1913 / 34 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 08 Feb 1913 18:00:01 GMT) scan diff

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Franzosen in ähnlichem Sinne gewült,. Es ist fistgestellt, daß man in Algerien von dem Zweikindersystem vöhig abgekommen ist. Die Jugendfürsorge muß energicch betrieben werden. Es ist nicht zu leugnen, daß ein heroischer Geist notwendig ist zur Erzeugung von Kindern. Ich glaube, dieser heroische Geist schläft vielleicht jetzt etwas.

Minister des Innern Dr. von Dallwitz:

Meine Herren! Der Herr Vorredner hat den Erlaß vom 22. No— vember 1912 berührt und der Ansicht Ausdruck gegeben, daß dieser Erlaß zweckmäßigerweise gleich die Motive hätte angeben sollen, welche ihm zugrunde gelegen haben; es wären gewissermaßen „gutmütige“ Absichten gewesen, wie der Herr Vorredner sagte, die nicht geeignet gewesen wären, eine solche Beunruhigung hervorzurufen, wie es tat⸗ sächlich der Fall gewesen ist. Ich möchte demgegenüber feststellen, daß es nicht nur „gutmütige“ Absichten waren, welche mich zu diesem Erlaß veranlaßt haben, sondern eine zwingende Notwendigkeit. Diese zwingende Notwendigkeit erblicke ich darin, daß gleich— zeitig Anträge auf Eintragung in das Vereinsregister und auf Verleihung der Rechtsfähigkeit durch die Zentralbehörden vorlagen, und daß es daher unbedingt notwendig war, über diese strittige Frage Klärung zu schaffen, eine Frage, deren Klarstellung für die weitere Behandlung der Rechtsfähig— keit beantragenden Vereine nicht nur von größter Bedeutung, sondern unbedingt notwendig war. Es war eine zwingende Notwendigkeit, well diese Frage nicht nur die Aerzte und die Kassenvorstände sehr wesentlich interessiert, sondern alle Mitglieder der Krankenkassen und das gesamte Publikum. Es mußte mithin, ehe weitere Ein— tragungen erfolgten, tunlichst bald Klarheit darüber geschaffen werden, auf welchem Wege die Rechtsfähigkeit durch diese Vereine tatsächlich erworben werden kann, und auf welchem Wege das nicht geschehen durfte. Meine Herren, ein Eingriff in die Rechtspflege war es auch

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keineswegs; denn von einem Eingriff in die Rechtspflege kann melnes J 9 Dafürhaltens dann nicht die Rede sein, wenn die Gerichte durch die zuständigen Verwaltungsbehörden darauf hingewiesen werden, daß eine strittige Rechtsfrage vorliege und angeregt werden, diese Frage in jedem einzelnen Falle einer eingehenden Prüfung zu unterziehen. (Sehr richtig! rechts)

Abg. dicke (freikons.) Der Erlaß des Ministers hat zweifel⸗ los zur Hebung des Aerztestandes beigetragen, hat aber auch andererseits Unzufriedenheit hervorgerufen. Ich halte es nicht für richtig, wenn unsere Bäder der landwirtschaftlichen Verwaltung unterstellt werden, wie eg in der Budgetkommission angeregt worden ist. Ich möchte daher den Minister bitten, zu erwägen, ob nicht auch die heute schon der Domänenverwaltung unterstehenden Bäder in Zukunft der Medizinalverwaltung unterstellt werden könnten. Nach Ansicht vieler Aerzte erfüllt das praktische Jahr der Mediziner nicht das, was man von ihm erwarte t. Der Grundgedanke ist zweifel los ein richtiger. Die jungen Mediziner sollen nicht sofort auf die Menschbeit losgelassen werden, sondern unter der Leitung erfahrener Praktiker die praktische Anwendung der Medizin kennen lernen. Aber die Ausbildung der Mediziner ist nicht zweckmäßig. Sie haben inen fortwährenden Wechsel des Publikums, sie sind nicht in der

Lage, klinische Beobachtungen zu machen. Ein großer Teil der jungen Mediziner wird in Lungenheilstätten ausgebildet. Diese Aus— bildung ist zu einseitig und nimmt nicht genügend Rücksicht auf den künftigen Beruf. Eine Vielseitigkeit in der Ausbildung wäre wünschenswert. Die Zuweisung an solche Anstalten zieht ein gewisses Svezialistentum groß, und das ist doch nicht erwünscht. Die jungen Mediziner sollten großeren Krankenhäufern oder erfahrenen praktischen Aerzten überwiesen werden. Sie haben dort eine größere Selbhständig⸗ keit, die ihnen ja gerade anerzogen werden soll. Der Minister hät erklärt, daß nach dieser Richtung Verhandlungen schweben. Es wäre erwünscht, zu erfahren, ob diese Verhandlungen inzwischen zum Ab— schluß gekommen sind. Ich bitte auch die Regierung, der Schul⸗ zahnpflege größere Beachtung zu schenken. Im Landkreife Osthavel⸗ land ist eine statistische Erhebung beranstaltet worden, die zeigt, daß nur 26 0o von den ganjen Schülern gesunde Zähne haben,. Das bewetst doch, wie dringend notwendig es ist, hier Abhilfe zu schaffen. Diese Frage ist für die Heranziehung eines starken Geschlechts von größter Bedeutung.

Abg. Dr. Mug dan (Fortschr. Volksp.): Der Geburtenrückgang macht sich nicht nur in den Städten, sondein auch auf dem Lande, namentlich in ärmeren Gegenden, bemerkbar. Ich kann nicht zustimmen, daß diese Erscheinung auf eine Verminderung der Gebär- und Zeugungs⸗ fähigkeit zurückzuführen sei. Auch die Berichte der Aerztekammern zeigen, daß die; nicht der Fall ist. Man kann ja nicht kKugnen, daß dieser Rückgang zum Teil auf der Zunahme der Geschlechts— krankheiten beruht. Aber in der Hauptsache ist doch das Eindringen der Frau in unsere gewerblichen Berufe daran schuld. Man hat dann die Verminderung der Geburten auf den Selhstwillen zurückgeführt und gesagt, dieser Selbstwille wäre ein sittlicher Mangel. Das letzte muß ich entschieden bestreiten, da in den meisten Fällen der Selbstwille auf einer strengeren Auffassung der Pflicht der Eltern den Kindern gegenüber beruht. Es wäre auch töricht, behaupten zu wollen, daß irgend welche Wirtschaftspolitik diesen Geburtenrückgang

herbeigeführt habe, denn er ist keine deutsche Erscheinung, sondern' wir

finden ihn in allen Ländern, selbst in Australien und Amerika. Schu!d an der Verminderung der Geburten ist auch der Umstand, daß die Wirtschaftsführung größere Kosten erfordert als früher. Eine weitere Ursache ist die, daß die Possbeamtinnen und Lehrerinnen nicht heiraten dürfen, und in dem Augenblick, wo sie heiraten, ihre Stellung verlieren. Das Zentrum spiicht jetz viel über den Geburtenrückgang, aber als wir bei der Reichsversicherungsordnung einen wirklichen Mutter— und Kindesschutz einführen wollten, hat es versagt. Der Mediztnal— minister sollte wenigstens bei dem Handelsminister dahin wirken, daß bei den Betriebskrankenkassen in den staatlichen Betrieben dis Bestimmungen der Versicherunge ordnung, die für die Krankenkassen nur fakultativ gelten, zu Mußvorschrifen gemacht werden. Die Lösung der Debammenfrage ist eine der wichtigsten Aufgaben. Es ist traurig, zu sehen, daß, namentlich im Osten des Staates, so viele Frauen ihre schwere Stunde überstehen müssen, ohne die Hilfe einer Hebamme zu haben. Die Zahl der Hebammen xreicht bei weitem nicht aus. Der Jebam menberuf muß zu einem der geachtetsten Berufe gemacht werden, damit er Zuzug aus allen Kreisen der Bevölkerung haben kann. Die Krankenkfassen Haben nach der Versiche rungsordnung die Möglichkeit, den schwan geren Frauen und den Müttern nach der Gehurt Unterstätzungen und Stillprämien zu geben, aher die meisten Krankenkassen werden es wegen ihrer finanziellen Lage nicht tun können. Deshalb sollten diejenigen Ftrrankenkassen, welche diesen Mutterschutz obligatorisch übernehmen wollen, vom Staate eine Unterstützung bekommen; das wäre besser, als daß die Kranken— kassen Unterstützungen für diesen Zweck bekonmen. Auf seine Seuchen bekämpfung kann Preußen eigentlich stolz sein; die Sterblichkeitsziffer in Deutschland ist zurückgegangen, seitdem e Tuberkulose⸗ bekämpfung und die Bekämpfung anderer Krankheiten energisch in Angriff genommen ist. Für die Bekämpfung der Geschlechtstrank— heiten sollte der Staat auch mehr hergeben. Ein unbedingtes Erfordernis der Hygieng ist ferner die Schul⸗Zahnpflege. Zwischen Kranken kassen und Aerjten muß ein friedlicher Zastand herbeigeführt werden. Ich habe den lebbaften Wunsch, daß es zu Tarifverträgen zwischen beiden kommen möge. Der Aerztestand hat alle Nachteile des Beamtenstandes, aber nicht die Vorteile desselben erfahren. Viele Krantkenkassen wer? aufgelöst werden, und dann werden die Aerjte dieser Kassen, die von den Kassen wenigstens ein sicheres Einkommen hatten, ohne jede Entschädigung aus ihrer Beschäftigung hberauegerissen. Man konnte die Organisasion der Aerzte, die 25 090 Mitglieder hat, nicht jener Otganisation

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gleichftellen die etwa 2900 von den Krankenkassen abhängige

Aerzte umfaßt. Die Verhandlungen des Reichsamts des Innern scheinen nur dazu bestimmt zu sein, die Aerzte von ihren Forderungen abzubringen. Damit schafft man natürlich keine Einigung. Die Impfgegner wollen eine vollständige Aenderung des Impfgesetzes und eine Beseitigung des Impfzwanges. Wir haben durch die Schuld eines impfgegnerischen Arztes in Frankfurt a. M. eine kleine Pocken— epidemie gehabt, die sehr groß hätte werden können, wenn nicht die meisten Menschen in Frankfurt geimpft wären. Wir wollen, daß unser Volk gesund bleiben und erstarken soll, nur muß man auch kleine Unannehmlichkeiten auf sich nehmen. Das erste Erfordernis einer verständigen Hyglene ist es, vorbeugend zu wirken. Ministerialdirektor Dr. Kirchner: Der Geburtenrückgang ist Gegenstand lebhafter Aufmerksamkeit der Medizinalverwaltung. Im borigen Jahre hat sich die wissenschaftliche Deputation für das Medizinalwesen damit beschäftigt. Allerdings ist bei uns im Volk, ein Rückgang der Geburtsziffern zu konstatieren. In den sechziger Jahren betrug die Geburtsziffer auf tausend Seelen 10 bis 42, dann trat ein langsamer Rückgang ein; seit Anfang dieses Jahrhunderts nahm die Ziffer schneller ab, und sie ist im letzten Jahre bis auf 29 herabgegangen. Die Frage des Geburten— rückganges an sich ist nicht so beunruhigend, wenn man damit die Slerbeziffer vergleicht, und diese ist erfreulicherweise in Deutschland, speziell in Preußen, ganz außerordentlich zurück⸗ gegangen. Es ist ein Verdienst unserer Seuchenbekämpfung, daß die großen Seuchen, die früher schwere Veiheerungen angerichtet haben, namentlich Cholera und Typhus, in den letzten Jahren außer— ordentlich zurückgegangen sind. Der Rückgang der Sterbeziffer ist in der Tat sehr groß; während 1876 25,6 von tausend starben, waren es 1911 nur 172. Die Bekämpfung der Säuglings⸗ sterblichkeit, die seit einer Reihe von Jahren eingesetzt hat, hat in Preußen und Deutschland ganz außerordentliche Erfolge gehabt. Während früher jedes vierte Kind von den geborenen starb, ist jetzt die Zahl viel günstiger geworden. Die Hauptfrage ist der Geburten— überschuß; solange dieser noch vorhanden ist, ist die Sache nicht be— unruhigend, und diejenigen, welche glauben, daß unsere Wehrfähigkeit beeinträchtigt werde, sind im Irrtum. Die Abnahme des Geburten- überschusses ist noch nicht beunruhigend. Allerdings ist eine erhebliche Abnahme zu konstatieren, sie ist aber nicht bedeutend. Was ung aber beunruhigen muß, das ist die Talsache, daß die Ge— burtenziffer in der Tat von Jahr zu Jahr abnimmt, und zwar nicht nur in Preußen, sondern auch in den benachbarten Ländern, wie z. B. Desterreich⸗Ungarn. Diese Erscheinung beschränkt sich also keineswegs auf unser Land, sondern erstreckt sich auf eine ganze Reihe von anderen Ländern. Sie als Zeichen der Kultur aufzufassen, ist ein großer Irrtum. Es ist allerdings besser, wenn in einer Familie nur sechs Kinder geboren und erzogen werden, als wenn von zwölf Kindern sechs oder acht alsbald sterben. Daß eine Beschränkung der Geburtenziffer von einer ge— wissen ethischen Bedeutung ist, ist keineswegs zu leugnen. In gewissen Gegenden wird immer nur eine geringe Zahl von Kindern geboren, das ist seit Jahrhunderten so gewesen und ist immer noch so. Ich erinnere an die alte westfaͤlische Bauernregel: ein Kind kein Kind, zwei Kinder zwei Kinder, drei Kinder viel Kinder. Bei der Frage, worauf die Abnahme der Geburtenziffer zurück— zuführen ist, sind die ganzen wirtschaftlichen Verhältnifse unferes Lebens nicht in Rücksicht zu ziehen, im Gegenteil gibt jeder zu, daß sich der ganze wirtschaftliche Zustand unsercs Volkes in den letzten Jahrzehnten in weitem Maße gehoben hat. Daß die Ahsicht besteht, keine Kinder erzeugen zu wollen, weil die wirtfchaft— liche Lage schlecht ist, das ist ein großer Irrtum; auch davon ist gar keine Rede, daß vielleicht der geistige Zustand unseres Volkes schlecht wäre, daß wir nicht in der Lage wären, so viele oder so gesunde Kinder zu bekommen, wie früher. Alle Erhebungen, die angestellt sind, beweisen das Gegenteil. Gerade die Lust und Liebe an körperlicher Aus— bildung, an körperlicher Bewegung usw. hat große Fortschritte erzeugt. Was die Geburtenziffern zurückgehen läßt, daß ist, wie einmal festgenagelt werden muß, der Wille der Bevölkerung. Es ist verständlich, daß nicht eine Ueberzahl von Kindern da“ sein soll, aber es ist ein Uebel, daß eine Familie nicht so viele Kinder zur. Welt bringt, wie sie ernähren kann. Das muß nicht nur vom ethischen, sondern auch vom ärztlichen Standpunkt aus verurteilt werden. Viele Menschen machen ein Gewerbe daraus, daß die Kon— zeption verhindert wird; in den Tageblättern sehen wir, wie dieses Gewerbe in ausgedehntem Maße geübt wird. (Abg. Hoffmann:; Nur in bürgerlichen Kreisen Nein, Abg. Hoffmann, Sie befinden sich in einem großen Irrtum; im Gegenteil gerade in dem Landes— polizeibezirk Berlin ist der Geßurtenrückgang größer, als im ganzen preußischen Staat. Wohin soll es führen, wenn unsere Gioßstädte mit diesem schlechten Beispiel vorangehen. Es hat sich heraus— gestellt, daß der Geburtenrückgang im Osten, wo die Arbeiter wohnen, am größten ist. Es ist ferner hervorzuheben, daß die viel— fachen Mittel zur Verhütung der Empfängnis hauptsächlich an den Arbeitsstätten vertrieben werden. Wenn die Arbeiter oder ihre Frauen die Arbeitsstelle verlassen, dann stehen dort die Kolporteure und drücken ihnen diese verwerflichen Sachen in die Hand. Wenn wir diesen Mißstan abstellen wollen, dann müssen wir gegen diese verdammungswürdige Methode energisch vorgehen. Was nun die verschiedenen von den Vorrednern vorgebrachten Wünsche betrifft, so muß ich zunächst feststellen, daß wir uns die größte Mühe geben, das Kindbettfieber zu bekämpfen. Die Todesfälle an dem Kindbett— fieber sind außerordentlich zahlreich. Die größte Sterblich— keit ist in den Gioßstädten zu konstatieren, Groß Berlin marschiert an der Spitze. Wenn man den Ursachen nachgeht, dann wird man zu dem Resultat kommen, daß sehr viele Falle von derartigen Erkrankungen auf den künstlichen Abort zurückzuführen sind. Die jungen Frauenspersonen werden von gewissen jungen Leuten verführt, solche verderblichen Mittel anzuwenden. Die Folge davon sind die schweren Erkrankungen, die vielfach sogar den Tod herbei— führen. Ich halte es daher für meine Pflicht, die Frauen darauf hinz weisen, daß sie sehr wohl daran tun, wenn sie sich vor solchen Sachen hewahren, dadurch wird ihnen schwerer Kummer erspart. Was sollen wir nun dagegen tun? Mit gesetzlichen Bestimmungen läßt sich nicht viel erreichen. Selbstverständlich werden wir dahin wirken, daß der Vertrieb solcher Mittel noch mehr überwacht wird. Alle diese Bewegungen sind Imponderabilien. Das Volk muß selbst erkennen, auf welch gefährlichem Wege es sich befindet. Aus Mit tellungen, die wir bekommen haben, geht hervor, daß in katholischen Gegenden der Rückgang der Geburtenziffer viel geringer ist als in anderen Gegenden. Es wird hervorgehoben, daß seitens der katholischen Geistlichkeit mehr auf die Bevölkerung eingewirkt wird. Ich kann nicht prüfen, ob das der Fall ist. Sollte es aber wahr sein, dann müssen wir es sehr bedauern, daß die evangelischen Geistlichen in dieser Beziehung zurückstehen. Bemerkenswert ist, daß im Osten des Vaterlandes der Rückgang noch verhältnismäßig gering ist. Was besonders Anlaß zu Bedenken gibt, das tst die Tatsache, daß in polnischen Gegenden so gut wie gar kein Rückgang zu merken ist. Es wird hoffentlich nicht ohne Nutzen sein, daß von dieser Stelle einmal eine energische Warnung ausgesprochen wird. Jeder muß die Augen offen halten, daß dieser Zustand ein Ende nimmt, Es ist die Frage aufgeworfen worden, ob es nicht

zweckmäßig wäre, das praktische Jahr der Aerzte einer Aenderung zu unterziehen. In dieser Beziehung ist hervorzuheben, daß das prak⸗ tische Jahr erst seit 5 Jahren eingeführt ist. Im Reichsamt des Innern schweben zurzeit Erwägungen über diese Frage. Es wird be— sonders die Frage geprüft, wie das praktische Jahr fruchtbarer zu ge⸗ stalten ist, als es bis jetzt der Fall ist.

Abg. Ströbel (Soz.): Die Ausbildung der Hebammen und ihre wirtschaftliche Lage verdient die größte Aufmerksamkeit. Ueber den Impfzwang sind die Ansichten sehr verschieden. Jedenfalls sind die Aerzte selbst daran schuld, daß die Laien dem Impfen skeptisch gegenüberstehen. Die Aerzte sollten die Laien mehr aufklären über die Ergebnisse der medizinischen Forschungen. Da in ärzt— lichen Kreisen selbst Zweifel über den Impfzwang bestehen,

sollten staatliche Mittel zu umfangreichen Untersuchungen bereit

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gestellt werden, um die Frage zu klären. Sehr traurig ist es mit

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den Verhältnissen des Krankenpflegepersonals bestellt. Die Soꝛial. demokratie hat diese Dinge schon vor Jahren zur Sprache g und ich hoffe, daß endlich etwas geschieht. Es gibt nicht Aerjte, wie der Abg. Dr. Arning behauptet hat, fondern zu wenig Der ärztliche Beruf sollte nicht vom Standpunkt der Versorgung betrachtet werden. Das Aerztewesen müßte verstaatlicht wers dann würde in ausreichender Weise für die Gesundhelt des Volkeg gesorgt werden können. Auch die Apotheken müßten natürlich der. staatlicht werden. Die Medikamente würden dadurch verbilligt werden und die Streitigkeiten zwischen den Aerzten und Krankenkassen würden vermieden werden. Ich muß den schärfsten Einsprich erheben gegen die Aeußerung des Regierungsvertreters. daß von einer Unterernährung der arbeitenden Bevölkerung keine Rede sein könne. Die Frage der Bekämpfung der Tuberkulose ist eine Wohnungs— und Nahrungsfrage. Die innere Gesundung unseres Volkes kann nur herbei. geführt werden durch die Hebung der sozlalen Lage der arbeitenden Rlassen. Wat die Krankenkassen mit ihrer 400 Millionen Man betragenden Gesamteinnahme für den Mutter-, Säuglings- und Wöchnerinnenschutz tun, ist ganz minimal. Die Hauplursache de Geburtenrückganges besteht in der Zunahme der Geschlechtskrant heiten. Die Zahl dieser Erkrankungen nimmt zu mit der Einwohnerzah⸗ der Großstädte. Die Verminderung der Geburtenzahl ist nicht zun wenigsten auch auf die gewerbliche Prostitution zurückzuführen. Durh seruelle Aufklärung und Belehrung könnte hier am erfolgreichste Abhilfe geschafft werden. Aber wer die Prostitution beseitigen n muß das kapitalistische System abschaffen.

Um Hie Uhr vertagt das Haus die weitere Beratung a Sonnabend, 11 Uhr (außerdem Etat der Bauverwaltung).

Verkehrswesen.

Im Reichspostgebtet ist die Zahl der Kontoinhaber im Postscheckver kehr Ende Januar 1913 auf 76 490 gestiegen Zugang im Monat Januar 1287). Auf diesen Postscheckkonten wurben im Januar gebucht 11809 Millionen Mark Gutschriften um 1489 Millionen Mark Lastschriften. Das Gesamtguthaben der Kontz— inhaber betrug im Januar durchschnittlich 169 Millionen Mart. Im Verkehr der Reichspostscheckämter mit dem Postsparkassenamt in Wien, der Postsparkasse in Budapest, der luxemburgischen und belgischen Postperwaltung sowie den schweszerischen Postscheckbureaus wurden „, Millionen Mark umgesetzt, und zwar auf 3240 Uebertragungen tn der Richtung nach und auf 14 300 Uebertragungen in der Richtung aus dem Auslande.

In den Vereinigten Staaten von Amerika ist die Post⸗ verwaltung mit der Einführung des Postpaket dienstes nun— mehr vorgegangen. Bis dahin befaßte sich die dortige Post nur mit der Beförderung kleinerer Warenpäckchen bis zum Gewichte von 4 Pfund, die als Briefpostgegenstände behandelt wurden. Das amers—⸗ kanische Publikum war daher hinsichtlich des Paketverkehrs auf die Vermittlung von Expreßkompanien angewiesen, die auch den Eisenbahn⸗ eilgutverkehr in Händen haben. Mit der Zeit empfand das Publikum die Monopolisierung des gesamten Paketverkehrs in den Händen einiger wenigen großen Expreßkompanien, die die Tarife nach Belieben festsetzen konnten, als drückende Last, und so gelang es jetzt der Re— gierung, die Genehmigung des Parlaments zur gesetzlichen Einführung eines Postpaketdienstes in den Vereinigten Staaten zu erhalten. Nach dem Gesetze sind seit 1. Januar Postpakete bis zum Gewichte bon 11 Pfd. 5 kg zugelassen. Die Portoberechnung geschieht wie Deutschland nach einem Zonentarif. Für die Zonenbildung wird das Gebiet der Vereinigten Staaten in Taxquadrate von rund 55 Em Seitenlänge eingeteilt. Die J. Zone erstreckt sich, vom Mittel— punkt des Taxgqradrats, in dem der Aufgabeort liegt, ge⸗ messen, auf alle Taxgquadrate, die ganz oder zum Teil im Umkreis von 59 brit. Meilen 80 km ltegen, die II. Jone anf die weiterhin im Umkreis von 150 Meilen gelegenen Taxquadrate, die III. Zone bis 300 Meilen, die 17. Zone bis 600 Meilen, die V. Zone bis 1000 Meilen., die VI. Zone bis 1400 Mällen, die VII. Zone bis 1800 Meilen und die VIII. Zone für den Rest der Taxquadrate. Alle Postpakete müssen vom Abfender frankiert werden. Die Taxe beträgt für Pakete bis 1 Pfund: 5 Cents für Sendungen nach der J. Zone, 6 Cents nach der II., 7 Cents nach der III., 8 Cents nach der IV., J Cents nach der V., 19 Cents nach der VI., 11 Cents nach der VII. und 12 Cents nach der VIII. Zone. Für Pakete von mehr als ! Psund werden erhoben für das erste die vorstehenden Sätze, für jedes weitere Pfund 3 Cents nach der J. Zone, 4 Cents nach der 11, 5 Centz nach der II., 6 Cents nach der 1V., 7 Cents nach der V., 9 Cents nach der VI., 10 Cents nach der VII. und 12 Cents nach der VIII. Zone. In deutschem Gelde bewegen sich danach die Porto kosten für ein 5 kg-⸗Paket zwischen 1,47 0 (J. Zone) und M4 4 (VIII. Zone).

Handel und Gewerbe.

n im Reichsamt des Innern ,

Nachrichten für Handel, Indu strie und

Landwirtschaft“ . Mexiko.

Neuausgabe des Zolltarifs. Von dem durch Dekret vom 20. Juni 1905 in Kraft gesetzten Zolltarif ist im Jahre 191] eine Neuausgabe erschienen, die saͤmtliche bis zur Herausgabe ergangenen Abänderungen und Ergänzungen enthält. Der Titel ist: Tarifa de los derechos de importaci6n en los Estados Unidos Mexicano Edicien completa especial de la Agencia aduanal D. Lousta Compania Sues. Mesico, LTipografia Economica, 2. Call do, San Lorenzo No. 32, 1911. Ferner ist ein Anhang 1912 e schienen, welcher die durch Dekret vom 36. Juli 1912 festgesetzt umfangreichen Aenderungen und Ergänzungen des Warenverzeichniß enthält. Der Titel des Anhanges ist: Reformas Y adiciones! Vocabulario de lla Tarifa de ia Ordenanza de Aduant Mexico 1912.

Konkurse im Auslande. Rumänien.

Anmeldung Schluß der

Name des Falliten . Vertfiʒlerun⸗ bis am

Handelsgericht

Leon Smilgviei, 16.29. März 19. Märs, Bukarest, 1913 I. April 191 Str. Lipseani 24 Th. Cahane, 26. Februar / 27. Februgt Bukarest, 11. März 1913 12. März 1916 Cal. Dudesti 100 ̃ Frangise Pokorny, 20. Februar / 23. F P Bu tarest, B65. März 19137. Ma „Banca Bucuretzei.

Str. Halelor 7

Ilfov (Bu karest)

ebrugh, 3 1915

Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts am J. Februar 1913: Ruhrrepier Oberschlesisches Revier Anzahl der Wagen Gestellttt 1 664 12 708 Nicht gestellt. '

ae

.

Wagengestellung für Kohlen, Koks und Briketts (in Einheiten ju 10 t) in den großen Kohlenbezirken für die Zeit vom 16. bis 31. Januar 1913.

A. Steinkoblenbezirke.

B e; 1 rk Jahr Arbelte⸗

tage

nicht recht. im Durchschnitt gestellt zeitig für den Arbeitstag

gestellt v. H. gestellt

Bemerkungen

Ruhr * 1 1 * * * . * * * z 1913 14 1912 14

Gegen das Vorjahr (4) . Macheneen;,,,, 916 14

1 Gegen das Vorjahr (4) d 1916 14

14 Gegen das Vorjahr (4) Elsaß ˖ Lothringen (Saarbezirk ..

Gegen das Vorjahr (4)

2

Gegen das Vorjahr (4) wien,,

Gegen das Vorjahr (4) Sächsischer Steinkohlenbezirk. ..

Gegen das Vorjahr (4) Gesamtsumme in den? Bezicken.

Gegen das Vorjahr (4)

H alle * . 8. 4 2 1 8. 2 2 2 *

Gegen das Vorjahr (4) n

Gegen das Vorjahr (4)

J

Gegen das Vorjahr (4) nun

Gegen das Vorjahr (4)

D

Gegen das Vorjahr (4) Sächsischer Braunkohlenbezirk ..

Gegen das Vorjahr (4) Rheinischer Braunkohlenbezirk ..

Gegen das Vorjahr (4)

Gesamtsumme in den 7 Bezirken.

Gegen das Vorjahr (4)

.

2

* B.

.

.

4

.

71 068

10942

5

772 437 438 670 759 9740 101 678 15.209 ͤ

5 6,5 o/s . DTI 8200 6

e , . ; ö 472 158 305. 0,1 33 726 401090 9 464 24 28 650

Förg = 177

12 488

II 14,1 0/ 49442 / 44 445 ͤ TI 20, I = 11,2 / 1303 1089 MN 1977 0ηφ 12513 10 863 TI 20 897 7 73 17s 6,6 o/o 24 036 ; 24 588 128. 552 = 2,2 0/o /

Braunkohlenbezirke. 62 968 62 994

0,0 0

1,5 0/0 2 1 0/o

4, S o/ meer 73 4.8 oso

0, g oso

2030 26 19069

17905 1279

30 296 . . 2164 28 002 30 2000

147 059 222 10505 143 664 2 10 260

3 39 2,4 0/o . 245 2,4 oo

In der gestrigen Sitzung der Oberschlesischen S

werks gesellschaft wurde laut Meldung des

Gleiwitz das Andauern guter Beschärtigung in Stabeisen festgestellt,

W. T. S 336 Fonds⸗ und Aktienbörse.

aus Berlin, 8. Februgr 1913. Unter ähnlichen Verhältnissen wie

i e Quo ĩ z f 2 9 ; . ; ; ö die volle Quote freigegeben und der Verkauf für das 2. Quartal d. J. gestern vollzog fich auch heute die Entwicklung, die wiederum eine

zu unveränderten Preisen beschlossen.

Gestern fand, laut Meldung des W. T. B.“, in Braun⸗

durchaus lusssose Haltung zutage treten ließ. Auf keinem Gebiete waren bemerkenswerte Umsätze zu verzeichnen, die Umsätze blieben

schweig die Aufsichtsratssitzung der Braunschweigtsch-Hannover— d ; ; ; . ; . . aher in engsten Grenzen. Das Priwatpublikum geht aus seiner ,,, e treibt ne e mn ,. M's lahr borgelegt wurde, Gr as sogenannte Rägesgefchäst, das zu keiner größeren Ausdehnung ge— ergibt obne, Berüchsichtigung, des Gewinnvartrags einen Hieingewinn langen kann. Vorübergehend zeigte sich etwas Intereffe für Candta

don 1518 523 6 gegen 1 465 380 66 im Vorjahre. Es sre vorgeschlagen. Die General⸗

Dividende von 87 6 wie im Vorjah versammlung findet am 27. Februar statt.

Der Aufsichtsrat der Deutsch⸗Australischen Dampf⸗ schiffs gesellschaft beschloß laut Meldung des W. T. B.“ aus Hamburg die Ausschüttung einer Dividende von 140,0 gegenüber 11 0

im Vorjahre.

wird ne Paclfie⸗Aktien. Der Privatdiskont erhöhte fich um oM auf 8 Gse.

Berliner Ware nberichte. Berlin, den 8. Februar. Produkten markt. Die amtlich

Tongon, Februar. (. T. B.) Der Wert der Einfuhr ermitfelten Preife waren 964 Ibo Kg) in Mark. Wehe n, a

belief sich im Januar auf 71243 489 Pfd. Sterl. gegen 66 9664 948 inländischer e Oh == h 6

Bahn, Normalgewicht 755 g 209, 06

im Januar 1913, der Wert der Aus fuhr auf 45445 699 Pfd. Sterl 5687 8 *. w ,. , ö 20 ö 1 ö 2 ; . ö z ö 2 8 80 ( ö 2 5 2 27 gegen 40416 812 im Januar 1912. Die Hauptzunahme in der Ein— . 33 30 gi. . im Mat, do. 210,76 2l0 25 Abnahme

fuhr fand in Baumwolle statt, nämlich 1745837 Pfund, die Haupt⸗ zunahme in der Ausfuhr in Baumwollwaren (1335 423 Pfund) und

in Kohlen (900 000 Pfund).

New Mort, 7. Februar. (W. T. B.) Der Vorsitzende des Exekutivkomitees der Southern Paciflie Company bat bei ab Bahn und

. Roagen, inländischer 166,950 –— 167, 90 ab Bahn, Normalgewicht 12 8 173, 75— 174,00 - 173,75 Abnahme im Mal. Etwas matter.

Hafer, inländischer fein 181, 00–— 199 00, mittel 166, 00 - 180, 00 Boden, Normalgewicht 450 g 171,75 - 171 50 Ab-

Helegenhzit, der Erörterung des Verkauf der Aktien der Gentrak nahme im Mal, do. Js 25 Brief Abnahme im Juli. Matt. Pacifie Railway Company seitens der Southern Pacifie Company Mais, runder 150 00—= 152.00 ab Boden, amerikan. Mixed beute in New Jork die Erklärung abgegehen, daß nach seiner Ansicht 156, 00-159 00 ab Boden. Ruhig.

und nach Meinung der Beamten der Southern Paeifie Company

die Nettogewinne der Southern Pacifie Company

diesen Verkauf voraussichtlich nicht ungünstig würden und daß die finanzielle Stellung der

wesentliche Kräftigung erfahren wird. Obgleich der Verwaltungsrat

beei

Weizenmehl (per 100 kg) ab Bahn und Speicher Nr. 00 durch 24,00 = 28, 00. Still.

nflußt Roggenmehl (per 100 kg) ab Bahn und Speicher Nr. 0

/ Gesellschaft ; a 8h hn 3 23 durch die Zahlung einer so erheblichen Barsumme und 1 gemischt 20, 80 23 30. Still.

. Rüböl für 199 kg mit Faß 6,70 Geld Abnahme im laufenden

noch keine Entscheidung darüber abgegeben Hat, wie diefes Geld' ver. Monat, do. 66 40 Geld Abnahme im Mai. Geschäftslos.

wandt werden soll, so wird ein' erheblicher Teil desselben in der nahen Zukunft für Erweiterungen, rollendes Material sowie für Verbesserungen und Vergrößerungen verwandt werden, die die Ertrags⸗ fähigkeit der Gesellschaft erheblich erhöhen werden. Der Betrag an

Berlin, 7. Februar. Marktpreise nach Ermittlungen des

einflleßendem Bargeld ist 95 genug, um für die künftigen Bedürf Königlichen Polizeipräsidiums. (Höchste und niedrigste Preise) Der

nisse vorzusorgen, ohne die' fe

ten Lasten der Bahn zu erhöhen.

Der Doppelzentner für: Weizen, aute Sorte *) 19,50 16, 19,54 6. Wetzen,

Versitz ende erklärte ferner, daß in einer Versammlung des Schutz. Mittelforte J 19, 18 Ab, 19, 42 M6. Weizen, geringe Sorte ) 19,36 4, lomitees für die Aktionäre der Southern Pacifie Company, die am 1930.6. Roggen, gute Sorte f) 16,75 M6, M 4. Roggen, Nachmittag des 6. Februar abgebalten wurde, der von den Ver⸗ Mittelsorte f) = 416, . 166. Roggen, geringe Sorte) * ,

waltungsräten der Southern Pacifie Company und der Union ö. gemeinschaftlich gebilligte Plan einstimmig genehmigt Futtergerste, e.

Paeifie

MS. Futtergerste, gute Sorte) 18,20 M, 17.40 S6. t ittelsorte ) 17, 30 , 16,0 M6. Futtergerste, geringe Sorte) 16, 50 6, 1550 S. Hafer, gute Sorte 20,40 4,

J New Vork. . Februar. (WB. T. B.) In der vergangenen 18. 50 6. Hafer, Mittelsorte ) 18,40 S6, 16,96 S6. Hafer, Doche wurden 269 000 Dollars Gold und 172 000 Dollars Silber geringe Sorte = 66. —. ½MÆ. Mais (mixed) gute Sorte eingeführt; n , wurden 5. 498 000 Dollars Gold und 16, 10 6, 15,70 6. Mais (mixed) geringe Sorte —C— Sp, 4 .

1283 900 Vollars ilber.

New York. J. Februar. (W. T. B.) Der Wert der in 4,56 S6, 4,40 6.

Mais (runder) gute Sorte 15,66 S, 15.20 M. Richtstroh Heu 7.20 M, 5.20 M. (Markthallen

der vergangenen Woche K Waxen betrug 23 200 690 preife) Erbfen, gelbe, zum Kychen bo, 0 S, 3000 466.

ollarg gegen 20160 000

ollars in der Vorwoche; davon für Speisebohnen, weiße 5G 00 Sς, 35 00 S, Linsen 60,00 4,

Stoff 3 880 000 Dollars gegen 3194 900 Dollars in der Vorwoche. 35 00 6. Kartoffeln (Kleinhandel) 10, 00 6, 6, 00 M. Rindfleisch Mew Mork, 7. Februar. (W. T. B.) Die Direktionen der von der Keule 1 kg 240 ½ς, 1,79 „, do. Bauchfleisch 1 Eg

Union Padifie, und ber Southern Pactfic⸗Bahn haben einen 1,809

130 ½.. Schwelnefleisch 1 Kg 220 (, 1,60 6.

anscheinend endgültigen Plan für die Auflösung der Harriman. Kalbfleisch 1ẽEkRg 240 M, 1,40 6. Hammelfleisch 1 Kg a ö genehmigt. Einer Erklärung zufolge will nach diesem Pan 2,40 A, 1,50 6. Butter 1 kg 3,00 , 2.40 S. Gier, P Union Pacifig den gesamten Kavltals⸗ und Aktienbesitz der Central 66 Stück 600 46, 420 υ Karpfen 1 kg 2.46 S, 140 6. HFactsie um die Summe, ju der sie in den Büchern der Southern Nale ! kg 320 6, 160 6. Zander 1 Kg 360 , 1,40 MS.

Pacific steht, nämlich um 104 189941 Dollar, ankaufen.

Hechte 1 kg 300 , 1,60 S6. Barsche 1 E83 2,40 6, 100 =

Schleie 1 Kg 3.20 4, 1,60 146. Bleie 1 Kg 1,60 M, O, 89 S6. . 60 Stück 24,06 S, 4,00 M. ) Ab Bahn.

Frel Wagen und ab Bahn.

Amtlicher Marktbericht vom Magerviehhof in Friedrichsfelde. Rindermarkt am Freitag, den 7. Februar 1913.

Auftrieb: 1425 Stück Rindvieh, 301 Stück Kälber. gr. J n, . . . k an nn,, Verlauf des Marktes: Langsames Geschaäft; tragende Kühe leb⸗ hafter; verbleibt Ueberstand. Es wurden gezahlt für: Milchkühe und hochtragende Kähe: 1. Dungl A0 Qual , o ann,, o

1 Qualitat 2 8 * 2. 2. 2. . * 2 * . 270-320 Ausgesuchte Kühe über Notiz. Tragende Färsen: * Qualitãt 1 2 6 1 2 1 . 1 2. * 1 390 440 . Qualitat 270-380 ,

Ausgesuchte Färsen über Notiz. Zugochsen. à 83 2 I. Qualität II. Qualität a. Gelbes Frankenvieh, Schein⸗ J MJ d C. Süddeutsches Scheckvieh, ; Simmenthaler, Bayreuther . 51-54. 48— 50 , Jungvieh zur Mast: . Bullen, Stiere und Färsen . . 4042 ½ 36—39 Ausgesuchte Posten über Nottz.

Kursberichte von auswärtigen Fondsmärkten.

Hamburg, 7. Februar. (W. T. B.) Gold in Barren das Kilogramm 2796 Br., 2784 Gd., Silber in Barren daz Kilogramm S5, 50 Br., 85, 090 Gd.

Wien, 8. Februar, Vormittags 10 Uhr 40 Min. (W. T. B.) Einh. 40 Rente M. / N. pr. ult. 84,50, Einh. 409 Rente Januar Juli pr. ult. S4, 50, Oesterr. 4060 Rente in Kr. W. pr. ult. 34,65, Ungar. 4 0̃9 Goldrente 104540, Ungar. 4090 Rente in Kr. W. 34 30, Türkische Lose per medio 226,00, Orientbabnaktien pr. ult. S34. 90, Oesterr. Staatsbahnaktien (Franz.) pr. ult. 708,25, Südbahn⸗ gesellschaft (LZomb.) Akt. pr. ult. 116,25, Wiener Bankvereinaktien ==. Desterr. Kreditanstalt Akt. pr. ult. 623,75, Ungar. allg. Kreditbankaktien 818, 90, Oesterr. Länderbankaktien 512 50, Unionbant⸗ aktien 595,00, Deutsche Reichsbanknoten pr. ult. 118.05, Brüxer Kohlenbergb.⸗Gesellsch. Akt. —, Desterr. Alvine Montangesell · schaftsaktien 1032,50. Prager Eisenindustriegef.⸗ Akt. —— Ruhig, ee t auf den Wochenschluß, nur Ortentbahn und Lombarden

ebhafter.

London, 7. Februar. (W. T. B.) (Schluß.) 243 06g. Eng⸗ lische Konsols 743, Silber prompt 281164, 2 Monate 287, Privat- diskont 413/13. Bankeingang 154 000 Pfd. Sterl.

Paris, 7. Februar. (W. T. B) (Schluß.) Z o Franz. Rente 88,95. .

Madrid, 7. Februar. (W. T. B.) Wechsel auf Paris 107,15.

Lissabon, 7. Februar. (W. T. B.) Goldagto 13.

New Jork, 7. Februar. (Schluß) (W. T. B.) Der Er⸗ öffnungsverkehr an der Fondsbörse vollzog sich unter dem Eindruck fester Auslandsmeldungen sowie infolge der günstigen Auffgssung, die der Trennungsplan der Union Pacifie und der Southern Pacific Rr. in Börsenkreisen begegnete, in strammer Haltung. Schon in der ersten Börsenstunde gestaltete sich jedoch der Verkehr sehr ruhig, doch blieb die Grundstimmung fest; nur Untons und Southern Pacifie⸗ Shares lagen teilweise matter. Späterhin war das Geschäft träge und die Tendenz schwächer, da der Auflösungsplan der Harriman⸗ bahnen weniger günstige Beurteilung fand. Gegen den Schluß war die Haltung fester, doch legte sich die Spekulation ziemliche Reserve auf und der Aktienumsatz von insgesamt 171 000 Stück be— trug wenig mehr als gestern. Kupferaktien, die anfänglich im Ein⸗ klang mit London fester waren, wurden zuletzt im Zusammenhang mit der unbefriedigenden Kuvferstatistik stärker angeboten, schließen Jedoch immer noch über der gestrigen Notierung. Tendenz für Geld: Stetiag— Geld auf 24 Std.-Durchschn. Zinsrate 23, do. Zingrate für letztes Darlehn des Tages 3. Wechsel auf London 4,8375, Cable Transserg 4.8849, Wechsel auf Berlin (Sicht) 95.

Rio de Janeiro, 7. Februar. (W. T. B) Wechsel auf London 162194.

Kursberichte von auswärtigen Warenmärkten.

Düsseldorfer Börse vom 7. Februar. (Amtlicher Kurs. bericht) A. Kohlen, Koks. 1) Gas⸗ und Flammkohlen: Gaskohle für Leuchtgasbereitung für Sommermonate S6 1260013 00, für Wintermonate 13 00-1400, Generatorkoble 12,50 - 13, 50, Gas⸗ flammförderkohle 11,50 = 1250: 27) Fettkohlen: Förderkoble 1125 bis 12 00, bestmelierte Kohle 12, 50 13,00, Kokskohle 12, 2 13,00; 3) magere Kohlen: Förderkohle 10,50 1290, bestmelierte Kohle 12 = 4 25, Anthrazitnußkoble 11 2,50 25 50; 4) Koks: Gießereikots 18,0020 00, Hochofenkoks 15,50 = 17,50, Brech⸗ koks J1 und I 20 00-23 00; 5) Briketts 11.06 = i.253. B. Erze; 1) Rohspat 131,00, 2) Gerösteter Spateisenstein 190,00, N nassauischer Roteisenstein, 5 oso Eisen 145 00. G. Robeisen! ) Spiegeleisen la 10—– 126/09 Mangan ab Stegen S2, 00, 2) weiß⸗ strahliges Qualitäts. Puddelroblisen: a. rbeinisch / westfälische Marken 69, 00, P. Siegerländer 69,00. 3) Stahleisen: ab Sieger⸗ land 72 =- 73, ab Rheinland⸗Westfalen 74-75, 4) deutsches Bessemer⸗ eisen 8,50, 5) Thomaßzeisen ab Luxemburg , 6) Puddel⸗ eisen, Luxemburger Qualität, ab Luxemburg 7) Luxem⸗ burger Gießereieisen Nr. III ab Luxemburg —, 8) deutsches Gießereieisen Nr. I 77,509, 9), do. Nr. III 74,50, 16) do. Hämatit sI 60, 14 englisches Gießereirobeisen Nr. III ab Rubrort S5 865, 12) englisches Hämatit 190 00 - 10290. D. Stabei fen: Ge⸗ wöhnliches Stabeisen, aus Flußelsen 123 00 126, 00, do. aus Schweiß⸗ eisen 145,00 14890. E. Bandeisen: Bandeisen aus Flußessen 1455090. Ei! Bleche: 1 Grobbleche aus Flußeisen 132, 00 bis 135,09, 2) Kesselbleche aus Flußelsen 14200 —= 14500, ) Feinbleche 142,50 147,50. G. Draht: Flußelsenwalzdrabt 127,50. Marktbericht: Auf dem Kohlen- und Kokamarkt bleibt mit Aus—= nahme von Hausbrandkohle der Absatz in allen Produkten flott; auf dem Eisenmarkt Preise und Lage unverändert. Nächste Börse für Wertpapiere am Dienstag, den 11. Februar 1913.

Magdeburg, 8. Februar. (W. T. B.) Zuckerbericht. Kornzucker 88 Grad o. S. 9.25—9 30. Nachprodukte 75 Grad o. S. l6 = b0. Stimmung: Schwächer. Brotraffinade 1 o. Faß 19356 bis 1975. Kristallzucker 1 m. S Gem. Raffinade m. S. 1925 bis 19.50. Gem. Melis 1 m. S. 18,715 19 00. Stimmung: Still. Rohzucker J. Produkt Transit frei an Bord Hamburg: Februar 9.ß0 Gd. gö2g Bre; = Pes. März 9.621 Gd., 9, 65 Br., bez., April 9, 724 Gd. , 9g, 773 Br., ber, Mal 9g. 8h Gd., 9873 Br., bez.. 66 10129 Gd., 10,15 Br., bez., Aktober Dezember 9,926 Gd., 985 Br., bej. Stimmung Schwächer.