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hängenden Zeitraums von fünf Jahren regelmäßige Wochenein⸗ lagen gelelstet und während dieses Zeitraums von ihrem Guthaben nichts zurückgezogen haben, im Dezember jedes Jahres Sparprämien nach dem Ermessen des Kuratoriums verlost werden. Unter den Teil⸗ nehmern befinden sich 227 männliche und 156 weibliche Industrie⸗ und Bauarbeiter, 36 Aufwaschfrauen, 57 männliche und weibliche Lohnarbeiter wechselnder Art, 177 berufslose Frauen, 49 Dienst⸗ mädchen und nicht weniger als 2807 berufslose Famllienangehörige, darunter 2029 Kinder unter 14 Jahren.
Auch die Jugend⸗, Schul, Pfennig⸗ und Konfirmandensparkassen beruhen mehr oder weniger auf dem Abholungs⸗ oder doch dem Einzlehungsspystem. Auch diejenigen Fabriksparkassen, die als Zwangs⸗ einrichtungen für jugendliche Arbeiter vielfach von deutschen Industrie⸗ firmen eingerichtet sind, beruhen auf dem Einziehungssystem. Wenn dle Einzahlungen die Zwangsquote überstelgen, so werden diesen Sparern oft von der abe le en, besondere Prämien gewährt, auch ist der Verzinsungssatz häufig ein wesentlich höherer, als ihn öffentliche Sparkassen gewähren. Um nur ein Beispiel über der Erfolg der mit Beitrittszwang eingerichteten Fabriksparkassen für nn . Arbeiter und Arbeiterinnen anzuführen, sei auf diese Kasse bei der Steingut⸗ und Majolikafirma Villeroy u. Bech in Mettlach hingewiesen, deren Teilnehmer das 25. Lebensjahr nicht überschritten haben. Bis zum 1. Januar 1913 waren bier 553 810 M erspart, was auf den Kopf der jugendlichen Sparer 730 „ beträgt.
Kunst und Wissenschaft.
XI. Internationale Kunstausstellung im Königlichen Glaspalast zu München 1913. Es wurden verkauft die Oel⸗ gemälde: Heinrich Richard Reder ‚Mondnacht am Bodensee'; Pro⸗ sessor Hans von Petersen In den Schären“; r, Hugo Frei⸗ herr von Habermann „Weibliches Bildnis; Professor Hans von Hayek „Südwind im Hamburger Hafen‘; Professor Franz Simm Unter der Kastanie; Professor Franz Roubaud Fer, an der Wolga“; Carl Thoma⸗Höfele „Stilleben; Professor Peter Paul Müller „Kühe auf der Weide“; Professor Carl Blos „Interieur mit blauer Tischdeckes; Professor Rudolf Schramm -⸗Zittau Wellensittichet; Hermann Gottl. Kricheldorf „Pfirsiche und Kakteen; Charles Vetter Die Kurfürstenzimmer in der Residenz zu München; Max Hartwig Schlierseer Land; Jofef Kühn jun. „Die Bildergalerie“; Richard ir Schwedische
lußmündung“; Professor Rudolf Nißl. „Weiblicher Akt:; Franz Huillery „Marienplatz; Hans Klatt „Winter in Landsberg a. Lech; Carl Leopold Voß . Altes Treppenhaus“; Julius Schrag „Näherin“; Professor Georg Schildknecht „Betende Bauernfrauen?; Professor Hermann Göhler Spätsommer im Park von Versailles“.! Arthur Heyer „Alter Katers; Franz Wolter „Stille Nacht?; Johanna v. Destouches ‚Weiße Rosen in grüner Vase;; Paul Krombach Tiroler Bauernhaus; Franz Horadam „Waldschlößchen; Paul Leuteritz, Schmiede ; Johannes Haͤnsch, Im Freudental; Maret Gatz „Havellandschaft'; Otto Gampert Nach dem Gewitter; Curt Rüger Interieur'; Fanny v. Geiger Weishaupt, März ; Carl Th. Meyer ⸗Basel Mebelmorgen am Bodensee'; Carl Piepho⸗ Stilleben; Wilhelm Immenkamp „Marietta“; Jwan Feodor. Schultze „Winterabend“; Professor Franz von Stuck „Kreuzigung“; Josef Willroider An der Moosach'; Albert Ritzberger Salome tanzt vor Herodes“; Hermann Graf „Das alte Klavier“; Edward T. Compton Winter im Hagen—⸗ gebirge“; Professor 2 Adam Kunz „Fruchtgehänge mit Papggei“; Stephan Kolesnikow. März“; Henry Cassiers, Kangal“ (Aquarell); Oskar Laske Der Drache“ (Lithographie); Oskar Graf, Kreuzigung“, „Ernte“ (Driginalradierungen); Heinrich Rettig „Kitzbühel“ (farbige Zeich⸗ nung); Professor Michael Zeno Diemer „Nordischer Strand (Aquarell); Franzisco Estene Bothey „Markt in Beaibreifrur' (Radierung); Tom Petersen Schloß Rosenborg, Kopenhagen“ (Radierung); Peter Ilsted Am Spinett“ (Schabkunstblatt); Ulrich Weber F „Stiller Winkel“ (Aguarell; Georg Jahn Reigen im Wasser“ (Radierung); Helene Kirschke Tiroler Bauernküche“ (Kohlezeichnung); Max Pietsch⸗ mann Sitzender welblicher Rückengkt (Schabkunstblatt); Th. Klee— bags „Rollbock' (Zeichnung); Professor Carl Blos Kohlezeichnung“, Rötelzeichnung; Karl Bauer „Michel Angelo“ (Oꝛriginalstein- zeichnung) Martin Hönemann „Studienkopf“, „Elfenbeindrechè ler“ (Holzschnitte); Ferdinand Liebermann „Komödie“ (Bronze); Georg Müller „Bacchantin (Bronze); Professor Franz Bernauer Chevauleger vom Jahre 1813 (Bronze); Richard Aigner ‚Liebes⸗ frühling“ (Bronze); Professor Ludwig Dasio „Hirsch und Putte“ (Bronze); Carl Ludwig Sand Kopf“ (Bronze und Marmor); Franz Drexler Ein Akkord? (Bronze); Valentin Winkler „Fußball spieler“ (Solz), Adolf Daumiller Flora“ (Bronze); Valentino Casal Die Quelle“ (Marmor); Emilio Quadrelli Figürchen“ . versilbert); Rudolf Marcuse Hamlet“ (Bronze); Johann Robert Korn „Brunft⸗ bock (Bronze); Hans Frei „Milchtrinkendes Kind“ (Bronzeplakette); Hans Mauracher Ein Bauer“ (Zirbelholz); Friderun Miram Stock— mann ‚„Französische Bulldogge mit Frosch“ (Bronze).
Land⸗ und Forstwirtschaft. Saatenstand in Norwegen.
1
Für die einzelnen Saaten stellen sich die Aussichten folgender⸗ maßen: Die Neuwiesen stehen in diesem Jahre sehr gut, während die älteren Wiesen spärlich und schlecht stehen. Im ganzen genommen, sind indessen gute Aussichten für die Heuernte vorhanden. In ein zelnen Gegenden der Drontheimsämter rechnet man infolge von Eig. brand auf eine weniger gute Heuernte, auch in Finmarken sind die Aus sichten infolge der Frähjahrskalte weniger gut. Für das ganze Land wird der Heuertrag etwas über denjenigen eines Mitteljahres sich stellen. Die Wintersaat, die Ende Mai durchweg schlecht stand, ist im Laufe des Juni an vielen Orten gut vorwärts gekommen, wird aber im großen Ganzen kaum den Ertrag eines Mitteljahres erreichen. Die Früähjahrssagten kamen durch die Kälteperiode Anfang Juni ziemlich zurück und die Aecker waren teilweise voller Unkraut, in der letzten Zeit haben sie sich wieder gut entwickelt und die Aussichten sind durchweg gut. Kartoffeln und Rüben (Turnips) haben ebenfalls gute Aussichten. Die Weiden in den niedriger gelegenen Bezirken werden in allgemeinen als gut bezeichnet, während die Gebirgsweiden infolge kalten Wetters im Gebirge zurückgeblieben sind. In Finmarken sind die Weiden bisher schlecht ausgefallen und das . gilt für einzelne Gegenden des Tromsö⸗Amts. Die Amtsgärtner berichten, daß die Aussichten für den Obst bau gut, zum Teil sehr gut sind. Aus dem nördlichen Drontheims⸗Amt kommt jedoch die Nachricht, daß die Kirschen weniger gut stehen, und aus Säöndre Bergenhus, daß die Pflaumen weniger gut gedeihen. Gemüse scheint fast überall gut i . des Kaiserlichen Generalkonsuls in Kristiania vom
. Ult 58. ;
Mannigfaltiges.
Berlin, 19. Juli 1913.
Ueber einen vulkanischen Ausbruch aus neugebildetem Krater im Norden des Kiwusees vom 4. Dezember 1912 bis 2. Januar 1913 berichtet der Stabsarzt Dr. Schu macher in den „Mitteilungen aus den deutschen Schutzgebieten“ . Band, 2. Heft): In der Nacht vom 4. zum 5. Dezember 1912 bemerkte man nach heftigem, fernem Donner im Nordosten der deutschostafrikanischen Milltärstation Kissenji Feuerschein, der, mehr und mehr zunehmend, die ganze Nacht hindurch anhielt. Man erklärte sich diese Erscheinung zunächst als größere Feuersbrunst oder Buschbrand infolge eines Ge⸗ witterß. Am Morgen des 5. Dezember erblickte man aber in der angegebenen Richtung eine mächtige graue Rauchsäule und etwa 2 km westlich davon eine noch mächtigere, schneeweiße Dampfsäule, die sich hoch oben am Morgenhimmel vereinigten und eine ungeheure, pinien⸗ förmige Wolke bildeten. In der Morgensonne hob sich die schnee⸗ weiße Wolke scharf vom übrigen Himmel ab. Es war nunmehr klar, daß es sich um einen Ausbruch in dem nordöstlich von Kissenjt gelegenen Vulkangebiet handle. Indessen war nicht zu erkennen, ob einer der vielen dort gelegenen alten Krater wieder ausgebrochen war, oder ob es sich um einen neuen Vulkan handelte. Den ganzen Tag über hörte man dumpfes, ununterbrochenes Donnern. Die Dampf— wolke, aus mächtigen weißen Ballen bestehend, stieg immer höher empor und bildete eine riesige Wolkenwand, in die mit großer Gewalt die dunklere Rauchsäule von unten her hineinzischte. Die Rauchsäule mußte der eigentliche Ausbruch sein, während die Dampfsäule jedenfalls durch Einströmen von Lava in den Kiwusee entstand. Am Abend des 5. Dezember bot der Ausbruch einen wundervollen Anblick. Weithin war der Himmel vom Feuer— schein gerötet. Aus einem gewaltigen, rotglühenden Spring— brunnen zischten feurige Raketen in die Luft. Zuweilen fielen dunkle oder glühende Blöcke aus der Feuersäule zur Seite. Dumpfes Donnern, jedesmal von heftigerem Emporzischen der Feuersäule begleitet, ließ sich fast ununterbrochen hören. Die Rauch⸗ und Dampfwolken waren vom Feuerschein in Schattierungen von rosarot bis purpurrot wundervoll gefärbt. Am 6. Dezember wurde vom Ngomaberge, im Nordwesten von Kissenji gelegen, die Lage des noch immer tätigen Vulkans zu erkunden gesucht. Das Schauspiel war noch so wie am Tage vorher, nur hörte man der größeren Nähe wegen das Donnern deutlicher als in Kissenji; man konnte jetzt kleine Pausen zwischen den einzelnen Donnerschlägen feststellen. Der Krater schien südlich vom Namlagirg in der Nähe des Nordendes des Kiwuufers zu liegen. Am 7. Dezember wurde der Vulkan besucht. Schon während der Bootsfahrt von Kissenji nach dem Vulkangebtet, das in der belgischen Congokolonie liegt, zeigten sich Spuren des Ausbruchs. Ein durch— dringender Schwefelgeruch lag über dem See, dessen Wasser immer wärmer wurde und eine zunehmende gelbliche Verfärbung zeigte. Auf dem Wasser trieben betäubte und tote Fische in großer Zahl, außerdem Lava⸗ und Bimssteinstückchen. Nach etwa 4 Stunden Fahrt kam man an dem Steilabfall bei dem Dorfe des Häuptlings Katerusi vorüber und fuhr nun in die etwa 2 km breite
Straße hinein, die in das Nordende der Sees führt. Hier war der
Schwefelgeruch schon ungngenehm stark, die Wasserwärme betrug schon 155, und über dem Wasser stand eine dünne Dampfwolke, welche die
Luft schwer und drückend machte. Die Beobachter fuhren durch die
Straße hindurch bis zum Nordrande der Halbinsel, auf der Katerusis Dorf lag; hier zog sich eine größere Bucht tief ins Land hinein, einen
Glut hervor. Zuweilen kamen, haushohe Blöcke auf. dem Strome angetrieben, um bei Windungen in glühende Trümmer zu zerbersten. Auch wo der Strom sich staute oder wo er Fälle bildete, kam die rote Glut zum Norschein. Der natürliche Hafen an der Katerusihalbinsel war schon 4. ganz mit rauchenden, erstarrten schwarzen Lavamassen ausgefüllt. Das Donnern des Vulkans und das unaufhörliche Zischen, Brausen, Tosen und Biodeln bildeten einen stimmungsvollen Begleitmarsch zu der gewaltigen Naturerscheinung. Noch eindrucksvoller und großartiger als bei Tage wirkte das Schauspiel nach Cinbruch der Dunkelheit. Mit großer Gewalt stieg der feurige Springbrunnen zum Himmel empor, fiel wieder in sich zusammen, um stets von neuem hochgetrteben zu werden. Glühende Blöcke wurden zur Seite herausgeschleudert und zerbarsten beim Aufprall auf den Kraterwall in tausend Trümmer. Wle Feuerregen fielen die herausgeschleuderten Massen auf den schwarzen, versengten Boden nieder. In der Feuersäule züngelten ständig fahlgelbe Stichflammen auf. Die Gegend war weithin tag⸗ hell erleuchtet, und der Widerschein der Glut zeichnete sich auf Dampf, Rauch und Wolken in den zartesten Farben ab. Wie eine feurige Schlange wand sich der Lavastrom über den dunkeln Boden hin. Der Krater lag südlich vom Namlagira⸗Vulkan, etwa 5 km nordöstlich von Katerusis Dorf und etwa 2 km nördlich von dem Mugungaberg. Die Entfernung von Kissenjt betrug in der Luftlinie etwa 20 km. Der Aueshruch hielt in unverminderter Stärke bis in den Januar 1913 hinein an. Infolge der einströmenden Lavamengen stieg die Wärme des Kiwu⸗ wassers erheblich an; in Kissenji betrug die Wärme des Wassers im See zuweilen bis 33. Am Morgen des 2. Januar 1913 stellte der Krater ganz plötzlich seine Tätigkeit ein, nachdem er noch in der ver—⸗ gangenen Nacht mit unverminderter Kraft gearbeitet hatte. Die Rauchsäule verschwand, der stete unterirdische Donner schwieg. Am 8. Januar wurde der nun ruhige neue Krater wieder besucht und vom Mugunga aus beobachtet. Es war nun ein aus mehreren Ring⸗ wällen bestehender Gebirgsstock von etwa 200 m relativer Höhe entstanden, aus dessen Krater eine dünne, weiße Rauchwolke emporstieg. Durchdringender Schwefelgeruch lagerte über der ganzen Gegend. Weit nach Westen und Südwesten hin dehnte sich ein schwarzes Lavafeld, über dem noch dicker weißer Dampf lag. Die Durchfahrt nach dem Nordende des Kiwusees war an⸗ scheinend fast ganz durch Lava auegefüllt, und im Süden war vor den Bergen der Katerusihalbinsel ein etwa 300 m breiter Streifen neues Land entstanden. Ein Betreten des Lapafeldes war der großen Hitze . nicht möglich. Die Abkühlung des Kiwuwassers erfolgte nach Erlöschen des Vulkans nur langsam. Noch bis in den Februar hinein hielt diesiges, unsichtiges Wetter, Schwüle der Luft, heftiger See gang und ungewöhnlich starke Gewitterbildung an, und erst all—⸗ mählich begannen die gewohnten Verhältnisse wieder zurückzukehren. Wiederholt waren noch schwache Erdbeben und starker Schwefelgeruch zu beobachten. Während des Ausbruchs des Kraters nahm auch der nördlich von ihm gelegene Vulkan Namlagira, der im November 1907 einen größeren Ausbruch gehabt hatte, seine Tätigkeit wieder auf und warf aus zwei kleineren Kratern Rauch und Asche aus.
Der Verein für Kindervolkskücken und Volkskinder⸗ horte in Berlin hat in seinen 17 Anstalten im Monat Juni 1913 295 433 Portionen Mittagessen an bedürftige Kinder verteilt, die ihm von der städtischen Schulbehörde, von den städtischen Säuglings— fürsorgestellen, den Auskunfts⸗ und Fürsorgestellen für Lungenkranke und anderen Wohltätigkeitsvereinen überwiesen wurden.
Im Wissenschaftlichen Theater der Urania“ gelangt morgen noch einmal der Bortrag „In den Dolomiten“ zur Dar⸗ stellung. Am Montag, Mittwoch und Freitag wird der Vortrag „Von der Zugspitze zum Watzmann“ wiederholt, der die schönsten Gebirge partien Oberbayerns in voller Farbenpracht bringt, ganz be⸗ sonderes Interesse aber finden in ihnen die Darstellungen der Ober⸗ ammergauer Passionsspiele und die lieblichen Bilder aus dem Berchtesgadener Ländchen mit seiner Perle, dem Königssee. Am Dienstag. Donnerstag und Sonnabend wird der Vortrag Der Großglockner, Gastein und die Salzburger Alpen“ gehalten.
Breslau, 19. Juli. (W. T. B.) Im Südpark wurde heute vormittag der Grundstein des Königin Luise-Denkmals gelegt, das der „Verein ehemaliger Jäger“ in Breslau errichtet hat. Der Festakt wurde mit einem Choral eingeleitet. Die Festrede hielt Graf Jorck von Wartenburg, der die Königin als deutsche Heldin und echte deutsche Frau und Mutter feierte. Ein Choral beschloß die Feier.
Stade, 19. Juli. (W. T. B.) In dem Dorfe Hemmoor (Oste) in der Provinz Hannover ereignete sich ein schwerer Unglücks— fall. In der dortigen Portlandzementfabrik brach infolge starker Regenfälle die Betonmauer eines mit Zementrohschlamm gefüllten Bassins, wobei der Schlamm in die Baugrube der Fabrik drang. Die in der Grube beschäftigten vier Arbeiter konnten trotz energischer Rettungsversuche nicht mehr befreit werden. Sie wurden
M EGP.
Erfste Beilage
zum Deutschen Neichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.
Berlin, Sonnahend, den 19. Juli
Spezialhandel.
A. Nach Warengruppen.
1) Mengen.
1913.
Warengruppe
Ginfußr
Ausfuhr
Januar / Juni
1912
Januar / Juni
1913
1igi2
Tarif⸗ ab ⸗ schnitt
Warengruppe
Einfuhr
er ,
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Ausfuhr
Januar / Juni
Erden und Steine.
Zubertitetes Wachs, feste
Erzengnisse der Land⸗ und Forstwirtschaft und andere tierische nud pflanzliche Naturerzeug⸗ nisse; Nahrungs⸗ und Genußmittel.
Erzengnisse des Acker, Garten und Wiesenbanes Erzengnisse der Forstwirt⸗
ö,, Tiere n. tierische Erzengnisse
Erzengnisse landwirtschaft⸗ licher Nebengewerbe.
Erzeugnisse der Nahrungs⸗ u. Genußmittel⸗ Gewerbe, in den Unterabschnitten A bis D nicht inbegriffen.
Mineralische und fossile Rohstosse; Mineralöle
Erze, Schlacken, Aschen
Fossile Brennstoffe.
Mineralöle und sonstige fossile Rohstoffe. .
Stein kohlenteer, Stein kohlenteeröle und Stein- lohlenteerstoffe
Fettsuren, Paraffin und ähnliche Kerzeustoffe, Lichte, Wachswaren, Seifen und ander unter Verwendung von Fetten, Oelen oder Wachs her⸗ gestellte Waren.
Chemischt und pharma⸗ zeutischt Erzeugnisse, Farden und Furhwaren Chemische Grundstoffe, Sänren, Salze n. sonstige zerbindungen chemischer Grundstoffe, anderweit nicht genannt ö Farben und Farbwaren Firnisse, Lacke, Kitte Aether; Alkohole, auderweit nicht genannt oder in—
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A. B.
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Menschenhaarte und Waren daraus, zugerichtete Schmuckfedern, Faͤcher ;,,
Abfälle von Gespinstwaren und dergleichen ;
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Kürschnerwaren, Waren aus Därmen. Leder. . Lederwaren. Kürschnerwaren. Waren aus Därmen Abfãalle
12
Kautschukwaren ;
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kautschukwaren .
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A. B.
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aus pflanzlichen Stossen mit Ausnahme der Ge⸗ spiustfaseru .
Geflechte (mit Ausnahme der Sparterie) .
Flechtwaren (mit Ausnahme der Hüte und der Sparteriewaren) .
Sparterie und Sparterie⸗ waren.
8. Sesen, Bürsten, Pinsei
und Siebwaren .
Waren aus tierischen oder
pflanzlichen Schnitz⸗ oder Formerstoffen
stoffen. Holzwaren Kortwaren w Waren aus anderen pflanz⸗ lichen Schnitzstoffen als Holz and Kork oder auß anderweitig nicht ge⸗ nannten e mf. ⸗ Papier, Kappe und Waren Kö, Bücher, Bilder, Gemälde Waren aus Steinen oder auderen mineralischen Stoffen (mit Ausnahme der Tonwaren) sowie aus fossilen Stoffen.
.
Tonwaren . EGlas und Glaswaren. Edle Metalle und Waren
,, Gold (Gold, Platin und Platinmetalle, Bruch und Abfälle von diesen Me⸗ tallen, Gold⸗ und Platin⸗
237 618
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3 336 964 23 990 872 13 351 103 603
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12 103 887 94 960
7927 25 768 2795
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5989 381 765 29 092
116787
912 95650
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249 346 121 885 49223 18796 26
59 316 95 567
87 579
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23 207 3198
19 874 135 14 4423
529 917 5697
393 547
30 314
100 359
2 384 835
106 110
99 h98
3 104131
10079659 3 838
Ueber den Sagtenstand in Norwegen Ende Juni d§. Is. liegen wundervollen natürlichen Hafen bildend. Die Weiterfahrt wurde aber . folgende amtliche Berichte vor: hier durch die Hitze des Wassers verhindert, denn! in der Bucht als Leichen J Die erste Hälfte des Monats war fast im ganzen Lande ziemlich kochte das Wasser bereits, und an ihrem Ende stieg unter un— ö ; 9. . ; kühl. Aus Nedenes Amt wird sogar berichtet, daß die Aecker und heimlichem Zischen und Brausen die riesige Dampfsäule auf. Cö nge! Juli. (W. G, als gestern abend 31 Gffreiter Schönheits mittel (Jar. . Silber (Silber Silbergelrã, Wiesen durch den Froft beschäͤbigt worden sind. Mitte des Monats us dem Dampfe flogen under dumpfem Krachen Lababrocken heraus, ung drei- Pioniere des 7. Westfaͤlischen Pion erbataillons auf dem fümerien und kosmetische ; Bruchsi lber, Silber areij trat im südlichen Teil des Landes warmes Wetter ein, das sich bis Ende um zischend in das kochende Wasser zu fallen. Wenn der Wind den iebungsplatz Mülheimer Heide eine Kiste mit Sägngl patronen, , 39 376 93 848 13 2755 75523 3 uuedle MNetnile nud Waren des Monats gehalten hat, worauf die Temperatur wieder etwas kühler Dampf zur Seite trieb, sah man, wie ein mächtiger Lavastrom sich (Engllpatronen) öffneten, explodierte diese. Der Gefreite und Künstliche Düngemittel 564 914 3 088 525 2741 276 918 380 4 656 22 4525 171 daraus. wurde. In den Nächten war indes die Temperatur im Laufe des ganzen mit großer Geschwindigkeit in die Bucht ergoß. Nach Ersteigen der ein Pionter erlitten schwere, die beiden anderen minder schwere Ver— Sprengstoffe, Schießbedarf J 6isen und Eiseniegierungen Monat niedrig. Bie drei nördlichen. Aemter, zum Tell? auch Höhen auf der Katerusihalbinsel, die unmittelbar an der Bucht lagen, letzungen. Alle vier wurden in das Lazarett gebracht. und Zündwaren . 507 38 2946 17475 105 360 . die Drontheimßämter und Romsdals Amt hatten verhältnismäßig! sah man die mächtige Dampfwolke ganz nahe vor sich, und so oft der 1. Chemische n pharmazentische legierr ngen 5325 5836 5026 5 587 5 195 24 30 etwas kühleres Wetter als der übrige Teil des Landes. Wind den Dampf zur Seite wehte, erblickte man aus nächster Nähe Erzengnisse, anderwein glei⸗ 6. Bleilegierun en 35 6) 572 235 5h ö 3 6 Die Niederschläge sind im größten Teil, des Landes den Lavastrom, der sich mit reißender Schnelligkeit und Wucht in die nicht genannt 63 5906 326 602 289 228 44288 232 629 Zint und . 43 718 335 133 u 3! . 39 6h. 246 9h ausreichend gewesen. In Westnorwegen fiel sogar in der Bucht ergoß. Er kam vom Krater her in westlicher Richtung und eilte 5 ö Jinn und . ö ö . JJ ersten Hälfte des Monats ungewöhnlich viel Regen, der jedoch infolge dann in vielen Windungen nach Süden zur Bucht. Infolge der Ab. des Torpedoboots S 178. geborgenen Leichen zwölf in einem gemein Bearbeitete tierische und s(einschlie f den Brit. ö. = der Kälte oft stark mit Schnee vermischt war, und neugefallener kühlung der Lava durch das Wasser des Sees entstand hier die samen Grabe auf dem Marinefriedhof beerdigt. Vier Särge wurden pflunzliche Spinnstoffe / . . 271. 7 . 9980 89 533 72212 Schnee lag wiederholt auch in den tiefer gelegenen Waldabhängen. Dampfsäule. Nach dem Krater zu war der Busch vollständig kahl zur Beisetzung in der Heimat nach dem Bahnhof geleitet. mid Waren daraus; . Nickel und Nicellegiernngen 4 514 . 2230 a 6 434 In Ostnorwegen traten im Laufe des Monats öfters Gewitter auf gebrannt, die Erde war von Asche und Lava bedeckt; stellenweise JJ J Menscheakaart; zuge⸗ ! Kupfer n . ö 227214 ö i, 66 176 ., 96 9. . mit teilweise sehr starken Regenfällen; sie waren indes ziemlich brannten noch kleine Teile des Busches. Der Krater selbst lag nord— Archangelsk, 18. Jult. (W. T. B) In der Nähe der richtete Schmucffedern; Harn kö die gn ,, lͤkal. In einselnen Gegenden waren die Niederschläge sogar so J östlich von der Katerusihalbinsel etwa 5 km landeinwärts. Aus Station Enza brennen 26606 Deßjätinen Wald. Von den Fächer und Hüte ᷓ schnitte big & fallend gering, daß sowohl die Aecker wie die Wiesen durch die Trockenheit ihm stieg eine dicke Rauchwolke, und alle drei Sekunden erfolgte Truppen, die zur Löscharbeit hinzugezogen worden sind, ist ein Soldat Sei ang n ednet Metallen ziemlich gelitten haben. Dies ist namentlich im Inneren Ostnorwegens unter dumpfem Donner ein Ausbruch, der riesige Mengen glühender tötlich verunglückt. Seide. . ö . ö. K ö kö 5 zum Tell auch in Lava etwa 500 m hoch in die Luft schleuderte. Um den Krater hatte 3 . ö ,,, unedler K 9 576 8266 Sm e e z ; — d rats J j z ö ' . ö ⸗ 85 J 22 ö . ; . . . (nit Anus 2 y. ö 7906 8 265 w , dee reeßc edc rie, d le, dhe edc, GGonctfms des Rheanttihen in der erßen Beur , , . ug e nn en,, ,. , ,, g, , n ,,, , ,, Mãhne und dem Schweifej 45793 319210 335 939 65 369 362 26 340 419 Erzeuguisse, Fahrzeuge las 5g 571 677 512 245 751 62 3 g6s a43 3 348 819 Hanmiwolsf J. S0 Sol 529 05 454 526 165 919) 627 8755 598 515 . 138 196 36 67 366 de Andere pflanzliche Spin Mescbinen⸗ . 104 733 498 707 441 273 523262: 2471 379 8 — ö a . kö 35 3300 226 330 217543 21 329 12354 11417 . Erzeugnisse 412838 27 866 20476 121 739 606042 500 529 . . . . J ; . 3. uchbinder engsto e, aus ⸗ . Fahrzeuge ö 143 45099 50 497 106621 588 76 37 3902 Thalintheater. (Direktion: Kren und Geboren: Ein So h n rn. Oher⸗ . 9 . 38 491 304 . r 36 3g Theater. a, 3e gt ö Sick r, Gewebe, Gewebe mit auf⸗ Feuerwaffen, Uhren, Ton⸗ ; ; . ĩ 6. ; Htetz) . — ; 3 von O = Schlei. wer f vitl⸗ Berliner Theater. Sonntag, Abends; Montag und folgende Tage: ; — n . ö , i Fina I. Zt. Berlin M., Tands. 1 , nit. innern . J 8 Ubr: Filmzauber. Große Posse mit herrschastliche Wohnungen Theater am NUollendorsplatz, n Fre Akten wm Gart Fraatz und Jean gz huterstr, c. . und ahnliche Stoff.. 4. 390 376 21 044 107391 Feuerwaffen. 23 901 1922 1602 S104 109854 Gesang und Tanz in 4 Akten von ; Sonntag, Abends 85 Uhr: Der Mann Kren. Gesangsterte von Alfred Schönfeld. Gestor ben; Fr. Bibliothelar a. Y. Dr. Watte Sil un nicht . . . . 1 i 33 i, G6 4h 6 Re ol Bernauer und Rudglph Schanz. mit der grünen Maste. Burleske in Musik von Jean Gilbert. ah ö 5 6. ,, gen hte Ji hweren 27 3. 1206 4566 323 22638 n ,,, 88. 341 3333 2 i , üs Montag und folgende Tage: Film⸗ drei Akten. Musik von Friedrich Ber⸗ Montag und folgende Tage: Puppchen. 3. Kr r gin 3 n n , Pferdehaare (aus der Mãhnt ö Kinderspielßzeugß;t. 346 2792 2505 43 366 191 g08 182137 zauber. Schillertheater. 0. (Ballner, Hann mit Kempofttignen von Vittor- . . 6 . 3 beth oder bem Schweife) und lluvollständig augemeldete ö Holländer und Leon Jeffel. . on der Decken (Had Warmsbrunn). Waren 13194 L263 34432 42 329
splel;: Sachse . Oy Warzen daraus ⸗ 2530 25629 h 7056 theater.) Gastspiel: Sachse⸗Oper. Montag und folgende Tage: Der 1140 7056
Dentsches Schanspielhaus. (Direkt · Sonntag, Nachmittag.? 3 hr. Zu rer. Yfaun nuit der grituen Maßte. ,
, n,, ,,,, le dee fene, stre be oa = a) nr, ,. ,. pier Itten von F. von Flotow. — bent stãnde aus Gespinstwaren Waren aller Art. da 6 051 707 3408 18846 324945736 58 317 783 361267102 307099241
s Uhr: Der gute Ruf. Schausplel in 8 Uhr: Der Troubadour. Oper in w 3 ö außerdem: vier Akten . . vier Aufzügen von Giuseppe Verdi. nicht genannt.. 3 56 615 ö3 597 Ferde⸗ . Stück 14 045 81 7290 I3 646 3965 3979 4288 Montag, Mittwoch und Freitag: Der Montag: Stella maris. Känstliche Blumen ans Ge⸗ Wasserfahrzeugt Stüc 138 495, 304 67 348 366 gute Ruf. —ͤ Dienstag: Martha. spinstwaren, Regen. und d dz 60 604653 416 135 087 Dienstag, Donnerstag und Sonnabend: Mittwoch: stella mar is. Sonnenschirme, Schuhe s, , 96 35 08 Der Dieb. Donaerstag: Undine. aus Gespinstwaren oder . Stück 11277 55d . 3 8 840 Wasserfahrzeuge Stück 80 6
rische) Sle, künstliche / vie h hoffe, Ric. Tua U ,, 2492 42 410 487
5 744 904 4448 ö
5 270 761 5 765 330 34 385 313 30 721 743 5 468 693 32 692 303 29 281 304
Wilhelmshaven, 18. Juli. (W. T. B.) Nach einer er— greifenden Trauerfeier, der zahlreiche Offiziere und Mannschaften der Marine beiwohnten, wurden von den sechzehn aus dem Wrack
238 659 15471865 1470197 367 3898 8 737 56 898 60990 10 33 16571 1055700 83 985
Komoͤdienhaus. Sonntag, Abends Freitag: Der Troubadour. st Uhr; Hochherrschaftliche Woh, Sonnabend: Zum erfsen Flaie: Mtonna Selb Corntz, Rech uttags Uhr.
nungen.
Verantwortlicher Redakteur: Gesamtmenge:
Familiennachrichten. J. V.: Weber in Berlin.
. ; Verlobt: Frl. Elfriede Zerbe mit Hrn. Verlag der Expedition (J. V.: Koye k ö , (Tilsit in Berlin. 29 Sonntag, Abends r: Der lustige Iringa, Deutsch Ostafrika). : der Nordd ö j Kakadu. Vaudeville in drel Alten von Verehelicht: Hr. Regierungsreferendar , n . Dien e e, Wilhelm Jacoby und Artur Lippschitz. Hans Friedrich von Ehrenkrook mit . ö) Montag und folgende Tage: Der ErlI. Carola von Hagen a. d. H. Naulin Sechs Beilagen
lustige Kakadu. (Einbech. leinschließlich Börsenbeilage.])