worden. Ich wahre mich nur dagegen, daß in die Neger⸗ massen mit Maschinengewe bren hineingeschossen wird. Es welben ung hierüber abscheuliche Einzelbeiten von amtlicher Seite gemeldet. Wir bekämpfen dies System der Niederwerfun
und interner te der Eingeborenen mit größtem Nachdruck. Das Zusammenschießen von Hunderten von Negern ist kein Ruhm für Deutschland. Was soll man dazu sagen, wenn der Kommandeur einer Schutztruppe die Weißen zusammenberuft und ihnen sagt, welchen Kampf er mit dem früheren Gouverneur zu führen hatte. Der Staatssekretär follte veranlassen, daß jeder Bericht eines Schutztruppenführers nicht nur an den Kommandeur der Schutztruppe, sondern auch an den Gouverneur erstattet wird; dieser trägt doch die politische Verantwortung. Der Gouverneur ist nur auf die Gnade angewiesen, wenn er überhaupt etwas erfahren soll. Deswegen haben wir keine konsequente Politik in den Kolonien. Ich habe das Vertrauen zu dem Staatssekretär, daß er diese ünfere Wünsche zur Geltung bringen wird. Er wird sich damit ein Verdienst um die Kolonien erwerben. In der Kommission habe ich mich dagegen gewandt, daß der Kommandeur große kostspielige Inspektionsreisen unternimmt, unter Mitnahme einer Reihe von Sffizieren, eines Intendanturrates usw. Der Wiederkehr solcher Dinge sollte der Staats sekretär ebenfalls entgegentreten. Die Zeit der Schutztruppe in Sstafrika mit ihrer heutigen Organisation, ihren heutigen Aufgaben ist vorüber. Mit dieser Ansicht befinde ich mich in guter Gesellschaft. Das heroische Zeitalter der Schutztruppe liegt hinter uns, so war im „Tag“ in elnem Aufsatz von Zimmermann zu lesen. Ich würde den' Tag begrüßen, wo der Kolontal⸗ staatasekretär als neuer Kulturminister für unsere Kolonien ohne militärische Begleitung hier erschiene. Die k mässen sich allmählich den neuen Verhältnissen anpassen und Ruhe und Frieden im Innern der Kolonie aufrecht erhalten. Ein früherer Staatssekretär des Kolonialamts hat dem Reichstage zugesagt, eine Kompagnie der Schutztruppe zurückzuziehen, sobald die Bahn bis Tabora fertig sein würde. Die Bahn ist fertig, sie ist auch noch weiter geführt, aber das Versprechen ist nicht gehalten worden. Auf gedruckte und auch auf mündliche Versprechungen kann ich alfo nichts mehr geben, Was hat der Staatssekretär getan, um die vom Reichstage einmütig beschlossene Aufhebung der Haussklaverei vorzubereiten? Es ist hohe Zeit, mit solchen Uebergangsbestimmungen einzusetzen, damit die Maßregel 1920 zur Durchführung gelangen Hannes Wit der Aufhebung der Hautsklaverei treffen wir auch einen Hauptfeind unserer Kolonien, den Islam. Natürlich verlange ich keine Gewaltmaßregeln gegen ihn, aber die Regierung muß alles unterlassen, was. dem Mohammedanismus künstlich Förderung und Ansehen schafft. Diese Wirkung üben auch die Regierungsschulen; die Pflanzer sind sich darüber einig, sie sagen, die größten Lausejungen kommen aus den Regierungsschulen heraus. Aehnlich sprechen sich die evangelischen Missionare, aus. Die Meinung, unsere dortigen Schulen wären mohammedanisch, ist über⸗ haupt weit verbreitet, Die Zeit, wo man den Mohammedanern Moscheen gebaut hat, ist ja allerdings vorüber; aber auch heute noch erleben wir, daß, wenn die Wahl steht zwischen einem christlichen untl einem inohainmedanischen Orksvorsteher, die Regierung allemal zu dem Mohammedaner neigt. In dem Negerkopfe setzt sich auf diefe Weise nur zu leicht die Meinung fest, wenn er der Regierung gefallen wolle, müsse er Mohammedaner sein. Das Deutsche Reich ist doch kein mohammedanisches, sondern ein christliches Reich. Für die Missionen verlange ich nicht Unterstützung in Bargeld, aber man sfoll ihnen Zollfreiheit gewähren für alle Artikel, die sie draußen brauchen, um ein Land zu erschließen und kulturfähig zu machen. Auf Neuguinea müssen die Miffionare 40 000 ι an Zöllen entrichten; das ist doch eine ganz unwirtschaftliche Maßnahme; Die Bitte um Gewährung dieser Zollfreiheit für Deutsch Ostafrika ist abgelehnt worden, und das Koölonialamt hat sich dafür auf eine Aeußerung von mir aus dem Jahre 1908 berufenz 1909 aber habe ich mich direkt für diese JZollfreiheit ausgesprochen. Auch bei Landaber⸗ lassung an die Missionare sollte man nicht so engherzig sein. Mit Recht verlangt die Verwaltung, daß in unseren Kolonien möglichst deutsche Missionare verwendet werden. Diesem Wunsche tragen die Missionen in weitestem Umfange Rechnung; dann muß es aber auch den Missionsgesell⸗ schaften ermöglicht werden, hre Missionare in Deutschland selbst heran⸗ zubilden. Weltpolitik, Kolonialpolitik treiben verträgt sich nicht mit Engherzigkeit auf diesem Gebiete, mit der unbegründeten Furcht vor neuen Missionsstationen in Deutschland selbst. Der Staats sekretär sollte diese Auffassung mit allem Nachdruck bei den einzelnen Bundes⸗ staaten zum Durchbruch bringen. Neben den Missionaren wird ein Haupimittel für die Pflege des materiellen Wohles der Schutzgebiete uinmer die Aufschließung durch Eisenbahnen sein. Auf manche Miß⸗ stände in dieser Beziehung hat der Afrikareisende Zimmermann auf⸗ merksam gemacht und sich damit ein großes Verdienst erworben; wir können nur wünschen, daß die „BDeutsche Tageszeitung“ fortfährt, ihn hinauszusenden, denn durch solche Informationsreisen er⸗ fahren wir viel mehr, als wenn sie auf Reichskosten geschehen. Es ist vielfach zu rasch bewilligt worden, die nötigen Vorarbeiten werden nicht geleistet, Vorarbeiten bloß auf dem Papier nützen nichts. In Zukunft werden wir erste Raten nicht mehr bewilligen können, wenn nicht die Vorarbeiten abgeschlossen sind. Wir wünschen, daß wir mit den 40 Millionen Mark die ganze Kameruner Mittelland⸗ bahn bauen können. Was ist aber bisher geschehen durch die Ver⸗ mehrung der Eisenbahnen, um die Verbreitung der Alkoholpest zu verhindern? Man sollte den Alkohol von dem Transport aus— schließen. Ebenso muß darauf gedrungen werden, daß die deutschen Kaufleute in Neukamerun genügende Handelsfreiheit erhalten und auch genug Reservate für Eingeborene vorbehalten hleiben, Durch diese Neuerwerbung hat unsere Kolonie Kamerun sehr viel gewonnen. Es herrschen allerdings dort noch allerlei Krank⸗ heiten. Aber wir müssen bedenken, daß vor 10 Jahren Kamerun auch nicht besser dastand. Und wie hat sich dieses gerade entwickelt. Auf Grund der Konzessionsverträze ist es möglich, die französischen Tandgesellschaften zu einem großen Teile der Verwaltungskosten heran⸗ zuziehen. Wir haben unsere großen Opfer für die großen Kolonien nicht zu bereuen gehaht. Wenn? wir unfere Kolonialpolitik in ver⸗ nünftigem Maße durchführen, dann werden wir es und auch die Ein— geborenen nicht zu bereuen baben.
Abg. Dr. Semler (ul): Der Vertreter von. Bremen hat ein— zelne Mißstände und einzelne unerfreuliche Erscheinungen⸗ die jede Kolonialpolitik mit sich hringt, herausgegriffen, mit der Absicht, damit wenigstens sozialistische Kreise keine Freude an der Kolonialpolitik haben. Er wollte Hand in Hand mit den Eingeborenen unserer Regierung den Standpunkt klarmachen wie Kolonialpolitik gehandhabt werden soll. Ber AÄbg. Erzberger hat das Bild beffer geklärt. Aber wenn wir allein nur die Zahlen sprechen lassen, wie sich unsere Kolonien ent⸗ wickelt haben, dann müssen wir sagen, Daß. sie uns schon jetzt großen Vorteil bringen. So stieg allein die Einfuhr in Kamerun seit, dem Jahre 1902 von 13 Millionen bis 1911 auf 29 Millionen. Ebenso ist es mit der Ausfuhr. Die Einfuhr nach Deutsch Ostafrika wies allein im Jahre 1910 eine Steigerung von 10z Millionen auf. Diese Zahlen zeigen uns, daß im Getzensatz zur Auffassung der Sozial⸗ Demokratie die Kolonien nicht die Taschen einzelner Großkapitalisten füllen. Dabei sind auch deutsche Arbejter tätig, die so ihren Ver⸗ dlenst finden. Um diese Werte nach und von, den Kolonien zu schaffen, sind Eifenbahnen und Dampfer nötig. 34 erinnere, daß der Wörmannkonzern allein 89 und die Deuts Ostafrika⸗ Linie 235 Dampfer in Betrieb hat. Es sind Millionenwerte, die da schwimmen. In ihnen ist auch viel Arbeitelohn enthalten. Deutsche Produkte aus der Tandwirtschaft und Industrie haben davon Boörtell. Aus den dentschen Kolonien sind im letzten Jahre allein für 2, Millionen Mark Kakao und für 7,6. Millionen Kautschuk importiert worden. Der Kameruner Kautschuk ist in seiner Qualität nicht nur dem anderer Länder gleichwertig, sondern sogar überlegen. Wir werden in dieser Beziehung vom Auslande allmählich unabhängig
Die Sozialdemokratie sagt auch, mit der Baumwolle ist es freue mich, daß die Budgetkommission sich entschlossen
vorsichtig sein. Denn es ist anzunehmen, daß in dem Augenblicke, wo der . Kolonialkautschuk den Markt zu beeinflussen be⸗ ginnt, die Konkurrenten sofort mit dem Preise heruntergehen. Das Kolonialamt sollte mit allen Kaufleuten und sonstigen Unter. nehmungen in der Heimat in gutem Einvernehmen stehen. Es muß ein e f an cher eift im Kolonialamt herrschen; schnelle Arbest verlangen wir von ihm. Im allgemeinen sind ja die Kaufleute und Industriellen mit dem Kolonialamt zufrieden. Ich habe bedauert, daß der sozialdemokratische Redner von einer Bierreise des Staats fektetärs sprach; ich empfand das peinlich, in England würde man sich so etwas nicht zuschulden kommen laffen. Ich kann nur sagen, da bie kaufmännischen und industriellen Kreise es dankbar empfinden, da der Staatssekretär die Fühlung mit den Kaufleuten und Industriellen auch in der Heimat genommen hat. Auf die Diamantenfrage will i nicht eingehen, nur das eine will ich sagen, daß man es dankbar empfindet, daß der Staats sekretär 9 Mühe gegeben hat, die Interessen der Ärbeiter in Hanau wahrzunehmen, Eine dringliche Aufgabe des zoldnialamtes ift die Erhöhung der Fonds für Schulzwecke und. die Finfetzung eines Fonds für die Zwecke der Fischerei⸗ Wir wünschen eine BDezentralifatlon. Was die Schutztruppe betrifft, fo halten wir ihre Aufrechterhaltung im bisherigen Umfange für notwendig. Es ist ja überaus unerfreulich, daß so piele Eingebbrene im Kampfe mit der weißen Rasse ihr Leben hahen laffen müssen. Wir können gar nicht enug an schwarzen Arbeitskräften haben, namentlich für den Bahn⸗ au. Aber solche Verluste müssen nun einmal in den Kauf ge⸗ nommen werden. Der Abg. Erzberger hat die Sache doch wohl zu pessimistisch angesehen. Bis zu einem gewissen Grade hat er ja recht. Wir dürfen aber nicht vergessen, daß die Schutztruppe die gewaltigsten Verdienste um den Frieden hat. Die Militär⸗ stationen sind im allgemeinen sehr gut verwaltet ewesen. Gs wäre ein schlechter Lohn, sie austreiben? zu wollen. Ich freue mich jedesmal, wenn ich einen der Herren von der Schutztruppe sehe. Was sie getan haben, war doch schließlich nur die Ausführung einer Sühne. Man kann den heiligen Zorn unserer Schutztruppe be⸗ greifen. Wo bleibt das Denkmal für die Kolonialtrieger? Diese Frage ist eine dringende. Eins steht fest und das habe ich immer in bezug auf Südwestafrika gesagt, daß die Verwaltung schädliche Konflikte mit den Eingeborenen vermeiden muß. Die fortschreitende Kultur soll sich nicht mit Hilfe von Expeditionen, sondern durch den Bau von Eisenbahnen voll⸗ zichen. 1908 habe ich im Ramen meiner Fraktion dem Wunsch Augzdruck gegeben, daß ein Konflikt mit den Owambos unter allen Umständen vermieden werden muß. 1909 habe ich das unglückliche Expeditionssystem gleichfalls bekämpft und eine Resolution ein⸗ gebracht, die für das Dwamboland den Bau einer Eisenbahn forderte. Es ist, also nicht richtig, daß die Sozlaldemokraten und das Zentrum allein die Eingeborenen schützen; wir haben uns stets gegen eine grausame Eingeborenenpolitik gewandt. Was die Eisen⸗ bahn im allgemeinen hetrifft, so sind die bisherigen Früchte der Kolonialverwaltung auf diesem Gebiete nicht so, wie wir es wünschen. Ich kann auf ihren Erfolg nicht stolz sein. Wir müssen für die nächstsährige Etatsberatung schon in der Budgetkommission mehr Klarheit haben. Wir haben mit der Eisenbahn in den Ko— lonien außer in Deutschostafrika schlechte Erfahrungen gemacht. Befonders in Togo sind Fehler gemacht worden. Aber nicht nur die Verwaltung hat sie gemacht, wir haben sie in der Budgetkommission und im Plenum getreulich mitgemacht. Wir wollten zunächst mal durch den undurchdringlichen Urwald durch; das haben wir getan, und die Quittung haben wir jetzt, wir sitzen fest und kommen nicht weiter. Der Staatssekretär wolle uns spätestent bis zum nächsten Etat eine Denkschrift zugehen lassen, wie wir mit der Kameruner Mittelland⸗ bahn weiter kommen. Es ist die Aufgabe, an das große Kongo⸗ becken mit seinen Zubringern und Rebenflüssen zu gelangen; dazu bietet sich jetzt Gelegenheit auf deutschen Boden; wenn uns das gelingt, dann, aber auch nur dann werden wir ein glaͤnzendes Regiment für Kamerun erreichen. Das Prinzip . wenn irgend. möglich, seln der Anschluß an, die belgische Rongobahn. Für den Aufschluß des Kongoheckens bin ich, natürlich nicht gegen die Belgier, sondern mit den Belgiern. Allein kann das kleine Belgien die ihm dort gestellten Aufgaben doch nicht erfüllen. Die Engländer sind uns ja au in unferen Kolonien sehr nützlich, und die Engländer erkennen selbst an, daß es mit ihren Landeleuten in unsern deutschen Kolonien gut bestellt ist. Die Kolonialpolitik iit ein Teil der Weltpolitik, die uns zwingt, mit unseren Produkten in die weite Welt hinauszugehen.
Staatssekretär des Reichskolonialamts Dr. Solf:
Ich möchte zunächst nur auf die Anfrage des Herrn Vorredner betreffs des Kolonialkriegerdenkmals antworten. Sie können sich denken, daß mir die Erledigung dieses Denkmals sehr am Herzen liegt, denn ich bin der Ueberzeugung, wenn je in der Geschichte Krieger ein Denkmal verdient haben, so sind es diese unsere Soldaten, dle fern von der Heimat auf afrikanischem Boden den Heldentod gefunden haben. (Bravo)h Die geschäftliche Erledigung dieser Angelegenheit liegt aber nicht in meinem Ressort, sondern im Reichsamt des Innern. Ich kann Ihnen mitteilen, daß bisher 60 000 „S6 aus Reichsmitteln zur Verfügung gestellt wurden, und daß im laufenden Etat wiederum zo 000 Ss eingestellt sind. Das ganze Denkmal wird auf insgesamt 320 000 4 geschätzt. Gegenwärtig sind Verhandlungen mit der Stadt Berlin wegen der Platzfrage im Gange. Sobald diese Frage ge⸗ regelt sein wird — und es ist Aussicht vorhanden, daß sie günstig geregelt werden wird —, soll ein engerer Wettbewerb stattfinden.
Bravo
Abg. von Böhlendorff⸗Kölvin (dkons. ):. Lassen Sie mich der Befriedigung über diese Erklärung des Staatssekretärs Ausdruck geben. Wir begrüßen sie mit großer Freude, wünschen aber noch größere Beschleunigung für die Errichtung dieses Denkmala, das der Nachwelt diese Helden vor Augen halten soll. Fin Rückblick auf das Jahr 1912 ergibt, daß auf allen Gebieten die Einnahmen höher sind als im Jahre zuvor, sodaß wir mit der Ent⸗ wicklung der Schutzgebiete völlig zufrieden sein können. Natürlich sind noch keineswegs alle unsere Wünsche im Interesse der Produktion und der Arbeiterschaft befriedigt, aber es sind doch Fortschritte zu ver⸗ zeichnen, und wir drücken dafür der Verwaltung und dem Staatssekretär an ihrer Spitze unseren Dank aus, Aus diesem Rückblick ergibt sich auch aufs allerklarste, welchen großen Einfluß die Eisenbahnen auf die Ein— nahmen der Schutzgebiete haben; diejenigen haben recht behalten, die erklärten, daß die Entwicklung der Schutzgebiete von der größeren oder geringeren Beschleunigung des Essenbahnbaues abhängt. In den vergangenen Jahrzehnten ist auf diesem Gebiete ganz eminent gesündigt worden, und noch heute stehen wir leider an allerletzter Stelle. Es bleibt also auf dem Gebiet der Ausgestaltung unseres sfölonialen Eisenbahnwesens noch ganz besonders viel zu tun. Wir bören, daß der Bau der Kameruner Mittellandbahn auf Schwierig⸗ keiten gestoßen ist; aber der Staattsekretär hat uns auch gesagt, er boffe bestimmt, daß diese gehoben werden könnten, daß man in der Richtung werde weiter bauen önnen. EGhenso wie die Bahn⸗ baufrage ist in allen unseren Schutzgebieten die Arbeiterfrage von der größten Bedeutung. In allen unseren Schutz⸗ gebieten herrf 6! Arbeitermangel. Der Vertreter von Bremen hat sich über die Behandlung der Ärbeiterfrage sehr abfällig ausgesprochen. Wenn wir bisher mit unserer Kolonialpolitik Erfolg gehabt haben, so ist das nur dadurch bewerkstelligt werden, daß jede Parteipolitik babei ausgeschaltet wurde. Der Abg. Henke hat sich sogar nicht gescheut, gegen unsere kolonialen Mitbürger draußen die schwersten Vorwürfe zu machen. Was wir für die Entwicklung unserer Schutzgebiete tun, das geschieht zum Nutzen unserer
l eigenen Produktion. Wir lehren die Eingeborenen, kulturelle
ö Bedürfnisse zu empfinden, und suchen sie zu produktiver Aibeit heranzuziehen. So steigern wir dann die
esolution anzunehmen, damst mehr Geld für diese Zwecke
hat, eine t. Mit der Kalkulation muß man allerdings sehr
bereintgestellt wird.
Produktion unserer Schutzgebiete und bie des Heimatlandes. Das liegt doch auch im Interesse unserer
aatssekretär noch hören, in Aussicht genomme
was geschehen ist, um die für 192 ne Abschaffung der Haussklaverei . 9 it dem Kollegen Erzberger für die Darlegungen in es Gouverneurs Schnee aussprechen und wünsche, daß gesamten Inhalt der breitesten Oeffentlich⸗ ; Mit der beabsichtigten Förderung der ltur in Deutsch Ostafrika, wofür auch noch ein ird, können wir nur durchaus sympathisieren. Den Baumwollfrage teile ich nicht. Der in Deutsch Ostafrika muß r Auch für die Südseeschutzgebiete ist rage noch immer nicht befrledigend gelöst. st die Frage des Schutzes der Para alles geschehen, um der
Abg, Henke (Sor) weist in in, daß die ,. Arb
bg. E
licher Bemerkung die für eine Ausweisung keine Sozialdemokraten waren.
. habe den Staatssekretär nur ie Berichte der Schutztruppen nicht sondern auch dem Gouverneur
nennt das Ausbeutertum. mit der wir von unseren Eisenbahnbau müssen wir Wir müssen
Differenz nur noch 20 bis 30 46. In der sechsten, siebenten und achten kommt ein Ausgleich überhaupt nicht mehr in Frage völlige Gleichstellung der Gehälter besteht. ; das hohe Haus
Die Sozialdemokratie cht doch nicht der Würde, Folonialbürgern zu reden haben. an die Schaffung von Konsummög danach trachten, dabei die Der kechnische Beamte in den erwallung mitmachen. ist doch auch Bergter Kolonialwirtschaftlichen sich Mühe geben, erschließen,
Ostafrika n
Arbeiterschaft.
Das entspri zu sichern. Ich
Arbeiter in Australien, ö , 1 83 rzberger (entr.)
ersucht, dafür zu sorgen, daß d nur dem Kommandeur der Schutztruppe,
Jr,. Ich meine, zu dem Zeitpunkt, wo Staatsregierung sich veranlaßt sieht, mit dem . an die 9. vision der Besoldungsordnung heranzugehen, mit dieser Regelung wohl einverstanden erklären.
Herr Abg. Delius hat mit Recht darauf hingewiesen, daß die mittlere Beamtenschaft eine größere Zahl von Stellen, die bisher von mittleren Beamten wahrgenommen wurden, durch untere Beamte ersetzen. Ich habe mich über diese Frage bereits ausgesprochen; ich habe auch zugegeben daß vielleicht an dieser oder jener Stelle zu weit gegangen ist, daß eine sehr sorgfältige Prüfung dahin stattfinden muß, ob der Unter⸗ beamte in der Tat in der Lage ist, an der Stelle, die ihm zugewiesen ist, auch die Autorität auszuüben, die erforderlich ist. Nach der Richtung hin wird eine Revision stattfinden. Widersland, der von einem größeren Teile der mittleren Beamtenschaft gegen diese außerordentlich verständige und nützliche Maßnahme, die ja auch hier in diesem hohen Hause immer wieder empfohlen worden ist, eingesetzt hat, nicht für gerechtfertigt erklären. (Sehr richtigh Ich kann sie nur insofern als berechtigt ansehen, als an dieser oder jener Stelle mit der Einstellung von Unterbeamten an— Stelle von mittleren tatsächlich zu welt gegangen sein sollte.
Herr Abg. Delius fragte mich, ob beabsichtigt sei, den Portier⸗ und Pförtnerdienst zu beseitigen und diese Dienstfunktionen durch Bahnsteigschaffner vornehmen zu lassen. leine Anordnung getroffen, stelle aber fest, daß die Pförtner und Portiers mit den Bahnsteigschaffnern in derselben Besoldungsklasse stehen. Ich vermag nicht einzusehen, warum es zu beanstanden wäre, wenn die eine oder die andere Direktion es für nützlich hält, einen Bahn⸗ steigschaffner Portierdienste verrichten zu lassen. anerkennen, daß die Dienste eines Portiers bei der Staatseisenbahn⸗ verwaltung — der Portier ist ja auch eine Auskunftsperson — minder⸗ wertiger sind als die Dlenste eines Bahnsteigschaffners.
Die Herren Abg. Delius und Dr. König sind nun erneut auf die ganz zweifellos hochwichtige Frage der Anrechnung der Hilfs⸗ beamtendienstzeit auf die penstonsfähige Dienstzeit eingegangen. Die Frage ist recht schwierig. 5 29 des Pensionsgesetzes sieht ja ausdrücklich vor, daß eine solche Anrechnung erfolgen dürfe und solle, wenn der betreffende Beamte, der seinerzeit, als er noch in Arbeiter⸗ stellung sich befand, mit Aussicht auf dauernde Verwendung im Dienste angestellt und tätig war, ständig und hauptsächlich mit den Dienstvorrichtungen eines Beamten betraut gewesen ist, und wenn dlese Tätigkeit zu seiner Anstellung als Beamter geführt hat. der Tat bezüglich der Anrechnung der Hilfsbeamtendtenstzeit im Jahre 1969 einschränkende Bestimmungen die Unterbeamtenschaft, beunruhigt
lichkeiten denken, chnischen Hilfsmittel anzuwenden. len kann unter Umständen das st es mit dem Arzte; dieser Den Mitgliedern des an dankbar sein, sere Volkswirtschaft zu ist dies von großem
Wir halten es für
amilie kann dort allein nicht mittlere Plantagen⸗ Auch die Eingeborenenkultur das Beispiel in Kamerun lehrt; M en, ist wichtig. Ich l zum Studium des
Uneingeschränktes Lob Den Wunsch nach einem Kolonien können wir nur frika einen sehr großen Fischbestand. t man Verständnis entgegen, ferrationen für Südwestafrika gen unsere Schutztruppe Ich freue mich deshalb, Denkmal hier truppengesetz bald Mittel sinnen, ervisten und Landw Neukamerun mö int geword
diese Denkschri
enksc ft mit ihrem keit zugängli
gemacht wird. Nacht
uns kommen w J,. simismus des Kollegen Henke in der ung und Wildausro engetreten werden.
der Bevölkerung. Komitees sollte m
Kolonien für für unsere Arbeiter Dem Kleinsiedlungsbau scht das Wort geredet. einer deutschen Familien hinauszugehen. arbeiten, sie braucht Hilfskr bau läßt sich dort mehr ausb kann gefördert werden, Mittel für Schulzwecke zur Ss bedauert, daß der Eingeborenenrechts verdlent die Missi Studium der Fischereiverhältniß So hat z. B. Osta
Darauf wird gegen 6 / Uhr die weitere Beratung des
Wildverwüst Kolonialetats auf Freitag 1 Uhr vertagt.
dadurch beunruhigt
dsesvögel von besonderer r Ausrottung oder auch nur erringerung der Bestände an diesen wertvollen u dem äußersten Mittel des Verbots des e aber nur gegriffen werden, wenn auf Die Feststellung des
Preußischer Landtag. Haus der Abgeordneten. 148. Sitzung vom 6. März 1913, Vormittags 10 Uhr. (Bericht von Wolffs Telegraphischem Bureau“ .)
Ueber den Beginn der Sitzung, in der die zweite Beratun des Etats der Eisen bahnverwaltung, . zwar e die Debatte über die dauernden Ausgaben für die Be⸗ soldungen des Eisenbahn in der gestrigen Nummer d. B Auf die daselbst auszu führungen der Abgg. Heckenrot entgegnet der
Minister der öffentlichen Arbeiten von Breitenbach:
⸗ Meine Herren! Herrn Abg. König kann ich nur dankbar sein für die Aeußerung, der er soeben Ausdruck verliehen hat, insbesondere dafür, daß er das volle Vertrauen zur Beamtenschaft und Arbeiter⸗ schaft der Staatseisenbahnverwaltung hier nochmals kundgegeben hat, das Vertrauen, daß sie ihrem Könige und Vaterlande treu sein wollen und König und Vaterland über alles stellen, auch über ihre persön⸗ lichen Wünsche, auch wenn sie nicht alle erfüllbar sind. Ich bestätige dem Herrn Vorredner auch gern, daß es mir in hohem Maße er⸗ wünscht ist, wenn unsere gesamten Angestellten ihre Beschwerden auf dem ordnungsmäßigen Wege und hier durch das Parlament zu meiner Kenntnis bringen, damit ich sie sorgfältig prüfen und dasjenige tun kann, was sich tun läßt vom Standpunkte des einzelnen Ressortchefs, unter Umständen vom Standpunkt des gesamten Staatsministeriums
Bedeutung; es mu einer allzu großen tgegenzuarbeiten. d der Erlegung sollt Weise keine Gingeborenenrech
it die Kodifikation könnte zu diesem Zwecke die Hilfe des s mit seinen Sachrerständigen in Anspruch nehmen. zlonien aus, könnten die geeigneten Vorschläge über den wählenden
möglich ist. große Tragweite;
noch nicht gemacht zu haben. Hamburger Kolonial⸗
Verfügung zu stell Titel für die Mitt 5 verkürzt worden ist. on aller Konfessionen.
ö Ich kann aber den ersonals fortgesetzt wird, i berichtet worden. . ö
sweise wiedergegebenen Aus⸗ (kons.) und Dr. König (Zentr.)
unterstützen. Der Pferdezucht in den da ist es unbegreiflich, hat herabsetzen können. sind völlig ungerechtfertigt.
Gefallenen
das Schutz
soialdemokratischen Ausfuhrungen in den Reihen
Kolonien bring wie man die Ha Die Angriffe ge
gewissermaßen n seiner Partei Der Abg. Henke hat nicht gesagt: Weg mit den Kolonialverwaltung Behandlung
Abg. Henke
hoffentlich wächst für koloniale Fragen.
Verständnis
bejug auf, die dings hinzugefügt: prinzipieller Fehler des lecht ist oder nicht, denn dam er Kolonien.
verabschieden, Eingeborenen
zu prüfen, nn d it kommt er eventuell . Im übrigen sind ihm manche so hat er in bezug auf die Sterblichkeiteziffer . sich um 25 pro Mille handelt. schritt, daß die Sozialdemokratie in der as r err g n . Sie punkte der Gleichheit auch das allge⸗ che und direkte Wahlrecht in Samoa einführen w ⸗ demokratie möge sich auf den Boden der Tatsachen stellen. Besten und Tüchtigsten in die Kolonien schicken und satz der Engländer handeln: Menschen, nicht Ver⸗
ehrleute zu veischaffen. chte ich nicht abgeben. en ist, läßt noch keinen Schluß Gebiet reich an Kautschuk, und Sehr wichtig den Kongo bekommen haben. ommen können. den; die Fehler bei den alten Auch durch Eisen— and in Hand Unternehmungen er Großkapital richten. den Kolonien arbeiten; es ist Ueberschuß Ich kenne Kapit Wenn das Großkapital nat dürfen wir auf größe tigem Wege gesch Vertrauen haben, ind von uns aus gegeben worden. Volksp.): Wir sind in einer etwas des Kolonialetais hat die Budget⸗ soll erst morgen und üßber⸗ Situation über die Kolonien Die Frage der Besiedlungs Als wir die Kolonien Das ist jetzt anders welches glücklicher⸗ portieren haf, sondern Waren. olonialimport an
Kolonien die nötigen Ref Ein endgültiges Urteil Was bis jetzt von ihm bekar auf das Ganze zu. das ist sehr wertvoll, auch im ist auch, daß wir einen Ansch Wir hoffen, daß wir einen Ha gebiet muß recht pf Schutzgebieten dürfen bahnbauten
Da möchte ich einen ermögen müssen
ob ein Gebiet sch zu einer Anerkennung d Irrtümer unterlaufen,
don 28 0½ gesprochen, Immenhin ist es ein Fort Kolonialfrage jetzt eine etw ch nicht vom Stand
Ich habe hierüber
der Arbeiter. wahrend es sich
leglich behandelt wer nicht gemacht werden. Land erschlossen werden.
wirtschafiliche
meine, glei Die Sozial Wir sollten die nach dem Grund
ordnungen!
Ich kann nicht
Die großen X von Liebert (Rp.): In Ostafrika und den anderen
d erhebliche Fortschritte zu verzeichnen, namentlich in as Steigen der Handelsbilanz. Eifenbahn sind wir ein Stück w nicht ein so großes
einen Hafen anweisen, Die Verbindung muß bis zum wendig ist die Erschließun der Arbeiterfta Leute von weither heranholen müssen. durch Beamte Persönlichkeiten; Kontrakte dürfen nur auf bestimmte Zeit abgeschlossen werden. den Schwarzen ihre Weiber mitgeben. Das was soll aus den Gebieten werden, Sie müssen veröden. vas das Bessere ist, darüber müssen In der Ansiedlungsfrage ie die anderen Redner. um nach Möglichkeit deutsche Alle früheren r allem berufe
Kolonien sin
die das tun, aber bezug auf d
ionalfreudig sich in re Erfolge rechnen. Recht muß Recht auch zu uns, denn
Auch in bezug auf die
es sind Ausnahmen. Wir dürfen aber
die Kolonien begibt, dann Aber es muß auf rich Das Kapital muß manche guten Anregunger
übg. Waldstein Lage; ein großer Teil ssiert, sondern
eiter gekommen. wie Ostafrika auf es muß eine Konkurrenzbahn gebaut werden. Viktoriasee fortgeführt werden. Not⸗ durch eine Eisen⸗
Meine Herren, am gestrigen Tage und heute ist ja wiederum eine ganze Relhe von Wünschen zu meiner Kenntnis gebracht, die ich berühren will, soweit sie nicht bereits von mir in der bisherigen Erörterung be⸗ sprochen worden sind.
, Der Herr Abg. Varenhorst setzte sich sehr warmherzig ein für die außerdienstliche Tätigkeit der Beamten und nannte sie eine nebenamtliche Tätigkeit. Er dachte daran, daß der Unterbeamte, unter Umständen auch der mittlere Beamte, dem ein Stück Dienst⸗ land zur Verfügung gestellt wird, in die Lage versetzt sein muß, dieses Land verständig und vernünftig zu bewirtschaften, und ersuchte mich, für die Förderung der Obstkul tur unter den Beamten der Staats⸗ Er erfährt bei mir in dieser Frage Wir sind bemüht gewesen, zur Förderung der Obstkultur durch unsere Beamten manches zu tun. Ich glaube, wir können noch mehr tun. Wir sorgen auch nach einer anderen Rich— tung. Wir unterstützen die Angestellten, wenn sie Bienen züchter sein und wenn sie sich mit der Kleintterzucht abgeben wollen; wir fördern den Besuch von Kursen, die zu dem Zwecke gehalten werden, und ich bin gern bereit, soweit es in meiner Macht steht, es auch durch Geld⸗ Ich kann mich nur freuen, wenn unsere Beamtenschaft auch außerhalb des Dienstes nützlicher Tätigkeit nach⸗ geht, die ihnen Freude macht und ihren Familien zugute kommt.
g des Owambolandes ge besteht der Uebelstand, daß wir die Jedenfalls muß eine freie oder von der Regierung
eigenartigen kommission noch nicht pa morgen behandelt werden.
im allgemeinen zu sprechen, politik ist in der letzten Zeit srwarben, war Dentschland ei geworden; Deuts weise nicht mehr Mensch Deutschland hat sich Infolgedessen nehm andere Stellung ein. ? zu sehr die Siedlungen Sünden kranken wir zum Tei eine mönlichst große Rolle spie und durch Aufnahme un enenpolitik
Anwerbung kontrollierte
etwas zurückgetreten. n Auswandererland. and geworden,
Man verlangt, man soll flingt ja sehr schön, aber ich frage, aus denen die Leute herkommen? gierung muß da genau abwägen, die Behörden in der Kolonie entscheiden. stehe ich auf einem anderen Standp Wir haben die Kolonien doch erworben, Gebiete daraus zu machen, wo es irgendwie möglich ist. n auch für die deutsche Besiedlung. Vo n Lindequist, den man heute totschweigt. ls das des Gouverneurs Schnee. Er hat anze Gebiet untersucht und eine es Vereins für Sozialpolitik Ostafrika 6 Millionen Hektar Bestedlungen. Es ist ihm von einem ause war ich bloß ein Knecht, hier hin öhne mit 10⸗ bis 15 000 e ist die
Es kommt nur auf die Erschließung Wassererschließung usw. an. achen und brauchte s
chland ist ein L es sich hier
überwiegend handelt, Ich habe Jahren bemüht, hier eine Aenderung und Besserung eintreten zu lassen und kann mitteilen, daß sichere Aussicht besteht, daß, wenn auch nicht in vollem Umfange, wie es Hert Abg. Delius wünschte, aber doch in begrenztem Umfange eine wesentliche Besserung eintreten wird. Es soll u. a. abgesehen werden von der allgemein vorgeschriebenen Kürzung der Hllfsbeamtendlenstzeit um 3 Jahre. (Bravo! Das bedeutet einen nennenswerten Fortschritt. (Sehr richtig) soll das Ausscheiden eines ständigen Hilfsbeamten zur Ableistung der aktiven Militärdienstzelt als eine Unterbrechung der Hilfsbeamten⸗ dienstzeit nicht mehr gelten. (Bravo! Eben diese Grundsätze sollen ferner auch auf das Personal des mittleren nichttechnischen Dienstes Anwendung finden. Auch dies wäre ein sehr erheblicher Fortschritt, weil wir im Laufe der letzten Jahre eine große Zahl von An⸗ gestellten, die sich nicht in Beamtenstellungen befanden — sie waren allgemein als Gehilfen bezeichnet — in Beamtenstellungen übergeführt Ein großer Teil dieser Bediensteten befindet sich in der Stellung der Unterassistenten und Assistenten. Grundsätze, wie ich hoffe, alsbald zur Anwendung kommen, so wird das von großen Gruppen von Beamten als sehr nützlich anerkannt werden. (Abg. Beyer (Dortmund): Bravo)
Ich will nicht die Meinung aussprechen, daß mit diesen Maß⸗ nahmen schon alles erreicht ist, was ich für erstrebenswert halte. Es sind in der Tat größere Schwierigkeiten zu überwinden, als die Herren Abgeordneten, die für alle diese Wünsche eingetreten sind, vlelleicht annehmen möchten; aber es ist doch manches und vieles in dleser Beziehung geschehen.
Herr Abg. Delius richtete die Anfrage an mich, ob die Ver⸗ tellung der Remunerationen auch wirklich zweckmäßig und gerecht er⸗ folgt wäre, und fragte, nach welchen Grundsätzen die Verteilung er⸗ folgte. Ich kann ihm nur mitteilen, daß sie nach den größeren oder geringeren Leistungen des einzelnen erfolgt ist. Daß die Behörden, welche dieses Personal unter ihren Augen haben wirken sehen, gegen⸗ über dem Personal, das wirklich mit Anspannung aller seine Kräfte gewirkt hat, gerecht bei der Verteilung der Remunerationen verfahren wollen, wird doch wohl angenommen werden können. Es ist, so viel ich weiß, sorgfältig erwogen worden, wo besondere Leistungen vorlagen. Aber es wäre ja auch menschlich, wenn der eine, der etwas weniger bekommen hat, glaubt, zu wenig bekommen zu haben, weil ein anderer mehr bekommen hat, und daß sich daraus Beschwerden ergeben. Jedenfalls darf ich feststellen, daß niemals die Zagehörigkeit zu der einen oder anderen Konfession in der Bemessung der Remunerationen oder Unterstützungen — in welcher Form sie auch gegeben werden — einen Unterschied hat machen können.
Dann hat Herr Abg. Delius auf die Vorgänge in dem Bunde der deutschen Militäranwärter Bezug genommen, die ja auf die Lei⸗ tung des Bundes einen gewissen Einfluß ausgeübt haben. Diese Frage interessiert mich als solche ga daß mit diesen Vorgängen die burg in Zusammenhang stehe, Ich schicke voraus, Magdeburg eine seiner grö bureaus für Deutschland tätig sind. Nun meine ich muß, zu prüfen, ob es im amten zu versetzen oder am Orte Beamter Anspruch darauf, in Be nicht in eine Stadt in der So ist es auch hier gewes zuständigen Behörde die Tat
an Robstoffen ge⸗ Kolonialpolltik eine t unferer Kolonialpolitik
schon einen Kol en wir auch zur eisenbahnverwaltung einzutreten.
Die Heroenzei n ( in den Vordergrund vollständige Sympathie. U noch heute.
len durch Lieferung
Die Kolonien müssen von Rohprodukten heute in der Ein⸗— Eingeborenen
Gouverneure ware ich mich auf den Gouverneur vo Dessen Urteil steht mir höher a mit einer Kommission seinerzeit das g röffentlicht, die in den Akten. d vergraben ist. Er hat festgestellt, da Landes geeignet sind für deut Änsiedler gesagt worden: Zuh ich ein freier Herr. Ansiedlung sehr zu empfehlen. des Gebiets durch Bahnen, gierung könnte darüber w wortung zu übernehmen. zu besiedeln. ihrer Ansiedlerfamilien
in anerkannt chligste Aktivum in unseren K Aus diesem Expeditionen schen Kommando⸗ lich in den Händen des Gouverneurs alb denn diese Zwiespältigkeit des uster Preußens auf die Kolonien pricht keineswegs an die manche nicht in die Der Staatssekretär
dienst Dernburgs. Gesichtspunkte bekämpfen auch wir die Politik der ist' die Scheidung zwi Die Gewalt muß einheit nicht ein, wesh aristischen M ; Dieser unser Wunsch widers Es gibt ja Dinge, weil sie glauben,
und Regierungs— mittel zu tun.
Für Bauerns
Rechts nach dem partikul übertragen werden soll.
dem monarchischen Gedanken. Staatsfekretäre nicht rüh greifen zu sollen, daß es
; onst keine Verant ⸗ ͤ Hochlande von Ostafrika sind sehr ie Engländer haben gefunden, daß jede
Meine Herren, Herr Abg. Delius hat uns elne große Zahl von Wünschen vorgetragen, und ich muß anerkennen, in durchaus ge⸗ mäßigter Form, innerhalb Grenzen, die mir im allgemeinen als erreichbar erscheinen, wenn auch nicht unter allen Umständen alsbald. Er wies darauf hin, daß die hohe Zahl von etatsmäßigen Stellen, die wir für das technische Bureaupersonal schaffen wollen, bei demjenigen Teil des Personals, welches aus dem Praktikantendienst hervorgeht, Unruhe und Sorge hervorgerufen habe, weil sie annehmen, daß wir diese Stellen ganz überwiegend mit technischen Hilfskräften besetzen wollen. Es handelt sich hier in der Tat um eine sehr große Aktion, die durchzuführen mir ganz besondere Freude und Genugtuung bereitet. Ich glaube aber, daß diese Sorge der technischen Praktikanten unberechtigt ist. Ich habe in Aussicht genommen, alle diejenigen technischen Praktikanten, die also die übliche Vorbereitungszeit durch⸗ zumachen und dann ihr Examen zum technischen Eisenbahnsekretär abgelegt haben, in etatmäßige Stellen überzuführen, soweit sie nur ein Jahr lang Praktikanten gewesen sind. Das ist ja für jeden, wie erkennbar, eine sehr günstige Beförderungsmöglichkeit; die über⸗ schießenden Stellen — und es ist dies eine sehr erhebliche Anzahl — sollen den technischem Hilfskräften, auf deren etatmäßige Anstellung ich aus rein dienstlichen Interesse, aber auch aus menschlichen Erwägungen einen ganz entscheidenden Wert lege, vorbehalten sein. (Bravo!)
Dann ist die Frage der Mindestgehälter der Eisenbahn⸗ assistenten erörtert worden. Ich hatte vorausgesetzt, daß über diese Angelegenheit von der Finanzverwaltung Auskunft erteilt werden würde, weil sie die allgemeine Besoldungsordnung betrifft. Es ist ja auch möglich, daß es noch geschieht; es scheint mir aber doch angängig, daß ich auch sie kurz in den Kreis der Erörterung ziehe. Wir welsen durch den Etat den Assistenten 800/o des Gehaltsunterschieds zu, der ihnen vorenthalten ist, weil sie nicht mit den Assistenten des Reichs gleichgestellt werden konnten. Sie haben voraussetzen können, meine Herren, daß angesichts der Resolution des hohen Hauses vom Vor⸗ ob es möglich ist, Gehalt mit den Assistenten des Reichs gleichzustellen, einer sehr sorgfältigen Prüfung unterzogen worden ist. Es wird anzuerkennen sein, daß diese Forderung als solche berechtigt ist. Es wird nur befürchtet, meine Herren, daß, wenn wir für eine Be⸗ amtenkategorle trotz dieses Anerkenntnisses die etatsmäßigen Gehälter, die durch die Besoldungsordnung festgesetzt sind, ändern, dann alsbald und unaufhaltbar sich für eine große Zahl von Beamtenkategorien das Gleiche ergeben wird. Die Beamtenschaft wird es nicht an⸗ t zu bevorzugen ist. Aber aus der den Sie anerkennen, daß die it gegangen ist, wie sie irgend gehen Oo bedeutet sehr viel, zumal ja von ersten Gehaltsstufe die volle Differenz is fünften Gehaltsstufe beträgt die
8 Tabu wäre. Schutztruppengew
kulturelle Erschließung handeln muß, i tzt selber ein, daß ist nicht nur aus mora uweisen, denn er ke hat uns hier ausge keine Menschen, die von cheint mir eine Entgleist den realen Verhältniss vorigen Jahre eine gewisse Vol⸗ lker fuͤr notwendig
die deutiche Schutztruppe Ich habe seinerzeit darüber n nach Südwestafrika schickte. issmann konnte aher trotzdem seinen Erfolg . ärischer Geist unter seinen Truppen Wenn man von den jetzigen Eingeborenentrupp pricht, so vergißt man,
Es ift ein Verdienst der Schutztruppe, gegen den anderen stand, jetzt Wenn die Aekaris in der exponierten Stellung Bei solchen
um Bürgerkriege im
Nicht Expeditionen tun not,
notwendigste Daß man die
sondern eine Eingeborenen human be zer sehen wohl) je Der Arbeitszwang is praktischen Gründen abz Gewollten. Der Kollege Hen arbeite gern, es gebe ü Diesfe Ausführung s alls entspricht sie nicht Bernstein hat seinerseits mundschaft der Kulturvöl erklärt, denn die Erde nur im Leben des
afrika sind harte Urteile gefällte gelacht, daß man 50 Mar war es mit Ostafrika. weil ein guter milit
der . ö
st auch unsere Meinung. . fie damit mehr erreichen. so die neuen lischen, sondern auch aus erreicht das Gegenteil dee führt, auch der Farbige
errschte. en als von einer Mörderbande s in welchem Zustande wir das Land vorfanden. in dem Lande, Frieden herrscht. hinterher geschossen haben, so war Gelegenheiten muß schnell vo Keime zu ersticken. Expeditionen stattgefunden haben, habe keine Expedition befohlen, von den Waffen nur im äußersten F Den Major Dominik hobenen Angriffe ganz entschieden
der Deutsche Reichstag Gerechtigkeit pe foll durch ihre bloße ECxistenz jedenfalls die Schutztruppe zu vermindern. Daß die Ausbeute eine geringe Wir müssen verhindern. einer Baumwollengesellschaft beteiligt; Der Abg. Noske on einer, Gründung“ ng trat 1909
ing gewesen zu wo 1890 ein Mann
sein; jedenf en. Ver Kollege rgegangen werden, Beispiel Napoleons. ist nicht zu bestreiten; ich st anzuordnen, alle Gebrauch gemacht werde.
ker für die anderen gehöre der ganzen Y
auch Erwachsene
Das zeigt das
Erziehung,
Missionare, die ĩ die Kultur erschließ die Sozialdemok
ten Völker für
die noch von der Kultur unberührt äbe sich gerade
Aus diesen Ans ratie die Verpflichtung, e doch eine internationale Kulturp hr vorhanden. wegen Hebung der rn von Wangen sei Aufgabe de ten zu versorgen, wirt dürfe die Freu eine Konkurrenz auch
chauungen erg Kolonialpolitik zu tre fein. Ansätze dazu sind j⸗ chter in Südwest h Viehzucht im deutschen heim eine eigentümliche r Kolonien, Deutsch cht selbst erzeugen könne, de an der Existenz nicht durch
Wenn diese Anschauung ir doch Südwest schleunigst ber, rren Agrarier ortemonnale, nicht weiter, ausland, und (ine werwiegenden arum handelt es sih Fleisch aus S
auch ohne Aenderung.
alle zulässigen Südwest ent⸗ itdrischen und zivih est den Löwenanteil i Zwecke entfallen nur n erfreulicherweise im machten Fehler; st es jetzt zum Teil g der Projekte stö Das Musterkind Togo n; große Sorge hat
auffälligerweise
über diese, ka ist die Arbeiterfrage heit darauf geh Sklavenmärkten werden;
Unsere Schutztrup
fahren lassen. ᷣ repräsentieren.
die deutsche Verantwortung nicht übernehmen, Ich finde keine Stelle, wo das mö Baumwollenkultur an den klimatischen Verhältnissen. zwei Regenzelten rechnen, ᷣ perfönlich bin ich habe dies getan, hat mich im vorigen Jahre In der Hochf ch heran, mich an einer
die Arbeiterverh ich gab mein Einv
auch bei i Die Viehzů ihre Wünsche schaftsrat durch Her erhalten; es hieß darin, es mit den Produkt Dem Leutschen Land Aussicht auf
Kolonien ver sein soll, müssen w ie Kolonialfreudigkeit der bis an das eigene ere Kolonien au insicht könnt begleitet sei sondern nur darum, konserviertem Zustande kann, und d Gesetzesvor
Ich würde
glich ware.
um die Sache zu studteren. heftig angegriffen und v lut der tolonialen Begeisteru Baumwollengesellschast zu be⸗ ältnisse usw. waren erständnis. Plötzlich glänzenden Ver⸗ Wir hatten ihn nicht unter⸗ was wir tun ie möglich,
maßgebend
auch hier nur Wir behandeln ja un Aenderung in dieser H das Mutterland
die Frage an mi Die Vorbedingungen, dem Unternehmen günstig, und den Zeitungen sprechungen; er ging vie und wir stan Wir ambeiteten weiter, und zwar und hatten anfangs auch Erfolge. regnete Ernte, und im vergangenen ten vereinigten sich, kamen nicht weiter. in Eigentum zu hoch bewerte So liegt der Sachverhalt, entgegen. Zum Schluß möchte Neuregelung der Münzfrage in att der Rupienwährung die r Verwaltung eiwarten,
ch als Zoll e eventuell von sch
Folgen für
ja auch gar nicht, : l zu weit.
den nun vor der Frage,
so sparsam w die Assistenten
gebracht werden jahre die Frage,
zollpolitischen Verwaltung Erleichterungen genzukommen erwaltungsau
dem Gebie rund steht,
Es ist nur behauptet worden, Versetzung eines Beamten nach Magde⸗ hier im Eisenbahnzentralamt tätig ge⸗ daß das Königliche Eisenbahnzentralamt in sten Dienststellen besitzt, des Wagenabrechnungs⸗ ein Bureau, in dem über hundert Beamte daß es jeder Behörde überlassen bleiben dienstlichen Interesse nötig ist, einen Be= zu belassen. Jedenfalls hat kein rlin seinen Sitz zu haben, und (Sehr richtig!)
Jahre trat eine Katastrophe und es kam eine Springflut.
Die Regenzei Außerdem stellte sich
Die Arbeit hörte auf, wir heraus, daß der Gründer se Gesellschaft eingebrach seh' den weiteren An ich den Staatssekretär Afrika heranzugehen.
deutsche Münze einzuf ist eine großzügige Ko
Staatssekretär des Reichskolonialamts Dr. Solf: *)
— — ——
Noch immer nehmen egaben in Südw astliche und kulturelle des Bahnbaues, der ja nu rächen sich jetzt die frühe Tempo zu langsam war, den, und die prakti vorhergesehene Hinderni Febler eines solche Alkoholelnfuhr
Brüsseler Konferen Für Deutsch Ostafri mit aller Entschieden märkte dort nicht zu
riffen getrost itten, an eine Es ist hohe Zeit, st ühren. Was wir von de lonialpolitik.
Ausführun erkennen, daß die Assistentenschaf
Form der Regelung, meine Herren, wer Königliche Staatsregierung s konnte. Die Zuweisung von 8 mir bestimmt ist, daß in der unt gezahlt wird; in der zweiten b
es uns nie gem s⸗
Provinz zu gehen. Ob etwa auf die Entscheidung der sache einen Einfluß ausgeübt hat, daß der
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ngs des Stenogramms Solf erst
eich kolonialamts Dr. teilt werden.
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alten werden, da
wir werden ja wo morgen im Wortlaut mitge