1913 / 213 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 09 Sep 1913 18:00:01 GMT) scan diff

Per sonalveränderungen.

RKöniglich Preußische Armer.

Offiziere, Fähnriche usw. Ernennungen, Beförderungen, Versetz ungen usw. Neues Palais, 4. September. v. Gündell, Gen. der Inf.

der Klasse 20,00 .

bisher folgende Firmen ihre Kennmarte bei dem unterzeichneten Amt eintragen lassen:

5) Kosten der Tintenprü fung. . ü ĩ ö einer Tinte auf Zugehör * 6 , Eifengallusschreibtinten betragen

Auf Grund der Nummer 4 der vorstehenden Grundsätze haben

und Dir. der Kr. Akad., in Genehmigung selnes Abschie de ge suches mit der gesetzl Pens. und der Erlaubn. z. Tr. der Unif. des , 696 Prinz Louis Ferdinand von Preußen (2. Magdeb) Nr. 2 . 3 gest. v. Steub en, Gen. Lt. und Kom. der 36 Dip., um Dir der Kr. Akad. ernannt. v. Heineccius, Gen. Maf. und Kom. der

Nr. der Kenn⸗

Bezeichnung der Tinte

Gardefeldart. Brig, unter Beförderung zum Gen. Lt. zum Kom. ö ee. Mittelstädt, Lt. im 2. Niederschles. Feld Art. Regt. Nr. 41, auf sein Gesuch um Verabschiedung zu den Res. Offizteren des genannten Regt. übergeführt. Stern v. ria dow ski, Lt. im 2. Gardedrag. Regt. Kaiserin Alexandra von Rußland, der Absch. bew. .

Neues Palais, 6. September. Seine Majestät der König der Hellenen, welcher auch fernerhin an der Spitze und in den Listen des 2. Garderegts. z. F. geführt wird, zum Chef des 2. Nassau. Inf. Regts. Nr. 88 ernannt.

Königreich Preußen.

so Auf den Bericht vom 9. August d. 5 will Ich der Stadtgemeinde Kolmar (Posen) auf Grund des Sesetzes vom 11. Juni 1874 (Gesetzamml. S. 21) hierdurch das Recht verleihen, die zum Bau der Wasserleitung und Kanali⸗ sation der Stadt Kolmar (Posen) benötigten Parzellen SGemgr⸗ kung Kolmar, Kartenblatt 1, Nr. 969/203 ꝛc. und 971 217 im Wege der Enteignung zu erwerben. 1 Anlage und 1 Lage⸗ plan folgen zurück. Bad Homburg v. d. Höhe, den 15. August 1913. Wilhelm k.

Für die Minister der öffentlichen Arbeiten und des Innern: Besel er.

An die Minister der öffentlichen Arbeiten und des Innern.

Bekanntmachung.

Das Königliche Staatsministerium hat am 22. Mai 1912 neue Grundsätze für die amtliche Tintenprüfung er— lassen, deren wesentlicher Inhalt im folgenden Auszuge wieder⸗ gegeben sei (vergl. Zentralblatt für die gesamte nter icht verwaltung in Preußen, Jahrgang 1912, S. 544 ff, Berlin bei Cotta):

Grundsätze für amtliche Tintenprüfung. I) Klassifizierung der Tinten.

Die Tinten werden eingeteilt in . „Urkundentinten“ (früher Klasse I) und Schreibtinten .

Bei letzteren werden unterschieden:

A. Eisengallusschreibtinten, ( B. Blauholz⸗ und Farbstoffschreibtinten.

an. 3 3 h 33 ocknen an der Luft

eine Cisengallugtinte, die hach 8 tägigem Tr 2 , n a Jiefert.) Sie müß mindestens 27 g wasserfreie Gerb⸗ und Gallus säure und J] 8 Gisen (auf Metall, berechnet) im Litet enthalten. Anvererseits darf der Eisengehalt bei Gegen wart . 27 9g wasserfreier Gerb⸗ und Gallussäure 6 g im Liter nicht über⸗ steigen. . Verhältnis von wasserfreier Gerb⸗ und . zu Eisen muß demnach zwischen 45: 1 und J 5: 1 liegen. .

muß mindestens 14 tägige Haltbarkeit im Glase belltzen d. h. sie so nach dieser Zeit weder BHlätterbildung, noch Wan dbeschlag. noch Bodensatz zeigen. Die 8 Tage alten Schriftzüge müssen nach Waschen mit Wasser und Alkohol (35. und 50 G) ltefdunkel bleiben. 3 Die Tinte muß leicht aus der Feder fließen und darf selbst un—

mittelbar nach dem Trocknen nicht klebrig sein.

Sch reibt inte? Gruppe A. Eisengallusschreibtinte. ; f Schrktftzü lefern, di S tãgigem Tinten, welche tiefdunkle Schriftzüge liefern, die nach tgie Trocknen an ö. Luft beim Auswaschen mit Wasser und Alkohol (85 und 50 9) tiefdunkel bleiben.“) Der Gehalt an , n. Gerh⸗ und Gallussäure soll mindestens 18 g, an Eisen (auf Me nall berechnet) mindestens 2,6 g im Liter betragen. Andererselz darf der Eisengehalt bei Gegenwart von 18 g wasser reer Gerb⸗ und Gallus⸗ säure 4 g im Liter nicht übersteigen. Vas Verhältnis von . freier Gerb, und Gallussäure zu Eisen muß demnach zwischen 4.5: und 675: 1 liegen. . . Die Cub sollen mindestens, vierzehntägige Haltbarkeit im Glase besitzen, d. h. sie sollen nach dieser Zeit weder Blätterbildung, noch Wandb schlag, noch Bodensatz zeigen. . ; 96. müssen leicht aus der Feder pie. und dürfen selbst un⸗ mittelbar nach dem Trocknen nicht klebrig ein. ; . Schreibtinten der Gruppe B unterliegen nicht der amtlichen

rüfung. .

. 2) Verwendungsart der Tinten. 992 2 9 5

Bei Schriften auf Papier der Verwendungsklassen 1, 2 a und

2

b oͤschließlich Urkandentinte, auf Papier der Verwendungs. r nr . ö . oder Eisengallusschreibtinte verwendet werden.

3) Betrifft Prüfung der gelieferten Tinten. Vgl. Zentralblatt für die gesamte Unterrichtsverwaltung in

Preußen, Jahrg. 1912, S. 545)

4 Kennzeichnung der Tinten. ö

de für behördliche Lieferung in Betracht kommende Tinte so

in . mindestens 1 Inhalt verkauft werden. Die Flasche soll eine Kennmarke tragen. Diese muß die Bezeichnung (. Urkunden⸗ tinte“, „Eisengallusschreibtinte“ und die Firma des Erzeugers, ferner auch das Datum der Herstellung (Monat, Jahr) ent halten. Das

Datum darf in verabredeten Jeichen, die vorher beim Königlichen Materialprüfungsamt niedergelegt sind, angegeben werden. .

Koptertinten müssen die Bezeichnung ‚Kopiertinte“ u nd die Be⸗

ĩ der betreffenden Tintenklasse tragen. nah ,. . solche Urkunden⸗ und Eisengallusschreibtinten zum

tlichen Gebrauch verwendet werden, deren Kennmarke bei dem König⸗ ar T n g e, in Berlin⸗Lichterfelde West eingetragen ist. Die eingetragenen Kennmarken werden im Reichs⸗ und . anzeiger“ bekannt gemacht; ein Verzeichnis derselben kann unentgelt⸗ lich von dem Materlalprüfungsamt bezogen werden.

) „Tiefdunkel“ entspricht etwa der Färhung einer Vergleichs⸗ tinte iz . Zusammensetzung: 23 4g Tannin; 7,7 g 6 säure n 30 0 g Eisenvitriol; 10.0 g Gummliarabicum; 25 HG entspr. Salz säure und 19 g Karbolsläure im Liter. .

) „Tiefdunkel“ entspricht etwa der Färbung einer Vergleicht⸗ tinte von folgender Zusammensetzung; 15.6 g Tannin; 5.1 g Ggllus, säure (krist); 20.0. 8 Eisenvitriol; 10,) g Gummiarabicum; 255 g

marke I

National Eisengallustinte,

Utkundentinte. Strebel's Urkundentinte.

Strebel's Eisengallusschreib⸗ tinte.

Urkundentinte.

Eisengallusschreibtinte.

Pelikan? Urkundentinte.

„Pelikan !⸗Eisengallutz⸗ Schrelbtinte.

König Wilhelm⸗Tinte Urkunden⸗ Tinte.

Deutsche Reichstinte, Eisengal us⸗Schreibtinte.

Iduna“ Urkundentinte.

Wilb. Haber, Berlin 80. 16,

Engel Ufer 16, Paul Strebel, Gera (Reuß), Dieselbe

Paul Müller, Stettin⸗ Grabow, Kochstraße 10,

Dieselbe

Günther Wagner, Hannover,

Dieselbe

F. A. Wider, Stuttgart, Tübingerstraße 87 - 87a,

Wilh. Haber, Berlin 80.16, Engel⸗Ufer 16,

Rob. Lentz, Stettin, Stein⸗ straße 2,

Die selbe

Bruns u. Struth, Leipzig, Vieselbe

„Iduna“ Eisengallus⸗ Schreibtinte.

Struth's Urkunden⸗Tinte.

Struth's Eisengallutz⸗ Schreib ⸗Tinte.

Berlin⸗Lichterfelde West, den 50. August 1913. Königliches Materialprüfungsamt. 8 Rudel sf

18 19

Tagesordnung für die 42. Sitzung des Bezirkseisenbahnrats Bromberg am 30. September 1913 in Danzig.

Anhalten des D-Zuges 15 in Güldenhof. . . ,,, der Zůge ob? (Wongrowitz =-Posen) und. 602 Elsengu= Janowitz —Schokken) und Einrichtung eines Triebwagen verkehrs in deren jetzigem Fahrplan. . Einführung 2 Abendschnellzuges von Breslau nach Bromberg und Thorn und evtl. nach Dirschau. . Halten je eines D⸗Zuges in der Richtung von und nach Berlin auf Station Güldenboden. ö ; Abkürzung des Aufenthalts des Zuges 04 Strecke Mlenste in. Marienburg) in Maldeuten zur Herbeiführung eines Anschlusses an den D⸗Zug 3 in Elbing. . . Verbesserung des Fahrplans des Zuges 710 (Strecke Allenstein Marktenburg). ö. Verbesserung der Zugverbindung von Preußisch Holland mit den Nachbarstädten Saalfeld, Liebemühl und Osterode. . Verbesserung der Zugverbindung Rothfließ, Seeburg, Heilsberg, Königsberg. . . k w von ö Ablassung des Personenzuges 611 bereits von Bartenstein. . . 9 Königlichen Eisenbahndirektionen Bromberg, Danzig und Königsber a,, 6 Abrundung des Gewichts gemäß 1 des Deutch Gsenbe Güsertarifs Teil 1 bt. 3). Bromberg / den 4. September 1913. ö

1 Königliche Eisenbahndirektion.

Pedell.

Angekommen: Seine Exzellenz der Staatsminister und Minister der geist⸗ lichen und Unterrichtsangelegenheiten D. Dr. von Trott zu Solz.

Aichtamtliches.

Deutsches Reich. Preußen. Berlin, 9. September 1913.

Das Königliche Staatsministerium trat heute zu einer Sitzung zusammen.

Jaut Meldung des „W, T. B. sind am S6. September S. M. S. „Scharnhorst“ mit dem Chef des Kreuzer⸗ geschwaders in Tschingkiang und S. M. S. Möwe, in Daressalam, am 8. September S. M. S. „Dresden“ in Syracus eingetroffen.

Rathenow, 9. September. Ihre Majestät diz Kaiserin und Königin ist gestern mittag, wie „W. T. B.“ meldet, zum abermaligen Besuch Ihrer niglichen H oheit der Prinzessin Victoria Luise hier eingetroffen. Gegen Abend kehrte Ihre Majestät nach herzlicher Verab⸗ schiedung wieder nach dem Neuen Palais zurück.

Rußland. Das Ministerium des Innern hat nach einer Meldung des W. T. B.“ für 1914 einen verstärkten Kredit für die Regelung der russisch⸗preußischen Grenze beantragt. In der Gegend am Baltischen Meere und am Njemen werden die Grenzregulierungsarbeiten und die Aufstellung von Eisen⸗ pfosten beendet. In der Gegend von Wilna und am Njemen wird die Kanalisation des Flüßchens Rypniza beendet und außerdem werden kleine Grenzbäche auf einer Strecke von 30 Werst berichtigt. Türkei.

Der Sultan hat gestern den Mufti von Adrianopel empfangen, der ihm für die Spende von 2000 und . der Armen Adrianopels dankte. Der Sultan er lärte, er habe Adrianopel, das ihm bei seinem Besuche unvergeßliche Erinne⸗ rungen zurückgelassen habe, in sein Herz geschlossen und sei

Stadt, sich nicht zu beunruhigen, denn Adrianopel werde unter seinem Szepter bleiben.

Die Muftis, Notabeln und Ulemas von Gümüldschina—

deagatsch, Tanthi, Koschikawak, Chitschelebi, Dahidere und e r iche den Blättern telegraphisch ihren Entschluß mitgeteilt, eine Unabhängigkeitserklärung zu erlassen. . begründen sie diese mit der Umwandlung der Moscheen

das „Wiener K. K. Telegraphenkorrespondenzbureau“

in Kirchen, mit der gewaltsamen Bekehrung von Muselmanen . . und mit Grausamkeiten, deren. Wieder⸗ holung sie bei einer zweiten Besetzung durch die Bulgaren befürchten. Sie erklären, daß sie den Kampf, 6. dem Griechen teilnähmen, ewig fortsetzen werden, und ge . der Hoffnung Ausdruck, daß die Pforte ihre Gebiete den Bulgaren nicht überlassen werde. Nach den Blättern umfaßt die Ungb⸗ hängigkeitserklärung das ganze Wilaj et Adrian spel. Der Chef und vier Mitglieder der vorläufigen Regierung haben sich nach Adriangpel begeben, wo sie dem französischen Kansul als dem Doyen des Konsularkorps erklärten, daß sie ihr Land mit allen Kräften verteidigen würden, um nicht unter das Joch der Bulgaren zu geraten. Sie würden nach Kanstantin apel reifen, um ihren Entschluß der Pforte und den Botschaftern mitzuteilen. . Einem Communiqués der Regierung zufolge sind die zu den Verhandlungen mit der Türkei in Konstantinopel eingetroffenen bulgarischen Delegierten gestern dem Großwesir vorgestellt worden, der in einer kurzen Alnshrache dem Wunsche Ausdruck gab, daß die Verhandlungen o rasch als möglich zu einem beide Länder befriedigen den Er⸗ gebnis führen möchten. Der General Sawow erwiderte in gleichem Sinne und brachte seine Wünsche für das Glück und das Wohlergehen des Sultans zum Ausdruck. Nach der Prit⸗ fung der Vollmachten wurde die erste Sitzung unter dem Vorst des ersten türkischen Delegierten Talaat Bey eröffnet., Die Beratungen begannen mit einem Gedankenaustausch über die Grenz⸗ und Nationalitätenfrage. Die türkischen Delegierten machten keine Vorschläge bezüglich der Grenzlinie und sten nen keine Anträge zu der Nationalitätenfrage. Die bulgarischen Dele⸗ gierten verlangten eine bestimmte Stellungnahme fun die ser Frage und erwarten schriftliche Vorschläge. In der Verhandlung wurde beschlossen, zunächst private Sitzungen ab aha hen ohne Hinzuziehung von Beiräten und Sekretären und ohne Ahfassung von Protokollen. Heute abend findet in dem Hotel, in dem die bulgarischen Delegierten wohnen, eine private Zusammen— kunft der Delegierten statt.

Griechenland. . Gestern abend wurde der griechischen Regierung, der „Agenzia Stefani“ zufolge, eine gemeinsame Note der Ver⸗ treter der Großmächte überreicht, die die Entscheidungen der Botschaftervereinigung in London über die Süd⸗ und Süd⸗ ostgrenze Albaniens enthält.

Serbien. ͤ ö Der montenegrinische Delegierte Matanowitsch ö ist gestern von Belgrad nach Cetinje abgereist. Die weiteren Ver⸗ handlungen zum Zwecke einer Verständigung über die serbisch⸗ montenegrinische Grenzfrage werden durch die serbische Gesandt⸗ schaft in Cetinje geführt werden.

Nmerita. .

Der amerikanische Senat hat an der Tarifvorlage, wie sie vom Repräsentantenhause angenommen worden war, nach einer Meldung des „W. T. B.“ etwa 700 Aenderungen vorgengmmen, die sich in der Hauptsache auf die Abschnitte Metall, Baumwolle und Wolle beziehen. Der Einfuhr— zoll auf ausländische Bücher ist wieder gestrichen. . Nach Depeschen vom amerikanischen Vizekonsulat in Puertoplata in San Domingo, wo die Revolution im Fortschreiten begriffen ist, ist die Stadt von Kanonenbooten der Regierung von San Domingo beschossen worden, unter Gefahr für Leben und Eigentum amerikanischer Bürger.

Asien.

Die chinesische Regierung ist, einer Meldung des „Reuterschen Bureaus“ zufolge, sehr beunruhigt wegen der Bewegung, die in Japan aus Anlaß der Ermordung Bon drei Japanern während der Kämpfe in Nangking eingesetzt. hat. Die Regierung hat, von dem Wunsche geleitet, jeden entstandenen Schaden wieder gut zu machen, den chinesischen Geschäftsträger in Tokio angewiesen, dem japanischen Aus⸗ wärtigen Amt ihr Bedauern zum Ausdruck zu bringen. gbens⸗ hat der jüngst ernannte chinesische Gesandte in Tokio Befehl erhalten, nach Nangking zu gehen, um die Untersuchung zu leiten. ö

Die chinesische Kammer hat dem von dem Ministerpräsi⸗ denten Hsiunghsiling gebildeten K ab inett zugestimmt. Es setzt sich nach einer Meldung der „Times folgendermaßen zu⸗ sammen: Aeußeres: Sunpaocht; Inneres: Chuchichien; Justiz: Wiang Chichiao; Unterricht; Wang Tahsien; Industrie: Chanchien; Verkehr: Chau. Tzechi. Der Ministerpräsident übernimmt vorläufig das Finanzportefeuille.

In Tokio haben die gegen die Chinesen ge, richteten Ausschreitungen, wie das „Reutersche Bureau meldet, auch gestern vormittag angedauert, ohne aber zu ernsten Folgen zu führen. Drei Mitglieder des militärischen Rats sind zu einer Unterredung mit dem Kaiser nach Nikko berufen worden. Einer Abordnung von Politikern teilte der Premier minister mit, daß die Regierung nicht die Absicht habe, u mobilisieren, daß sie aber die chinesischen Fragen mit Festig⸗ keit behandeln werde.

Afrika.

Nach einer amtlichen Meldung aus Tetuan hatte die Kolonne Arraiz gestern einen fünfstündigen Kampf. zu hr stehen. Die Spanier nahmen neue Stellungen ein. Die J luste der Spanier sind unbekannt. Die Zahl der Feinde is beträchtlich angewachsen.

Statistik und Volkswirtschaft.

Zur Arbeiterbewegung.

2 t

Nachdem gestern morgen in Bremerhaven auch die bls zuletz . 1 die Arbeit gufgenommen haben ist, wie die ‚Rh.⸗Westf. Ztg.“ meldet, der Wer fta ger teßstre auf den Unterweserwerften als beendet anzusehen; denn e

durch die Einnahme Adrianopels durch die Bulgaren tief er⸗

H ( entspr. Salzsaͤure und 1,0 g Karbolsäure im Liter.

schüttert worden. Der Sultan empfahl der Bevölkerung der

haben sich nun sämtliche Arbeitergattungen durch den AÄrbeittznachwelß zur Arbeit gemeldet.

In Odessa ist, wie

W. T. B.

Ha fen arhiter beendet (vgl. Rr. 2s d. B

In Tiflis ist, eines Ausstandes der vollstãndig eingestellt.

wie dem W. T. B.“

Kunst und Wissenschaft.

Die Berliner Universität hat den Tod des ordentlichen Professors

in ihrer juristischen F vellwig zu

studierte Hellwig habilitierte sich außerordentlicher P Jahre als Ordinarin berufen.

graphie Anspruch jektive Grenzen der des modernen Zivilp ferner Die V

Ziv

2

Am Sonntag

der Künste in Berlin, Geheimer Baurat Dr. Ing. H

beklagen, 6. Lebengjahre verstorben

starh das ordentliche Mitglied der Kön

akultät, dez Geheimen Justizrats Dr der vorgestern ist. In 3

Leipzig und wurde

Sein Haupt⸗

gt

gen“ (1883),

*

einer der Begründer der Vereinigung Bersiner Architekten.

kannten Bauten in der gewerbemuseum sein Werk, Mit demselben

errichtete. Krankenhaus am die Ausarbeitung

Das Kupfersti nenerdings seinem E

bewahrt, zwei neue

Friedrichshain, großer. Krankenhausbauten verdanken. Bauten des Verstorbenen sei das

Schatz an Dürerzetichnu den außerhalb der Wiener Albertina eine Sammlung Zeichnungen des

Archttekten erbaute er das

wie denn auch andere S

Gewandhaus in Leipzig g

chkabinett der Berliner Mus

Meisters hinzufügen

ist eine große Federzeichnung der von einem Engel gekrönt

mit der heiligen Anna

im Jahrbuch der

und ein Entwurf zu einer Maria mit Heiligen. Der Kustos Dr. Elfried Preu engelsgekrönten Maria flammt aus der

Bock veröffentlicht die beiden Blat ßischen Kunstsammlungen. Sammlung des

Adalbert von Lanna und hat auch sonst einen berühmten Sta

Leider hat die braune und durch eine

Meisterzeichnung hohen als Vorlage für einen Dr. Bock ausführt, hunderts. Engeln

sich für die Berline

als wahrscheinlich ansetzen. kürzlich in die

Privatbesitz liche Darstellung: sitzend, beide mit den

neigende Elisabeth. licher Eile zu Papier g Wert zu legen, aber gramms als sein geistig die in den 20er Jahren

den Fiebereifer, mit dem der alt idee festlegte, aber mit so nerpö habe der damals schon kränkelnde Ideen nicht mehr mit der früheren

Im September d Tages wieder, an dem, Blick eines Europäers Ozeans fiel. Diese

deutenden Einschränkung

dem Ende des 2. Jahrzehnts Damals hat Dürer das Mötiy gekrönten M

vorn Maria und Ann

Federzeichnung

Ranges, so genau durchgeführt, daß Holzschnitt gedacht war. Sie

der von er arig mehrfach behandelt. Und r Neuerwerbung 1519 als

Sammlung. Es ist eine u

Dürer hier ebracht, ohne auf Eleganz der nicht ohne sie durch Beifügung es Eigentum zu kennzeichnen. entstand, ist ein

Dürer die auf

Ruhe bewältigen können.

.J. kehrt zum 400. Mal das Datum des sovtel die Geschichte weiß, zum ersten Mal der

auf, die ungeheure Fläche des Stillen Angabe trifft allerdings nur mit iner be Da auch die Küsten Ostasiens von Teilen des Großen Ozeans begrenzt werden, fo müßte diese Ent⸗

zu.

deckung durch die Europäer in die Zeit verlegt werden, als

Seefahrer von Europa durchmaß oder der erste

Durchquerung Innerastens bis Wann das geschehen ist, läßt weiß tausend unserer Zeltrechnung von A bis nach Südchina betrleben wurde,

gelangte. ermitteln,

doch

dorthin geführt haben hundert der Venezianer verständlich auch seine wenigstens bis zu eine

Ozeans geschätzt werden. seits von Chlna hatte aber fo Hörensagen. betrachtete aber das , Meer noch als einen ur

Im Mittelalter scheibenförmigen Erdkarte,

Kenntnis vom

nach Osten hin wäre.

einem ozeanischen Band

deckungsreisen, mit denen die Rechnung der R Wege gegen den Stillen Siean hin erö der Weg über den Atlantischen Ozean nach

zwei

Gama derjenige um die Ozean nach Indien. fast in demselben Jahr e

Admiral Vasco Nunnez de Balboa und ließ seinen Blick über die Mithin gilt dom spanischen König später den Ehrentitel der Richtung nach Osten blieben r Entdeckungsfahrten, und sicher ist es, an die Küste von Südchina gelangten.

Meeres schweßfen. Ozeans und erhielt auch

einez „Admirals der Südsee '. In die Portuglesen die Psoniere de daß sie im Jahre 1514 bereits

Auf beiden

her die Straße

im ersten

daß schon

man,

mag. Lange Zeit hat dann im 1 Marco Küsten kennen

m gewissen Grade

gelernt.

Der große Geograph

eine unbekannte Landmaffe abg erfolgte dann gar der Rücksch auf der die Landmasse ringt umflossen sein sollte. Durch die gro

Südspitze

er als Entdecker des

Man kann daraus mit ziemlicher Bestimmtheit schließen, daß

einige Jahre zuvor di

e Straße von Singapur überschritten und

wenigsteng an die östlichen Gestade Hinterindtiens vordrangen.

muß es gls wahrscheinlich betrachtet werden, da

Stillen Ozeans auf diefer Selte von den Portugiesen früher

wurde als an der Gegenkůü Dieser hat aber den gro

genau aufgezeichnet und , e hat, während sich die der Portugiesen nach Ostafien ame Südsee (spanisch

Auch der

Großen Ozean in keiner

Balbog gegeben worden,

die Küste Mittelamerika erreichte,

Darjen, zuerst im Süden

des Ozeans von der Arktischen bis zur Antarktif Als eine Merkwürdigkeit ist die Tatsache zu

stellung haben konnte. verzeichnen, daß gerade d

ste Amerlkas durch den

spanischen Cong en. Vorzug,

Mar del Zur), der heute Hinsicht mehr passend erscheint, da er das

erblickte und von der , Aus

en Zone kei

as Gebiet der Mittelamerikanischen

; . . . terenberg bei Casse eboren, in Leipzig, Straßburg und Marburg ; im Jahte 1863 in Lei rofessor nach Rost d

oͤniglichen Akademie eino Sch

Reichs hauptstadt ist das Königliche das er gemeinfam mit Martin Gropius

Von sonstigen

ngen, dem größten, der Welt auf⸗

Das Blatt mit der

e durch Bräunung des Papiers ch eine alte Tuschfederüberarbeitung im Gesicht d ihre Schönheit teilweife eingebüßt. Im uͤbrigen aber ist es eine entstammt, wie des 16. Jahr⸗

zwar läßt hung 5 Entstehungsjahr Die zweite Zeichnung kam aus Münchener

d. Anna auf einem großen Kissen e Kindern beschäftigt, hinten im Gespräch die beiden Väter, zwischen beiden Gruppen die sich gegen Marla anbetend Eme flüchtige Idee hat Strichführung 6 in.

e Zeichnung, hochinteressanter Beleg für ernde Künstler treffsicher eine Bild— ser Eile, daß es scheinen könnte, als ihn eindrängenden

von Singapur nach Osten hin Landreisende aus dem Westen nach mühevoller zu den Gestaden des Chinesischen Meeres sich überhaupt nicht genau

rabien her eine lebhafte Schiffahrt die wohl auch manchen Furopäer

Polo in China geweilt und selbst⸗ Er müßte also ade als Entdecker des Stillen Von dem Vorhandensein des Meeres jen⸗ gar schon der alte Ptolemäus esne des Altertums Meerbusen, der

deuzeit einsetzt, wurden ffnet, durch Kolumbus Amerika, durch Vasco da Afrikas herum durch den Indischen Straßen wurde der Stisse Ozean rreicht. Am 25. September stand der spanische als erster an der Westküste Amerikas unbegrenzte Fläche dieses neuen

ß die Entdeckung“ det

daß er den Tag seiner Entdeckung ortschritte nein weniger 6 verfolgen lassen.

Meer von der Stelle aus, wo er nämlich an der Landenge von

t der Ausstand der

felegraphiert wird, infolge Stadtbahnben mten der Stadtbahnverkehr

Konrad im die

1

Rechte,

9

Forschung chen und

seit 1908

mieden, Von be⸗

Kunst⸗

städtische tädte ihm

enannt. een hat

nnen. Es en Maria ter soeben

Freiherrn mmbaum.

er Maria

sie wohl

wachsenen

ngewöhn⸗

mit sach⸗

der erste

Jahr⸗

3. Jahr⸗

eschlossen ritt zur um von ßen Ent⸗

Stillen

sie schon Danach

gemacht ulstador.

für den ist von

dehnung ne Vor⸗

wo Balboa seine Durchquerung ausführte, ziemlich vernachlässigt geblieben ist. gegen den Stillen Szean hin war dann der nicht nur das Südende Amerikas erreichte und benannten Straße umschiffte. sondern ohne Zweifel

von der modernen Forschun

Australien zu berühren. Ver erste Reisende, in umgekehrter Richtung durchmaß, hat weniger Ruhm dafür geernte

ss war der Spanier Andres de Urdaneta,

hinüber fuhr. Literatur.

Handbuch der Krankenversicherung nach der bersicherungsord nung, den Nehengesetzen und de führungsvorschriften. Ausführlicher Kommentar von Hg hn, Amtegerichte rat. gesetz siebente, vollständig umgearbeitete Auflage. 777 Seiten. Verlag der Arbeiter · Versorgung⸗ Lichterfelde. Geh. 16 60 M6, geb. 18 S. D ordnung hat zwar die Hauptgebiete der deutschen Soꝛzꝛlalversicherun

n Aus Juliu

sammengefaßt, allein diefe sind im einzelnen

u diesen gehört erster stattlicher Band jetzt vorliegt. als die siebente Auflage seines bekannten Kommentars Werkes dieselbe ist, wie die des alten Kemmentars, und der Krittke Hahn faßt seine Aufgabe von elner höheren auf: die Krankenversicherung ist ihm ein T das sie sich

sammenhang

wissenschaftlichen Wart eil eines einfügt, des deutschen Reichsrechts, betonend, fördert er für die so schwierige Materie der Krankenversicherung. läßt überall erkennen, daß sie ebenfo innig, wie dem ganzen Rechts ystem, auch mit dem praktischen Lebe ist. Bei der Auslegung der gesetzlichen Bestimmungen, da ja manch Zweifel auslssen, geht der lichen Zweck der Gesetzgeber verfolgte, und er ihn zu gebnissen, wie sie

Vorzüge des Hahnschen abstrakten Konstruktionen, deren Unwert von der modernen wissenschaft immer mehr erkannt wird, fern hält.

und diesen wesentlich das

praktisch brauchbar sind. Einer de

Rechts

Die übersichtliche Anordnung des Stoffes, den Gebrauch. versicherung genug gibt, werden deutlich und sicher beantwortet. bei aller Bestimmtheit seiner Ansichten läßt der weichenden Meinungen zu Worte kommen, sodaß der Leser an de Hand der dargelegten Gründe und Gegengründe sich selbst frei oder gegen die Ansicht des Verfasserg entscheiden kann. Die sprechung der Gerichte und die

Ahe

laut und die Erläuterung der 1— 536 der nung enthält, schriften der

chri Relchsversicherungsordnung, Gesetz über

die Aufhebung des Hilfskassengesetzes,

Ausführungsbestimmungen bringen. Tafeln zur Ermittlung der Invaliden und Alters renten, im amtlichen Auftrage herausgegeben von A. Beckmann

huregus des Reichs versicherungsamtg. Neue Ausgabe nach den Vor schriften des vierten Buches der Reichs versicherungsordnung unte Einbeziehung der Witwen! und Waisenr

Innern. Lichterfelde. Geh. 6 , geb. 7. 20 p6. Die neue als eine Fortführung, Ergänzung und Erwelterung Auftrage beim Inkrafttreten des Invaliditäts⸗ und

des Reichsversicherungsamts vom

Ermittlung 1) und zwar im einzelnen: des Grund— Invalidenrenten, des Steigerungs⸗ und betrags der Altersrenten, der Witwen 2) der abgerundeten Jahregrenten

des und

Rente je für die Monate mit 238—- 31 Tagen. verständlich geschriebene und durch Beispiele Vorbemerkungen) enthalt die Anweisung zur Den mit den Rentenberechnungen befaßten Beamten der träger und der Versicherungsbehörden wird auf Grund die Handhabung der Tabellen sofort verständlich werden. Hilfsmittel wird der Vorteil geboten, kommenden Zahlen ssatt durch durch einfaches Ablefen schnell und bequem ermitteln kann. Aus führungsbestim mungen ordnung vom 19. Juli 1911 Reich

für das

Zweiter Zand, XXVIi und 1653 S Vahlen, Berlin. Geb. 11 6. das umfangreiche Sammelwerk vorläufig abgeschlossen. die NUebergangs⸗ und Ausführungsbestimmungen zur Reichs versicherungs⸗ ardnung für alle nichtpreußischen Einzelstagten des Reichs einschließlich Elsaß Lothringens. Die Ausführungsbestimmungen für das Reich und für Preußen sind in dem vor kurzem erschienenen ersten Bande vereinigt (Preis geb. 6 ). Für künftig ergehende Ausführungs⸗ bestimmungen ist noch ein Ergänzungsband vorgesehen. Die vorliegenden beiden Bände umfassen bereits mehr als 1809 Seiten und nahezu 300 Gesetze, Verordnungen, Bundesratsbeschlüsse, Bekanntmachungen, Erlasse usw. zur Ausführung der Reichspersicherunghordnung. Damit kann sich das Sammelwerk den zum Bürgerlichen Gesetzbuch heraus— egebenen ähnlichen Sammlungen schon jetzt ebenbürtig an die Seite . Auch die für die kleineren und kleinsten Einzelstaaten er⸗ gangenen Ausführungebestimmungen sind sorgfältig gefammelt und vollzählig beisammen. Das Ganze ist unter gleichmäßiger Beherrschung des Stoffes übersichtlich geordnet; jede einzelne Bestimmung ist leicht auffindbar. Wer da weiß, wie in zahlreichen, oft schwer zugänglichen Publtkationsorganen die Ausführungsbestimmungen zur Reichs versiche⸗ rungserdnung zerstreut ind, muß der fleißigen Arbeit und dem hohen praktischen Werte der Sammlung volle Anerkennung zollen.

Sammlung von Entscheidungen des Reichs versiche⸗ rung samt, der Landegverficherungzämter und der Ober⸗ verstcherungsämter. Herausgeber: Gretthaupt, Kaiserlicher Regterungsrat und ständiges Mitglied des Reichsbersicherungtzamts. Neue Verlagzanstalt, Berlin⸗Friedenau. Preis des Jahrgangs von 12 Heften 15 6. Dag setzte Heft des 1. Jahrgangs enthält neben einem auzführlichen Sachregifter eine nach, den Paragraphen der Reichs versicherunggordnung geordnete, 39 Seiten um fassende Zu⸗ sammenstellung der in diesem Jahrgange erörterten Rechts⸗ grundsätze. Die knappen, nur den Kern der einzelnen Entscheidungen enthaltenden Auszüge sind derart aneinander gereiht, daß sie eine schnelle und sichere Orlentierung über alle in dem abgelaufenen Jahre behandelten Streitfragen ermöglichen. Der reiche Inhalt des Jahrgangs hat blerdurch erheblich an praktischer Brauch- barkeit gewonnen. Namentlich den Versicherungtträgern (Kranken⸗

eiten.

andenge,

kassen, Berufegenossenschaften, Versicherungganstalten, den Ver⸗

zur Reichsversicherungs— und die säm tlichen Bundes staaten, zusammengestellt von Ernst Funke und Walther Nernst, Bibliothekaren un Reichs versicherungsamt. Verlag von Franz Mit diesem zweiten Bande ist Er enthält

9

Der nächste große Entdecker der Portugiefe Magelhaens, auf der nach ihm auch bereits den anten Ozean bis nach den Philippinen hin durchquerte, ohne übrigeng der den Großen Ozean

t.

. ; . 86 de ö der im Jahre 1565 mit günstigen Winden auf einer nördlichen Linie von Ostassen nach Amerika

Reichs⸗

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Des Kommentars zum Krankenversicherungs⸗ Erster Band. (A Troschel), Berlin- le Neichts versicherungtz⸗ die Kranken, die Unfall- und die Invaliden oersicherung einheitlich ö. zefa doch noch immer s n, . so ausgedehnt, daß sich Sonderdars. ellungen rechtfertigen.

Hahns Handbuch der Kranken versicherung, dessen Der Verfasser bezeichnet es . zum Kranken⸗ dersicherungsgesetz er deutet damit an, daß die Anlage seines neuen

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darf hinzufügen, daß auch die Vorzüge beider Bücher dieselben sind.

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großen Janzen, in Ilt⸗ Vetständnis Er mit n verknüpft

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Verfasser davon aus, welchen wirtschaft⸗ . mit welchen Vorschriften erreichen suchte; und diese Fragen führen ihn zu Er⸗

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Kommentars ist es, daß er sich von rein

immer m fern Darum ist er auch trotz aller Wis enschaftlichkeit ein nützliches Hilfsmittel für die Praxis. . die klare Sprache erleichtern Die Streitfragen, deren es auf dem Gebiete der Kranken⸗

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Verfasser auch die ab⸗

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Recht⸗ Entscheidungen der Verwaltungs⸗ behörden haben selbstverständlich eingehende Berücksichtigung gefunden. Während der vorliegende erste Band eine Einleitung sowie den Wort— ; Reichg versicherunggord⸗ soll der zweite Band die übrigen einschläͤgigen Vor— des Einführungggesetzegs, das die Anleitung des Reichs versicherungs amt, die Mustersatzungen und die wichtigen

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kom. Vorsteher, und Dr. S. Niebour, Mathematiker des Rechnungs⸗

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enten von Dr. A. Beck— mann, Geheimem Oberregterungsrat, Mitglied des Direktoriums der Reichsbersicherungsanftalt und vortragender Nat im Reichzamt des Verlag der Arbeiter⸗Versorgung . (A. Troschel), Berlin Ausgabe stellt sich der im amtlichen n t Alters versicherungs⸗; gesetzes hergestellten Tafeln dar, die nunmehr den Vorschriften des vierten Buchs der Reichsversicherungs ordnung und den Rechnungsbestimmungen 30. Dejember 1911 angepaßt sind. Die Tafeln bieten ein vorzügliches Mittel zur schnellen und zuperlässigen des Anteils der Versicherungsanstalten an den Renten, und Steigerungsbetrags der Durchschnitts⸗ Waisenrenten, und der zu zahlenden Monats‘ raten, 3) der Vielfachen der Monatsraten und 4) der Tagesraten der Eine klar und leicht⸗ erläuterte Einleitung Benutzung der Tafeln. Versicherungs⸗ dieser Anleitung Durch dieses „, daß man die in Betracht umständliche und zeitraubende Rechnung

sicherungzämtern und Oberversicherungsämtern und den Arbeiter; bertretungen, aber auch den großen jnduftriellen Werken wird daher die „Sammlung von Entscheidungen deg Reichs versicherungs amis 2c. ein willkommener Führer durch bie vielfachen, durch die Reichs ner. sicherungs ordnung geschaffenen Schwierigkeiten sein.

ö Au s führungsbestim mungen zum Versicherungsgesetz für Angestellte dom 29. Dezember 1911 für das Neich und die sämtlichen Bun desstaaten, zusammengestellt von Ernst Funke und Walther Nernst, Blbliothekaren im Reichs dersicherungsamt. XXII und 372 Seiten. Verlag von Franz Vahlen, Berlin. Geb. 4 S6. Die Herausgeber sind bereits durch ihre großangelegte Sammlung der Ausführungsbestimmungen zur Reichs⸗ dersicherungaordnung, deren J. Band vor einiger Zeit erschienen ist, weiten Inkeressentenkreisen bekannt geworden. Das vorliegende Wert bietet eine gleich lückenlose Sammlung der NUebergangs. und Aus⸗ führungsbestimmungen zum Versicherungsgesetz fär Angestellte, Es enthalt sämtliche Verordnungen, Bundesratsbeschlüsse, Bekannt⸗ machungen, Rundschreiben, Erlasse. Verfügungen usw., die zu die sem Gesetz für das Reich und für die Einzelstaaten ergangen sind. Nahezu 200 Ausführungsberordnungen umfaßt das mit großer Sorgfalt au⸗ gearbeitete Inhaltsverzeschn is. Diese sind nach einem klaren, über⸗ sicht lichen Plan zusammengestellt ünd mit zahlreichen Hinweisen in Gestalt von Fußnoten versehen, sodaß auch der Mindergeübte sich schnell und leicht zurechtzufinden bermag. Die Sammlung schließt in ihrem Hauptteil mit dem 1. April 1913 ab. Für spitere Aug⸗ führungsbesttmmungen ist nach dem Vorwort ein Ergänzungsband vor= gesehen. Doch werden einige der nach dem 1. April 1913 ergangenen wichtigeren Ausführungsbestimmungen, wie u. a. die Katserlichen Ver⸗ ordnungen über Geschäͤftsgang und Verfahren der Schiedsgerichte und des Oberschiedsgerichts für Angestell tenversicherung vom 21. Juni 1913. schon jetzt in einem Anhang mitgeteilt. Die in einem gut aus⸗ gestatteten handlichen Bande dargebotene Sammlung dürfte bon allen an der Durchführung der Angestelltenversicherung Beteiligten freudig begrüßt werden.

Handbuch neuzeitlicher Woh nungskultur. Verlagt⸗ anstalt von Alexander Koch in Darmstadt. 3. Band Speisezimmer, Preis geb. 12 6, in Original Japan 14 S6 In Per Folge der be⸗ kannten Handhücher ist der dritte Band, Spelse zimmer, erschienen.

ie die vorangegangenen Schlafzimmer⸗ und Herren immerbände gibt auch dieser ein reiches Bildermaterial der besten Erzeugnisse aus den letzten Jahren. In der prägnanten Form der Wiedergabe sollen in weiteren Bänden alle Räume unserer Wohnungen, wie sie die heutige Zeit einrichtet, dargestellt werden; das gesamte Werk wird somit ein getreuesß Blld ber ersten Blüte unserer neuen Wohnungekunst bieten. Eine weite Verbreitung dieser Bände kann viel zur Bildung und Hebung des allgemesnen Geschmacks und weiter zur Hebung der kunstgewerblichen Gefamtproduktlon beitragen. In den einzelnen Räumen ist eine gewisse Geschlossenheit des Ge— samteindrucks erreicht. Auch die kleineren Gebrauchsgegenstände sind geschmackboll durchgebildet und zur Mitwirkung für das ganze Bild herangezogen. Das Wesen des Speisezimmers fordert eine lichte, freundlich heitere Stimmung, die vor allem in der Wand⸗ und Decken⸗ behandlung zum Ausdruck kommt. Die Möbel sind mehr kasten⸗ förmig ausgebildet; harte Formen werden gern gemildert, auch liedert man ruhig durch Gesimse und gibt dem Raum durch orizontale, oft absichtlich schwere Linien eine gewisse breite Behäbig⸗ keit. Die Ornamente sind auf einzelne bedeutendere Stellen kon— zentriert, Flächenornamente auf Möbeln sind seltener, sie sind den Bespannungen der Wände, Polster, Gardinen c. vorbehalten. Die bewährte, oft allzu enge Anlehnung an historische Vor— bilder, besonders des Klassizismus, hat nachgelassen; die Auf⸗ gaben werden mit natürlichem Sinn zweckentsprechend und harmonisch zur Zufriedenheit gelöst. Auch die Wiener Richtung, die bisher noch oft einer möglichst bewußt originellen Formensprache huldigte, kommt, wie mehrere ihrer Werke bewersen, langsam zu einer natürlicheren Auf⸗ fassung zurück. Neben dem Speisezimmer fanden in dem Werke auch das Frühstäckszimmer mit seiner Einrichtung, das Teezimmer, Einzel⸗ möbel, der Tafelschmuck und Tafelgeräte aller Art sorgfältige Aufnahme.

Land⸗ und Forftwirtschaft.

Saatenstand und Ernte in der oberen und mittleren Moldau.

Im Monat August scheint in der oheren und mittleren Moldau günstige Witterung vorgeherrscht zu haben, wenn auch in manchen Gegenden darüber geklagt wird, daß die Einbringung des Getreides namentlich der Gerste) in der ersten Hälfte des Monats (sowie Ende Juli). durch Regengüsse erschwert war, und daß die an sich guten Qualitäten dadurch mehrfach gelitten haben dürften. In der zweiten Hälfte des Monats war daz Wetter sehr warm und sonnig, nament- lich die Maisentwicklung scheint dadurch gefördert worden zu sein. Immerhin sieht der Mais in den Kleinbetrieben noch schwach. Als bisherige Druschergebnifse Ertrag von 1 ha (und Durchschnitts⸗ gewicht von 1 hl) werden in Jassy gemeldet.

Welzen. 171800 kg (77/78 kg), Roggen 171900 (69 70 5), Gerste. 1 b D

Hafer ,,,,

Im allgemeinen wird die Getreideernte vorläufig als gute Mittel ernte oder wenigstens doch als Mittelernte eingeschätzt. Wlesen und Weiden stehen gut. Hülfenfrüchte tells befriedigend teils gut. Zucker⸗ rüben sowie Mohnsaat (wo sie angebaut wurde) versprechen gute, Hanfsaat schwache Ergebnisse.

Als derzeitige Preise für den Waggon (von 100 da) werden an den Plätzen Jassy, Bacau, Berlad folgende in Lei angegeben:

Jassy Bacau Berlad

Weizen.. I700/ 1725 1750 1650/1750

Braugerste I100 1400 1400 1500/1610

Schwergerste .

10001050 Futtergerste. 900950 102511050 Hafer 1050/1100 1050 1100 Roggen ; 1125/1150 Altmais. II150 11200 . Vkktoriaerbsen ; 1400/1600 1700

Grüne Erbsen ;

Die Getreideausfuhr soll noch fast gleich Null sein, was man hauptsächlich dem noch immer stockenden Bahnverkehr zuschreibt. Handel und Landwirtschaft haben sich daher trotz der nicht schlechten Ernte noch immer nicht hinreichend von den Folgen der Krise erholt.

(Bericht des Kaiserlichen Konfulats zu Jassy vom 2. September 1913)

1200 1500 1500

Ernte ergebnisse in Finnland.

Das Kaiserliche Konsulat in Helfingfors berichtet unterm 28. v. M.: Gemäß den 34 vorliegenden Nachrichten hat die Dürre in der zweiten Hälfte des Monats Juli im allgemelnen auf die Ent— wicklung der Frühlingssaaten und Hackfrüchte nachteilig eingem irkt, in einigen Gegenden sogar nicht unerheblich, und durch anhaltende Trockenheit sind die Frühlingssaaten an manchen Orten gewisser⸗ maßen zur Frühreife gekommen. Infolge der haufigen Nieder⸗ schläge im August haben sich die Hackfrüchte merklich erbost. Ende Jult wurde das Land von Frost heimgesucht, der infonderheit die Kartoffelpflanzen, zum Teil aber auch Gerste und Hafer, be⸗ schädigte. - Mit der Roggenernte wurde in den südlichen und mittleren Tellen des Landez in den letzten Tagen des Juli und in den übrigen Landestellen in der ersten . begonnen; sie währte meist bis Mitte diefes Monats und läßt im großen ganzen ein gutes Resultat erhoffen. Die Ernte der 87 f erfolgte in bielen Fällen etwa gleichseitig mit der des Ha fers um Mitte August. Die Hafererträgniffe werden kaum über das, Mittelmaß hinaus⸗ lommen und der Ertrag an Gerste dürfte über mittel ausfallen.

Die Kartoffeln fingen im allgemeinen in der Zeit vom 165. bis