1913 / 39 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 13 Feb 1913 18:00:01 GMT) scan diff

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ö An Entschädigun gsbeträgen (ohne die Kosten der Fürsorge für Verletzt innerhalb der gesetzlichen Wartezeit) haben die Verletzten . deren Angehörige im Jabre 1511 von den Beru fzgenoffenschaften 6 3 wl ss (genen ä? sal 135 6l s im Norsahres, bon den us führungsbehorden 13 619454573 M (gegen 13 387 263,81 ½ im Vorsabrer, bon den Verßcherun gzanstalken der Vaugewerks- Berufe 6 , baten, der Tiefbau. und der See -⸗Berufsgenossenschaft ö oe (gegen 1913 132 330 im Vorjahre), zu sa mm en X. 623, 14 A6 (gegen 163 326 82023 im Vorjahre) erhalten. davon wurden 9 1497 60 ½ den Verletzten und ihren Angehörigen ür 3 Zeit nach dem Ablaufe der gesetzlichen Wartejcit bon den Berufs genossenschaften uswd. freiwillige gewährt.

en der Bestimmung, nach welcher Verletzte mit einer Erwerbs—⸗ ae gn gt von 17 vom Hundert und weniger auf ihren Antrag durch Kgpitalzahlungen abgefunden werden können, haben die Genossenschaften usw., in 719 Fällen Gebrauch gemacht. Der hierfür aufgewendete Betrag steilt fi auf 467 56, 5 6. 6s Ver, letzte (gegen 108, im Vorjahre) haben im Rechnungsjahre wegen Hilflosigkeit eine höhere Rente als 686; vom Hundert re, , ,, nil (die gesetzliche Vollrente) bezogen, r Sesamtsumme der chädi äge (Renten uw) Ki fi der Entschädigungsbeträge (Rer im Jahre 1911 auf 165 370 823. 14 0 1910 163 326 820 23 1909 161 332 900,01 1908 157 062 870.38 1907 150 325 291,90 1906 142 436 864 35 1905 135 437 932,63 1904 126 641 740 46 1903 17 246 500 04 1902 107 443 32627 1901 98 555 868 57 1900 S6 649 946,18 1899 78 680 632,52 1898 71 108 729,904 1897 63 973 547,77 1896 57 154 397,53 1895 50 125 782,22 1894 14281 735,71 1893 38 163 770 35 1892 32 340 177,99 1891 26 426 377,00 1890 2 15 31 65h 1889 14 464 303, 15 1888 9 681 447,07 1887 5932 930,08 w 15915 56624 5. Rechnet man zu dem Betrage von 165 370 623,14 6 die als Kosten der Fürsorge innerhalb der gesetzlichen Wartezeit gejahlten 1240 226, 364 hinzu, so entfallen gif jeden Tag im Jahre 1914 rund 456590 , die den Ver letzten oder ibren Hinterbliebenen und Angehörigen zugute gekommen sind.

Die Anzabl der neuen Unfälle, für die im Jahre 1911 zum ersten Male Entschädigungen gezahlt wurden, bellef sich auf 132114. Hiervon hatten 9443 den Tod und 988 eine mut⸗ maßlich dauernde völlige Erwerbzunfähigkeit der Verletzten zur Folge. An 19617 Hinterbliebene Getöteter wurde im Rechnungs— jahr zum ersten Male eine Rente gezahlt. Darunter befinden sich 6373 Witwen (Witwer), 12 953 Kinder (Enkel) und 291 Verwandte der aufsteigenden Linie. Die Anzahl sämtlicher zur Anmeldung gelangten Unfälle beträgt 716 584. Für die Beurteilung der Unfallhäufigkeit sind nur die Zahlen der ent schädigten Unfälle brauchbar. Die Zahl der Fälle, für die im Jahre 1911 zum ersten Male eine Entschädigung gezahlt worden ist, stellt sich, wie schon hervorgehoben, auf 132 114 gegen 132 064 im Vorjahr.

Die Summe der der Beitragsberechnung zugrunde ge— legten Löhne, die sich, was befonders bemerkt wird, mit den wirklich verdienten Löhnen nicht deckt, stellt sich bei den gewerb— lichen Berufsgenossenschaften auf 9 904 075 651 (6 bei durchschnitt— lich 9846 599 versicherten Personen oder 8653 302 Vollarbeitern. Für die Landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaften sind, wie auch früher, wegen des abweichenden Berechnungsverfahrens Lohn— beträge, die für die Beitragsberechnung zugrunde gelegt werden, in die Nachweisung des Reichsversicherungsamtes ncht aufgenommen worden.

Einen Vergleich der Unfallgefahr in den einzelnen Ge— werbegruppen ermöglicht eine in der amtlichen Nachweisung den Tabellen vorangestellte Uebersicht über die verletzten Personen und die Unfallfolgen, welche die Unfälle umfaßt, für die im Rech nungs— jahre zum ersten Male eine Entschädigung gezahlt worden ist. Danach kommen auf 1000 Vollarbeiter

Unfälle

1911 1910 bei der Gewerbe⸗ Bau⸗ und Seeunfallversicherung, jedoch ohne die Versicherungsanstalten der Bau⸗ gewerks⸗Beruftgenossenschaften, der Tiesbau⸗ und See⸗Berufsgenossenschaft. ...... und in der Gruppe bezw. Berufsgenossenschaft: Knappschafts⸗Berufsgenossenschaft ...... Steinbruchs⸗Berufsgenossenschaftt ...... Berufgenossenschaft der Feinmechanik und Elektro⸗ technik JJ Eisen⸗ und Stahl⸗Berufsgenossenschaften. ... Metallindustrie Berufsgenossenschaften. .... Berufsgenossenschaft der Musikinstrumenten⸗ i Glas⸗Berufgenossenschafst ...... ... Töpferei⸗Berufsgenossenschaft... ...... Ziegelei · Berufs genossenschatt .... Berufegenossenschaft der chemischen Industrie. Berufsgenossenschaft der Gas⸗ und Wasserwerke . Textil⸗Berufsgenossenschaften. ... . Paptermacher· Berufsgenossenschaft. Vapierverarbeitungs⸗Berufsgenossenschaft Lederindustrle⸗Berufsgenossenschaft ... Holz ⸗Berufsgenossenschaften.. .... Müllerei⸗Berufegenossenschaft... .... Nahrungsmittelindustrie⸗Berufsgenossenschaft .. Zucker⸗Berufẽgenossenschafstt.. ... . Berufsgenossenschaft der Molkerei⸗, Brennerei⸗ d Brauerei und Mälzerei⸗Berufsgenossenschaft .. Tahałk⸗Berufegenossenschatt.. .. Bekleidunasindustrie⸗Berufsgenossenschaft . Berufsgenossenschaft der Schornsteinfegermeister des Deutschen Reichs.... - Baugewerks⸗Berufegenossenschaften .... Deutsche Buchdrucker⸗Berufsgenossenschaft .. PVrivatbahn⸗Berufsgenossenschafsttt Straßen⸗ und Kleinbahn⸗Berufsgenossenschaft. zagerei⸗Berufsgenossenschatt .... Fuhrwerks⸗Berufsgenossenschatt.... Binnenschiffahrts⸗Berufsgenossenschaften See Berufsgenossenschaft .... Tiefbau⸗Berufggenossenschaft .... Fleischerei⸗Berufsgenossenschaft.... bei den Ausführungsbehörden: Marine. und Heeresberwaltung-. Oeffentliche Baubetriebe (staatliche, Provinzial⸗

und Kommunalbauperwaltungen .... Staatseisenbahnen, Post und Telegraphen . Staatsbetriebe für Schiffahrt, Bagzgerei, 1 ; .

Als Gesamtausgabe werden von den gewerblichen Berufis— genossenschaften (nach Abzug der von den Versicherungsanstalten der Baugewerks. Berufegenossenschaften und der Tiesbau⸗Berufs— genossenschaft erstatteten Pauschbeträge) 165 640 855, 18 ½ (gegen itz 154 06 00 69 im Vorjahre) und von den landwirt— schaftlichen Berufsgenossenschaften 41 931 87797 46 (gegen 42 319 596,67 ½ im Vorjahre), zus amm en 207 572 733,10 4 nach⸗ gewiesen. Hiervon entfallen auf Entschädigungen, einschließlich der Kosten der Fürsorge für Verletzte innerhalb der gesetzlichen Wartezeit, 151 048 518,33 (.

Auf die schwebende Schuld aus dem Jahre 1909 wurden von den Berufsgenossenschaften für Tilgung, an Zinsen und Kapital abfindung 6 C26 692.45 M gezahlt, während für die Unfallunter— suchung und Feststelhlung der Entschädigungen, für den Rechtsgang (Schtedsgerichte usw.) und für die Unfallverhütung von den Berufs— genossenschaften zusammen 19 865 233,72 16 ausgegeben worden sind. In die Reservefonds sind für das Jahr 1911 21 962 747,51 (6 eingelegt worden. Als Verwaltungskosten, einschließlich der sonstigen Ausgaben, werden für die Berufsgenossenschaften insgesamt 17 669 541,09 M nachgewiesen.

Die laufenden Verwaltungskosten betragen bei den ge— werblichen Berufsgenossenschaften 11 983 285,50 S (gegen 1639 675,683 „6 im Vorjahre), bei den landwirtschaftlichen Berufggenossenschaften 4 060 424,62 ½ (gegen 4 026 371,82 S im Vorjahre). Davon entfallen auf

je 1000 60 der ; I gemeldeten Versicherten verdienten Löhne . Betrieb Unfall b b l⸗ b

bei den gewerblichen Berufsgenossenschaften: . 1.2 l 1,24 27 ͤ 16 6,

bei den landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaften:

191 024 . 0.75 29,75 19160 033 ; 074 30568. Die Höhe der laufenden Verwaltungskosten ist bei den einzelnen Berufsgenossenschaften verschleden; sie hängt ab von der Zahl der versicherungspflichtigen Perso nen, von der Zabl, Art und Tage der Betriebe, von der größeren oder geringeren Unfallgefahr ufw. Zu Vergleichen über diese Aufwendungen bei den einzelnen Berufs— genossenschaften können daher die Angaben in den Rechnu ngzergebnissen

nicht ohne weiteres dienen.

Die Gesamtausgaben der 55ß Ausführungsbehösrden haben sich auf 14 124 421.322 , die der 14 Versicherungsanstalten der Baugewerks-Berufsgenossenschaften, der Tiefbau— Berufsgenossenschaft und der See⸗Berufsgenossenschaft auf 2 834 216,41 ( belaufen.

Die Bestände der bis zum Schlusse des Rechnungsjahres an— gesammelten Reservefonds der Berufsgenofsenschaften betrugen zusammen 328 213 382,52 , zu denen nach Abzug der zuviel eingelegten 3497,28 ½ noch 13 217 292,48 S rückständige Einlagen kommen. Die Versicherungsanstalten haben als Re— servefonds 1 523 996,04 (6 zurückgelegt.

An sonstigem Vermögen, einschließlich der noch aus— stehenden Beträge, werden für die Berufsgenossenschaften 201 609 718, 70.½, für die Versicherungsan stalten 19009278 43 nachgewiesen.

Die Geschäfts- und Rechnungsergebnisse der Invaliden versicherungsanstalten und zugelassenen Kassenein⸗ richtungen im Deutschen Reiche für das Jahr 1511.

Das Januarheft der Amtlichen Nachrichten des Reichsversicherungs= amts“ für 1913 enthält die Geschäfts« und Rechnungsergebnisse der II. Invalidenversicherungsanstalten und 10 zugelassenen Kaffenein— richtungen für das Geschäftsjahr 1911, das letzte unter der Herrschaft des Jnhalidenversicherungsgesetzes. Diese 41 Versicherungsträger hatten am Schlusse des Jabres 19011 insgesamt 327 Vorstandsmitglieder, „63 Hilfsarbeiter der Vorstände, 628 Ausschußmitglieder, 1445 Kontroll— beamte, 2 Rentenstellen die Rentenstelle in Marburg ist am . April 1911 eingegangen —, 124 Schiedsgerichte, 204 besondere Markenverkaufstellen und 7223 mit der Einziehung der Beiträge beauftragte Stellen.

Im Bereiche der 31 Versicherungsanstalten wurden rund 734 Millionen Wochenmarken mit einem Erlöse von 192 560 609, 99 verwendet. Hierin sind jedoch 519 634,44 M aus dem Verkaufe von rund 1 650 000 Beitragsmarken neuen Wertes (5 1392 der Reichs versicherungs ordnung) und 9 S6 für Zusatzmarken (8 1472 der Reichs- versicherungsordnung) enthalten. Bei den Kasseneinrichtungen betrug die Beitragseinnahme 17 245 013,49 4166. Die gesamte Beitragsein⸗ nahme stellt sich hiernach auf 209 8095 623 48 S6. Von Arbeitgebern, die während des Berichtsjahrs polnische Arbeiter russischer oder öster⸗ reichischer Staatsangehörigkeit beschäftigten, wurden 748 708.96 für nahezu 82 Millionen Wochenbeiträge entrichtet (5 4 Abf. 2 des Invalidenversicherungsgesetzes).

Bei der Abrechnung für das Jahr 1911 wurden 141 532 Renten als im Jahre 1911 zugegangen behandelt, und zwar 118158 In— valldenrenten, 11 789 Krankenrenten und 11 585 Altersrenten im durchschnittlichen Jahresbetrage von 1806,09 K, 177,45 ½ und 165,30 1.

Beitragserstattungen (353 42, 43 und 44 des Invalidenversiche⸗ rungsgesetzes) wurden im Jahre 1911 in 193 642 Fällen, nämlich 154 901 Heiratsfällen, 446 Unfällen und 38 295 Todesfällen, fest⸗ gesetzt. Der durchschnittliche Betrag einer Erstattung stellte sich auf 40,94 „S beziehungsweise 104,13 und 105,76 (6.

An reichsgesetzlichen Entschädigungen Renten und Beitrags— erstattungen wurden im ganzen 179 220 174,62 ½ gezahlt; davon entfielen auf das Reich 53 283 120,70 ½, auf die 41 Versicherungs⸗ träger 125 937 053,92 6, nämlich 115 690 801,49 M auf Renten und 10246 25243 M auf Beitragserstattungen.

Für das Heilverfahren (55 18 ff. des Invalidenversicherungs— gesetzes) wurden einschließlich der Ausgaben für Unterstützungen an Angehörige der in Heilbehandlung genommenen Personen (518 Abf. 4 und z 47 Abs. 2 a. a. O.) in Höhe von 2178 451,19 S6 inggesamt 22 979 317,690 16 aufgewendet. In dieser Summe sind die von Kranken⸗ kassen, von Trägern der Unfallversicherung und von anderer Seite ge— zahlten Kostenzuschüsse im Gesamtbetrage von 6290 650,59 (6 nicht enthalten. Auf Grund des 8 45 des Invalidenversicherungsgesetzes wurden 1 655 9777,97 6 verausgabt. ;

Die Kosten der Invalidenhauspflege beltefen sich auf 1426 867,35 66. Dieser Betrag ermäßtate sich durch Einbehaltung von Renten der Pfleglinge um 129 682351 S6; durch Zuschüsse von anderer Seite wurden 86 355,87 6 ersetzt. Den Versicherungsträgern erwuchs da⸗ her aus der Anwendung des 5 25 des Invalidenversicherungsgesetzes eine Reinausgabe von Jl0 828, 97 4.

Die Gesamtausgabe an Verwaltungskosten stellte sich auf 354 418,64 , das sind 104 ½ς von 16090 6 der Einnahme aus Beiträgen und 126 ũs von 10900 S der gesamten Ausgaben. Von 1000 ½½ der überhaupt als Verwaltungskosten aufzufassenden Aus— gaben entfielen auf die allgemeine Verwaltung 60 „, auf die Kosten für die Einziehung der Beiträge 132 „, auf die Kosten der Kontrolle 98 S und auf die übrigen Kosten 167 .

Die Einnahmen samtlicher Versicherungsträger im Berichtsjahre betrugen 250 154 72742 M, ihre Ausgaben 172 951 393.21 6, der Vermögenszuwachs mithin 97 203 33421 4.

Das Vermögen der Versicherungsanstalten und der für die reichsgesetzliche Versicherung bestimmte Teil des Vermögens der Kassen⸗ einrichtungen war am Schlusse des Jahres 1911 auf 1 759 362 071,73 4 angewachsen. Dazu kommt noch der Buchwert der Jubentarien mit 6 646 247,44 .

Von 1000 6 Vermögen waren, wie inn Vorjahre, 17 0 im Kassenbestande vorbanden; 15 ½ waren in Wertpapieren, 387) in Darlehen und 51 S in Grundstücken angelegt. Die durchschnütt. liche rechnungsmäßige Verzinsung des am Schlusse des Geschftẽ jahres 1911 in Wertpapleren und Darlehen vorhanden gewesenen Vermögenz betrug 3,59 v. H. des Ankaufspreises.

Zur Arbeiterbewegung.

In einer Versammlung, die gestern vormittag in Berlin tagte, wurden, wie die „Voss. Ztg.“ meldet, die Forderungen der Schiffer und Angestellten der Dampfschiffsreedereien aufgestelt und über die bisherigen Verbandlungen, die noch zu keinem Ergebnis geführt haben, berichtet. Die Meinungoverschiedenheiten zwischen Arbeitgebern und Ardeitnehmern sind so erheblich, daß es wahr— scheinlich zu einem Ausstand kommen wird. Die Dampfschi sfßreeder sind gewillt, eine Nachtruhe von 5 Stunden zu bewilligen. Eine Sonn— tagsruhe, von Sonnabend, Abends 5 Uhr, bis Montag, Moꝛgenz 6 Uhr, die von den Arbeitnehmern gefordert wird, wollen die Arbeit.

eber nicht zugestehen, denn eine solche vollständige Sonntgggruhe * nach ihrer Erklärung im Schleppschiffahrtverkehr vollständig Aus dem in der gestrigen Versammlung erstatteten Bericht ging hervor, daß die Arbeitnehmer einige ihrer ur— sprünglichen Forderungen, z. B. eine vollstãndige Sonntag ruhe, fallen lassen wollen, auf keinen Fall aber. auf die Be— dingung der Reeder: Nachtruhe an Kahn und Mann gebunden, d. h. ihre freie Nachtzeit an Bord zu verbringen, einzugehen. Sollte es über diese wichtige Frage zu keiner Einigung kommen, so wird für den 15. Tebruar die Arbeit gekündigt und unter Umständen die ganze Schleppschiffahrt eingestellt werden. An diesem Ausstand wären die Maschinisten, Heizer und Boott—, leute beteiligt. Der Lohntarif für die Maschinisten beträgt jetzt auf den märkischen Wasserstraßen monatlich 169 6, auf der Oder 16 bis 1599 . und auf der Elbe 165 bis 110 6. Es ist nicht aus, geschlossen, daß sich der Ausstand auch auf die Personenschiffahrt, die im nächsten Monat zum Teil wieder eröffnet wird, ausdehnt.

unmöglich.

Literatur.

Werner Som bart, „Studien zur Entwicklungsgeschichte᷑ des modernen Kapitalismus.“ J. Band; Luxus und Kapitaltzz— mus; 2. Band: Krieg und Kapitalismus. Verlag don Duncker und Humblot, München und Leipzig 1913. (Preis jedes Bandes geh. 6 , geb. JH0 Sυ.) Im ersten Bande, der nach dem Vor⸗ wort eigentlich den Titel Liebe, Luxus und Kapitalismus“ führen müßte, will Professor Sombart zeigen, daß durch die Um— wälzungen in der europäischen Gesellschaft seit dem Mittelalter sich das Verhältnis der Geschlechter zueinander gewandelt, hier= durch die gesamte Lebensführung der herrschenden Klassen sich geändert und dlese Aenderung einen wesentlichen Einfluß auf die Entwicklung des modernen Wirtschaftssystems ausgeübt habe. In fesselnder Weise schildert er die Entstehung der neuen Gesellschaft und die Wandlung in den Anschauungen über Liebe und Liebesbeziehungen, Er weist darauf hin, daß die Liebe es gewesen sei, und zwar hauptsächlich die niht durch die Ehe legitimierte, die den Luxus geschaffen habe, daß dieser sich zuerst an den Fürstenhöfen entfaltet, von dort sich allmählich über alle Kreise, die ihr Ideal in dem höfischen Leben erblickten oder mit dem Hofe irgendwie in Beziehung standen, verbreltet, den Adel wie den reichen Emporkömmling ergriffen habe und durch die Kurtisanen und die Mätressenwirtschaft ins Maßlose gesteigert worden sei. Um den engen Zusammenhang zwischen der Luxusentfaltung in der frühkapita— listischen Epoche und der Vorherrschaft der Frau deutlich zu zeigen verfolgt der Verfasser die Entwicklungstendenzen des Luxus in diest Zeit und legt hiernach seine Bedeutung für die Entwicklung den Kapitalismus im Handel, in der Industrie und Landwirtschaft dar. Im zweiten Bande sucht Professor Sombart die Beziehungen zwischen der Entwicklung des Militarismus und Kapitaligmus aufzn decken und nachjuweisen, daß die modernen Heere als Vermögens, Gesinnungs. und vor allem als Marktbildner das kapitalistische Wirtschaftssystem bis zum 18. Jahrhundert in hervorragendem Maße beeinflußt hahen. Er führt aus, daß durch die Aufhringum der Geldmittel, deren dauernde Bereithaltung die stehenden Staatsheere erforderten, großer Reichtum geschaffen sei, p oft sie der Vermittlung von Privatpersonen durch Steuer— verpachtung oder Anleihenbegebung anvertraut wurde. ib. und Agiogewinne der für Kriegszwecke ausgegebenen O bildeten die Grundlage des ersten Effektenverkehrs, sodaß der Rite geradezu als Schöpfer der Börse gelten könne. Auch die Subsidier scheinen Sombart ein Faktor in dem Kapitalbildungsprozeß weil sie den Wechselkurs des zahlenden Landes stark bee inf hierdurch aber indirekt eine starke Wagrenausfuhr bewirkten deren innige Verbindung mit industriellen Kapitalismus einleuchte. Einen weiteren Zusammenhang zwischen modernen Heeren und kapitalistischer Wirtschaft sieht der Verfa in ihrer Organisation, denn die Arbeitsteilung der Großbetriebe habe in der Heeresperfassung ein Analogon. Die Trennung von leitenden und ausführenden Personen, die Einordnung des einzelnen MNiannet in ein überragendes Ganzes, die überindipiduelle Einheit des Massen, körpers, der von einem gemeinsamen Geiste beseelt ist, seien die Eigenheiten des modernen Heeres und dieselben Merkmale treten in der Arheitsorganisation der Großbetriebe wieder hervor, wie es keinem Zweifel unterliege, daß der im Heere gepflegte Drill auch der Arbeile— disziplin zustatten gekommen ist. Die stärkste Triebkraft abet für die kapitalistische Entwicklung des Handels und der Industti war nach Sombart der Massenbedarf, den die Ausrüstung und Ver pflegung der Heere ergab. Die großen Militärlieferungen bewirkt eine Vereinheitlichung der Gebrauchsgüter, die nur durch kapltalistisch Rationalisierung und Mechanisierung des bisherigen Betriebs geschehr konnte. Allein schon die gesteigerte Nachfrage nach den Roh materlalien für den Heeresbedarf führte zu kapitalistischen Bildungen, mehr abf noch die veränderte , vor allem auf dem Gebiet der Eisenindustrie. Beiden Büchern, die über die Fachkreise hingu interessierte Leser finden dürften, ist eine Uebersicht über die . schlägige Literatur beigegeben, die es ermöglicht, die behandelten Probleme weiter zu verfolgen.

Kurje Anzeigen ag neu erschlenener Schriften, deren Besprechung vorbehalten, . Ginsendungen sind nur an die Redaktion, Wa lb e n straße 32, zu richten. Rücksendung findet in keinem Falle statt,

Die Bewaffnung der preußtschen Fußtruppen fei Gewehren (Büchsen) von 1809 bis zur Gegenwart. 6 Generalmajor z. D von Menges.‘ Mit 20 Abbildungen. 1,80 c gebdn. 2.60 ƽ. Oldenburg i. Gr., Gerhard Stallings Verlag. di

Nachtrag zur Deutschen Rangliste 1913 ant pelt . Dienstalterslisten der Generale und St abs o fir g sowie die Kaiserlich Deutsche Marine. Oldenburg i. Sin Gerhard Stallings Verlag. . ö

Stammliste des Jahrgangs 1837138 der rieß, schule Metz. Kart. 3 6. Ser Offizierbarsche n deutschen Armee und Marine. Von Axel von Altenster 4. Aufl. 1 A6. Oldenburg i. Gr, Gerhard Stallings Verlag. .

Des Industriebeamten Taschenbuch für 1913. We enn. gegeben vom Bund der technisch - industriellen Beamten n , I, 90 M6. Berlin NW. 52, Werststr. 7. Industriebeamten. rn gig

Was muß der Steuerpflichtige wissen, um sich, 8. ginschätzen zu können? Von Hehdeck. J. Teil, Die ch. kommensteuner. 1 A. Königsberg i. Pr., Ferd. Bevers Vn (Thomas u. Oppermann).

Zweite Beilage zum Dentschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

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Vorläufige Ergebnisse der Viehzählung vom

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O56 222

655 300

166707 193 054 75 570 89 550 188 063 4 320 044 222 782 243 422 81 364 95 013 75 018 88 185 97 897 113796 109334 133011 39 647 40 772 32 750 36 4354 46178 50 636 12470 13119 30 202 35 084 56 274 4

430 161

502 443

310 8614 0,9

134 928 4 12,6 119821 132 116 0,1 131 960. 24 611 29650 49980

14 695 16941 17502 18 904 S8 S53 9 298 3664 3926 11 690 4

63 670

10 318 845 255 10 581 100

.

1

6,

47 16 1604771 1416 859 1289 947

7365 796 4

1566 034 2

1263 141 592 302 4 590 o32

34 515 4

211682

139 036

140 455 4. 6,7 131622

712 674 0 9,4 66 403

148 434 4

138 728 do 179 4 714477 268 944 4

235 665

71 956 417,3 681335

176 651 4 19,3

148 023

2 883 916 4

0690455

4,5

407 709 4 2.7 397 075 S8 545 4 1035 8o 150 172 133 4 24,3 138 493 130 102 4 18,2

119062

12 8908

5 762 12, 1

7697

4 808 2,0

2039

4999

785

5 093 10,0 15

1912 1907

1904

1900

4516 2907 * 43415 047 4 267 403

4 195 361

Berlin, den 12. Februar 1913.

1746 4 804 942

649

1 86 t. 137 10349

.

20 158 738 - 20 630544

19 331368

18 939 692

d w

Dr. Zacher.

57878. 7 7037 7 7 7907

96925

Kaiserliches Statistisches Amt.

21 885 073 -

22 146 532 18 920 666

16807 or4

1,2 9

2 *

82 474 317 * 70 77 103 645

64 453 17

2619 891 4 150 2594 690