1913 / 34 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 08 Feb 1913 18:00:01 GMT) scan diff

r. . , .

erschütternde Menschenschicksale vollziehen, nicht straffer zusammen— faßte und die Idee, aus der sie geboren ist, nicht schärfer hervor— bob und dichterlsch vertiefte. Fedor Protassow, der sein Weib ver— läßt, weil er fühlt, daß er, der aus Schwäche zum Trunkenbold wurde, ihrer unwert geworden ist, der es aber nicht übers Herz bringt, durch eine erlogene eheliche Untreue seiner Frau die Scheidung von ihm und die Wiederverheiratung mit einem sie liebenden Jugend— freunde zu erinöglichen, will, um dem Glück der beiden nicht im Wege zu stehen, freiwillig aus dem Leben scheiden. Der Abschiedsbrief ist eschrieben, aber im letzten Augenblick fehlt ihm der Mut zur Aus— fern der Tat. Er, der trotz aller Verkommenheit niemals log, wird nun halh unfreiwillig dazu getrieben, der Welt einen Selbst. mord vorzutäuschen. Seine Kleider werden am Ufer eines Flusses , und ein etwas später aufgefischter Leichnam für den einigen gehalten. Alles ware gut gegangen und er selbst, obgleich ganz heruntergekommen und in Schenken niedrigster Art sein Leben fristend, mit seinem Los zufrieden, wenn nicht ein Denunziant zufällig die im Rausch erzählie Geschichte seines Lebens erlauscht und ihn den Behörden angezeigt hätte. In einer erschütternden Szene vor dem Untersuchungsrichter wird er dem Paare gegenübergestellt, deren glückliche Ehe nun vernichtet ist, und schleudert seine Anklagen wider die Gesellschaftslüge dem hart und ohne menschliches Empfinden formaltstisch seines Amtes waltenden Beamten ins Gesicht. Aber erst während der Schwur— erichtsverhandlung findet er endlich die Kraft zur befreienden Tat, einem Leben ein Ziel zu setzen. Es ist unschwer zu erkennen, daß Tolstoi den Untergang eines gutgearteten, ideal denkenden, aber willens⸗ schwachen Menschen im Kampfe wider die Lebenslüge als dichtetrische Idee vorgeschwebt hat. Wie es vorliegt, ist sein Werk ein Torso geblieben, aber ein Torso, der soviel Schönheit und soviel Lebenswahrheit und seelenkündende Kraft aufwelst, daß man ihn auch in dieser Gestalt be— wundern muß. Scharf und klar heben sich alle Charaktere vonein— ander ab, man spürt, daß sie dem Leben getreu nachgeschaffen sind, und sie lassen einen nicht aus ihren Bann. Eine der besten Auf— führungen, die im Deutschen Theater unter Max Reinhardts Spiel leitung je geboten wurden, kam hinzu, um die Wirkung gewaltig zu steigern. Mit Hilfe der Drehbühne rollten die zwölf auf das liebevollste bis in alle Einzelheiten ausgearbeiteten Bilder schnell vor den Augen der Zuschauer vorüber. Nicht minder gut als der szenische Rahmen, in dem sich die Begebenheiten abspielten, war die Besetzung der einzelnen, auch der kleinsten Rollen. Aber an allererster Stelle standen, scharf und klar umrissen, die zwei Haupi— gestalten: Alexander Moissi als Fedor Protassow und Lucie Höflich als dessen verlassene Frau. Moissi, den man sonst fast nur als Singsprecher kannte, schien ein völlig anderer geworden zu sein. Das Gebaren des jugendlichen Liebhabers hatte er völlig abgelegt, er war ganz Charakterzeichner, nirgend störte ein theatralischer Zug diese meisterlich durchgeführte Leistung. Lucie Höflichs Lisa packte besonders durch die starke und echte Empfindung, dte sie in der Rolle hervorzukehren wußte. Die Namen aller anderen Mitwirkenden auch nur aufzuzählen, ist unmöglich, es seien nur die einiger der Hauptrollen— inhaber genannt, so Eduard von Winterstein, der dem etwas nüch— ternen zweiten Gatten Lisas ein gemütvolles geradliniges Wesen lieh, Rosa Bertens als dessen zwischen Menschenpflicht und Gesell— schaftsherkommen unstet hin und herschwankende Mutter, Max Laurence (vom Trianontheater) als deren in Wesen und Aussehen vornehmer fürstlicher Freund, Johanna Terwin als liebebedürftiges Zigeunermädchen, Wilhelm Diegelmann als philosophierender Trunkenbold, Joseph Klein als Untersuchungs—⸗ richter. Um der Echtheit des russischen Milieus willen wirkten ferner

in einer Wirtshausszene verschiedene rüssische Sänger und Sängerinnen

mit, die viel zur Förderung der Stimmung beitrugen. Alles in Allem

. * der fesselndste Theaterabend, den uns bisher dieser Winter be⸗ ert hat.

Zwischen der Direktion des Deutschen Thegters und dem Zirkus Schumann ist eine Vereinbarung getroffen worden, nach der zwei Aufführungen des Deutschen Theaters im Zirkusgebäude stattfinden. Es ist für den 26. Februar eine Aufführung von „König Oedipus‘ und für den 5. März eine Aufführung von Jedermann“ angesetzt. Der Vorverkauf beginnt morgen im Deutschen Theater und am Montag im Warenhaus Wertheim.

Im „Deutschen Opernhaus“ wird nächsten Dienstag, den 11. Februar, eine St. Peteraburger Künstlerin, Frau Tenta Dorliac, die Partie der Tatjana in Eugen Onegin“ als Gast singen.

Paul Wegener tritt am 1. März in den Verband der Mein—⸗ hard⸗Bernauerschen Bühnen; der Künstler wird in seinem neuen Wirkungskreise im Theater in der Königgrätzer Straße zunächst die Titelrolle in Shakespeares Macbeth“ darstellen. Das Stück wird vollkommen neu einstudiert Anfang März in Szene gehen. Irene Triesch spielt die Lady Maebeth.

Mannigfaltiges. Berlin, 8. Februar 1913.

Die Deutsch⸗Südamerikanische Gesellschaft veranstaltet am Mittwoch, den 12. Februar, Abends 85 Uhr, in ihrem Vereins⸗ lokal (Bülowstraße 97), einen Vortragsabend mit Lichtbildern. Der langjährige Vorsitzende des Hilfsveieins für germanische Ein—⸗ wanderung in Buenos Aires, Pastor Scheringer wird über das Thema: „Die Geschichte der deutschen Einwanderung in Argentinien“, sprechen. Gäste sind willkommen.

Im Wissenschaftlichen Tbeater der Urania“ wird der kinematographisch ausgestattete Vortrag „Die Weltmacht des Eisens“, den der Konstruktionsingenieur Keßner persönlich hält, am Dienstag wiederholt. An allen Übrigen Tagen nächster Woche wird der Vortrag „Paris und die Köoͤnigschloͤsser von Versailles“ ge⸗ halten werden. Am Sonnabend wird noch einmal der Vortrag Aufs Matterhorn“ zu kleinen Preisen wiederholt. Am Montag und Donnerstag, Nachmittags 4 Uhr, finden Schülervorträge mit kinemato⸗ graphischen Vorführungen („Wichtigste Kulturpflanzen der Welt— wirtschaft ) slatt. -Im Hörsaal spricht am Montag Dr. R. Hennig über „Die Ausgestaltung des deutschen Wasserstraßennetzes', am Mittwoch Dr. W. Berndt über „Das Problem der Geschlechtlichkeit“ und am Sonnabend Professor Dr. B. Donath über „Die Physik der Röntgenstrahlen“.

Bitterfeld, 7. Februar (W. T. B) Das Luftschiff Ersatz P. 11“, das auf der Werft der Luftfahrzeuggesellschaft in Bitterfeld erbaut wurde, stieg heute früh um 54 Uhr, also vor Tagesanbruch, zu einer 12stůn digen Dauer⸗ und Höhenfahrt auf. Gemäß der militärischen Aufgabe stieg das Schiff dynamisch auf 1000 m, näherte sich dann sofort wieder dem Erdboden bis auf 190 m, um dann gleich wieder noch größere Höhen aufzusuchen. 1500 m wurden in 16 Minuten erreicht, die größte erreichte Höhe betrug 1700 m. Dort hielt sich das Schiff 6 Stunden lang und nahm hierauf den Kurs über Halle nach dem Harz und von dort über Staßfurt nach Bitter⸗ feld zurück, wow es um 55 Uhr Abends glatt landete und

in der Halle geborgen wurde. Ueber dem Harz hatte das Schiff gegen einen sehr heftigen Sturm von etwa 18 Sekunden meter anzukämpfen und dehnte daher die Rundfahrt nicht weiter aus. In der Gondel befanden sich der bekannte Führer der Parsebal— luftschiffe Oberleutnant Stelling, der die Fahrt leltete, ferner alg Bevollmächtigte der Militärverwaltung die Hauptleute von Wobeser und Schoss, und außerdem Dr. Rotzoll, der Meteorologe der Luft. fahrzeuggesellschaft, und drei Mann Besatzung. Der Luftkreuzer hat eine Länge von 890 m und einen Rauminhalt von 8009 cbm. Er wird von zwei G⸗Zylinder⸗Maybachmotoren von je 179 ES. ange- trieben. Seine Geschwindigkeit beträgt, 18 bis 19 Sekundenmeter, ist also von der der Zeppelinluftschiffe nicht mehr weit entfernt.

Danzig, 7. Februar. (W. T. B.) Der Kapitänleutnant Jenetzky und der Obermaschinistenmaat Dieckmann, die heute vormittag 10 Uhr in Putzig auf dem Flugzeug . West— preußen“ zu einem Ueberlandflug nach Stolp aufgestiegen waren, mußten wegen widriger Winde bei Neustadt umkehren und bei Danzig landen. Sie stiegen um 4 Uhr zur Röckfahrt nach Putzig wieder auf. Ueber dem Meere bei Zoppot brach plötzlich der eine Flügel des Flugzeugs, das ins Meer stürzte. Beide Flieger fanden den Tod in den Wellen. Der Kapitän— leutnant Jenetzky gehörte dem Scekadettenjahrgang 1900 an, war seit dem 25. April 1912 Kapitänleutnant und zu der Marineflugstation

utzig kommandiert. Der Absturz erfolgte aus 150 m Höhe. Der Apparat ist vollständig zertrümmert. Die Leichen sind noch nicht gefunden.

Liverpool, 8. Februar. (W. T. B.) Bei einem Sturm ist gestern abend auf dem Mersey ein der Hafenverwaltung gehörendes Boot gekentert. Ein Mann wurde gerettet, zehn Personen dürften umgekommen sein.

zwei Männer ein, wurden jedoch von den Wachposten Über— rascht und durch Flintenschüsse in die Flucht geschlagen, nachdem sie selbst mehrere Revolverschüsse abgefeuert und einen Soldaten verletzt hatten.

Rouen, 8. Februar. (W. T. B.) Gestern abend stieß eir Frachtkahn gegen den Pfeiler der die Ortschaften St. Pierre und Andrs verbindenden Seinebrücke, die zum größten Teil einstürzt e. Ob dabei Menschen umgekommen sind, ist noch nicht festgestellt. Mehrere Personen behaupten, daß ste im Augenblick des Einsturzes zwei Radfahrer auf der Brücke gesehen hätten, die zweifellos ins Wasser gefallen seien. Da die Brückentrümmer einen beträchtlichen Teil des Flusses ausfüllen und ihre Wegräumung mindestens zwei Monate in Anspruch nimmt, wird die Schiffahrtsverbindung zwischen Paris und Rouen während dieser Zeit gestört sein.

.

(Fortsetzung des Amtlichen und Nichtamtlichen in der Zweiten und Dritten Beilage.)

Erste Beilage zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preu

Berlin,

Amtliches.

Deu tsches Reich. ne richt

*

der Prägungen von Reichsmünzen in den deutschen Münzstätten bis Ende Januar 1913. ö Gol dm ü . Silber münzen Doppel Hiervon auf en. 5 . ; ö s ; . tronen at, ssllz. m' lic moe, mea. vdr, ,,, wegn, in i. in onen rechnung) markst arkstücke markstücke markstücke pfennigftücke pfennigft te pfennigstücke pfennigstücke pfennigstücke pfennigstücke

A6 i 6. 16 16 A6 166 16 3 16 3 6 * M0 *

Kupfer münzen

Nickelmünzen kJ,

) Im Monat Januar 1913 sind geprägt worden in:

Berlin. 12 052 800 12 052 800 . 219 34 . München. ö 219 350 2 180 076 53 16240 w Muldner Hütte . . 240 000 . . ö . 165378 14 401 60 Stuttgart.. n 33 ö ,, 20 000 2100 ere, e ö. 6 . * 0 000 1000 Hamburg .. k . ö.

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ö. . , 8 605 811 60 14 753 32179

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S 598 734 14 14 777 596 64 3376 330,78 MS.

89 987 72 500 449 78 309 287 792 311 916 9435 SV FTS Fs - 500 449 299 530 650 360 23 3 263

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Vorher waren geprägt“) . Gesamtausprägung.. .. Hiervon sind wieder eingezogen J

2172 QT 460 770 941 1103790322580 254 246 285135 948 642308 S53 79231 329 100 260 770 941 110 380733575585 357777377 90 917580 63 097 830 204575

1238 182 680 707 843 286 254 041 7101136 565 55-

308 g88 2621311 296 589

946025 960 9. 1 100 856 294, 4.

Einschließlich von Kronen, zu deren Prägung die Reichsbank das Gold geliefert hat.

) Vergl. den Reichsanzeiger“ vom 9. Januar 1915, Rr. 7.

Noli . . . 912 = F . Berlin, den 7. Februar 1913. Hauptbuchhalterei des Reichsschatzamts. Schuckert.

J

züchterische Uebungen, ) Uebungen auf dem Gebiet der Tierzucht⸗ lehre, 4) Uebungen in d

Königreich Preußen D : ĩ z der Behandlung und Prüfung landwirtschaft⸗ e,

licher Maschinen, 5) Selbständige Arbeiten im Botanischen Institut, vom 7. Februar 1913, Nachmittags 1 Uhr. S6), Ganztägiges Praktikum auf dem Gebiet der Anatomie und

Physiologie der Ttere für Vorgeschrittenere, 7) Anleitung zu selb ,, ständigen Arbeiten aus dem Gebtet der Volkswirtschaftslehre. agesordnung steht die Fortsetzung der zweiten „Sur Erlernung der Stenographie (GItolze-Schrey) wird je ein Beratung des Entwurfs eines Gesetzes, betreffend die Fest⸗ 2 ̃ . einstündiger Kursus für Anfänger und für Fortgeschrittene von dem n ich t werden im Sommerhalbjahr 1913 folgende Vorlesungen und Uebungen geprüften Lehrer der Stenographie H. Schne der abgehalten. gehalten: Die Aufnahmen neu eintretender Studierender beginnen Diens— J

d

Nach dem Abg. Dr. Jäger (Zentr.), dessen Rede in der

Verzeichnis der Vorlesungen Königlichen landwirtschaftlichen Akademie Bonn⸗Poppelsdorf im Sommerhalbjahr 1913.

An, der landwirtschaftlichen Akademie zu Bonn -Poppelsdorf

UI 6

tag, den 15. April, und finden bis einschließlich Mittwoch, den 7 Mai!

Prof. Dr. Rem y: a. Allgemeiner Pflanzenbau (Düngerlehre); gi ,, . , . 2 a . z 1913, statt. Später eintreffende Studierende haben die Genehmigung

Feldfutterbau, Wiesen

Theater. Königliche Schauspiele. Sonntag:

Opernhaus. 39. Abonnementsvorstellung. Dienst⸗ und Freiplatz? sind aufgehoben. Lohengrin. Romantische Oper in drei Akten von Richard Wagner. Musikalische Leitung: Herr Kapellmeister Blech. Regie: Herr Regisseur Braunschweig. Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. 40. Abonnements vor⸗ stellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind auf⸗ gehoben. Der große König. Drei SGi aus seinem Leben von Joseph Lauff. Musik von Weiland Seiner Majestät dem König. Für die szenische Aufführung eingerichtet von Joseph Schlar. Anfang 73 Uhr.

Montag: Opernhaus. 40. Abonnements⸗ vorstellung. Im vierten Rang sind die Dien st⸗ und Freiplätze sowie die Reservate aufgehoben. Kerkyra (Torfu). Ein Fest⸗ spiel. Zwei Bilder aus Vergangenbeit und Gegenwart von Joseph Lauff. Die zur Handlung gehörende Musik unter teilweiser Benutzung vorhandener Originalmelodien von Joseph Schlar. Musikalische Leitung: Herr Kapellmeister Dr. Besl. Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. 41. Abonnementsvor⸗ stellung. Wieselchen. Lustspiel in drei Akten (mit freier Benutzung einer Idee von Gyp) von Leo Lenz. In Szene ge—⸗ setzt von Herrn Regisseur Patry. Anfang 73 Uhr.

Opernhaus. Dienstag: Figaros Hoch⸗ zeit. Mittwoch: Die Stumme von Vortici. Donnerstag: Tristan und Isolde. Anfang 7 Uhr. Freitag, Mittags 12 Uhr: Symphoniematinee. Abends 71 Uhr: VI. Symphoniekonzert der Königlichen Kapelle. Sonn⸗ abend: Die Hugenotten. Sonntag: Kerkyra ( storfu).

Schauspielhaus. Dienstag: Der Aus⸗ tauschleutnant. Mittwoch: Verein der Heimarbeiterinnen: L812. Donners⸗ tag: Prinz Friedrich von Homburg. Freitag: Freund Fritz. Sonn⸗ abend: Götz von Berlichingen. An—

fang 7 Uhr. Sonntag: Der Aus⸗

tauschleutnant. Anfang 3 Uhr.

Deutsches Theater. Sonntag, Abends

7 Uhr: Der lebende Leichnam. Montag: König

(1. Teil.) Dienstag: Der lebende Leichnam. Mittwoch: Der blaue Vogel.

Donnerstag: Der lebende Leichnam. Heinrich IV.

Freitag: stönig (2 Teil.) Sonnabend: Der blaue Vogel. RKammersyiele. Sonntag, Abends 3 Uhr: Frauen.

Heinrich IV.

Montag: Mein Freund Teddy.

Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Sonnabend: Schöne Frauen.

Freitag: Mein Freund Teddy.

Berliner Theater. Sonntag, Nach— mittag 3 Uhr: Große Rosinen. Originalposse mit Gesang und Tanz in drei Atten (5 Bildern) von Rudolf Ber⸗ nauer und Rudolph Schanzer. Abends 8 Uhr: Filmzauber. Große Posse mit Gesang und Tanz in 4 Akten von Rudolf Bernauer und Rudolph Schanzer.

Montag bls Freitag: Filmzauber.

Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr: Philotas. Hierauf: Der zerbrochene Krug. Abends: Filmzauber.

Theater in der Kaniggräßtzer Straße. Sonntag, Abends 75 Uhr: Brand. Drama in fünf Akten von Henrik Ibsen.

Montag: Sedda Gabler.

Dienstag: Die füuf Frankfurter.

Mittwoch: Brand.

Donnerstag: Die fünf Frankfurter.

Freitag und Sonnabend: Brand.

Lessingtheater. Sonntag, Nach⸗ mittags 3 Uhr: Glaube und Heimat. Die Tragödie eines Volkes. Drei Akte von Karl Schönherr. Abends 8 Uhr; Die große Liebe. Schauspiel in drei Akten von Heinrich Mann.

Montag: Der Biberpelz.

Dienstag: Die große Liebe.

Deulsches Schauspielhans. (Direk- tion: Adolf Lantz. NW. 7, Friedrich⸗ straße 104 1043.) Sonntag, Abends 3 Uhr: Der Kampf ums Rosenrote. Schauspiel in vier Akten von E. Hardt.

Montag: Der Kampf ums Rosen⸗ rote.

Dienstag bis Donnerstag: Der gute Ruf.

Freitag: Der Kampf ums Rosenrote.

Sonnabend: Der gute Ruf.

Komoödienhaus. Sonntag, Nach— mittags 3 Uhr: Der rote Leutnant. Abends 8 Uhr: Die Generalsecke. Lustspiel in drei Akten von Richard Skowronnek.

Montag und folgende Tage: Die Generalsecke.

Schillertheater. O. (Wallner, theater.) Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Das stonzert. Lustspiel in drei Akten von Hermann Bahr. Abends 8 Uhr:

Schöne Uriel Acosta. Trauerspiel in fünf Auf⸗

zügen von Karl Gutzkow.

Montag: Der Misanthrop. Hierauf:

Die Schule der Frauen. Dienstag: Uriel Acosta.

Charlottenburg. Sonntag, Mittags 12 Uhr: Kammermusik. Nach⸗ mittags 3 Uhr: Die Jüdin von Toledo. Historisches Schauspiel in 5 Aufzügen von Franz Grillparzer. Abends

8 Uhr: Die Reise durch Berlin in S0 Stunden. Gesangsposse in 7 Bildern von H. Salingré. Musik von G. Lehn⸗ hardt. .

Montag: Uriel Acosta.

Dienstag: Die Reise durch Berlin in 80 Stunden.

Nentsches Opernhaus. (Char— lottenburg, Bismarck⸗ Straße 3437. Direktton: Georg Hartmann.) Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Fidelio. Abends 8 Uhr: Zar und Zimmermann.

Montag: Der Wafͤfenschmied.

Dienstag: Eugen Onegin. ((zenia Dorliac als Gast.)

Mittwoch: Oberon.

Donnerstag: Eugen Onegin.

Freitag: Tiefland.

Sonnabend: Der Waffenschmied.

Montis Operettenthenter. (Früher: Neues Theater.) Sonntag, Nach⸗ mittags 3 Ühr: Der fidele Bauer. Operette von Leo Fall. Abends 8 Uhr: Der liebe Augustin. Operette in drei Akten von Leo Fall.

Montag und folgende Tage: Der liebe Augustin.

Theater des Westens. (Station: Zoologischer Garten. Kantstraße 12.) Sonntag, Nachmittags 34 Uhr: Der Frauenfrefser. Operette in drei Akten von Leo Stein und Karl Lindau. Musik von Edmund Eysler. Abends 8 Uhr: Die beiden Husaren. Operette in drei Akten von Léon Jessel.

Montag und folgende Tage: Die beiden Husaren.

Theater am Mollendorsplatz. Sonntag, Nachmittags 35 Uhr: Die schöne Helena. Operette in drei Akten von Jacques Offenbach. Abends 8 Uhr: Die Studentengräfin. Operette in drei Aufzügen. Musik von Leo Fall.

Montag bis Freitag: Die Studenten⸗

gräfin.

Sonnabend, Nachmittag 33 Uhr: Emilia Galotti. Abends: Die Studenten gräfin.

Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236) Sonntag, Nachmittag 3 Uhr: Z X 2 5. Abends 8t Uhr: Majolika. Schwank in drei Akten von Leo Walther

Montag bis Freitag: Majolika. Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr: Erste Schüleraufführung der Neuen Opernschule von Maximilian Morris und Maiy Hahn: Der Barbier von Sevilla (E. Akt). Carmen (2. Akt). Abends: Majolika.

Residenzthegter. Sonntag, Abends 8 Uhr: Die Frau Präsidentin. (Madame la Président.) Schwank in drei Akten von M. Hennequin und P. Veber.

Montag und folgende Tage: Die Frau Präsidentin.

Sonntag, den 16. Februar, Nachmittags 3 Uhr: Der Schlafwagenkontrolleur.

Thaliatheater. (Direktion: Kren und Schönfeld. Sonntag, Abends 8 Uhr: Puppchen. Posse mit Gesang und Tanz in drei Akten von Curt Kraatz und Jean Kren. Gesangstexte von Alfred Schönfeld. Musik von Jean Gllbert.

Montag und folgende Tage: Pupychen.

; *

Trianontheater. (Georgenstr., nahe Bahnhof Friedrichstr Sonntag, Nach⸗ mittags 3 Uhr: Der selige Toupinel. Abends 8 Uhr: Wenn Frauen reisen. Lustspiel in vier Akten von Mouezy⸗Eon und Nancey.

Montag und folgende Tage: Wenn Frauen reisen.

Konzerte.

Philharmonie. Montag, Abends 73 Uhr: Konzert mit eigenen Kom— positionen von J. Lamote de Grignan, Dir. des Orchesters ‚Sinfonica von Bar— celong“', mit dem verstärkten Philhar⸗ monischen Orchester.

Singaademie. Sonntag, Abendz 83 Uhr: 2. Liederabend von Maikki Järnefelt. Am Klavier: Selim Palm⸗ gren. .

Saal Bethstein. Sonntag, Abends 8 Uhr: 3. Vortrag von Dr. Leopold Schmidt. Die Oper nach Richard Wagner.“

Montag, Abends 8 Uhr: Klavierabend von Marie Bender.

Beethoven ⸗Snal. Montag, Abends 8 Uhr: Konzert des Männerchors ehemaliger Schüler des Königl. Domchors. Dirigent: H. Stöckert, Königl. Musikdirektor.

Blüthner ˖ Saal. Montag, Abends 8 Uhr: Konzert von Anna Hegner (Violine) und Lydia Hoffmann (Klavier! mit dem Blüthner⸗Orchester. Dirigent: Edmund von Strauß. Mitw.: Julius Weismann.

Blũthnersaal.

101704 Raoul ann Karten à A6 83, 5, 3, 2 u. 1,50

Mittwoch, 12. Februar, S Uhr: Ken

1 VI. (Letzter) Chopin⸗ Abend 2 . (Letzter) Chopin ud Koezals ti

bei Bote u. Bock u. Wertheim.

Zirkus Schumann. Sonntag, Nach⸗ mittags 3! Uhr und Abends 79 Uhr: 2 große Worstellungen. Nachmittags hat jeder Erwachsene ein eigenes Kind unter 10 Jahren frei auf allen Sitz⸗ plätzen. In beiden Vorstellungen: das große Spezialitätenprogramm. Nachmittags und Abends: Zum Schluß: Der unsichtbare Mensch.

Birkus Busch. Sonntag, Nach— mittags 3 Uhr und Abends 75 Uhr: 2 große Galauvorstellungen. Nach⸗ mittags hat jeder Erwachsene ein Kind unter 10 Jahren auf allen Sitzplätzen frei. In beiden Vorstellungen: das glänzende Programm. Nachmittags: „Unter Gorillas“. Abends: Die große Prunkpantomime „Sevilla“.

en.

Verlobt: Frl. Sophie Charlotte von Kiel mit Hrn. Oberleutnant Karlotto Grafen Finck von Finckenstein (Dresden

Stein und Ludwig Heller.

Potsdam).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Land stallmeister Grafen Lehndorff (Graditz). Hrn. Landrat Wilhelm von Bismarck (Stendal). Hrn. Oberleutnant Cal von Jagow (Potsdam). Hrn. Leut⸗ nant Claus von Elterlein (Allensteim).

Gestorben: Hr. Generalleutnant z. D. Paul Matthiaß (Charlottenburg). Hr. Wirklicher Geheimer Rat Bur hard Frhr von Cramm (Blankenburg) Hr. Hauptmann Louis Otto von Wede (Berlin). Helene Freifr. von dem Bussche⸗Streithorst, geb. Gräfin Harden⸗ berg (Stecklenberg. Ost⸗Harz. Martha Frelin von Massenbach (Düssel⸗ dorf). Frl. Louise von Schrader (Rondeshagen).

Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg.

Verlag der Expedition (Heidrich) in Berlin.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagzanftalt, Berlin, Wilhelmstraße 32.

Neun Beilagen

m.

(einschließlich Börsen⸗Beilage).

b. Spezieller Pflanzenbau (Getreldebau); c. und Weidekultur; . Demonstrationen und Uebungen in der B nd. Weidekultur; d. Demonstrationen und Uebungen in der Boden⸗ abschätzung.

Prof. Dr, Richardsen: a. Rindviebzucht; b. Schweinezucht; „Kleintierzucht; 4. Molkereiwesen; e Milchwirtschaftliches Prak⸗ kum; . Landwirtschaftliche Demonstrationen auf dem akademischen

e , . kops hof.

Prof, Dr. Brinkmann: a. Betriebslehre (II. Teils; b. Land wirtschaftliche Buchführung; e. Landwirtschaftliches Semindr; d. Tand— wirtschaftliche Betriebslehre (für Geodaten).

Prof. Dr. Gieseler, Geh. Reg. Rat: g. Experimentalphysik

. Teil; Schall, Licht, Wärme und Wetterkunde); B. Landwirtschaft— liche Maschinenkunde (I. Teil): c. Physikalisches und maschinelles Praktikum; d. Erdbau und Wasserführungen. . -

Prof. Dr. Kreusler, Geh. Reg -Rat, Direktor: a. Grundzüge der Chemie; b. Organische Experimentalchemie; c. Chemisches Prak⸗ tikum (vermehrte Stunden nach Bedarf). ö.

Prof. Dr. Koernicke: a. Spezlelle Botanik (einschl. Pflanzen⸗ krankheiten); b. Allgemeine Bakteriologie; e. Pflanzenphysiologische und mikroskgpische Uebungen; d. Botanische Exkursionen und Üebungen im Bestimmen von Pflanzen; e. Demonstrationen im botanischen Garten und im ökon.⸗botanischen Garten. . Prof. Dr. Hagemann: a. Physiologie der Haustiere; b. Demon— Her , n ir Vorlesung über Physiologie; (. Sinnesphysiologie (für Geodaten).

„1. Prof. Hu ppertz, Geh. Reg. Rat: a. Baustoff⸗ und Bauverband— lehre, Grundbau; b. Bautechnische Uebungen; C. Wasserbau; 4. Teich⸗ wirtschaft.

Prof. Müller: a. Nivellieren, für 1. Studienjahr; b. Geo—

831 2 L 61

tisches Rechnen, für J. Studienjahr; C. Ausgleichung rechnung, für I. Studienjahr; 4. Trassieren, für 11. Studienjahr; E. Geodätisches Seminar (Ausgleichungsrechnung und Nivellieren), für JI. Studienjahr; . Geodätische Uebungen: Nivellieren, für 1. Studienjahr; Trassieren und Nivellieren, für IJ. Studienjahr; Geographische Ortsbestimmung für Fortgeschrittene.

Prof. Hillmer: a. Landmeß. und Justrumentenlehre, für h. Studienjahr; . Landmeß⸗ und Instrumentenlehre, für 1I. Studien jahr; c. Geodätisches Seminar (Landmeß. und Instrumentenlehre),

ür JI. Studienjahr; d. Geodätische Uebungen: Landmeßlehre für k und 1IJ. Studienjahr; é. Feldmessen und Rivellieren mit Uebungen (für Landwirte). . Prof. Ruhm: a. Algebra, für J. Studienjahr; b. Darstellende Geometrie und Stereometrie, für J. Studienjahr; c. Analytische Geo— metrie, für J. Studienjahr; d Mathematische Uebungen, für J. und II. Studienjahr (J. Studienjahr Trigonometrte). Garteninspektor Beiß ner: a. Gemüsebau; b. Obst- und Wein—⸗ bau; E. Demonstrationen im botanischen Garten. . Prof. Dr. Brauns, Geh. Bergrat: a. Geognosie; b. Mineralo—⸗ gische Uebungen; C. Geologlsche Ausflüge (nach Verabredung). Dr. Brinck: Erste Hilfeleistung bei plötzlichen Unglücksfällen. Kreistierarzt Dr. Grebe: a. Aeußere Krankheiten der Haustiere; B. Hufbeschlag und Geburtshilfe. Forstmeister, PrDroff. Hoffmann: a. Waldbau (I. Teih; b. Forst⸗ nirtschaftliche Ausflüge. Regierungs- und Geheimer Baurat Künzel: llebungen, für II. Studienjahr. Prof. Dr. St ru belt; Landwirtschaftliche Zoologie (II. Teih. a ptlehzer Od en: Bienenzucht.

96 nl gelichthrat, Prof. Pr Schumacher: a. Verwaltungsrecht llebungen; ha Landeskulturgesetzgebung mit. Uebungen. ö ö Prof. Dr, Wygodzinski: a. Agrarpolitik; p. Genossenschafte⸗ ken . Volkswirtsch. Uebungen für Anfänger; d. Volks wirtschaft⸗ hes Semlnar für Vorgeschrittene (alle 14 Tage je 2 Stunden).

Tulturtechnische

Privatvorlesungen:

e , eint Dr. Hecker; dandpwirtschaftliche Klimalehre. e nil er gen inden landwirtschaftliche, forstwirtschaftliche, lultur⸗ . usp. Ausflüge in die nähere Umgebung sowie in die be— Wten Propinzen und in das Ausland statt, kbrer e g eth renden ist Gelegenheit gegeben, zur Erweiterung der nn Rachanus bil dung an den umfassenderen Arbeiten und Uehungen 1 are mie: Insfltute teilzunehmen. Als solche kommen in Frage: Anleitung zur selbständigen Bearbeitung von Versuchsfragen

zur nachträglichen Immatrikulation bei der Universität, unter Angabe der Gründe ihrer verspäteten Meldung, schriftlich bei dem Direktor der Akademie nachzusuchen.

. Die landwirtschaftlichen und kulturtechnischen Vorlesungen be⸗ ginnen Dienstag, den 22. April, die geodätische Montag, den 28. April 1913. .

2

An der Akademie werden Landwirte und Landmesser (Geodäten) ausgebildet. Die Landwirte können nach zweijährigem Studium eine Diplomprüfung, nach dreijährigem Studium' die Landwirtschaftslehrerprüfung (nach Maßgabe der für diese Prüfungen geltenden Vorschriften) ablegen. Außerdem ist eine „Wißffenschaftliche Prüfung für Tierzuchtinspektoren“ eingerichtet.

Alle in Preußen öffentlich angestellten Landmesser muͤssen die Landmesserprüfung nach den ergangenen Bestimmungen abgelegt haben, An der Akademie besteht eine Prüfungstommission sür Landmesser. Mit der Landmesserprüfung kann eine um assendere Prüfung in Landetz⸗ kulturtechnik verbunden werden. Diese P

2g

ti 1 Prüfung müssen alle Land⸗ messer mindestens befriedigend abgelegt haben, die bei Behörden, die dem preußischen Landwirtschaftsministerium unterstehen, dauernd be— schäftigt werden wollen.

Die an der Akademte aufgenommenen Studierenden werden bei der Universität Bonn immatrikuliert und genießen alle Rechte von Universitätsnudenten.

ö. Neu eintretende Studierende haben Meldung zur Auf⸗ nahme außer den Nachweisen über Schul und Berufsvorbildung Ein Sittenzeugnis der Polizeibehörde ihres letzten Aufenthaltsortes beizu— hringen, Minder sährige außerdem eine Einwilligungsertlärung des Vaters oder des Vormundes. Kommen die Studierenden unmittelbar von einer anderen Hochschule, so ist das Abgangszeugnis von dieser vorzulegen und ein besonderes Sittenzeugnis nicht erforderlich.

Ein Internat ist mit der Akademie nicht verbunden. Die Aka— demiker wohnen in Privathäusern. Wohnungen, mit und ohne Beköstigung, den verschiedensten Wünschen und Anforderungen entsprechend, sind in ausreichender Zahl vorhanden.

Die Miete fuͤr ein Zim mer beträgt monatlich mit Frühstück etwa 9 4, mit voller Beköstigung 70 6 und darüber. Mittagstisch im Gasthaus kostet etwa J 6. Die Kosten für den gesamten Unterhalt eines Studierenden stellen sich bei mittleren Ansprüchen etwa auf

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120 16 monatlich, also im Jahre (für 8 Studienmonate) auf rund 900 bis 1000 M (ohne Studienhonorar).

Das Studienhonorar beträgt 120 1½, für Reichsausländer 180 M für jedes Halbjahr und muß am Anfange des Halbjahrs entrichtet werden. Bei nachgewiesener Bedürftigkeit und Würdtakeit kann das Honorar preußischen Staatsangehörigen vom zweiten Studienhalbjahr ab innerhalb der zuläfsigen Zahl von Freistellen ganz oder teil— weise zurückerstattet werden. Auch gewährt das Minisserium einzelnen bedürftigen Studierenden preußischer Staatsangehörigkeit, die sich durch Fleiß und Wohlverhalten auszeichnen, Beihilfen, und läßt solchen Studierenden meistens das Honorar zurückzahlen. .

Auf Anfragen wegen Eintritts in die Akademie ist der Unter— zeichnete gern bereit, nähere Auskunft zu erteilen. Drucksachen über die Einrichtungen der Akademie sowie Lehrpläne versendet das Sekretariat der Akademie auf Ersuchen kostenfrei.

Bonn, im Januar 1913.

Der Direktor der Königlichen landwirtschaftlichen Akademie:

Kreusler, Geheimer Regierungsrat.

Nr. 10 des „Zentralblatts der Bauverwaltung“, heraug⸗ gegeben im Ministerium der öffentlichen Arbeiten, vom 5. Februar 1913 hat folgenden Inhalt: Zur Begrenzung der Zugspannungen des Betons in Elsenbahnbrücken aus Eisenbeton. (Schluß.) Ver⸗ mischtes: Verband der gemeinnützigen Baupereinigungen im Königreich Sachsen (e. V.). Fachgestell mit in der Höhe einstellbaren Fach— brettern. Bücherschau. ö

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gestrigen Nummer d. Bl. mitgeteilt worden ist, ergreift das Wort der

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. und selbst die kleinen und größeren Kommu zen hier mit Schwierigkeiten zu kämpfen. st n ? sid inen höheren litischen Ein⸗ en Sparkassen um der uen 1 daß diese ; ; ch kommt auch bald ein esetz zustande. Erbbaurecht nach dem ö ch muß ausgebaut werden; es muß auch der⸗ unterstützt werden, der neben dem Bau nicht auch noch z Grundkapital zur Verfügung hat. ir hoffen hier auf disposi⸗ Bestimmungen, die so schnell wie mö— assen werden müssen. Abg. Graf Westarp (dkons. ): Die Wohnungsfürsorge steht auch uns prinzipiell sehr hoch. Wir meinen die Wohnungs⸗ gesetzgebung, soweit sie sich auf die Aufsicht, auf die Beschaffenheit der Wohnungen und dergl. bezieht, gehört zur Kompetenz der Einzel⸗ staaten. Wer den neuen preußischen Entwurf ansieht, wird mir recht geben. Die Organisation der Wohnungsaufsicht ist eine Frage der Polizeiorganisation; die Abgrenzung der Kompetenz zwischen Polizei und Gemeinde kann gar nicht geschehen ohne Berücksichtigung des bestehenden einzelstaatlichen Re s kann sich bei allen diesen Fragen nur um den Ausbau bereits bestehender staatlicher und Kemmunalverwaltungseinrichtungen handeln. Auch aus praktischen Gründen kann eine Regelung des Wohnungswesens nicht erfolgen ohne Rücksicht auf die lokalen Verhältnisse. Auch der Staatssekretär hat sich in der Kommission in dem Sinne geäußert, daß dieser Teil der Aufgabe den Einzelstagten vorbehalten werden sollte; er teilte mit, daß die Mehrheit der Staaten auf diesem Standpunkte stehe, und daß Preußen einen Entwurf vorbereite, er sagte dann aber weiter, wenn Preußen nichts tue, dann werde das Reich mit einem Wohnungsgesetz⸗ entwurf vorgehen müssen. Mit diesem Standpunkte können wir uns nicht einverstanden erklären. Das Reich kann von seiner Zuständig⸗ keit auf diesem Boden doch nur in gewissem Umfange Gebrauch machen, wo z. B. wirtschaftliche Bedürfnisse die Rechtseinheit ge⸗ bicterisch fordern, wie auf dem Gebiete des Vereins- und Versamm⸗ lungsrechts. Eine bestimmte Grenze muß diese Befugnis haben. Ich kann es nicht für berechtigt halten, wenn das Reich seine Zuständig⸗ keit nur damit begründen will, daß auf irgendeinem Gebiefe die An⸗ sicht der landesgesetzgebenden Faktoren derjenigen des Reiches nicht entspricht. Mit dieser Begründung sollte die Zuständigkeit des Reiches niemals erweitert werden. Daher muß ich mich auch gegen die Ausführungen des Abg. Grafen Posadowsky wenden, daß das Reich eingreifen müsse, wenn die Gesetzgebung Preußens auf diesem Gebiete nicht genüge. Das Reich hat hier keine Kontrolle über die Gesetzgebung eines Einzelstaates zu üben. Die Aufsicht des Reiches ist beschränkt auf die Ausführung der Reichsgesetze. Fürst Bismarck hat stets eine Kontrolle der Einzelstaaten durch das Reich zurück⸗ gewiesen. Wenn es diesem gelungen ist, die zentrifugalen Kräfte im Reiche zurückzuhalten, so ist dies mit darauf zurückzuführen, daß er in die Befugnisse der Einzelstaaten nicht eingriff. Darum können wir auch die Erklärung des Staatssekretärs nicht billigen. Seine Erklärung gewann eine erhöhte Bedeutung durch den Zeitpunkt, in dem sie abgegeben wurde. Preußen war durchaus geneigt, den Gesetz⸗ entwurf einzubringen. Trotzdem sprach der Staatssekretär von einem Eingreifen der Reichsregierung. Daher war die Erklärung von prinzipieller Bedeutung. Ich darf an die Poleninterpellation und anderes erinnern. Die Sozialdemokraten wollen ja den Ginheitsstant auf demokratischer Grundlage, und da sie das nicht auf einmal können, so versuchen sie es stückweise. Der Entwurf in Preußen ist ja nicht