1913 / 124 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 28 May 1913 18:00:01 GMT) scan diff

Im Königlichen Schauspielhause wird morgen dag vater⸗ laändische Schauspiel Gene , von Paul Heyse im Zyklus der

n ,. aufge Damen Butze und

Werrack, Pohl, Boettcher, Vallentin, Geisendörfer, Nesper, Mannstädt, Eggeling, Stange, Winter und 2

Im Lessingtheater fand am

Fräulein Körner, fand viel Beifall.

Die Berliner Liedertafel (Chormeister Max Wiede⸗

theater (Kroll) ihr erstes Sommerkonzert. Mit Rücksicht auf das bevorstehende Regierungsjubiläum Seiner Majestät deg Kaisers und Königs weist das Programm eine Reihe patriotischer Chöre auf, zum Teil mit Orchesterbegleitung. Den instrumentalen Teil des Pro—

illig und die Herren Zimmerer, ef g, sind. aktische Ergebnisse dieser Ballonsport waren hauptsãchlich beschäftigt. deutschen gummierten doppelten Diagonalballonstoffe ontag die 100. Wiederholung Reißbahn und die Weglassung des Ankers von der Ausrũ der Operette Alt Wien“ seit ihrer , , in München ballons. Die geklebte Reißbahn durch die Künstler des Gärtnerplatztheaters statt, Die Jubiläums, Technik des Fahrens aufführung, in der sich neben Fräulein Feininger besonders Herr Ludl als urdrolliger Verkörperer eines Altwiener Spießbürgers auszeichnete, and wieder lebhaften Beifall. Als Jubiläumsspende wurde den esuchern ein zierliches Album überreicht, das den Kranz Lannerscher Tanzweisen, der die Musik der Operette ausmacht, enthält. Die Direktion des Deutschen Opern hauses weist darauf hin, daß die Gutscheine, die manche Dauerbezieher an ihnen nicht zusagenden Stoff, sind Tagen für zurückgegebene Dauerbezuge karten erhalten haben, mit dem die Fahrten Schluß der Spielzeit, also am 3. Jul, ihre Gültigkeit verlieren. ahrt für Führer Um den Dauerbeziehern ihr besondereg Entgegenkommen zu zeigen, erweitert die Direktion jedoch für den Rest der Spielzeit die Gültig⸗ keit dieser Gutscheine auf die Sonntage, sodaß die Scheine auch zu den Sonntagabendvorstellungen gegen Tageskarten eingetauscht werden können. Eine Verlängerung der Gültigkeit über den Schluß der Spielzeit ist aber aus betriebstechnischen Gründen ausgeschlossen. Vas Deutsche Schau spielhaus beschließt am 31. Mat seine erste Winterspieljeit. Die Sommerspiel;eit bringt zunächst am 1. Juni Bernsteins Schauspiel ‚Der Dieb“, mit Elsg Galafres in der Rolle liegen der Marie Louise. Im abgelaufenen ,. bat die am richtig dur 31. August 1912 mit Goethes. Egmont“ eröffnete geführt. Das zweite Spieljahr wird der Direktor Lanßz mit der Erstaufführung von Strindbergs Schauspiel Ritter Bengts Gattin“, mit Elsa Galafrès in der Titelrolle, einleiten.

Das Potsdamer Naturtheater hatte am Sonntag eine ausverkaufte Festvorstellung zu Ehren der Hochzeitsfeier im Kaiserhause. Ein Prolog ven Friedrich Netto, gesprochen von

ee e. führt die Kapelle der Gardefüsillere unter der Leitung des der durch

bermusikmeisters Dippel aus.

Mannigfaltiges. Berlin, 28. Mai 1913.

A. F In der 327. Versammlung des Berliner Vereins für Luftschiffahrt hielt Dr. Hermann Elias, der Vorsitzende wonnen, auf der er

des Führeraueschusses dieses Vereins, einen Portrag über das Thema fahr mit

»Aus meiner Führerpraxis«. Der Redner knüpfte an die fahren konnte. in der letzten Sitzung von Dr. Jeserich gegebene Darstellung an, wie man früher Ballon fuhr, und , aus: Zwischen heute und der von Dr. Jeserich ge— childerten, etwa 25 Jahre zurückliegenden Zeit sind zwei Instrumente gibt mit starker Vergrößerung die Aenderung der Höhen⸗

erioden zu unterscheiden, die auf die Technik des Ballonführens lage des

edeutenden Einfluß geübt haben: eine wissenschaftliche und eine starker Ueb ung. Periode der Lehrjahre des Ballonsports. 2 enannten Periode und ihr Verlauf sind im großen und ganzen zwar . , ,,, ö. . n. fin n, en . 6c ein ,. von der Erde ab— icklung zu bleiben, darauf an dieser Stelle kurz einzugehen. Die ewegt. ie drei t t i t. ü wissenschaftliche Periode dankt ihr Entstehen der n n, eines ; K Instruments, des Aspirationspsychrometers, durch den jetzigen Direktor

des Aösronautischen Observatortums,

Dieser hatte erkannt, daß die Sonnenstrahlung auf die Angaben eines 1 Thermometers einen solchen Einfluß übt, daß letzteres i einigermaßen starker Sonnenstrahlung niemals die richtige sich im Laufe der Zeit ein größerer Teil des gerade beobachteten Temperatur anzeigen konnte. Er führte daher mit Hilfe eines kleinen Venttlators einen Luftstrom an dem Thermometergefäß vorbei und während er leitete so die . durch die Sonnenstrahlen zugeführte Wärme⸗ sodaß die richtige Lufttemperatur jetzt durch das

Thermometer angezeigt wurde, Aßmann erkannte sehr bald, fahren unumgänglich daß die wichtigste Verwendungsstätte für das Thermometer der Frei⸗ ballon ist, weil in ihm kein Wind, also keine natürliche Ventilation

menge wieder a

Das Entstehen der erst⸗ Ballons

vorhanden ist, und daß die früher gefundenen Lufttemperaturen im zu erlernen.

. err r n nie nf, . 9 ferner Vereins für Luftschiffahr amals „Deutscher Verein zur Förderun ist vollständi , .

und König, der zweimal 25 000 S ,

Fahrten standen Aßmann der jetzige Kommandeur des Luftschiffer⸗

bataillons H, Oberstleutnant Groß sowie die Profefsoren Süring und Namen durch zahlreiche Fabrten mit der rt. In den Hauptrollen sind die wissenschaftlichen Förderung der Luftschiffahrt untrennbar verbunden ahrten für den nun einsetzenden olgende drei: Die Ein

Berson zur Seite, deren

die geklebte g des Frei⸗ ist von Gro ohne Anker wohl angewandt worden, der erkannt hatte, daß der Anker in nötig wäre, nicht wirkt, dagegen dort wirkt nicht braucht. Die Wirkung dieser drei Erfindungen heute richtig übersehen. Ballonsportvereine erst ermöglicht: Der Ballonstoff gestattet den Ver⸗ einen, eigene Ballons anzuschaffen.

t von Berson . nnn wo man ihn eigentli

t sich erst Sie haben die Gründung unserer großen Die Ballons aus doppeltem Amortisationsquoten infolgedessen und Mitfahrende die Weg⸗ assung des Ankers verhütet Beschädigungen Unbeteiligter Die wissenschaftlichen Fahrten waren im wesentlichen nur Hochfahrten und konnten als solch der Technik des Ballonfahrens ausbilden, nämlich den Auftrieb des Während der Lehrjahre des tig entfaltenden Ballonsports, die der Vortragende selbst miterlebt hat und die etwa vom Jahre 19090 ab datieren, wurden nun auch die übrigen Zweige der Fahrtechnik gefördert. Die zunächst abe des Ball onführers und der Ballontechnik überhaupt wurde ein von Professor Berson geprägtes Schlagwort be⸗ ühbne 18 Stücke auf⸗ leuchtet: Die Aufgabe der Ballonführung ist die Steuerung des Daraus ergab sich für den Führer allon in jede erforderliche

ungefäbrlich,

fremden Eigentums. r e nur eine Seite

Ballons zu nunmehr sich

ichst großen Höhen.

liegende Auf

Ballons in der Vertikalen.“ sofort, daß seine Kunst darin besteht, den oder gewünschte Höhenlage zu bringen und ihn dort zu halten. Ein Mittel Verminderung Während man bel den Hochfahrten den Ballast sackweise oder ͤ abgah und während noch bei der großen des Grafen de la Vaulx im 2Aktober 1999, die big in die Gegend von Kiel führte, in der zweiten Nacht der Ballast sackweise abgegeben ma nn) veranstaltet am Mittwoch, den 4. Funi, im Neuen Opern« wurde, sodaß ein Pendeln des Ballons zwischen Erde und 5000 m eintrat, führten zuerst Berson und von Sigsfeld es ein, den Ballaft handweise abzugeben, wodurch die Vertikalschwankungen des Ballons bgabe von Ballast wird heute chritt war die Ausnuzung erkundeten meteoro⸗

abzugebenden Ballastmenge.

halbsackweise

Die handweise A Der nãächste wissenschaftlichen Fahrten für das Ballonführen. Umkehrschichten

vermindert wurden. allgemein angewandt.

logischen Verhältnisse hatten die die Temperatur sondern gerade umgekehrt, mit der Höhe zunimmt, und in denen man einen Ballon mit einer Mindestmenge Ballast längere Zeit halten kann. Da derartige Schichten bei klarer Luft über dem Erdboden regelmäßig auftreten, so war für den Ballonführer eine Straße ge⸗ in der Nähe des Erdbodens ohne Ge⸗ Ballastopfern Lehrjahren

sogenannten

auch drei J r Instrumente erfunden, die den Einfluß kleiner Ballastmengen auf fuͤhrte dabei etwa fol- den Ballon augenblicklich zu erkennen erst ermöglichten. Es waren dies das Statoskop, das Windrädchen und das Varlometer. Das erste dieser Ballons an, dient also sozusagen als Barometer mit

Das Windrädchen läßt die Eigenbewegung des

Geschwindigkeit an, oder auf die

l ; umgebenden Variometer zeigt unmittelbar die

sich vielmehr gegenseiti

und sollten gleichzeitig in jedem Ball nutzt werden.

Um Höhenänderungen in der Nähe des Erdbodens zu Geheimen Rat Aßmann. erkennen, bedient man sich am hesten des Auges, indem man beob⸗ achtet, wie sich hohe Gegenstände, beispielsweise Bäume oder Kirch= türme, gegen den Horizont verschieben. Gewahrt man nämlich, daß

Gegenstandes Erde abhebt,

Eine Uehung

so steigt der Ballon, Himmel abhebt. des Steigens und Fallens auf diese Weise ist besonders beim Landen und beim Ab⸗ nötig, da man nur auf diese Weise schnell und sicher die Bewegung des Ballons von der Nähe des Erdbodens zu er; kennen vermag. Die vertikale Steuerung des Ballons ist sehr schnell Es ist das Mindeste, was man heutzutage von einem Das Problem der Vertikalsteuerung des Ballons heute an den Führer Drientierung.

im Beobachten

Führer verlangt. Das wichtige,

sich darum, . . J Erst die genaue Kenntnis des Ortes nimmt der Fahrt jede Gefähr— tellte. Als praktischer Mitarbeiter bei der Durchführung dieser lichkeit. Man sollte sich daher kein Mittel ,, la e. 14 f Ballonführer in jeder Weise in der Orlentierung zu üben, und als

Maje herantretende zur wissenschaftlichen Er⸗ Es handelt

; ; u wissen, i mn der Atmosphäre mittels des Freiballons zur Verfügung , ;

solche Mittel dienen in erster Linie Zielfahrten. Als Orisntierungz. möglichkeiten und mittel kommen in Betracht: Orien ng nach Landmarken, Drientlerung nach der Landkarte, astronomische Orien- tierung, das Fahren nach Kurs und Besteck und die vom Redner so bezeichnete meteorologische Orientierung. Die ersten beiden Arten sind allgemein in Anwendung, man ist jedoch über den Maßstab der, Karte noch nicht endgültig einig geworden und der die Orientierung erleichternden Landmarken gibt es noch zu wenige. Die astronomische Orientierung wird für den Freiballen bisher noch nicht ständig verwendet, ohgleich Instrumente und Methoden schon recht weit entwickelt sind. Das Fahren nach Kurs und Besteck wird im allgemeinen nur über den Wolken angewandt. Um den ungefähren Ort zu finden, multipliziert man die Zeit, die seit der letzten genauen Orient erung vergangen ist, mit der früher festgestellten Geschwindig= keit und trägt diese Strecke in der früher beobachteten Fahrtrichtung an. Der so gefundene Ort wird allerdings nur dann mit dem wirklichen Ort übereinstimmen, wenn sich nicht über den Wolken Aenderungen der Richtung oder Stärke des Windes eingestellt haben. Wenn es sich darum handelt, die See oder das Gebirge zu vermeiden, so muß der Führer die ungünstigsten Annahmen über mögliche Windänderungen in Rechnung ziehen. Viel zu wenig geübt wird nach Ansicht des Vortragenden die meteorologische Orientierung. Das Einzige, was davon im allgemeinen berücksichtigt wird, ist die von der We en

sicher erkundete Rechtsdrehung des Windes mit der Höhe. Es gibt aber noch andere Mittel, um bei unsichtiger Erde aug der Form der Wolken die Aenderung von Richtung und Ge— schwindigkeit des Windes über den Wolken festzustellen. Der Vor⸗ tragende zeigte an einer Reihe von Bildern, wie man aus dem Um- biegen von Wolken und aus dem Abwehen von einzelnen Teilen der Wolkenoberfläche zu erkennen vermag, welche Aenderungen von Wind⸗ richtung und -Geschwindigkeit über den Wolken vorhanden sind. Zum Schluß streifte der Redner noch die Frage über den Zweck des

Ballonsports.

Essen (Ruhr), 27. Mai. (W. T. B.) Amtlich wird ge⸗=

meldet: Heute vormittag 7 Uhr 30 Minuten entgleiste auf dem Bahnhof Mülheim R

dem D-Zug 190 Cassel —Oberhausen der unbesetzte Schlaf⸗ wagen, während der dahinter laufende Postwagen unm stürzte. Von den Insassen des Zuges haben sich fünf Postbeamte als verletzt gemeldet. Das Gleis Mülheim (Ruhr) Duisburg ist bis Mittag gesperrt. Der Verkehr wird durch Umsteigen aufrecht erhalten. Ursache der Entgleisung ist vermutlich falsche Weichenstellung.

uhr) bei der Ausfahrt nach Styrum von

Hannover, 28. Mai. (W. T. B.) Heute morgen ist der

Flieger Horn mit einem Jathoeindecker auf einem Ueberlandfluge bei Burgwedel aus bisher noch nicht aufgeklärter Ursache aus einer Höhe von 150 m eabgestürzt; er war sofort tot.

London, 27. Mai. (W. T. B) Nach einer Meldung aus

Montrose ist der Leutnant Ar ff ur vom Königlichen Flieger⸗ korps bei einem Flug in der Nähe von Montrose abge stürzt. Er war so fort tot.

Rom, 27. Mai (W. T. B. Der Flieger Cevasco, der

heute früh 4 Uhr 28 Minuten in Mailand aufgestiegen war, ist 12 Uhr 5 Minuten in Rom eingetroffen. Auf seinem Flug, der über Genua erfolgte, hat er nur in Pisa eine Zwischenlandung vorgenommen. Der Flieger Derov, der gleichfalls in Mailand zur selben Stunde aufgesliegen war, schlug die Richtung über Florenz ein und hat die Strecke von Mailand aus in ununterbrochenem Fluge zurückgelegt; er ist 10 Uhr 19 Minuten bei einem Gut in der Nähe von Rom gelandet. Der Flug verlief ausgezeichnet. Auch Cevasco war bereits kurz nach 19 Uhr über Rom eingetroffen, war jedoch wegen des Nebels zwei Stunden lang in der Luft ge— blieben, um eine geeignete Landungsstelle zu suchen.

Konstantinopel, 28. Mal. (W. T. B.) Zu dem

Unfall des Dampfers Nevada“ (vgl. Nr. 122 d. Bl.) wird gemeldet, es stehe fest, daß der Unfall an der gleichen Stelle erfolgte, wo sich der Unfall des „Senegal? ereignet hatte. Die Unker⸗ suchung seitens der türkischen Behörden ergab, daß beide Schiffe in die Minenlinie geraten waren und daß keine Mine in der für Schiffe offen gelassenen Fahrrinne gefunden wurde. Trotz dieser Feststellung wagen die Handelsschiffe nicht aus⸗ zulaufen. Ein Schiff des türkischen Roten Halbmonds mit über 1000 verwundeten und kranken Soldaten an Bord und ebenso Handelsschiffe haben die Fahrrinne ohne Zwischenfall durchfahren.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Theater.

Königliche Schauspiele. Donners⸗ tag: Opernhaus. 137. Abonnementsvor⸗ e, . Salome. Drama in einem

ufzuge nach Oskar Wildes gleich⸗ namiger Dichtung in deutscher Ueber. etzung von Hedwig Lachmann. Musik von Richard Strauß. Musikalische Leltung: 2 Kapellmeister Dr. Besl. Regie: Herr

isseur Braunschweig. Anfang 8 Uhr.

Schauspielhaus. 97. Kartenreservesatz. Das Abonnement, die Dienst⸗ und Frei. . e, im 2. Balkon auch die' ständigen

eservate sind aufgehoben. 9. Volksvor⸗ stellung zu kleinen Preisen. Colberg. Historisches Schauspiel in fünf Aufzügen von Paul Heyse. Regie: Herr Regisseur Patry. Anfang 71 6

Freitag: Opernhaus. 138. Abonne⸗ mentsvorstellung. (Gewöhnliche Preise.) . . Dper in drei Akten von

roise Thomas. Text mit Be—⸗ 2 des Goetheschen Romans Wil⸗

i Meisters Lehrjahre! von Michel Carré und Jules Barbier, deutsch von Ferdinand Gumbert. Anfang 75 Uhr.

Schauspielhaus. 93. Kartenreservesatz. Das Abonnement, die Dienst⸗ und Frei⸗ vlätze, im 2. Balkon auch die ständigen Reservate sind aufgehoben. 10. Volks⸗ vorstellung zu kleinen Preisen. Prin Friedrich von Homburg. Schauspie in 5 Aufzügen von Heinrich von Kleist. Anfang 77 Uhr.

Die Ausgabe der Abonnementskarten für die Monate Juni und August 1913 zu 16 Opern⸗ und 8 Schauspielvorstellungen findet am 29. und 30. Mat d. J., Vor⸗ mittags von 194 1Uhr, in der Königlichen Theagterhauptkasse im Königlichen Schau⸗ spielhause, Eingang Jägerstraße, und zwar nur gegen Vorlegung des Abonnements vertrags statt. Es werden am 29. Mai T. J. nur die Karten zum 1. Rang und Parkett und am 30. Mai d. J.

diejenigen zum 2. Rang bezw. Balkon und 3. Rang bezw. 2. Balkon verabfolgt. Gleichzeitig wird ersucht, den 22 betrag abgezählt bereit zu halten.

Dentsches Theater. Donnerstag,

Abends 8 Uhr: Der lebende Leichnam. Freitag und Sonnabend: Der lebende Leichnam.

Kammerspiele. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Die Ein⸗

nahme von Berg op⸗Zoom. Freitag und Sonnabend: Die Ein⸗

nahme von Berg⸗op⸗Zoom.

Berliner Theater. Donnerst. Abends

8 Uhr: Filmzauber. Große Posse mit Gesang und Tanz in 4 Akten von Rudolf Bernauer und Rudolph Schanzer.

Freitag und folgende Tage: Film⸗ zauber.

Theater in der RKoͤniggrätzer

Straße. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Die fünf Frankfurter. Lustspiel in drei Akten von Karl Räßler.

Freitag und Sonnabend: Das Buch

einer Frau. Sonntag: Die fünf Frankfurter.

Cessingtheater. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Gesamtgastspiel des Königlichen Theaters am Gärtnerplatz in München: Alt Wien. Operette in drei Akten von Gustav Kadelburg und Julius Wilhelm. , und folgende Tage: Alt

en.

Komdienhaus. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Hochherrschaftliche Woh⸗

nungen.

Freitag und folgende Tage: herrschaftliche Wohnungen.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Das Stiftungsfest.

Nenutsches Schauspielhau s; ( Dire NVW. 7, Friedrich⸗ straße 104 104 a. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Ein idealer Gatte.

,,. und Sonnabend: Ein idealer

Sonntag, Abends 77 Uhr: Zum ersten Male: Der Dieb.

Schillertheater. O. (Wallner theater.) Donnerstag, Abends 8 Uhr: Komödie in drei Akten von Ludwig Thoma. eitag: Hasemannus Töchter. onnabend: Zwei Wappen.

Charlottenburg. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Hasemanns Töchter. stück in vier Akten von Adolf X'Arronge.

Freitag: Moral.

Sonnabend: Geographie und Liebe.

Adolf Lantz. Opernauffũhrung des

Konservatoriums Klindworth⸗Schar⸗ nische Wirtschaft. (Schluß der Spielzeit.).

Theater am Nollendorfplatz. . ( Abends 84 Uhr: Zu 4 Familiennachrichten.

preisen Der Eztrazug nach Nizza. Verlobt: Huberta Baronesse von Both⸗

,

Freitag: Zum ersten Male: Der Mann 8 ; mit der grünen Maske. Burleefe in . bei Hengelo Gelderland,

Musik von Friedrich Ber⸗ Geb Ein S hn: Eberhard mann mit Kompositienen von Viktor , , . 5 ee, , , . Holländer und Leon Jessel. von Dewitz (Berlin). Eine Tochter:

Sonnabend und folgende Tage: Der

Mann mit der grünen Maske. Gestorben:

Vaudeville

drei Akten.

Dentsches Opernhaus. Bismarck Straße 34 37. Direktion: Georg Hartmann.) Donnerstag, Abends 8 Uhr: Tiefland. Marta oder Der Markt zu Richmond.

Sonnabend: Der Mikado.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Fidelio. Abends: Die lustigen Weiber von Windsor.

Montis Operettentheater. ( Früher: Neues Theater.) Donnerstag, Abends . Ehemann. . in drei Akten von Edmund

lottenburg,

und folgende Tage: Freitag und Sonnabend: Die Frau

(Schluß der Spielzeit.) (einschließlich Börsenbeilage).

Präãsidentin.

Theater des Westens. (Station: Thaliatheater. (Direttion: Küren und

Garten. Kantstraße 12.) Schönfeld.) Donnerstag, Abends 8 Uhr:

onnerstag, Abends 8 Uhr: Zu volks- Puppchen. Posse mit Gesang und Tanz

tümlichen Preisen: Der liebe Augustin. in drei Akten von Curt Kraatz und Jean

Operette in drei Akten von Leo Fall. Kren. Gesangstexte von Alfred Schönfeld. Freitag und Sonnabend: Der liebe Musik von Jean Gilbert.

ö. und folgende Tage: Puypychen. onntag, Nachmittags 3 Uhr: Pol⸗

Hrn. Oberleutnant Werner von Eckarts⸗ berg (Spandau).

Hr. Generalmajor z. D. Karl Frhr. von und zu Gilsa (Berlin). Fr. Generalmajor Jenny Gisovius,

Lustspielhaus. (Friedrichstraße 256.) verrö. von Bentibegnt, geb. Haage Donnerstag, Abends 8 Uhr: Der lustige (Berlin⸗Wilmersdorf. Fr. Thekla K Vaudeville in drei Akten von von 2sterroth, geb. Freiin Weber von Wilhelm Jacoby und Artur Lixpschitz. Rosenkrantz (Kiel). Stifts dame Luise

Freitag, Nachmittags 3 Uhr: Opern⸗ von Seelhorst (Halle a. S.). aufführung des K’onservatoriums des Abends: Der lustige

Sonnabend und folgende Tage: Der . . lustige Kakadu. Verantwortlicher Redakteur:

J. V.! Weber in Berlin. Verlag der Expedition (Heidrich)

Residenzthenter. Donnerstag, Abends in Berlin.

Die Frau Präsidentin. Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und la Prèsidente.) Schwank ö ; ö

n drei Akten von M. . unt Verlagsanstalt, Berlin, Wilhelmstraße 32.

Sieben Beilagen

Erste Beilage

zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

M 124. Berlin, Mittwoch, den 28. Mai

Dentscher Neichstag. 152. Sitzung vom N. Mai 1913, Nachmittags 2 Uhr. (Bericht von. Wolffs Telegraphischem Bureau.)

Der Präsident Dr. Kaem pf eröffnet die Sitzun ; mit folgenden Worten:

Bei Ihrer Rückkehr aus den Pfingstferier alle zu neuer Arbeit herzlichst zu begrüßen. bin ich sehr dankbar, daß sie inzwischen ihre der Heeresvorlage so trefflich gefördert hat. fernerhin während der einräumen, ere Vor fördere. Außerdem werden auch die Fraktione Stellung nehmen zu können. J ren in Erwägung darüber eintreten, ob und üge geleistet werden kann. An—⸗ m Kaiserlichen Hause habe ich Kaiserin, sowie

Der Antrag von Graefe wird abgelehnt, Kommissions⸗ genommen. Die Petition d einer Behörde als Zentralrats der richtung einer Zen der Tarifverträge u amt beantragt die Petitio zur Berücksichtigung zu überw Abg. König (Soz.):

einigungsamts nicht weit g chaffung eines solchen Amts t Machtbefugnissen, wie Arbeitska bsehbarer Zeit dann sicher nicht erri . egen ein Reichseinigungsam Institut der Zwangseinigung. Institut von jeder

es Gewerbegerichts von Bremen um Einsetzung Reichseinigungsam t und die Petition des deutschen Gewerkvereine (Hirsch-Duncker) um die Er⸗ tralstelle im Reichsamt des Innern zur Förderung nd Ausbau dieser Stelle zu einem Reichseinigungs⸗ erlaube ich ommission einstimmig dem Reichskanzler Auch der Kommission Arbeiten zur Vorberatung Wir werden ihr auch Plenarsitzungen Zeit

Uns geht die Schaffung eines Reichs enug. Es muß befürchtet werden, daß Institute mit weitgehenderen

mmern und Reichs⸗ chtet würden. samt, sondern nur gegen Wir müssen Beeinflussung durch Be— Weise fortschreitende freie Ent⸗

ö 75 * gzanisatlonen dar nicht

NV An 6 . 4. ** ——— Verhandlungen sozialpolitischen

arbeitsamt, in abseh grundsätzlich sind wir g seinen Ausbau zu einem verlangen, daß ein solches hörden frei bleibt. Wei wicklung in den deutschen gewerblichen Arbeiteror durch solche gesetzliche Eingriffe gehemmt punkt haben auch die Abnehmerbeisitzer des Br Ein Zwangsinstitut nach neuseeländ en Gedanken hervorgehen könnte, le

n Zeit beanspruchen— um zu den Vorlagen Ich werde morgen mit den Herren Senio ö wie den Anforderungen am besten Geni läßlich der Vermählungsfeierlichkeiten i Seiner Majestät dem Kaiser, Ihren Königlichen Hoheiten der Prin Prinzen Ernst August zu Braunschweig e aufrichtigsten Glückwünsche darge herzlichsten Großherzog

Die in günstiger

Ihrer Majestät der ̃ Prinzessin Viktoria Luise und dem üneburg seitens des Reichs— bracht und bin beauftragt, auszusprechen.

Bremer Gewerbegerichts eingenommen. ischem Muster, wie es leicht aus diesem Berlepschsch er die deutschen Arbeiter entschieden ab. Auch ist für solche Maßnahmen nicht geeignet; d Einfluß auf die Gewerkschaftskämpfe zugunsten des stärken. Noch vor kurzem hat der preußische He sich in durchaus scharfmacherischem Sinne in der nachweise ausgesprochen. ;

Schwarz Sentr): Daß. andeln könnte, ist nie

Reichstage Königlichen namens des Reichstages der freudi gegeben, daß er bei der ine Königliche tragt, dem Reichstag da lichen und Königlichen Geburtstage die Glü Kaiserliche und Königliche Hoheit haben in herzlich gedankt. Der Präsident teilt das Hi von Thünefeld (Zentr) mit, der seit 18 Das Haus ehrt das

sie würden nur den staatlichen Unternehmertums ndelsminister Sydow

enugtuung darüber Ausdruck Mannheim so wohl behütet worden legramm mich beauf⸗ Seiner Kaiser⸗ abe ich zu seinem

n Angriff in 1 Hoheit hat in einem Te für seinen Dank abzustatten. Hoheit dem Kronprinzen h ckwünsche des Reichstages üb ? in einem Telegramm dafür

dann das Hinscheiden des Abg. Freiherrn g98 den War kreis 5, Ober⸗ bayern, vertrat. Andenken des Verstorbenen durch Erheben von den Plätzen. .

Das Haus tritt in die Tagesordnung ein.

Der Abg. Sosins ki (Pole) fragt: n Reichskanzler bekannt, daß oberschlesischen nin gesetzwidriger W

ten Regierungen zu brechen. . Hähnle ortschr. Volksp.) ste Seite der Petenten und empfieh antrag zuzustimmen. E Recht der Initiative zustehe, Teile es anrufen, sei notwendig, Abg. Behre i gungsamtes ist uns sympathisch amts des Innern nach dieser Richtung hin unzul der richtige Augenblick für eine Verständigung verpaßt. ö ißte in der Lage sein, aus eigener ) ent eingreifen oder nur eine besondere Abteilung Auf jeden Fall Streitigkeiten ge⸗ z ist mir nur befremdlich, daß man i Zeitpunkt für S nicht geeignet hält. Wir halten den jetzigen Zeitpunkt deshalb Scharfmacher die Angelegenheit auf ihre i gleichzeitig das Koalitions⸗ vollen auch wir

sich ebenfalls auf lt, in diesem Sinne dem Kommissions⸗ dem mindestens das

Ein Reichseinigungsamt, ; tens und das nicht zu warten habe, bis beide

daß in dem wirtschaft⸗ x Kohlenbezirk eise gegen die Berg⸗ besondere unter Verletzung reichsgesetz= Arbeiter grundsätzlich ver⸗ hütte, Orzegow, Michelkowitz,

„Ist dem Herr

schwebt, die Polizeibehörde arbeiter Partei nehmen, ins licher Vorschriften nlungen bieten bzw. auflösen, z. B. in Königs Janow und im ganzen Kreise Pleß?“ Direktor im Reichsamt des Innern Dr. Verhalten der Polizeibeh Reichsleitung bereits durch ein aus Reichstags In diesem Tele— esprochen, daß die dortigen Polizei⸗ Stellen Anweisung erhalten hätten, von Versammlungen zu versagen“, e Arbeiter aufreize“. vurd Anweisung zu geben, „daß die on Streikversammlungen gesetzlicher Vorschriften st dann Gelegen⸗ Zentralstelle des be⸗ Vorgängen Stellung genommen und undsätzen des Reichsbereins— t vertreten hätte. Nach der es Königlich preußischen Herrn Ministers des orgelegen, da überhaupt nur in ganz ver⸗ die in dem geordneten ch nicht gefunden haben. chsleitung Wert darauf, schon h Anordnung ergangen ist, wonach des Streiks im oberschlesischer Weise verhindert werden Rybnik, Zabrze und in den hütte haben denn auch in ächlich 163 öffentliche Ver⸗ l und 34 in geschlossenen prend im ganzen nur 5 (eine aufgelöst und Raum) nicht nen die Ge⸗ Regierungs⸗

Der Gedanke eines Reichseini— ö. . * 2 * * . s r die jetzigen Einrichtungen des steich Versammlungen der l die jetzigen Cin richtungen de g ö änglich sind. Meist w

treffende Reichsstelle mi Machtvoll⸗ kommenheit im entscheidenden Mon man ein besonderes Amt einrichtet, im Reichsamt des Innern, dar nit müssen wir bald eine Stelle haben, wo soziale schlichtet werden können. (Es 1 auf sozialdemokratischer Seite den jetzigen. eines solchen Einigungsam Abg. Brey (Soz.): für ungeeignet, weil die Weise regeln woller recht beschränken.

Der GChristliche Stellungnahme gekommen. dieses Gedankens herantreten, . geschaffen werden bezüglich des Arbeite Vorbedingung ist jedoch vollständige den staatlichen Betrieben eingeführt werden mutz. haben das Bestreben, alle Differenzen durch Verha: ationen aus der Welt zu schaffen. ; ten es aber für notwendig, auch auf die anderen

Lewald: Von dem

angeblich gesetzwidrigen hörden in dem ober

schlesischen Kohlenbezirk hatte die stammendes Telegramm des 1913 Kenntnis erhalten.

auf kommt es nicht an. Bezeichnend ist, daß die Regierung zu dieser ; das Wort ergreift. Der Staatssekietär des Reichsamis des Innern mmüßle fich hier verantworten, wie es kommt, daß noch kein? Vorlage auf diesem Gebiete gemacht ist, und daß auch auf anderen Gebieten der Sozialpolitik, auf dem Ge⸗ biete des Ausbzues des Arbeiterrechtes nichts geschieht. Der Reichstag darf seine Kräfte nicht bloß in der. Belastung des arbeitend'n Volkes erschöpfen, er muß die sozialpolitischen Aufgaben energisch in die Hand nehmen. Wir bitten Sie deshalb, unserem Antrage zuzustimmen.

Sosinskl vom 21. April gramm war die Vermutung ausg behörden von ihren vorgesetzten

die Genehmigung zur Abhaltung ind behauptet, daß „die Polizei die ? pft, den Behörden die t und die Abhaltung v tzung reichs Reichsleitung er bieten können, wenn die

Daran wurde

de Bitte geknü Arbeiter nicht provoziert un nicht untersagt würde!. Eine Verle durch die Polizeibehörden heit zu einem Eingreifen treffenden Bundesstaates zu den in ihrer Entscheidung einen mit gesetzes nicht zu verein eingeholten Auskunft Innern hat dieser einzelten Fallen zerd Instanzenzuge eine endgültige Im übrigen aber legt die Reichsleitu zuftellen, daß preußischerseits keinerlei Versammlungen der Arbeiter während in irgendeiner x. euthen, Kattowitz, Pleß, Stadtkreisen Beuthen, Kattowitz, Königs der Zeit vom 19. bis 27 sammlungen, davon 1 Räumen, unbeanstandet statt unter freiem Himme nur 9 G unter fre 1 genehmigt oder verboten sind. nehmigung für Versammlungen ve präsident, der die Ablehnung nich eingegriffen, ohne daß eine Beschwe .

Das Haus geht über zur Beratung von Petitionen.

Eine Petition von pensionierten und ffizieren wünscht die s 1966 festge

Sie wollen dabei Den Gedanken der Resolution Gewerkschaftskongreß ist zu derselben Ehe wir jedoch an die i muß erst eine Reihe anderer Gesetze rschutzes und des Arbeiterrechtes. Koalitionsfreiheit, die auch i ß. Die Arbeiter selbs lungen mit den Wir stimmen

Verwirklichung

den Grunds barenden Standpunk

Fall nicht v 8 Beschwerden erhoben sind, Erledigung no

Arbeitgeberorganis für die Petition, hal aber Fragen des Arbeiterrechts Gewicht zu lege Die Petitionen werden dem Reichskanzler überwiesen.

Eine Reihe von Petitionen betri über die Pfändbarkeit des

zur Berücksichtigung

fft die bestehenden gesetzlichen und Gehaltes. Erhöhung der pfandfrelen Summe llen, daß auch das

Kohlenbezirke

Landkreisen B Bestim mungen

Einige der Petenten verlan von 1500 auf 1800, übersteigende Drittel oder zu ein halb der wird gefordert, daß die auch auf die Anwendung zur Tagesordnung - eberweisung zur Berückuchtigung, Maserial hinsichtlich der Forderung, 1500 übersteigenden Einkommens unterwerfen ist.

2000 oder 2400 S, andere wo Einkommen der Privatbeamten nur fändung unterworfen jein soll: em hmeges'tzes d Arbeiter entsprechende Petitionskommission ist über alle Antr die Sozialdemokraten beantragen die Nationalliberalen Ueberweisung

April d. J. tats 129 unter freiem Himme gefunden, wäb in geschlossenen Räumen) iem Himmel und eine im geschlof In zwei Fällen, in rsagt war, hat der rungk für gerechtfertigt hielt, selbständig eingelegt war.

estimmungen des Lohnbeschlagna Privatbeamten un

übergegangen;

rivatbeamten und Arbeiter Die forischrittliche Volkspartei zur Berücksichtigung überwiesen wissen. Seit der Zeit, wo man 1500 als hät sich viel geändert. Durch anz ungeheure Verteuerung alle die Grenze von 1500 M bei weitem Notwendigkeit, darauf nach dieser

der Pfändung will diese letztere Forderung Abg. Giebel (So auskömmlich für eine Fam unsere Zollpolitik ist eine g bedürfnisse eingetreten, nicht mehr ausreicht. hinzuwirken,

5 . zo 8do0rYr ne Beamte wieder anf

24 des Offizier⸗

Abänderung der im ? egten Sätze, bis zu deren Hohe em Zivildiensteinkommen bezogen werden

66 *— 8 zetition dem Reichskanzler

pensionsgesetzes vo fie ,. litärpension neben den omn Die Petitionskommission beantragt, die J als Material zu überweisen.

Abg. von Graefe (dkons): antragt, die Petition der gie r die Mehrheit der Kommission war dagegen, an eine Aenderung des Offizier zwischen hat das Haus aber eine zur Berücksichtigung überwiejsen; behafs Erreichun— . cht unterrichtet bin, besteht auch

D ; w Damit fällt

Es ist eine zwingende n die arbeitenden Volkeklassen ie zestellt werden. Diese Schutzbedürftig⸗ Dazu kommt, daß ja d Privatangestellten sowieso sehr Mittelstandes

In der Kommission hatte ich be— überweisen. um nicht schon jetzt sionsgesetzes heranzutreten. ähnliche Petition der Deckoffiziere diese Petition wollte auch eine Ae ichung einer anderen Pensionsstaffel. bei der Reqierung Nei⸗— 3s Bedenken der ie vorliegende

daß gerade Richtung hin möglichst sicher keit hat ja der Reichstag wi⸗ das Einkommen der Arbeiter un Eine Benachteiligung des lche Regelung nicht zur Folge haben. Der Hauptgrund, der für die e angeführt wird, nämlich die trifft nicht nur für die auf den ganzen gewerblichen lche Maßnahme, wie sie in den Anträgen e Handwerker und kleinen Gewerbe⸗ Gegen die Erhöhung der Pfändbarkeitsgrenze Die kleinen Handwerker sind oft viel ls die gewöhnlichen Lohnarbeiter. den rücksichtslosen Gläubigern reden. nglücksfälle oder Arbeitslosigkeit in Not e in Handwerkerkreisen stets dafür Ver— und kleinen

Regierung zur Erwägung zu derholt anerkannt. unsicher ist. werk tätigen wird eine so Chrysant (Zenir):

Pfãändharkeitsgrenz Tebensmittelprtise, sondern auch

derung des Wenn ich re gung, dem Wunsche zu entsprechen. Mehrheit der Kommission, und ich beantrag Petition zur Erwägung zu überweisen. Schulenburg (nl) erklärt, Antrag von Graefe zustimmen. Abg. Erzberger Gent. weil sich die finanziellen Konsequenzen. gar ie Parallele mit den Decko wieder in einen Zivilberuf übertreten, Mindestens müßte

Heraufsetzung der Steigerung der gestellten und Mittelstand. vorgesehen ist, werden

Arbeiter zu, Durch eine so

zedenken gegen liegen schwere Bede schlechter gestellt, a man nicht immer von die Arbester einmal durch U dann wird man gerad Die selbständigen Gewerbetreibenden lanfechtbaretz Recht darauf, daß die Arbeiter auch bezahlen. Ich bitte Sie deshalb,

Deshalb darf

cht zu, weil diese alsbald während die Offiziere dauernde die Sache erst an die Bud⸗

ckoffizieren treffe ni

Stellungen hätt Y mmission überwiesen we Abg. von Graefe (d der Offiziere keine nur in der Theorie. ändig zutreffe, Berücksichtigung. 8 nverstanden sein,

ständnis finden. 2 Kaufleute haben ein ur die Waren, die sie beziehen, h dem Beschkuß der Petitionskommission beizutreten. Abg. Marquart (nl) ;. niedrig, sie muß unbedingt gesteigert werden. des Gläubigers nicht richtig, daß der gesamte siber 1500 s hinaus pfändbar ist. Mehrbetrages vorgenommen werden. Beschluß der Kommission nicht beizutreten, Anträgen zuzustimmen. Abg. Dr. Ha as (fortschr. Volksp.): Wer im praktlschen Leben bfändbarkeitsarenze von 1500 „6 dem Reichsgericht aufgestellte seine Arbeitskraft dem Gläubiger

kons. erwidert, daß auch die M e Lebensstellung habe; das stimme viel mehr weil die Parallele mi wünsche er nur die Ueberweisung zur Mit der Ueberweisung an halte aber doch

zieren nicht vollstär ung und nicht zur die Budgetkommission könne er ei seinen Antrag aufrecht,

Abg. Noske (Soz.): Deckoffizieren kann hier nicht gez System der Pensionierung geande aus solchen Erwägungen

Die Pfändbarkeitsgrenze , ist viel zu Es ist auch im Juteresse Betrag des Einkommens Es muß daher eine Teilung des Ich bitte Sie deshalb dem sondern den weitergehendn

Offizieren und tuell müßte das nicht aber geht es an, jetzt das Offizierpensionsgesetz zu

Eine Parallele zwischen ogen werden. rt werden,

ls dem Abg. von Graefe

Antrage das Richtige ge⸗ e. 6. *

m weitgehendsten Wohl⸗

er Gentr.) tritt ebenfa ission habe mit ihrem Das Gesetz von 1906 sei vo wollen gegen die Offiziere getragen.

steht, wird zugeben müssen, daß die P durchaus unzureichend ist. ̃ Grundfatz, daß niemand verpflichtet sei,

Abg. Erzberg Die Komm

1913.

Verfügung zu stellen, ist zwar sehr bedenklich, aber sehr

begreiflich. Das Reichsgericht wird zur Ueberzeugung gekommen sein, daß etwas geschehen muß, um dem bestebenden Uebelstand abzubelfen Nun ist es so geworden, daß jeder Schuldner von dieser Recht⸗ svrechung Gebrauch macht. Ich bitte Sie, dem Anttag meiner Fraktion zuzustimmen. Damit erreichen wir, daß der Schuldner das bebält, was er zum Unterhalt braucht. Wir erreichen auch damit, den der Schuldner daran interefsiert bleibt, seine Leistungsfähigkeit zu erhöhen. Die Bestimmung, daß bei den Beamten nur ein Drittel des die Summe von 1500 ½ üÜberschreitenden Betrages gepfändet werden darf, beruht auf sehr klugen Erwägungen. De Staat hat ein Interesse daran, daß der Beamte weiterkommt, und daß seine Pflihttreue nicht gelähmt wird. Genau dasselhe. Interesse haben äber auch die Industtie und der Handel bei ihren Angestell ten.

2

Unser Antrag wird sowohl den Arbeitgebein wie auch den Arbeitern nützlich sein.

Abg. Hoch (Soz.): Bei den vorliegenden Anträgen handelt es

sich um'dis Frage, ob und wann etwa geschehen soll. Nach den Erörterungen der ersten Frage in den Kreisen der beteiligten Arheiter und Angestellten hätte man annehmen müssen, daß über diefe Frage überbaupt nicht mehr gesprochen, sontern nur beschlossen wird, Be⸗ zeichnend ist, daß das Zentrum gegen jede Aenderung des bestehenden Zuflandes eintritt. Bezeichnend ist auch die Stellung der national⸗ Überalen Partei, deren Redner weit über den Antrag seiner Partei

4.

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bmnausgeht und für den sozialdemokratischen Antrag eingetreten ist. In den Wablen wird dann der Abg. Marguart den Angestellten und Arbeitern als „Paradepferd“ vorgestellt. Dem fortschrittlichen Antrag, daß die Bestimmungen für die Beamten und Offiziere jetzt auch für amtliche Angestellten und Arbeiter gelten sollen, stimmen wir zu. Es ist unerläßlich, auch für die untersten Angestellten etwas zu sorgen.

1

Jeder Pfennig, den Sie den Arbeitern und Angestellten mit einem Fir kommen von 1560 4 nehmen, wirft einen Schatten auf die Arbenstreudigkeit derselben. Die erste. Forderung muß daber sein, das Existenzminimum zu erböhen. Die bekannte Entscheidung Les Reichsgerichls ist von die sem Gesichtspunkt aus mit Freuden zu be⸗ grüßen. Eine derartige Rechtsprechung, die erklärt, daß eine Um⸗ gehung des Gesetzes in diesem Falle unvermeidlich sei, ist eine dringende Mahnung an den Reichstag, dafür zu sorgen, daß dieser unhaltbare Zustand aufgehoben wird. Die Forderung einer Aenderung des Lobnbeschlagnahmegesetzes ist nicht von heute oder gestern. Schon 1877 kam aus den Reihen der Praktiker und Juristen der Wunsch, daß eine Aenderung unbedingt notwendig ist, und die Klagen über das Gesetz haben sich von Jahr zu Jahr vermehrt. Derjenige Schriftsteller, der wohl am einwandfreiesten fur diefe Aenderung des Gesetzes geschrieben hat, ist, der Inhaber eines großen Warenhauses, der viele Hunderte von. Angestellten be⸗ schäftigt. Er hat mit Recht darauf hingewiesen, daß auf Grund des tzigen Gesetzes weder den Angestellten noch den Glaͤubigern geholfen werden kann. Die Folge dieses Gesetzes ist, daß Arbeiter und An⸗

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gestellte aus ihrer Stellung verjagt und zugrunde gerichtet werden.

er wichtigen Frage nicht

Abg. Strack (nl): Wenn der Abg. Hoch unter Hinweis auf

eine Enischeidung des Reichsgerichts den Satz ausgesprechen hat, es fei niemand veipflichtet, seine Aibeitskraft im Interefse des Gläubigers ausnutzen zu lassen, so ist dieser Satz vom Rechte⸗ standpunkte aus ungeheuer bedenklich. Wohin kämen wir, wenn der Schuldner nicht die Veipflichtung hätte, seine Schulden zu bezahlen? Es würde um die Rechte pflege schlecht bestellt sein, das Recht würde notleiden, wenn ein solcher Satz Geltung erhielte. Ich gebe vollständig zu, daß auch soziale Gründe bestehen dafür, daß auf den Schuldner Nücksicht genommen wird, Wir haben kein Inteiesse daran, daß der Schuldner ausgepowert wird. . trachfen diese Frage rein objektiv. Wer sie nicht durch die Partei⸗ brille betrachtef., muß zugeben, daß eine große Zahl von Gläubigern, von fleinen' Vermieter innen, Wüwen ufw. geschädigt werden. Es handelt sich hier um die Interessen des Mittelstandes, die geschützt werten müssen. Es laufen heute in Denutschland viele Schuldner herum, die ein gutes Leben führen, ein besseres als ihre Gläubiger. Uebrigens hat das Reichsgericht den Grundjatz, den es seinerzeit aus— gestellt hat, neuerdings stark modifiziert. Es hanzelt sich lür uns Darum, die Interessen der Gläubiger und der Schuldner in Einklang zu bringen.

Wir be⸗

Abg. Dr. Haas (fortschr. Vollsp. . Nach meinen Erfahrungen

handelt es fich hier gar nicht um die Massen der Arbeiter. Unsere Arbeiter zahlen ehrlich und redlich und sind im allgemelnen anständige Teuje. Pie Leute, von denen wir sprechen, sehen ganz anders aug. Unser Antrag deckt sich durchaus mit den Wünschen der kaufmänni— schen Korporationen.

Abg. Hoch (Soz): Gewiß sind die Leute, die hinter uns

stehen, ehrliche Leute, die bestrebt, sind, ihre Schulden, zu bezahlen. Aber die Not ist oft stärker als der gute Wille. Wer nichts hat, kann auch seine Schulden nicht hezahlen. Bedenken Sie auch, wie oft den Frauen der Arbeiter von schwindel⸗ haften Reisenden Bilder, Bücher usw. aufgeschwatzt werden, Diese erschlichenen Aufträge. werden gerade au das rücksichts⸗ soseste eingetrieben. (Abg. Da as: In dem Punkte haben Sie recht) Ich babe immer recht. Ich habe mit keinem Worte behauptet, daß

es recht sei, daß jemand seine Schulden nicht bezahlt. Ich denke nur an den Kall, wo jemand seine Schulden nicht bezahlen kann.

Rationalliberale und Zentrum haben gar keine Ursache, sich bier für den Mittelstand so sehr ins Zeug zu legen, nachdem sie. ihn so stark belafset haben. Solange das Gesetz nicht geändert wird, kann das Reichsgericht von seiner Entscheidung nicht abgehen. ,

Der Antrag Bassermann wird angenommen, im übrigen über die beiden Petitionen zur Tagesordnung übergegangen.

Auf Vorschlag des Vizepräsidenten Dr. Pag sche erledigt das Haus hierauf zunächst 22 Berichte, der Petitionskommission, zu welchen Abänderungsanträge nicht gestellt sind und Wortmeldungen nicht vorliegen. Von den hezreffender Petitionen wird diejenige wegen Einführung einer deutschen Einheitsstenographie dem Reichs⸗ kanzler zur Kenntnisnahme überwiesen; als Material überweist das Haus u. a. die Pettionen wegen Einführung eines billigen Einbeits⸗ weltportoß, wegen Aufhebung des Scheck. und Bankquittungs⸗

stempels, wegen gesetzlicher Regelung des Kinematographentheater⸗ wesens; Uebergang zur Tagesordnung wird beschlossen u. 4. über Lie Petition wegen Erlasses eines Obsiweingesetzes und Aenderung des Weingesetzes.

Der Allgemeine Deutsche Gärtnerverein fordert eine Aenderung der Gewerbeordnung in dem Sinne, daß das Arbeitsrecht. in allen Gärtnerei⸗ und Gärtenbaubetrieben zweifelsfrei, den Bestimmungen der Gewerbeoidnung untersteht. Der Deutsche Hindwerka⸗ und Gewerbekammertag hat eine Eingabe entgegenzesetzten Inhalts ein⸗ gerelcht. Die Kommission will beide Petitionen dem Reichskanzler