1913 / 231 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 30 Sep 1913 18:00:01 GMT) scan diff

Be st än de an Zucker in den Zuckerfabriken und amtlichen Niederlagen des deutschen Zollgebiets am 31. August 1913.

Auf Grund der Bestandsübersichten, welche von den Fabrilinhabern und Niederlagemtern eingesandt wurden, zusammengestellt im Kaiserlichen Statistischen Amt.

Beieichnung und Zahl der Lagerstätten

Roh zucker

Verb raucht zucker gructethaltigt

Im

ganzen

granu⸗ lierter Zucker

Kristall

Auelndishn Zucker

einschl. des

Rohzucker

Rübenzuckerfabriken .. Zuckerraffinerien und Melasseentzuckerungs⸗ anstalten ohne Rüben verarbeitung ..... Zuckerfabriken zusammen Oeffentliche Niederlagen Privatniederlagen ... Niederlagen zusammen. Ueberhaupt .... Dagegen Bestand am 31. August 1912...

Berlin, den 30. September 1913.

154 431 238 687

251 155 598723

200

48 892

ͤ Verbrauchs zucker

D D is

30 967

5 1 38128 629 708 276 265

IXI

34 023

12 190

114

1745 ] 33548

F Mo r ir ms];

414 726 955 342

Der Sollbestand an inländischem Zucker bere 1912 bis 31. August 1913 und abzüglich der Ausfuhr und des in de

630 208 284 385

35 7s

28 230 30 308 202

33 7p

99 295

chnet sich (in Rohzuckerwert) unter n freien Verkehr gesetzten Zuckers s

Ermittelter Bestand.

DJ 7a

mi m

177 493 121 064 45 019

192 ö. 30 511

Zugrundelegung des Bestandes am 31. August 1912 owie des Bedarfs für deutsche Schiffe in demf 2 761 475 42

202 2781

zuzüglich der elben Zeitraum auf:

also weniger. FT bd T.

Kaiserliches Statistisches Amt. Delbrück.

114

do 78 Erzeugung in der Zeit vom 1. Seplem

55 291 131333

Statiftik und Volkswirtschaft. Die bäufigsten Preise für Fleisch im Kleinhandel betrugen im Wochendurchschnitt der J. Hälfte des Monats September 1913

in den preußischen Orten

f ür 1 Kilogramm

Rind fleisch

Schweinefle isch

(einschl. von Rückenfetth inländischen,

Kalbfleisch gerãucherten

Ham melfleisch

. e)

erschal

chw lume Nuß, Ob

231 * 2 383 * 2 82 8 2 2

.

, n

vom Bug ck,

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S

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ck, n)

U

Schweine⸗

B chuft,

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Rohßfleis

S

vom Bu g

(Schulter,

im Gesamt⸗ durchschnitt von der Keule (Schlägel durchschnitt von der Keule (Schlägel) vom Bug (Schulter, Blatt) im Gesamt⸗ durchschnitt von der Keule Ginterschinken) vom Bu orderschinke

im Gesamt⸗

S V

Speck

inländisches

ausländisches

w—— 8

Königaberg i. Pr. Memel... . e, . . ö, Graudenz ... Berlin... , ö randenburg a. H. rankfurt a. Oder. ottbus . Stettin.. *... . Stralsund ... . ; romberg ... Breslau ... Görlitz.. Liegnitz ..

Königshütte .

Gleiwi Magde 98 e a. Saale . Altona.. . lensburg annover. ildesheim rburg a. Elbe. K Osnabrück Emden.. Münster . Bielefeld ..

a, rankfurt a. M. iesbaden

Koblenz;

Düsseldorf .

Neuß.

Göln .

Saarbrücken

6

n,

Sigmaringen

Wilhelmshaven

im Durchschn

(ausschl. Wilbelmshaven):

J. Hälfte September 1913 August 1913...

September 1912... ö

,,

1909 ..

II. 1. ö 1. .

IJ. .

166,0 165, 173, 149,5 ) 149. 168,

170 160 155 165 171

145 160 160 160 160 160 165 140 180 150 160 160 135 170 150 1950 200 180 180 180 180 140 180 1960 190 170 170 170 165 160 170 170 165 184 140 196 155 160 180 160 180 160 1950 160 190 180

136, 1565

2127 192, 2

19455 173,3

1803 16655

200 190 215 220 210 190 200 190 180 200 200 210 190

200

180 200 180

190 200 200 220 200

190 200 210 200 180 200 190 210 200 200 1960 1960 200 200 209 190 240 260 220 200 199 200. 190 219 200 200 210 240 220

202, 202, 204,6 170, 188,9

189,3 189,

186, (Nach der Stat. Korr.“)

200 180 195 266 I39 200 180 160 180 200 200 200 190 200 180 200 190 J 95 ĩ 200 200 220 260 200 240 168 160 190 200 200 200 180 200 130 170 190 200 180 190 150 200 200 200 155 190 170 200 170 200 200 210 180

Bruttoeinnahme der verpfändeten Monopole sowie Nettoergebni

Land⸗ und Forstwirtschaft.

Der Verein für Privatforstbeamte Deutschlands warnt schon seit Jahren vor dem Eintritt in die unsichere und überfüllte Privatforstbeamtenlaufbahn. Diese Warnung bezieht sich sowohl auf den Schutz wie auf den Verwaltungsdienst. Die Anzahl Der Anmwätter ist im Vergleich zu den vorhandenen Dienst. stellen so ühermäßig, daß der genannte Verein fich wieder ver— anlaßt sieht, die von der Schule abgehenden jungen Leute vor einer Laufbahn zu warnen, die den meisten Anwärtern nach erfolgter Aug. bildung nur Enttäuschung, ja zu oft Clend bringt.

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maßregeln.

Oesterreich⸗ Ungarn.

Wien, 29. September. (W. T. B.) In Oporeek in Ga— lizien ist ein weiterer Cholerafall mit tödlichem Ausgang vor⸗

gekommen. Rußland.

St. Petersburg, 29. September. (W. T. B.) Der Gou⸗ vderneur von Astrachan meldet, in der Ortschaft Tabas kuf bei Ta— lowka (Gouvernement Saratow) seien zwei pestverdächtige Erkrankungen mit tödlichem Ausgang vorgekommen.

Serbien.

Belgrad, 29. September. (W T. B.) Bis zum 27. Sep⸗ tember sind in Serblen 922 CholerafäFle vorgekommen, davon 124 seit der letzten Zählung. Von den Kranken sind 53 geheilt worden, 46 sind gestorben und 824 befinden sich noch in ärztlicher Behandlung.

Sandel und Gewerbe.

Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts am 29. September 1913:

Ruhrrevier Oberschlesisches Revier Anzahl der Wagen ü 49 4 12 387 Nicht geslelllt

Aus Anlaß ihres 40 jährigen Bestehens hat die Gelsen— lirchener Bergwerks. Aktien esellschaft Rhein Elbe eine mit reichem Bilderschmuck ausgestattete Denkschrift über die seitherige Entwicklung des Unternehmens veröffentlicht. -

In der gestrigen Sitzung des Aufsichtsrats der Mannes mann-Röhrenwerke gelangte laut Meidung des . W. T. B.“ aus Düsseldorf die Bilanz und das Gewinn, und Berluffkonto für das am 39 Junk dieses Jahres abgelaufene Geschäftsjahr zur Vorlage. Der Umsatz der deutschen Werke der Ci if ft ist von 52 305 611 4 auf 64 461 145 M gestiegen. Der BGefamt⸗ umsatz aller zum Mannes mann-Konzern gehörenden Röhren, Stahl. und Blechwerke des In. und Auglandes stellt sich auf 117 837 067 ½ (im Vorjahre 95 g37 314 S0). Der Bruttogewinn heträgt 15 868 899 Ʒ½ (11 268 773 „). Von ihm sind abzusetzen Generalunkosten 3 826 4535 ƽ (34538 258 „(), Obligatlonszinsen und Disagio 319 98 M (290 5858 c), Abschreibungen 2 857 374 (2445 480 S), sowie eine Ueberweifung an dag Delkrederekonto von 69 324 Mn (26 372 A6). Von dem unf gk des Vortrages aus dem Vorjahre verbleibenden verfügbaren Feingewinn von 796717 (im Vorjahre 5068 053 6) sollen 439 8357 (253 402 .) dem Reservefonds IJ und 300 000 H (200 000 M6) dem Reservefonds für Beamten.! und Arbelterwohlfahrt überwiefen, 90 708 4 (60 090 S6) für Talonsteuer und 200 900 S ( für Wehrbeitrag zurückgestellt, 1 000 000 M (O) den Prelgregulierungerücklagen zu⸗ efübhrt, 235 000 ιί (162 232 M) als statutarische Vergütung an den Aufsichtsrat gezahlt und an Dividenden 13 0.ͤ½ (wie im Vorjahre) auf 33 Millionen Mark alte Aktien und 6 υο auf 238 Millionen Mark neue Aktien, insgesamt 6 345 000 (4170 9000 S) gezahlt werden. Der Vortrag auf neue Rechnung erhöht sich von 1 016 432 . auf 1226 606 46. Für das neue Geschäftsjahr wurde ein Auftragsbestand von 128 357 t . Vorjahr 95 770 t) übernommen.

Die gestrige Vertreterversammlung der Rheinisch⸗West⸗ fälischen Zementwerke hat laut Meldung des W. T. B. aus Bochum beschlossen, den Beginn der freien Verkaufstätigkeit bis zum L Nevember hinauszuschieben, falls bis heute abend 5 Ühr sämtliche Syndikatswerke und Vereinigungen, auch die außenstehenden Werke, ihre Zustimmung zu diesem Beschluß geben. Es soll' dann, wenn diese Zustimmung erfolgt, in erneute Verhandlungen eingetreten werden. Erfolgt aber auch nur von einem Werke eine Abfage, dann gilt dieser neue Versuch zum Zustandebringen eines neuen Syndikats als gescheitert, und die freie Verkaufgtätigkeit wird dann am 1. Ok- tober beginnen. .

Wie die Direktion der Metallbank in Frankfurt a. M. mit teilt, ist laut Meldung des . W. T. B.“ gestern elne Aktiengesell⸗ schaft Horrem, Sitz in Horrem bei Cöln, mit einem? Aktien— kapital bon einer Million Mark gegründet worden. An der neuen Aktiengesellschaft sind beteiligt die Chemische Fabrik Griesheim. Elektron und die Metallbank und Metallurgische Gesellschaft, Aktiengesellschaft. Zweck der Gesellschaft ist die Errichtung einer größeren Ver⸗ suchzanlage für elektrische Herstellung von Metallen auf einem Terrain an der Neiss hand bei Horrem.

Laut Meldung des . W. T. B.“ betrugen die Einnahmen der Angtolischen Cisenbahnen vom 3. bis 9. September 1913: 246860 Fr. (i. V. weniger 45 353 Fr.), seit J. Januar 19133 7 860 677 Fr. (weniger 1579 868 Fr.). Die Einnahmen der Mazedonischen Eisenbahn (Saloniki Monastir) betrugen vom 3. September bis 9. September 1913: Stammlinie (219 Em) 58 869 Fr. (weniger 15 106 Fr.). Seit 1. Januar 1913: 1816304 Fr. lweniger 5h3 227 Fr.). Laut Meldung des W. T. B. haben die Bruttoeinnahmen der Canadian Pacifie Etsenbahn im Monat August 1913 um 817 090 Dollarg, die Nettoeinnahmen um Ib 000 Dollars gegen den gleichen Zeitraum des Vorjahres ab— genommen.

Belgrad, 29. September. (W. T. B.) Ausweis der Serbischen Autonomen Monopolverwaltung (Vors. in e n . e

der Zölle, Qbrtsteuer und Stempelmarken für den Monat Auguft 1913 4043 606 Fr. (5 359 412 Fr.), desgl. 1. Januar bis 31. Jult 1913 25 128 625 Fr. G33 280 z55 Fr.), jusammen 29 243 258 Fr. (38 630 797 Fr.). Verwendung der Einnahmen: 1) Für den Dienst der Staattschuld 18 090 050 Fr. (28 924215 Fri, 2) Material⸗ ankäufe und Betriebsspesen 7 013 0ö1 Fr. (6997 693 Fr., 3) Kassen. bestand 4 109147 Fr. (2709 490 Fr.), zusammen 39 342 258 Fr. (38 630 797 Fr.).

Kurs berichte von auswärtigen Fonds märkten. Hamburg, 20. September. W. T. B.) Gold in Barren daz Kilogramm 2 Br., 2!84 Gd., Silber in Barren das Kilogramm 85,00 Br., 84 50 Gd. Wien, 39. September, Vbrmittags 10 Uhr 49 Min. (W. T. B.)

Einh. 4 6 Rent M. t. pr, ult. SI 35, Einh. 4 So Rente Januar Juli pr. ult. 81,65, Oesterr. 40ͤ39 Rente in Kr. W. pr. ult.

sl, S5, Ungar, 4 0 9 Goldrente 101,560, Ungar. 4 Rente in Kr. W. lob, Türkische Lose per medio 232,50, Orientbahnaktien pr. ust. 40 900, Oesterr. Staatsbahnaktien (Franz.) pr. ult. 696, 26 Südbahn⸗ gesellschaft (Lomb) Akt. pr. ult. 126,506, Wiener Bankvereinaktlen =, Desterr. Kreditanstalt Akt. pr. ult. 626, 00, Ungar. . Kreditbankaktien ——, Oesterr. Länderbankaktien 5HI7,26, Unionbank.— aktien 592, 00, Deutsche Reichsbanknoten pr. ult, 11796, Brüxer Kohlenhergb.⸗Gesellsch⸗ Akt. „—„— Desterr. Alpine Montangefell⸗ schaftsʒaktien 853, 99, Prager Eisenindustrieges. Akt. 29365 *). Ruhig. Schwächere New JNorker Kurse drückten. Montanwerte nach schärferem Rückgang leicht erholt. ) nach 2915.

London, 29. Scptember. W. T. B.) (Schluß) 24 ͤ Eng— lische Konsols 735 für November, Sllber prompt 78,7 Monate 287i. Privatdiskont 4. Bankausgang 200 600 Pfund Sterling.

Paris, 29. September. (W. T. B.) (Schluß.) Z do Franz. Rente 87,97.

Mg drid, 29. Seytember. (W. T. B) Wechsel auf Paris 106,40.

Lissabon, 29. September. (W. T. B.) Goldaglo 17.

New York, 29. September. (Schluß (KW. T. B.) Das Geschäft gestaltete sich anfänglich recht lebhaft, doch war die Tendenz der Börse nicht einheitlich. Während Readings und Union Paeific Shares festere Haltung bekundeten, lagen Canadian Pacifie Shares schwächer. Im weiteren Verlaufe machte sich seltens der Baisse⸗ spekulation ein starker Abgabedrug bemerkbar, wozu die geringe Unter⸗ nehmungslust seltens führender Finanzkreise, ungünstige Augweise der n esellschaften und Gerüchte über weitere Preisreduktionen für Fertigstahl Veranlassung gaben. Zeitweise stellten sich auf dem ermäßigten Kursstande Deckungen ein, doch erwies sich die Tendenz in der Schlußstunde als matt. Am stärksten wurden schließlich die Werke der Unton Pacifie⸗Bahn in Mitleidenschaft gezsgen, von denen die Stammaktien 21 und die Vorzugsaktien 3 Dollar im Kurse verloren. Für letztere splelte die Annahme, daß sie bei Verteilung eines Extragewinns nicht in Betracht kämen, eine besondere Rolle. Auch Steels büßten 25 Dollar und Eandians 258 Dollar ein. Der Umsatz betrug 315 000 Shares. An der Börse liefen heute Gerüchte um, nach denen bei der Union Pacifie⸗Bahn aus dem Erlöse für die Southern Pacific Shares 165,½ in bar und 1700 in Shares der Baltimore and Ohlo-Bahn verteilt werden sollen, doch wurde bezüglich Entscheidungen in dieser Angelegenheit anläßlich der heutigen Verwaltungtratssitzung der Union Pacifie · Bahn nichts hekannt. Tendenz für Geld: Stetig. Geld auf 24 Stunden, Durchschn. Zinsrate 2, do. Zingrate für letztes Darlehn des Tages 27, Wechsel auf London 48175, Cable Transfers 4,8575, Wechfel auf Berlin (Sicht) 947

Rio de Janeiro, 29. September. (W. T. B.) Wechsel aus London 165.

Kurtsberichte von auswärtigen Warenmärkten.

Essener Börse vom 29. September 1913. Amtlicher Kursbericht. Kohlen, Koks und Briketts. (Preisnotierungen' des Rheinisch⸗ Westfälischen Kohlensyndikats für die Tonne ab Zeche.) J. Gas und Flamm kohle; a. Gasförderkohle 12 50 14,56 „S, b. Gas⸗ flammförderkohle 12.25 1325 6, C. Flammförderkohle 11,50 bis 12099 M, d. Stücfohle 14,00 15,50 , e. Halbgefiebte 135,50 bis 14,350 ½“, f. Nußkohle gew. Korn 1' und II 1425 15.00 M, do. do. III 14,25 15,00 tz, do. do. IV 13,75 14350 M, g. Nuß⸗ grußkohle 0 2030 mm g ob 1000 /S, do. O 50 s5ö0 mm' 18 55 bis LI425 , h. Gruskohle 8 500 = 10575 ½; II. Fettkohke: a. Förder⸗ kohle 1200 12,765 A6, b. Bestmelierte Kohle 13, 00—- 13.50 s, . Stückkohle 1400 = 14,50 υς, d. Nußkohle, gew. Korn 1 14,25 bis 15,00 AÆM, do. do. II 1425 15.00 A6, do. do. III 1425 15,00 ½, do. do. IV 1375 14.50 S, e. Kokskohle 1325 14,00 M; III. Magere Kohle: a. Förderkohle 11,25 12,75 S½6, b. do. melierte 12.25 13.265 66, C. do. aufgebesserte je nach dem Stück— gehalt 1335.414565 4K, d. Stückkohle 13.75 825 6, e. Nuß. kohle, gew. Korn 1 und II 15775 19,00 66, do. do. 11] 16,50 bis 20,90 , do. do. IV 12,25 14,75 66, f. Anthrazit Nuß Korn J 20, 30 22,00 , do,. do. II 22, 00-26, 00 M16, g. Fördergrus 10,25 bis 11,25 6, h. Gruskohle unter 1s mm 7,25 1000 S; JV. Koks: a. Hochofen koks 16.50 = 18,50 , b. Gießereikoks 19,909 21.00 M6, 8. Brechkoks 1 und II 21.0024 00 ; V. Briketts: Briketts je nach Qualität 11,50 —- 15.00 S6. Die nächste Börsenversamm⸗ lung findet am Donnerstag, den 2. Oktober 1913, Nachmittags von 33 bis 45 Uhr, im „Stadtgartensaale' (Eingang am Stadt. garten) statt.

Mag deburg, 30. September. (W. T. B.) Zu ckerbericht. Korn⸗ zucker 85 Grad ohne Sack —— Nachprodukte 75 Grad 9. S. D,, Stimmung: Ruhig. Brotraffin. J ohne Faß —. Kristallzucker 1 mit Sack —. Gem. Raffinade mit Sack —— Gem. Melis 1 mit Sack Stimmung: Ruhig. Roh— zucker J. Produkt Transit frei an Bord Hamburg: September 22 Gd, 980 Br.,, Oktober 9,3) 7 Gd., 9.40 ? r., Oktober Dezemher 5,37 Gd., 9423 Br., Januar⸗März g. 573 Gd., 9.56 Br., . 9.777 Gd., 9,80 Br., August 9,977 Gd., 1000 Br.

suhig.

Föln, 29. September. (W. T. B.) böl loko 70,0, fũr Oktober 69.00.

Bremen, 29. September. (W. T. B.)) Schmalz. Stetig. Loko, Tubs und Firkin 58z, Doppeleimer 593. Kaff ee. Fest. Baumwolle. Ruhig, stetig. American middling loko 74.

Hamburg, 39. September, Vormittags 10 Uhr. (W. T. B.) Zuckermarkt. Ruhig. Rübenrohzucker JI. Produkt Basis s88 90 Rendement neue Usance, frei an Bord Hamburg, für September 9574, für Oktober gä55, für Dezember 9, 46, für Janugr— März 9, 5h, für Mai 974, für August 9,973.

Hamhurg, 30. September, Vormittags 10 Uhr 15 Minuten. (W. T. B.) Kaffee. Stetig. Good average Santos für September Gd., für Dezember 5 Gd., für Märf bir Gd. für Mai 55 Gd.

London, 29. September. (W. T. B) Rübenrohzucker 88 o/o September 9 sh. 63 d. Wert, stetig. Favazucker v6 o/ prompt 10 sh 746 d. nom., ruhig.

London, 29. September. (W. T. B.) (Schluß) Standard Kupfer fest, 723, 3 Monat 723.

Liverpool, 29. September, Nachmittags 4 Uhr 10 Minuten. W. T. B.) Baumwol e. ÜUmsatz 70065 Ballen, davon für

pekulation und Export Ballen. Tendenz: Ruhig. Amerikanische middling Lieferungen: Stetig. September⸗Oktober 7,55, Oktober= November 7, 48, November⸗Dezember 7,40, Dezember Januar 7,40, Januar, Februar J40, Februgr⸗März 7409. März⸗-April 7,40, April Mai 39, Mai⸗Juni 7539, Juni⸗Juli 736.

Glasgow, 29. September. (W. T. B.) Geschlossen.

Paris, 29. September. (W. T. B.) (Schluß.) Ro hzucker ruhig, 88/9 neue Kondition 27-2696. Weißer Zucker stetig, ing für 100 kg für September 303, für Oktober 304, für Oktober⸗ Januar 30, für Januar⸗April 313.

Amsterd am 29 September. (W. T. B.) Ja va Kaffee good ordinary 41l. Bancazinn 116.

Antwerpen, 29. September. (W. T. B.) Petroleum. Raffiniertes Type weiß loko 24 bez. Br., do. für September 24 Br., do. für Oktober 25 Br, do. fuͤr November⸗Dezember 257 Br. Fest. Schmal; für September —.

New Jork, 39. September. (W. T. B.) (Schluß.) Baumwolle loko middling 1420, do. für Oktober 13,53, do. für Januar 13,63, do. in New Orleans loko middl. 131/16, Petroleum Resined lin Cases) 1100, do. Standard white in New Pork 8, 70, do. Credit Balances at Oil City 250, Schmalz Western steam 1I39, do. Rohe u. Brothers 11,80, gJuckẽt fair ref. Museobados 3, 94, Getreidefracht nach Liverpool 24, Kaffee Rio Nr. 7 loko 93, do. für Oktober 9g, 3g, do. für Dezember g, 64, Kupfer Standard 16590 Br., Zinn 4140-4169). Die Vifible Supplies betrugen in der vergangenen Woche: an Weizen 19 433 9000 Bushels, an Canadaweizen 116000 Bushels, an Mais 7362 000 Bushels.

Thenter und Musik.

Konzerte.

Einen guten Eindruck hinterließ das am VYienstag von den Damen Gertrud und Hilde Viätor veranstaltete Klavierkonzert im Beethoven saal, bei dem ein kleines Orchester unter Herrn Edwin Fis . umsichtiger Leitung begleitete. Fesselte schon das mit Geschmack aufgestellte Programm, so noch mehr das einheitliche

fein nuancierte, vornehme und technisch klare Spiel der beiden Künsi— lerinnen. Man wußte nicht, welcher man den Vorzug geben sollte. Die Einleitung bildete das Konzert für 2 Klaviere in C. Dur mit Begleitung eines kleinen Streichkörpers von Joh. Seb. Bach. Ein darauf folgendes Andante (Op. 41 Nr. 1) von Chrissian Sinding ist ein recht schwächliches Werk dieses sonst so plelseitig veranlagten Nor⸗ wegers, das im Mittelsatz starke Anklänge an Beethoven zeigt, im übrigen zwar sehr melodiöz gebalten ist, sonst aber eine gewisse Einförmlgkeit aufweist. Ganz anders steht es um die Erste Suite“ (Märkische, Op. 92) des Berliner Kom⸗ ponisten Hugo Kgun, die wie dos Sindingsche Tonflück ihre Erst⸗ aufführung erfuhr. Kaun schildert im erslen Satz mit scharfer Realistik einerseits und wunderbarem Duft andrerseits die märkische Heide mit einer so beredten Tonsprache, setzt seiner Musik so leuchtende Lichter auf, daß man seine Freude daran haben kann. Seine Suite zeigt tiefeß Empfinden und Verstehen der herben Schönheiten märkischer Natur. Auch das zweite Stück: Abendstimmung Kloster Chorin), ist außerordentlich reizvoll, ihm schließt sich ein fein eistig angelegtes „Menuett (Rheinsberg) an, das die Rokokofigürchen aus, der fridericiansschen Zeif vor die Seele zaubert. Man glaubt förmlich den Duft des Rheinsberger Parks einzuatmen. Mil diesem Werk hat Kaun von neuem fein großes, reifes Können gezeigt, das ihn zu den bedeutendsten Könnern der Gegenwart stempelt. Er konnte persönlich den Künftlerinnen danken, die seinem jüngsten Musenkinde einen großen Erfolg brachten. Den Schluß bildete das Goncerto pathétique“ von Liszt, das eine glänzende, erschöpfende Wiedergabe erfuhr.

Drei namhafte Fünstler: der Geiger Joan Mann, der . Richard Buh lig und, als Begleiter, Walther Mevyer⸗Radon schufen am Don nertt ag in der Philharmonte einen anregenden und genußreschen Konzertabend. Der Geiger begann mit der - Schottischen Phantaste ' von Bruch und glänzte wiederum als Meister der Vortragskunst und Technik; in letzterer Hinsicht ngmentlich, auch in der Teuselstrillerfonate (Tartini) und in Nachtigallgesang' (Sarasate). Auch ein liebenswürdiges Tonwerk eigener Bearbeitung, „Introduktion und Presto= (Sengille Mann) brachte er zu Gehör. Herr Buhlig setzte sein volles, warmes Empfinden und gediegenes Können, sowte feine eigenartige Auffassungs⸗ gabe für die 32 C-Moll Variationen von Beethoven und einige kleinere Tonstücke von Chopin ein. Beide Künstler erfreuten ihre zahlreichen Zuhörer durch Zugaben. Die Klavierbegleitung der Violinsoli zeichnete sich durch feinfühlig vornheme Zurückhaltung aus. An demselben Tage fand ein Konzert der Violinistin Else Men del mit dem Phikharmonischen Srchester im Beethoben— saal statt, das nicht allzuviel Eifreuliches brachte. Abgesehen von den vielen Unebenheiten, die sogar im Andantesatz des Mozartschen A.- Dur⸗Konzen tes auftraten, war ihr Können „in feiner Weise den Schwierigkeiten der darauf folgenden Chaconne von J. S. Bach, gewachsen. Mit bloßer Technik kommt man dieser

usik nicht bei. Hier fehlte alles, Auffassung und Stilempfinden, sodzaß man dag Werk kaum wiedererkannte. Die Konzertgebernn follte sich nicht durch den Beifall einiger Freunde beirren lassen. Bei fort⸗ gesetztem Studium und stetigem Feilen wird ihr manches besser gelingen, die Befählgung hat sie schon dazu. Den Schluß bildete Beethovens D⸗Dur⸗Konzert, von Camtllo Hildebrand mit bekannter Verde dirigieri. Der Pianist Alwyn Browne hatte für feinen gleichzeitig im Harmonium saal veranstalteten Klavierabend ein anregendes Programm zusammengestellt. Der Vortrag des Künstlers ist kraft⸗ poll und zeugt auch von tiefer Empfindung; sehr ansprechend ist dabei seine Art, Chopin aufzufassen. Unter dem von ihm gespielten Stücken neuerer Tonsetzer war die Regersche Komposition Aus meinem Tage⸗ buch“ besonderg bemerkenswert. Bei Liszt kam die große, gewandte Technik des Künstlers voll zur Geltung.

Im Klindworth-⸗Scharwenkasaal erwies sich am Sonn— abend Michael Zado rg wieder als ein gewandter und intelslgenter Pianist. Er hatte seiner Vortragsreihe verschiedene, noch nicht öffentlich ju Gehör gebkachte Kompositionen von Liszt eingefügt. ine Reihe kleinerer, üntet dem Namen . Weihnachtsbaum“ zusammengefaßter Ton⸗ dichtungen Lisjts skizzierte der Spieler mit energischen Strichen. Später kamen noch vier wenig bekannte Rhapsodien von Liszt, Nummer 16, 17, 13, 19. zum Vortrag, die in ihrer rhythmisch bewegten, leiden⸗ schaftlichen Art die typischen Züge des Komponistem aufweifen. Bei ihrer Wiedergabe konnte der vortragende Künsiler sein nicht geringes pianistisches Können voll entfalten; seine Vorliebe für einen fast wuchtigen Anschlog, für eine kraftstrotzende Farbengebung kamen ihm hier glänzend zu statten, weit besser, als beim Vortrag einiger Tondichtungen von Chopin, deren zartere Reize sich vor dieser Energie des Spiels verflüchtig ten. Der stark ausgeprägten Eigenart des Pianisten wurde trotzdem die gebührende Anerkennung zuteil. John Blackmore hatte, gleichfalls am Sonnabend, für seinen ÄUlavierabend im Bechsteinsaal Beethovens Es⸗Dur⸗Sonate an die Spitze seines bunten Program ms gestellt; wohl wußte der Künstler mit feinem musikallschen Gefühl ju disponteren und vorzutragen doch die guten Eigenschaften des Spielers verblaßten merklich bor der Mattigkeit der Charakterzeichnung; ein lebhafterer Eindruck konnte aus dem Grunde nicht gewonnen werden. Auf be— scheidener Höhe hielten sich an demselben Abend die Liedervortrãge und Gedichtvorträge im Harmonium aal. Hella Kleinert sang mit zarter Sopranstimme ältere und neuere Leder; die Dame bekundete dabei eine naive Anspruchslosigkeit inbezug auf die künstlerischen Darstellungsformen. Auch bei den Gedichtvorträgen ist vorläufig der gute Wille der Sprecherin mehr anzuerkennen als die Gestaltungekraft. Um dieselbe Zeit gab der blinde Pianist Hugo Kander, der sich bereits hier vor einigen Jahren hören ließ, mit dem Ph ilharm o⸗ nischen Orxchester unter der Leitung von Professor aver Scharwen ka im Beethovensaale einen Klavierabend zum Teil mit, eigenen Kompgsitlonen. Das Spiel Kanders hat neben einigen Schwächen, die allein seinem Leiden zuzuschreiben sind, so ungemein große Vorzüge, daß er viele seiner Kunstgenossen in den Schatten sfellt. Es ist nicht allein die Energte, die er auf sein musikalisch-s Studium derwenden mußte, die Bewunde rung abnötigt, sondern das durchgeistigte Spiel, das sein Innersses den Tasten anvertraut in einer Weise, die stets tiefe Empfindungen im Zuhörer auslöst. Wohl selten ist das Andantino semplice aus Tschaikowskys B⸗Moll-Konzert so fein vermittelt worden wie hier, ebenfo im Brahmsschen Konzert der erste und zwelte Satz. Anders stebt es mit den Kompofsftionen des Konzertgeberg, die sämtlich nicht über dag Herkömmliche hinausgehen. Da ist zwar alles musikallsch empfunden und melodisch, nirgends aber läßt sich ein charakteristisches Moment entdecken. Die eingangs gespielte Musik zu „Jephtas Gelübde“ dramatische Dichtung für großes Orchester, Soll und Chor), die ibre Erstaufführung erfuhr, ist ein klangvolles Werk, das aber keinerlei persönliche Note enthält. Licht und Schatten sind darin verstãndig derteilt, aber es fehlt an stärkeren Steigerungen und Ge ensätzen. Am geschicktesten ist darin die Blechbläferpartie gestaltet. Von den Liedkompositionen, die der bekannte Tenorist Teo Gollanin vortrug, gilt das Gleiche; am meisten gefielen „Der Mond scheint auf mein Lager! und Von reifen Früchten“. Das Philharmonische Orchester, das nicht immer gleichmäßig straff sptelte, nahm sich der Neuheit mit Liebe an. Hervorragend fein be⸗ leitet Coenraad p. Bog die Lieder auf dem Flügel.

er Geiger Sascha Culbertson, welcher sich schon im vorigen Winter hier vorteilhaft eingefühit hatte, gab, 9 am Sonn⸗ abend, einen Sonatenabend im Blüthnerfaal und hatte seinem Konzert ein gediegenes Programm zugrunde gelegt; es enthielt Werke von Brahms, Reger Mozart und Beethoven. Der junge Künstler derfügt über einen schönen, wenn auch kleinen Ton, eine leichte, sichere Technik und vor allem über eln bestrickendes Piano, mit dem er be= sonders das zierliche Figurenwerk in der CDur-Songate von Mozart reiwvoll zu gestalten wußte. Vie D- Moll - Sonate von Brahmg dagegen geriet, obzwar sie technisch einwandfrei wiedergegeben wurde, etwas zu weckchlich. Am Klavier bewährte sich . Otto Nikel als guter Kammermusikspieler. Zum

chluß sei hier des J. Musikabends im Marmorfaal des Esplanadehotels gedacht, das einige Tage vorher stattfand.