1913 / 230 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 29 Sep 1913 18:00:01 GMT) scan diff

Ministerium für Handel und Gewerbe.

Der Amtsgerichtsrat Bartels in Flensburg ist an Stelle des Landgerichtsrats, Geheimen Justizrats von Hartwi vom 1. Oktober d. J. ab zum Vorsitzenden des Seeamts daselbst

ernannt worden.

Ministerium der geistlichen und Unterrichts⸗ angelegenheiten.

Dem Gymnasialdirektor Albert Marxhausen ist die Direksion des Gymnasiums in Weilburg übertragen worden.

Ministe rium des Innern.

Der Regierungsassessor Deli us in Erfurt ist zum Mitgliede des der Regierung in Erfurt angegliederten Oberversicherungs⸗ amts ernannt worden.

Bekanntmachung.

In Gemäßheit des 8 46 des Kommunalabgabengesetzes vom 14. Juli 1893 (G.⸗S. S. 152) wird zur öffentlichen Kenntnis gebracht, daß aus dem Betriebe der Kerkerbach⸗ bahn für das Jahr 1912/13 ein kommunalabgabepflichtiges Reineinkommen nicht erzielt worden ist.

Frankfurt (Main), den 25. September 1913.

Der Königliche Eisenbahnkommissar. 3 .

X

Abgereist: Seine Exzellenz der Staatsminister, Staatssekretär des Innern Dr. Delbrück in dienstlichen Angelegenheiten nach München.

Aichtamkliches.

Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 29. September 1913.

Am 1. Oktober wird in Charlottenburg im Hause Kaiserdamm 33, Ecke Soorstraße, unter der Bezeichnung Charlottenburg 9 eine Po stanstalt mit unbeschränkten Annahmebefugnissen, Telegraphen⸗, Ferndrucker⸗ und Fern⸗ sprechbetrieb sowie Brief bestelldienst eingerichtet werden.

Die Postzweigstelle Berlin W. 107 (Mohren⸗ straße) wird am 30. September nach Schalterschluß auf⸗ gehoben.

Ausführungsbestimmungen des Bundesrats zum Reichsstempelgesetz für Preußen erlassenen weiteren Ausführungsvorschriften sind in der heute gus⸗ gegebenen Nummer des „Zentralblatts der preußischen Ver⸗ waltung der Zölle und indirekten Steuern“ veröffentlicht

worden.

Die in Ergänzung der

Großbritannien und Irland.

Der König der Hellenen hatte vorgestern nachmittag

eine inoffizielle Zusam menkunft mit Sir Edward Grey im Auswärtigen Amt.

Vorgestern fand in

willigen von Ulster statt,

Belfast eine Parade der Frei⸗ ; bei der Sir Edward Carson eine kurze Ansprache hielt, in der er laut Meldung des „W. T. B.“ sagte: „Alle Regierungen müssen auf Macht beruhen. Angesichts des glänzenden, überwältigenden Macht⸗ aufgebots, das ich hier vor mir habe, bin ich überzeugt, daß es imstande wäre, mit Erfolg die vorläufige Regierung auf— zurichten.“ Er versprach dann den Freiwilligen, daß sie niemals Homerule erhalten würden, solange sie festblieben. Die Parade, an der 14 Bataillone Freiwilliger von Ulster teilnahmen, wurde von dem inaktiven General Sir George Richardson befehligt; als Bataillonskommandeure fungierten inaktive Offiziere der Armee und Milizoffiziere.

Der Lordadvokat von Schottland Alexander Ure hielt vorgestern in Uphall, nahe Edinburgh, eine Rede, in der er dem „Reuterschen Bureau“ zufolge sagte:

Die borläufige Regierung müsse von den Banken ebenso behandelt werden, wie eine südamerikanische Republik, denn dann würde diese Regierung in wenigen Wochen unter ihrem eigenen Ge⸗ wicht zufammenbrechen. Wenn die Konservativen die Herrschaft der Bekfafter Extremen abschütteln wollten, so würde die Regierung bereit sein, mit ihnen über die Frage einer stärkeren Vertretung Ulsters im rischen Parlament zu verhandeln. De Regierung würde dann auch den Vorschlägen, daß Ulster in Angelegenheiten des Unterrichts und der Religion volle Selbständigkeit erhalte, ein geneigtes Ohr leihen. Er freue sich, Anzeichen zu sehen, von denen er hoffe, daß sie im Laufe der nächsten Woche zu einer Konferenz und einem freundschaft⸗

lichen Kompromiß führen würden.

Frankreich. Der gestern abend in Paris eingetroffene serbische Minister⸗ präsident Paschitsch wird heute in Rambouillet vom Präsi⸗ denten Poincaré empfangen werden. Nach einer vom „V Meldung wird der Kriegsm tritt des Parlaments einen eines neuen Armeekorps einbringen, Einführung der dreijährigen Dienstzeit geplant ist.

die am 1. und Verteilung des 2., zelnen Blättern zufolge Zweck haben, angesichts Maßnahmen in französischen Nordostgrenze zu verbessern. wird als Wichtigstes bei dieser

soll dieser Erlaß unter anderem

verlegt und daß ein Teil des 2. Armeekorps der

plan werde übrigens durch die angekündigte

W. T. B.“ verbreiteten offiziösen inister gleich beim Wiederzusammen⸗ Gesetzentwurf über die Errichtung die bereits seit der Das Amts⸗ blatt veröffentlicht einen Erlaß des Kriegsministers über Oktsber in Kraft tretende neue Zusammensetzung 6., 7., 14. und 20. Armeekorps. 563 en

angeblicher deutscher militärischer der Gegend von Trier die Deckung der Mehrfach Verteilung hervorgehoben, daß dadurch das 86 der 4. Armeedivision nach Mezières d luxem⸗ burgischen Grenze näher gebracht wird. Dieser Neorggnisations Errichtung des

Syanien.

gleitung des französischen Botschafters in gestern nacht in San Sebastian eingetro Bahnhof von einem Generaladjutanten

Minister des Aeußern und den Behörden d Stadt empfangen worden. Am präsident der Einweihung der franzö in Anknüpfung an die Reisen Poincarés der nahen Verbindung hatte, eine Rede, in

sagte einen begeisterten Empfang bereitet, bezeugten Gefühlen beharrt. wollen und daß der Horizont sich aufklärt.

Mut und

schätzt Ihren Stolz, Ihren

und der Notwendigkeit, uns zu genähert und müssen einig sein, voreilige Worte auszusprechen, die Regierung nach sich ziehen könnten. Der Pr in acht Tagen auf spanischem Boden weilen, Autorität feiner Stellung und mit dem

lichen Gaben erklären, welches diese Gefühle ich Ihnen sagen, daß es nicht von uns ab sammenwirken der beiden intimer, herzlicher und fruchtbarer zu ge es tun wegen des Weltfriedens. starke Völker Herren des Friedens sind. sein, Spanien hegt dieselben Anschauungen.

vertrete, und Spanien, an das ich hier den heit, Freundschaft und Bewunderung richte.

Barthou in einstündiger Audienz.

wärtigen Lopez Munos eine Rede hielt, Der Miniskerpräsident Barthou erwiderte,

des Auswärtigen und erinnerte an die sich zwischen Spanien und Frankreich i hätten und die so geregelt worden seien, wie

Achtung ihrer gegenseitigen Rechte.

Wirkung einer für beide arbeit. . Portugal.

ü

Einer Liss

zu Unruhen gekommen.

Dänemark.

angenommen. Die Vorlage geht nun an

Türkei. Da der türkisch-bulgarische F entwurf Abänderungen erfahren hat, Text des Vertrags 17 Artikel. die Frist für die Räumung der

worden. hat sich bereits den vo Unterricht

zwei Wochen herabgesetzt barung, betreffend die Muftis, gierung, abgesehen von den mungen, verpflichtet, gemäß setze über den öffentlichen hältnissen Elementar⸗

bildung von Muftis zu erhalten. Das P

unterstehen werden. Fall verwalteten Vakufs liquidieren wollte, wird interessierten Personen entschädigen müss

binnen Monatsfrist freigelassen werden.

Griechenland.

dringend zu verstärken und ine dere, zusammenzuziehen, haben die griechi „W. T. B.“ meldet, gestattet, serbische

Serben die größten Erleichterungen zu v

Serbien.

Rundschreiben gerichtet, in dem

„W. T. B.“ erklärt wird: . Die in einem Teil der ausländischen

seien

albanesischen Grenze als ob es sich

suche es so hinzustellen, sälle handle, die einesteils durch die Truppen auf albanesischem Gebiet

die Albanesen gerichtete Verbot des in Dibra und Djakowitza, bewiesen gewisse Tatsachen, die zur Kenntnis gekommen seien, da worden sei, und 9. Der Angriff sei gemäß

31. Armeekorps, als dessen Hauptquartier Epinal in Aussicht

genommen ist, vervollständigt werden.

Mitglieker der vorläusigen Regierung, Hassan

Der französische Ministerpräsident Barthou ist in Be⸗

Vormittag wohnte der Minister⸗ sischen und hielt in Erwiderung auf die Ansprache des Alkalden, der

Spaniens und Frankreichs gesprochen der er laut Meldung des „W. T. B.“

Vor sieben Jahren hat Spanien dem Präsidenten Loubet ĩ und seither hat es trotz

mancherlei Meinungsverschiedenheiten bei den damals Frankreich Heute scheint es mir, daß sich etwas Neues ereignen will, daß alle Mißverständnisse sich zerstreuen

sind Gefühle der Sympathlen für Ihr Land vorhanden,

scheint, daß Sie sich der Gefühle Frankreichs einigen.

aber ich werde mich hüten,

eine Verantwortlichkeit der

Zauber seiner persön⸗

befreundeten und benachbarten

Sie haben festgestellt, daß nur

wie die Union heißen wird, die uns endgültig näherbringen wird, aber was ich weiß, nach dem, was ich gesehen und gehört habe und was ich nach den zum Ausdruck gelangten Anschauungen sagen will, ist, daß wir einer immer herzlicheren, immer engeren Entente entgegengehen zwischen Frankreich, das ich

Am Nachmittag empfing der König den Ministerpräsidenten Abends fand zu dessen Ehren ein Festmahl statt, bei dem der Minister des Aus⸗

fühle der Freundschaft für Frankreich zum

folge, mit einer lebhaften Anerkennung des spanischen Ministers

Ländern gezieme, die sich ihrer Kraft, ihres Rechts und ihrer Würde bewußt seien, mit der Achtung des andern und der Barthou erklärte zum

Schluß, es beständen keine unüberwindlichen Schwierigkeiten für die Herbeiführung einer Aera herzlichen Einvernehmens zwischen Frankreich und Spanien, einer Freundschaft mit der Teile gleich nützlichen Zusammen—

boner Blättermeldung zufolge ist es in der Gegend von Torres Vedras, in der Provinz Estremadura,

Der Folkething hat vorgestern, wie

der Verfassung mit 101 gegen 6 Stimmen der

Wie „W. Bulgarien verbleibenden Ge⸗ biete, die ursprünglich auf, zwei Monate berechnet war, auf

und Mittelschulen J manen und außerdem eine muselmanische Schule zur Heran⸗

Vakufs, das die muselmanischen Gemeinden nicht hervorhebt, bestimmt, daß die Vakufs weiterhin den Berechtigten unterstehen werden. Dies bedeutet, daß sie dem türkischen Epkafministerium Falls Bulgarien die von Privatpersomen

en. Die privaten Güter

der türkischen Krone bleiben ihr Eigentum. Nach dem zwischen der Türkei und Bulgarien 3 kommenen Uebereinkommen werden die Kriegsgefangenen

Mit Rücksicht darauf, daß Serbien in ͤ drohenden Lage in Albanien gezwungen ist, die Grenzgarnisonen Sbesondere in Monastir Truppen

über Saloniki zu leiten, und alle Organe angewiesen, den

Die Regierung hat an ihre Vertreter im Auslande ein

hauptungen über die Art der Vorgänge vollständig falsch. Man ver⸗

und durch

anderenteils durch die Erhebung der alba— nesischen Untertanen Serbiens veranlaßt worden selen. Demgegenüber

ß der Einfall der Albanesen vorher vorbereitet

fremder Einfluß sich geltend gemacht habe. den Befehlen aus Valona unter Leitung zweier

o d

Madrid Geoffray ffen und auf dem; des Königs, dem er Provinz und der

Schule bei

und Barthous von

Ueberall in Frankreich Man Ihre Tatkraft. Es bewußt wurden Wir haben uns

äsident Poincare wird er wird dann mit der

sind. Aber jetzt kann hängen wird, das Zu⸗ Völker

stalten. Wir werden

Frankreich wollte stark Ich kann nicht sagen,

immer innigeren und

Gruß tiefer Ergeben⸗

in der er die Ge⸗ Ausdruck brachte. obiger Quelle zu⸗

die Schwierigkeiten, n Nordafrika erhoben sich das zwischen zwei

„W. T. B.“ meldet, in dritter Lesung die Regierungsvorlage über Abänderung

Rechten den Landsting.

riedensvertrags⸗ zählt der endgültige . e,

Durch die Verein⸗ die bulgarische Re— gemeldeten Bestim⸗ m bulgarischen Ge⸗ vorgesehenen Ver⸗ für die Musel⸗

rotokoll, betreffend die

es die an den Vakufs

zustande ge⸗

infolge der gefahr⸗

schen Behörden, wie Militärtransporte

erschaffen.

laut Meldung des

Presse aufgestellten Be⸗ an der serbtsch⸗

nur um lokale Zwischen⸗ Anwesenheit serbischer das gegen

Besuchs der Märkte

der serbischen Regierung

Munition zu verschaffen. Gebiet zum Aufstande verleitet und ihnen Waffen aus Albanien

Albanien stattet würde, Auch organisierten Banden gegen Serbien. und ihre Bewegungen befänden. ö. Ursprung außerhalb des serbischen Territoriums genommen abe worden sei, m um dadurch die veranlassen. vom Zusammenfluß der beiden fallen. merksamkeit der K auf verschiedene Unruhen gelenkt, die von Valong aus ge

Revolutionär Sandanskt aufhielt. albanesischen Regierung Unterhandlungen . Bewaffnung von Banden gegen Serbien gepflogen. 9. Bey nach Valona gerufen worden, um den Feldzugsplan auszuarbeiten. Am 1. September habe die serbische Regierung auf. den Wunsch der . ihre Truppen von albanesischem Gebiet zurückgezogen. m von Dibra aus ein langes chiffrlertes Telegramm an den General stab in Sofia gesandt. Grenzbehörden gemeldet,

Es sei den Albanesen während der letzten eine große Menge Waffen und

rganisiert worden. c 5 habe die Albanesen auf serbischem

rei onate gelungen,

auch die Albanesen aus daß es ihnen ge⸗ Märkte auf serbischem Gebiet zu besuchen. Bandenchefs mit bulgarischen Komitatschis Der Vormarsch der Albanesen bewiesen, daß sich unter ihnen fremde Offiziere hervor, daß die albanesische Bewegung

Deshalb hätten

lassen. darauf bestanden,

so sehr die bulgarische

ukommen

Aus alledem gehe

und in dem autonomen Albanien vorbereitet und organisiert mit dem Ziel eines Argriffs auf serbisches Gebiet, serbische Grenzbepölkerung zum Aufstande zu Den Albanesen fei es geglückt, das ganze Grenzgebiet Drin an bis zum Ochridasee zu über—

Bereits am 28. Juni habe die serbische Regierung die Auf⸗

chürt worden seien, wo sich der bulgarische Dieser habe mit der vorläufigen über die ö 8

m

Issa Boljetinatz und Rizza

August seien Bairan Tzur,

September habe der bulgarische Oberstleutnant Markow

Am 3. September hätten die serbischen d Albanien bereite einen Angriff auf serbisches Gebiet vor. Am 9. September habe eine albanesische Abteilung unter Boljetinatz Pischkope genommen und dabei alle Christen und Albanesen getötet, die die Stadt gemeinsam mit der serbischen Armee verteidiglen. Sodann seien die Albanesen auf Dibra zu marschiert und seien dort am 10. September in einer Stärke von 6000 Mann eingerückt, geführt von Offizieren, deren Nationalität nicht habe festgestellt werden können. Am 11. September seien die Al⸗ banesen in zwei Richtungen vorgerückt, eine Abteilung von Elbassan nach Ochrida zu, die andere von Dibra gegen Struga. Arnauten bätten Mawrowo besetzt. Am 13. seien dle Arnauten auf Struga— Ochrida zu vorgerückt, und eine andere Abteilung von Elbassan vor⸗ wärts in der Richtung von Podgratz, während die Arnauten den schwarzen Brin überschrltten mit dem Plan, Prizrend anzugreifen. Der Kriegsminister hat die Einberufung der Wehr— pfichtigen ersten Aufgebots, das zwölf Regimenter um— faßt, angeordnet.

Das serbische Pressebureau veröffentlicht eine Reihe von Untaten und Morden der aufständischen Albanesen, zum Teil mit Namensnennung. Es berichtet ferner, die Albanesen hätten Kirchen zerstört oder in Moscheen umgewandelt. Die christliche Bevölkerung aus dem Bezirke Reka sei nach Gostiwar geflohen, von wo sie durch die serbische Armee wieder in ihre Wohnstätten zurückgeführt worden sei.

Vorgestern haben die Serben das ganze Gebiet südlich des Presba-Sees bis nördlich von der Höhe 1537 jen⸗ seits des in der Nähe des Sees gelegenen Dorfes Kutzo ver⸗ lassen. Wie „W. T. B.“ meldet, haben die griechischen Truppen sofort das von den Serben verlassene Gebiet besetzt.

Bulgarien. Wie die „Agence Bulgare“ meldet, haben die serbischen Soldaten, von türkischen Baschibozuks unterstützt, alle bul⸗ garischen Ortschaften im Distrikt Radomwischte zerstört, nachdem sie vorher die gesamte Ernte und alles Vieh nach Serbien

geschickt hatten. Amerika.

Im amerikanischen Repräsentantenhause hat Underwood ein Kompromißamendement Smith⸗Lever zu der Zolltarifbill eingebracht, das die Steuer auf Baum⸗ wolltermingeschäfte auf höchstens 5 Cents für jedes Ge⸗ schäft anstatt auf 50 Cents, die in dem von dem Senat angenommenen Amendement Clarks festgesetzt waren, bestimmt. Wie W. T. P.“ meldet, erklärt der Senator Simons, daß der Senat nicht geneigt sei, seine Haltung zu ändern oder ein Kompromiß, betreffend die Steuer auf den Baumwollterminhandel, anzunehmen. Beide darauf bezüglichen Vorschläge würden schließlich fallen und die Baumwolltermingeschäfte durch die jetzt zur Verhandlung stehende Bill überhaupt nicht besteuert werden. Simons sagt, das Ergebnis der sachkundigen Prüfung der Bill sei, daß die daraus erwarteten Einkünfte für die Bedürfnisse der Regierung völlig ausreichen würden.

—Der brasilianische Ministerrat unter Vorsitz des Präsidenten hat obiger Quelle zufolge beschlossen, den Aus⸗ fuhrzoll auf Kautschuk aus dem Aeregebiet um 19 Proz. zu ermäßigen und den Kongreß aufzufordern, einer Ermäßi— gung um 50 Proz. zuzustimmen.

Asien.

Seit der Rückkehr des Regenten von Persien in die Haupt— stadt hat die Wahlagitation dort nach, Meldungen des „W. T. B.“ fast ganz aufgehört. Die Wahlen sind vorläufig auf unbestimmte Zeit verschoben worden. Der Bestand des Kabinetts bleibt unverändert.

Eine persische Gendarmerieabteilung von 250 Mann mit 2 Maschinengewehren hat bei Burudschird einen heftigen Kampf mit Lurenbanden zu bestehen gehaht und dabei 4 Tote und 3 Verwundete verloren; die Luren verloren 70 Tote, 33 Gefangene, viele Waffen und Pferde. Die Gendarmen sind nach Sultanabad zurückgekehrt und beabsichtigen nach Heranziehung von Verstärkungen eine neue Expedition gegen die Luren.

Gestern nachmittag zogen, dem „Reuterschen Bureau“ zufolge, achthundert Mann von General Changhsuens Truppen mit der Fahne der chinesischen Republik vor das sapanische Konsulat; dort präsentierten sie das Gewehr und ihr Kommandeur salutierte, während die japanischen Truppen im Stillgestanden verharrten.

Statistik und Volkswirtschaft.

Die Bevölkerungsbewegung in Elsgß-Lothringen im ersten Halbjahr 1913. der ‚Straßb. Korr.“ wurden im ersten Halbjahr 1913 in 22 763 Kinder lebend und 657 tot geboren; 16 859 . find gestorben. Die natürliche Zunahme der Bevölkerung eträgt demnach an 7000. Personen. Die Geburtenziffer ist Im ersten Halbjahr 1913 wurden 836 Kinder . 1912. Auf 1090 Einwohner be⸗ rechneten sich im ersten Halbjahr 1912 noch 26,5 Geburten, im ersen Halbjahr 1513 nur noch 24,3 Geburten. Am stärksten ist die Ab⸗

Nach Elsaß Lothringen

weiter gesunken. weniger geboren als im ersten

Bey und Issa Boletinatz,

nahnie im Bezirk Oberelsaß, wo dle Geburtenziffer von 23,9 auf 21

zurückgegangen ist, am geringsten im Bezirk Lothri i zur . ot e 3 1 . geen 25.5 Geburten auf õhd e . a, 3 31 . 6 5 älle hat sich wenig geändert. Ehen wurden im ersten Halbjahr 1913 in Elsaß Lothringen 6718 geschlossen bobs . e . des Jahres 1912. Lothringen kommt hinsichtlich seiner Geburte ĩ irn . , ie r , , le, 1 ö 2 ; . nur 18, Geburten auf 1000 Einw zählte, trennt es allerdings immer noch ein zi e hg stand. Unter den größeren deutf . ,, othringen die gexingste k 9 . . 32 m . Reich überhaupt 28,5 Lebendgeborene 83 69e . in Elsaß⸗Lothringen nur 243. Um den 3 . . Geburtenziffer in Elfaß Lothringen beurteilen zu 1 3 ergleich mit den in letzter Zeit vielgenannten Staaten Hu garien, Rumänien und Serbien lehrreich, die in den letzt . 3. k 1 140 - 43 Lebendgeborenen auf 1006 . ö . ußlan i G , , . 18 Lebendgeborenen auf 1000 . k

ö Zur Arbeiter bewegung. er Ausstand bei der Firma C Pa i

een den gl. l e, de It 1 gel t. Die Gesellschaft hat eingewilligt. das Syndikat der Arbeiter anzuerkennen, und auch andere Zugeständnisse gemacht. Die Frage der

Zahl der Arh f w , . n . rbeitsstunden wird durch eine späkere Abmachung geregelt

Sandel und Gemerbe.

In der heutigen Sitzung des Zentralaus ses Jeich s bank äußerte sich der 3 än ie 45 Neichs banldirektoriums Dr. von Glasen apz dahin: der zum Vortrag gehrachte Wochenausweis lasse die Lage der Reichs⸗ bank. als günstig erscheinen, da die Anlage gegen das Vorjahr um 272 Millionen Mark zurückgegangen sei, der un— gedeckte Notenumlauf sich um 64.4. Millis nen Mark besser stelle und der Goldvorrat mit 11795 Millionen Mark eine den vor— jährigen Stand um 242,5 Millionen Mark übersteigende Höhe erreicht habe, ungeachtet der im Laufe der letzten Wochen gegen Uebernahme von Reichskassenscheinen bewirkten Abgabe von 0 Millionen Mark in Doppelkronen zur Verstärkung des Reichs—⸗ riegsschatzes. Der Grund fülr dieses sehr erfreuliche Anwachsen des Joldvorratz liege zum Teil in der gesteigerten Ausgabe von gb⸗ und 0 Mart Noten, zum Teil in der überaus günstigen . unserer Zahlungsbilanz, welche die Heranziehung von 262 Millionen Mark in Gold seit dem f. Januar d. J bei günstigen Devisenkursen ermöglicht habe. Üngeachtet des günstigen Bankstatus sei freilich die Lage des Geldmarkts

offenbar infolge starker Geldansprüche an die Privat— bankinstitute nach wie vor sehr gespannt. Wie sich die Inanspruchnahme der Reichsbank zum Ultimo unter diesen Umständen gestalten werde, lasse sich noch nicht über— sehen. Von dem Ultimoergebnis werde es im wesentlichen mit abhängen, ob der Frage einer Diskontermäßigung näher— getreten werden känne. Daß eine solche Ermäßigung in mehrfacher Hinsicht sehr erwünscht sei, liege auf der Hand. Selbstverständlich bestehe, auch auf seiten des keichs ban dire ltariums die Absicht, den gegenwärtigen hohen Satz nicht länger aufrechterhalten, als die Gesamtlage der in Betracht kommenden Verhältnisse es erfordere. Bis jetzt habe sie es erfordert; ob sie es auch im kommenden Quartal er— fordern werde, lasse sich noch nicht säagen. Eine Vermutung in dieser Hinsicht lasse sich jetzt noch nicht begründen, könne deshalb von seiten des Reichsbankdirektoriums noch nicht geäußert werden und sei auch bisher noch nicht geäußert worden. Diese Aus⸗— führungen fanden allseitige Zustimmung. Schließlich wurden

35 n 8 N . 8 P 5 einige Wertpapiere zur Beleihung im Lombardverkehr zugelassen. (Weitere Nachrichten über „Handel u. Gewerbe“ s. i. d. Ersten Beilage.)

Wohlfahrtspflege.

Anläßlich der am 28. September d. J ; .

7 ; 8. .J. vor 50 Jahren erfolgten ,, des Börfengebäudes haben die ee r . naufmannschaft von Berlin beschlossen, einen Betrag von 36 000 . Börsenbesucher zu stiften, die unverschuldet in Not geraten sind. e,, . . e. nur aus den Zinsen gewährt vzerden, sondern es soll auch das Kapital im Laufe der fae⸗ braucht werden dürfen. ; , Tr aug

Die diesjährige Generalversammlung des Stift

. ! ige t es Stiftungs⸗ , des. Zivil⸗Waisenhguses in Potsdam . 2 n , den 29. Oktober 1913, Nachmittags 4 Uhr, im Anstalts⸗ zause, Neue Königstraße Nr. 122, statt. Die Mitglieder des Vereins werden dazu mit dem Bemerken eingeladen, daß die Rechnungen der Zivilwaisenhauskasse für das Kalenderjahr 1912 im Anffaltsfaale in 4 Tagen vom 14. bis 28. Oktober und am Tage der Sitzung selbst an mn während dieser für die stimmberechtigten Herren ausliegen

Kunst und Wissenschaft.

A. F. Der Monat September hat der Brandenburgia“, Ge⸗ selschat für Heimatkunde, vielseitige Betätigung gebracht. 3 3 ag, den 7., wurde unter Leitung von Geheimrat Friedel ein Ausflug nach dem Schlachtfeld von Dennepitz bei Jüterbog unter— , ,, Gegen 90 Mitglieder hatten sich angeschlossen, um die , , tätten zu besuchen. Um zwei Dörfer, südwestlich von ö nahen Jüterbog gelegen, Niedergörsdorf und Dennewitz, . damglg der Kampf hauptsächlich getohbt. In dem ersteren, . nördlicher gelegenen Niedergörsdorf, nahe der gleichnamigen , der Anhalter Bahn, begann die Besichtigung. Ber irre Herr Paul Zimmermann, hatte sich in liebens— . Weise als Führer zur Verfügung gestellt. Die Kirche, leich dem Turm im wesentlichen ein steinerner Bau, hatte damals 9 Dorfbewohnern als Zufluchtgort gedient. An sie knüpft sich die n in daß ein preußischer Adjutant am frühen Morgen der Ent— cheidungsschlacht der geängstigten Bevölkerung den Rat gab, vor dem wa niche in ichen Bombardement des Dorfes diesen allein Schutz ge⸗ hre, . Ort aufzusuchen. Daß es geschehen, bekundet die Inschrift 36. Steines, der im Jahre 1906 am Eingange zum Kirchhof er⸗ i worden ist. Die Flucht in die Kirche erfolgte zwischen 2 und 99 hr Nachmittags. Das hübsche, mit steinerner Kanzel ausgestattete e n, dem man einen kurzen Besuch widmete, besaß vor hundert 3 noch keine Orgel. Um deren Anschaffung, in jüngerer . hat sich die „Brandenburgia‘ dadurch verdient gemacht, sie eine Geschichtt von Niedergörsdorf und seinen großen Erinnerungen, die Pfarrer Eduard Zimmermann senior, der . des gegenwärtigen Seelsorgers, verfaßt hatte, in ihre Monats—⸗ a aufnahm und davon 1000 Exemplare dem Verfasser zum Ge⸗ enk machte, der mit ihrer Hilse den Grundstock zum Orgelbau zusammenbrachte. Der Kirchhof trägt. beiläufig sel es gesagt, heute noch ein Lebewesen, das Zeuge, der Creignisse von 1813 war, einen ö aulbeerhgum, aus der Zeit des 13. Jahrhunderts stammend, 8 ur Förderung der heimischen Seidenzucht die Anpflanzung on Maulbeerbäumen den Gemeinden zur Pflicht gemacht

Urnen, vermutlich aus wendischer Zeit efund die eine weitere Untersuchung des Fundortes . en fh ern Der Weg zum Niedergörsdorfer Schlachten denkmal, das, in ansprechenden goötischen Formen aus Gisen ausgeführt, bereits am 6. September 1817 enthüllt worden ist, führte zunächst zu einer älteren kleinen Gedenl⸗ halle und etwa 30 Schritte östlich davon zu der neuen, geräumigeren saalartigen Halle, welche Fundstücke vom Schlachtfelde und Anden ken verschiedener Art in überraschender Anzahl birgt. Das Denkmal liegt in der Nähe auf einer Höhe,. von der man einen eiten Blick auf die Dörfer im Tale genießt, um deren Besitz vor hundert Jahren so ruhmvoll gestritten worden ist in der Nähe Niedergörgdorf und Dennewitz, etwag entfernter Rohr“ beck und Gohlsdorf. Hier an diesem weihevollen Ort ergriff Pfarrer Zimmermann das Wort, zuvörderst zu einer kurzen Darlegung des anges der Schlacht, dann zu einem geschichtlichen Rückblick. auf 2. und Landschaft. In der Niedergörsdorfer Kirche hat einst auler gehrentgt und die Bauern belobt, daß sie gut in der Heiligen Schrift Bescheld wüßten. Frühzeitig scheinen Deutsche sich in der Landschaft angesiedelt zu haben, wie die Ortsnamen der beiden Dörfer Frantenfeld und Frankenförde bekunden. Von besonderem Interesse aber ist, daß das gleiche Gelände schon am 23. November 16414 eine Schlacht gesehen hat, in welcher der schwedische Feldherr Torstenson gegen den Kaiserlichen Feldherrn Clam Gallas siegreich war. 5 Der Nachmittag war dem Besuch von Dennewitz gewidmet. zorher aber gedachte beim gemeinschaftlichen Mittagsmahl in Nieder— görs dorf Geheimrat ir ie del in längerer Ansprache der Berdienste des langjährigen Niedergörs dorfer Pfarrers Eduard Zimmermann, der die Hundertjahrfeier nicht mehr erlebt hat, dessen rastlosen Mühen es gelungen ist, daß an verschiedenen Stellen des Geländes durch Denk⸗ mäler die bemerkenswertesten Schlachtbilder zugleich mit dem Andenken an die hier gefallenen Krieger festgehalten worden sind. Eine dieser Stellen konnte bei der Wanderung nach Dennewitz in Augenschein genommen werden: das einfache Grabkreuz auf dem Mühlenberge dessen Inschrift meldet, daß in diesem Grunde 86 ostpreußische Helden 6 Besonderes Interesse wurde im weiteren dem Dennemitzer . und dem hier am Tage vorher enthüllten Denkmal zu— Zehn Tage nach dieser patriotischen Feier hatten die Mitgli der Brandenhurgia: auf dem w,, r , Chausseestraße 126, Gelegenheit, sich auf diesem nahezu is auf die letzte Stelle in Anspruch genommenen Begräbnisplatz vieler ausgezeichneter Menschen zu erinnern, die hier ihre letzte Ruhe? tern. gefunden. Kulturgeschichtlich interessant sind namentlich die . rabmaler aus der sogenannten Aufklärungszeit. Auf ihnen sind die äußeren Zeichen des Christentums vielfach durch antike Sarkophage e, Symbole, wie die brennende und verlöschende Fackel, erfetzt. Auch sind Sphinxe, Schmetterlinge und Genien des Todes sowie die D rist Sanft ruhe seine Asche' gern angewandt. Unter den Gräbern befinden sich diejenigen von Schinkel, Schadow, Rauch ferner die des Qberbaudirektors F. A. Stüler, det Schriftstellerg und Kriminalrats Cduard Hitzig und seiner Familie und des Arztes k ö . und Gelehrten haben Fichte und Ve ö n n. 1 2 auf j 5 j 9H . Hofmann auf dem Friedhof ihre letzte

worden,

. De jetz zu Ende geführten Ausgrabungen des Professors , Ben i in der Domus Flapig auf dem Palatin * 9 wie , B, , gausz Rom gemeldet wird, zu einer großen Anzahl. wertvoller Entdeckungen geführt in den verschiedenen Reihen 1. IFllsenlammern aus noch unbekannter Zeit, in den Schichten der 3 Republit und in den ganz alten Schichten der Entstehungszeit doms. Patrizierhäuser aus dem Zeitalter der Gracchen und Sullas be⸗ aer und durchschnitten von den Kaiserpalästen des Tiberius, Caligula stero und Domitian fand man geschmückt mit architektonischen Ver— zierungen und bildlichen Darstellungen, von denen einzelne homerssche oder sophoklesische Szenen wiederzugeben scheinen. Man hat außerdem das Armamentatium ausgegraben, d. h. den Raum, in dem die für . Agstengupiü gen die Feuerspritzen und die Springbrunnen erforder— che Vasserliast geregelt wurde. Der Kryptoporktikus vom Hause der Livia endigt in einer weiten Krypta unter dem westlichen Peristyl —⸗ des Palastes. In dieser Galerie hat man eine große Menge Trümmer von Architekturteilen und Skulpturen ge⸗— . die verschiedensten Arten von Gläsern, Elfenbein und farbigen ,, christliche Monogramme und Symbole aus dem H. und ö Jahrhundert, wie sie von den ersten mittelalterlichen Zerstörern Noms gebraucht wurden. Die verschiedenen Schichten reichen bis zu den ältesten Sitzen der Ureinwohner, die durch das Ziegelpflaster und . Ronstruttions formen gekennzeichnet werden. In der Nachbar—⸗ . , Gipfel eines Hügels hat man Spuren der ältesten Dütten entdeckt, kleine Gräber von Kindern und Haustieren, archaische Terratotten, uraltes Hausgerät. Unter tausendjährigen Schichten die bon dem Kaiserlichen Atrium bedeckt waren, hat man also das Leben

des Dorfes aufgespürt, das die Wiege Roms war.

Land⸗ und Forstwirtschaft. Saatenstand in Oklahoma am 25. Juli 1913. In dem Preßbulletin des Oklahoma State Board of Agri ö eßbulletin home 1 Agrieulture für August 1913 *ast eine Uebersicht über den ö am 9 . . aus der sich folgende Durchschnittszahlen gatenstand des ganzen Staates in des No ö

gen, K ergeben: 8 in Prozenten des Normal Mais. er Zustand des Wachstums für 69 Counties: 41; der durch Dürre, heiße Winde, Insekten ufw. verursachte Schaden; oder 9 6 ö. giustand des Wachstums für 58 Counties: 6 b ene und für andere Saaten ve d 2 fläche 6. ö . f idere Saaten verwendete Anbaufläche room corn. Der Zustand des Wachstums für 26 Counties: 665; ö. We ne ffn fir G Coun tes 29 .

ie Anbaufläche im Jahre 1913 stellt sich im Vergleich; Jahre 1912 für Cowpeas, Rafir C , , 6. r oh. peas, Kafir Corn und Milo Maize in Pro— Fowpegs. Anbaufläche, Durchschnitt für 56 6 1 Zustand der Saat für 61 Counties, Durchschnitt: ! . . orn. Anbaufläche, Durchschnitt für 61 Counttes: 94. Zustanz; der Saat für 65 Counties, Durchschnitt: 76. Milo Maize., Anbaufläche für 54 Counties, Durchschnitt: 87. ,, n,, 57 . Durchschnitt: 74. Alfalfa. er Zustand des Wachstums für 59 Counties e e, 69. Anbaufläche. die des schlechten Zustandes wegen a , ,, . . . für 46 Counties: 42.

er es Kaiserlichen Konsulals in St. Loui 3. Sep⸗ tembl i fh ch nsulats in St. Louis am 13. Sep—

Verkehrs wesen.

. Alaskas durch eine Staatsbahn.

. lach einer Auslassung der amerikanischen Regteru diese, das Territorium Alaska durch . . re d fh einem Hafen der südlichen Küste nach dem Yukontale wirtschaftlich zu erschließen und für den Bau dieser mindestens 400 engl. Meilen langen Bahnstrecke 40 bis 50 Millionen Dollar auszuwerfen. (Bericht des Kaiserlichen Konsulats in Seattle.)

In Ebolowa in Kamerun ist am 20. September Telegraphenanstalt für den internationalen Wer berg ffn worden. Ebolowa liegt etwa 80 km südöstlich von Lolodorf. Die Wortgebühr für Telegramme nach Ebolowa ist dieselbe wie nach Duala. Sie beträgt gegenwärtig 3 M 65 3.

war. Und recht merkwürdig sind auf demselben Gelände jüngst

Schiffsliste für billige Briefe n d Staaten von Amerika 3 0 ,,

Die Portoermäßigung erstreckt fich nur auf di f läßigung er e Briefe, , Post karten, Dru cksachen usw., 23. 35 nur ür Briefe nach den Vereinigten Staaten von Amerika nicht auch nach ande ren Gehieten Amerikas, z. B. Canada Kaiser Wilhelm der Große“ ab Bremen 36. September Imperator ab Hamburg 1. Oktober, . Haiser Wilhelm II. ab Bremen 7. Oktober Amerika“ ab Hamburg 9. Oktober ; Cincinnati? ab Hamburg 16. Oktober Kronprinz Wilhelm ab Bremen 14. Oktober „Kaiserin Auguste Victoria ab Hamburg 16. Oktober Feorge. Washington · ab Bremen 18 Oktober. Kronprinzessin Cecilie“ ab Bremen 21. Oktober Imperator! ab Hamhurg 22. Oktober, , Kaijer Wilhelm der Größe“ ab Bremen 283 Oktober „Prinz Friedrich Wilhelm“ ab Bremen 1. November - ö . in nach Ankunft der Frühzüãge. e, diese Schiffe, außer Cincinnati“, sind Schnelld f solche, die für eine besti⸗ . Bie , nn ö. . Zeit vor dem Abgange die schnellste Es empfiehlt sich, die Briefe mit einem Leitvermerke wie direkter

Weg“ oder „über Bremen oder Hamburg“ zu versehen.

Nr. 47 des „Zentralbl es 3e atts für das Deutsche Reich“ e ,n, im Reichs amt des Innern, vom 26. K 9 k , . Ermächtigung zur Vor⸗ ihme ö. ands handlungen. Finanzwesen: Nachweisung v k . und Telegraphen⸗ sowie . k. lenbal zaltung für die Zeit vom 1. April 1913 bi 2 J. Monats August 1913. Heil täten, ö üb ö. J, J ae Militãrwaisenhauses. ru zesen: Verfahren bei Zuzlehung von Beisitzer den hand hungen des Oberschiedsgerichts für e e en, Polizeiwesen: Ausweisung von Auständern aus dem Reichsgebiet.

Theater und Mußsik. ö Deutsches Theater. ie Erstaufführ on Torgqua Tass ĩ

die Besucher 1 ,, * 55 Schumannstraße in lautloser, fast andächtiger ,, 5 zu den gediegensten künstlerischen Leistungen der Rein hardtbühnẽ k 1 hohes Lob in fich denn das

atische Leben, das diese persönlichste der Goetheschen Di ö niit, . e so innerlichen Art, seine i K

er seelischen Stimmung von Mens ĩ . n n . 5e wle: bis , ersetnert haben, daß nur eine wirkli ĩ nie Tiefe dringende Kunst sie darzustellen vermag, 3 jede 8e. . schon ernstlich das Miterleben stört, ja, daß selbst an ö. ö unbedeutende, Mißegriffe der Spielleitung die Wirkung nach⸗ haltig zu beeinträchtigen vermögen. Alle solche Störungen blieben ö. . konnte sich eines erlesenen, von Akt zu Att gesteigerten Run gen u fes erfreuen. Unter den Mitspielenden muß an erster Stelle 3 Moissi genannt werden, der den Tasso gab. Der Schreiber . . in das begeisterte Lob, das die Kritik fast e dieses Lieblings des Berliner Theaterpubltkums fast einmütig zu spenden pflegt, bisher nie ohne Ein— , , einzustimmen vermocht. Er mußte das Temperament und , ; si rkennen, n Gestalten schien ihm aber zu (h. in der Darstellung der Leidenschaft bewußt und ,, . Diese Einschränkungen haben gegenüber dem Taffo ) oi 8 eine Geltung: dieser Tasso war in Anlage und Entwicklung 1 lebensvoll und einheitlich. Moissi betonte schon bet 26 ersten Auftreten das Krankhafte in der Seelen⸗ sttmmung des Dichterjünglings und wird vielleicht manchem . ö. 5 . sei. 3. J ist dem Künstler (l 8 in m Falle zu machen, de er ging in dieser , ö. . zu Werk, ö aer fa keit, sondern folgte der Abficht des Dichters durchaus auf ihm gimle lenz Wege. Sehr glücklich ö auch . ,, 33 . . Sie fand restlos in Sprache und deb usdruck für die edle Weiblichkeit zar giüstin, Durchaus lebenswahr schien auch ihre a khn m ,,, . und ihre entsetzte Abkehr vor dem astlichen Ausdruck seiner von ihr selbst unbe enährte Liebe. Die Darstellerin der Leonore a n r ,, stand nicht ganz auf der gleichen Höhe, bot aber eine durchaus achten k Der von Goethe in feinen Linien gezeschnete Gegensatz in den Charakteren der beiden Leonoren war ntrgends vergröbernd unterstrichen und das Gegenspiel fügte sich böllig in das veredelte Wesen, mit dem Goethe den Hof von Ferrara zeschmickt hat. Den bielumstrittenen Antonio spielte Herr Abel. Dh Hestalt ist vieldeutig⸗schillernd. Erklärer wie Darsteller haben in dem Staatssekretär die ganze Charakterreihe vom zwar selbstbewußten aber edlen, gefestigten Tatenmenschen bis zum neidischen herz lofen Schurken zu finden geglaubt. Herr Abel hielt sich siemlich in der Mitte der Deutungsreihe und stellte einen kühlen Hofmann ö der dem junggekrönten Dichter anfangs mit ironischer Ablehnung gegenübertritt, ihm aber auf⸗ richtigen Freundesdienst zu leisten bereit ist, als sein Herzog ihm dies zu tun mit guten Gründen nahelegt. Den Herzog selbst spielte Herr von Winterstein, im Aeußern sehr würdig, in der inneren Aus— gestaltung der Rolle aber etwas nüchtern. Der tiefe Eindruck des , , wurde wesentlich durch die wunderbar feinen Bühnen— hilder unterstützt, die geschlossene Gemälde von eindrucksvoller Schönheit boten. Der lebhafte Beifall, den die Aufführung fand war in jeder Hinsicht wohlverdient. z

Königliches Opernhaus.

Im Königlichen Opernhause sang am So ãulei Mag gie Teyte von der Großen ge, in e neden, ö. Titelrolle in Puccinis Madama Butterfty“n. Die junge Künstlerin bot besonders darstellerisch eine sehr ansprechende Die Wandlung im Wesen Butterflyz, von der spielerischen Ann t des kindlichen Mädchens bis zur Verzweiflung des zum vollen Gefühl, erwachten betrogenen Weibes, wußte sie überzeugend zum Ausdruck zu bringen, ohne die japanische Sonderheit die von, der Darstellerin nicht übersehen werden darf, in Bewegung und Mimik außer acht zu lassen. Musikalisch war die Leistung von Fräulein Teyte dagegen noch nicht ausgeglichen. Ihre darstell erische Begabung scheint sie, soweit man das nach der einen Probe beurteilen kann, auf das hochdramatische Gebiet zu weisen, aber ihre Tengebung wirkte in dem großen Raume des König⸗ lichen Opernhauses gerade in den Affektstellen noch i mühelos und hatte im Forte mit einer gewissen Schärfe und Unsicher⸗ heit in der Intonation zu kämpfen. Gesanglich gelangen Fräulein Teyte die lyrischen Parteien der Rolle ungleich besser. Um den Um fang ihres Könnens zu beurteilen, wird man die Künstlerin noch in einer anderen Rolle als in der der Butterfly sehen müssen, die jeder Darstellerin, musikalisch wie schauspielerisch, gewisse Beschränkungen auf⸗ erlegt. Herr Jadlowker, der den Linkerton gab, war prächtig bei Stimme und bot eine einheitliche, künstlerisch vollwertige Leistung.

Aenderung im Spielplan des Köni

piel glichen Opern⸗ hauses. Wegen Indigposition der Frau at wrde, J die für morgen angekündigte Neueinstudierung von „Tristan und Isolde“ ausfallen; sie wird auf Sonnabend, 4. Or⸗

tober, verlegt. Statt ‚Tristan und Isolde geht morgen,