1913 / 83 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 08 Apr 1913 18:00:01 GMT) scan diff

gebeugt werden. Viele Lehrer leiden an Halskrankheiten, ohne zu wissen, woran es eigentlich liegt. Es werden alle möglichen Mittel und Bäder benutzt, und wenn der Lehrer nach dem Urlaub wieder zu

sprechen beginnt, ist die Krankheit wieder da. Es ist eigentlich un⸗

begreiflich, daß man diese Sache erst in neuerer Zeit erkannt hat. Auch für uns als Abgeordnete hat die Sache Bedeutung. Wenn wir uns die Sache überlegen, würden wir überzeugt werden, daß wir wirksamer reden, wenn wir kurz reden. Dasselbe Organ anzuhören, hält kein Ohr länger aus. Auf die große Stimmgewalt kommt es 36 . sondern auf einen gewissen Kunstsinn und Kunstgeschmack in er e E. ö

Abg. Dr. Heß (Zentr.): Nach dieser Rede könnten wir wünschen, den Vorredner auch mehr singen zu hören. Wenn man mit katholi⸗ schen und evangelischen Rektoren einverstanden ist, so kann auch ein jüdischer Direktor angestellt werden. Leider hat der Vorredner den Fall nicht genannt, in dem dies geschehen ist, sodaß man ein Urteil nicht fällen kann. Im vorigen Jahre haben wir uns ein⸗ gehend mit dem Extemporaleerlaß des Ministers beschäftigt. Ich freue mich, daß der Minister diesen Erlaß inzwischen dahin er= läutert hat, daß ihm eine Verweichlichung der Jugend fernliegt. In bezug auf die Standesfrage stimme ich dem Vorredner bei; ich wünsche, daß die Stellen der Direktoren in den Provinzialschul⸗ kollegen und in dem Ministerium selbst mit Fachmännern besetzt werden. Die Titelwünsche der Oberlehrerschaft sind nicht ganz un⸗ berechtigt. Ich halte es auch für geboten, daß die Provinzialschulräte den Rang der Räte vierter Klasse, und die Direktoren der Pro— vinzialschulkollegien den Rang der Räte zweiter Klasse erhalten. Ich freue mich, daß der Minister für die Annahme der Oberlehrer nicht ein ähnliches System eingeführt hat wie der Justizminister für die Annahme der Assessoren; wir haben uns seinerzeit gegen dieses Sypstem Beseler erklärt. Die Unterrichtsverwaltung scheint etzt den realen Fächern einen Vorzug elnzuräumen. Bei aller Anerkennung der realen Fächer wünschen wir doch nicht, daß die humanistischen Anstalten so peu-4-peu., zurückgedrängt werden. Für die seminaristisch gebildeten Elementarlehrer an den höheren Lehr— anstalten besteht nach der Besoldungsordnung von 1909 eine Gehalts— differenz; diejenigen, welche auch in Gesang, e nen usw. Examina gemacht haben, bekommen ein höheres Gehalt als die anderen. Den älteren dieser Herren kann man nicht zumuten, noch diese Examina nachzumachen, und sollte mindestens für eine Uebergangszeit einen Ausgleich schaffen. Die Ueberfüllung des Oberlehrerstandes macht sich besonders schwer für die Katholiken bemerkbar; daß eine so hohe Zahl katholischer Anwärter nicht angestellt sind, Utegt an der impgritätischen Behandlung der Katholiken in Preußen. Meine Freunde haben nur den einen Wunsch, daß endlich dafür ge⸗ sorgt wird, daß wir nicht immer wieder von Jahr zu Jahr in der Paritätsfrage hier vor das hohe Haus treten müssen. In den städti⸗ schen Anstalten ist es in dieser Beziehung nicht besser als in den staatlichen. Es entsteht die Frage: Kann der Staat der Imparität von seiten der Gemeinden entgegentreten? Zweifellos kann der Staat dies tun, da er sich auch in anderen Fällen nicht scheut, auf die Gemeinden einzuwirken. Anderseits sollte der Staat auch die Imparität in den staatlichen Anstalten beseitigen. Nach statistischen Feststellungen über die Zahl der Lehrer und Schüler an den staatlichen Lehranstalten beträgt die Zahl der evangelischen Schüler 61,7 O und die der katholischen 32.) bo, während die Zahl der evangelischen Oberlehrer 714 0⸗½ und die Zahl der katholischen Oberlehrer 28.5 9,0 beträgt. Die Zahl der epangelischen Lehrkräfte gegenüber den katholischen ist also bedeutend größer, als sie im Ver⸗ hältnis zur Schülerzahl sein müßte. Ich muß bei dieser Gelegenheit feststellen, daß die Katholiken bei der Anstellung als Oberlehrer anders behandelt werden als die evangelischen. Ich bitte den Minister, meine Zahlen eingehend zu prüfen. Dann wird er zu dem Resultat kommen, daß sie im großen und ganzen richtig sind. Ich hoffe, daß er dann der e Bevölkerung größere Parität auf diesem Ge⸗ biete wird zuteil werden lasf nc

geflihrten statistischen Zahlen können nicht als Unterlage dienen ö. Beurte . der Frage, ob in bezug auf die Besetzung der e

an. hei Lehrerstellen an un nicht. Will man ein genaues Bild pon der wahren Sachlage bekom— . darf man nicht die einzelnen Anstalten zusammenziehen, wie es

ren höheren Lehranstalten Parität herrscht oder

der Vorredner getan hat, weil an den einzelnen Anstalten das Ver— hältnis zwischen der Zahl der Schüler und der der Lehrer unendlich verschieden ist. Man muß vielmehr jede einzelne Anstalt für sich statistisch verwerten. Wenn man dies tut, dann kommt man wenig— stens für das Jahr 1912 zu ganz anderen Ergebnissen. (Der Redner weist dies im einzelnen durch eine Reihe von statistischen Zahlen nach) Wenn wir von Partität sprechen, müssen wir auch berück— sichtigen, daß an ber katholischen und an spezifisch evangelischen , Minoritäten unter den Schülern sind. Es giht An— stalten, die viele k Schüler, aber trotzdem nur katholische Lehrer haben, und Anstalten, wo im Verhältnis zur Schülerzahl zu wenig evangelische Lehrer sind. Umgekehrt kommt es vor, daß wir an epangelischen Anstalten katholische Lehrer haben, ohwohl die Zahl der katholischen Schüler nur eine ganz geringe ist. An einer ganzen Reihe von Anstalten in den verschiedensten Provinzen ist man be— strebt gewesen die Zahl der Oberlehrer zugunsten der Katholiken zu vermehren. Die Katholiken haben also keine Veranlassung, sich über Unparitãät . beklagen.

Abg. Fromme (nl): Der Kampf zwischen der humanistischen und der realen Bildung wird niemals aufhören, er darf aber niemals zur Vernichtung der einen führen. Wie die humanistische Bildung die Grundlage der geistigen Bildung Deutschlands ist, so ist die reale Bildung die Grundlage der wirtschaftlichen Entwicklung. Der Mi⸗ nister ist dankenswerterweise den Uebertreibungen in diesem Kampf . Für kleinere Städte besteht noch vielfach das Be— dürfnis zur, Errichtung einer Realschule, und der Staat muß auf diesem Gebiete weiter helfen, dabei aber nicht den Wünschen nach— geben, die oft einem ehrgeizigen Direktor entspringen, die Ausgestaltung zur Oberrealschule zu fördern. Die Frage der Vorschule muß nach den örtlichen n en entschieden werden. Die Anstellung von Mit— telschullehrern an den höheren Anstalten hat viel Staub aufgewirbelt, sie erfolgt häufig aus finanziellen Gründen. Der Minister hat eine Grenze festgesetzt und die ,, nur für die unteren Klassen zugelassen, es wird aber oft darüber he, nen. obwohl gu Anwärter aus den akademischen Lehrern vorhanden sind. Der Minister müßte mit Nachdruck die Befolgung seiner Anordnungen verlangen. Die Titelfrage für die Oberlehrer muß bald gelöst wer⸗ den, es ist unter den Philologen jetzt Einigung über den Titel. des Studienrats erzielt worden, und darum sollte der Minister diesen Wunsch endlich erfüllen. Die Ueberfüllung des Standes zeigt sich nicht nur bei den Oberlehrern, sondern überhaupt bei den akademischen Berufszweigen. Das ganze höhere Schulwesen leidet unter dem Be⸗ rechtigungswesen, infolgedessen kommen in die höheren Klassen viele Elemente hinein, die ohne die geistigen Fähigkeiten die Berechtigung nur ersitzen wollen. Deshalb sollte die frühere Bestimmung wieder angewendet werden, daß in die Unterprima nur diejenigen Schüler versetzt werden, die die Sicherheit bieten, daß sie in zwei oder drei Jahren wirklich das Abiturium bestehen können.

Abg. Dr. Wag ner (freikons )]; Ich möchte meiner Freude dar— über Ausdruck geben, daß der Minister in der Budgetkommission eine grundsätzliche Stellung in der Frage der Beseitigung der Vorschulen nicht eingenommen, sondern erklärt hat, daß da, wo ein Bedürfnis vorhanden ist, die Vorschulen bestehen bleiben sollen. Was die Frage der Anstellung der Mittelschullehrer an höheren Lehranstalten be—⸗ trifft, so habe ich doch einige Bedenken dagegen, da ich befürchte, da

die akademisch gebildeten Lehrer dann durch Mittelschullehrer zurück⸗ gedrängt werden. Die Standesfrage der Oberlehrer beschäftigt natür⸗ lich die große Mehrzahl unserer Bevölkerung nicht. Was unsere Stellungnahme zu dieser 5 anlangt, so haben wir durchaus keine Bedenken daß der Titel Geheimer Studienrat oder ein anderer Titel, falls die Re erung ihn e n ,,, eingeführt wird. Irgend⸗ welche Nachteile für unser deutsches Vaterland haben wir natürlich durch eine derartige ö zu fürchten. Aus Posen wird mir mitgeteilt, daß die Beamten der Schulen, Direktoren und Pro—

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Cin Regierumngskommissar: Die von dem Vorredner

vinzialschulräte, bei e , n g, gänzlich übergangen wor⸗ den sind. Wenn das tatsächlich der Fall sein sollte, so bitte ich, daß hier Abhilfe geschafft wird. Durch die ö, sind die Oberlehrer mit den übrigen höheren Regierungsbeamten auf die gleiche Stufe gestellt worden, und dies muß auch in anderen Aeußer⸗ lichkeiten seinen Ausdruck finden. Die große Mehrheit meiner Freunde steht dem Antrag Engelbrecht, der einen gemein samen Unterbau aller höheren Lehranstalten . durchaus sympathisch gegenüber. In den kleineren Städten sollte die Errichtung von höheren Schulen möglichst gefördert werden, damit die Beamten und Pastoren auf dem Lande ihre Söhne in eine Stadt in der Heimat zur Schule schicken können, während sie jetzt bei der Berechnung der Kosten oft zu der Entscheidung kommen, ihre Söhne doch lieber gleich nach erlin zu schicken. Dadurch würde auch der immer weiter um sich greifenden Landflucht vorgebeugt werden, und dann wäre es gut, die Söhne in den kleinen Städten den Beamtenfamilien in Pension nen. (Zwischenrufe links Ja gewiß, es ist ganz gut, wenn die Söhne von vornherein etwas knapper gehalten werden müssen. Ich bitte die Regierung also, mehr auf die Erichtung höherer Schulen in

den kleinen Städten hinzuwirken. ö Um 4533 Uhr vertagt das Haus die weitere Beratung des

Kultusetats auf Dienstag, 11 Uhr.

Koloniales.

Das Aprilheft der Zeitschrift für tropische Landwirtschaft Der Tropenpflanzer“„, Organs des Kolonialwirtschaftlichen Komitees Berlin, Unter den Linden 43), enthält an erster Stelle „Beiträge zur denntnis einiger Eingeborenennahrungsmittel! von Dr. Adlung, Korpsstabsapotheker im Reichskolonialamt. Der Verfasser macht hier über die chemische Zusammensetzung einiger vornehmlich in Südwest⸗ afrika vorkommenden Eingeborenennahrungsmittel interessante Angaben. Dr. S. V. Simon führt seinen Bericht über „Zapfpersuche an Hevea brasiliensis“ zu Ende. In dem letzten Kapitel behandelt der Verfasser daß Verhalten der Reservestoffe in den gezapften Stammteilen. Die Untersuchungen Simons haben erwiesen, daß die Anwendung des noch vielfach auf den Kautschukplantagen verwendeten Prickers keine Erhöhung des Latexertrages gegenüber den mit dem Messer ausgeführten Zapfungen ergibt; ferner tragen sie im allgemeinen zur Lösung, der Frage der besten Kaut⸗ schukzapfmethoden wefentlich bei. In einem Aufsatz über Ackerbau in den Altos von Gungtemala“ sucht Professor Dr. Karl Sapper entgegen der vielfach geäußerten Ansicht, daß die

e n, im westlichen Guatemala ein geeignetes Ansiedlungsgebiet i

r europäische Bauern darstellten, auf Grund seiner dortigen Reise nachzuweisen, daß die Verhältnisse in diesen Gebieten zur Ansiedlung für deutsche Bauern wenig günstig liegen. . enthält das Heft Mitteilungen über den kolonialen Eisenbahnbau, über die Manihot⸗ kultur in Deutsch Ostafrika, über den Baumwollbau in Aegypten und Indien, über die Schädlinge tropischer Nutzpflanzen u. a. sowie handelsstatistische Angaben.

Gleichzeitig erschten als 3. Beiheft zum ‚Tropenpflanzer“ von einer, Die Landwirtschaft in Abessinien betitelten ausführ⸗ lichen Arbeit von Alfred Kostlan der erste Teil, der vom Acker⸗ und Pflanzenbau handelt. In einer späteren Fortsetzung sollen die Tierzucht und eventuell auch agrarpolitische Verhältnisse zur Dar⸗ stellung gelangen. Der Verfasser hat in der vorliegenden Arbeit seine während eines mehrjährigen Aufenthalts im Lande gesammelten Er⸗ fahrungen unter Mitverwertung der vorhandenen Literatur nieder⸗ gelegt. Da es an einer ausführlichen und zusammenhängenden Dar⸗ stellung über die Landwirtschaft in Abessinien mangelt, dürfte die vor⸗ liegende Abhandlung willkommen sein.

Statistik und Volkswirtschaft.

Die finanziellen Anforderungen an die öffentliche Armen⸗- und Krankenpflege in Berlin im Jahre 1912.

Nachdem auch die Berliner Armendirektion sich ein eigenes Organ, die Blätter für die Berliner Armen und Waisenpflege“, geschaffen hat und damit dem Beispiel der Armenverwaltungen ven etwa zwanzig anderen deutschen Großstädten gefolgt ist, ist man in der Lage, klarere Einblicke in die Struktur dieses Verwaltungsgebiets der Reichahauptstadt zu tun. Es ist ja natürlich, daß der Umfang und der Geldaufwand der Armenpflege einer Riesenstadt imponierende Ziffern aufweisen müssen. Man muß sich aber hierbei vor Augen halten, daß für solche große Gemeinwesen auch viele außergewöhnlsche Einflüsse sich geltend machen und daß das plötzliche Eintreten von wirt⸗ schaftlichen und gesundheitlichen Depressionen hier sehr große Kretse be⸗ rührt. Ein plötzlich eintretender und anhaltender sirenger Winter, Streiks und Aussperrungen, Epidemien usw. treiben oft Tausende zur Anrufung der öffentlichen Hilfe, die unter normal verlaufenden Verhältnissen nicht daran denken würden, letztere in Anspruch zu nehmen. Auch die Zu⸗ und Abwanderung, der Wohnungsmarkt, die Steigerung der Nahrungsmittelpreise usw. üben auf die Lage der ärmeren Klassen einer Großstadt wie Berlin besonders weitgehenden Einfluß aus. Es ist aus diesen Gründen nicht leicht, den Ursachen nachzugehen, die ein Anschwellen oder ein Abnehmen der öffentlichen Armenlasten in der Reichshauptstadt verursachen.

Die neuesten Nummern der „Blätter für die Berliner Armen⸗ und Waisenpflege' enthalten u. a. Angaben über die finanziellen An⸗ forderungen an die öffentlsche Armen. und Krankenpflege sowie über die Berufszugehörigkeit der Mitglieder der Armenkommissionen. In bezug auf die Ausgaben der Armendirektion ist daher das umständliche und unsichere Herausgreifen der betreffenden Zahlen aus dem umfangreichen Haushaltsetat der Stadt Berlin nicht mehr nötig. Von besonderem Interesse ist, daß die Anforderungen an die städtische Armenpflege im Jahre 1912 um reichlich 1 Million Mark niedriger gewesen sind als im Jahre 1911. Es wird nämlich in dem Aufsatz über die Aufwendungen der Armendirektthon für das Jahr 1912 u. a. mitgeteilt: Die Armenpflege der Stadt Berlin erforderte ohne die Siechen⸗ und Irrenanstalten, die Walsenpflege, die Unterbringung ver⸗ wahrloster Kinder, das Arbeitshaus in Rummelsburg und das Obdach einen Zuschuß aus städtischen Mitteln von 12145 864 ½ (1911: 12378 576 6), mithin gegen das Vorjahr weniger 232 812 M. Die Kosten aller Zweige der Armenpflege und öffentlichen Krankenpflege beliefen sich auf 35 677 120 MS, wovon die Stadt Berlin 28 565 921 M (1911: 30042 654 S ) zu decken hatte, mithin gegen das Vorjahr weniger 1 476733 .“

Als erfreulich erscheint der Umstand, daß in der Armee von fast 6000 sich der öffentlichen , . der Reichshauptstart widmenden ehrenamtlichen Personen die Zahl der Armen⸗ pflegerin nen sich von 136 im Vorjahre auf 157 im Jahre 1912 gesteigert hat. Hinsichtlich der Berufszugehörigkeit der männlichen in den 469 Armenkommissionen Berlins ehrenamtlich wirkenden 5337 Personen geben die „Blätter“ folgende Autz= kunft: Von den 5337 Personen, die ehrenamtlich tätig sind, nämlich 469 Vorsteher, 460 Stellvertreter, 4444 Pfleger und 157 Pflegerinnen, setzen sich die männlichen Ehrenbeamten aus folgenden Berufen zusammen: Handwerker und Gewerbetreibende 2120, Kaufleute 965, Fabrikbesitzer und Fabrtkanten 350, Baumeister, Architekten, Ingenieure, Chemiker 47, Restaurateure 132, Aerzte, Tierärzte, Zahnärzte 42, Oberlehrer, Rektoren, Lehrer 235, Geist⸗ liche 8, Staats- und Magistratsbeamte 244, Rechtsanwälte 2, Apotheker h, Bank beamte 30, Privatbeamte 72, Kirchen- und Fried⸗ bofsbeamte 18, Eigentümer 376, Rentner 265, verschiedene Berufe 304,

8 Werkmeister, Gesellen u. a. 99, ungelernte Arbeiter 9.

Theater und Musik.

Konzerte.

Aater die alten Lieder von Mozart, Mendelssohn, Schubert, die Elfriede Goette am Donnerstag im Beethovensaal

sang, waren auch einige Gesänge aus neuer Zeit gemischt. Drei kleine

lyrijche Gedichte, die von dem bekannten Komponisten Oscar von Chelius feinsinnig vertont waren, standen auf dem Programm und gewannen sich die Zuneigung der Hörer; der Komponist hat hier ein zärtliches Gefühl vornehm und sinnig gestaltet; er malt in ge— dämpften Farben, die in ihrer , Mischung immer an⸗ ziehend wirken. In heiterem Gegensatz ju diesen Gesängen stand die, frische, volkstümliche Melodik des- Liedleins Sommer ist n schöne Zeit? von Siegmund von Hausegger; Elfriede Goette sang auch diese Lieder mit Geschmack und Gefühl. Fritz Lindemann (Klavler) und Nicolas Lamhinon (Violine) machten einige Tage vorher im Harmonjum saal ihrem bewährten Künstlerruf an einem Sonatenabend alle Ehre. Beide Künstler, von denen der erstgenannte als ausgezeichneter Klavierbegleiter, der andere als tüchtiger Konzertmeister des Blüthner⸗Orchesters bekannt ist, boten ihr Bestes und fanden vornehmlich mit ihrer Wiedergabe der A⸗Dur⸗ Sonaten von Brahms und Beethoven reiche Anerkennung, während eine dazwischen gespielte Sonate in C-Moll von Posa, infolge ihrer etwas ermüdenden Länge weniger anzuregen vermochte. Das Programm des Konzerts des Blüthner⸗Qrchesters am 6. d. M. im Blüthnersagl bot unter Bruno Weyersbergs Leitung zunächst Mendelssohns „Hebriden⸗Ouvertüre“, der die symphonische Dichtung ‚Die Moldau‘ von Smetana folgte. Als Neuhelt wurde die 1. Symphonie in C-Dur von Heinz Tiessen aufgeführt, deren etwas unruhiger, bisweilen unangenehm disharmonisch klingender erster Satz nur wenig erwärmen konnte, während der zweite mehr Leben und geistige Anregung in sich barg. Tschaikowskys Ouvertüre „1812“ bildete den Schluß der Vorträge des vortrefflichen Tonkörpers. Na⸗ zwischen sang Elise Waldmann einige Lieder und Arien. Die Solistin zeichnete sich hierbei wiederum durch ihre Fertigkeit im Zier⸗ gesang, die Ausgeglichenheit der einzelnen Register, sowie den fein abgewogenen Vortrag und die gute Textaussprache aus, wobei ihre umfangreiche, tonschoͤne Stimme zu voller Geltung kam. .

Ein junges Geigentalent ließ sich am . im Bechstein saal mit gutem Erfolge hören. Agnes Rozgonyi hatte sich für ihr Auftreten recht schwierige Aufgaben gestellt, die zwar noch nicht tadellos gelöst wurden, die aber doch eine günstige Entwicklung der jugendlichen Künstlerin in Aussicht stellen; es fiel in dem Spiel des jungen, fast kindlichen Mädchens die ungewöhnliche Kraft der Bogen- führung und ein bemerkenswertes Temperament in der Darstellung auf; gewiß drängten sich noch mancherlei Unebenheiten störend ein; mit der Zeit wird die zweifellos begabte Geigerin sie auszumerzen lernen.“ In dem gemeinsamen Konzert, das der Kammersänger Emil Liepe und Maria Scholle (Gesang), ebenfalls am Freitag, im Klindworth⸗Scharwenkasaal gaben, brachte der Bassist seine kraftvollen Stimmittel und wirksame Gestaltungskunst vornehmlich in zwei Loeweschen Balladen sowie Kompositionen von Hermann und Krug ⸗Waldsee zur Geltung, während das warme, klangschöne und wohlgebildete Organ der Altistin der Wiedergabe einer Reihe von Liedern zugute kam. Bei einer etwas ausdrucksvolleren Vortragswetse wäre die Wirkung freilich noch tiefer gewesen. In die Klavierbeglei⸗ tung der beiden Künstler teilten sich die Herren Behm und Bake Klarheit und Sicherheit mangelten den Klaviervorträgen, die um dte⸗ selbe Zeit Ellen Andersson im Beerhovensaal bot. Die Aus⸗ druckslosigkeit des Spiels ließ auch die neuen Kompositionen, die auf dem Programm standen, in unsicherem Lichte erscheinen. Eine Sonate von AÄlgernon Ashton ging wirkungslos vorüber; auch die sechs Klavier⸗ stücke Nordischer Sommer“ von Wilhelm Peterson-Berger wollten trotz mancher hübschen Einzelheiten keinen rechten Eindruck machen. Walter Niemanns Thema mit Variationen zeigte sich als eine ernst angelegte, künstlerische Arbeit; es fehlte ihr aber an den nötigen Gegen⸗ säßen; die schöpferische Phantasie versagte oft genug in den Varia- tionen, und der Vortrag half der Kon position auch nicht auf. Die bekannte Tanzphantasie von Julius Weismann schloß den Abend ab.

Von dem Philharmonischen Orchester, mit Hermann Henze an der Spitze, wurde am Sonnabend im Beethoven⸗ saal A. Bruckners 4. Symphonie, die sogenannte ‚Romantische“ zu Gehör gebracht. Der Gastdtrigent bekundete bei der Lösung dieser schwierigen Aufgabe ein siarkes Musikgefühl und eine bemerkenswerte Fähigkeit, klar und sicher zu gestalten; auch an Schwung und an einer geschickten Steigerung fehlte es in der Darstellung nicht, sodaß dem Werk eine durchaus anerkennenswerte Wiedergabe zu teil wurde; der begabte Dirigent bot damit eine tüchtige, sauber entworfene und klanglich fein abgetönte Leistung, die des lebhaften Beifalls wert war. Im ersten Teil des Programms stand eine symphonische Dichtung von F. Volbach vermeikt und die Faust⸗Ouvertüre R. Wagners. Außerdem sang Hermine d' Albert großzügig und tief empfunden drei Lieder mit Oichesterbegleitung und fand damit die warmherzigste Anerkennnung. Annie Ritters gleichzeitig im Klindworth⸗ Scharwenkasaal veranstalteter Liederabend wurde recht beifällig aufgenommen; die Dame trug ihre Lieder mit gutem Verständnis und kräftiger, angenehmer Stimme munter vor und fand für ihre Leistungen auch ein freundliches Entgegenkommen bei den Hörern.

Verdingungen.

(Die näheren Angaben über Verdingungen, die beim „Reichs- und Staatsanzeiger! ausliegen, können in den Wochentagen in dessen Expedition während der Dienststunden von 9 3 Uhr eingesehen werden.)

Italien.

Bürgermeisteramt in Rossano Veneto. 22. April 1913, Vorm. 11 Uhr: Bau eines Schulhauses. Voranschlag 61 755,46 Lire. Vorläufige Sicherheit 2000 Lire, endgültige 6200 Lire. Näheres in italienischer Sprache beim „Reichsanzeiger“.

Festungsbauamt in Tarent. 19. April 1913, Vorm. 10 Uhr: Bau einer Artilleriekaserne in Brindisi. Voranschlag 365 000 Lire. Sicherheit 36 500 Lire. Zeugnisse 2c. bis 17. April i913. Näheres in italienischer Sprache beim „Reichsanzeiger“. .

Bürgermeisteramt in Reggio Calabria. 18. April 19153, Vorm. 11 Uhr: Wiederaufbau von 12 durch Erdbeben beschädigten , , in 4 Losen. Voranschlag 68 155,49 Lire. Vorläufige

icherheit 3900 Lire, endgültige 10 der Zuschlagssumme. Näheres in italienischer Sprache beim „Reichsanzeiger“.

Belgien. Lastenhefte können, wenn nichts anderes vermerkt, vom Burgau des adjudications in Brũss . Rue des Augustins 165, bezogen werden.

14. April 1913, 11 Uhr. Ministêre des Colonies in Brüssel,

Rue des Ursulines 27: Lieferung von 1811 4m wasserdichter Wagen⸗

decken, hS0 wasserdichter Säcke und 2640 qm en Eingeschriebene Angebote zum J9. April 1513. Lastenhest Rr. 1135.

16. April 1913, 11 Uhr. Salle de la Madeleine in Brüssel Lieferung und Aufstellung von 14 Verteilungstürmen in der Umgegend von Namur. 2 Lose. Spezlallastenheft Nr. 114. Eingeschriebene Angebote zum 12 April 1913. : .

22. April 1913, 11 Uhr. H5tel des Douanss in Antwerpen beim „Directeur des contributions directes douanes et acoisês: Lieferung von 700 990 kg Briketts für die Dauer eines Jahres für die Zolldampfer in Antwerpen und Lillo. Sicherheitsleistung 2000 Fr. Eingeschriebene Angebote zum 21. April 1913.

Türkei. Kriegsministerium in Konstanttnopel: Vergebung der Lieferung zweier Krane mit Dampf⸗ und eventuell Handbetrteb fuͤr das Lebens⸗ mitteldepot an der , Tragkraft 1 t, Hebeweite 3 m, Hebe⸗ höhe 3 m. Angebote mit Entwurf und Zeichnung in geschlossenem r n. bis zum 19. April 1913 an die Einkaufskommission der Generallntendantur bei dem genannten Ministerium. .

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BSandel und Gewerbe.

(Ius den im Reichs amt des Innern zusammengestellten Nachrichten für Handel, Industrie und Land ; wirt schaft ).) ;

Aus sichten für junge Kaufleute in Madrid.

Die Zah! der jungen Kaufleute, die in Madrid ihre Dienste anbieten und Gelegenheit zur Erlernung der spanlschen Sprache suchen, ist stets sehr groß. Allerdings findet ein verhältnismäßlg häufiger Wechsel in den Stellungen statt, da viele junge Leute nur einige Monate dort bleihen und, nachdem sie sich ell em er, die Landessprache angeeignet haben, nach ihrer Heimat zurückkehren oder sich nach Mittel- oxer Südamerika begeben, wo sie ihre Sprach⸗ kenntnisse verwerten können. Andererseits sind Handel und Industrie in Madrid nur sehr wenig entwickelt, und die Zahl der Geschäfts⸗ häuser, die junge deutsche Kaufleute anzustellen pflegen, ist nicht allzugroß. Wer also auf gut Glück nach Madrid kommt, muß da⸗ mit rechnen, daß er wochen⸗ oft monatelang suchen und warten muß, bis er eine gewöhnlich schlecht bezahlte Stelle findet. Durch die große Nach frage nach Stellungen werden begreiflicher⸗ weise auch die Gehälter herunterg edrückt. Das Anfangsgehalt beträgt in der Regel 150 Peseten (— etwa 115 6). Doch finden die Ftrmen stets Bewerber, die ihre Arbeitskraft auch noch unter diesem Gehalt anbieten. Nach einigen Monaten pflegt das Gehalt auf 165 Peseten erhöht zu werden, bis nach zwei Jahren ein Satz von 200 225 Peseten erreicht wird. Natürlich gibt es Ausnahmen von der Regel, und ein Kaufmann, der in seinem Fach besonders tüchtig ist und außer der spanischen auch noch andere fremde Sprachen beherrscht, wird es bald zu höheren Gehaltsbezügen bringen. In der Regel werden dle jungen Kaufleute an Ort und Stelle auf Grund persönlicher Vorstellung angestellt. Eine Ver⸗ gütung für die Reise nach Madrid wird fast nie gegeben. Einige wenige größere Firmen lassen Angestellte aus Deutschland selbst kommen. Die gesetzliche Kündigungs frist, wenn keine andere Abmachung besteht, beträgt einen Monat. Der Handlungegehilfe hat dann Anspruch auf das diesem Monat entsprechende Gehalt. In der Praxis wird diese Vorschrift allerdings meist außer acht gelassen. In der Regel sind die Kündigungsfristen, auch wenn nichts ausgemacht ist, viel kürzer, und e nc findet sogar tägliche Kündigung von heiden Seiten statt. Der Angestellte erhält dann gewöhnlich das Gehalt bis zum Ende des laufenden Monats ausbezahlt. Sonder gericht e nach Art der deutschen Kaufmannsgerichte gibt es in Spanien nicht. Die Arbeitszeit dauert in den Kontorgeschäften in der Regel im Winter von 9g—1 Uhr und 3—7 Uhr, im Sommer von 81 und 3—6 Uhr. Für Wohnung, Verpflegung, Kleidung und Wäsche muß in Madrid erheblich mehr aufgewandt werden als fuͤr das entsprechende in Deutschland. Einzelne möblierte Zimmer, wie man sie in Deutschland überall findet, sind kaum zu haben. Ebenso ist das Nehmen einzelner Mahlzeiten in Speise⸗ restaurants wenig üblich. Die jungen Kaufleute sind daher meist auf die Pensionen, sogenannte Gass de Huespedes, angewiesen. In einfacheren Pensionen beträgt der Preiß für den Tag wenigstens 4 bis H rt, worin dann die Verpflegung und ein Zimmer einbegriffen ist. Das Essen ist nach spanischer Art (viel Oel, Zwiebeln usw.) zubereitet, woran sich der deutsche Magen erst gewöhnen muß. In den Casas de Huespedes wird gewöhnlich gegeben: Frühstück, bestehend aus Kaffee mit Brötchen, Mittagessen, und zwar Suppe, zwei Fleischgänge und Nachtisch, an Abendessen Suppe, ein Fleischgang und Nachtisch. Die Zimmer sind meist sehr einfach ausgestattet und fast immer unheizbar, was sich bei dem oft rauhen Winter unan⸗ anehm fühlbar macht. Das Klima von Madrid, einer Stadt, die 6809 m hoch auf der kastilischen Hochebene liegt, ist nicht be⸗ sonders günstig. Frühjahr und Heibst sind in der Regel sonnig⸗ mlld und angenehm. Dagegen ist der Winter ziemlich rauh; die scharfen Nordwinde und der haͤufige, schrofff Temperaturwechsel machen sich besonders für den ungngenehm bemerkbar, der empfindliche Atmungtorgane besitzt. Die Sommermonate, namentlich Juli bis gegen Ende Sepieinber, pflegen sehr heiß und regenlos zu sein. Doch ist die Hitze im allgemeinen trocken und darum trotz ver⸗ haͤltnismäßig hoher Temperaturgrade für manchen eher erträglich. Die gesundheitlichen Verhältnisse Madrids lassen noch immer zu wünschen übrig. Die Sterhlichkeitsziffer ist ver— hältnismäßig hoch. Aus den bereit angeführten Gründen sind Er— krankungen der Atmungsorgane häufig; namentlich werden zahl⸗ reiche Fälle einer akuten, gefährlichen Lungenentzündung beobachtet. Auch der Tyvhus und andere Erkrankungen des Unterleibs kommen recht häufig vor. Vorsicht in der Lebensweise ist daher dringend an— zuraten. Es üben zurzeit in Madrid drei deutsche Aerzte und ein deutscher Zahnarzt Praxis aus. Einer von ihnen, Oberstabzarzt a. D. Dr. Wendel, hat die . ärztliche Zeug⸗ nisse über die Untersuchung Militärpflichtiger auszustellen. Es besteht der Plan, ein vorerst in bescheidenen Grenzen gehaltenes deutsches Krankenheim zu errichten. Es gibt in Madrid jzwel kaufmännische Vereine: Deutsch⸗ nationaler Handlungsgehllfenverband, Ortsgruppe Maxrid, und Verein für Handlungskommitz von 1858, Geschäftsstelle Madrid. Beide Verelne befassen sich auch mit der Vermittlung von kaufmännischen Stellungen. Außerdem bestebt ein der Hnße rig ken dienender Verein „Germanka“ mit eigenem Klublokal (Monatsbeitrag für ordentliche Mitglieder T50 Peseten, für außerordentliche 3 Peseten), ferner ein deutscher Turnverein. In Madrid befindet sich eine deutsche Realfchule mit der Berechtigung zur Verleihung von Zeugntssen für den Ein f hrig, Fig willigen Dienst und eine deutsche evangelische Kirche (Pfarrer Wilhelm Albrecht, Castellana H.

Brasilien.

Einstellung der Zollbevorzugung von Waren aus den Vereinigten ö von Amerika. Bas brasilianische Budget⸗ gesetz ermächtigt auch für das Jahr 1913 den Präsidenten zur Ge⸗ währung von Zollermäßigungen bis zu 29 v. H., bei. Weizenmehl bis zu 30 v. H., ass Ausgleich fuͤr Zollzugeständnisse und Handelserleichte⸗ rungen, welche hra ß f hr Erzeugnissen gewährt sind. Von dieser Ermächtigung hat der Präsident indessen bis jetzt keinen Gebrauch gemacht. Die brasilianischen Zollstellen sind deshalb angewiesen worden, die bisher gewährten Zollermäßigungen nicht weiter zu ge⸗ währen und für Waren, die seit dem 1. Januar 1913 zu ermäßigten Sätzen eingeführt worden sind, den Zollunterschied nachzuerheben.

n n,

Im Reichspostgebtet ist die Zahl der Kontoinhaber im r fh e elt r Ende März 1913 auf 78. 42! gestlegen Zugang im Monat März 965. Auf diesen Postscheckkonten wurden im März gebucht 1440 Millionen Mark Gutschriften und 1438 Millionen 6 Lastschriften. Das Gesamtguthghen. der Konto⸗ inhaber betrug im arg durchschnitllich 159 Millionen Mark. Im Verkehr der Reichspostscheckämter mit dem Postsparkassenamt in Wien, der Postsparkasse in Budapest, der luxemhurgischen und belgischen Poftverwaltung fowle den schwelzerischen Postscheckburgaus den 3 Millionen Mark umgefetzt, und zwar auf 2810 Uebertzaf in der Richtung nach und auf 13 410 Uebertragungen in der e Ytung

aus dem Auslande.

Koble, Koks und Briketts am 7. April 1913: ö. Ruhrrepler Oberschlesisches Revier Anzahl der Wagen . 10 819

Wa gengestellung für

Konkurse im Augslande— Rumänien. Amtsbezirk des Galatzer Konsulats.

Verifikation der Forderungen am

Anmeldung der

Falllte Firmen Wohnort

Forderungen bis

gen

19. März / 29. März /

Miron Jon 1. April 1913 11. April 1913

Fo sani

Eine für die deutschen Arbeitgeber hedeutsame Gründung hat sich am 5. April in Berlin vollzogen. Die bisherigen Zentral- organisationen, nämlich die Hauptstelle deutscher Arbeitgeberverbände und der Verein deutscher Arbeitgeberverbände haben sich zu einem neuen zentralen Verbande, der . der deutschen Arbeit⸗ geberverbände, zusammengeschlossen. it dieser Zusammenlegung wird der . in der Entwicklung der deutschen Arbeitgeberver⸗ bände gelegt. ie beiden zentralen Organisationen bestanden seit dem Jahre 1904 nebeneinander und hielten sich an Stärke ungefähr die Wage. Bisher waren sie durch elnen Kartellvertrag verbunden, nun⸗ mehr ist an dessen Stelle eine völlige Vereinigung getreten. Dadurch werden die Abwehrbestrebungen der deutschen Arbeitgeberverbände auf eine einheitliche Grundlage gebracht. Die Satzungen der Vereinigung der deutschen Arbeitgeberverbände, die durch eingehende Vor⸗ verhandlungen festgesetzt waren, wurden in der gründenden Ver— sammlung einstimmig angenommen. Es wurde beschlossen, die neue Vereinigung sofort in Wirksamkeit treten zu lassen. Es konstituierte sich deshalb am gleichen Tage der vorläufige Vorstand der neuen Vereinigung und wählte aus seiner Mitte zum ersten Vorsitzenden Fabrikbesitzer Garveng⸗-Hannober und zum zweiten Votsitzenden Landrat a. D. Rötger Berlin. Die Geschäftsführung wurde dem Syndikus Dr. Tänzler⸗Berlin übertragen.

Nach einer Uebersicht des Oberbergamtsbezirks Halle a. Saale (Provinz Sachsen, Brandenburg und Pommern) für das Jahr 1912 förderte ein Steinkohlenwerk 10 218 t (4 2957 t). Der Absatz und Selbstverbrauch betrug 10176. t (4 2943 t), Bestand Ende 1912 113 t. Der Wert der Gewinnung betrug 86 236 6 (4 22125 ½ ), die Zahl der Arbeiter 33 (4 1], die Zahl der An⸗ gehörigen 112 (4 8j. Ferner förderten 251 Braunkohlenwerke 16 811 313 t (4 4177 905 t). Der Absatz und Selbstverbrauch be⸗ trug 46 852 726 t (4 4241 205 t). Bestand Ende 1912 212339 t. Der Wert der Gewinnung rn 100 677 692 M ( 90936 052 469). Die Zahl der Arbeiter etrug 42 613 (4 1439), die Zahl der Angehörigen 94 860 CR 2107). Ferner förderten zwei Werke 137 225 t (4 12131 t) Eisenerz. Der Absatz und Selbst⸗

verbrauch betrug 135 035 t (4 4138 t), der Bestand Ende 1912

7675 t. Der Wert der Gewinnung betrug 462 619 4 (4 41 061 46), die Zahl der Arbeiter 255 (4 32), die Zahl der Angehörigen 599 ( I0). Ferner förderten drei Werke 879 695 t (4 84489 t) Kupfererz. Der , und Selbstverbrauch betrug 878 487 b (4 82154 t), der Bestand Ende 1912: 7948 t, der Wert der Gewinnung 50 781 076 S6 (4 10 342 997 „), die Zahl der Arbeiter 13531 (— 3373), die Zahl der Ang hörigen 30 982 (— 1568). Ferner förderten diese drei Werke 06 t (* O5 t) Nickelerze. Der HBestand betrug Ende 1912: 0,5 t, der Wert der Gewinnung 72 6 . 7246). Weiter förderten zwei Werke 441 656 t (4 15 301 t). Steinsalze. Der Abfatz und Selbstverbrauch betrug 450 572 8 (4 10 665 t). Der Bestand Ende 1912 betrug 63 960 t, der Wert der Gewinnung betrug 2065 958 .. C 91 892 66). 56 Kalisalzwerke förderten 4031340 t ( 543 005 t). Der Absatz und Selbstverbrauch betrug 4002472 t (4 530 121 ty. Der Bestand Ende 1912 betrug 75 581 t, der Wert der Gewinnung 41 915 496 M (4 4 925 593 M). Die Zahl. der Arbeiter dieser 8 Werke betrug 12582 (K 1942), der Ängehörigen 29 597 (4 955). Endlich förderten sieben Siedesalz= werke 116759 4 (4 10398 t). Der Absatz und Selbstverbrauch betrug 119666 t (4 11888 t). Der Bestand Ende 1912 betrug 4531 t, der Wert der Gewinnung 2 873 23 S ( 56514 „). Die ** . 37 betrug 673 (4 48), die Zahl der Angehörigen 1828 ( -

In der gestrigen Aufsichtsratssitzung der Deutsch⸗Atlanti⸗ schen Telegraphen-Gesellschaft wurde laut Meldung des W. T. B.“ aus Berlin beschlossen, der Generalversammlung am 5. Mat die Verteilung einer Dividende von 73 =, wie im Vorjahre, vorzuschlagen. .

Um in der Finanzierung der elektrischen Bahn Gesund⸗ brunnen Neukölln freie Hand zu behalten, bat die Allgemeine Ele ktrizitäts⸗Gesellschaft Berlin laut Meldung des W. B.“ an ihr Konsortium 30 000 000 6 zum Nennwert rückzahlbare Schuld⸗ verschrelbungen begeben, die mit 5ö/ o p. a. für die ersten fünf Jahre ausgestattet sind und nachher in gleicher Weise wie die früheren Emlfftonen 45 0, P. a. erbringen werden.

Der u sshtzret der Kölnischen Feuerversicherungs⸗ Gesellschaft Colonig beschloß laut Meldung des. W. T. B.“ aus Cöln, der am 29. April stattfindenden Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 1912 eine Dividende von 465 „6 für die Aktie wie im Vorjahre vorzuschlagen. Der Aufsichtsrat der Rück⸗ versicherungs⸗Aktien-Gesellschaft Colonia wird der am 329. April stattfindenden Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 1912 eine Dividende von 100 M wie im Vorjahre vorschlagen.

In der Bilanzsitzung der Firma Gebr. Böhler u. Co. Aktiengesellschaft wurde laut Meldung des. W. T. B. aus Berlin beschlossen, der Generalversammlung für das Geschäftsjahr 1912 eine 15prozentige Dividende gegen 120½ im Vorjahre zur Verteilung vorzuschlagen. Ferner wurde der Beschluß gefaßt, zwecks Erweiterung der Werksanlagen die Erhöhung des Aftien⸗ kapitals auf höchstens zwanzig Millionen Mark in Vorschlag zu bringen unter Ueberlassung der Modalitäten und des Zeitpunkts der Durchführung an den Aufsichtsrat bei Festhaltung eines Mindest⸗ begebungskursetz von 209 90. . .

Nach den Ermittlungen des Vereins Deutscher Eisen⸗ und Stahl-⸗In du striel ler betrug laut Meldung des . W. T. B. aus Berlin die Roheisenerzeugung in. Deutschland und Luxemburg während des Monats März 1913 inggesamt 1628 190 t gegen 1492511 t im Februar 1913 und 1 424 076 6 im März 1912. Die Erzeugung verteilte sich auf die einzelnen Sorten, wie folgt, wobel in Klammern die Erzeugung für 1912 angegeben ist: Gießereiroheisen 312 302 (266 207) t, Bessemerroheisen 29 8890

50 437) t, Thomasroheisen 1021 759 (20 6083) t, Stahl- und viegeleisen 217 965 (150 479) t, Puddelroheisen 46 284 tz 8790) t. Die Erzeugung während der Monate Januar bis 31. März 1913 stellte sich auf 4730 415 t gegen 4116652 t in dem gleichen Zeit⸗ abschnitt des Vorjahres. ;

Laut Meldung des W. T. B.“ betrug die Betriebsrohein ˖ nahme der Schantungeisenbahn im März 1913 489 0090 mexi⸗ kanische Dollar gegen 413 009 mexikanische Dollar im Vorjahr und vom J. Januar bis 31. März d. J. 1 074 000 mexikanische Dollar gegen 1108 066 mexlkanische Dollar im gleichen Zeitraum des Jahres 1912. Die Mehreinnahme im März 1913 ist auf die min. des Güter⸗ verkehrs zurückzuführen. Die Einnahmen der Anatolischen Eisenbahnen vom 12. bis 18. März 1913 betrugen: 223 744 Fr.

= 3874 Fr), seit 1. Zang ö. 2 246 292 Fr. 449 998 Fr..

London, 7. März. T. B.) Der Wert der Einfuhr im Monat Februar weist eine Steigerung um 180 531 Pfd. Sterl., der der Ausfuhr eine Steigerung um 95h 976 Pfd. Sterl. gegen das Vorjahr auf.

& urtsberichte von auswärtigen Fondsmärkten.

mb urg, 7. April. (B. T. B.) Gold in Barren das aug e n, g Br., NS4 Gd., Silber in Barren das Kilogramm

Gestellt Nicht gestellt, ö

79.775 Br., 79,25 Gd.

Einh. ?

Januar Juli pr. ult. S3, 10, Oesterr. 4010 Rente in Kr. W. pr. ult.

233 Ungar. 40/0 Goldrente 102,40, Ungar. 40/0 Rente in

So Hh, Sesterr. Staatgbahnaltien (Franz pr. ult. 3 H, Sidbahn=

aelellchnt, 6 Akt. pr. ult. 116 55, Wiener Ban e

Kohlenbergb.⸗Gesellsch.⸗ Akt. schaftgaktien 1514 00. Prager Eisenindustrleges. Akt. 3401 99. Auf den ersten Eindruck des gestrigen Exposéz des deutschen Reichskanzlers und auf die Haltung Serbiens gedrückt

lische Konsols 74/6, Silber prompt 2714, 2 Monate 273. diskont 41. Bankeingang 49 000 P

Wien, 8. April, Vormittags 10 Uhr 45 Min. (W. T. B.) 409 Rente M. IN. pr. ult. S3, 15, Einh. 400 Rente

Kr.⸗W. rrische Losfe per medio 227,50, Drientbahnaktien pr, ult. ereinaktien

terr. Kreditanstalt Akt. pr. ult. 61650. Ungar. .

Kredllbankaktien S0b 00, Desterr. Landerbankattten ol 7 00, Unionban aktien 586, 50, Deutsche Reichsbanknoten pr. ult. 11792,

Brůxer

Oesterr. Alpine Iltontangesell.

2K 0 ο Eaq⸗

(Schluß. Peiva t.

London, 7. April. (W. T. B.) fd. Sterl.

(W. T. B. (Schluß.)

(W. T. B.) Wechsel auf Paris 108 30. (W. T. B.) Goldaglo 16 . (W. T. B.) (Schluß) Börsen⸗

April. 3 o/0 Fran. Madrid, 7. April. Lissabon, 7. April. New York, 7. April.

Parts, 7.

Rente 86,50.

bericht. Infolge der Weigerung Montenegros, die Forderungen der

Großmächte anzunehmen, auf die Tarifrevssion und infolge der Er⸗ wartung ungünstiger Entscheidungen des Obersten Gerichtshofes setzte die Börse unter stärkeren Abgaben in schwacher Haltung ein. Namentlich gaben Canada Pacifies nach. Während des welteren Verlaufes nahm der Zusammentritt des Kongresses und die. Bekannt⸗ gabe der Tarifrevision das ganze Interesse der Börsenkceise in An⸗ spruch. Verstimmung rief die matte Haltung der Southern Pacfic— Aktien hervor. Nachmittags wurde die Haltung auf Deckungen etwas fester, um sich aber wiederum abzuschwächen, als sich info ge der Nicht⸗ bekanntgabe von Frachtratenentscheidung des Obersten Gerichtshofes von neuem größeres Angebot zeigte. Der Schluß war matz. An Aktien wurden 251 000 Stück umgesetzt. Tendenz für Geld;: Stetig. Geld auf 24 Std. Durchschn. Zingrate 34, do. Zinsrate für letztes Darlehn des Tages 4, Wechsel auf London 4,8330, Cable Transfers 4,8765, Wechsel auf Berlin (Sicht) 954.

Rio de Janelro, 7. April. (W. T. B.) Wechsel auf London 1635.

Kursberichte von auswärtigen Waren märkten.

Essener Börse vom 7. April 1913. Amtlicher Kurs bericht.

Kohlen, Koks und Briketts. (Preisnotierungen des Rhemisch⸗

Westfälischen Kohlensyndikats für die Tonne ab Zeche) I. Gas⸗

and Flamm kohle: a. Gasförderkohle 12,50 14,560 , b. Gag.

flammförderkohle 12.25 135.25 6, . Flammförderkohle 1150 bis

3 00 6, d. Stäcktohle 14 00 165,50 Sς, e. Halbgesiebte 13,50 bis

1450 6, f. Nußkohle gew. Korn 1 und II 14,25 15, 00 4,

do! do. Il 14 25 -= 15, 00 , do. do. IV 13,75 14.50 , g. Nuß⸗

gruskohle - 2030 mm 9o0 1000 A, do. C = 0 160 mm 1659 bis

Kühn, h., Grugkohle 1id55 M; 1f. Fe tko le: . Fördern

kohle 13 00 12575 6, b. Bestmelierte Kohle 13,00 —=13,30 (6, Stückkohle 14 00 14,50 S6, d. Nußkohle, gew. Korn 1 1425 bis 1500 A6, do. do. II 14265 15,00 , do. do. III 14 25 15,00 M 6, do. do. IV 1375 - 1450 6, . Kokskohle 1325— 1400 46;

III. Magere Kohle: a. Förderkohle 1125 12, 46, h. de. mellerte 12.25 - 13,25 , C. do. aufgebesserte je nach dem Stũck⸗ ehalt 13,25 14375 1, d. Stückkohle 13575 16,25 M, 6. Nuß⸗ ihre gew. Korn 1' und II 1575 - 19,00 νο, do, do. III 1650 bis 20 66 6. do. do. IV 12.25 14575 dιο, f. Anthrazit Nuß Korn 1 20 560 = 22, 00 6, do. do. II. 2200 = 26 00 M, g. Fördergrut 10325 bis II 25 9ο, h. Gruskohle unter 10 mm 725 1000 6; LV. Koks: a. Hochofenkoks 16 50 1850 M b. Gicgereikolʒ 19.90 21 00. *, C. Brechkoks 1 und II 21, 00- 24.00 . V. Briketts: riketts je nach Qualität 11,50 =15. 00 .. Die nächste Börsenversamm. lung findet am Mittwoch, den 9. April 1913, Nachmittags von 35 bis 43 Uhr, im „Stadtgartensaale (Eingang Am Stadtgarten) statt.

Magdeburg, 8. April. (W. T. B) Zucker bert t. Kornzucker 88 Head o. S. —. Nachprodukte 75 Grad o. S. = . Stimmung: Ruhlger. Brotraffinade 1 o. Faß Kristallzucker JI m. S. ——. Gem. Raffinade m. S. —— Gem. Melis 1 mit Sack —— Stimmung: Geschäftslos, Rohzucker f. Produkt Transit frei an Bord Damburg: April g, 87 Gd., 9, 925 Br., bez. Mai 10,0900 Gd., 10023 . = = bez, Juni Jo Me Gd. 10,16. Br., bez., August 10925 Gd. 10277 Br,. bez. Oktoher⸗Dezember 10,19 Gd., 19,124 Br., = bez., Januar März 10225 Gd., 10625 Br., bez.

z ⸗—8 j Stimmung: uh i n, (W. T. B) Rüböl loko 69,00 für

Mai eh.,

. 7. April. (B. T. B.) Sch mali. Ruhig. Loko, Tubs und Firkin 58? Doppeleimer 59. Kaffee. Ruhig. Baumwolle. Ruhig. American middling loko 649.

Hamburg, 8. April, Vormittags 10 Uhr. (W. T. B.) Zuckermarkt. Ruhig. Rübenrohzucker J. Produkt Basi Ss oo Fendement neue Usance, fre! an Bord amburg, für April 950, für Mai 10600, für Juni 1905, für August 10,274, für Oktober⸗Dezember 10,124 für Januar-Mäͤrz 10,25.

Hamburg, S8. April. Vormittags 10 Uhr 18, Minuten.

W. T. B) Kaffee. Stetig. Good average Santos für

ai 574 83 für September 58 Gd., für Deiember 57 Gd, für März h7J* .

, e i . . Vormittags 11 Uhr. (W. T. B.) Raps für Augu 70.

1 Apyrll (W. T. B) Rübenrohiucker 88 0so April 9 sh. 101 ö Wert, ruhig. Java zucker 9600 prompt 10 sh. 10695 d. Wert, ruhig.

. fore, Tree s; B) (Schluß) Standard⸗ etig, 683, ona .

,, ol, 7. April, Nachmittags 4 Uhr 10 Minuten. (W. T. B) Baumwolle. Umsatz 10 00 Ballen, davon für Spekulation und Export Ballen. Tendenz: Ruhig. Amerlkanische miödling Lieferungen: Ruhig. Aprll⸗ Mai 668, Mai-Juni 66d, Junt-⸗Juli 6,55, FuliAugust 659, August⸗ September 6,48, Sep⸗ tember · Oktober 3 gie e ü en . ö 6,19, Dezember⸗Fanuar 6, 13, Januar⸗Fehruar ;

Garn , ahnen, r g m (chtuß) Roheisen

Ro hzucker

Middlesbrough warrants fret. 36 il. T. B.) (Schluß.) 8 , nel , 6 Zucker ruhig,

ig. 88 0/0 neue Kondition ö 66. . 297 at April 3. für Mal 323, für Mai⸗ August 323, für ober⸗Januar 323.

= , . . 26 T. B) Java⸗ Kaffee

dinary 49. Ban cazinn ö k . r ,, 9 . * n n. tertes e w oko ez. Br., do. . , ö do. für Junt⸗Juli 24 Br. Fest. Schäl srchprih rte. (. T. B) (Schluß) Deumwelle lolo middlkng 13,60, do. für Mail 1296, do. für Juli 1202, do. in New Srleans loko mlddl. 124, Petroleum Refined lin Cases) 1056, do. Standard white in Nem Jork So, be. Ghredit Balanceß at Sil City zb, Schmal. Welern steam 1L Ib, do. Rohe u. Brothers 11,86, Zucker fair ref. Mugeodadog 2 32, Getreidefracht nach Liverpool 21, Kaffee Rio Nr. 7 soko 115, do. für April 1095, do. für Juni 1120, Kupfer Standard loko 1475 15,265, Zinn 47, 84 - 48,378. Die Visible Supplies betrugen in der vergangenen Woche; an Wehen ushels, an

New York,

60 458 000 Bushels, an Canadaweizen 26 005 000

19 726 000 Bushels.

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