Ich hoffe ja auch, meine Herten — ich habe das vorhin schon einleitend betont — daß wir, nachdem wir zu meiner Freude durch die Kommission gedrängt worden sind, diesen Weg zu gehen, recht erhebliche Ersparnisse erzielen werden, und diese Ersparnisse werden dazu dienen, einen Teil unseres alten Kapitals zu verzinsen. (Hört, hört! links.)
Das Angebot, Mittel für den Ausbau des Stadt⸗, Ring- und Vorortbahnnetzes aufzuwenden, bevor die Entscheidung in der grund⸗ sätzlichen Frage gefallen ist, kann ich nur wiederholt als für uns nicht notwendig bezeichnen. Wenn die Frage negatip entschieden wird, werden wir nicht die Flinte ins Korn werfen, sondern werden den Betrieb weiterführen. Wir werden das tun, was ich andeutete: wir werden den Lokomotivpark anders ausgestalten. Aber die Mißstände beseitigen wir keinesfalls; davon können Sie durchdrungen sein. Hört, hört! und Brapo! links und bel den Freikonservativen)
Abg. Kreit l! ing ffortschr. Volksp.): Meine Freunde stimmen der Vorlage zu. Der Einwand, daß der Verkehr sich nicht so be— deutend gesteigert habe, wie es der Minister bebauptet habe, scheint mir doch nicht stichhaltig zu sein. Auf der Berliner Stadtbahn hat sich der Verkehr seit dem Jahre 1895 von 75 Millionen auf 154 Millionen erhöht, das ist also mehr als das Doppelte, bei den Vorortbahnen ist die Steigerung noch bedeutend größer. Im Jahre 1909 sind auf der Görlitzer Vorortstrecke allein 3967060 Personen befördert worden. Was die Heranziehung des Zweck— berbandes zu den Kosten für die Eisenbahn anlangt, so hat hier schon der Minister erklärt, daß er keine gesetzliche Handhabe dazu besitze, und auch der Minister des Innern hat erklärt, daß wir mit diesem Vorschlage nicht vorwärts kommen würden. An der außerordentlichen Entwicklung des Verkehrs ist doch auch die Tüchtigkeit und der Gewerbefleiß der Stadt Berlin schuld. Aug der Tatsache, daß Berlin etwas weniger Steuern zahlt, kann doch nicht gut gefolgert werden, daß Berlin deshalb auch zu den Kosten der Eisenbahn beitragen würde. Berlin zahlt etwa den fünften Teil von den gesamten Staatssteuern. Diese Steuern kommen doch auch den übrigen Teilen unseres Vaterlandes zugute. Eine solche Belastung kann der Zweckverband nicht vertragen. Gegen die Elektri⸗ sierung der Stadtbahn werden die merlwürdigsten Einwände erhoben. In einer Schrift wird sogar nachzuweisen versucht, daß das Vaterland in Gefahr komme durch die Elektrisierung der Stadtbahn. Dann würden uns die Russen und Franzosen über— fallen und in wenigen Stunden unsere Kraftwerke in die Luft sprengen und unsere ganzen Verkehrsmittel zerstören. Derselbe Verfasser hat schließlich sogar ein gewisses Revolutions⸗ programm entworfen. Ich habe das größte Vertrauen zu unserer Regierung, daß sie in der Lage ist, allen derartigen Vorkomm— nissen vorzubeugen. Aber selbst dann, wenn es richtig wäre, daß der Dampsbetrieb wesentlich mehr leisten könnte als der elektrische, bleibt noch eine ganze Reihe anderer Vorteile für den elekttri⸗ schen Betrieb. Die sofortige Betriebsbereitschaft ist schon hervorgehoben worden. Von großer Bedeutung ist auch, wenn die Rauch, und Dampfentwicklung, die sich bei dem Dampf— betrieb sehr unangenehm bemerkbar macht, beseitigt wird. Der Minister hat schon darauf hingewiesen, daß durch die Rauch— entwicklung mitunter die Strecke so unsichtbar wird, daß es nicht möglich ist, die Signale xechtzeitig zu erkennen, sodaß die Eisenbahnverwaltung für Unfälle, die dadurch entstehen, keine Ver— antwortung übernehmen könne. Der Unfall an der Jannowitzbrücke wäre wahrscheinlich nicht entstanden, wenn wir elektrischen Eisenbahn⸗ betrieb gehabt hätten. Durch die Verwendung von Aluminium— produkten wird der eleftrische Strom noch erheblich billiger werden. Der Abg. von Pappenheim hat ja selbst gesagt, daß der elektrische Betrieb noch viel billiger ist, als der Staat glaubt. Ich warne die Regierung vor einer Tariferhöhung, denn dadurch würde vor allem eine ungeheuere Ueberlastung der übrigen Verkehrsmittel herbei— geführt werden. Vem Antrage des Zentrums, wonach dem Minifter jür Versuche mit elektrischen Verkehrsmitteln nur 3 Millionen zur Verfügung gestellt werden sollen, können wir nicht zustimmen.
Abg. Hoffmann (Soz.); Uns hat weder das Dampfkapital noch das Elektrizitätskapital zu beeinflussen gesucht: sie würden damit bei uns nicht ankommen. Die EClektrisierung der Stadtbahn ist not— wendig. Wir wollen uns das Wort des Ministers merken, daß er ohne die Elettrisierung zwar den Betrieb aufrecht erhalten, aber die Mißstände nicht beseitigen könne. Wenn man dem Minister einen Vorwurf mgchen muß, dann ist es der, daß er viel zu lange mit der EClektristerung gewartet hat. Die Herren sollten sich einmal den Verkehr auf der Stadtbahn in den frühen Morgenstunden oder des Abends oder an Sonntagen ansehen und sich dann fragen, ob diese Verktehrsverhältnisse noch menschenwürbig sind. Es ist bewundernswert, daß nicht noch mehr Unglücksfälle vor— kommen. Zwanzig Personen in einem Coupé, das reicht noch nicht, die Kinder werden in das Gepäcknetz gelegt. Wenn die Staatsbahnen nicht ihre eigene Polizei hätten, sondern unter der anderen Polizei ständen, dann würden sie aus den Strafmandaten nicht herauskommen. Die Ringbahn hat sich in wenigen Jahren so entwickelt, daß man sie als Stadtbahn bezeichnen muß, das Terrain an der Ringbahn ist vollständig bebaut. Wenn Sie (rechts) die Verantwortung für solche Unglücksfälle wie in Johannisthal und an der Jannowitzbrücke tragen wollen, wir lehnen die Verantwortung ab. In den 80 er Jahren passierte auf dem Bahnhof in Steglitz das große Unglück, nachdem kurz vorher die Verbesserung des Bahnhofs in Steglitz in diesen Hause abgelehnt war. Die großen Anlagekosten für die Stadtbahn, die der Stadt Berlin vorgerechnet werden, sind Phantasiepreise; der Staat hat ja seinerzeit für ein Butter— hrot die Stadtbahn von der pleite gegangenen Gesellschaft gekauft. Bei der Berechnung der Einnahmen aus der Stadtbahn läßt man den Güterverkehr ganz außer acht, aus dem recht hübsche Summen herauskommen, z. B. aus dem Verkehr nach dem Viehhof. Berlin soll durch Tariferhöhungen mit 8 Millionen zur Ader gelassen werden, aber diese 8 Millionen werden schon durch die Steige⸗ rung des Verkehrs nach der Elektrisierung als Mehreinnahmen erzielt werden. Das Elektrizitätswerk wird auch Ueberschüsse erzielen. Wenn man Ersparnisse machen will, braucht man nur die zweite Klasse abzuschaffen, für die ja die Leute in der dritten Klasse die Kosten mitbezahlen müssen. Wenn man sagt, Berlin werde durch die Stadtbahn ein großes Geschenk gemacht, fo kann man mit demselben Recht sagen, daß Solingen und Remscheld durch die neue Millionenbrücke zwischen ihnen ein Geschenk erhalten hätten. Es handelt sich um nichts weiter als eine neue indirekte Steuer für Berlin. Es ist eine große Ungerechtigkeit, wenn man die Arbeiterwochenkarten auf der Stadt- und Ringbahn verteuert. Da—⸗ durch wird das Wohnungselend nur noch vergrößert. Das Zentrum hat ja sonst immer ein so warmes Herz für das Wohnungselend, warum verhält es sich hier ablehnend? Wenn Berlin katholisch werden würde, würde auch das Zentrum ein wärmeres Herz für Berlin bei sich entdecken. Im Landtag haben wir nur das Recht, die Mittel zu bewilligen, können aber nicht die Fahrpreise festfetzen. Wir halten es für erforderlich, daß die Regierung zur Beschaffung der nötigen Elektrizität ein eigenes Staatswerk errichtet. Der Haß der Rechten gegen den Wasserkopf Berlin kommt auch bei dieser . wieder zum Ausdruck. Wir werden gegen den Zentrumsantrag timmen. Für den Kommissionsantrag werden wir eintreten, um wenigstens zu retten, was vor dem Schiffbruch noch zu retten ist. Lehnt die Mehrheit die Vorlage ab, dann tragen Sie alle Ver— antwortung für die jedes Kulturfortschrittes spottenden Zustände und für alle sich hieraus etwa ergebenden Unglücksfälle. Vielleicht wird das dau beitragen, um das Volk von diesen reaktionären Zuständen zu befreien.
Um 5 Uhr vertagt das Haus die weitere Beratung auf Montag, 11 Uhr (außerdem kleinere Vorlagen und Petitionen).
Verdingungen.
Der Zuschlag auf den von dem Verraltangsressort der Kaiser— lichen Werft zu Wilhelmshaven an 7. Februar 1913 ver- dungenen Bau von 3 Abortgebäuden, 6 Pissoiren Und 2 Müllgruben ist der Firma Baugeschäft Kuper in Rüstringen erteilt worden.
Die näheren Angaben über Verdingungen, die beim „Reichs- und 9 2.
Staatsanzeiger ausliegen, können in den Wochentagen in dessen
Expedition während der Dienststunden von 9— 3 Uhr eingefehen werden.) Niederlande.
Gemeinde verwaltung von Klundert (Provpin; Nordbrabant
macht bekannt, daß die Bedingungen der öffentlichen Ausschreibung
für den Bau von zwei Gasöfen auf der Gemeindeschreiberet in
Klundert gegen Bezahlung von O25 Fl. erhältlich sind.
24. April 1913, 11 Uhr. Gemeindederwaltung von Zoeter— wonude (Provinz Südholland), im Rathause: Tieferung in einer Ab⸗ teilung von 675 ebm deutschen Kieses, Größe 2 bis 4 em; 125 ebm holländischen Kieses, (Größe bis 2 em, franko an Land Hoogen Rayndyk bei Leiderdorpy. Nähere Auskunst erteilt der Gemneinde— ausseher Ph. G. Soeters in Zoeterwoude.
Rumänten.
Generaldlrektion der Rumänischen Eisenbahnen in Bukarest: Am 27. 1IV.I0. V. 1913. Lieferung von für die Petroleumleitung Baicot=— Constantza erforderlichen Armaturen. Dle Lieferungsbedin? gungen sind bet der obigen Generaldirektion zu haben.
*
Dle
Sandel und Gewerbe. Konkurse im Auslande.
Galizien.
Konkurs ist eröffnet über das Vermögen des Sigmund Mann heim, Pächter der Güter Podwerbiec und Jackowka, mittels Beschlusses des K. K. Kreisgerichts, Abteilung 1V, in Stanislau vom 3. April 1913. — Vr. 8 4113 (1). — Provisorischer Konkursmasseverwalter: Advokat Dr. Josef Mayer in Stanislau. Wahltagfahrt (Termin zur Wahl des definitiven Konkursmasseverwalters5 18. April 1913, Vormittags 10 Uhr, im Bureau Nr. 114. Die Forderungen find bis zum 16. Mat 1913 bei dem genannten Gericht anzumelden; in der Anmeldung ist ein in Stanislau wohnhafter Zustellungsbevollmäch— tigter namhaft zu machen. Liguidierungstagfahrt (Termin zur Fest⸗ stellung der Ansprüche) 23. Mai 1913, Vormittags 10 Uhr.
Rumänien.
/ Anmeldung
. der
*.
Name des Falliten Forderungen
bis
Anghelus Mein 6 19. Mai Rosu, 1913 ͤ
Chivoin (Ilfo)
Moratorien. Boulevardul,
Schluß der Verifizierung
Handelsgericht / am
8.21. Mai 1913
=
Ilfov (Bukarest)
E. A. Pucher, 6 monatiges
Moratorium genehmigt. Amtsbezirk des Galatzer Konsulats.
Elisabeta,
Verifikation der Forderungen am
Anmeldung
Fallite Firmen Wohnort der
Forderungen bis
11.24. April 22. April
1913 5. Mai 1913
9. 22. April 119. April
1913 2. Mai 1913
4/17. April I3. 26. April 1913 1913
Galatz
Odobesti
Heinrich Weiß Osias Tecucianu
E. A. Grünberg
Paneiu q
Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts an 19 April 1913: Ruhrrevier Oberschlesisches Revier
ö Nicht gestellt
Gestellt. Nicht gestellt
amm 9 April 1913: 7762
— Unter der Firma Kameruner Schiffahrts-Gesell— schaft Kolonialgesellichaft zu Hamburg wurde laut Mel— dung des W. T. B. vorgestern in Hamburg eine deutsche Kolonial— gesellschaft mit einem Kapital von nominell zwet Milllonen Mark mit dem Sitz in Hamburg errichtet. Von dem Kapital wurden 40 o, mit nominell 800 906 eυ bei der Gründung eingezahlt. An der Gründung sind beteiligt: die Deutsche Bank Berlin, die Gesell⸗ schaft Süd⸗Kamerun, Hamburg, das Bankhaus M. M. Warhurg u. Cie., Hamburg, die Hamburg⸗Amerika⸗Linie und die Woermann-Linie in Damhburg, die Compagnie du Congo pour le Commerce et l Industrie, Brüßel, und das Bankhaus F. M. Philippson u. Cie, Brüffel. Die Gesellschaft hat insbefondere den Zweck, Flußschiffahrt in der deutschen Kolonie Kamerun und den angrenzenden Gebieten, d. h. auf dem Kongo, dem Sangha und dem Ubangi, zu betreiben. Zu diesem Zweck übernimmt die Gesellschaft einen Teil des Schiffahrtsbetriebes der französischen Société de Meffagerie fluviale du Congo, Paris, sowie den Schlffahrtsbetrieb der Gesell= schaft Süd⸗Kamerun. Vorsitzender des Verwaltungsrats ist Rechts—⸗ anwalt J. Semler, Hamburg.
— Der in der vorgestrigen Aufsichtsratssitzung der Felten u. Guilleaume Carlswerk⸗ Aktiengesellschaft, Mühlheim am Rhein, vorgelegte Abschluß für 1912 gestattet, laut Meldung des W. T. B.“ aus Berlin, die Verteilung einer auf 8 o erhöhten Dividende (im Vorjahre 6 95 . Die Generalversammlung wird auf den 15. Mai nach Cöln einberufen.
— Der Verband von Fabrikanten isolierter Leitungsdrähte be⸗ rechnet, laut Meldung des W. T. B.“ aut Berlin, von heute ab einen Kupferzuschlag von 120 ½ für den Quadratmillimeter Kupfer⸗ querschnitt und 1000 m Länge.
Ber in, 19. April, Bericht über Speisefette von Gebr. Gause. Butter; Die Stimmung ist im allgemesnen etwas freund⸗ licher. Hauptsächlich ist allerfeinste Butter, welche sehr wenig zuge⸗ führt wird, gefragt. Die vielen abweichenden Quaglltäten bleiben nach wie vor vernachlässigt. In xrussischer Butter ist wenig Geschäft. Die heutigen Notierungen sind: Hof und Genossenschaftsbutter la Qualttat 123— 125 ½, Ia Qualität 120 - 123 S6. — Schmalz: Die Schweineantriebe an den amerikanischen Schlachtplätzen waren sehr klein und genügten nicht zur Deckung des Konsumg. Die Käufe der Packer setzten sich daher fort, und' da nur wenig Angebot in Schmalz war, erfuhren die Preise eine beträchtliche Steigerung namentlich für nahe Lieferung. Auch hier sind die Vorräte nur gering. Die heutigen Notierungen sind? Choice Western Steam ohe = 66 n, amertkanischeg Tafelschmalz Boruffia 65 „S6, Berliner Stadtschmal Krone 66 6.= = 72 6, Berliner Bratenschmal; Kornblume I — 72 t. — Speck: Starke Ware gefragt aber knapp.
Berlin, 19. Aprll. Wochenbericht für Stärkefabrikate und Hälsenfrüchte von Max Berlin. Die Kartoffelfabrikate sind, beeinflußt durch das? Tendenz. Rohe reingewaschene Kartoffeistärke —— „, mehl prompt 28 — . 416, Kap. ⸗ Sirup
1
1
do. 55 S0,
38—41 „ Ia. Maisstärke 37—38 Ms, 22 6 26 ½ιο6, Kocherbsen 21—25 S, grüne Erbsen — Futter- und Taubenerbsen 1757—197 606, inl. weiße it, flache Bohnen Aut, Rundbohnen ungarische Bohnen 27— 253 S½, galtzische,
25 — 7 35—40 90
ö. 3 35 S, Bohnen
ö
55 —60 M½, weif 60 60 19— 20 66, Buchweizen 2* Mais loko 141 —154 ις, Wicken 23—– 25 6, Leinfaat 3337 s⸗ Kümmel 5h — 5 6, La. inl. Leinkuchen 17 18 , Ja. ruff. be 1 —18 4 6, Rapskuchen 13— 135 6, La. Marseill. Erdnuß kuchen 164 — 183 6, Ta. dopp ges. Baumwollsaatmehl 55 — 60 0υ& 166 - 171 helle getr. Biertreber 133 — 15 60, getr. Getreideschlempe 14 - 165 Maigeschlempe 14-16 ο, Malzkeime 134 14 6, Roggenkleß 11 — 114 ½½, Weizenkleie 11—115 46. (Alles für 100 kg ab Bahn Berlin bei Partien von mindestens 10 000 kg.)
9 w, 20 I 26 2775 zer Di
) s 5 . 5
Kursberichte von auswärtigen Fondsmärkten. Hamburg, 19. April. (W. T. B.) Gold in Barren dat Filogramm 2790 Br., 2784 Gd., Silber in Barren dag Kilogramm S2 06 Br., Sl. 50 Gy. Wien, 21. April. Vormittags 10 Uhr 40 Min. (W. T. B) Einh. 4009. Rente M. N. pr. ult. S4,5ꝶh, Einh. 4 559 Rente Januar Juli pr. ult. S4, 65, Oesterr. 40/9 Rente in Kr. W. pr. ult.
sb, 15, Ungar. 409 Goldrente 101,95, Ungar. 460 Rente in Kr..
82.80, Türktsche Lose per medio 244.50, Orientbabnaktten pr. ul. =, Oesterr. Staatsbahnaktien (Franz.) pr. ult. 728 50, Südbahn, zesellschaft (Lzomb.) Akt. pr. ult. 13375, Wiener Bankvereinaktz; Il 9h60, Oesterr. Kreditanstalt Akt. pr. ult. 632 00 Ungar. alßg, Kreditbankaktien 825 900, Oesterr. Länderbankaktien 521 00, ,, aktien 599, 00, Deutsche Reichsbanknoten pr. ult. 117376, Brier Kohlenbergb.⸗Gesellsch. Akt. — —, Desterr. Alrme Montangesell schaftsaktien 1931 90, Prager Eisenindustrieges. Akt. 3450 — Fest auf die politische Lage, aber nur Staatsbahn und Lombarden lebhaff London, 19. April. (W. . B.) (Schluß.) 20/90 Eng— lische Konsols 713, Silber prompt 273, 2 Monate 275. Prihal⸗ diskont 31/19. Paris, 19 Rente 86,55.
B.) (Schluß.)
Madrid, 19. April. (W. T. B.) Wechsel auf Pari 108,4.
Lissabon, 19. April. (W. T. B.) Goldagto 16.
New Jork, 19. April. (W. T. B.) (Schluß.) Bzrsen bericht. Die Eröffnung der heutigen Börse gestalsete sich schwächer; im allgemelnen war die Spekulation zurückhaltend, da man sst Montag weitere Entscheidungen des Obersten Gerichtshofes erwarten Stärker in Mitleidenschaft gezogen wurden Canada Pacifics, die in Einklang mit London gleich bei Beginn 140 nachgaben. Unth
April. (W. T. 3 0so Fran,
Deckungen konnte sich im weiteren Versaufe eine bessere Stimmum J
Durchsetzen, die auch an dem günstigen Bankausweis eine Stütze fand In der zweiten Börsenstunde erfolgten einige Realifierungen, he
Grundstimmung blieb aber bis zum Schluß fest. Das Geschäft war
sehr geringfügig und der Aktienumjatz umfaßte nur 80050 Stück. Tenden für Geld: Stetig. Geld auf 24 Std.⸗Burchschn.-Zinsrate nom., do. Zinsrate für letztes Darlehn des Cages nom., Wechsel Juf London 4,83lbh, Cable Lrantzfere 48680, Wechsel auf Berlin (Sicht) 95iss. Rio de Janeiro, 19. April. (W. X. B.) Wechsel auf London 1656.
Kursberichte von auswärtigen Warenmärkten, Magdeburg, 21. April. (BV. T. B.) Zucker bericht. Kornzucker 88 Grad o. S. 9,55 — 9,65 Nachprodukte 7969 Grad 9 6. — Stimmung: Ruhig. Brotraffinade 1 o. Faß 19 75— 1985 Kristallzucker J1 m. S. —, Gem. Rafsinade m S. 19,50 — 1962 Gem. Melis 1 mit Sack 19 00— 19,121 Stimmung: Rohzucker J. Produkt Transit frei an Bord Hamburg: 9.825 Gd., 9, 87 Br., — — bez., Mai 9,90 Go., 9ä3235 Br, = bez, Juni 895 Go., 10,900 Br., — — bez., August 10,15. G, 10,174 Br., — — bez, Oltober⸗Dezember 10, 12 Gd., 19,17 It, = he., Januar⸗März 10277 Gd., 10,0 Br.,, — — bei. —
Behauptet. April. (W. T. B.) Rüböl loko 69, 00, für
Esln, 19. Mai 67,00.
Bremen, 19. April. (W. T. B.) Schmalz. Loko, Tubs und Firkin 59g, Doppeleimer 607. — Fa fffer Fest. — Baum welle. Matt. American middling loko 63.
Hamburg, 21. April, Vormittags 10 Uhr. (W. T. J. Zuckermarkt. Ruhlg. Rübenrohzucker J. Produkt Bash s88 (09 Rendement neue Usance, frei an Bord Hamburg, April 9,80, für Mai 9873,
1
ö
. Ruhig Lill ig.
g. für Juni 921, für August 101) für Oktober⸗Dezember 1015, für Januar⸗März 1030.
Ham burg, 21. April. Vormittags 10 Uhr 15 Minuten W. T. B.) Kaffee. Ruhig. Good average Santo fl Mai 574 Gd, für September 58 Gd., für Dejember 57 Gd., fü März 571 Gd. ⸗
Budapest, 19. April, Vormlttags 11 Uhr. 8 Raps für August 17,20. .
London, 19. April. (W. T. B) Rübenrohzucker 88h Aprtl 9 sh. 9 d. Wert, ruhig. Javpazucker g6 G prompt 10 st 6 d. nom., ruhig.
Liverpool, 19. April. (W. T. B.) Wochenbericht. Wochenumsatz 47 000, do. Baumwolle 39 900, do. für Spekulation 1600, do. für den Konsum 45 000, abgeltefert Gesamterport 5000, do. Import 51 C660,
(W. T.
Baum wollen⸗ von amerikanischet do. für Erport S(h an Spinner 73 oh do. von amerikanischer
Baumwolle 32 000, Vorrat 12230 000, do. von amerikanischer Baum—
wolle 1032000, do. von ägyptischer Baumwolle 12 000, schwimmend
nach Großbritannien 155 600, do. do. von amerikanischer Baum wolle 124 000. Parts, 19. April. (W. T. B.) (Schluß) Ro hzu er ruhig. 88 0/9 neue Kondition 2737 — 73. Weißer Zu cker seetih Nr. 3 für 100 kg für April 313, für Mal 32, für Ma— August 323, für Oktober⸗Januar 323. ;
Am sterdam, 19. April. (W. T. B.) Jawva-⸗Kaffer good ordinary 49.
Antwerpen, 19. April. (W. T. B.) Petroleum Raffiniertes Type weiß loko 237 bez. Br., do. für April 233 Bt⸗ do. für Mai 234 Br., do. für Junt⸗Jull 24 Br. Fest.— Sch mal;f für April 141. ss
New Jork, 19. April. (W. T. B.) (Schluß) RBaumwelt lolo mibdl ng rh, do, für Jäal iz, do. fis Juli do. in Nem Orleans loko middl. 1266, Petroleum it lin Fases 1050, do. Standard white! in Rem Hork Sb do. Credit Balanceg at Oil City 250, Schmal; We lern . LlLhb. do. Rohe u. Brothers 11,95, Zucker fair ref. Mußcohado 236 — 2597, Getreidefracht nach Liverpool 23, Kaffee Rio Nr !. öko it,, do. für Ari J0 8, do. für Jun 10, .J5, Kupf Standard loko 15,124 — 15,623, Zinn 50 00-50 25.
biz
in Dornach, heimatsberechtigt daselbst,
zum Dentschen Reichsanzeiget und K
Fünfte Beilage
Berlin, Montag, den 21. April
M 94. ö Untersuchungssachen.
Verlofung 2c. von Wertpapieren.
& . e R =-
Aufgebote, Verlust. und Fundsachen, Zustellungen u. dergl. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.
Kommanditgesellschaften auf Aktien u. Aktiengesellschaften.
Sffentlicher Anzeiger.
Anzeigenyreig flir den Naum einer h gespaltenen Einheisgzeile so 3.
Bankausweise.
öniglich Preußischen Staatsanzeiger
1913.
6. Erwerbs- und Wirtschaftsgenossenschaften. 7. Niederlassung ꝛc. , . 7 Unfall⸗ und Inyaliditäts.
tsanwälten. 2c. Versicherung
10 Verschiedene Bekanntmachungen.
6 4 * ; 2 2 9 h Untersuchungssachen. 5473
I) Muespach, Ernst, geb. 19. 6. 89 in Attenschwetler, zuletzt in Pfirt wohn⸗ aft, ; ; 2) Ulrich, Josef Mathias, geb. 12. 12. 89 in Riedisheim, zuletzt daselbst wohnhaft,
3). Baehr, Jacob, geb. 20. 5. 89 in Mülhausen, heimatsberechtigt daselbst und zuletzt daselbst wohnhaft,
H Gerspach, Martin Gustav, geb. II. 11. 80 in Mülhausen, zuletzt daselbst vohnhaft,
) Wagner, Josef, geb. 19. 12. 89 in Mülhausen, zuletzt daselbst wohnhaft,
) Wunnenhurger, Georg, geb. 28. 6. 89 in Mülhausen, zuletzt daselbst wohnhaft,
) Schmitt, Hermann, geb. 24. 11. 90 h
in Brunstatt, zuletzt daselbst wohnhaft,
8) Götschy, Oskar, geh. 25. 4. 90 in Burgfelden, zuletzt in Buschweiler wohn⸗ haft,
9 Summel. Carl, geb 12 4. 90 in Burgfelden, zuletzt daselbst wohnhaft,
10) Ritty, Ludwig, geb. 21. 6. 90 in Binningen, zuletzt in Burgfelden wohnhaft,
1). Schupp, Carl, geb. 6. 3. 90 in Burgfelden, zuletzt daselbst wohnhaft,
12) Grosz, Josef Einst, geb. 25. 5. 90 in DBidenheim, zuletzt daselbst wohnhaft,
13) Satory, August, geb. 27. 11. 90 in Didenheim, daselbst heimatsberechtigt und zuletzt daselbst wohnhaft,
14 Hohler, Johann Baptist, geb. 3. 6. 90 in Dornach, heimatsberechtigt da⸗ selbst, zuletzt in Mülhausen wohnhaft,
15) Müller, Philibert, geb. 11. 2. 90 in Dornach, zuletzt daselbst wohnbaft,
16) Schillinger, Josef, geb. 2. 5. 90
17) Schmitt, Hieronymus, geb. 27.2. 90 in Buschweiler, zuletzt in Hegenheim wohnhaft,
18) Dietlin. Len, geb. 11. 2. 90 in Leimen, heimatsberechtigt daselbst,
19) Haegelin, Josef, geb. 12. 7. 90 in Blotzheim, zuletzt in Neudorf O. Els. wohnhast,
20) Moser, Gustav, geb. 13. 3. 90 in Basel, heimatsberechtigt in Neudorf O. Els.,
21) Stutz, Camill, geb. 12. 11. 90 in Obersteinbrunn, heimgtsberechtigt daselbst,
22) Kroefing, Friedrich Leo, geb. 4. 2. 90 in Riedlsheim, zuletzt daseibst wohnhaft,
23) Sohn. Georg, geb. 11. 5. 90 in St. Ludwig, heimatberechtigt daselbst,
24) Lehe, Leo, geb. 19. 4. 90 in Stetten, zuletzt daselbst wohnhaft, ̃
25) Erhart, Emil, geb. 1. 5. 90 in Wittenheim, heimatsberechtigt daselbst,
256) Doerflinger, Emil Josef, geb. I5. 7. 90 in Oberntzwil (Schweßz), heimats⸗ berechtigt in Zillis heim
2) Allemann, Adolf, geb. 30. 3. 90 in Mülhausen, zuletzt in Kembs wohnhaft,
28) Bechert, Ernst Leo, geb. 1. 9. 90 in Mülhausen, zuletzt daselbst wohnhaft,
2 Brahe, Eugen Camill, geb. 19.7. 90 iu Mülhausen, zuletzt daselbst wohnhaft,
0) Buhl, Emil, geb. 11. 9. 90 in Mülhausen, zuletzt in Riedisheim wohnhaft,
31) Caffot. August Alfred, geb. 253. 10. 90 in Mülhausen, zuletzt in Dor⸗ nach wohnhaft, .
32) Callmann, Josef Christian, geb. 25. 11. 90 in Mülhausen, zuletzt daselbst wohnhaft,
ö Engafser, Armand, geb. 26. 3. 90 in Mülhausen, zuletzt daselbst wohnhaft,
34) Ernst, Carl, geb. 12. 5. 90 in Mülhausen, zuletzt in Lutterbach wohnhaft,
ö] Fischer. Eugen, geb. 14. 4. 90 in Mülhausen, zuletzt daselbst wobnhaft,
6) Fischesser, Carl, geb. 13. 7. 90 in Mülhausen, zuletzt daseibst wohnhaft,
37) Fritz, Josef, geb. 8. 1. 90 in Mül⸗ hausen, zuletzt daselbst wohnhaft, . 38 Gas mann, Albert, geb. 26. 3. 90 in Mülhausen, zuletzt daselbst wohnhaft,
39) Grenling, Peter, geb. 6. 10. 90 in Mülhausen, zuletzt daselbst, wohnhaft,
40) Greway, Josef Remigius, geh. 3. 5. 90 in Muͤlhausen, zuletzt daselbst wohnhaft,
41) Heini, Gustab, geb. 29. 1. 90 in
Mülhausen, zuletzt daselbst wohnhaft,
42) Heller, Ernst, geb. 4. 3. 90 in
Mülhausen, zuletzt dafelbst wohnhast, 43) Heyd, Armand, geb. 6. 3. 90 in
Mülhausen, zuletzt dafelbst wohnhaft,
44) Hillenberger, Carl Alfred, geb.
28. 3. 30 in Misthausen, zuletzt daselbst
ne in, Carl, geb. 18. 10. 90 i
16 iglin, Carl, geb. 18. 19. in Mülhausen, zuletzt daselbst wohnbast, ml Jecker, Eduard, geb. 9. 6 20 in Mülhausen, zuletzt daselbst wohnhaft,
4 Josß, August, geb. 29. 8. 90 in Mülhaufen, zuletzt daselbst wohnhaft, 48 Jundt, Marzell Taber, geb. 21.9. 90 in Mülhausen, zuletzt daselbft wohnhaft,
50) Keßler, Adolf Gustap, geb. 4. 3. 90 in Mülhausen, zuletzt daselbst wohnhaft, I) Keßler, Ludwig Josef, geb. 15. 5. 906 in Mülhausen, zuletzt daselbst wohnhaft, 52 Koenigner, Artur, geb. 24 5. 90 in Mülhausen, zuletzt daselbst wohnhaft, 53) Kolb, Ludwig, geb. 19. 12. 90 in Mülhausen, zuletzt daselbst wohnhaft; 54h) Krey. Ernst Emil, geb. 19. 7. 90 in Mülhausen, zuletzt daselbst wohnhaft, oö] Kuntzmann, Victor, geb. 23. 10. 90 in Mülhausen, zuletzt daselbst wobnhaft, 566) Lutz, Eugen geh. 27. 6. 90 in Belfort, zuletzt in Mälhausen wohnhaft, * Metzger, Ludwig, geb. 7. 1. 90 in Mülhausen, zuletzt daselbst wohnhaft, 58) Meyer, Eduard, geb. 14. 10. 96 in Mülhausen, zuletzt daselbst wohnhaft, 59) Nek, Julian, geb. 20. 8. 90 in Mülhausen, zuletzt in Schlierbach wohn⸗ aft
1 5
60) Nicola, Emil, geb. 28. 3. 90 in Mülhausen, zuletzt daselbst wohnhaft,
61) Oßwald, Johann Florenz, geb. 4. 8. 00 in Mülhausen, zuletzt daselbst wohnhaft,
62) Peter, Albert, geb. 1. 9. 90 in Mülhausen, zuletzt daselbst wohnhaft,
63) Rinderknecht, Ludwig, geb. 17.5. 90 in Mülhausen, zuletzt daselbst wohnhaft,
64) Rohr, Ernst Eduard, geb. 1. 8 96 in Mülhausen, zuletzt daselbst wohnhaft,
5) Roth, Amatus Renatus, geb. 19. 11. 90 in Mülhausen, zuletzt daselbst wohnhaft,
66) Roth, Anton Luzian, geb. 16.11.90 in Mülhausen, zuletzt daselbst wohnhaft,
67) Ronullot. Ludwig Eduard, geb. 1. 65. 90 in Mülhausen, zuletzt daselbst wohnhaft,
68) Rouplh, Josef, geb. 21. 8. 90 in Mülhausen, zuletzt in Pfastatt wohnhaft,
69) Schmitt, Vietor, geb. 20 4. 90 in Mülhausen, zuletzt daselbst wohnhaft,
M Schwmechler, Emil, geb. 1. 5. 90 in Mülhausen, zuletzt daselbst wohnhaft,
A Unbekand, Theodor, geb. 28. 7. 90 in Mülhausen, zuletzt daselbst wohnhaft,
2) Wanner, Artur Gustav, geb. 28. 9. 90 in Muͤlhausen, zuletzt daselbst wohnhaft,
73) Weber, Eduard, geb. 28. 3.90 in Mülhausen, zuletzt daselbst wohnhaft,
4) Wendling. Albert, geb. 2. 11. 90 in Mülhausen, zuletzt daselbst wohnhaft,
75) Wer kite, Armand Josef, geb. 15. 9. 90 in Mülhausen, zuletzt daselbst wohnhaft, .
76) Wiler, Leopold, geb. 13. 3. 90 in Mülhausen, zuletzt daselbst wohnhaft,
I7) Hengy,. aver, geb. 3. 10. 91 in Zässingen, zuletzt in Mülhausen wohnhaft,
78) Tschiember, Luzian Gustap, geb. J. 4. 91 in Mülhausen, zuletzt daselbst wobnhaft,
79) Wach, Leo Alex, geb. 29. 4. 90 in St. Ludwig, zuletzt daselbst wohnhaft,
80) Immer, Carl, geb. 24. 8. 90 in ö zuletzt in Mülhausen wohn⸗
aft,
sI) Naegelin, Theodor, geb. 20. 10. 92 in Wittenheim, zuletzt in Mülhausen wohnhaft,
werden beschuldigt, als Wehrpflichtige in der Absicht, sich dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubnis das Bundesgebiet verlassen oder nach erreichtem militärpflichtigen Alter sich außerhalb des Bundesgebiets aufgehalten zu haben; Ver⸗ gehen gegen 140 Absatz 1 Nr. 1 St. G. B Dieselben werden auf Freitag. den 23. Mai E913, Vormittags 9 Uhr, bor die Strafkammer des Kaiserlichen Landgerichts in Mülhausen i. Els., Zimmer Nr. 29. zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nach § 472 der Strafprozeßordnung von den mit der Kontrolle der Wehrpflichtigen beauftragten Behörden über die der Antlage zugrunde liegenden Tatsachen ausgestellten Erklä⸗ rungen verurteilt werden. Zugleich wird be⸗ kannt gemacht, daß zur Deckung der die An⸗ geklagten möglicherwetse treffenden höchsten Geldstrafe sowie der Kosten des Verfahrens das im Deutschen Reiche befindliche Ver⸗ mögen derselben durch Beschluß . Strafkammer vom 20. 3. 13 mit Beschlag belegt und die Veröffentlichung dieses Be⸗ schlusses im Deutschen Reichsanzeiger und der Neuen Mülhauser Zeitung angeordnet worden ist.
Mülhausen i. Els. den 17. April 1913. Der Kaiserliche Erste Staatsanwalt: (Unterschrift.)
S4¶72] Fahnenfluchtserklärung. In der Untersuchungssache gegen den Grenadier der 3. Komp. Gren.⸗Regts. Prinz Carl v. Pr. Nr. 12 Carl Gabriel, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der S5 69 ff. M.-⸗St. G. B. sowie der S§ 3566, 360 w e e , . hier⸗ durch für fahnenflüchtig erklärt.
Reg irn a. O., den 18. April 1913.
4 Kah, Camill, geb. 19. 2. 90 in Mülhaufen, zuletzt daselbst wohnhaft,
Gericht der 5. Dibitsion.
8467
In, der Untersuchungssache gegen den Gemeinen Josef Singer der 2. Komp. Badischen Trainbataillong Nr. 14. wegen Fahnenflucht, wird die unterm 3. April 1913 erlassene Beschlagnahmeverfügung hiermit aufgehoben, da die Voraussetzung für eine solche Maßnahme nicht mehr vorliegt.
Karlsruhe, den 16. April 1913.
Gericht der 28. Diviston.
Der Gerichtsherr: Horchler,
Frhr. v. d. Goltz. Kriegsgerichtsrat.
8471 Bekanntmachung.
Die am 3. Februar 1913 gegen den Heizer Alexander Conrad von der 1. Kompagnie der J. Werftdivision, geb. am 1. Nobember 1891 in Oberramstadt, Kreis Darmstadt, erlassene Fahnenfluchts⸗ erklärung, veröffentlicht im Deutschen Reichs anzeiger vom 7. Februar 1913 Nr. 33, dritte Beilage, wird hiermit aufgehoben.
Kiel, den 16. April 1913.
Gericht der J. Marineinspekiton.
2) Aufgebote, Verlust⸗ n. Jundsachen, Zustellungen u. dergl..
8778] Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das in Berlin, Prenzlauer Allee 201, be⸗ legene, im Grundbuche vom Schönhauser⸗ torbezitrk Band 48 Blatt Nr. 1432 zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks auf den Namen der Ehefrau des Kürschner⸗ meisters Lauterbach, Helene geborene Wendt, in Berlin, Prenzlauer Allee 201, einge—⸗ tragene Grundstück, bestehend aus Vorder- wohngebäude mit Hof, am 16. Juli L9H, Vormittags 0 Uhr, durch das unterzeichnete Gericht, an der Ge—⸗ richtsstelle, Neue Friedrichstr. 13—14, III. Stockwerk, Zimmer Nr. 113 —115, versteigert werden. Das 2 2 84 dm große Grundstück, Parzelle 2153/39 des Karten blatts 30 der Gemarkung Berlin, hat in der Grundsteuermutterrolle die Artikel⸗ nummer 2001, in der Gebäudesteuerrolle die Nummer 2001 und ist bei einem jähr⸗ lichen Nutzungswert von 6160 4 zu 240 4 jährlicher Gebäudesteuer veranlagt. Der Versteigerungsvermerk ist am 31. Dezember 1912 in das Grundbuch eingetragen. — 9 . 2, .
Berlin, den 15. April 1913.
Königliches Amtsgericht Berlin-Mitte.
Abt. 87.
8777] Zwangsyersteigerung.
Im Wege der Zwangevollstreckung soll das in Berlin, Lietzmannstr. 213, belegene, im Grundbuche von der Königstadt Band 39 Blatt Nr. 2419 zur Zeit der Eintragung des Versteigerunge vermerks auf den Namen der Grundstückserwerbsgesellschaft Canna Gesellschaft mit beschraäͤnkter Haftung zu Berlin⸗Schöneberg eingetragene Grundstück, bestehend aus: a. Vorderwohnhaus Nr. 2 mit rechtem Seitenflügel, Hof und abge—⸗ sondertem Abtritt, b. Vorderwohnhaus Nr. 3 mit linkem Seltenflügel, Hof und abgesondertem Abtritt am 190. Juli E 9E, Vormittags EHE Uhr, durch das unterzeichnete Gericht, an der Ge— richtsstelle. Neue Friedrichstr. 1314, III. Stockwerk, Zimmer Nr. 113 115, ver⸗ steigert werden. Das in der Grundsteuer⸗ mutterrolle nicht nachgewiesene Grundstück hat in der Gebäudesteuerrolle die Nummer 3350 und ist bei einem jährlichen Nutzungs⸗ wert von 7700 ½ zu 300 S6 jährlicher Gebäudesteuer veranlagt. Der Versteige⸗ rungsvermerk ist am 28. März. 1913 in das Grundbuch eingetragen. 87. K. 38. 13.
Berlin. den 15. April 1913.
Königliches ö Berlin⸗Mitte.
. 6.
8779) Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das in Berlin belegene, im Grundbuche don Berlin (Wedding) Band 42 Blatt Nr. 951 zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks auf den Namen der Frau Eisabeth Wappler, geb. Lindner, in Berlin-Tegel eingetragene Grundstück am Iz. Juni 1913, Vormittags L0 Uhr, durch das unterzeichnete Gericht, an der Gerichtsstelle, Brunnenplatz, Zimmer Nr. 30, 1 Treppe, versteigert werden. Das in Berlin, Grünthalerstraße 56, be⸗ legene Grundstück besteht aus Vorder⸗ wohngebäude an der Grünthalerstraße 56 mit 1. linkem Seitenflügel, Doppelquer⸗ gebäude, 2. linkem Seitenflügel sowie 2 Höfen und Vorderwohngebäude an der Straße 4b Abt. XI und enthält die Parzelle Kartenblatt 2s Flächenabschnitt 12460, mit einer Größe von 11 a ol qm. Es ist in der Grundsteuermutter⸗ rolle des Stadtgemeindebezirks Berlin unter Artikel Nr. 608 und in der Gebäude⸗
steuerrolle untet Nr. 608 mit einem jaäͤhr—⸗
lichen Nutzungswert von 15 600 4K ver⸗ zeichnet. Der Versteigerungsvermerk ist am 18. September 1912 in das Grund⸗ buch eingetragen.
Berlin, den 17. April 1913. Königliches Amtsgericht Berlin⸗Wedding. Abteilung 6.
8051 Aufgebot.
Der Restaurateur Gustav Fernau zu Nauen (Mark), Prozeßbevollmächtigter: Rechtsanwalt Dr. Rosbund in Potsdam, hat das Aufgebot der angeblich gestohlenen und dann verbrannten Aktien der Bergbau und Hütten-Aktiengesellschaft Friedrichs⸗ hütte zu Herdorf, früher zu Neunkirchen, Nr. 3153 und Nr. 470 über je taufend Mark beantragt. Der Inhaber der Ur— kunden wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 18. Oktober E913, Vormittags 0 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gericht, Zimmer 7, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls ö. . der Urkunden erfolgen wird.
Daaden, den 15. April 1913.
Königliches Amtsgericht.
8900 Verlustanzeige.
Ein Pfandbrief der Berliner Hypo⸗ thekenbank Aktienges. zu Berlin, 40 . Serie V, Lit. F, Nr. 766 über
8903) Die Mäntel zu den von uns ausgegebenen
40 ã Pfandbriefen
Em. VIII Lit. F Nr. 2793 à υ 100, — J . 66
sind den Eigentümern abhanden gekommen. Meiningen, 19. April 1913.
Deutsche Hypothekenbank.
8716 Aufgebot. . Nachstehende Personen haben den Verlust
der von uns ausgefertigten Volksversiche⸗
rungsscheine angezeigt und deren Aufgebot
beantragt:
1. Anna Göschel. Merschwitz, Nr.
6 874 966 über S 370, — für sie selbst.
2). Franz Kolasinski, Schöndorf, Nr. 3491149 über S 120, — für Bruno Kolgsinski, Nr. 5 491 151 über M 132, — für Helmuth Kolaftnski.
3) Tavier Ott, Mülhausen i. Elsaß, Nr. 3 633 725 über M6 560, — für Mara⸗ grite Anna Ott.
4 Nikolaus Müller, Quierschled, Nr. 3978242 über M 240, — für Jakob Müller.
) Ignatz Czernetzki, Königshütte, Nr. 4889 087 über e 1000, — für Hedwig Czernetzki.
s) Georg Höhmann, Cassel⸗Wilhelms⸗ höhe, Nr. 4 132792 über S 400, — für Johanna Söhmann.
) August Schieke, Bleicherode, Nr. 3863016 über S 280, — für Auaust Schieke, Nr. 3 863 017 über S 280, — für Alwine Schieke.
8) Eheleute Bernhard Wermann, Paul und Ida Wermann, Borna, Nr. 4 101 797 über M 165, — für Ida Wermaun, Nr. 4101 798 über M 270, — für Paul Wermann, Nr. 4101 799 über SF 132, — für Bernhard Wermann, Nr. 4101 800 über M 138, — für Emma Wermann,
geb. Dittmann. 9) Robert Gaentsch, Kemma, Nr. für Robert
141301 594 über M 480, — Gaentsch.
10) Albert Trill, Torgau, Nr. 3 920 603 über M 840, — für Gertrud Trill.
Die gegenwärtigen Inhaber genannter Versicherungsscheine werden hiermit auf⸗ gefordert, sich innerhalb sechs Wochen bei uns zu melden, widrigenfalls diese in Verlust geratenen Urkunden kraftlos werden.
Berlin, den 17. April 1913.
Victoria zu Berlin Allgemeine Versicherungs⸗Actien⸗Gesellschaft. P. Thon, Generaldirektor.
7758 Aufgebot.
Die von uns auf das Leben des Tischler⸗ meisters Herrn Wilhelm Wibbeler zu Ladbergen unterm 2. Mal 1906 ausge⸗ fertigte Police Nr. 143 537 über 6 3000, — und die von ung auf das Leben des Land⸗ wirts Herrn Wilhelm Möller zu Lad⸗ bergen unterm 28. April 1908 ausgefertigte Police Nr. 155 913 über S 6066, — sind angeblich durch Brand vernichtet worden. Dle Herren Wibbeler und Möller bean⸗ tragen deshalb die Ausstellung neuer Versicherungsscheine.
Etwaige Widerspruchzrechte sind inner⸗ halb dreier Monate bei uns zu melden, widrigenfalls die Policen von uns für kraftlos erklärt und an deren Stelle für Herren Wibbeler und Möller neue Aus⸗ fertigungen erteilt werden.
Berlin, den 15. April 1913.
Nordstern Lebens ⸗Versicherungs⸗ Aktien ⸗Gesellschaft zu Berlin. Die Direktion. Hackelöer⸗Köbbinghoff. Gerecke.
116979] Oeffentliches Aufgebot. Die von uns unter dem 14. September 1896 für den Hotelier Herrn August Schilling in Salzwedel ausgefertigte Police Nr. 39452 ist in Verlust geraten. Wenn innerhalb dreier Monate der Eigentümer der Police sich nicht bei ung meldet, werden wir letztere für kraftlos erklären und eine Ersatzbolice ausfertigen. Magdeburg, den 11. März 1913. Wilhelma in Magdeburg. Allgemeine Versicherungs⸗Actien⸗Gesellschaft.
8717
Aufgebot. Die Lebensversicherungsvolice H XII 159 über 2000 S des Bartsch in Krascheaw vom 3/8. Junk 1905 ist verloren gegangen. hiermit zur Anmeldung etwaiger Ansprüche bezüglich dieser
Kgl. Försters Wir fordern Police auf mit der An⸗
kündigung, daß, wenn innerhalb 2 Monate ein Berechtigter sich nicht melden sollte, die Police gemäß 8 38 unserer Satzungen für nichtig erklärt wird. München, Pasing, 17. April 1913. Lebenshersicherung für deutsche Forstbeamte, eingetragene Genossenschaft mit beschränkter Haftpflicht in München. Der geschäftsführende Vorstand.
Frese.
8788 Aufgebot.
I) Der Zapfer Wilhelm Ostehr in Neukölln, Hermannstr. 214219, 2) die offene Handelsgesellschaft in Firma Lands⸗ hoff u, Hessel in Liquidation, vertreten durch die Liguidatoren Kauftnann Paul Brie ke in Charlottenburg und Verlags⸗ huchhändler Samuel Fischer zu Berlin, Bevollmächtigte: Rechtsanwälte Justizrat Dr. Nelson und Ziehe in Berlin, Bebren⸗ straße 24, 3) die Frau Dr. Alma Nau⸗ mann⸗Reenier, geb. Riaviz, zu Berlin- Schöneberg, Martin Lutherstr. S5, haben das Aufgebot ;
zu 1) des Sparkassenbuchs Nr. 65953 der Sparkasse der Stadt Schöneberg, lautend über 354,42 „, ausgestellt auf Wilhelm Ostehr in Berlin, Steglitzer⸗ straße 20,
zu 2) des Grundschuldhriefes 60 000 M, eingetragen in Abteilung 111 unter Nr. 5 des Grundbuchs von Char⸗ lottenhurg Band 19 Blatt 743 (etzt von Berlin⸗West Band 48 Blatt 1735),
zu 3) des Sparkassenbuchs Nr. 124 545 der Sparkasse der Stadt Schöneberg, lautend über 464 60 S, ausgestellt auf Frau Dr. Alma Naumann. Renier, geb. Riaviz, Ehemann Schriftsteller, Martin Lutherstr. S5, beantragt. Die Inhaber der Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 22. September 1913, Mittags A2 Uhr, vor dem unterzeich⸗ neten Gericht, Zimmer 58, anberaumten Aufgebotztermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls * Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird. ; Berlin⸗Schöneberg, den 2. April 1913.
Grune waldstr. 66167.
über
Königliches Amtsgericht. Abteilung 9.
8789 Aufgebot. Es ist das Aufgebot folgender angeblich abhanden gekommener Sparkassenbücher gemäß S§ 1004 ff. 3. P.⸗O. beantragt;
J. Von dem Arbeiter Eduard Böttcher aus 3 Ziegelei, Kreis Namslau in Schlesten, betreffs des Sparkassenbuchs Nr. 59 986 der Sparkasse des Landkreifez Bromberg über 300. — „, ausgefertigt für den Antragsteller.
II. Von der Auszüglerwitwe Ernstine Knaak in Dt. Kruschin betreffs des Sparkassenbuchs Nr. 28 2h der Sparkasse des Landkreises Bromberg über 171,76 6, ausgefertigt für die Antragstellerin.
Die Inhaber der vorbejeichneten Spar⸗ kassenbücher werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 27. September 1913, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeich⸗ neten Gericht, Zimmer Nr. 12, anbe⸗ raumten Aufgebotstermine ihre Rechte an⸗ zumelden und die i,, vorzu⸗ legen, widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird.
Bromberg, den 14. April 1913.
Königliches Amtsgericht. 8 *, ;
) Die Frau Antonie e, geb. Schulz, in Kolberg, 2) der Arbeiter Paul Pierdzloch als Vertreter seiner minder⸗ jährigen Kinder Glisabet, Paul und Hertha Pierdzloch zu Kolberg, zu j u. 2 vertreten durch Justizrat Bentz in Kolberg, ö. das Aufgebot 1) des 8 assenbuchs Ar, 2141 der städtischen Sparkafse zu Kolberg mit einem e nr. en von 607.70 ις Kapital und 25395 4 Iinsen, des Syparkassenbuchg Nr. 25 853 der städtischen Sparkasse zu Kolbe nem
rg mit einem Guthaben von 505.22 4 an und