ischen Regellosigkeit und ursprünglichen aben, die den Besuch des Br , . sebr n. Gänzlich verschieden von diesen Eindrücken
war die Bekanntschcft mit der volkreichen Stadt Seattle, mit ihrem ausgezeichneten Naturhafen, der, beute schon ein sehr bedeutender Handelsplatz, den gesamten Verkehr von und nach Alaska vermittelnd, in nicht ferner Zeit. nach Vollendung des PVanamakanals, als Ein- und Ausfuhrbafen noch eine viel bedeutendere Rolle zu spielen verspricht. Seattle, vor 30 Jahren nur 25 000 Einwohner zählend, hat jetzt deren 275 000. Auf Fels- boden stehend, muß jeder Neubau durch Sprengungen vorbereitet werden, wofür man nicht sowobl Explosivstoffe als hydraulische Kräfte verwendet. Von Seattle führte die Reise nach Süden, zu jener wunderbaren Stadt, die, vor sieben Jahren durch ein Erdbeben fast zersfört, völlig neu erstanden ist und für 1915 zu einer Weltausstellun einladet — San Francisco. Doch auf dem Wege dahin wurden no das Josemitetal, die herrlichen Urwälder dieses Geländes und in ihnen die Riesenbäume der Sequoia gigantea bewundert. Mit San Francisco beendete der Redner seinen Vortrag, für dies Mal nur kurz er⸗ wähnend, daß von diesem äußersten hun die Reise wieder ostwärts zum Mifsissippi und nach dem Ausgangspunkt zurückführte. Aher dieser zweite Teil wird hoffentlich auch noch gebracht werden. Es durfte als eine symbolische Hindeutung hierauf erscheinen, daß das letzte der Lichtbilder San Francisco von dem erhabenen Punkte aug, an dem man es zuerst erblicken sollte, von dichtem weißen Herbst⸗ nebel verhüllt zeigte, sodaß auf diesem Bilde im Dämmer nur die weitere Meeresumgebung, vom schiffreichen Hafen und den Türmen und Häusern der Stadt jedoch nicht das Geringste zu erblicken war. Im Laufe seines mit großem Beifall ,. Vortrages hatte Geheimrat Partsch wiederholt der überall und unter allen Umständen von den Amerikanern gewährten Gastfreundschaft mit größter Anerkennung und Dank gedacht. Er schloß mlt der Versicherung, die er auch im Sinne der anderen Teilnehmer aussprechen zu können glaubte, daß alle die freundlichsten Eindrücke, die herrlichsten Erinnerungen und nicht zuletzt recht ausgiebige Belehrung als Gewinn von dieser Reise heimgebracht hätten.
Der Sitzung folgte noch eine kurze Mitteilung: Dr. Thorbecke, vor kurzem erst aus Afrika zurückgekehrt, hatte um die Erlaubnis gebeten, von einer wichtigen Entdeckung ethnographischen Interesses, die ihm zuletzt noch gelungen, zu erzählen: Bei einem der Neger— stämme im nördlichen Kamerun hat er eine Feldbau treibende Kolonie von ein paar hundert Köpfen von Pygmäen angetroffen, die, ursprünglich von den „großen Leuten“, den körperlich sovlel größeren und stärkeren Negern, zu Sklaven gemacht, später friedlich neben diesen gewohnt haben und, nach Ablegung ihrer anderswo aus⸗ schließlich der Jagd geltenden Gewohnheiten, seßhaft geworden sind. Dr. Thorbecke zeigte in Bildern eine Anzahl dieser höchstens 130 bis 110 em großen Menschen, der wahrscheinlichen Ureinwohner Afrikas, die man bisher selten oder nie Gelegenheit gehabt hat, zu photographieren, und gab in der Nebeneinanderstellung, mit Negern Hf Gegend den Beweis von der großen Verschiedenheit der beiden
assen
Nach einer Meldung des W. T. B. hat Geheimrat Professor Dr. Hergesell von der deutschen wissenschaftlichen Station in Groß Bat die telegraphische Mitteilung erhalten, daß die von Dr. Wegener, dem Leiter der Station, ins Leben gerufene Hilfs⸗ expedition für die Expedition Schröder-Strantz noch nicht zurückgekehrt sei. Auf der Station befinde sich alles wohl. Dr. Wegener hatte die Hilfsexpedition mit Hilfe der an der Kings Baß befindlichen Arbeitsmannschaft eines englischen Unternehmens ins Leben gerufen. Sie war am 25. Februar nach dem Westfjord der Wijde Bai abgegangen, wo sich die Hütte befindet, in der Dr. Rüdiger zurückgelassen wurde.
Verkehrswesen.
Schiffsliste für billige Briefe nach den Vereinigten Staaten von Amerika (10 3 für je 20 g).
Die Portoermäßigung erstreckt sich nur auf Briefe, icht auch auf Postkarten, Dru ck sache n , und gilt nur ür Briefe nach den Vereinigten Staaten von Amerika, icht auch nach anderen Gebieten Amerikas, z. B. Canada.
Kronprinzessin Cecilie ab Bremen 18. März
6 Friedrich Wilhelm ah Bremen 22. März,
Amerika. ab Hamburg 29. Mär, ;
George Washingtonꝰ ab Bremen 5. April,
Kaiser Wilhelm der Große“ ab Bremen 8. April,
6 Lincoln“ ab Hamburg 19. April,
Kaiser Wilhelm II. ab Bremen 15. April.
Kaiserin Au . Victoria“ ab Hamburg 17. April, pesffh uß nach Ankunft der Frühzüge.
Alle diese Schiffe, außer „President Lincoln“, sind Schnell dampfer oder solche, die für eine bestimmte Zeit vor dem Abgange die schnellste Beförderungsgelegenheit bieten.
Es empfiehlt sich, die Briefe mit einem Leitvermerke wie direkter Weg“ oder ‚über Bremen oder Hamburg“ zu versehen.
e . Theater und Musik. .
Im Königlichen Opernhause findet morgen, Freitag, eine Wiederholung der „Hugenotten“ statt. Frau Andrejewa⸗Skilondz, rau Kurt, Frau Dietrich⸗Philipp werden die welblichen, Herr Jadlowker, Herr Knüpfer, Herr Hoffmann, Herr Bronsgeest die männlichen Hauptrollen singen. Der Kapellmeister Blech dirigiert.
Im Königlichen Schauspielhause wird morgen das Freytagsche Lustspiel „Die Journalisten', in dem die Damen Arn— städt, Thimig, Butze und Vollmer sowie die Herren Vollmer, Cle⸗ wing, Mannstaedt, Boettcher, Werrack, Patry und Eichholz in den Hauptrollen beschäftigt sind, aufgeführt.
Der Königliche Hof- und Domchor veranstaltet am 22. d. M., Abends 8 Uhr, im Dom einen Brahms⸗Abend“, an dem als Hauptwerk das Deutsche Requiem‘, für Soli, Chor und Orchester, aufgeführt wird. Mitwirkende sind die Konzertsängerin Wally von Römer, der Königliche Opernsaͤnger Johannes Bischoff und der Königliche Musikdirektor Sr en (Orgel). Die Konzert⸗ sängerin Iduna Choinanus wird die „Vier ernsten Gesänge“ und der Domchor zwei a ,, . vortragen. Eintrittskarten sind bei J Bock, A. Wertheim und in der Domküsterei, Portal Xl, zu haben.
Der für gestern abend im Beethovensaal angekündigte Lieder⸗ abend von George Fergusson ist wegen plötzlicher Erkrankung des Künstlers auf Freitag, den 11. April, verlegt worden.
Der Mengeweinsche Oratorienverein (Dirigent Fritz Krüger) veranstaltet am Mittwoch, den 19. März, Abends 8 Uhr, in der Kaiser Wilhelm-⸗Gedächtniskirche zum Besten des unter dem Protektorat Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin stehenden Jerusalemvereins“ eine Aufführung der Messe in C-Dur von L. van Beethoven, des Actus tragicus bon Joh. Seb. Bach und des Psalm 22 von ri Krüger (zum ersten 3 Mitwirkende sind: Maria Knüpfer⸗Egli, Adelheide Pickert, Elisabeth Hassenstein, Paul Bauer, Felix Lederer⸗Pring, Walther Fischer und das zerliner Symphondeorchester. — Die öffentliche Hauptprobe findet am Dienstag, den 18. März statt.
Mannigfaltiges. Berlin, 13. März 1913.
Im Lessing⸗-Museum (Brüderstraße 13) spricht am heutigen Donnerstag, Abends 8 Uhr, Georg Richard Kruse über „Theodor Koerner und die Seinen und ihre Beziehungen u Berlin?. Koenersche Lieder singt der Oberlebrer Fritz Krug—
ichterfelde. — Der Feiertage . fallen die Vortrage für den a 1 . März aus und beginnen erst wieder Donnerstag, en 4. April.
Im Zirkus Schum ann zelchnen sich allabendlich zunächst auf dem Gebiete der Kunstreiteret zwei Damen, die eine in ihren flotten . die andere als Reiterin auf ungesatteltem Pferde aus. Den Glanzpunkt der höheren Reitkunst bilden aber die Darbietungen von Dora Schumann und bezüglich der Abrichtung von Pferden in Freiheit diejenigen des Kommissionsrats Schu— mann, der auch als Meister des Schulreitens immer von neuem wohlverdienten Beifall erntet. Ebenso weiß Herr Bono mit seinen sicher geleiteten Pferdegruppen jeden Freund des equestrischen Sports zu . Auch die stürmisch dahinjagenden fünf Lloyds, die Reiterbilder aus dem Indianerleben von „Wild⸗West“ darstellen, halten die Zuschauer fortgesetzt in Spannung. Auf anderem Gebiete erregen ferner zehn chinesische Akrobaten berechtigte Bewunde⸗ rung durch ihre turnerlsche Gewandtheit und körperliche Zähigkeit, die ihnen sogar gestattet, an den Zöpfen hängend ihre Künste vor— zuführen. Die Schlußnummer des ersten Teils bietet aber in turne—⸗ rischer Hinsicht fast das Beste. Sie wird durch die sieben Hegel⸗ manns . ‚Luftvoltigeure“ wie man sie nicht oft in solcher Vollendung sieht. Die Luft scheint in der Tat ihr Element zu sein; sie, schnellen sich durch den Kuppel⸗ raum des Zirkus in schwindelnder Höhe, sich im Fluge von einem schwebenden Trapez zum andern überschlagend oder Pirouetten aus— führend, stets aber mit solcher Sicherheit, daß dem Zuschauer jedes Gefühl der Besorgnis schwindet. Den zweiten Teil des Programms nimmt das prächtige Manegedrama „Der unsichtbare Mensch“ ein.
Kiel, 12. März. (W. T. B.) Heute fand die Probefahrt des Motorschiffes „Hagen“ der deutsch⸗amerkkanischen Petroleumgesellschaft statt. Das Schiff wurde von der Germania⸗ werft Krupp erbaut und stellt das erste deutsche Qzeanschiff mit Oelmotoren deutschen Systems dar. Die Tragfähigkeit des Schkffes beträgt 8350 t. An der Probefahrt nahm auch Seine Königliche Hoheit der Prinz Heinrich teil Unter den Anwesenden bemerkte man außerdem den Geheimen Oberbaurat Fritz vom Reichsmarineamt, den Konteradmiral Henkel, ferner Vertreter der ö deutschen und ausländischen Reedereien und Werften. — Seine Königliche Hoheit der Prinz Heinrich hielt sich über zwei Stunden im Maschinenraum auf und ließ sich alle Einzelheiten der Anlagen erklären. Die zwei Kontakt⸗ ölmotoren erzielten auf der glänzend gelungenen Probefahrt auf dem Prüfstand ein Mehr von dreißig Prozent; die bedingte Ge— schwindigkeit von 10,5 Seemeilen wurde um zwei Seemeilen überschritten.
Odessa, 12. März. (W. T. B.) Der von Nikolajew ab⸗ gegangene Passagierdampfer Ismail‘ rannte in der Nähe von Otschakow auf einen durch Eis verdeckten Damm auf, erhielt ein Leck und sank. Reisende und Mannschaft wurden durch einen russischen und einen norwegischen Dampfer gerettet.
(Fortsetzung des Amtlichen und Nichtamtlichen in der Ersten, Zweiten und Dritten Beilage.)
Theater. Königliche Schauspiele. Freitag:
Opernhaus. 68. Abonnementsvorstellung. Die Hugenotten. 6 Oper in fünf Akten von Giacomo
bei A. Wertheim.
Vorverkauf täglich an der Tageskasse des Deutschen Theaters (10—2 Uhr) und lottenburg,
Berliner Theater. Freitag, Abends vo? leo vVerheer. ert s. Uhr; Filmzauher; Hroßs Poe mt vetgenn sechmlttags 3 Uhr: Zar und
Dentsches Opernhaus. (Char- Bismarck⸗Straße 34— 37. Schönfeld. Direktion: Georg Hartmann.)
Abends 8 Uhr: Der Freischütz.
Sonnabend
nach dem Französischen des Cugone Scribe, Gesang und Tanz in 4 Akten von Rudolf ,, , m,,
äbersetzt von Ignaz Castelli. Musikalische Bernauer und KJ Nachmittags
. egisseur Bachmann. Ballett: Herr '. ar tg ö. rn, Sonntag, Reach milka gg 3 Uhr: Große . Friedrichstr.) Freitag, Abends
64. Abonnementsvor⸗Nosinen. — Abends: Filmzauber. Montag und folgende Tage: Film⸗ Neues
Leitung: Herr Kapellmeister Blech. Regie: Sonnabend, allettmeister Graeb. Chöre: Herr Pro⸗ fessor Rüdel. Anfang 7 Uhr. Schauspielhaus. stellung. Die Journalisten. Lustspiel in vier Aufzügen von Gustav Freytag. zauber. ö ö Herr Regisseur Patry. Anfang
Straße. 9 , ; Anfang 7 Uhr. . Schauspielhaus. 65. Abonnementsvor⸗ ech hn ,,, Tod. gi piel in fünf Aufzügen von Friedri Schtller. AÄnfang 7. Khr. Lessingtheater. eues 9 (Kroll). Sonntag, 8 Uhr: Rose Bernd.
höchsten Befehl: Achte Vor⸗ stellung für die Berliner Arbeiter⸗ sch schaft: Der eingebildete Kranke. Kg n gte g in drei
don Wolf Grafen Baudissin, mit einem L . Vorspiel (unter Benutzung Molidrescher 36 Motte) und mit dem Driginalschluß (Zeremonie einer burlesken Doktorpromo. kon. bol Aang tion) für die Bühne bearbeitet von Paul e, w ore
Mustk nach zeitgenössischen ginalen
. B. Lully und M.
ventier und n , Kompositionen en“,
zum „Arzt wider W eingerichtet Fler ter
und für ö . instrumentiert von Stur ne . e , ,. Die schöne Selena. = Abends: Der Extra⸗
Ferdinand Hummel. (Die Eintrittskarten werden durch die Zentralstelle für Volks—⸗ wohlfahrt nur an Arbeitervereine, Fabriken usw. abgegeben. Ein Verkauf an einzelne ,,.
Personen findet nicht statt.) Die Reise
Dentsches Theater. Freitag, Abends hardt. 74 Uhr: Zum 25. Male: Der lebende Leichnam.
Leichnam.
Kamm er spiele. Charlottenburg. Freitag, Abends S Uhr: Schöne Frauen. 8 . üriel . fta. , und Montag: Schöne fünf Aufzügen von Karl rauen. Sonntag: Bürger Schipyel. steins Lager. Gastspiel des Deutschen Theaters lomini. — im Zirkus Schumann: Sonnabend, den 22. Marz: Jeder⸗ Lear. — Abends: an ann. Moissi.) Ring.
Theater in der Kuniggrätzer
Zi Freitag, Abends 75 Uhr: 8 , . Drama in fünf Akten von an,, ags hr: Der
Sonnabend und Sonntag: Macbeth. Montag: Die fünf Frankfurter.
Freitag,
Sonnabend: Die Stützen der Gesell⸗ been Vufaren.
aft.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Glaube Akten von und Heimat. — Abends: Molisdre. In der Uebersetzung ziehung zur Che. Hierauf: Tod und
; spiel in vier Akten von Gabriel Dregely. . ⸗ 7 Char Gon nabend er nie, Dan. der Weise. Abends: Der Gxtra⸗
n zu Sonntag: Der gut sitzen de Frack. 6 Flachmittags 35 Uhr: Die
Schillertheater. O. (Wallner or n, . ö .
n erlin in Freitag, Abends 3J Uhr: Majolika. SO Stunden. Hesgngsposse in Bildern Schwank in drei Allen von Leo Walther bon H. Salingrs. Musik von G. Lehn—⸗ , . J
1 ö . 8a
onntag, Nachmittags r: Hedda Sonnabend bis Montag: Der lebende Gabler. — Abends: Die Reise durch Berlin in SO Stunden.
Freitag, Trauerspiel in Gutzkow.
Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr: Wallen ˖ dame la Présidente.) Schwank in drei Hierauf: Die Picco⸗ Akten von M. Hennequin und P. Veber. Abends: Der Andere. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: König Frau Vräsfiventin. yges und sein
— Sochzeit. 36 Ahr Montag: Der Freischütz.
Theater. Freitag, Abends und Nancey.
8 Uhr: Der Zigeunerprimas. Operette
in drei Akten von Emmerich Kälmän. Sonnabend und folgende Tage: Der
eunerprimas.
Thaliathenter. (Direktion: Kren und Freitag, Freitag, Puppchen. Posse mit Gesang und Tanz Grosz. in drei Akten von Curt Kraatz und Jean Sonnabend: Die lustigen Weiber Kren. Gesangstexte von Alfred Schönfeld. Musik von Jean Gilbert.
Trianontheater. (Georgenstr., nahe
ö. ö Uhr: Wenn Montis Operettentheater. (Früher: spiel' in vier Alten von Mouezy⸗ Gon Umberto Supino (Klavier) und .Wioline).
Sonnabend und folgende Tage: Wenn Frauen reisen.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Der 2 seilge ilpiue 38 Uhr: Liederabend von Romanka
Beethonen ˖ Saal. Freitag, Abends
Abends 8 Uhr: 8 Uhr: Klavierabend von Gisella
Klindworth ˖ Scharwenka · Saal.
Tage: Freitag, Abends 8 Uhr: Wohltätigketts⸗
. der Gesangschule Julius ie ban.
und folgende
Choralion · Sn al. Freitag, Abends
Frauen reisen. Lust⸗ 8 Uhr: Sonatenabend von Olga und
Harmoniumsaal. Freitag, Abends Becker.
Theater des Mestens. (Station: . Garten. Kantstraße 12.) Abends
Sonnabend und folgende Tage: Die
Die CGr⸗ Frauenfrefser.
Konzerte. r nn,
itag, Abends 8 Uhr: Die beid khilyarmynie reitag, Aben r: eiden 77 Uhr: 2.
Schauspiel in FHursaten, Operette in drei Akten von R Liederabend von Meüjch ! Vier Bilder aus Indien. Nachmittags 25 Uhr: Auf Aller⸗ fünf Akten von Gerhart Hauptmann. Törn Jeßel. e,, Singakademie.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Der 8 Uhr: 3. Kammermusikabend des 75 Uhr: Wittenberg Quartetts. Mitw.: Prof. — Zum Schluß:; Die große Prun
F. Gernsheim.
Dirkus Schumann. Freitag, Abends Große Galavorstellung. Abends Auftreten sämtlicher Spezialitäten.
Freitag, — Zum Schluß: Der unsichtbare
Zirkus Busch. Freitag, Abends Grosze ,
Freitag, Abends
pantomime: „Sevilla“.
Nizza.
K, , Frifdrich; stn nch. zer hf nd! M 2 Freitag, Abends en on rthur pp itz un ax 1 * 3 Lindau. Die zur n. eh orhh⸗ , Gr nan A
Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr: Nathan nach Nizza.
zug nach Nizza.
Lnstspielhaus. (Friedrichstraße 236)
Sonnabend und folgende Tage: Ma⸗ joltta. , Nachmittags 3 Uhr: 2 M 2
went Residenztheater. Freitag, Abends
8 Uhr: Die Frau Präsidentin. (Ma-
gierungsrat ochter: Sonnabend und folgende Tage: Die
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Prinzen⸗ erziehung. J
(Opladen).
J Theater am Nöollendorsplatz . j irek.! Freitag, Abends 8 Uhr: Der Extra⸗ Denutsches Schanspielhans. ( Direk 4 J
infolge eines Gehirnschlages entschlafen. 1911 dem Aufsichtsrat der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie angehört und
J . durch sein lebhaftes Interesse für die Angelegenheiten der Gesellschaft wie durch seine liebenswürdige Persönlichkeit ein treues und ehrenvolles Gedächtnis
unter uns gesichert, das wir ihm dankbar auch über das Grab hinaus be. wahren werden. . Berlin, den 13. März 1913.
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Haupt⸗ mann Wilcke (Schrimm). — Hrn. Re
Berlin ⸗ K — . . rn. erregtierungsra T. Ste r' d'en sletu gerate, Drug der Notbbentfchen Bughdrugeret uad von Studnitz (Jeroltschütz).
Gestorben: Hr. Major z. D. und Be⸗ zirksoffizer Karl Frhr. Raltz von Frentz
Familiennachrichten.
Am 12. März ist
Herr Bankier Ludwig Delbrück,
Mitglied des Herrenhauses, Inhaber der Bankhäuser Delbrück,
Schickler C Co. und Gebrüder Schickler, ö Der Verewigte hat seit dem Jahre
Der Aufsichtsrat der
Continental -Telegraphen⸗ Compagnie A.-G. .
Schwabach. 114032) Verantwortlicher Redakteur: J. V.! Weber in Berlin.
Verlag der Expedition (Heidrich) in Berlin.
Walther von Geldern
Verlagtanstalt, Berlin, Wilhelmstraße 32. Zehn Beilagen leinschließlich Börsenbeilage).
Schleswig Holstel⸗
zum Deutschen Nei
M 6.
Amtliches.
chõanz
Erste Beilage
Berlin, Donnerstag, den 13. März
—
Deutsches Reich.
Branntweinerzeugung und Branntweinverbrauch im Monat Februar 1913. Nach den Angaben der Direktivbehörden.
Verwaltungsbezirke
erzeugt
Im Kalendermonat Februar 1913 sind
zur steuerfreien Verwendung abgelassen
im
vollstãndig
Am Schlusse
des Kalender⸗ Branntweinsteuer⸗ monats
vergütungsscheine ausgefertigt
über ausgeführte oder in fe mn. 6 Ausfuhrlager (Bfr. O. S 58) , . aufgenommene Mengen von ,
roher und Branntwein⸗ anstalten unter in den e, 3. . . . 5 freien . ; O. eberwachung gese ö unter b bis f) verblieben ⸗
Im Rechnungs⸗ monat Februar 1913
sind nach
Versteuerung darunter
vergãllt
Hektoliter Alkohol
Ostpreußen We . ‚. Brandenburg. ommern. H chlesien Sachsen.
8 kö , e 66. e ö
19684 33 998 69 078 60 507 80 852 70737
27722 2521 10907 16801 2207 1798
4 504 11778 10 876 16373 32 196 15 721 10 384
1960
2892
1935
1417
4313
31 804 6 503 76 021 5438 151 489 14163 163 777 7278 164 685 6 807 156 003 18 833 128 801 12597 12 024 3432 15 569 8 235 10957 15 934 5803 3697 25 980 14893
. D
227 6
30
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Se o e, o = . ro =
8
8 n⸗Nassau. inland. Königreich Preußen
nn,, . Sachsen .. Württemberg.. ö fn J
ecklenburgz .. Thüringen... Oldenburg.. Braunschweig . mae, Lübeck.. Bremen..
j lsaß⸗Lothringen.
406 812
24 654 20 026 7181 6 004 2989 6375 1059 742 3678 5718 6 163 1202 1333
114 349
8021 5 841 2589 2118 759 578 505 108 1090 642 355 203 696 158
932913 16910
50 467 67 227 6 4592 20316 3108 19927 5 425 476 909
137 — ; 5 845 282 18 738 — ö 804
Branntweinsteuergebiet. Dagegen im Februar 1919
488 073 444 384
138 012 135 254
149 739 175105
1127744 S825 0984
109 905 103 890
In der Zeit vom Oktober 1912 bis Februar 1913. Oktober 1911 bis Februar 1912.
2304 857 1867 967
752 442 641 339
S24 060
602 576 — 881 445.
486 393 4887 —
Berichtigung: Bei Prov. Sachsen ist die Alkoholerzeugung für Dezember 1912 um 31 bl A., für Januar 1913 um 537 hl A., die im Januar 1513 steuerfrei abgelassene Alkoholmenge um 373 hl zu gering angegeben worden. Diese Berichtigungen sind vorstehend
berücksichtigt worden.
Berlin, den 13. März 1913.
Kaiserliches Statistisches Amt. Delbrück.
Personalveränderungen.
Nöniglich Preusische Armee. Offiziere, Fähnriche usw.
Bremen, 5. März. Heimes, Lt. im 8. Lothring. Inf. Regt, Nr. 159, in das Inf. Regt. Graf Barfuß (4. Westfäl.) Nr. 17
versetzt.
trägt in dieser Stellung seine bisherige Uniform.
Königlich Bayerische Armee.
m Namen Seiner Majestät des Setne Königliche Hoheit Prinz Ludwig, des haben Sich inhaltlich Aller⸗ höchsten Handschreihens vom 6. d. M. bewogen gefunden, den Kron⸗ prinzen Wilhelm des Deutschen Reichs und Kronprinzen von Preußen Hoheit auch à la suite des 6. Inf. Regts.
München, 8. März. J Königs. Königreichs Bayern Verweser,
Kaiserliche und Königliche Kaiser Wilhelm, König von Preußen, zu
stellen.
Naiserliche Marine.
Offiziere usw. Ernennungen, Beförderungen, Versetzung en usw.
Den 8. März. Befördert: Wurm ba 5 (Otto), Kapitän zur See, Chef des Stabes des Kommandos der ĩ
see, zum Konteradmiral, v. Krosigk, Freg. Kapitän, Kommandant S. M. kleinen Kreuzers . Stettin ', Bartels Rudolf), Freg. Kapitän vom Reichsmarineamt, — zu Kapitäns zur See, v. Lessel, Korv. Kapitän, Art. Direktor der Werft zu Wilhelmshaven, Gy gas, Korv.
Kapitän, kommandiert zur Dienstleistung bei der Werft zu Danzig, kleinen Kreuzers
Haun, Korv. Kapitän, Kommandant
Leipzig, — zu Freg.
S. M.
S. M. Linienschiffes „Preußen, — zu Korv.
Planet“. Görget, Oberlt, zur See
schiffes Kot ringen, — zu Kapitänlts,, Scha oberingen. . I. Werftdiv., zum hani e b Linienschif
Marineingen. vom Stabe S. Marineoberingen.,, Dr. Schencke,
unterarzt bon der Marinestation der
vom Stabe
ee,
n
Berlin, 11. März. v. Oven, Major und Bats. Kommandeur im Leibgardeinf. Regt. (1. Großherzogl. Hess.) Nr. 115, zur Dienst⸗ leistung beim Kriegsministerium kommandiert v. Olszewskis Major z. D. und Bezirksoffizier beim Landw. Bezirk Deutz, der Abschied mit seiner Penston und der Erlaubnis zum Tragen der Uniform des 2. Bad. Gren. Regts. Kaiser Wilhelm J. Nr. 110 bewilligt. Frhr. v. Fürsten berg, Rittm. und persönlicher Adjutant des Prinzen Friedrich Leopold von Preußen Königliche Hoheit, unter Enthebung von dieser Slellung und Versetzung in das Königsulan. Regt. (l. Hannov.) Nr. 15, Urlaub big 30. September 1913 bewilligt.
rhr. v. Maltz ahn, Rittm. und Eskadr. Chef im Ulan. Regt. von
chmidt (1. Pomm.) Nr. 4, zum persönlichen Adjutanten des Prinzen Friedrich Leopold von Preußen Königliche Hoheit ernannt; derselbe
arinestation der Nord⸗
Kapitäns, Grumme, Kapitänlt. von der j. Marineinsy, Sche ibe (Albert), Kapitänlt.,, Navtgationsoffizier Kapitäns, Kölle (Waldemar), Oberlt. zur See, Erster Offizier S. M. Spezialschiff es S. M. Linien⸗
mann, Marine⸗ en., Dettmer, ffes ‚Tbüringen“, zum Marineassist. Arzt vom Gouverne⸗
än, rineoberassist. Arzt, Dr. Stüben, Marine⸗ ment Kiautschou, zum Marineoberassi of .
Dr. Willrich, Marineunterärzte von der Marinestation der Nord⸗ see, zu Marineassist. Aerzten.
Berger, Korv. Kapitän z. D., Navigationsdirektor der Werft zu Danzig, der Charakter als Freg. Kapitän, Fischer (Rohert), Kapitänlt. z. D., zugeteilt dem Admiralstabe der Marine, der Cha⸗ rakter als Korp. Kapitän, — verliehen. Panzer, Fähnr. zur See von S. M. Linienschiff Wittelsbach“, unter Bestätigung des ihm ertellten Reifezeugnisses zum Seeoffizier und unter Festsetzung seines Dienstaltert unmittelhar hinter dem Lt. zur See Garnich, jum Lt. zur See befördert. Bertram (Wilhelm), Kapitän zur See, Mit⸗ glied des Reichsmilitärgerichts, unter Belassung in dieser Stellung, zum Mitgliede der Generalordenskommission ernannt.
Auf ihre Gesuche mit der gesetzlichen Pension zur Disp. ge⸗ stellt: Bimmerm ann, Konteradmiral, zur Verfügung des Chefs der Marinestation der Nordsee, v. Qbernitz, Kapitän zur See, Aus⸗ rüstungsdirektor der Werft zu Danzig, Meinert, Marineingen. von der Ingen. und Deckoffizlerschule; gleichzeitig wird dieser der ge⸗ 1 Schule zur Verwendung in einer Stelle für pens. Ingenieure zugeteilt. .
Der Abschied mit der gesetzlichen Pension, der Erlaubnis zum Tragen der bisherigen Uniform und der Autsicht auf Anstellung im Zlildienst bewilligt; Wil de, Kapitän zur See z. D. Küstenbestrks⸗ insp. des V. Küstenbezirks, Möller (Paul), Kapitänlt. z. D, zuletzt von der II. Marineinsp., unter Verleihung des Charakters als Kor. Kapitän, Stegemeyer, Marinestabgingen. vom Reichsmarineamt, Schu lz (Reinhold), Marineingen. von der II. Werftdiv., Gloystein, Marineoberingen. z. D. von der Ingen. und Deckoffizierschule, diesem mit dem 19. März d. J.
Der Abschied bewilligt: Crome, Lt. zur See von der II. ,, Dr. Bu gö, Martnestabsarzt von der Marinestation der Ostsee; bei diesem hat die Regelung der Pensionsansprüche nach
den gesetzlichen Bestimmungen zu erfolgen. Fr en, Lt. zur See von der IV. Matrosenart. Abtell.,
Steriopol, Lt. zur See von der 1II. Matrosenart. Abteil., — scheiden mit Ende März d. J. aus der Marine aus.
Preußischer Landtag. Herrenhaus. 25. Sitzung vom 12. März 1913, Nachmittags 1 Uhr. (Bericht von „Wolffs Telegraphischem Bureau*.)
Der Präsident von Wedel eröffnet die Sitzung mit folgender, vom Hause stehend angehörter Ansprache: Meine hochgeehrten Herren! Ganz Preußen hat vor zwei Tagen in erhebender Weise den Tag gefeiert, an dem vor 190 Jahren das preußische Volk auf den Ruf seines Königs sich um ihn scharte und Gut und Blut einsetzte, um Preußens und Deutichlands Befreiung zu erkämpfen. Ich glaube unseren Dank für die Helden, die damals Preußen befreit und damit auch die Grundlage für Deutschlands Ein⸗
heit gelegt haben, heute aussprechen zu dürfen. Möge es Gott ge⸗
eiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.
1913.
fallen, Deutschland vor ähnlichen Prüfungen zu bewahren, wie Preußen sie in den Jahren 1806 — 1815 zu erdulden hatte. Aber ich gebe mich der Zuversicht hin, daß, wenn uns erneut ernste Gefahren beschieden sein sollten, wir hinter unseren Vorfahren nicht zurückstehen und treulich Gut und Blut auf dem Altar des Vaterlandes opfern, uns um den Landesherrn scharen werden und mit ihm zum Siege schreiten werden. Dieser Zuversicht und Hoffnung lassen Sie uns Ausdruck geben, indem wir rufen: Seine Majestät, unser König, der Deutsche Kaifer, er lebe hoch!“ (Das Haus stimmt dreimal in diesen Ruf ein.) ö ;
Aus Anlaß der Verlobung Ihrer Königlichen Hoheit der Prinzessin Viktoria Luise mit Seiner Hoheit dem Prinzen Ernst August, Herzog zu Braunschweig und Lüneburg, hat der Präsident, wie er weiter mitteilt, im Namen des Hauses die Glückwünsche Seiner Majestät dem Kaiser und König mündlich ausgesprochen und sie Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin und dem hohen Brautpaare rn übermittelt (Die darauf eingegangenen Antworten werden verlesen Der Präsident fährt dann fort: .
Seit unferer letzten Tagung hat das Haus wieder drei Mitglieder durch den Tod verloren: am 18. Februar den Königlichen Kammer⸗ herrn von Senden, am 27. Februar den Oberbürgermeister Schustebrus und am 4. März den Wirklichen Geheimen Rat Freiherrn von Man⸗ teuffel. Der letztere war 17 Jahre lang Erster Vizepräsident und 4 Jahre lang Präͤsident dieses Hauseg. Wir alle sind erfüllt von Dankbarkeit für die Verdienste, die er sich um unsere Geschäfte er= worben hat. Wir werden diefe nicht vergessen. — Sie haben sich zum Zeichen der Trauer von Ihren Plätzen erhoben, ich stelle dies fest.
Auf der Tagesordnung steht zunächst die erneute Beratung des Gesetzentwurfs, betreffend die Verpflichtung zum Besüche ländlicher Fortbildungsschulen in den Provinzen Brandenburg, Pommern, Sach sen, Schleswig⸗-Holstein, Westfalen sowie in der Rheinprovinz und in den Hohen⸗ zollernschen Landen.
Nach der Vorlage (Absatz 1 des einzigen Paragraphen) kann „durch statutarische Bestimmung einer Gemeinde für die nicht mehr schulpflichtigen unter 18 Jahre alten männlichen Personen für drei aufeinanderfolgende Winterhalbjahre die Verpflichtung zum Besuch einer ländlichen Fortbildungsschule begründet werden.“ . Bestimmung hat die XII. Kommission unverändert ge⸗
assen. Im zweiten Absatz wird nach dem Kommissionsbeschlusse die Befugnis der Kreisausschüsse statuiert, in gleichem Um⸗ fange durch Beschluß die gleiche Verpflichtung für sämtliche oder einzelne Landgemeinden und Gutsbezirke einzuführen. Diese Befugnis des Kreisausschusses sollte nach der Vorlage nur in der Provinz Schleswig- Holstein gelten, in den anderen Landesteilen für Gutsbezirke an die Zustimmung des Gutsbesitzers und an den Antrag des Gutsvorstehers gebunden sein. Ferner darf an Sonntagen in der Regel Unterricht nicht erteilt werden (die Worte „in der Regel“ sind Zusatz der Kommission.) w
Bei der Ende Januar erfolgten Plenarberatung war die Vorlage mit dem dazu eingegangenen Antrage des Grafen von Haeseler an die Kommission verwiesen worden. Diese beantragt nunmehr durch ihren Berichterstatter Freiherrn von Bissing, die Vorlage unverändert bis auf den einen Punkt anzunehmen, daß an Sonntagen „in der Regel“ Unterricht nicht erteilt werden darf.
Graf von Haeseler hat seinen Antrag wiederholt, die Worte „für drei aufeinanderfolgende Winterhalbjahre“ zu streichen und dem Absatz folgendes hinzuzufügen:
„Hierbei ist zu berücksichtigen, daß der Unterricht in den Sommerhalbjahren auf eine Stunde beschränkt wird, die für Uebungen im Gelände bestimmt ist.“
Ferner liegt von Herrn von Beseler der Antrag vor, hinter dem Absatz 1 hinzuzufügen:
„In den Sommerhalbjahren wird der Unterricht, abgesehen von den Monaten August und September, in denen er ganz ausfällt, auf einen Nachmittag im Monat beschränkt, der für Uebungen im Gelände bestimmt ist. In den Winterhalbjahren finden gleiche Uebungen unter Berücksichtigung der Ernte und Witterungsverhältnisse an je einem Nachmittag zweier Monate statt. An diesen Uebungstagen fällt der sonstige Unterricht aus.“
Seitens der Kommission ist noch folgende Resolution be⸗ antragt:
„Die sittliche Hebung und Festigung der männlichen schul⸗ entlassenen Jugend, die durch das vorliegende Gesetz gefördert werden soll, bedingt auch die religiöse Fortbildung in der Konfession der Fortbildungsschüler. Die Königliche Staatsregierung wird daher ersucht, die Ausführung dieser Aufgabe in einer dem reiferen Alter und den Bedürfnissen der Zeit entsprechenden Form zur Geltung zu bringen.“
In der Generaldis kussion bemerkt
Herr Dr. von Kop v: Die Wichtigkeit, welche dieser anzen Angelegenheit beizumessen ist, ergibt sich schon daraus, daß das ohe Haus die Vorlage zunächst der Unterrichtskommission über⸗ wiesen hatte, dann aber eine besondere Kommission einsetzte, welche sich der Aufgabe unterzog, den Entwurf in eingehender Weise durch⸗ zuberaten. Das Endergebnis entspricht nicht ganz der Arbest, welche die Kommission auf ihre Aufgabe verwendet hat. Es fragt sich, ob der Religionsunterricht dem Fortbildungè⸗ schulunterricht eingegliedert werden soll, und ob die Fortbildungs⸗ schulen eine fachliche oder allgemeine Fortbildung vermitteln sollen. Wenn die For! fur fh fn nur den Zweck haben, technische Fähigkeiten und Fertigkeiten den Zöglingen betzubringen, dann begreift man die Weigerung der Staatsregierung, in ihrem Ministerlalerlaß von 1875 den Religionsunterricht in den Lehrplan
der Forthildungsschulen aufzunehmen. Diese Forthildungsschulen, wie sie damals in Frage kamen, haben nur die fachliche Ausbildung zum Ziel. Sie schlossen sich an die früheren, , Sonntags schulen an. Diese empfingen eine weitere Aukgestaltung in den gewerblichen Fortbildungsschulen. Hier kann man im Zweifel sein, ob der Religionsunterricht eine Stelle im Lehrplan finden soll. Aber schon in einem späteren Ministerialerlaß hat die Regierung selbst eine andere Art von Fertbildungsschulen empfohlen, sie hat nicht allein die fachliche Fortbildung ins Auge gefaßt, sondern auch der allgemeinen Fortbildung ihre Aufmerksamkeit zugewendet, und zwar mit vollem Recht, denn die Jahre nach der Ent⸗ lassung aus der Schule sind die wichtigsten und entscheidendsten. Wenn solche jungen Leute in die Arbeitsstästen ,. sind
Gefahren, ausgesetzt, die ihr sittliches und religiöses n
Noch schlimmer ist eg, wenn solche jungen Leute aus der ö scheiden und sich selbstãndig durch das Leben schlagen. rum hat
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