1913 / 29 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 03 Feb 1913 18:00:01 GMT) scan diff

Das Deutsche Opernhaus vergrößert in der nächsten Woche seinen Spielplan durch eine weitere Neueinstudierung. Lortzing, deffen Zar und Zimmermann“ bei den Besuchern des Hauses eine sehr gänstige Aufnahme gefunden hat, kommt nunmehr mit seiner heiteren

per Der Waffenschmied zu Wort.

Das unter der Leitung des Herrn Iwan Fröbe stehende Neue Berliner Tonkünstlerinnen⸗Orchester, dessen Leistungen wiederholt in den Konzertberichten d. Bl. anerkannt worden sind, er˖ i einen Aufruf, in dem es u. a4. heißt: „Aus ein⸗ jähriger Tätigkeit schöpfen wir die Berechtigung zu einem Appell an die Oeffentlichkeit. Es ist uns gelungen, unserem Namen einen guten Klang zu erwerben und viele Anerkennung zu finden. Leider fehlt uns noch das Notwendigste: die Unter⸗ stützung des Puhlikums. Big heute hat das Neue Berliner Ton⸗ künstlerinnen⸗Orchester eine Zahl von passiven ß die in einem betrüblichen Mißverhältnis zu seinen, Lelstungen steht. Ohne alle Unterstützung, sind wir einzig auf die niedrigen Mit⸗ liederbeiträge angewiesen, die nicht ausreichen, um eine lebhaftere

ntwicklung unserer Pläne zu ermöglichen. Die willigste Arbeits⸗ freude, der ehrlichste Eifer müssen erlahmen, wenn wir nicht die finanzielle Möglichkeit gewinnen können, unsere künstlerische Berechti⸗ gung und Notwendigkeit in weiterem Umkreise zu beweisen. Der ufruf bezweckt, aktive und vor allem passive Mitglleder zu werben.

Der Verein zur Förderung der Kunst veranstaltet morgen, Dienstag, Abends 8t Uhr, im Bürgersaal des Berliner Rat- hguses einen Opernabend. Mitwirkende sind: Anna von Pilgrim (Sopran), Paula Weber, Mitglied der Kurfürstenoper (Alt, Leon Hof⸗Cortilli. Opernsänger (Tenor), Max Begemann (Bariton), Dr. Hermann Felix . Musikschriftsteller (einleitender Vortrag), Kapellmeister Heumann von der Kurfürstenoper (Begleitung). Gast⸗ karten zu 1,ů50 S sind im Vereinsbureau, Gitschiner Straße 82, zu

haben. Mannigfaltiges.

Berlin, 3. Februar 1913.

Die Direktion der Philharmonie veranstaltet morgen, Diens⸗ tag, den 4. Februar, einen großen Fastnach tsball. Eintrittskarten hierzu sind im Geschäftszimmer der Philharmonie und in den mit Anzeigen belegten Handlungen zu haben.

Der von der Vaterländischen Gesellschaft zur Ver⸗ breitung von Geschichtskenntnissen“ einberufene Ausschuß zur Vorbereitung einer Jahrhundertfeier trat gestern unter dem Vorsitz des Generalleutnants Freiherrn von Ledebur zum ersten Male zusammen, um die allgemeine Richtlinie des ge⸗ Planten Festes für Groß Berlin festzulegen. Danach soll, das

est in der Woche vom 10—17. März unter größtmög⸗ licher Beteiligung aller national, gesinnten Körperschaften, der Berliner Studentenschaft und Einzelpersonen durchgeführt werden. In Aussicht genommen ist vor allem ein großer Fackelzug, der am Sonntag, den 16. März. sich bis zum Kreuzbergdenkmal bewegen soll. Am 17. März soll sich hieran ein großer Festkommers anschließen, bei dem hervorragende Redner in Wort und Bild auf die Bedeutung des Festes hinwelsen werden. Des , ,. wurde . mit der Generalintendantur der Königlichen Schauspiele in Verbindung zu treten, um diese zu bewegen, daz Festspiel 1812“ in der Festwoche wiederholt aufführen zu lassen unter Zuhilligung besonders ermäßigter Eintrittspreise für die dem Ausschaß angegliederten Vereine und die Berliner Lehranstalten. Es wird gebeten, alle Zuschriften an den Schriftführer des Ausschusses Herrn Leutnant a. D. Kuhn, Charlottenburg, Longobarden⸗ allee 6, gelangen zu lassen. Dle nächste Ausschußsitzung findet Mitt woch, den 5. Februar, Abends 8z Uhr, in den Wilhelmshallen am . Garten (J. Stock) statt. Das Erscheinen aller ge⸗ adenen Herren, insbesondere der Vorstände der mitwirkenden Ver—

eine, ist dringend geboten.

A. F. Im Hörsaal der Urania“, Taubenstraße 48, fand Mittwochnachmittag der letzte der sechs kinematographischen Vorträge statt, welche an jener Stelle in jüngster Zeit den Oberlehrern der Groß Berliner höheren Lehranstalten dargeboten worden sind. Von der Direktion der Urania“ war besonders dazu eingeladen worden, diesem Schlußvortrag beizuwohnen, weil er durch Mitteilungen ein⸗ geleitet werden sollte über die weltere Ausgestaltung der Kino vorträge für Schüler und über die Einrichtung eines Filmarchivs für Schul- und Unterrichtszwecke beides Bestrebungen,

für die mit Recht in den weitesten Kreisen ein hohes Interesse vorausgesetzt wurde. Diese verheißenen Mitteilungen erstattete der Direktor Franz Goerke, damit beginnend, daß nach den bisherigen, die en,, in Anwendung auf den Gebieten der Zoologie, Botanik, Biologte und Technik . Vorträgen ursprünglich für den Schluß eine Ergänzung dez Vortrages über Kulturpflanzen in der Weltwirtschaft beabsichtigt gewesen, daß jedoch die Wahl auf einige Stichproben aus dem Bestande der im Eigentum der Urania“ ,,. Vorträge aus dem Gebiet der Erd⸗ und Völkerkunde ge⸗ fallen sei, um zu beweisen, wie auch hier ein Vortrag durch Licht⸗ und Bewegungsbilder wirksam unterstützt werden könne. Die nachher zu bietenden Abschnitte aus den vier längeren Vorträgen Auf's Matterhorn‘, „Die Erdbebenkatastrophe in Hire, Kultur⸗ und Landschaftsbilder aus Stzilienꝰ und „Die Königsschlösser von Versailles“ sind in ihrem Bilderzubehör Teile von Erwerbungen, die vor nicht langer Zeit auß einem großen Angebot ausgewählt wurden. Wer sich für diese Dinge interessiert, wird zustimmen, daß der Kinematographie vor allem auf diesem Gebiet für viele herrliche Aufnahmen zu danken ist, und daß gerade in solchen Länder- und Völkerkunde vermittelnden Films eine wesentliche Bereicherung des An⸗ schauungsunterrichts in der Geographie“ zu erblicken ist. die für den Schulunterricht von außerordentlichem Wert sein kann. Diese Ueberzeugung, die vermutlich nach der jetzt abzuschließenden Vortragsreihe von den Teilnehmern daran geteilt werden wird, gibt den Anlaß, der Frage näher zu treten, wie nun auf die Dauer derartige Vorträge nutzbringend für den Schulunterricht zu gestalten sind. In Beant— wortung dieser Frage entwickelte der Vortragende das Programm der „Urania“, wie folgt: Zunächst sollen die bisherigen Vor⸗ träge namentlich die ersten fünf an jedem Mittwoch⸗ nachmittag für die Schüler zu einem ganz billigen, eben nur die Kosten deckenden Eintrittspreise (etwa 25 ) wiederholt werden. Die Lehrer sind gebeten, die Schüler auf das Programm, das genaue Angaben enthalten wird, aufmerksam zu machen. Der Besuch der Experimentier⸗ und Ausstellungsräume wird den Schülern außerdem gestattet sein. Der Plan der Urania“⸗Direktion geht aber viel weiter: E wird beabsichtigt, ein Filmarchiv für Schul- und Unterrichtszwecke in der Urania“ ins Leben zu rufen, eine großzügig anzulegende Sammlung kinematographischer, zum Unterricht geeigneter Films aug allen Wissensgebieten. Dies Filmarchiv soll den Lehrern der höheren Lehranstalten und den Volksschullehrern in der Weise zur Verfügung gestellt werden, daß sie mit ihren Klassen auf Anmeldung das Institut besuchen und gewissermaßen in den Räumen der Urania“ die Unterrlchtsstunden mit Hilfe von kinemato⸗ graphischen Films abhalten, wo immer es sich diese im Unterricht als passend einzufügen empfiehlt. Es wird sich daraus von selbst er⸗ geben, was wichtig erscheint, daß für die Schüler höherer Lehranstalten andere Vorträge . werden müssen als für die Volksschüler, und daß innerhalb dieser beiden Gruppen wieder nach Ober⸗, Mittel⸗ und AUnterstufen geschieden werden muß, also auch das Kinoarchiv unter diesem Gesichtspunkte einzurichten ist, um praktischen Wert zu haben. Die Vorträge werden also inhaltlich die geistige Reife und die Kenntnisse der Schüler zu berücksichtigen und sich nach den amtlichen Lehrplänen zu richten haben. Dies er⸗ schelnt als der richtige, vielleicht einzige Weg, den Unterricht mit Hilfe des Kinofilms für die Schüler nutzbringend zu gestalten. Der Vortrag selbst muß immer den wesentlichsten Teil der Ver⸗ anstaltung bilden, niemals darf daz Bild jum Kern der Vor⸗ stellung werden. Alle Einzelheiten der Ausführung bleiben der Verständigung mit den Lehrern vorbehalten, deren Emp⸗ fehlungen und Wänschen bereitwilligst Entgegenkommen gezeigt werden wird. Der Direktor Goerke konnte nach diesen Darlegungen die Mitteilung machen, daß das Zustandekommen des Filmarchioz bereits gesichert ist. Auf Vermittlung des Chefredakteurs der „Ersten Inter⸗ nationalen Filmzeitung! Willi Böcker haben sich eine Reihe erster Firmen beretlt erklärt, durch schenkungsweise Ueberlassung von Films den Grundstock zu dem Filmarchiv zu legen, nämlich vie folgenden . Ambrosio⸗ Films Max Reinhardt, Deutsche Bsoscop⸗ esellschaft m. b. H., Deutsche Mutoscop⸗ un) Biograph -Gesellschaft m. b. H, Eelair, französischs Films und Kinematographen G. m. b. H., „Eelipse“ Kinematographen⸗ und Films-Fabrik, Films und Kinematographen Luar“, Léon Gaumont, Meßters Projektion G. m. m. H;, Nordische Filmz Co. G. m, b. H., Otto Schmidt, kinemato⸗ graphische Films, Pathé fröͤres Co., G. m. b. H, ‚Vitascope! G. m. b,. H. Es ist mit besonderer Genugtuung zu begrüßen, daß die Filmfabriken selbst den Grundstock zu diesem Filmarchiv legen, von dem Wunsche geleitet und aus der Erkenntnis heraus, die von ihnen in Gestalt der Films geschaffenen Kulturwerte dauernd zu erhalten und dauernd den Unterrichtskreisen nutzbar zu machen, und zwar an einer Stelle, welche der volkstümlichen Belehrung bisher schon mit Erfolg gewidmet ist, in der Urania“. An letzterer wird es sein, sich dafür dankbar zu erweisen und dies Archiv zu einer Zentrale des Unterrichtswesens mit Hilfe der Kinematographle aus zugestalten. Dem

in jedem Sinne gemeinnützig sein und bleiben.

Eine planmäßige geschäftliche ber, . owohl der Schülervorträge, als des Film⸗ archips ist ausgeschlossen und mit Sicherheit darauf zu bauen, daß sich die Schülerveranstaltungen als einwandfrei erweisen, den von Lehrern und Schülern vorausgesetzten Zweck erfüllen und eine Organisatton ins Leben rufen werden, die mit den praktischen Schulmän nern Hand in Hand arbeitet, ohne deren taͤtige und energische Mithilfe auch der Versuch scheitern müßte.

Es, hat,. wie der Vortragende betonte, monatelanger sorgfältiger Vorgrbelt bedurft, bis endlich von der vollendeten Tatsache, der Einrichtung eines Filmarchivs Kenntnis gegeben werden konnte, und jahrelange Arbeit wird nötig sein, diese Einrichtung wirklich nutzbringend auszugestalten und aus der großartig entwickelten Filmindustrie die Werke von unver⸗ gänglichem kulturellen Wert für Mit. und Nachwelt im Archiv zu sichern. Der Redner richtete zum Schluß Worte des Dankes an den Kultusminister, auf dessen Anregung und durch dessen Vermittlung es ermöglicht worden ist, diese Vortrage zu veranstalten. Nicht minder wurde den Lehrern Dank ausgesprochen, daß sie der Anregung zu den Vorträgen so bereitwillig gefolgt sind. Der Direktor Goerke schloß ö. den Worten: „Die Saat ist also gesäet, möge sie gute Früchte ringen!

Kattowitz, 3. Februar. (W. T. B. Amtlich wird gemeldet: Gestern nachmittag 5 Uhr 18 Minuten fuhr der Personen⸗ zug 397 am Einfahrtssignal des Bahnhofes Oswiecim auf den auf der Ausfahrt begriffenen Güterzug 8215 auf. Die Loko— motive, ein Packwagen und ein Personenwagen des ersteren und sechs Güterwagen des letzteren entgleisten. Zwei Reisende und drei Zugbeamte sind leicht, eine Person schwer verletzt. Der Personenverkehr wird durch Umsteigen aufrechterhalten. Montagabend wird die Strecke voraussichtlich wieder frei sein. Eine Untersuchung ist eingeleitet.

Bremen, 2. Februar. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet: In vergangener Nacht wurde im Empfangsgebäude des Bahn⸗ hofs St. Magnus ein Dieb stahl verübt. Nach einem ergebnis⸗ losen Einbruch in das Dienstzimmer drang ein Mann in die Wohnung, eines gegenüber dem Bahnhofe wohnenden Stations⸗ beam ten ein und zwang diesen unter Drohungen, die Kassenschlüssel herauszugeben. Mit diesen öffnete der Täter den Geldschrank im Dienstzimmer des Empfangsgebäudes und entwendete eine nicht erheb⸗

liche Geldsumme.

London, 1. Februar. (W. T. B.) Eine Anhängerin des k zerschlug im Tower von London einen laskasten, in dem Orden aufbewahrt wurden. Sie wurde ver⸗ haftet. Der Kensington⸗Palast, der Hampton Court-Palast und der Holyrood⸗Palast in Edinburg sind für das Publikum geschlossen worden, da man weitere Beschädigungen befürchtet.

St. Petersburg, 2. Februar. (W. T. B.) Durch eine gestern in Kraft getretene Bestim mung, betreffend die Luftschiffahrt, werden ausländische Flieger verpflichtet, im Falle der Ueber⸗ schreitung der Grenze sofort zu landen.

New York, 3. Februar. (W. T. B.) Der Zigarren händler Bernado Herredo fand gestern abend im Vorraume zu seiner Wohnung ein Paket, das er . Frau übergab. Als diese das Paket öffnen wollte, erfolgte eine Explosion. Frau Herredo wurde getötet, ihr Gatte sowie ein Fräulein Fughmann, die bet den Eheleuten wohnte, schwer verletzt. Fräulein Fughmann war in einer Kleiderfabrik beschäftigt, deren Arbeiterinnen in den Ausstand ge— treten waren. Sie hatte sich geweigert, sich dem Streik anzu— schließen, und die Polizei glaubt, daß Streikende ihr die Bombe zu⸗

gesandt haben.

Philadelphia, 3. Februar. (W. T. B.) Gestern früh stieß der Dampfer „Prinz Oskar“ von der Hamburg⸗Amerika-⸗Linie vor den Five Fathom Banks mit einem Schoner zusammen. Der Segler sank, seine Mannschaft wurde gerettet und an Bord des „Oskar“ genommen. Dieser ist zur Ausbesserung nach Philadelphia zurückgekehrt.

Savannah (Georgia), 3. Februar. (W. T. B.) Einige Werften, eine Reismühle und andere Gebäude am Ufer sind durch eine Feuersbrunst zerstört worden. Der angerichtete Schaden beträgt 17 Millionen Dollar. (Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten, Zweiten und

Dritten Beilage.)

Charakter des ‚Uranla“⸗Instituts entsprechend wird dies Unternehmen

Theater.

8 Uhr: Filmzauber.

Mittwoch,

Dpernhaus. 34. Abonnementsvorstellung. hien s

Im IV. Rang sind die Dienst⸗ und Frel⸗ plätze sowie die Reservate aufgehoben. Kerkyra (Rcorfu). Ein Festspiel. Zwei Bilder aus Vergangenheit und Gegenwart Sonnabend, von Joseph , Philotas. hörende Mäsik unter teilweiser Benutzung vorhandener Originalmelodien von Joseph Schlar. Muskalische Leitung: Herr Kapellmeister Dr. Besl. Anfang 75 Uhr.. Schauspielhaus. 35. Abonnementsbor. Straße.

stellung. Wieselchen.

Dienstag,

von Gyp) von Leo Lenz. In Szene ge⸗ setzt von Herrn Regisseur Patry. Anfang 77 Uhr.

Mittwoch: Opernhaus. 35. Abonne⸗ mentsvorstellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Aida.

Frankfurter.

von Antonio Ghislanzoni, für die deutsche Bühne bearbeitet von Julius Schanz. Anfang. 795 Uhr. Schauspielhaus. stellung. Der

36. Abonnementsvor⸗ Austauschleutuant.

Militärschwank in drei Aufzügen von 8 Uhr: Der Retter in der Not. in drei Akten von Franz von

Schönthan und Rudolf Presber. und folgende Tage:

Richard Wilde und C. G. von Negelein. spiel

Anfang 74 Uhr. . Mittwoch

Retter in der Not.

Deutsches Theater. Dienstag Abends 77 Uhr: Der blaue Vogel.

Mittwoch: Romeo und Julia.

Donnerztag und Sonnabend:

blaue Vogel. Freitag: Zum ersten Male: lebende Leichnam. Kammerspiele. Dienstag, Abends 8 Uhr:

, , ttwoch bis Sonnabend:

Frauen.

theater.)

Der

Charlottenburg.

Berliner Theater. Dienstag, Abends stelns Lager.

Große Dofse mit lomini. Aßends Uriel Acssta. Donnerstag: Die Reise durch Berlin Frau Präsidentin.

ö Thaliathenter. (Direktion: Kren und

Gesang und Tanz in 4 Akten von Rudolf

Königliche Schauspiele. Dienstag: Bernguer und Hudolph Schanzer. Nachmittags 33

Hierauf Der zerbrochene strug. Abends: Filmzauber.

Donnerstag und Freitag: Film zauber. Nachmittags

Theater in der Köͤniggrüätzer Waffenschmied. Abends 8 Uhr:

Lustspiel in drei Die fünf Frankfurter.

Akten (mit freier Benutzung einer Idee drei Akten von Karl Rößler. Mittwoch und Donnerstag: Brand.

Freitag und Sonnabend:

, ,,, Lesstngthenter. Dienstag, Abends Lindau. Akten (7 Bildern) von G. Verdi. Text n, , ,, , nil in drei Mittwoch: Gabriel Schillings Flucht. Donnerstag: Rose Bernd.

Komödienhaus. Dienstag, Abends e,

Schillertheater. O. (Wallner Dienstag, Abends 8 Uhr: Der üriel Acssta. Trauerspiel in fünf Auf⸗ Dienstag, Abends 84 Uhr: zügen von Karl Gutzkow. Iltnqh Hedda Gabler. Donnerstag: Emilia Galotti.

Dienstag, Ahends Maria 8 Uhr: Zum ersten Male: Die Reise durch Berlin in 80 Stunden. Ge⸗ Schöne sangsposse in 7 Bildern von H. Salingrsé. 8 Musik von G. Lehnhardt.

Mittwoch, Nachmittags 3 Uhr: Wallen⸗ drei Akten Hierauf: Die Picco⸗P. ?

uhr: in SO Stunden. Schönfeld. Nenutsches Opernhaus. (Char⸗ ö

33 Uhr:; lottenburg,

Mittwoch: Eugen Onegin. Donnerstag: Zum ersten Male: Der

in n ö . . ö. Vhstspiel in NMnaben 2 nn nr.

AMAMontis Operettentheater. Früher: und Nancy. Die fünf greues Theater.) Dienstag, Mittwoch

Bahnhof 8 Uhr:

Bismarck Straße 4 = 37. in drei Akten von Eurt Kraaß und Jean 79 Uhr: Direktion: Georg Hartmann.) Dienstag, Kren. Gefangsterte von Alfred Schznfeld. von Anton Sistermaus.

Hierauf: ? Hierauf. Der zerbrochene Abends 38 Uhr: Figaros Hochzeit.

e e nnn . Krug. Abends: Filmzauber. Musik von Jean Gilbert.

Mittwoch und folgende Tage: Puppchen. . .

Trianontheater. (Georgenstr. nahe riedrichstr Dienstag, Abends 8 Uhr: enn Frauen reisen. spiel in vier Akten von Mouezy⸗GEon

Abends Frauen reisen.

Konzerte.

Singakademie. Dienstag, Abends 8 Uhr: Beethoven⸗Abend von Frederie Lamond.

Saal Bechstein. Dienstag, Abends

Heiterer (2.) Liederabend Am Klavier:

von M. Hennequin und und folgende Tage: Die

Dienstag, Abends 8 Uhr: Posse mit Gesang und Tanz

Alexander Neumann.

Beethonen Saal. Dienstag, Abends . Klavierabend von Juliette Lust Wihl.

Blüthner nal. Dienstag, Abends

und folgende Tage: Wenn . 8 Uhr: Klavierabend von Emil Frey.

8 Uhr: Der Frauenfresser. Operette in drei Akten von Leo Stein und Karl Musik von Edmund Eysler. Mittwoch und folgende Tage: Frauenfresser.

enn Blüthnersaal.

Der VI. (letzter) Chopin⸗Abend

Karten A S 8,

Mittwoch, 12. Februar, 8 Uhr:

Raoul von Ko ezals ti

5, 3, 2 u. 1,50 bei Bote & Bock u. Wertheim.

Theater am Nollendorsplatz. Dientztag, Abends 8 Uhr: Die Studenten⸗ 1

Uhr:

Operette in drei

Lust⸗ Mußsif von Veo Fall. Zum

Studentengräfin.

Sonnabend, Nachmittags 35 Uhr: Schülervorstellung: Iphigenie auf Tauris. 73

Der . Dirkus

Uhr:

Majolika. G

Birkus Schumann. Dienstag, Abends

r . ; Große Aufzügen. Auftreten sämtlicher Spezialitäten.

u Schluß: Mittwoch und folgende Tage: Die Mensch! Vier

Zum Schluß: Die große Cnstspielhaus. (Friedrichstraße 236) bantomime:

Geboren: Eine Tochter: . Land⸗

rat von Stosch (Wernigerod Galanorstellung. Ge st orbe n: Gerhand Hieichs fehr. Grote

Schauen). Hr. Landesbaurat Walther Oehme (Posen). Jenny Gräfin Douglas, geb. Reisner (Berlin). Verw. Fr. Elisabeth Jaeckel, geb. von Groddeck (Berlin).

Der unsichtbare ilder aus Indien.

Busch. Dienstag, Abends

Große Galavorstellung. Prunk⸗

Verantwortlicher Redakteur:

„Seynilla“. . Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg.

Schwank in drei Akten von Leo Walther Stein und Ludwig Heller.

jolita.

Uhr: Die Frau Präsidentin. (Madame la Présidente.) Schwank in

Familiennachrichten.

. 6. e . ö. . Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und ach mit Hrn. Paul Asmus von Schack⸗ / . Weiden hach (Breslau Verlagsanstalt, Berlin, Wilhelmstraße 32.

Restdenztheater. Dienstag, Abends Vere helicht: 2ügr. Bruno von Tevengr mlt Christa Gräfin

Finck von Finckenstein (Daressalam).

Verlag der Expedition (Heidrich) in Berlin. .

Plantagenbesitzer Zwölf Beilagen

(einschließlich Börsen⸗Bellage).

zum Deutschen Reichsanzei

Erste Beilage

Berlin, Montag, den 3. Fehruar

Aichtamlliches.

Uebersicht der Einnahmen an Zöllen, Steuern und Gebühren für die Zeit vom 1. April 1912

bis zum Schlusse des Monats Dezember 1912.

Bezeichnung

der Einnahmen im Monat Dezember

it

Die Solleinnahme nach Abu;

der Ausfuhrvergütungen usw.

hat befragen

vom Beginne des Rechnung jahrs an

bis zum Schlusse Monat Vezember bis zum Schlusse

Die Isteinnahme (. hat betragen

Im k mn. etat ist die vom Beginne des Einnahme für das Rechnungsjahrs Rechnungsjahr 1912 veranschlagt auf

des Monats des Monats Dezember Dezember . M M M

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1 ö 6 7

66 370 634 914771

l 3104695 . 14 . . 5 822 557

20 628 652 62 700 835 179 1890860 1780939

SS eee, = Lmfende Nummer

10410180 196 562 1644256

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669 018 ungs⸗ . 1354 535 916 667 b. für Privatlotterien . I FE. von Frachturkunden 1531537 F. von . 1446 622 G. von Erlaubniskarten für Kraftfahr⸗ zeuge 207 136 H. von Ver von * fn 591 839 . von Schecks 284 617

58 597 400 60 l 681 3207 464 12776 390 5 868 854 12 816 321 64 517 1012580 1210581 1637 050

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8 659 805 10 776456 15 468 566

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122 100 000 852 450 17954 000

S8 951 763

1514690 15 289 140 43 643 574 4 475 701 42 770 719 J 62 940 000 555 638

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20 260 212 1327 445 19 855 008 24 640 000 26 843 752

9 321 836 14 419279 18 042059

3 444172

4681 816 2309138 29 514 7566 14282 12 30 712 625

1 565 5754

117 6, 8 635 23 16 66 öhg 1606 553 14 136 g 11 365 Gs 147 6g 17 681 zi

16 667 26 843 752 I6 605 500 22 2 2 J

22 M0009

202 993 3 375288 3440 000 4588180 2 262 955

28 924 483 14 282 122

30 712 625 1535 545

5900000 3 234 000 40 640 000 18 000 000 43 500 000 1632 450.

580 002 278 924 2 641 768 1649770 3175 650

165 541

Deutscher Reichstag. 103. Sitzung vom 1. Februar 1913, Vormittags 11 Uhr. (Bericht von . Wolffs Telegraphischem Bureau.)

Auf der Tagesordnung steht die dri

?. er Ta ͤ ht die dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes, betreffend vorübergehende 3o** erlich rung bei der w, msn auf Grund der in zweiter Beratung unverändert angenommenen Vorlage.

Nach den Abgg. Dr. Quaxrck (Soz.) und Pauly Zentr.), deren Reden in der vorgestrigen Nummer d. Bl. mitgeteilt 2 . ergreift das Wort der

g. Heck (nl): Wir stehen nach wie vor auf dem Boden der Aufsassung, daß unsere heutige Schutzzollpolitik ch en in hat und nicht durchbrochen werden darf. Die Fleischteurung erkennen wir als bestehend an und sind bereit, Mittel aue findig machen zu helfen, ihr zu begegnen. Die Befürchtung eines Rückganges des deutschen Vieh⸗ standes ist, wenn man den Vergleich mit 1907 zieht, nach den bisher helannt gewordenen Ergebnissen der letzten Viehzählung nicht begründet. Die. Zahlen allein gewähren ja auch noch nicht das zutreffende Bild. Mais wird als Futter bei der Aufzucht des Viehes tatsächlich nicht Bewendet, weil er dazu nicht verwendbar ist; von der Aufhebung des Maitszolles ist also für die Zucht kein Vorteil zu erwarten. Die Zollsatze für Futtergerste kann man nicht ändern, ohne daß zugleich die Braugerste in direkteste Mitleidenschaft gezogen wird. In Süd“ deutschland herrscht noch weithin die Dreifelderwirtschaft; die Ne— gierungen werden mit aller Macht darauf zu drängen haben, daß diesem deralteten System ein Ende gemacht wird. Eine Einschränkung der Fideikommisse ist nicht mehr als recht und billig; mindestens sollte ihrer weiteren Ausdehnung energisch Halt geboten werden, da muß man endlich Ernst machen. (Vizepräsident Dr. Paasche bütet den Redner, sich an das Thema zu halten. Ich bitte die Verwaltung meinen Anregungen Beachtung zu schenken.

Abg. Ar n st a dt (dkons.] wird vom Vizepräsidenten Dr. Paas ch e schon vor Beginn seiner Ausführungen gebeten, sich an das Thema zu halten. Er greift auf die frühere Erörterung der Frage der inneren Kolonisation und Angaben des Abg. Gothein über bezügliche Aeuße⸗ rungen Miquels zurück, die von dem Abg. Gothein falsch verslanden oder nicht vellständig zitiert worden seien. Fin näheres Eingehen auf die Frage läßt der Vizepräsident nicht zu. Der Redner schließt mit der gi g dr em ö. ö die innere Kolonisation mit allem 5 volle, und lehnt nochma f iti ö , . . chmals den Vorwurf einfeitiger

g. Krömer (fortschr. Volksp.): Von der Aufhebun Futtermittelzslle hat jeder seinen Vorteil, sowohl der ö . der Konsument. Wenn Sie glauben, daß durch eine AÄufhebung des Zolles eine Verbilligung des Fleisches nicht eintreten wird, nun dann gf rsuchen Sie es doch einmal. (Vizepräfident Paasche macht den Redner darauf aufmerksam, daß die Resolutiön über die Futter⸗ mittelzölle und die Anträge dazu abgelehnt sind, sodaß die Frage erledigt ist,. Wenn wir uns vom Auslande wirklich unabhängig machen wollen, dann sorgen Sie (zur Rechten gewandt), daß ge⸗ 0 Vieh borhanden ist. Man darf nicht bloß reden, man muß auch den Bewels führen, dann wird sich darüber reden lassen. Abg. Lösch 3 (Rp.): In das Lob des Gefrierfleisches kann ich 6 ein stimmen. Ich habe selbst und noch andere Perfonen feststellen önnen, daß es im Geschmack minderwertiger als das frische Fleisch ist.

e r left die Generaldiskussion. nzwischen ist ñ ö gelauf⸗ . hen ist eine Resolution Albrecht und Gen. ein—

Der, Reichstag wolle beschließen: Den Herrn Reichskanzl, Ergen, bei den verbündeten ö * zu . 3 I,. Weise wie für die großen Städte die Einfuhr von frischem . , ö. allen r nenden zugelassen wird, in n e i Vlehfen hen oeh , , n mn ungen gegen Verbreitung der

Gleichzeitig ist ein Antrag auf namentliche Abstimmung gestellt. Der Vizepräsident Paasche teilt mit, daß diese nament⸗ liche Abstimmung naturgemäß in der nächsten Woche stattfindet.

Persönlisch bemerkt der

Abg. Goth ein (fortschr. Volksp.): Der Abg. Arnstadt hat mir vorgeworfen, ich hätte im Abgeorbnetenhause nur einen Teil meiner Rede verlesen, man hätte aber, wenn ich damit weiter fort⸗ gefahren hätte, erkennen können, daß ich mich gegen den konservativen Antrag bezüglich der inneren Kolonisation ausspräche. Das ist nicht der Fall. Meine Fraktion und ich sind immer für innere Kolonisation am geg eng sta dt (ökons):; Ich

g. Arn sta ons.): will nur bemerken, daß i Abg. Gothein Bedenken gegen den konservativen Antrag , und sich dabei auf den Standpunkt des Ministers v. Miquel gestellt hat. Ich konnte deshalb mit Recht darauf hinweisen, daß der Abg. Gothein gegen den konservativen Antrag war. ;

Abg. Gothein (fortschr. Volksp.): Ich habe mich nicht au den Standpunkt des Ministers Miquel gestellt, ö uch . a eine einzelne Stelle gewandt, die meiner Änsicht nach eine Er⸗ chwerung der inneren Kolonisation bedeuten würde.

Darauf wird die Vorlage unverändert definitiv geneh⸗ mi gt, gegen die Stimmen der Deutsch-Konservativen und der Wirtschaftlichen Vereinigung.

Das Haus setzt darauf die Beratung des Etats des Reichsamts des Innern bei den dauernden Ausgaben für das Gesundheitsamt mit den dazu vorliegenden Resolutionen fort.

Abg. Dittmann (Soz.): Die Redner des Zentrums und Konserpativen haben hier recht schöne Reden zur Frage der , sterblichkeit gehalten. Der schwarzblaue Block hat aber 1911 bei der Reichsversicherungs ordnung gegen unfere Ä träge gestimmt, die einen größeren Schutz der Wöchnerinnen bezweckten. Moralische Predigten und Jeremiaden über den Rückgang der Geburtenziffer führen zu nichts, wenn man Brotwucher treibt und die Unterernährung be— fördert. Ich möchte Ihnen die Annahme unserer Resokution empfehlen, die eine Untersuchung der gesundheitlichen Verhältnisse der Bergarbeiter und der gesundheitlichen Vorkehrungen in den Bergwerken des Reiches verlangt. Unser Antrag geht weiter als der polnische, der sich nur auf Oberfchlesien bezieht. Auf die Dauer wird sich das Reich der Aufgabe nicht entziehen, die Frage der. Verschmutzung der Gewässer zu regeln. Es müßten besondere Abflußkanäle für die Abwässer gebaut werden. Ich möchte besonders auf die Verseuchung der Wupper durch Gerbereien, Farbenfabriken ufw. hinweisen. Heute lebt kein Fisch, kein Getier mehr in der Wupper. Ab⸗ wässer aller möglichen Farben ergießen fich in den Fluß. Dazu kommen noch die stinkenden wi der Kanäle der beiden daran liegenden Städte. Früher sagte man: Die Wupper ist so schwarz, daß einer, der auf der einen Seite als Natior alliberaler hinein taucht, auf der anderen als Zentrumsmann herauskommt. Jetzt ist noch die Kanalisation hinzugekommen. Die . spotten überhaupt jeder Beschreibung, und, man kann sich denken, wie gesund⸗ heitsschädlich das wirkt. Auch die kleinen landwirtschaftlichen Be⸗ sitzer an der Wupper werden durch die Verschmutzung des Wassers und die Verpestung der Luft schwer geschädigt. Handelte es sich da um Großgrundbesitzer, so wäre schon längst Abhilfe eingetreten. Der Besuch des Wuppertals wird den Fremden geradezu vergällt. Es wäre die höchste Zeit, daß das Reschsgefundheitsamt sich mehr um ö. , ,, ö. . gen es ja schwer fallen,

ö ässer in geeigneter Weise abzuführen, aber darum in , ,. e , , h ö

bg. Gerla Zentr.): Eine reichsgesetzliche Regelung der Verhãältnisse des , ,, in den nn,, n fem wie sie die sozialdemokratische Resolution wünscht, ist bei der Verschieden⸗

heit der Einrichtungen nicht möglich. Einige Forderungen der Reso⸗ lution sind bereits erfüllt, andere um so bebenl cher 6 nir e.

ger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

1913.

wert es auch an sich wäre, den achtstündigen Arbeltstag für di Krankenpfleger einzuführen, so ist itt wie i L fi, e liegen, nicht durchführbar. Die Arbeitszeit der Pfleger ist jedenfalls nicht so lang, wie dies vom Verbande der Pfleger behauptet wid. Die Zahl ö. 14 bis 18 Stunden bezieht sich auf solche, die im Krankenhause lbst wohnen, aber nicht auf die eigentliche Arbeite zeit. Wenn die sozialdemokratische Resolution die Beseiti ung des heutigen Kost⸗ und Logiswesens verlangt, so geht das . zu weit, Im Bereiche des Möglichen wird' jebe Anftalt gern dahin mit⸗ wirken, daß dem Kran kenpflegepersonal Gelegenheit zur Gründung eines eigenen Hausstandes gegeben wird. Die Forderung von Ruhe⸗ lohn und Hinterbliebenen ver sorgung ist bis zu einem gewissen Grade berechtigt. Wenn wir auch der Resolution nicht zustimmen können geben wir doch wiederum der Hoffnung Ausdruck, daß die Reichs“ Figkrung. endlich reichsgesetzliche Normen für die Regelung der Verhältnisse des Krankenpflegepersonals beim Reichstage in Vor⸗ schlag bringen möchte. Was den Rückgang der Geburten⸗ 1 er angeht, so muß die Verwaltung bestrebt sein, mit allen 36 der öffentlichen Propaganda für Mittel zur Konzeptiont⸗ . hinderung oder zur Konzepttonsvernichtung entgegenzutreten. Auf em Gebiete der Tuherkulosebekãmỹyfung darf der Eifer nicht erlahmen; die bisherigen Anstrengungen haben erfreulicherweise einen deutlich merkharen Erfolg in, der Abnahme der Zahl der Todesfälle und in der Zunahme der Heilungen aufzuweisen, und diese günstigen Erfolge werden nach dem Inkrafttreten der Angestelltenversicherung sich noch vermehren. Während für die Versicherten im allgemeinen in dieser Dinsicht vergesorgt ist, fehlt es noch immer an einem Institut der Tuberkulosefür orge für den Mittelstand, der nicht versichert ist. und, auch kostspielige Anstalten nicht in Anspruch nehmen kann. Vorbereitende Schritte sind ja bereits im Vorjahr geschehen, aber es muß rascher vorgegangen werden; es wird darauf an⸗ 1 oh man auch für den Mittelstand Sanatorien schaffen kann, ö. ihm die Benutzung zu erschwinglichen Preisen ermöglichen. ach wie vor wird das Augenmerk vor allein darauf zu richten sein daß die Uebertragung von Mensch zu Mensch verhindert wird. Ferner muß unahlässig Sorge für die Auftlär ung der Bevölkerung über Ent⸗ e. J ö und Vorbeugung der Tuberkulofe getragen werden; schon die Volksschule u ĩ ö in Aktion treten. n,, g. Strack (nl. : Wir können nur wüns en, daß di . vollen Anregungen des Vorredners ins Land ö . 2. Vir lunge tun Es liegt mir daran, erneut auf die Reformbedürftig⸗ keit des 8 29. der Gewerbeordnung, betreffend die Kurierfreiheit, hin⸗ zuweisen. Die Erforschung der Erreger der Viebseuchen muß auf eine möglichst breite wissenschaftliche Basis gestellt werden. Die trafandrohungen gegen diejenigen, die gegen die Absperrungs⸗ borschriften veistoßen, sind sehr hart. Man sollte allgemein die ,, in erster Instanz dafür zuständig machen.

Abg. Dr. Hgegy (Els.): Auch bei uns erhebt ö personal der Krankenanstalten seine Klagen, besonders ö. . . strengenden Nachtdienst. Die Löhne müssen anfgebessert werden. Die Schwesternkongreggtionen scheiden übrigens bei dieser Betrachtung aus, sie treten freiwillig in den Orden ein und können jederzeit wieder austreten. Der elsässische Winzerstand ist mit dem deutschen strengen Weingesetz wenig zufrieden. 1912 gab es bei ung einen schwachen Herbft und die Preise waren zunaͤchst recht hoch, sie sanken aber recht bald, und der Handel stockte schliehzlich ganz, weil eine zu starke Einfuhr leichter spanischer und französischer Weine stattgefunden

hat, über deren Herstellung die Kontrolle uns ganz und gar ent⸗ zogen ist indem auch die Kostprobe hier . gar ß Die aut ländischen Verschnittweine brauchen ja auch das Oktroi nicht zu bezahlen. ¶Vizeprasident Dove; Der Zusammenhang Ihrer Aus. führungen mit dem Reichsgesundheit: amt sist nur durch das Wein. gesetz herzustellen. Ich verlasse auch den Gegenstand. Es werden Südweine in den Handel gebracht, die als natürliche Weine nicht . k und . direkt gegen die Bestimmungen unseres ingesetzes verstoßen. Eine so Bev andi . ö. ö solche Bevorzugung der ausländischen Abg. Laux (Bayerischer Bauernbund): Die Schweinepest ri großen Schaden an. Durch veterinärpolizeisiche . 9. man allein nicht helfen. Etwas mehr wird vielleicht erreicht durch ein Zusammenarbeiten der einzelnen Bundesstaaten, indem sie sich gegenseitig von dem Ausbruch der Seuche verständigen. Aber das sind alles nur kleine Mittel. Hauptsache ist ein gutes Serum. Die bisher vorhandenen Mittel haben zu wenig prophylaktischen Wert und sind auch zu teuer. Die glänzenden Erfolge in der Bekämpfung des Schweine und Rinderrotlaufs sollten vorbildlich sein. Hierfür müffen reichlich Mittel zur Verfügung gestellt werden. . . Präsident des Reichsgesundheiteamts Dr. Bu m m: Das Reichs⸗ gesundheinzamt hat Untersuchungen über Schwemeseuche und Schweine, pest anstellen können. Die erzielten Resultate sind in den Veröffent⸗ lichungen des Kaiserlichen Gesundheitsamts erschienen. Die schweren Schäden. durch die Seuche haben ja dazu geführt, daß ihre Bekämpfung in des Viehseuchengesetz mit aufgenommen worben ist. Dadurch wird ie Bekämpfung dieser Seuchen auf eine einheitliche Basis gestellt. Auch ist schon ein kleiner Rückgang eingetreten. Ueber den Ausbruch von Seuchen erscheinen schon jährlich Mitteilungen. Zurzeit werden drei Sera erprobt. Die Ergebnisse werden seinerzeit mitgeteilt werden. Abg. A nter ick (Sei): Der Abg. Gerlach hat bestrltten, daß die Arbeitszeit der Krankenpfleger eine übermäßig lange sei. Ich be⸗ dau re, bon meinen Behauptungen nichts zurücknehmen zu können; sie werden durch die amtliche Statistik bestätigt. Auch über die Folgen der Ueberanstrengung, namentlich der Pflegeschwestern, liegen Nach⸗ weise der Beru fsorganisationen der Krankenpfleger vor. 39 6, sind tatsächlich überanstrengt. Ich muß dabei bleiben, daß es eine Schweinerei ist, wenn junge Mädchen von 20 bis 23 Fahren zur Pflege auf die Krankenstatinen für Geschlechtskranke beordert werden. Ich suche die Verhaͤltnisse aller Kran lenpfleger ohne Ausnahme zu fördern. Die Statistik zeigt, daß die Sterblichkeitsziffer der Ordensschwestern eine ile aus 3 ist; besonders grassiert die Tuberkulose unter ihnen. Ein Mißstand ist, daß selbst staatliche und kommunale Anstalten es nicht unterlassen, Pflegepersonal einzustellen, das auch nicht die geringste Vorbildung hat. Das kann man in den Inseraten der betreffenden Anstalten lesen. Sie geben damit ein sehr schlechtes Beispiel. Der Abg. Thomg hat neulich einen sehr heftigen Ausfall gegen mich gemacht. Ich war erstaunt, daß nicht ein einziger ,,,, Abgeordneter Herrn Thoma aufgeklärt hat, daß er sich zu einem so leichttertigen Vorwurf gegen mich nicht versteigen dürfe. Ich kale ihm privatim schon meine Auffassung mitgeteilt. Er ist von einer ganz falschen Voraussetzung ausgegangen. Er hat selber die Reichs⸗ tagsverhandlungen nicht nachgelefen. Er zitierte den Prinzen Schöggich CGarolath, der mir für mein Auftreten gedankt hatte. Der Abg. Thoma hat übersehen, daß 1900 Prinz Carolath überhaupt der nationalliberalen Partei nicht angehört hat. Ich habe aber auch nicht nur von 1909 gesprochen, sondern nur erklärt, damals hätte ich allein gestanden. 1961 war es ein wirklicher Nationalliberaler, der Abg. Dr. Endemann, der meinte, ihm fiele bei meinen Ausführungen der Satz ein „calumniare audacter, semper aliquid haeret“. Damals ist dem Herrn von meinem Freunde Singer gebührend heim⸗ geleuchtet. Konnte man mir ine stärkere Beleidigung zufügen? Und da meint der Abg. Thoma, ich hätte fahrlässig, . vielleicht sivol gehandelt. Gz ist es, der so gehandelt kat. Bhenrmsdenn Do ve erklärt diese Aeußerung für parlamentarisch nicht zulassig /