Regierungsassessor, Oberleutnant der Reserve des Königs⸗ . . (1. Hannoverschen) Nr. 13 Ludolf von Kotze zu eg
i 8 or, . ;
3 , n . eldartillerieregiments Nr. 60 inrich Albrecht von aß .
den K Großherzoglichen Artilleriekorps, 4 Groß⸗ e ng Hessischen Feldartillerieregiment Nr. 25 Erich
von
35 er n fh Nr. 115 Freiherrn Alexis von
Bud
den Landrat Reinhard von Gehren zu Homberg, Regierungs⸗
ö. und Kompagniechef ö j 8 39 . Großherzoglich Hessischen) Nr. 115 Max
von den Haup
er . den . und Eskadronchef im 2. Köni
iment Nr. e )
den . * Referve a. D., Rittergutsbesitzer Johannes k von önigli .
2 . Tarlowitz-Hartitzsch
am Rothstein, e ittmei d Eskadronchef im ö k Nr. 18 Freiherrn Alexander von Fritsch,
den Edua
Königlich bayerischen Regierungsrat,
. Gene an von Soden zu
den Königlich hen n, Kämmerer,
Legationsra d fmmels dorf zu München,
den J. ö Frede van de Poll zu Harlem,
den Jonk
den Jonkheer Adriaan kö 96 H an.
ten der Krondo ;
3. K Niederländischen Husarenregiments Nr. 2
des Dr. lust den Dr.
en Hohenlansberg zu Middelburg,
kheer Bertram 5 ö . Gra vesande, Bürgermeister zu Wassenaar,
den Dr. jur. Baron A. Schimmelpenninck van der Oye
Doorn den Baron Samuel John van Tuyll van Serooskerken
van Heeze en Leende z den n, Eliza Cornelis Unico Calkoen zu Zutfen,
zu
den Dr.
van Verwolde zu Gorßel, den Dr. Haag, den Gutsbesitzer Baron
in Curland, . den , n von Malmöhus Län Grafen Robert de la
im
Ga
iserli d Königlich imme . . ö . . Märkusfalva, Szepeser Komitat, rüfung derselben durch das Kapitel und auf Vorschlag
nach P des Du Friedr
tittern des Johanniterordens zu ernennen. Die bruar 1913.
ö . ö ö Seine Majestät der König haben Allergnãdigst geruht: dem Präsidenten des Evangelischen Oberkirchenrats, Wirk⸗
eimen Rat D. Voigts die , Majestät dem König von Sachsen ihm ver⸗
liehenen Großkreuzes des Albrechtsordens zu erteilen.
Leutnant der Reserve des Groß- ötz zu Cassel,
ilsa, . . im Leibgardeinfanterieregiment (1. Groß⸗ enbrock⸗Hettersdorf,
Cassel, im Leibgardeinfanterie⸗
Schröter, tmann z. D, auf Bornitz
Rittergutsbesitzer Heinrich von Schön⸗ .
, ,. lich Sächsischen
19 Ernst von Krosigk,
der Crone auf Markkleeberg bei Leipzig,
. sunker, Rittergutsbesitzer Sächsischen Kammerju uuf Ober Cohland
2. Königlich Sächsischen
rd von Harnier zu München,
Leutnant a. D.
Speyer, . pech mnisterresidenten .
. D. Freiherrn Heinrich Tucher von
illem Engelbart Engelen zu Hilversum, . e Gerrit van Riemsdijk zu Oberleutnant der Reserve Jan Minnema van Haersma de With zu Maria⸗
i Apeldoorn, . . 3 Georg Frederik thoe Schwartzenberg
Philips Siegismund Albrecht Storm
zu Masteel Heeze, Wilhelm Henri Emile van der Borch Jakob Willem Schorer
jur. Baron Jonkheer Meerten
Theodor von Drachenfels zu Mitau
jur.
rdie zu Malmö,
österreich ungarischen Kämmerer
lauchtigsten Herrenmeisters Prinzen Eitel⸗ 1h) J Königlicher Hoheit, zu Ehren⸗
Ullerhöchste Kabinettsorder datiert vom 20. Fe⸗
die Erlaubnis zur Anlegung
em argentinischen Vizekonsul in Frankfurt a. M. Federico kö , des Reichs das Exequatur erteilt worden.
Deutsches Reich.
Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht:
. . olingen
n. l Goerdeler daselbst als e . . für die gesetzliche Amtsdauer von zwölf
Jahren zu bestätigen.
betreffend Dienstverhältnisse der Beamten der Amts⸗
Wir
verordnen, mit Zustimmung der Monarchie, was folgt:
Das Ausführungsgesetz zum Deutschen Gerichtsverfassungsgesetze wom 23 April 1573 (Gesetzlsamml, S.
1
2)
Königreich Preußen.
der von der Stadtverordnetenversammlung zu
l den bisherigen Gerichtsassessor ö esoldeten Beigeordneten
Gesetz,
anwaltschaft. Vom A. Februar 1913. Wilhelm, von Gottes Gnaden König von
Preußen ꝛc, der beiden Häuser des Landtags
Artikel I.
230) wird dahin geändert: An die Stelle der 85 62, . treten folgende Vorschriften:
Amtsanwälte werden von dem Justtzminister ernannt. 5 n n,. kann die Ernennungebefugnis den Ober-
14
bertragen. V,. . welche eine in dem Besoldungsetat
faeführte Stelle bekleiden, werden gegen estes Gehalt auf . die übrigen ö. J angestellt. älte, Geri teassessoren, sofern sie nicht gleich⸗
b n, g, 5 ten in Strafsachen betrqut find, eferendare und Gerichtsschreiber sind verpflichtet, die Geschäfte des ir nne , ., ; . ält folgenden 573
31 66 . F 16 dieses Paragraphen ist vor der Er⸗
Disʒiplinargese dahin geändert:
und beigedrucktem Königlichen Insiegel.
Kern ist zum Kustos bei der Berlin ernannt worden.
3) a. Im 5 p werde hitter dem Worte Staatsanwälte“ ein⸗ etui g , (Engestellte Amtsanwãlte
usatz: ; ö . alen e fg, is nech hh tn Amttanwälte sind
befugt, die für die Amtsanwälte bestimmte Amtstracht
. Artikel II.
se Abänderung von Bestimmungen der *. ö . *r 1875 (Gesetzsamml. S. 345) wird
? den Zusatz: . ö 2 ö , die ein sonstiges Hauptamt
nicht bekleiden,
aßgaben: -. 1) ir e e e e en ggatzamwllt zur Verhängung
von Gelrftrafen wird bis zum Betrage von 90 4
erhöht; . 2 tsanwalt ist befugt, außer Warnungen a ; . zu erteilen und Geldstrafen bis zum
30 ½ zu verhängen; 3 et, gun lch Dizi lr erfahren gelten die aus § 64 Nr. J bis 3 sich ergebenden Zuständigkeiten.
2 2 den Zusatz: . ö eh . , nnen, dem die Geschäfte des ersten
taatsanwaltschaft bei einem Amtsgericht k .. zum Betrage von neun Mark. Ait tel ,,, Dieses Gesetz tritt am 1. April 1913 in Kraft.
Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift
Gegeben Berlin im Schloß, den 24. Februar 1913. (LI. 8.) Wilhelm.
Bethmann Hollweg. von Tirpitz. Beseler. in,, Sydow. von Trott zu Solz. von Heeringen. Freiherr von Schorlemer.
von Dallwitz. Lentze.
Ministerium der geistlichen und Unterrichts⸗ angelegenheiten.
D isheri is aftliche Hilfsarbeiter Dr. Josef Der big her g wife chf nig hn Nationalgalerie in
Königlichen Seminarlehrer Viktor Woehl, zu . ist . e „Königlicher Musikdirektor“ verliehen
worden.
Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 7
. i Gesetzsammlung enthält unter * , 6. betreffend Dienstverhältnisse der
Beamten der Amtsanwaltschaft, vom 24. Februar 1913, und unter , Nr. 11 260 die Aenderung des Tarifs für die Gebühren der Kreistierärzte in gerichtlichen Angelegenheiten vom 15. Juni 1905 (Gesetzsamml. S. 2364), vom Z3. März 1913. Berlin W. 9, den 11. März 1913.
Königliches Gesetzsammlungsamt. Krüe r.
ö ; a ,. Bekanntmachung. Nach Vorschrift des Gesetzes vom 10. April 1872 (Gesetzsamml. S. I57) sind bekannt gemacht: . I) das am 23 Dezember 1912 Allerhöchst vollzogene Statut für die Lashorster Kleine Haue Wiesengenossenschaft in dashorst im Kreise Lübbecke durch das w , ,, Regierung in Minden 29, ausgegeben am 1. Februar 1913; . . 9 0 e ende 1913 Allerhöchst vollzogene Konzessions⸗ urkunde, betreffend den Bau und Betrieb einer vollspurigen , elsenbahnstrecke von Priebus nach Lichtenberg (Kreis Sagan) durch ö. e Lausttzer Cisenbahngesellschaft in Sommerfeld, durch die Amtehlä . der ee er Regierung in Frankfurt a. O. Nr. 8 S. 62, ausgegeben am 22. Februar 1913, und . der Königlichen Regierung in Liegnitz Nr. S S. 59, aus— gegeben am 22. Februar 1913 ö 3) das am 6. Januar 1913 Allerhöchst vollzogene Statut für die Entwässerungs⸗ und Drainagegenossenschaft Groß Tullen in . Tullen im Kreise Pillkallen durch das Amtsblatt der . Regierung in Gumbinnen Nr. 78. 64, ausgegeben am 165. Februar ! ö. ä) das am 9. Januar 1913 Allerhöchst vollzogene Statut für die Olobok⸗Genossenschaft in Lewkow im. Kreise Sstrowo durch das Amtsblait der ,, in Posen Nr. 6 S. 52, aus⸗ ; ruar ; . geetz ö. . 37 Januar 1913 Allerhöchst vollzogene Statut für die Brescher Entwässerungegenossenschaft in Bresch im Krelse West⸗ prignitz durch das Amtzblatt der Königlichen n . in . und der Start Berlin Nr. 8 S. 89, ausgegeben am 22. Februar 1913; 6) die Allerhöchste Urkunde vom 22. Januar 1913, betreffend die Genehmigung der von der Gera Meuselwistz . Wulter Eisenbahnaktien⸗ gefellschaft in Berlin beschlossenen Erhöhung ihres Grundkapitals, durch 7 att ö ,,, Regierung in Potsdam und der Stadt Berlin Nr.
h m 15. Februar 1913, und 7 S. 75, ausgegeben a F ,
der Königlichen Regierung in Merseburg , . 15. Februar 1913 (
7) das am 29. Januar 1913 Allerhöchst vollzogene Statut für
die Belsiner Entwässerungsgenossenschaft in Belsin im Kreise Czarnikau durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung in Bromberg Nr. 8
n am 22. Februar 1913; ( ö 9 fire g, n , Allerhöchst vollzogene Statut für
' ggenosfenschaft Agstein in Agstein im Kreise Braun-; , ; . J in Königsberg . eben am 22. Februar 1913, ;
ö. ; , n. ih . 1913 Allerhöchst vollzogene Statut für die oorentwässerungsgenossenschaft Oberochtenhausen in . es⸗ hausen im Kreise Bremervörde durch das Amisblatt der Königl en HFteglerung in Stade Nr. S S. 65. ausgegeben am 22. Februar 1913; 10) das am 3. Februar 1913 Allerhöchst, vollzogene Statut für
die Drainagegenossenschaft Groß Stumbragirren in Groß Stum⸗ bragirren im Kreise Labigu durch das Amtsblatt der öniglichen Regierung in Königsberg Nr. 9 S. 965, ausgegeben am 1. März 1913.
Aichtamtliches. Deuntsches Reich. Preußen. Berlin, 12. März 1913.
d Majestät der Kaiser und König hörten heute , im niz ee; i Schloß den Vortrag des Chefs des Zivilkabinetts, irklichen Geheimen Rats
von Valentini.
der Bundesstaaten haben, gestern und gestern unter von Bethmann die Vorlage, zur Notwendigkeit einmütig ratung
das Landheer wesen überwiesen.
die Erhebung einer Deckung der einmaligen Kosten. l Ausgaben betrifft, so wurden die Grundsätze Besteuerung des lichen Steuern
ausschüsse
. 5 d n Schweinitz aus rungsassessor Eberhard von Schwei ei kö Kreises Pleß zur Hilfeleistung in den landrät⸗ lichen Geschäften zugeteilt worden.
Breslau“ am g. Mirz in JYap (Westkarolinen), am 10. März in Piräus und S. M. S.
in Amoy eingetroffen.
i ĩ inister und die Finanzminister . wie „W. *** meldet, vor⸗
Vorsitz des Reichskanzlers Dr. Hollweg die Wehrvorlage und Deckung ihrer Kosten beraten. Die der vorgeschlagenen Heeresverstärkung wurde unb' der Gesetzentwurf. zur Be—⸗ sofort den Ausschüssen für und die Festungen und für Rechnungs⸗ Allgemeine Zustimmung fand desgleichen einmaligen Abgabe vom Vermögen zur Was endlich die fortlaufenden ö. 6 . esitzes als auch für die sonst noch erforder—⸗ ö 961 . . rden nunmehr die vom Reichsschatzamt ausge— , den Einzelheiten feststellen.
dem
anerkannt der Einzelheiten
rbeileten Gesetzentwürfe in
Zwischen Preußen und Sachsen⸗Meiningen und zwischen
d Sachsen⸗-Coburg-Gotha sind laut Meldung des . 2m ae; von den beiderseitigen Kommissaren zwei Staatsverträge wegen Herstellung einer Eisenbahn von Weidhausen nach Neu stadt abgeschlossen worden.
Der jerungsassessor Rißmann in Briesen ist dem ö . und der neuernannte Regie— e Cassel dem
Laut Meldung des „W. T. am 8. März in Smyrna,
5 M, ES. S. M. S. „Condor“ S. M. S. „Loreley“ „Tiger“ am 11. März
Sachsen. . Seine Majestät der König hat gestern mittag den Königlich denn chen Gesandten und bevollmächtigten Minister Baron Veyeng zur Ueberreichung seines Beglaubigungs— schreibens in Anwesenheit des Ministers des Auswärtigen Grafen Vitzthum von Eckstädt in feierlicher Audienz empfangen.
Großbritannien und Irland. . . Im Unterhause wurde gestern die Debatte über die Antwortadresse wieder vertagt. ö . — — ie Meldung des „W. T. B. zufolge wird amtlich bekanntgegeben, daß der Prinz von Wales am nächsten Montag nach Deutschland abreist, wo er sich einige Wochen zum Studium der Sprache aufhalten wird. Der Prinz reist inkognito; nach dem Besuch mehrerer Städte wird er sich als Gast Ihrer Masjestäten des Königs und der Königin von Württemberg nach Stuttgart begeben.
Frankreich.
Die Deputiertenkammer hat zum Schutz der fran⸗ zösischen Sparer einen Zusatzantrag zu dem Finanzgesetz angenommen, der von der Kommission und von der Regierung unterstützt worden war. Wie „W. T. B.“ meldet, wird in dem Zufatzantrag bei schwerer Geld⸗ und Freiheitsstrafe e. boten, daß Personen, die wegen Diebstahls, Betrugs, Ver— trauensmißbrauchs, Fälschung oder Bankrotts ohne Strafauf⸗ schub verurteilt worden sind, ein Bank⸗ oder ähnliches Geschäst nen. . .
6. In der Kommission der Kammer für aus wärtige Angelegenheiten gab der Minister Jonnart gestern, obiger Quelle zufolge, seiner Friedensliebe bestimmten Ilusdrück und erläuterte die Beweggründe für die militärischen Gesetzentwürfe, die bestimmt wären, nicht einer augen blicklichen Gefahr, sondern einer zukünftigen Lage zu begegnen. Im weiteren Verlauf der Sitzung machte der Minister bei Besprechung der Zuteilung der Arbeiten für den Hafen von Cafablanca Mitteilung von der Absicht der Regierung, in allernächster Zeit den Entwurf zu einem . über diesen Hafen vorzulegen, der aus dem allgemeinen Ge etzem wurf über die Marokkaanleihe, mit dem sich die Kammer in kurzem befassen würde, herausgenommen werden solle.
— Der Kriegsminister Etienne. legte gestern in der Heereskommission der Kammer die Gründe dar, die zur Vorlegung des Rekrutierung osgesetzes geführt hätten, im betonte, wie „W. T. B.“ berichtet, daß der Kommissign bericht sobald wie möglich der Kammer vorgelegt werden müsse, damit die Kammer noch vor den Oster⸗ ferien darüber beraten könne. Des weiteren erklaͤrte 1 Kriegsminister, die Regierung habe den Gesetzentwurf über ö dreijährige Dienstzeit wegen der auswärtigen Lage, infolge z Verwicklungen in Europa, die durch den Balkankrieg hervor⸗ gerufen seien, und wegen der Verstärkung der 6 Truppen eingebracht. Frankreich . nicht in einem Zustaj der Unterlegenheit verharren. Die Regierung sei vor a ö Dingen friedliebend, aber gerade deshalb wolle sie eine ji und wohlvorbereitete Armee. Die Kommission ersuchte ö Minister um Beantwortung folgender Fragen: Wie sind i fran göfiß en und die deutschen Truppen im allgemeinen . teilt? Wieviel Zeit ist für die Versammlung der , , Streitkräfte an der Grenze veranschlagt? Wie soll die Mo i. sierung der Reservisten im Osten und Norden des Landes . vollziehen? Der Minister wird diese Fragen beantworten Er erklärte weiter, das Ministerium erwäge Vorkehrungen, un die noch unbefestigten Teile der Grenze durch ein System wo
Befestigungen zu decken. Rußland.
J . ⸗ l en
Die „St. Petersburger Telegraphen⸗Agentur teilt folg
des , , . . rus . un
zsterreichischzungarischen Regierung ;
1 n , der garn zwischen dem Kaiser Franz .
und dem Kaiser Nikolaus stattgefunden hat, hat von neuem bewie .
daß die Ereignisse auf der alkanhalbinsel den freun dicha tit
Gefühlen zwischen den beiden Souveränen keinen Eintrag getan ha 1 und daß die Erhaltung des Friedeng fortgesetzt das Ziel ihrer
nennung des Amttanwalts der Regierungepräsident zu hören.
mühungen bildet. Demgemäß nd die beiden Regierungen zu dem Schl
elangt, daß gewisse Maßregeln rein defensiver Art, die in den
renzprovinzen der beiden Staaten ergriffen worden waren, durch die Umstaäͤnde nicht mehr erfordert zu werden scheinen. Daher ist die ö der Truppenstärken Oesterreich-⸗Ungarns in
alizten auf einen normalen Stand soeben beschlossen worden. Ebenso wird die Entlassung der russischen Reservisten der⸗ jenigen Jahresklasse, die im Herbst des vergangenen Jahres hätte entlassen werden sollen, verfügt worden.
Um das Communiqus der russischen und der österreichisch⸗ ungarischen Regierung zu ergänzen, ist die St. Petersburger Telegraphen⸗Agentur ermächtigt, mitzuteilen, daß, wie aus den Besprechungen mit dem Wiener Kabinett hervorgehe, Oester⸗ ,, keinen Angriffsplan gegen seine südlichen Nach⸗
arn hegt.
— Wie das „Reutersche Bureau“ erfährt, ist dem Minister des Aeußern Ssasonow und den Botschaftern in St. Peters⸗ burg von den Gesandtschaften Rumäniens und Bulgariens ein Memorandum zugegangen, das die Ansichten der beiden Staaten in den schwebenden Fragen auseinandersetzt. Bulgarien, das für einen Schiedsspruch war, während Rumänien nur einer Vermittlung zustimmte, nimmt nun, um diese Ver⸗ schiedenheit zu beseitigen, die Vermittlung der Mächte an. Die . dieser Frage geht somit aus den Händen der Botschafter in London in die der Botschafter in St. Peters⸗ burg über.
Der rumänische Gesandte in Sofia, Ghika, ist gestern früh in St. Petersburg eingetroffen.
Spanien.
An Stelle des zum Botschafter in Paris ernannten de Villa Urrutia it, wie „W. T. B.“ meldet, Merry del Val zum Botschafter in London ernannt worden.
Schweden.
Der Reichstag verhandelte gestern über die Vorlage der Herabsetzung des Zuckerzolls. Der Reichstagsausschuß hatte eine Zollerleichterung von drei Oeren für das Kilogramm vorgeschlagen. Wie „W. T. B.“ meldet, nahm die Regierung das Kompromiß an, indem sie die ursprüngliche Vorlage fallen ließ. Sie machte die Annahme zur Vertrauensfrage. Die Erste Kammer stimmte dem Kompromißvorschlag mit 119 gegen 12, die Zweite Kammer mit 139 gegen 78 Stimmen zu.
Rumänien. Das Parlament ist bis zum 15. 28. März vertagt worden.
Bulgarien.
Die verbündeten Balkanstaaten haben dem Blatte „Mir“ zufolge beschlossen, die Vermittlung der Mächte anzunehmen. Die Verhandlungen werden daher durch Ver⸗ mittlung der Mächte und auf Grundlage der in London auf⸗ gestellten Bedingungen fortgesetzt werden unter Hinzufügung der Forderung einer Kriegsentschädigung, auf der die Ver— bündeten bestehen werden. Nach dem genannten Blatte werden die Feindseligkeiten jedoch nicht eingestellt werden, und ihre Entwicklung wird auf den Gang der Verhandlungen Einfluß haben, da neue Opfer neue Kompensationen erfordern.
Amerika.
Die mexikanische Regierung . nach Abhaltung eines Ministerrats, wie „W. T. B.“ meldet, beschlossen, eiligst 10000 Soldaten nach Sonora zur Unterdrückung des Auf⸗ standes zu entsenden.
Nach einer verspätet eingelaufenen Nachricht aus Parral in der Provinz Chichuahua hat am 5. d. M. eine Schlacht zwischen 1500 Mann Bundestruppen und 1500 Aufständischen stattgefunden, die fünfzig Stunden dauerte. Die Insurgenten wurden schließlich unter großen Verlusten geschlagen. Die Stadt hat durch die Beschießung sehr gelitten. Die Bevölkerung beging allerhand Ausschreitungen, steckte die Markthalle in Brand und unternahm Angriffe auf die Banken. Die Soldaten waren gezwungen, auf die Menge zu schießen.
Parlamentarische Nachrichten.
Der Schlußbericht über die gestrige Sitzung des Hauses der Abgeordneten befindet sich in der Ersten Beilage.
— In der heutigen (152) Sitzung des Hauses der Abgeordneten, welcher der Minister der öffentlichen Arbeiten von Breitenbach und der Finanzminister Dr. Lentze bei⸗ wohnten, wurden die ersten drei Punkte der Tagesordnung, nämlich der Antrag von Wenden (kons.), betreffend die Be⸗ kämpfung des Kinderelends, der Antrag Lieber (nl), betreffend Fürsorge für die gefährdete oder verwahrloste Jugend, und der Antrag der Budgetkommission, betreffend Unterstützung des Bezirkshebammenwesens, zurückgestellt, da entgegen der früheren Annahme des Präsidenten Wortmeldungen vorliegen.
Dann folgte die erste Beratung des Gesetzentwurfs, betreffend Erweiterung des Stadtkreises Linden. Nach diesem Gesetzentwurf soll die Landgemeinde Ricklingen, die am 1. Dezember 1910 5820 Einwohner zählte, von dem Landkreise Linden abgetrennt und der Stadtgemeinde und dem Stadtkreise Linden, dessen Einwohnerzahl nach der letzten Volkszählung auf 73 379 berechnet ist, einverleibt werden.
Abg. von Brandenstein (kons.): Ich schlage vor, den Gesetz⸗ entwurf, wie es seit einiger Zeit regelmäßig geschieht, der verstärkten Gemeindekommission zur Vorberatung zu überweisen und eine Be⸗ sprechung im Plenum erst vorzunehmen, wenn der Bericht der Kom⸗ mission vorliegt.
Die Vorlage wird unter allseitiger Zustimmung der ver⸗ stärkten Gemeindekommission überwiesen.
Darauf geht das Haus zur ersten Beratung des in der Ersten Beilage zur heutigen Nummer des „Reichs und Staats⸗ anzeigers“ abgedruckten Entwurfs eines Eisenbahn—⸗ anleihegesetz es über. . . .
Inet nimmt der Minister der öffentlichen Arbeiten von Breitenbach das Wort, dessen Rede morgen im Wort—⸗ laut wiedergegeben werden wird.
(Schluß des Blattes.)
Bei der 1 eines Mitglieds des Hauses der
Abgeordneten, die heute in den Kreisen Teltow, Berlin⸗ Wilmersdorf und Beeskom-Storkom stattfand, wurden nach amtlicher Feststellung, wie ‚W. T. B.“ berichtet, 1067 Stimmen abgegeben, von denen Eisenbahnobersekretär Haselof (kons) 612, Pfarrer a4. D. 5 Traub (fortschr. Volksp. 455 Stimmen erhielt. Ha selof ist somit gewählt.
Statiftik und Volkswirtschaft.
Die Förderung deutscher Ansiedl ungen in den Provinzen Westpreußen und Posen im Jahre 19123.
Der jetzt beiden Häusern des Landtags 3 Den k⸗ schrift des Jahres 1913 über die Ausführung des Gesetzes, hetreffend die Beförderung deutscher Ansiedlungen in den Provinzen Westpreußen und Posen, vom 26. April 1886 und seiner Nachträge vom 20. April 1898, 1. Jull 1902 und 20. März 1908“ entnehmen wir die folgenden Mitteilungen.
Im Jahre 1912 sind der Ansiedlungskommission 307 Güter mit 1IH 007 ha und 379 bäuerliche Grundstücke mit 15 120 ha, zusammen 686 Besitzungen mit 130127 ha zum Kauf angeboten oder als angeblich verkäuflich angemeldet worden. In dem Gesamtangebote des Jahres 1912 von 130 127 ha sind 123 Besitzungen mit 27 911 ha enthalten, deren Ankauf schon in früheren Jahren abgelehnt worden war, weil sie für Besiedlunge zwecke ungeeignet sind. Das bäuerliche Angebot betrug im Jahre 1912 11,65 v. H. im Jahre 1911 (438 Grund⸗ stücke mit 26 599 ha) 16,6 v. H. det Gesamtangebots.
Erworben wurden 2 Herrschaften, 10 Rittergüter und 12 sonstige Güter mit einem Flächeninhalte von 22069 ha und 17 Bauernwirtschaften mit einem Flächeninhalte von 573 ha, zu⸗ sammen 22 582 ha; sämtliche Besitzungen wurden im freien Grund⸗ stücksverkehre gekauft. Außerdem sind 8 Staatsdomänen mit einem Flächeninhalte von 27389 ha gegen Entschädigung übernommen worden. Im ganzen erwarb demnach die Ansiedlungskommission im Jahre 1912 25 321 ha für 35 440 877 S (gegen 8958 ha im Jahre 1911, 14 898 ha t. J. 1910, 21 085 ha i. J. 1909). Von den Landerwerbungen des Jahres 1912 entfallen auf den Regierungs⸗ bezirk Marienwerder 4504 ha (17,8 v. H. des Gesamterwerbs) für 8111 747 M, auf den Regierungsbezirk Posen 160 822 ha (42, v. H. des Gesamterwerbs) für 14363 977 „ und auf den Regierungsbezirk Bromberg 9995 ha (39,5 v. H. des Ge— samterwerbs) für 12966 053 S6. Von den erworbenen Besitzungen waren 1 Herrschaft, 3 Güter und 11 Bauernwirtschaften, zusammen S473 ha (33,5 v. H. des Gesamterwerbs) in polnischer Hand; der dafür gezahlte Kaufpreis beträgt 10 628 2009 „66. Der Flächeninhalt der 1 Herrschaft und der 3 Güter, die bis dahin polnischer Besitz waren, . Ss00h ha oder 32,3 v. H. der überhaupt erworbenen Gutsfläche (im Jahre 1911: 2 Güter mit 757 ha oder 9,2 v. H., 1910: 3 Guͤter mit 842 ha oder 6,4 v. H., 1909: 5 Güter mit 2505 ha oder 13,7 v. H. der in jedem dieser Jahre überhaupt er⸗ worbenen Gutsfläche).
Mit den Erwerbungen aus den Vorjahren umfaßt der Land erwerb der Ansiedlungskommission am Schlusse des Jahres 1912: a. in Gütern 391 415 ha — 93 v. H. der Gesamtfläche, Erwerbspreis 375 119 884 S — 905 v. H. des Gesamt⸗ erwerbspreises, h. in bäuerlichem Besitze 28 304 ha — 7 v. H. der Gesamtfläche, Erwerbspreis 39 562 609 S — 9,5 p. S. des Gesamterwerbspreises, zusammen 419719 ha oder 4 J⸗Metlen, Erwerbspreis 414 682 493 S6. Hiervon stammen aus deutscher Hand: 535 Güter und 329 Bauernwirtschaften mit einer Fläche von 299 130 ha ( 71,3 v. H. des Gesamterwerbs), Erwerbspreis 313 334 797 . (— 5,6 v. H. des Gesamterwerbs⸗ preises), und aus polnischer Hand: 197 Güter und 240 Bauern⸗ wirtschaften mit einer Fläche von 120 589 ha ( 28,7 v. H. des Gesamterwerbs), Erwerbspreis 101 347 696 4 ( 244 v. H. des Gesamterwerbspreises). Die 535 aus deutscher Hand erworbenen Güter umfassen zusammen 280 702 ha oder 717 v. H., die 197 aus polnischer Hand erworbenen 110713 ha oder 28,3 v. H. der Fläche der überhaupt erworbenen Güter.
Der Durchschnittspreis stellt sich im Jahre 1912 bei den Gütern auf 1384 M für das Hektar, bei den Grundstücken auf 2067 ½ für das Hektar und bei dem gesamten Erwerb auf 1400 (6 für das Hektar. Die Durchschnittspreise für 1 ha betrugen in den letzten Jahren: 1907 1508 S, 1908 1181 6, 1909 1272 , 1910 1114 „M, 1911 1395 S, 1912 1400 S6. Die im Jahre 1912 angelegten Preise ergeben im Durchschnitt bei den Gütern den 142,7 fachen, bei den Grundstücken den 203,6 fachen und bei dem Gesamt⸗ erwerbe den 144,1 fachen Betrag des Grundsteuerreinertrags. In den letzten Jahren betrug der Durchschnittsprels: 1907 das 13436 fache, 1968 das 15,1 fache, 1909 das 59,8 fache, 1910 das 150,6 fache, 1911 das 139,7 fache, 1912 das 144, fache des Grundsteuerreinertrags. Der Durchschnittspreis für sämtliche bisher von der Ansiedlungs— kommission erworbenen Liegenschaften beträgt gs8s M für 1 ha und 104,2 ½ für 1 „SZ Grundsteuerreinertrag; Ende 1911 hatte er 962 M für 1 ha und 101,5 K für 1 66 Grundsteuerreinertrag betragen.
Was die Besitzstandsfestigung (Umwandlung bäuerlicher Stellen und größerer Güter in Ansiedlungsrentengüter) betrifft, so hat die Festigung des alten deutschen Besitzes in den Ansiedlungs⸗ provinzen weiter gute Fortschritte gemacht. Das Ergebnis des Jahres 1912 war noch etwas günstiger als das von 1911. Durch die belden mit der Vermittlung betrauten Festigunge banken, die 1906 für die Provinz Westpreußen gegründete Deutsche Bauernbank, und die seit 1904 für die Provinz Posen bestehende Deutsche Mittelstandskasse, sind bis Ende 1912 im ganjen 7751 Besitzungen (7587 bäuerliche Grundstücke und 164 größere Güter) mit 230 136 ha Fläche gefestigt worden, und zwar 3477 Besitzungen (3367 bäuerliche Grundstuͤcke und 1I0 größere Güter) mit 124193 ha in Westpreußen und 4274 Be⸗ sitzungen (4220 bäuerliche Grundstücke und 54 größere Güter) mit 165 943 ha in der Provinz Posen, davon allein im Jahre 1912 776 Besitzungen (735 bäuerliche Grund⸗ stücke und 41 größere Güter) ö Westpreußen und 1024 Besitzungen (1010 bäuerliche Grundstücke und 14 größere Güter) mit 20 485 ha in der Provinz Posen, zusammen 1806 Besitzungen (1745 bäuerliche Grundstuͤcke und 55 größere Güter) mit 53 317 ha Fläche. — Bei der bäuerlichen Besitzfestigung sind bis Ende 1912 in Westpreußen 19,2 v. H., in Posen 32,6 v. 4 der überhaupt angebrachten Anträge zurückgewiesen worden, bel der Festigung der größeren Güter in ß 32,1 v. H., in Posen 30.0 v. D. der Anträge. Meist war der Grund der, daß die Be⸗ lastung die zulässige Beleihungsgrenze überstieg.
Die bis Ende 1912 gefestigten 110 westpreußischen größeren Güter setzen sich aus 53 Rittergütern, 20 selbständigen Gunten und 37 Landgütern, die 54 posenschen aus 45 Rittergütern und g selb⸗ ständigen Gütern zusammen. Im Jahre 1912 sind in J 15 Rittergüter, 8 selbständige Güter und 18 Landgüter, in Posen 10 Rittergüter und 4 selbständige Güter gefestigt worden. 50 größere Güter sind der Verschuldungsgrenze unterworfen worden. Unter den gefestigten Grundstückęn. sind 1425 Grundstücke mitnachgewiesen, die bel der Besitzfestignng in das Eigen⸗ tum eines Anderen übergeführt worden sind, einige unter gleichzeitiger Aufteilung. Von diesen 1425 Grundstücken kommen auf Westpreußen 959 Grundstücke mit 29932 ha und auf Posen 466 Grundstücke mit 19216 ha; 94 der in Westpreußen liegenden Grundstücke mit 2365 ha, und 49 von denen in Posen mit 2422 ha waren vorher in polnischem ig. Zur Durch⸗ führung der 7751 Besitzfestigungen sind 99714638 Rentengegenwert aus Ansiedlungsfonds gezahlt worden, und zwar: für die bäuerlichen Grundstücke 70 955 57 und für die größe ren Güter 28 759 981 6. Außerdem ist der erforderliche Reichsstempel aus Ansiedlungsfonds erstattet worden. — Aus Besitzfestigungsgeldmitteln beliehen wurden durch Vermittlung der Mittelstandskasse in Posen bis Ende 1911 noch 58 Arbeiterstellen mit 289 625 und im Jahre 1912 75 weltere Stellen mit 344 625 S6. An der Gründung dieser 133 Arbeiter⸗ stellen sind 16 i ,,,, beteiligt.
SBDinsichtlich des Ansiedlungègeschäfts ist zu bemerken, . im Jahre 1912 S128 neue Ansiedlungsanträge gestellt worden sin (gegen 8481 i. J. 1911 und 8276 i. J. 19106). Außerdem meldeten 6 zahlreiche Bewerber wieder, die in früheren Jahren keine Stelle baiten erhalten können. 1074 * über Ansiedlerstellen sind im Jahre 1912 geschlossen und 864 Stellen, nämlich 772 Renten⸗
und 92 Pachtstellen, endgültig vergeben worden. Unter den Renten ⸗
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stellen sind 9 Häuslerstellen, die vorher vermietet waren. Bis Ende 1912 waren im ganzen 18 104 Renten⸗ und 2330 Pachtstellen, zu⸗ sammen 20 434 Ansiedlerstellen vergeben, dazu 159 Haäͤuslerstellen *. staatlichen Arbeitermiethäusern.
Ueber die Herkunft und das Religionsbekenntnis der Ansiedler gibt eine Anlage zur Denkschrift Aufschluß. Danach stammen von den 864 im arr. 1912 angesetzten Renten und Pacht⸗ ansiedlern aus der Provinz Westpreußen 98, aus der Provinz Posen 125, aus Ostpreußen 9, aus der Provinz Brandenburg 25, aus Pommern 36, aus Schlesien 12, aus der Probinz Sachsen 81, aus der Provinz Hannover 44, aus Schleswig- Holstein 1, aus Westfalen 105, aus. Hessen⸗Nassau 18, aus der Rheinpropinz; 3, aus dem übrigen Deutschland 58, aus außerdeutschen Staaten 249.
Pachtansiedlern stammen aus den Anstedlungeprovinzen 5176, aus dem übrigen Deutschland 10074, aus dem Auslande 5184. Unier den 8128 Ansiedlungsbewerbern des Jahres 1912 waren 244 Katholiken. Nur mit 8 von ihnen konnten endgültige Verträge über Ansiedler⸗ stellen geschlossen werden, hauptsächlich deshalb, weil es an einer aus- reichenden Stellenauzwahl fehlte.
Die Gesamtfläche der im Jahre 1912 vergebenen Renten und Pachtstellen beträgt 1947 ha, die Durch⸗ schnittsgröße der Ansiedlerstellen 12,13 ha (im Vorjahre 1I.79 ha und im Jahre 1910 11,78 ha). Das Besiedlungsergebnis des Jahres 1912 kommt etwa der Gründung von 26 Dörfern mit je 400 ha Stellenland gleich. Im ganzen sind bis Ende 1912 20593 6 n nr, mit 123558 Köpfen, bei einer Durchschnittsstärke der Familie von 6 Köpfen, zu Rente, Pacht und Miete angesetzt. Die seit dem Bestehen der Ansiedlungs⸗ kommission zu Ansiedlerrecht vergebene Fläche beträgt 293794 ha oder 51,78 Qua dratmeilen. Für öffentliche 66. (Gemeinde, Kirchen⸗ und Schuldotationen, Wege, Gräben usw.) ind 29 742 ha verwendet. An den Domänen⸗ und den Forstfiskus und an Nichtansiedler sind 50 014 ha veräußert. Zur späteren Ver⸗ wertung als Zulagestücke, Dotationen . usw. sind auf den besiedelten Gütern 7490 ha zurückbehalten. on den 425 152 ha umfassenden Gesamterwerbungen sind also 381 940 ha — Hundert verwendet. Noch unverwendet blieben 44112 ha. Davon sind 19597 ha für die bäuerliche Besiedlung ungeeignet oder auf längere Zeit verpachtet oder aus wirtschaftlichen oder politischen Gründen bis auf weiteres ungeteilt zu erhalten und deshalb noch nicht zur Besiedlung verwendbar, sodaß Ende 1912 ein Stellenlandvorrat von 24 605 ha vorhanden war. Min⸗ destens 1000 ha sind davon zur Bildung von Restgütern bestimmt; 3000 ha sind erfahrungsgemäß auf die für Dotationen, Wege usw. notwendigen und die besser durch Abgabe an den Forstfiskus und an Nichtansiedler verwertbaren Flächen zu rechnen; etwa 20 690 ha bleiben also als relnes Stellenland für die Besiedlung mit Bauern und Arbeitern übrig, sie genügen für ungefähr 1700 Ansiedlerstellen.
Auf den Ansiedlungsgütern waren Ende 1912 238 ledige deutsche Arbeiter und Handwerker und 918 deutsche Arbeiter= und Handwerkerfamilien eingestellt, unter ihnen 497 Rückwanderer⸗ famillen und 91 einzelne Rückwanderer; ihre Kopfzahl betrug im ganzen hi3h. Im Jahre 1911 waren es 1138 deutsche Arbeiter und Handwerkerfamilien und 263 ledige Arbeiter mit 6479 Köpfen. In den Ansied!ergemeinden haben nach den gngestellten Ermitt- lungen ungefähr 1646 deutsche Handwerker⸗ und Arbeiterfamilien und 6660 einzelne Arbeiter und Arbeiterinnen, zusammen etwa 16500 Personen ihren dauernden Wohnsitz. Die gesamte deutsche Be⸗ völkerung der Ansiedlungsgüter und Ansiedlungs⸗ gemeinden beträgt demnach ö 145 000 Personen.
Aus den nach Artikel 1 Nr. J des Gesetzes vom 20. März 1908
bereitgestellten Mitteln zur Förderung der Seßhaftmachung von Arbettern auf dem Lande wurden im Jahre 1912 g9g9 600 Prämien verteilt. Von den damit bedachten Arbeiterstellen liegen in der Provinz Westpreußen, 93 in der Provinz Posen. An der Gründung dieser Stellen sind 17 Kleinsiedlungsgenossenschaften mit 1 bis 25 Stellen beteiligt. Im n sind bisher 285 000 S Prämien für gegründete Arbeiterstellen ausgegeben, 12 000 KA für Stellen in Wesipreußen und 273 009 ½ für Stellen in Posen. 1 westpreußische und 20 posensche Kleinsiedlungsgenossenschaften haben an der Prämiensumme teil. Eine Anlage zur Denkschrift enthält eine Zusammenstellung der finanziellen Ergebnisse von 49 abgeschlossenen Besiedlungen. Danach beträgt die Schadloshaltug des Staats für seine Auf⸗ wendungen mit Einschluß der Kosten für die Regelung der Gemeinde⸗, Kirchen⸗ und Schulverhältnisse 2,57? v. H. Eine gleichartige Zu⸗ sammenstellung über 53 abgeschlossene Besiedlungen in der vorjaährigen . ergab eine Schadloshaltung des Staats in Höhe von 74 b. H.
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Zur Arbeiterbewegung.
In Düsseldorf hat der Verein der Arbeitgeber im Dach⸗ deckergewerbe, der sämtliche Gehilfen bis zum 7. d. M. aus sperren wollte, falls der bestehende Tarif nicht auf drei Jahre bis zum 1. März 1916 verlängert würde, wie die ‚Rh.⸗Westf. Itg. mit⸗ teilt, diese Absicht nicht ausgeführt. In den bisher zwischen den Arbeitgebern und Gehilfen gepflogenen Verhandlungen haben erstere einige Zugeständnisse gemacht, sodaß voraussichtlich ein Lohnkampf vermieden wird.
Kunst und Wissenschaft.
; Akademieausstellung zur Vorfe ier des Regierungsjubiläums Seiner Majestät des Kaisers und Königs. Nach den
Worten der Vorrede des Katalogs sollte diese Ausstellung ein Bild des gegenwärtigen deutschen Kunst⸗ schaffens geben, soweit dies in dem dafür engen Rahmen möglich ist“t. und diese programmatlsche Erklärung des neuen Präsidenten Manzel kann in gewissem Sinne als sein Kunstprogramm aufgefaßt werden. Indessen wird man wohl immer wieder sich daran erinnern müssen, daß es sich nicht um Grund⸗ sätze der Akademieausstellungen oder gar ihrer Verwaltung handelt, sondern, daß hier sozusagen ein Querschnitt der heutigen Kunstproduktion gegeben werden sollte. Freilich, maßgebend für die Stelle, an der man diesen — Schnitt vornimmt, war der Gedanke, daß nur aus⸗ gereifte und anerkannte Künstler in Betracht kommen konnten. Es ist nicht zu leugnen, daß dieser Grundsatz, so viele Bedenken sich auch ,. erheben möchten, viel für sich hat. Schließlich lehrt uns die? Geschichte der Kunft, daß die Känstler in dem vielgenannten „besten Mannesalter! durchaus nicht ihre Qualitäten einzubüßen, daß sie vielmehr ihre reifsten und tiefsten Werke in dieser Zeit zu geben pflegen. Wenn man also vielfach geneigt ist, die Alten“ mit einer leichten Handbewegung abzutun, so müßte man eben jedesmal bedenken, daß man damit nicht etwa nur die Per⸗ sönlichkeiten abtut, sondern auch ein vernichtendes Urteil über das deutsche Kunstschaffen überhaupt ausspricht. Schließlich ist die Akademie der Künste kein Künstlerverein, der Bestrebungen aufzumuntern hätte, und ihr Konservatismus ist kein Nachteil, sondern lediglich ein wesentliches Merkmal. Wenn eine Akademie bestehen soll — und zweifelt man etwa daran, daß es gut ist, eine ständige Bilanz der bleibenden Werte zu führen? —, dann ruht sie auf diesem Prinzip, und es heißt, ibr k verkennen, wenn man für sie das Üiberale Prinzip in Anspruch nimmt. . Diese prinzipiellen Erwägungen erschienen hier notwendig, wo die Zusammenstellung und Wahl der . zur Diskusston reizte und solche auch tatsaäͤchlich hervorgerufen hat. Nur eine Ein. schränkung wäre dabei zu agen die Veranstalter meinten wohl weniger das heutige Kunstschaffen, als . der letzten 25 — eben der Regierungsjahre Seiner Majestät des Kaisers. Ein Rundgang durch die Kunstfalons Berlins allein genügte, um zu beweisen, daß ein erheblicher Teil der heutigen Produktion nicht ve ist. Anderselts aber ist nur selbstherständlich, daß Vollständigkeit
auch nicht annähernd angestrebt werden konnte; es mußte dann eine
Von den sämtlichen bis Ende 1912 angesetzten 20 434 Renten⸗ und
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