Ver ord nung.
Mit Rücksicht auf den Rückgang der Maul— und Klauenseuche im Großherzogtum Lu remburg wird hiermit bestimmt, daß die durch die Verordnung, betreffend die veterinärpolizeiliche Beaufsichtigung der Einfuhr und Durchfuhr von Tieren vom 10. September 1912, vorgeschriebenen veterinärpolizeilichen Maßnahmen bis auf weiteres keine An⸗
wendung finden auf:
) das auf dem Landweg eingeführte Klauenvieh, das aus Elsaß⸗ Lothringen nach Luxemburg ausgeführt und binnen 48 Stunden
nach Verlassen des Heimatortes zurückgebracht wird;
2) das auf dem Landweg eingeführte Klauenvieh, ven dem der Einführer durch behördliche Bescheinigung nachweist, daß es aus einem Sperr- oder Beobachtungsmaßnahmen nicht unter⸗
worfenen Orte des Großherzogtums Luxemburg stammt;
das auf dem Landweg eingeführte Klauenvieh, das aus deutschen Gebietsteilen stammt, von dem aber durch behördliche Bescheinigung nachgewiesen ist, daß es unmittelbar vor der Einfuhr nach Elsaß Lothringen wenigstens eine Woche lang in einem Sperr⸗ oder Beobachtungsmaßnahmen nicht unterltegenden
Orte des Großherzogtums Luxemburg gestanden hat. Straßburg, den 3. September 1913. Ministerium für Elsaß-Lothringen.
Abteilung für Landwirtschaft Abteilung für Finanzen, und öffentliche Arbeiten. Handel und Domänen. Der Ministerialdirektor. Der Unterstaatssekretär.
von Traut. J. V.: Patheiger.
Großbritannien und Irlaud. Gestern fand in der Ulsterhalle in Belfast eine Ver⸗ sammlung⸗ von 500 Ulsterdelegierten statt, der Sir E. Carson, die Lords Londonderry und Abercron und viele andere Mitglieder des Ober- und Unterhauses beiwohnten. Lord Londonderry eröffnete die Verhandlungen, die bei verschlossenen Ein nachher ausgegebenes Commu— T. B.“ mit, daß die Ver—
Zahlungen sowie die folgenden, bis auf die Ziffern 17339 und 1740 als grundsätzlich bezeichneten Revisions- und andere Entscheidungen: ; . . die Einzugsstellen behalten auch dann die Eigenschaft öffent⸗ licher Dienststellen, wenn sie im Auftrag der willige Beiträge einziehen. in Abweichung von (Amtliche Nachrichten 1910 S. 458 i733; J — der Aufgabenkreis der Kontrollbeamten erstreckt sich war an sich nicht auf die Abgabe von Anerkenntnissen der Ver⸗ sicherungspflicht oder der Versicherungsberechtigung, hat sich aber mit Duldung und Wissen der Versicherungsanstalten durch— gehends auf das Beitragsentrichtungsgeschäft im weitesten Sinne Die Versicherungsanstalten müssen daher solche Anerkenntnisse ihrer Kontrollbeamten gegen sich gelten lassen, wenn und soweit sie nicht gegen eine so weit gehende Be⸗ tätigung dieser Beamten rechtzeitig wirksame Vorsorge getragen haben 1736; . die Vorschrift des 8 1686 Abs. 1 Satz 3 versicherungsordnung bezieht sich nur auf die im Satze 14. a. O. erwähnten sogeaannten Vertrauensärzte des Oberversicherungs amts 1737; . ö.
die Vorschrift des Artikel 66: Abs. 2 Nr. führungsgesetzes zur Reichsversicherungsordnung schl e Annahme einer berufsmäßigen Beschäftigung im Sinne des Artikel 65 Abs. 2 Satz 1 a. a. O. nicht aus, wenn weitere Unterbrechungen des Arbeitsverhältnisses, als sie die erstere
ersicherten frei⸗ Entscheidung des Großen Senats en Revisionsentscheidungen 1396, 1461
3 141 Türen geführt wurden. Reichs versicherungsamts 1909 S. 464,
niqus teilt laut Meldung des „W.. T. B.. ͤ sammlung die Artikel der vorläufigen Regierung genehmigt
den Zeitpunkt, an sollen, außerdem Anordnungen etwaigen Beschlüssen
in Kraft treten
geplanten Parlaments in Duhlin Widerstand leisten könne,. Die Einzelheiten sollen veröffentlicht werden, wenn Homerule Gesetz wird. s wu j der Stiftung einer Garantiesumme von einer Million Pfund Sterling, aus der die Mitglieder des Ulster Freiwilligenkorps entschädigt werden sollen für persönliche Unbill, die ihnen bei der Ausführung irgendwelcher Anordnungen der vorläufigen Regierung zugefügt werden sollte. ꝛ ihre Angehörigen die Entschädigungssumme erhalten. schiedene Verwaltungskomitees, komitee, wurden eingesetzt.
Zugestimmt wurde ferner
ausgedehnt.
Im Falle ihres Todes sollen
der Reichs⸗ lten. ein Finanz⸗
Nußland. Das Schwurgericht in St. Petersburg hat den Bürger— meister von Wiborg Sanbek und den Ratmann Loukander, . B.“ meldet, zu vier Monaten Gefängnis ver— urteilt und sie für die Dauer von zwei Jahren für unfähig erklärt, ein öffentliches Amt zu bekleiden, weil sie gegen das
schließt die
Königreich Preußen.
Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: den Gebrüdern Doctor juris Julius Eduard Richard Schnitzler, Kommerzienrat und Oberleutnant der Landmehr— kavallerie J. Aufgebots außer Dienst in Cöln a. Nh, Paul Wilhelm Jacob Schnitzler, Landgerichtsrat außer Dienst und Oberleutnant der Landwehrkavallerie ö Aufgebots außer Dienst in Cöln a. Rh., und Julius Eduard Schnitzler, Generalkonsul in Antwerpen und Oberleutnant der Landwehr— kavallerie II. Aufgebots außer Dienst, den Adel zu verleihen
sowie
—
des Kadettenkorps Karl Georg Otto Ludwig von Scheffler für die Dauer des Besitzes von Prehen und Moneymore (Munnymore) in den irischen Grafschaften Londonderry und Donegal die Genehmigung zur Führung des Namens von
Scheffler⸗Knox zu erteilen.
Ministerium der geistlichen und Unterrichts—⸗ angelegenheiten.
Der Königliche Baurat Dr. phil, Dre Ing. Holt me ner, zurzeit in Magdeburg, ist vom 1. Oktober 1913 ab zum Bezirks⸗
konservator des Regierungsbezirks Cassel bestellt worden.
Vorschrift vorsieht, stattgefunden haben ] 71381;
des 5 1318 der Reichsversicherungsordnung hindert nicht, daß der Empfänger einer höheren Invaliden⸗ rente unter Verzicht auf diese die niedrigere Altersrente be⸗ ehrt 1739]; ö J . hält das Oberversicherungsamt den Anspruch auf Erlaß eines von der Landesversicherungsanstalt abgelehnten Anwart⸗ schaftsbescheid,s für begründet, so hat es diesen Bescheid in der Regel selbst zu erteilen 1740; Orchestermitglieds Abs. 1 Nr. 4 der Reichsversicherungsordnung; Berechnung der Verdienstgrenze von 2000 6; Ermittlung der maßgebenden Lohnklasse 1741; . .
die Ehefrau eines Schuldieners, die sich an den dem letzteren übertragenen Reinigungsarbeiten im Schulgebäude be— teiligt, ist als im Dienste der Schulverwaltung versicherungs⸗ pflichtig anzusehen, auch wenn von der ausgesetzten Pausch⸗ der sonstigen Kosten ein Betrag, nicht ver⸗
die Vorschrif Gesetz, wonach Russen und Finnen in Finnland die gleichen Rechte genießen, verstoßen haben. Spanien.
Der Finanzminister erklärt die, 9 tagt. T. B.“ meldet, für befriedigend; die Ein⸗ nahmen seit dem 1. Januar hätten 50 Millionen Pesetas mehr gleichen Zeitraum des Jahres 1912. werden die Gesamteinnahmen für 1913 1220 Millionen betragen, die genügen, um alle Bedür
schatzes, wie
Sinne des
Begriff des Berechnungen
Niederlande. Der Minister des Aeußern hat der Kammer ein O range⸗ buch vorgelegt, in dem davon Mitteilung gemacht wird, daß den Staaten, konvention nicht unterzeichnet haben, Schritte unternommen hat, um sie dazu zu bewegen.
dem Oberleutnant und Adjütanten bei dem Kommando
Regierung bisher die
entschädigung nach zergütung für ihre Tätigkeit gelten könnie, bleibt 1742); . bei langfristigen Arbeitsverhältnissen sind die Beitrags⸗ marken spätestens in der letzten Woche jedes Kalenderviertel⸗ jahres einzukleben, auch wenn der Lohn in längeren Zeiträumen gezahlt wird 1743; . t zwangsweise beigetriebene Pflichtbeiträge sind nicht nur insoweit, als ihre freiwillige Nachbringung zulässig ist, sondern in vollem Umfang rechtswirk gegen eine Entscheidung des Oberversicherungsamts nach 1459 Abs. 1 der Reichsversicherungsordnung ist ein Rechts—
Schweiz. In der gestrigen, mehrstündigen Plenarsitzung der In ter⸗ nationalen Arbeiterschutzkonfe renz wurden die Beschlüsse der beiden Kommissionen nochmals artikelweise durchberaten. T. B.“ meldet, wurden alle Abänderungsanträge, soweit sie materieller Natur waren, abgelehnt und die Kom missionsbeschlüsse mit einigen redaktionellen A
Wie „W.
sam 1744); enderungen ge
*
Nichtamtliches
ö
Den fges etc. Preußen. Berlin, 25. September 1913.
Der französische Botschafter Cam hon ist. nach Berlin nan e el und hat die Leitung der Botschaft wieder über⸗
nommen.
Der peruanische Gesandte General C äceres ist nach Berlin zuls l h und hat die Leitung der Gesandtschaft
wieder übernommen.
Die Nr. 9 der Amtlichen Nachrichten des Reichs⸗ versicherungsamts vom 15. September 1913 enthält im
Amtlichen Teile unter A (Unfallversicherung):
die Ausführungsbestimmungen vom 9. August 193 zum Artikel 11 des am 6. Juli 1912 unterzeichneten Abkommens ö . * 2 * * Dry 8 . zwischen dem Deutschen Reiche und Belgien über Unfall—
versicherung (Reichsgesetzblatt 1913 S. 23);
ein Rundschreiben des Amtes vom 18. August 1913 an die Vorstände der sämtlichen gewerblichen und landwirtschaft⸗ lichen Berufsgenossenschaften und an sämtliche Ausführungs—
behörden über die Zahlung der Unfallentschädigung. Dann folgen Rekursentscheidungen und andere
scheidungen der Senate in Unfallversicherungssachen sowie Be—
scheide und Beschlüsse über folgende Gegenstände:
Zur Anwendung des Artikel 690 des Einführungsgesetzes zur gleichs versicherungs ordnung — den Jahresarbeitsverdienst
betreffend — 2640 *);
die Weigerung des Verletzten, einen ihm zur Erhöhung der Erwerbsfähigkeit gelieferten Arbeitsstulpen zu tragen, recht—
fertigt nicht die Herabsetzung der Rente, sondern nur —
zwar unter den Voraussetzungen des § 606 der Reichsversiche⸗
rungsordnung — ihre zeitweilige Versagung 2641];
die Hilflosenrente ist ihrer rechtlichen Art nach nur eine Erweiterung der Unfallrente und kann des halb. nach rechts⸗ kräftiger Feststellung der Unfallrente nur beim Nachweis einer Veränderung der Verhältnisse (Verschlimmerung) gefordert
werden 2642];
über die Wählbarkeit von Gengssenschafts mitgliedern, die nicht regelmäßig mindestens einen bei dem Versicherungsträger Versicherten beschäftigen, zu berufsgenossenschaftlichen Ehren—
ämtern 2643;
gesetzlicher Zwang des Versicherungsträgers zur Anhörung des Berechtigten gemäß 8 1592 der Reichsversicherungsordnung im Falle der rechtzeitigen Erhebung des Einspruchs gegen den
Bescheid auch ohne besonderen Antrag 26441.
Der Abschnitt B (Kranken-, In validen- und Hinter⸗ k enthält 3 Bekanntmachungen über die Befreiung von der Versicherungspflicht nach 8 1242 der Reichsversicherungsordnung, ein Rundschreihen Des Neichs⸗ versicherungsamts vom 8. Mai 1913 über die Statistik der Heilbehandlung bei den Trägern der Invalidenversicherung für die Jahre 1907 bis 1912, ein Rundschreiben des Reichs—⸗ versicherungsamts vom 18. August 1913 über die auf Grund der Invaliden⸗ und Hinterbliebenenversicherung zu leistenden
„Amtlichen Nachrichten“ veröffentlicht sind.
wurden in der gestrigen meisten Fragen der Der heutigen Sitzung wurden die . ö ö .
Fragen, betreffend die Vakufgüter,
genen, vorbehalten. .
uelle über die Frage
Nach einem amtlichen Communiquè Sitzung der Friedenskonferenz die Tagesordnung erledigt. letzten noch übrigbleibender die Muftis und die Gefan Nach Informationen aus türkischer Vakufgüter teilt die Pforte, wie Kategorien befindlichen
Diese sollen durch die muselmani⸗ tet werden; 2) Vakuf, die in der Türkei Die Pforte Vakufgüter Die Vakuf
mittel nicht gegeben, auch wenn bei ihrem Erlasse wesentliche Verfahrengzvorschriften unbeachtet geblieben sind i7öh;
sung in den Ausschüssen der unzulässig 1746. Schlichzlich folgen die Uebersichten über Zahlungen aus Invaliden⸗, Kranken⸗ und Altersrenten der 31 Versicherungs⸗ anstalten und über Versicherungsleistungen dieser Anstalten an Hinterbliebene im Monat Juli 1913 sowie über den Erlös von Beitragsmarken im Monat August 1913.
Der Nichtamtliche Teil bringt; den Abdruck der Preußisch
eine schriftliche Be cherungsayst
ff Land
abgetretenen tungen gewidmet sind. schen Gemeinden verwal befindlichen frommen Stiftungen gewidmet sind. schlägt die Kapitalisierung der Einkünfte dieser vor, die eine beträchtliche Summe ergeben würde. des Gebiets von Gümüldsching allein würden mit neunzehn Millionen Frank kapitalisiert werden: 3) Diese würden auch weiterhin dem türki ministerium unterstehen.
hen Verfügung vom 14. Juni 1913, betreffend die Verrechnung der der Landesversicherungs⸗ anstalt nach der Reichsversicherungsordnung zur Last fallenden Kosten, Mitteilungen aus dem Verwaltungs berichte des All⸗ gemeinen Knappschaftsvereins zu Bochum für 191
eine Anzeige der am Seminar für soziale Medizin der Ortsgruppe Berlin des Verbandes der Aerzte Deutschlands in der Zeit, vom 7. bis 18. Oktober 1913 nde lesungen über das Thema „Arzt und Gewerbekrankheiten“; .
eine Anzeige der soeben im Verlage von Franz Vahlen in Berlin erschienenen Sammelwerke von Ernst Funke und Walther Ausführungsbestimmungen ordnung für das Reich und die ö l (2 Bände), Ausführungsbestimmungen zum Versicherungs gesetz für Angestellte für das Reich und die sämtlichen Bundesstaaten (1 Band). ö ö.
Hieran schließt sich der Abdruck von ärztlichen Obergut—
J Vakuf ohne Einkünfte. schen Efkav—
stattfindenden Serbien.
„Pressehureau“ veröffentlicht muniqusé vom gestrigen Tage:
Die ernsten Ereignisse an der alb denen gestern die Rede war, haben die Reg den Mitteln zu beschäftigen, dt serbischen Gebiete geeignet wurde die Mobilisierung der Morawadiv Manregeln chtzuerhalten.
anischen Grenze, von serung gezwungen, sich mit der von den Albanesen Zu diesem Zweck ision angeordnet. um die Sicherheit in diesen
zur Reichsversicherungs— , öh ö. sämtlichen Bundesstaaten K
angegriffenen
Gegenden aufte
Bulgarien. Nach einer Meldung der garischen Grenzposten bei d Ritsch im Bezirk Strumitza von Baschibosuks
über den ursächlichen Zusammenhang zwischen einem Sturze aus einer Höhe von etwa 6 m, der zu einer Verletzung der irbelsäule und des Rückenmarkes geführt hat, und einer etwa jehn Monate später ausgebrochenen progressiven Paralyse, er⸗ stattet am 28. Mai 1912 von dem J. Assistenten der pfychi atrischen Klinik in München Dr. Weiler unter Zustimmung des Direktors Professor Dr. Kraepelin (Nr. 141 der Sammlung) über den ursächlichen Zusammenhang zwischen einer Kopf⸗ verletzung und dem fünf Monate später an Gehirnblutung ein— getretenen Tode, erstattet am 22. Bktober 1912 von dem Ober— arzte der medizinischen Klinik in Breslau Professor Di. Bittorf unter Zustimmung des Direktors Professor Dr. Minkowski (Nr. 142 der Sammlung), . üüber den ursächlichen Zusammenhang zwischen einem Ab— rutschen im Steinbruch und einer progressiven Paralyse, deren erste deutliche Anzeichen etwa fünf Wochen nach dem Unfall auftraten, erstattet am 1. März 1913 vom Geheimen Rat der psychiatrischen Nervenklinik in Leipzig (Nr. 143 der Sammlung), ö über den ursächlichen Zusammenhang zwischen einer Gehirn⸗ erkrankung und der Betriebsarbeit (mehrtägiges Fahren auf dem Wagenbocke bei großer Hitze) erstatlet am 14. Mai 19135 von den Aerzten Hofrat Dr. Rudolf von Hoeßlin, Hofrat Dr. Krecke und Medizinalrat Dr. Max Gruber in München (Nr. 144 der Sammlung).
Agende Bulgare“ Dörfern Vladovitzi und; serbischen Soldaten und angegriffen hrere Stunden.
türkischen Gewehrfeuer dauerte me Derselben Quelle zufolge führen die hörden in den Ortschaften des Be ganzen übrigen Mazedonien, flüchtet, ein Schrecken sind bereitz aus dem und vermehren die sch bulgarische russischen Gesandischaft, eine Note übermittelt. Montenegro.
Ein offiziöses Communiqué folge die Ereignisse und Wirren ir brochener Aufmerksamkeit gegen die Die Truppen,
serbischen Be⸗ irkes Radovischte sowie im dessen Bevölkerung, in M Hundert Flüchtlinge Sofia eingetroffen Zahl von Flüchtlingen.
sregiment ein.
Bezirke Strumitza in on sehr große Regierung hat die die serbische Regierung vertritt,
besagt, die Regierung ver⸗ n Albanien mit unnnter— ächlich bemül igen Einfälle der Albane die bestimmt seien, gegenüber den Drohungen de its abgegangen. man gezwungen sein könnte, en, wenn sich die Lage vers
und sei haupts
die Grenzgarnisonen Albanesen zu ver⸗ stoweniger bestehe energischere chärfen sollte⸗
abzulösen und eien bere die Befürchtung, d Maßnahmen zu ergreif
Amerika. Konferenzkomitee B. T. B. zu berichten, daß e die vorges zu erreichen
Das amerikanische Tarifbill hat laut Mel an beide Häuser des Kongresses möglich sei, eine Einigung über Termingeschäfte in Baumwolle Uebereinstimmung herrschen. atzantrag eingebracht, d
M e „Cher“ dung des
Laut Meldung des W. T. B.“ sind in Boma (Kongo⸗Staat) und
September in Canton ein—
beschlossen, s ihm un⸗ chlagene Steuer auf wegen der übrigen ferner ge⸗ er die Er⸗
1 September Flßkbt. „Tsingtau“ am 33.
5 Dle neben den einzelnen Entscheidungen stehenden ein—
geklammerten Zahlen geben die Ziffer an, unter welcher diese in den Taxifsätz soll
meldet wird, wurde ein Zus
2
hebung eines Strafzolles in Fällen gestattet, in denen ein ausländischer Fabrikant die Einsichtnahme in seine Bücher
perweigert. Asien.
Einer vom „W. T. B.“ verbreiteten Depesche aus Urga zufolge sind die Chinesen bei Dolon-Nor von den Mon⸗ golen geschlagen worden. Die Chinesen sollen viele Tote und Verwundete gehabt und drei Geschütze, viel Munition und mehrere hundert Gewehre verloren haben.
Afrika.
Eine vom W. T. B.“ verbreitete Depesche aus Larrasch meldet, daß bei einem Angriff zweier spanischer Kolonnen auf den Duar Aonzar der Feind mit Verlusten zurück— geworfen sei und 18 Tote auf dem Schlachtfelde gelassen abe. Die spanische Artillerie hat mehrere Duars zerstört. Die Verluste der Spanier betragen: 2 Leutnants und 3 ein⸗ geborene Soldaten kot, 3 Ofsiziere und 25 Soldaten verwundet.
Koloniales.
Wie einer Meldung von „W. T. B.“ zufolge aus Viktoria im Schutzgebiet Kamerun vom 24. September berichtet wird, bot sich dem Staatssekretär des Reichskolonial⸗ amts Dr. Solf gelegentlich seiner Fahrt mit der Nordbahn am 14. d. M. Gelegenheit zur Besichtigung vielversprechender Tabakpflanzungen und reicher Oelpalmenbestände. Vom IH. bis 23. September unternahm er einen Ritt über die Mboe⸗ ebene nach Dschang. Hierbei wurden überraschend viele und fruchtbare Eingeborenenkulturen angetroffen. Am 24. Sep⸗ tember fuhr der Staatssekretär mit dem Dampfer „Henny Woermann“ nach Lagos. Der Gesamteindruck, den der Staatssekretär von Kamerun gewonnen hat, ist äußerst be⸗ friedigend. Allein die Oel palme sichert die Zukunft des Schutz⸗ gebiets. Dringend erforderlich ist ein sofortiger Ausbau des Eisenbahnnetzes.
II. allgemeine deut sch · o stafrikanische Landesausstellung in Daressalam im Jahre 1914.
Der heimische Arbeitsausschuß der unter dem Protektorat Seiner Kaiserlichen und Königlichen Hoheit des Kronprinzen im August nächsten Jahres stattfindenden IJ. deutsch⸗ostafrikanischen Landegausstellung in Daressalam hat, wie W. E B.“ berichtet, zor kurzem mit der Versendung feiner Ausstellungsbedingungen begonnen. Neuerdings sind auch sogenannte „Winke?“ zur Ausgabe gelangt, die in Form einer kleinen, vom geschäftsführenden Vor⸗ stand in Daressalam verfaßten Broschüre bemerkenswerte Anregungen sir die Beschickung der Ausstellung unter Zugrundelegung der beson— deren Verhältnisse der Kolonie enthalten Und an Interessenten gern bom heimischen Arbeitsausschuß (Berlin NW., Roonstraße 1) ab⸗ segeben werden. Da demnächft mit der Verteilung der Plätze, ins— besondere in dem großen, aus Flußstahl konstruierten Hauptgebäude, begonnen werden soll, dürfte es sich empfehlen, die Anmeldungen zu beschleunigen. ;
Statistik und Volkswirtschaft.
Zur Arbeiterbewegung. In Cassel beschloß, wie die „Rh.⸗Westf. Ztg. erfährt, eine
n 23. d. M. abgehaltene Versammlung von Angestellten der Strafen bahn gl. Nr. 226 d. Bl.), am Freitag, dem ersten Tage der Casseler Tausendjahrfeier, in den Ausstand zu treten, da die Direktion der Großen Casseler Straßenbahn der Forderung auf Ge⸗ haltserhöhung nicht in genügender Weife entsprochen habe. Es werden demnach über 300 Angestellte der Straßenbahn in' den Ausstand treten. Man ist in großer Sorge, daß die Lahmlegung des Hauptverkehrs—
mittels das Fest erheblich siören wird. Die Hauptversammlung des Solinger Industrtearbeiter⸗
verbandes beschäftigte sich der Rh.. Westf. Itg. zufolge mit der Frage der Einführung einer allgemeinen Arbettszeit für die Solinger Industrie.
Es ist gedacht, daß sowobl für die eigentlichen Fabrikarbeiter wie für die selbständigen Krasftstellenmieter und Hausgewerbetreibenden eine inheitliche Arbeitszeit festgesetzt werden soll. Der Vorstand wurde deauftragi, mit dem Arbeitgeberverband und dem Fabrikanten⸗ verband der Solinger Industrie in der Sache zu verhandeln.
Wie die Times“ meldet, ist in London elne Vereinigung mit
der Bezeichnung Arbeitgeberschutzverband für das Ver—
einigte Königreich gegründet worden mit dem Zweck, die Hilfs— mittel, der Arbeitgeber zusammenzufassen und ihre Rechte und ihre Fteiheit im Verkehr mit den Arbeitern und den Trade Unions auf— recht zu erhalten. Es wird beabsichtigt, ein Verbande vermögen von 6 Millionen Pfund Sterling zu schaffen.
Nach einem Ausstand von 17 Tagen haben, wie dem . W. T. B telegraphiert wird, gestern nachmittag die Straßenbahn- ngestellten in Tiflis den Dienst wiederaufgenommen (gl. Jr. 236 d. Bl).
Weitere Statistische Nachrichten“ s. 1. d. Ersten Beilage.)
ö. Wohlfahrtspflege.
Ein Kursug für Wohnungs- und Bauwesen wird vom; . bis 19. Oktober in Münster' i. W. von der Zentralstelle für olkswohlfahrt in Verbindung mit dem Verband rheinijsch⸗westfältscher zemeinden fowie dem Riestfälischen und dem Rheinischen Verein für inwohnungtwesen verat caltet. Er ist vornehmlich zur Fort⸗ ildung von Beamten staailicher und kommunaler Verwaltungen vie sonst am Wohnungswesen heteiligter Stellen bestimmt. Vor— ige werden u. a. gehakten über den gegenwärtigen Stand der Töhnungsfrage bon Professor wr. Air kecht, ber das heuftge Gysten
Stadt. und Ortserweiterung von Beigeordnetem Schmidt (GEffen),
hier Erbbaurecht und Wiederkaufsrecht von Ge heimem Justizrat Dr. man (Münster), lber Rentengutswesen von Regierunggrat
teigertha? (Merseburg), über Heimatschutz von Feetherrn von
ikerinck Borgh (Munfter, über Kleinhausbau von Professor lußbaum (Hannover). Es sind lehrreiche Ausflüge nach Rhelne, r Bergarbeiterkolonie Radbod und nach Essen geylant. . Die mtadt Heünfler J. W. bereitet den Teilnehmern eine liebenswürdige ufnahme durch verschiedene Veranstaltungen. Die beteiligten anisationen geben in einer reichhaltigen Ausstellung einen Ueber ic über Wohnungszustände und über mustergültige Leistungen im Hohnungswefen. Der Beitrag für den Kursus beträgt 20 S6. Außer erfonalkarten werden Karten für einzelne Verwaltungen, Gemeinden [in, ausgestellt, sodeh je nach den Vorträgen verschiedene Beamte ilnehmen können. uch Tageskarten zum Preise von 4.50 M ge— gen zur Auggabe. Ammnesdungen sind an die e fel lt für Volks⸗
ohlsahrt in Berlin W. bo, Augsburger Straße 6 nu richten.
Kunst und Wissenschaft.
Jahresbericht der Königlichen zahr 191213 ist zu entnehmen, eines Abteilungsdlrektors für daß infolgedessen die alte Musiks che Musiksammlung, nunmehr zu neben die Drucschriften⸗ und Ibständige Abtellung treten konnte. zermehrungsfonds um 83 000 4 für die vollständigere Berück— roduktion, 8000 S für Technik, für den Bucheinband bestimmt. eibgebühren betrugen im
eben erschienenen Bibliothek in Berlin f daß im Berichtsjahr die Stelle bewilligt wurde und Königlichen Bibliothek einer Musikahbt Handschriftenabteil letztjährigen Etat ist der höht worden, davon find
sichtigung der neuen deut 3000 ½ι , für Musik un Die Einkünfte aus den L
— ammlung der ek und die Deuts eilung vereinigt,
schen Bücherp Rechnungs⸗
Vorjahre). Verhandlungen über die Abttetun Dom gymnasiums schlossen worden. bereitz der Große Kurf Drucke nach Berlin ger des Domstlfts i. J. 1824, als übrigen an das Domgymnasiu Bibliothek leer ausgegangen.
vorjährigen geines Teils der Bücherhestände in Magdeburg sind inzwischen abge⸗ Bücherei des Magdeburger Domes hatte wertvoller Handschriften und dagegen war bei der Säkularisation die jursstischen Bestände nach Halle, die m in Magdeburg kamen, die Königliche
Jetzt konnten immerhin Jahrhundert en. Manche Stücke bedeuten dennoch ist die Zahl eln, recht bedeutend. Hieronymus Epistolae 1422 LTurrecremata, von Nic. Goetz in Cöln Bibliothek
ürst eine Reihe
spätere Drucke von ihr übernommen werd für die Königliche Bibliothek zwar Neuerwerbungen, namer Genannt seien: Pergament
Dubletten, itlich in den Inkunab von Peter Schoeffer:
und Johannes Expositio
vertretenen 1 der Sammlun Kriegszeiten sind d Postkarten, chte, deren Mehrzahl bezieht. — eien folgende Angab
Rhoetorica, Tagebüchern aus hinzugekommen:
g von Briefen und im Berichtsjahr 1912/13 34 Tagebücher, 1 Notiz- sich auf den Den Berkchten über
en enfnommen:
1008 Briefe un und 16 Lieder und Gedi deutsch⸗französischen Krieg 1870 die einzelnen Abteilungen chriftengbteklun bibliographische Bände
: Kauf, Geschenk, Pflichtlieferune amtliche Drucksachen vermehrt.
Außerdem konnten in ihre ; — eingetragen Görtz⸗Wrisbergschen Domgymnasiums aschriftenabteilung b Bände. — Für der von 8000 , die für ältere Best r Domgymnasiums (129 849) M ; für diese Summe wurd amtlichen Neichsbehörden wurden
schließlich der Fortsetzun Zeitschriften wuchs Buchbindergeschäf (59 799) . für die insgesamt 44142 (29 880 folgende hervorgehoben: Le ofticiis (1465),
Sebastian Brant, D
Bücherei des Stiftes Inkunabeln erworben,
Magdeburger wachs der Druck
. etrug mithin bibliographische
1 Bücherkauf wurden, abgesehen ände aus der Bücherei des Magde— ausgegeben en 16583 (16928) Bände an— preußischen eingetragen (aus⸗
Drucksachen 3993 (3447) Bände neu gen und Zeitschriften). — Der Bestand an Die gesamten Koften des Berichtsjahr auf 68984 Antiguaria, wurden, seien ck von Cicero
um S836 (751).
ts beliefen sich im angekauften
4s ausgegeben Der Fust⸗Schoeffersche Dru as nuw Schiff vo Narragonia, Straßburg 1497 Straßburg — Grüninger St. Peier in Salzburg' wurden 27 Dub darunter der Passauer Herbarils von 1485. ur des 16 Jahrhunderts ist Testaments, Staatsbücherei vorgenommen,
von Literat Uebersetzung hervorzuheben. ein Austausch namentlich dankenswert g. gelang es, über 300 Schriften zur ege, meist poetischen Inhalts, zu wieder die Geschenke, die von Be— Eine besonders wert⸗ Karl Wilhelms am Rhein“ am
stär schweizerischen Bei einer Berliner Ve
Geschichte
der Freiheitsk Sehr zahlreich waren hörden und Privatperso volle Gabe ist die Driginalniederschrift se 109. März 1854, die je und neben Hoffmanns v alles zu den ko An der Katal
nen überwiesen wurden. ies ungenannten Schenkers: iner Komposition der „Wacht tzt. neben Schneckenburgers eigenhändi on Falle sleben De stbarsten geschichtlichen Auto ogisierung der Be In den alphabetijchen Bandkatalog w eingetragen; die Zahl der Eintr 2445; sie betrug im ganzen 42 katalog wurden im ganzen 11643 I885 G09!) Verweisungszettel geschrieben. der Bibliothek im Berichtsjahr seie wurden ausgestellt: 15011 Lesesaalkarten.
utschland, Deutschland über graphen der Bibliothek zählt. stände ist eifrig fortgearbeitet. urden 5141 (5903) Blätter neu agungen in die Fachkataloge stieg um Für den alphabetischen Zettel—
: 12 724) Hauptzettel und — Ueber die Benutzung n folgnde Zahlen mitgeteilt. Es
Die Zahl der belief sich auf 28 876 (23 838); Fiistverlängerungegesuche An Bestellscheinen und auf sie 564 287 — 75,58 p. Der Bescheid nicht verleihbar“
Eintragungen in das Vormerktbuch
E253 834) ge⸗ 746 611 (704 854) H. (659 757 — 56.78 v. H.) Werke wurde in 112 802 (107 482), der in 10678 (77453), der Bescheid „im
verabfolgt. verliehen“
des Leihverkehrs scheck 36 457 (32 423) Bände und erhiel Der Große Lesefaal wurde an 294 Personen, darunter 17 543 (17636 von 931 (890) Personen besucht;
September, am stärksten benutzten Bände betrug schriften saal war an
auf durchschnittlich 335 (631 Buchhandschrif 51 gekauft und 4 geschenkt.
ntalischen Handschriften bildet d überwiesene Samml Max Waechter aus und Seiner Majestät überre
te die Bibliothek nach auswärts t von auswärts 637 (300) Tagen von 273 705 (268 953) Frauen, also im Tagesdurchschntit am schwächsten war der Besuch im Die Anzahl der im Lesesaal
(685) Bände.
im Januar.
Die Handschriftenabteilung Autographen Den wertvollsten Zuwachs an ie von Seiner Majestät dem ung deutscher Hand der Phillipps⸗Bücheret in icht hatte. In dieser a. die niederdeutsche Osnabrück aus d. J. 1444, das Jülich⸗ Kleve. Berg zugeschrtebene Hatzfeld, das Traditionsbuch bon Altenriff, ein Legendarium Hildegard von Gottfried und Theo— n und Bearbeitungen ihrer Revela— Unter den sonstigen noch erwähnt eine
Kaiser und König schriften, die Sir Cheltenham angekauft überaus wertvolle Weltchronik des
n. Sammlung befinden sich u. We Albert Suh von fälschlich der Herzogin Amalie von Liederbuch der Katharina bon Strickers Karl der Gro Sofflingen, das Leben der Hl. derich und Briefe der tionen von Gebeno und neuerworbenen
Katenenhandschri Johannes aus
reich und wertvoll war der Zu Es wurde eine von Profe ss 1877— 8 in Syrien zufam besonders die Dru Von vpersischen eine mit vielen M unbekannten Romans Wamig
Kirman aus dem 17. Jahrhund stammendes Manuskript eine von Aleppo und der To
einem Anonymus. —
zidentalischen Handschristen set Evangelium Jahrhundert. ang an grabischen Handschriften. or Dr. M. Hartmann in den Jahren nengebrachte Sammlung erworben, in der seltener Vollständigkeit vertreten sind. verdienen hervorgehoben zu werden: schmückte Prachthandschrift des bis lang und Adra von Mirza Ibrahim aus ert und ein aus dem 1
Handschriften iniaturen ge
8. Jahrhundert dem Sohne des Königs Sechs recht wert⸗ prinz von seiner Indien- eum überwiesen hatte, neuerworbenen
8 Romans von chter des Königs von C e Sans krüthandschriften, die der Kron e mitgebracht und dem Völkerkundemt wurden durch Austausch
hervorgehoben. Die Handschriftensammlung wurde im Be⸗ richts jahre bon S430 Besuchern benutzt. — Die eingangs erwähnte M u sikabteilung erfuhr eine Vermehrung um 1405 Bände. Ihre Benutzung hat zugenommen; sfäglich gingen im Durchschnitt 0 Bestellungen ein; das Lesezimmer wurde im Tagesdurchschnitt von Versonen besucht. Vie ber Abteilung nun⸗ mehr angegliederte deutsche Musiksammlung hatte sich wieder reicher Zuwendungen der Musikverleger zu erfreuen; nicht weniger als 11 125 Werke konnten neu ia ventarisiert werden, sodaß in ihr am Schluß des Berichtsjahres im ganzen 201 507 Werke aufgeführt waren. Der Lesesaal dieser Saminlung wurde von 5929 Personen benutzt. . Kartensammlung konnte durch Geschenke und Ankäufe um 492 Karten in 2944 Blättern, 2651 Blätter Fortsetzungen, S927 Bilder und 36 Bücherbände vermehrt werden und wurde von 2135 Personen benutzt. Unter den Geschenken eien 470 Seekarten genannt, die von der Kaiserlichen Werft in Wilhelmshaven Üüberwiefen wurden; gekauft wurde unter andern eine Reihe älterer japanischer Karten. . ;
Literatur.
kö Preuß ische Geschichte von Professor Dr. Reinold Kern. „6 Seiten mit 2) Kunstdrucktafeln' In Originalleinenband 14 4M0Z. Verlag von Quelle und Meyer in Leipzig, I9135. Die vor⸗ liegende Preußische Geschichte, die als eine Gabe für das Erinnerungs—⸗ jahr angesehen werden darf, ist in frischem Zuge geschrieben von einem, J t man du sagen hat und der weiß, was zum Herzen spricht. Die M asse des Mitzuteilenden, dag sich jeder geschichtlichen Gesamtdarstellung aufdrängt, ist durch straffe Richtlinsen gemeistert, und mit kräftigem Griff alles aufgestellt, worauf es dem Verfasser ankam. Wo ein Dichter⸗ wort oder ein Kernspruch zum Verwellen einladet, wird er mitgeteilt und der volle Eindruck von dem Vorgang erzielt. Das 19. Fahr⸗ hundert nimmt den ihm gehührenden Raum ein; die Jeit von 1866 n füllt etwa die zweite Hälfte des Buches, das mit Deutschlands Eingreifen in China und Deutsch⸗Südwestafrika und dem Augblick gu dle schwebenden Verstärkungen von Heer und Flotte schließt. Wo Bedürfnis nach geschichtlicher Belehrung und Begeisterungs fähigkeit vorhanden sind, wird das trefflich angelegte Buch fesne Wirkung nicht verfehlen. Die schöne Ausstattung, der große, klare Druck die zier⸗ lichen Vignetten über den einzelnen Abschnitten und vor allem die ausgesucht guten, sprechenden Porträts der preußischen Herrscher und der hervorragenden Staatsmänner und Heerführer vervollständigen den erfreulichen Eindruck, den man von dieser Leistung gewinnt.“ . Berliner Franzosenzeit 1807 bis 1809. Nach den Akten des Berliner Geheimen Staatsarchivs und des Pariser Kriegsarchips herausgegeben von Herma nn Granier. Veranlaßt und unterstützt durch die Königliche Archip— verwaltung. Publikationen aus den Königlich Preußischen Staats archiven 838. Band. Lespzig, Verlag von S. Hirzel. 1913. 598 Seiten. Geheftet. 20 A6. Im Vorwort sagt Hermann Granier von Fen in der vorliegenden Sammlung vereinigten urkundlichen Zeugnissen, sie zeigten auf das eindringlichste, wie überwältigend groß das Unglück eines verlorenen Krieges sei, nicht bloß für den Staat, sondern für jeden einzelnen. Es handelt sich um die Berichte der in Berlin an, der Spitze der Verwaltung ftehenden Behörde, der Immediat⸗ Friedens. Vollziehungs⸗Kommission, die am 165. Inti 1507 vom König ernannt wurde zur Führung der Verhandlungen mit den Bevollmächtigten Napoleonz in Berlin zu dem wesentlichen Zweck. die Räumung der nach dem Friedensschluß noch besetzten preußischen Provinzen bon den französischen Truppenmassen und damit den Wiedereintritt der preußischen Verwaltung zu erlangen. Die Erinnerung an diese Immediatkommission ist aufs engste verknüpft mit der Person von Johann August Sack, der, 1764 alt Sohn eines Kriminalrats in Kleve geboren, seit 1758 Geheimer Oberfinanzrat im Generaldireltortum, im August 1807 an die leitende Stelle der nannten. Behörde berufen wurde. Im Mai 808 von dem Generalintendanten Daru, der unerbittlich auf Naboleons Forde— rungen bestand, aus Berlin gewiesen, kehrte Sack im De⸗ zember 108 nach dem Abzug der französischen Truppen und . Auflösung der Kommission als Dyverpräsident der Marken nach Berlin zurück, wurde Geheimer Staatsrat und tarb 1831 als Oberpräsident in Stettin. Sack war ein feuriger Patriot, der seinen Empfindungen lebhaften Ausdruck gab; seine Seitungs-Berichte Zeitung in dem Sinne pon Mitteilungen über Zeitereignisse), eine eigene Erfindung von ihm, waren dazu bestimmt, den in Memel, dann in Könige berg t. Pr. weilenden König in einer Form, die eine gewisse Freiheit gestattete, nach bestimmten Gesichts.⸗ punkten über die Vorgänge in der Hauptstart fortlaufend zu unterrichten. Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß durch die Veröffentlichung dieser don hochstehender, das Ganze übersehender und ins Einzelne hinein⸗ blickender Stelle an das Staatsoberhaupt gerichteten Mitteilungen eine Quelle ursprünglichsten Wertes für diese wichtige Periode der preußischen Geschichte erschlossen wird. Bisher haben diese Berichte nur in dem grundlegenden Quellenwerk von Magnus Friedrich ven. Bassewitz (Die Karmaik Brandenburg 1806 1816, (. Bde. Leipzig 1647 —- 1860) Erwähnung und für einige Notizen Verwendung gefunden. Dleg inbaltreiche Werk, dessen Ver; fasser jene Franzosenzeit als Keieggs— und Domänenrat in Berlin, dann als Regierungsdirektor in Potsdam senbst miterlebte und seit seiner Erhebung zum Oberpräsidenten der Mark Brandenburg (1824) alle Verwalt ngsakten einzusehen in der Fege war, hat trotz einiger Mãängel noch immer seinen Wert und wird für den Forscher zu dieser Publi⸗
kation ergänzend heranzuziehen sein; daneben darf der Serausgeber DVermann Granier auch auf eine eigne Arbeit verweisen, „Die Fran⸗ zosen in Berlin 1806 - 1808. im Pohenzollerg⸗Jahrbuch 1905. Die Sackschen Berichte bilden den wesentlichen Inhalt der vorliegenden Publikation; daran sind noch weitere Berichte preußischen U sprungs angeschlossen, so die des Berliner Polizei⸗ präsidenten Gruner und der Kurmärkischen Krieg, und Domänenkammer, seit Februar 1809 Regierung genannt. Diese und andere hier mitgeteilte Akten ruhen sämtlich im Geheimen Staats⸗ archlv; einige Ergänzungen wurden dem Königlich Preußischen Hauß= aichiv entnommen. Die wertvollste Bereicherung, eine Ergänzung bon wesentlicher Bedeutung, empfing die Publikation aug den Pariser Archiven, Tem Nationalatchiv und vor allem dem Pariser Kriegs= gichiv, dessen auch für den vorliegenden Zweck üherraschend ergiebige Bestände dem Herausgebt r, wie er dankend versichert, in liberasster Weise zur Benutzung dargeboten wurden. Vie französischen Trupvpenhefehlshaber in Berlin? erstattsten ihrem Kaiser nicht nur militärische und politssche Berichte, sondern gaben ihm auch aus⸗ führliche Nachrichten über die Lage und Stimmung der Bevölkerung, über gesellschaftliche und wirtschaft liche Voꝛrkommnisse und Verhältnisse. Diese französischen Akten aus der Okkupationsze t, die bisher nur zu vereinzelten Mitteilungen seitens französischer Forscher verwertet worden sind, stimmen mit den preußischen Schilderungen in über- raschender Weise überein. In dem Erinnerung jahr des von Preußen gusgegangenen deutschen Freiheitskrieges eischienen, führt diese Publi⸗ kation mitten in die Zustände hinein, aus denen dieser Krieg hervor⸗ wuchs, in die Jahre der Selbstbesinnung, der Sammlung, der Vor⸗
bereitung, die von der 1813 vollzogenen Erhebung nichk zu trennen
sind.
Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungsö⸗
maßz regeln. .
Desterreich⸗Ungarn. Oporzee, 24. September. (W. T. B.) Im Bezirk Skole
in Galtzien ist ein neuer Cho ler af al festgcftell worden.
Rußland. . St. Peters burg, 2. September. (W. T. B.) Nach amtlichen
Nachrichten sind in der Stadt Cherson bis zum 22. September keine neuen Cholera fälle vorgekommen, im Bezirk Odessa einer
Autographen seien 4h00 Briefe Jean Pauls und seiner Gastin
und in Nikopol im Gouvernement Je katerinos law zwei.