamste Friedensbürgschaft. Denn die Anstrengungen der französischen Diplomatie wären vergeblich, wenn die Militaͤrkraft Frankrelchs nicht geachtet werde. Man müßte sich den Grundsatz vor Augen halten; Keine Störung des diplomatischen und keine Störung des militärischen Gleichgewichts. Darum müßten alle als notwendig erkannten Lasten willig hingenommen werden. Frankreich rüste nicht zu einem Kriege, sondern nur, um den Krieg

hintanzuhalten. Nuhhlanb.

Der Kaiser Nikolaus hat gestern, wie . meldet, im großen Palais in Zarskoje Sselo in Gegenwart der Minister den Emir von Buchara, der zur Romanow⸗ Jubiläumsfeier eingetroffen ist, in . Audienz empfangen. Der Emir hat für den Kaiser und die Kaiser⸗

Sälen des Palais aufgestellt worden sind; der Kaiser hat dem Emir sein Porträt in einem mit Diamanten verzierten Rahmen verliehen.

die Litergturkonvention unterzeichnet. Die Konvention soll einen Monat nach Austausch der Ratifikationen in Kraft treten. ĩ Spanien. .

Die Ankündigung der Regierung, daß der Religions⸗ unterricht in den fen ichen Schulen fakultativ werden solle, hat, wie „W. T. B.“ meldet, unter den Katholiken, namentlich unter denen Kataloniens, Erregung hervorgerufen. Beim Ministerpräsidenten Grafen Romanones sind bereits

roteste eingegangen. ö Türkei.

Nach dem amtlichen türkischen Kriegsbericht hat sich vorgestern, da das Terrain vollkommen aufgeweicht ist und die Flüsse aus ihren Ufern getreten sind, an der Tschataldschalinie und vor Bulair nichts von militärischer Bedeutung zugetragen. Adrianopel wurde vorgestern an seiner östlichen Front durch

Feldgeschütze schwach beschossen.

Serbien. : Der bulgarische General Paprikow stattete gestern dem

Bulgarien. (. Die Sobranje ist gestern zu ihrer ordentlichen Session zusammengetreten. Der Finanzminister The odaroff unter⸗ breitete einen Gesetzentwurf, betreffend Bewilligung eines Ergänzungskredites von 50 Millionen Lei für die BVedürfnisse der Armee, der durch Ausgabe von Schatz⸗

inen zu decken ist. / Amerika.

Das Marinekomitee des amexikanischen Senats hat nach einer Meldung des „W. T. B.“ sämtliche am Mittwoch vom Repräsentantenhaus gestrichenen Posten der Flotten bill einschließlich zweier Schlachtschiffe wiederhergestellt.

Der Marinesekretär Meyer hat der Schiffsbaugesellschaft in Newport News den Bau des Schlachtschif fes „Penn sylvania“, das eins der größten Sr ee g h. der i wird, 1 Die Kosten belaufen si auf 7260 000 Dollar.

Das canadische Unterhaus hat das Bordensche

angenommen. ; erklärte, es sei kein Grund zu der Annahme vorhanden, die deutschen Marineausgaben sich gegen England richteten. Sie ständen nur im Einklang mit dem Wachstum der deutschen Bevölkerung und des deutschen Handels. . .

Der amerikanische Gesandte in Mexiko Wilson be⸗ stätigt, daß Emilio Madero an der Spitze einer Truppe Insur⸗ genten in Nordmexiko gefallen ist. Die Lage in Südmexiko bessert sich zusehends. 1D 34 . 1 ö. der Zentralmexikanischen Bahn nördlich von Torreon fünfzehn Brücken verbrannt worden sind.

A ien.

Urga beschäftigte sich gestern mit den bisher nicht klargestellten , enn enl die Entwicklung des russisch⸗mongo⸗ j chen Handels. Wie die „St. err d g, Telegraphen

wert bezeichnet, um den russischen Ma ö des mongolischen Marktes zu ermöglichen. Ferner wurde

Gründung einer Bank in Urga zur Gewährung von Darlehen die durch Immobilien gesichert sein müßten, und besonders di Notwendigkeit verwaltung für gearbeitet ist, betont. ft zum Schutze der r . r , gang Die Gesellschaft hat einen Aufruf erlassen in dem sie zum Schutz der Rechte Chinas . . , fordert. Aufrufs teilte der Gouverneur von 3. z zwei neugebildete Divisionen zum Ausmarsch in di

in der Mongolei di

ch ab.

Mongolei bereit stünden.

Der amerikanische Konsul in Durango

die sich gegenseitig durchdringen und kreuzen, seien die Elemente des

liche Familie zahlreiche Geschenke mitgebracht, die in zwei

Die russischen und die deutschen Vertreter haben gestern

Ministerpräsidenten und dem Kriegsminister längere Besuche 4

Marinegesetz, obiger Quelle zufolge, gestern in zweiter Lesung der Staatssekretär, ö Führer der Dppofition, Wilfrid Laurier wie die der größten daß sie natürlich noch stärker sein. Das kann das deutsche Volk natürlich

rung zudem

Peking sind nach ausgedehnten Verhandlungen Anstalten ge⸗ troffen worden, sofort mit dem Bau der Hukugangbahn zu beginnen, an der englische, französische, deutsche und amerikanische Banken beteiligt sind. Die Verhandlungen ver⸗ , harmonisch und wurden zu allgemeiner Zufriedenheit ab⸗ geschlossen. Englische, deutsche und amerikanische Ingenieure sind bereit, dem Vertrage gemäß das Werk in allen drei Teilen gleichzeitig in Angriff zu nehmen.

Afrika.

Nach einer vom „W. T. B.“ verbreiteten Meldung aus Mazagan vom 26. Februar besagen Berichte von Ein⸗ geborenen, daß eine Abteilung des Machsen einen Bruder El Hibas, namens Tajeb, zurückgeschlagen und Tilzit genommen habe. Die Anhänger El Hibas seien von neuem bei Tarudant unter großen Verlusten zurückgeschlagen worden.

Nach einer Meldung des „Reuterschen Bureaus“ aus

Parlamentarische Nachrichten.

Die Schlußberichte über . Sitzungen des Reich s⸗ tags und des Hauses der Abgeordneten befinden sich in der Ersten und Zweiten Beilage.

In der , , (123.) Sitzung des Reichstags, welcher der Staatssekretär des Reichsmarineamts, Großadmiral von Tirpitz beiwohnte, stand der Etat für die Verwaltung der Kaiserlichen Marine zur Beratung. Die Diskussion begann mit dem ersten Titel der dauernden Ausgaben, Be⸗ soldungen für das Reichsmarineamt und für das Marine⸗ kahinett, Stgatssekretär 44 000 6. Die Kommission hat den geforderten Besoldungszuschuß für einen Seeoffizier, der zum sechsten Departementsdirektor bestellt werden soll, abgelehnt, ein Antrag der Deutschkonservativen (Abgg. Arnstadt u. Gen.) verlangt die Bewilligung.

Nach einer Re solution Ab laß u. Gen. (fortschr. Volksp.) soll der Reichskanzler ersucht werden, durch möglichste Ver— einigung der Laufbahnen der Marineverwaltungsoffiziere und beamten eine Vereinfachung des Marineverwaltungsbetriebes herbeizuführen.

Außerdem sind von der Budgetkommission mehrere Resolutionen vorgeschlagen; der Reichskanzler soll ersucht werden, eine Verbessetung der Gesamtstellung der Deckoffiziere in Erwägung zu ziehen, ferner einen Gesetzentwurf vorzulegen, der die zweisährige Dienstzeit für die Marineinfanterie und die Matrosenartillerie einführt.

ö für die der Kommission überwiesenen Teile dieses Etats ist der Abg. Erzberger (3..

Abg. Vogtherr (Soy): Die Kommission hat es sich angelegen sein lassen, sich mit der polltischen Loge zu befassen, und hat an den Staatssekretär die Bitte gerichtet, sich darüber auszusprechen, wie er über das schon im Vorjahre erwähnte Verhältnis der deuischen Marine zur englischen denkt. Was wir dabei sowohl von dem Staatssekretär des Reichsmarineamts wie von dem der auswärtigen Angelegenhelten gehört haben, hat nichts Welterschütterndes gezeitigt. Ich hatte den Eindruck, daß der Staatssekretär des Reichs— marineamtcs selbst einigermaßen darüber verblüfft gewefen ist, welchen Eindruck seine recht einfachen Darlegungen gemacht haben. Seine Erklärungen waren nur eine Be⸗ staͤtigung dessen, was wir schon wußten. Diese Aeußerung wurde be— grüßt als der Beginn einer neuen Aera, als eine frohe Botschaft, die uns mindestens einen Stillstand in den maritimen Rüstungen bringen müsse, Davon ist selbstverständlich keine Rede. Was über das Stärkeverhältnis gesagt wurde, heißt doch nur, daß wir uns damit begnügen. Der Staatssekretär bezeichnete seine Aeuße⸗ als seine persönliche Ansicht. Er wollte vor⸗ beugen, daß man daraus Folgerungen für die Zukunft ziehen kann. Von einem Stillstand der Rüstungen hat er nicht gesprochen. Das Verhältnis von 10 zu 16 eröffnet sowohl für Deutschland wie für England immer noch ein unbegrenztes Steigen der Rüstungsausgahen. Nicht nur die sozialdemokratische pig bei uns hat den Wert dieser Aeußerung richtig erkannt, ondern auch die englische. Dort wurde bedauert, daß die Er⸗

klärung nicht vollkommener und präziser abgegeben worden fei.

Deutschland hätte erklären sollen, daß es mit seinem Flottengesetz zu⸗= stieden ist. Damit hätte der Flottenwettstreit für die nächsten fünf Jahle sein Ende erreicht. Wir haben darüber nie einen Zweifel gelassen, daß auch das für uns kein Ideal bedeutet. Bei uns besteht die Forderung, zu einer beiderseitigen Abrüstung ju kommen. Wenn die Aeußerung des Staatssekretärs überhaupt einen Wert haben soll, dann muß eine Verständigung mit England gesucht werden. Wir haben ebensowenig wie England das Vertrauen, daß Deutschland mit dem Rüstungseifer aufhört. Wir wissen, daß es bel dem jetzigen Zustand des Flottengesetzes nicht bleibt. Bei der Be—= . des Flottengesetzes wurde auch der Schutz unseres Handels und der Kolonien hervorgehoben. Um das zu erreichen, erklärte damals müßte unsere Flotte aber mindestens so stark sein Seemacht. Wollte man aggressiv sein, fo müßte

nicht erreichen, aber auch andere Völker nicht, sonst würden schließlich nur verarmte und verelendete Völker übrig bleiben. Eine derartige maßlose Steigerungen der Rüstungen muß jedes Volk in den Abgrund bringen. Das Flottengesetz ist nun durch die letzte Flottennovelle bereits preis begeben worden. Es sollte allerdings nur organisatorische Aenderungen ringen. Schon damals ist die Frage dez Stärkeverhältnisses eingehend erörtert worden. Schon damals wurde die Ziffer von 2 zu 3 genannt. Wenn man heute unt erklärt, daß eine neue Flottenvorlage nicht zu serwarten sei, so habe ich den Eindruck, als wolle man das deutsche Volk

. ; je in werden, und eine Heeresvorlage, für die vorläufig jährlich 200 Eine Beratung von Vertretern der russischen Kolonie chi Mark und eine einmalige Ausgabe von einer

tur“ mitteilt, wurde unter anderem eine Erhöhung der Zölle hat 1 olge . Sorten von ausländischen Stoffen als wünschens setziger Marlinesfatus entspricht dem . von 10 zu 16.

Manufakturen die Eroberung Titohdem wachsen unsere. Marineaut gaben, i bauten teurer geworden sind.

eit der beschleunigten Bestätigung der Kommunal el

Urga, die unter der Leitung Korostowetz aus sekretär, hat sicch ene Gefell cr läh l ssen nie . fk

Szetschuan hat sich eine Gesel! Erklärung des Fürsten Bülow, daß die Anbahnung einer Abrüstungs—«

. ö Chinas in desherständigung mit England

geradezu lustig und sagte, daß die finanziellen Kräfte

sich erst einmal ordentlich verschnaufen lassen. In dem selben Augenblicke, wo wir hier die Frage einer fri⸗dlichen Verständigung aufwerfen, schwebt eine Vorlage, in der 20 Millionen für eine Luftflotte angefordert illionen killtarde nötig sind. Das sind ungeheure Steigerungen, die dazu führen müssen, . nicht nur bei uns, sondern bei allen anderen, die sich an diesem Wettrüsten betelligen, eine vollständige Entkräftung eintreten muß. Unsere Flottennobelle eine englische Flottennovelle zu gehabt. AUnser weil die Schiffs⸗ Im Jahre 1910 soll England die Versicherung erhalten haben, daß sich unsere Flottenrüstungen einzig und allein nach dem eigenen Bedürfnis richien. Daraus leitete der Premierminister Asquith die Unmöglichkeit her, zu nem Abkommen zu gelangen. Jetzt erklärte der Staats⸗ daß ihm bon einer Bereitwilligkeit Englands, in Verhand⸗ Wie verträgt sich das mit der

Der darüber darüber

wird.

keinen Erfolg verspreche ?

Reichskanzler von Beihmann Hollweg machte

entscheiden, wieviel und wie lange weiter gerüstet

Als Bestätigung de Dabel wird natürlich Deutschland immer im Rückstand sein müssen. Szetschuan der Regierun sngland legt auch ren Besitzenden Opfer auf.

Es geht nicht an, zaß dag Volk für Wehrzwecke immer mehr ausgepreßt wird. Der Abg. Oertel hat im Bunde der Landwirte vernünftige Steuern

kündigten Kundgebungsumzug und die für

J. Er sprach davon, daß gewisse Steuern uns mehr chaden als nützen. Also Steuern, die die Familie treffen, sind schlimmer als der Mangel an Wehrhaftigkeit. Er wollte alfo nicht eine Erbschaftssteuer. Man sieht, welche schwarze Seele unter Ihrer weißen Weste ist, Herr Oertel. (Präsident Dr. Kämpf: Ich rufe Sie wegen dieser , ,. zur Ordnung.) Der Abg. Oertel will lieber vie Wehrhaftigkeit des Landes vermindern, als Ihre Steuer⸗ last vergrößern.

Schluß des Blattes.)

In der heutigen (144) inn des Hauses der Ab⸗ geordneten, welcher der Minister für Handel und Gewerbe Dr. Sydow beiwohnte, wurde zunächst die an erster Stelle auf der Tagesordnung stehende zweite und dritte Beratung des nf; einer Hinterlegungsordnung auf Antrag des Abg. Reinhard (Zentr von der Tagesordnung abgesetzt, weil ein Abänderungsantrag des Abg. von Brandenstein (kkons.) eingegangen ist, der eine längere Diskussion veranlassen würde.

Dann setzte das Haus die zweite Beratung des Etats der Berg-, Hütten- und Salinenverwaltung bei den dauernden Ausgaben für H und die . Gesundheitswesen ufw. fort.

Abg. Göbel (Zentr.): In den Kreisen der Bergleute wird

darüber geklagt, daß die Pflege der erkrankten Bergarbeiter seitens der Aerzte und Krankenpfleger viel zu wünschen übrig läßt. Mit Rücksicht auf die schwere und gefahrvolle Arbeit dieser Leute sollte man doch dafür sorgen, daß sie in Krankheitsfällen eine ausreichende ärztliche Behandlung bekommen. Es sind gelegentlich Beschwerden über allzu hohe Gebühren für die Leichenschau laut geworden. Wünschenswert ist es, daß den Belegschaften Ackerland und geeignete Wohnungen zur Verfügung gessellt werken. Ich würde es dankbar begrüßen, wenn die Verwaltung diesen berechtigten Wünschen Rechnung tragen würde. Abg. Imbusch (Zentr): Die Knappschaftsvereine haben all— jährlich große Ueberschüsse. So betrug im letzten Jahre der w . sogar 25 Millionen Mark. Unter dlesen Umständen wäre es doch möglich, daß sie die Wohlfahrtseinrichtungen für die Bergleute in weiterem Maße unterstützen als bisher. Dringend notwendig ist es auch, eine Untersuchung über eine besonders bei den Bergleuten auftretende Augenkrankheit, das sogenannte Augenzittern, anzustellen. Die Knappschaftskassen können auch hier Mittel zu⸗ steuern. Ich bitte die Regierung, daß sie diese Krankheit sobald als möglich wissenschaftlich erforschen läßt, damit das Uebel nicht weiter um sich greift. Die Angriffe gegen unsere Arbeiterversicherung mehren sich von Jahr zu Jahr. Da ist es zu begrüßen, daß der Präsident des Reichsversicherungsamts kürzlich in einem Vortrage, den er während des 26. Berufsgenossen⸗ schaftstages gehalten hat, diesen Angriffen energisch entgegengetreten ist. Ine besondere tritt er darin der Behauptung entgegen, daß die Arbeiterversicherung entsittlichend auf die Arbeiter eingewirkt habe. Er bestrettet auch ganz entschieden, daß sich die Zahl der Simulanten vermehrt habe.

Geheimer Oberbergrat Reuß: Die Regierung hat von den Bergwerksdirektionen Berichte über diese Krankheit eingefordert. Bisher sind aber noch nicht alle Berichte eingelaufen. Die Regterung kann nicht eher Stellung nehmen, als bis das vollständige Material vorliegt. Jedenfalls wird eine besondere Aerztekommission eingesetzt werden, um die Augenkrankheit wissenschaftlich zu erforschen.

(Schluß des Blattes.)

Bei der Ersatzwahl eines Mitglieds des Hauses der Abgeordneten, die am 28. Februar in den Kreisen Lauenburg, Bütow und Stolp (Stadt- und Landkreis), Regierungsbezirk Köslin, stattfand, erhielt nach amtlicher Fest— stellung, wie ‚W. T. B.“ berichtet, Rittergutsbesitzer Fließ⸗ bach in Landechow (kons.) von 484 abgegebenen Stimmen 483; dieser ist also gewählt.

Koloniales.

Der Kaiserliche Gouverneur des Schutzgebiets Kamerun, der eine mehrmonatige Reise nach den nordöstlichen Teilen des Schutzgebiets unternommen hat, ist nach einer von „W. T. B.“ verbreiteten Meldung mit seiner Expedition am 9. Februar wohlbehalten in Garua am oberen Benus eingetroffen und von dort am 14. Februar nach Kusseri, dem bisherigen Sitze der Residentur der deutschen Tschadseeländer, weiter marschiert.

Statistik und Bolkswirtschaft.

Zur Arbeiterbewegung.

Die Verhandlungen in der Holzindustrie (vgl. Nr. 41 d; Bl) haben, wie die „Voss. Ztg. berichtet, noch immer nicht zu einer Einigung geführt. Die Arbeitnehmer stellten nachträglich neue, weit über den Schiedsspruch des Staatsministers Freiherrn von Berlepsch hinausgehende Forderungen. Daraufhin erklärten die Arbeitgeber in einer Entschließung, die Verhandlungen eventuell abbrechen zu wollen, wenn die Arbeiter auf ihren Forderungen, besonders der eines . Mindest⸗ lohnes, bestehen sollten. Auch der unlängst im Maler⸗ gewerbe gefällte Schiedsspruch (vgl. Nr. 47 d. Bl.) ist nach demselben Blatte von den Arbeitgebern bei ihrer Urabstimmung ab gelehnt worden. Der Lohnkampf wäre demnach unvermeidlich, wenn nicht noch in letzter Stunde eine neue Einigung versucht werden sollte, worauf mit Wahrscheinlichkeit zu rechnen ist.

In Aachen sind der ‚Rh.⸗Westf. Ztg. zufolge die Schneider⸗ gesellen in eine Lohnbewegung eingetreten; sie haben eine Lohn⸗ erhöhung von 100,0 beantragt. Bis zum 4. März erwarten sie von den Arbeitgebern ein annehmbares Angebot.

Aus Hamborn wird der Rhein.⸗Westf. Ztg.“ gemeldet: Auf

der Gewerkschaft „Deutscher Kaiser“ traten Lok o⸗ motivführer in eine Lohnbewegung ein. Dem Ausstand haben sich gestern 2090 Rang termeister und Rangterer , ie Leute erklärten, ihr Leben sei in Gefahr, da die Gewerkschaft jetzt ungelernte Lokomotivführer einstelle. Eine Kommission wollte mit der Gewerkschaft verhandeln, diese erklärte jedoch, erst in Verhandlungen einzutreten, wenn die Arbeit wieder aufgenommen würde. Darauf beschlossen die Streikenden, den Ausstand fortzusetzen. In Crefeld beschloß, wie die ‚Rh.⸗Westf. Ztg. berichtet, der Arbeitgeberverband der Rheinischen Seidenindustrie und ihrer Hilfsindustrlen gestern mittag einstimmig, Sonnabend, den 15. März, in allen Verbandsbetrieben sämtliche Arbeiter und Arbeiterinnen aus zusperren, nachdem sich die ausständigen Färber den Zugeständ⸗ nissen der Arbeitgeber gegenüber bisher ablehnend verhielten. Ein⸗ schließlich der ausständigen Färber werden 15 000 Personen betroffen. Die Kündigungsfrist ist vorwiegend 1 ig (Vgl. Nr. 52 d. Bl.)

In Budapest wird, wie W. T. B.“ meldet, der Ausbruch des allgemeinen Ausstandes für nächsten Montag erwartet. Die Polizei hat den für den ersten 4 des Ausstandes ange⸗

en zweiten Tag einbe⸗ rufenen Volksversammlungen verboten. Die Stadtbebörde fordert die Bevölkerung im Hinblick auf den Ausstand auf, sich für zwei

Tage mit Leben mitteln zu versorgen, da sie mit einer zweitägigen Dauer des Ausstandes rechnet.

In Landon erklärten, wie W. T. B. erfährt, die Bäcker am 15. März in den Ausstand zu treten, falls ihrer Forderung auf en, der Arbeitszeit nicht entsprochen wird.

Der Ausstand der Arbeiter der Betleidungsindustrie

in New Jork, der selt Januar dauerte und 150 000 Personen um⸗ faßte, hat, wie dem . W. T. B. telegraphlert wird, sein Ende er⸗ reicht. Die Arbeiter haben die Bedingungen der Arbeitgeber an= genommen, die in einer Lohnerhöhung und einer Aenderung des Arbeitsverhältniffes in den Geschäften bestehen, die außerhalb der Arbeitgeberorganisationen bleiben.

Kunst und Wissenschaft.

Ihm Institut für Meereskunde (Georgenstraße 34 36) spricht am Dienstag. den 4. März, der Professor W. Stahlberg“ e,, über den Panamakanal. Sämtliche Eintrittskarten sind vergriffen.

Für die Zwecke deg von den deutschen Akademien geschaffenen LThesaurus liinguae Latinas hat, der T. R.“ zufolge, das osterreichische Ministertum für Kultus und Unterricht einen jährlichen Staatsbeitrag von 5909 M auch weiterhin, und zwar bis längstens 1930, in Aussicht gestellt. Die Wiener Akademie der Wissenschaften hat gleichfalls beschlossen, ihre bisher regelmäßig gewährte Unters stützung im Betrage von 2000 ½ bis zum Schluß des Unternehmen⸗ welter zu bewilligen.

Land⸗ und Forstwirtschaft. Saatenstand in Rußland.

Zu Beginn dieses Jahres war die Witterung sehr unbeständig; zu wiederholten Malen trat scharfer Wechsel von Frost und Tauwetter ein. Da zu dieser Zeit die Schneedecke nur sehr leicht war, herrschte für die Saaten ernskliche Besorgnis. In der zweiten Hälfte Januar fiel jedoch reichlicher Schnee, sodaß trotz der seit einigen Wochen herrschenden starken Fröste der Stand der Wintersaaten als gesichert angesehen werden kann. Nach den letzten Veröffentlichungen ist der Saatenstand im ganzen Konsulatsbezirke befriedigend. richt des Kalserlichen Konsuls in Charkow vom 24. Februar 1913.3:

*

Verdingungen.

(Die näheren Angaben über Verdingungen, die beim Reichs. und Staatzanzeiger⸗ ausliegen, können in den Wochentagen in dessen Expedition während der Dienststunden von 9 3 Uhr eingesehen werden.

Oesterreich-Ungarn.

Längstens 10. März 1913, 11 Uhr. K. K. Postökonomieperwaltung in Wien, 1, Postgasse: Lieferung von Automobilöl. Naͤheres beim Reichsanzeiger !.

Italien.

Marineministerium in Rom und gleichzeitig die General⸗ direktionen der Königlichen Arsenale in pezia, Venedig und Neapel: 7. März 1913, m 11 Uhr. Lieferung von blauer und blauer gestreifter Sarsche für Unterfutter in 2 Losen, Gesamt⸗ wert 329 309. Lire. Gesamtsicherheit 32 930 Lire. Näheres in italienischer Sprache beim „Reichsanzeiger“.

Marineministerium in Rom und gleichzeitig die General direktkonen der Königlichen Arsenale in Spezia, Neapel, Venedig und Taranto: 8. März 1913, Vormittags 11 Uhr. Lieferung von wasserdichten Hüten, Südwestern und Säcken in D. Losen. Gesamtwert 233 400, Lire, Gesamtsicherheit 23 340, Lire. Näherez in italienischer Sprache beim ‚Reichsanzeiger“.

Generaldirektion des Königlichen Arsenals in Spezia und gleich—⸗ zeitig diejenigen in Neapel, Venedig und Taranto: 11. März 1915, Vormittags 11 Uhr. Lieferung von halbleinenen Unterhosen. Wert 43 750 Lire. Sicherheit 4400 Lire. Näheres in italtenischer Sprache beim Reichsanzeiger“.

Bürgermeisteramt von Vezzano Ligure: 15. März 1913. Bau einer Fahrstraße von dem Vorort Vallerano nach dem Gebäude Buonviaggio. Länge 2348,20 m. Voranschlag 97 020 Lire. Zeugnisse ꝛc. bis 10. März 1915. Vorläufige Sicherheit 4850 Lire; Kontraktspesen 1600 Lire. Näheres in italienischer Sprache beim Reichsanzeiger“.

Bürgermeisteramt von Trobaso: 17. März 1913, Nachmittags 2 Uhr. Bau eines Schulhausesz. . 46 400, Lire. Zeug⸗ nisse 2c. bis 10. März 1913. Vorläufige Sicherheit 2300, Lire; endgültige 6000, Lire. Näheres in italienlscher Sprache beim Reichsanzeiger“.

Zivilkommissariat für die Basilieata in Potenza: 18. März 1913, Vormittags 10 Uhr. Bauten zur Befestigung des Ortes Miglionico. Voranschlag 51 500. Lire. Zulassungsanträge und Zeugnisse ꝛc. bis 9. März 1913. Vorläufige Sicherheit 2000, Lire; endgültige 10 der Zuschlagsumme. Näheres in italienischer Sprache beim Reichsanzelger“.

Direktion des Militärkommissariats des 5. Verona: 8. März 1913, Vormittags 11 Uhr. Lieferung von 360 42 Wolle in 18 Losen zu je 20 47 Sicherheit für jedes Los 600 Lire. Näheres in italienischer Sprache beim Reichsanzeiger“.

Bürgermeisteramt von Gallina:; 16. März 1913, Vormittags 11 Uhr. Bau eines Gefängnisses. Voranschlag 58 566 Lire. Zeug⸗ nisse ꝛc. und. vorläufige Sicherheit (3000 . bis 7. März 1913; endgültige Sicherheit 0 der Zuschlagssumme. Näheres in italienischer Sprache beim „Reichsanzeiger “.

Armeekorps in

Theater und Musik.

Schillertheater Charlottenburg.

Friedrich Hebbels Tragödie in fünf Akten Gyges und sein Ring“ . estern zum ersten Male auf der Hh ne des Schillertheaters. ie r. dramatische Bewegung, welche die Trauer spiele Hebbels auszeichnet, zwang auch gestern wieder die Hörer in den Bann der Dichtung; dazu gesellte sich die Freude an der Schön⸗ heit der Rede, die . Sprecher gefunden hatte. Allen voran ging Georg Paeschke als König Kandaules. Er meisterte den Dialog vorzüglich; klar und scharf umrissen trat die dichterische Kraft der Gedanken in die Erscheinung. Als Gyges brachte Alfred Braun seine darstellerischen Mittel prächtig zur Geltung. Der Wohllaut und die Ausdrucksfähigkeit seines Organs minderten sich etwas nur gegen Schluß der Vorstellung. Sein Spiel war von Wärme und Leben erfüllt, wodurch die Gestalt dieses Griechenjünglings einen eigenen Reiz gewann. Ueberraschend wirkte Else Wasa als Rhodope; sie traf nicht nur die empfindsamen Töne ausgezeichnet, sondern wußte dem ins Ungeheure 5 2 Keuschheitägefühl der Königin tragische Größe zu geben. Die kleineren Rollen waren gleichfalls angemessen Rilcht sodaß sich eine künstlerisch abgerundete Gesamtwirkung ergab. Auch den Bühnenbildern war die ebührende , . gewidmet worden. Der tiefe Eindruck der Auf⸗ 5 löste bel den Hörern starken Beifall aus.

v,

Im Königlichen Opernhause wird morgen Tannhäuser“ aufgeführt. Herr Kraus singt die Titelrolle, die Elisabeth: Frau Denera, die Venus; Frau Plaichinger, den Hlrtenknaben: Frau Dietrich Philipp als Gast, den Landgrafen: Herr Schwegler, den Wolfram: Herr Bronsgeest, den Walter: Herr Henke, den Biterolf: Herr Bachmann. Am Montag findet eine Wiederholung von Carmen“ statt. Fräulein Vilmar vom Stadt- theater in Essen singt als Gast die Carmen, die Mieasöla: Frau Boehm van Endert, den Don José: Herr Berger, den Escamillo: Herr k Dirigent beider Vorstellungen . der Kapellmeister von Strauß.

Im Königlichen Schauspielhause wird morgen, Sonntag, Der Austauschleutnant“, mit den Damen Butze, ier fn. Heisler,