Nachweisung über den Stand von Viehseuchen in Oesterreich—
Ungarn am 29. Oktober 191838.
Kroatien⸗Slavonien am 22. Oktober 1913.) (Auszug aus den amtlichen Wochenausweisen.)
Nr. des Sperrgebiets
Königreiche V
und Länder
Maul⸗ und Klauen⸗ seuche
Schweine⸗ pest (Schmeine⸗ seuche)
Rotlauf der Schweine
Maul⸗ Schweine ⸗· Rotlauf . . der
n⸗ er seuche) Schweine
Zahl der verseuchten
2 8
8 2 C
Königreiche und Länder
Komitate (K.) Stuhlbezirke (St) Munizipalstädte (M.)
D — * 12
28 2 2
str. des Sperrgebiet
N Gemeinden Gemeinden
Gemeinden
Gemeinden
D 8
2
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Zahl der verseuchten
Komitate (K.) Stuhlbezirke (St.) Munizipalstädte (M.)
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a. Oesterreich. Niederösterreich ..
Oberösterreich.
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Saljbuig ö Steiermark.
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9 , . 1 Kärnten ..
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Vorarlberg ...
Böhmen ..
Mähren
2
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Schlesien Galizien
O — M O :˖ d — F C,
Bukowina Dalmatien
b. Ungarn.
K. Abauj⸗Torna, M. Kaschau (Gassa)
K. Unterweißenburg (Alsö⸗ Fehsr)
St. Arad, Borosjenö, Elek, Kisjens, Magyarpéeska, Vilägos, M. Arad ...
St. Borossebes, Märia⸗ radna, Nagyhalmägy, Tornova
K. Arva, Liptau (Lipté), Turo cʒ
St. Bäcsalmäs, Topolya, Zenta, Zombor, Städte Magyarkanizsa, Zenta, M. Baja, Maria Theresiopel (Szabadka), Zombor ..
St. Apatin, Hoödsäg, Kula, Palänka, Obecse, Titel, Neusatz (Ujvidék), Zsa⸗ blya, M. Uwidek. ...
K. Baranya, M. Fünfkirchen Pecs) ᷓ
K. Bars, Hont, M Schemnitz (Selmeez · . Bolabanya)
K. Békss
K. Bereg, Ugoesg
K. Bistritz (Besztereze— Nasz od) ]
St. Berettygujfalu, recske, Ermihälyfalva, Margitta, Särrét, Szé— kelvhid .
St. Csoffa, Rlesd, Központ, Biharkeresztes, Szglärd, M. Großwardein (Nagy⸗ varad)
St. Bél, Belsnyes, Ma⸗ gyarescke, Nagyszalonta, Tenke, Vasköh
K. Borsod, M. Mis kolez
K. Kronstadt (Brassé), Häromszsk ...
K. Csanäd, Csongräd, M. Hödmezöväsärhely, Sze⸗ 1 (Szeged) .....
Esi K. Gran (Esztergom), Raab (Györ), Komorn (Komärom), M. Györ, Komärom . ö. K. Stuhlweißenburgl Fej sr), M. Stuhlweißenburg (Székes⸗Fehérvär) ... K. Fogaras, Hermannstadt Szeben) . ö K. Gömör es Kis-Hont, Sohl (361yom) K. Hajdu, M. Debreczin (Vebreczen ...... k
Sg de Rege, . 131 *
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K. Jäsz⸗Nagykun⸗Szolnok
K. Kleinkokel (Kis⸗Küküllö), Großkokel(Nagy⸗Küküllö)
K. Klausenburg (Kolozs), M. Klausenburg (Kolozsvar)
St. Béga, Boksänbänya, Facsad, Karänsebes, Lugos, Maros, Temes, Städte Karänsebes, Lugos
St. Bozovics, Jam, Ora⸗ viczabänya, Orsova, Re⸗ siejabanya, Teregova,
Uimoldova
K. Märamaros
K. Maros⸗Torda, Udvarhely, M. MarosVäsärhely ..
K. Wieselburg (Moson), Oedenburg (Sopron), M. Sopron
K. Neograd (Nögräd) ...
K. Neutra (Nyitra) ...
St. Aszöd, Bia, Gödölls, Pomäz, Waitzen (Väecz), Städte St. Andrä (Szent Endre), Väcz, Uijpest, M. Budapest
St. Alsödabas, Kispest, Monor, Nagykäta, Räcz⸗ keve, Städte Nagykörös, Czeglöd, M. Kecskemét
St. Abony, Dunaveese, Kalocsa, Kiskörös, Kis— kunfélegyhäza, Kunszent⸗ mikls, Städte Kiskun⸗ fölegyhäza, Kiskunhalas
K. Preßburg (Pozsony),
M. Pozsony
K. Säros
St. Igal, Lengyeltst, Marczal, Tab
St. Bares, Csurgé, Ka⸗ pos var, Nagygtäd, Sziget⸗ bär, Stadt Kaposvär ..
K. Szaboles
K. Szatmär, M. Szatmär⸗ Németi
K. Zips (Szepes)
K. Szilägy
K Szolnok⸗Doboka ....
St. Buziäsfürdö, Központ, Lippa, Temesrékaäs, Uja⸗ rad, Vinga, M. Temesvar
St. Csäk, Detta, Weiß⸗ kirchen (Fehértemplom), Kevevär, Werschetz (Ver⸗ secz, Stadt Fehsrtem⸗ plom, M. Verseez ....
K. Tolna
K. Thorenburg .
St. Csene, Großkikinda (Nagykikinda), Nagyszent⸗ miklös, Pärdäany, Per⸗ jàmos, Törökbeese, Török—⸗ kanizsa, Hatzfeld (3som⸗ bolya), Stadt Nagy⸗ kikinda
St. Alibunär, Antalfalva, Bänlak, Moödos, Groß⸗ becskerek (Nagybeeskerek), Panesova, Stadt Nagy⸗ beeskerek, M. Panesova
K. Trentschin (Trencs en) ..
K. Ung, St. Homonna Mezölaborcz, Szinna, Sztropko
St. Bodrogköz, Gälszées, Nagymihälv.Särospatak, Sätoraljaujhely, Sze⸗ renes, Tokaj, Varanns, Stadt Sätoraljaujhely.
St. Czelldömölk, Felsöör, Günt (Köszeg), Néömet— ujvär, Särvär, Stein⸗ amanger (Szombathely), Städte Köszeg, Szom⸗ bathely
S. Körmend, Olsnitz (Mu⸗ raszombat), Szentgott⸗ bärd, Eisenburg (Vasbar) —
K. Weszprim (Veszpröm).
St. Balatonfüred, Kesz⸗ thely, Paesa, Sümeg, Tapolcza, Zalaegerszeg, Zalaszentgrot, Stadt Zalagegerszeg
St. Alsölendva, Csäktor⸗ nya, Letenye, Nagykanizsa, Nova, Perlak, Stadt Groß⸗ kanizsa (Nagykanizsa) .. — — —
Kroatien⸗Slavonien. K. Belovar⸗Körös, Va⸗ rasdin (Varasd), M. Va⸗ rasd K. Lika⸗Krbava K. Modrus⸗Fiume K. Pozsega K. Syrmlen (Szersm), M. . (Zimony) . if .
(Cszath
K. Agram (Zägräb),
Zagrab 2 22 1 3 . 4. Zusammen Gemeinden (Gehöfte)
a. in Oesterreich:
14 w — — 2 — — 87 O 1
(Torda⸗
und Durchfuhr betrifft, auf Waren, die zwar aus den obengenannten
Rotz 6 (2), Maul⸗ und Klauenseuche 110 1460), Schweinepest (Schweine seuche) 214 (596), Rotlauf der Schweine 399 (791).
b. in Ungarn (ausschl. Kroatien⸗Slavonien):
Rotz 33 (38), Maul. und Klauenseuche 373 (1992), Schweinepest (Schweineseuche) 759 (3180), Rotlauf der Schweine 274 (672).
Außerdem Pockenseuche der Schafe in den Sperrgebieten Nr. 4, 7, 12, 27, 29, 30, 31, 33, 34, 41, 46, 49, o, zusammen in 44 Ge⸗ meinden und 94 Gehöften.
Kroatien⸗Slavonien:
Rotz 7 (7), Maul⸗ und Klauenseuche — (—, Schweinepest (Schweineseuche) 48 (187), Rotlauf der Schweine 21 (42).
Außerdem Pockenseuche der Schafe in den Sperrgebieten Nr. 67, 68, 69, zusammen in 5 Gemeinden und 13 Gehöften; Beschälseuche der Zuchtpferde in den Sperrgebieten Nr. 67, 68, zusammen in 9 Ge⸗ meinden und 87 Gehöften.
Pockenseuche der Schafe und Beschälseuche der Zuchtpferde sind in Oesterreich, Lungenseuche des Rindviehs ist in Oesterreich und Ungarn nicht aufgetreten.
Niederlande.
Mit dem Inkrafttreten der Königlichen Verordnung vom 16. Sep⸗ tember d. Isg. (ͤvgl. . R.⸗Anz.“ pom 27. Oktober, Nr. 2654) sind die bisher auf Grund der vorjährigen Verordnung vom 19. September v. J. ergangenen ministeriellen Verfügungen, betreffend die Einfuhrverbote aus cholera⸗ und pestverseuchten Plätzen, wirkungslos geworden. Durch gemeinschaftliche Verfügung der Königlich niederländischen Minister des Innern und der Finanzen vom 28. Oktober, veröffentlicht im „Niederländischen Staatseourant“ Nr. 2563 vom 29. Oktober, ist daher auf Grund der obenangeführten Königlichen Verordnung vom 16. September vom 28. Oktober ab erneut die Ein- und Durchfuhr von Lumpen, gebrauchten Klei⸗— dungsstücken und ungewaschener Leib und Bettwäsche aus Bombay, Kalkutta, der europäischen Türkei mit Ausnahme von Konstantinopel, aus Smyrna, Cherson und Trapezunt verboten. — Reisegepäck, das Reisende mit sich führen, fällt unter dieses Verbot, soweit es ungewaschene Leib— und Bettwäsche betrifft.
Jedoch findet das Verbot keine Anwendung: I) waz die Ein⸗ Orten eingeführt worden sind, von denen aber hinreichend erwiesen ist, daß sie von andergwo herstammen, und dle dergestalt befördert und verpackt sind, daß sie mit verseuchten Gegenständen nicht in Be— rührung gekommen sein können; 2) was die Durchfuhr betrifft, auf Waren, die dergestalt verpackt sind, daß sie unterwegs keinerlei Be⸗ arbeitung oder Behandlung erfahren können.
Türkei.
Der internationale Gesundheitsrat in Konstantinopel hat für die Herkünfte von Silivri eine ärztliche Untersuchung bei der Ankunft im ersten türkischen Hafen, wo sich ein Sanitätsarzt oder Munizipalitätsarzt befindet, verfügt.
Statistik und Volkswirtschaft.
Die Tätigkeit der deutschen Gewerbe⸗ und Kaufmanns⸗ gerichte im Fahre 1912 und ihre Bewährung.
Als Sonderbeilage zum „Reichsarbeitsblatt‘ hat das Kaiserliche Statistische Amt, Abteilung für Arbeiterstatistik, eine 21 Seiten um⸗ fassende tabellarische Uebersicht über die Tätigkett der Gewerbe⸗ und Kaufmannsgerichte im Jahre 1912 veröffentlicht. Danach bestanden im Deutschen Reich am Schlusse des Jahres 498 reichsgesetzliche, gemäß 55 1, 2 und 82 des Gewerbegerichtsgesetzes errichtete Ge⸗ werbegerichte (Ende 1911 489). Von diesen waren 353 (352) für eine einzelne Gemelnde zuständig und hiervon 199 (198) obligatorisch, d. h. für Gemeinden mit mehr als 20 000 Einwohnern. Die örtliche Zuständigkeit von 66 (55) Gewerbegerichten umfaßte die Bezirke mehrerer Gemeinden oder Teile von solchen, die von 76 (77) die Bezirke mehrerer Kommunalverbände oder Teile von solchen. Der sachlichen Zuständigkeit nach waren von den 498 (489) reichsgesetzlichen Gerichten 9 (10) Berggewerbegerichte (für die im § 82 des Gesetzes bezeichneten Gewerbebetriebe), Auf Grund von F 84 des Gewerbegerichtsgesetzes und § 81 Ziffer 4 der Gewerbe—⸗ ordnung bestanden ferner 429 (426) Innungsschiedsgerichte. Die Zahl der auf Grund von Landesgesetzen zur Entscheidung gewerblicher Streitigkeiten berufenen, gemäß S 85 des Gewerbegerichtsgesetzes fort⸗ bestehenden Gewerbegerichte belief sich Ende 1912 (wie im Vorjahr) auf 21, von denen 10 auf Preußen, 7 auf Elsaß⸗Lothringen und je 1 auf Sachsen, Lübeck, Bremen und Hamburg entfallen.
Bet den gemäß s§ 1, 2, 82 und 85 des Gewerbegerichtsgesetzes bestehenden und im Jahre 1912 tätig gewesenen Gewerbegerichten waren im Berichtsjahre 112403 (im Vorjahre 111333) Klagen von Arbeitnehmern gegen Arbeitgeber, 7694 (6066) Klagen von Arbeit— gebern gegen Arbeltnehmer und 373 (355) Klagen von Arbeitern gegen andere Arbeitnehmer desselben Arbeitgebers anhängig. Da— bon wurden erledigt 48 661 (im Vorjahre 49 693) Klagen durch Vergleich, 3427 (3267) durch Verzicht im Sinne des § 396 der Zivilprozeß'ordnung, 1446 (1666) durch Anerkenntnis, 12 848 (12 301) durch Versäumnisurteil, 17 8598 (18434) durch kontradiktorisches Endurteil und 31 432 auf andere Weise, während 4708 Klagen am Jahresschluß unerledigt blieben. Bei den durch kontra⸗ dikiorisches Endurteil im Jahre 1912 erledigten Rechtsstreitigkeiten dauerte das Verfahren in 4811 (im Vorjahre in 5103) Fällen weniger als 1 Woche, in 5531 (6778) Fällen 1 bis 2 Wochen, in 4935 (4965) Fällen 2 Wochen bis 1 Monat, in 2264 (2224) Fällen 1 bis unter 3 Monate und in 317 (364) Fällen 3 Monate und länger. Der Wert des Streitgegenstandes betrug in 51 912 (im Vor— jahre in 53 12) Fällen bis 29 gSο, in 35 004 (34 272) Fällen mehr als 20 bis 50 A, in 18 656 (17973) Fällen mehr als 50 bis 1090 6 und in 9971 (9668) Fällen mehr als 160 466; in 4807 Fällen ist der Wert des Streitgegegenstandes nicht festgestellt worden. Berufung wurde 525 (im Vorjahre 624) mal eingelegt. — Als Einigungs⸗ amt sind Gewerbegerichte im Berichtsjahre 142 (im Vorjahre 151) mal von beiden Parteien, 12 (30) mal nur von Arbeitgebern und 155 (184 mal nur von Arbeitnehmern angerufen worden. Es kamen darauf 135 (im Vorjahre 144) Vereinbarungen und 42 (68) Schiedtsprüche zustande, während in 77 (65) Fällen die Tätigkeit der Gewerbegerichte als Einigungsamt ohne Ergebnis endete. Dem in 42 (88) Fällen ergangenen Schiedsspruch unterwarfen sich in 35 (49) Fällen beide Parteien, in 4 (6) Fällen nur die Arbeit⸗ geber, in 1 Falle (6 Fällen) nur die Arbeitnehmer und in 2. (7) Fällen keine der en, . — Neben, der Rechtsprechung und ihrer Tätigkeit als Einlgungsamt haben die Gewerbegerichte noch gemäß Ss 75 des Gesetzes 18 (im Vorjahre 16) Gutachten abgegeben und 4 (6) Anträge gestellt. . ⸗
Kaufmannsaerichte bestanden gemäß dem Reichsgesetz vom 6. Juli 1904 am Schlusse des Jahres 1912 im Deutschen Reiche 26 (Ende 1911 282), von denen 2650 (240) bereits bestehenden Gewerbe⸗ gerichten angeglledert worden sind. Zuständig waren 249 (243) Kauf⸗ mannsgerichte für eine einzelne Gemeinde — darunter 213 (214) obligatorische Gerichte für Gemeinden mit mehr als 20 000 Ein wohnern — 27 (22) für die Bezirke mehrerer Gemeinden und 15 17) für die Bezlrle mehrerer Kommunalverbände oder Teile von solchen.
Bei den im Jahre 1912 tätig gewesenen Kaufmannsgerichten waren im Berichtsjahre 1383 (im Vorjahre 1694) Klagen von Prin⸗ zipalen gegen Handlungsgehilfen oder Lehrlinge und 21 7165 (25 794) Klagen von Handlungsgehllfen oder Lehrlingen gegen Prinzipale an hängig. Davon wurden erledigt: 19610 (im Vorjahre 19340) Rechtsstreitigkeiten durch Vergleich, 280 (196) durch Verzicht im Sinne des 5 306 der Zbilprozeßordnung, 238 (216) durch Anerkenntnis, 45668 (4265) durch Zurücknahme der Klage, 2118 (2142) durch Ver= säumnitzurteil, 4615 (391) durch kontradiktorlsches Endurteil und
2621 (2522) auf andere Weise, während 1598 (1416) Klagen am Jahresschluß unerledigt blieben. Bei den durch kontradiktorisches Endurteil der Kaufmannsgerichte im Jahre 1912 erledigten Rechts- streitigkeiten betrug die Dauer des Verfahrens in 669 (im Vorjahre in 643) Fällen weniger als 1 Woche, in 1099 (1120) Zällen 1 bis ? Wochen, in 16465 (1425) Fällen 2 Wochen bis Monat, in 1100 (1025) Fällen 1 bis unter 3 Monate und in 212 (178) Fällen 3 Monate und mehr. Von den im Berichts⸗ jahre anhängig gewesenen Rechtsstreitigkeiten betrafen 3087 (im Vor⸗ jabre 2845) Antritt, Fortsetzung oder Auflösung des Dienst⸗ oder Lehrverhältnisses, Aushändigung oder Inhalt des Zeugnisses, 16 861 (16639) Leistungen aus dem Dienst⸗ oder Lehrverhäͤlt⸗ nisse, 578 (596) die Rückgabe von Sicherheiten, Zeugnissen, Legitimationspapieren usw., 832 (5109) Ansprüche auf Schaden⸗ ersatz oder Zahlung einer Vertragsstrafe wegen Nichterfüllung oder nicht gehöriger Erfüllung der eben bezeichneten Ver⸗ pflichtungen sowie wegen gesetzwidriger oder unrichtiger Ein⸗ tragungen in Zeugnisse, Krankenkassenbücher oder Quittungskarten der Invalidenversicherung, 29 (23) Berechnung und Anrechnung der von den Gehilfen oder Lehrlingen zu leistenden Krankenversiche⸗ rungsbeiträge und Eintrittsgelder, 261 (275) Ansprüche aus einer Vereinbarung, durch die der Gehllfe oder Lehrling für die Zeit nach Beendigung des Dienst-⸗ oder Lehrverhältnisses in seiner gewerblichen Tätigkeit beschränkt wird. Der Wert des Streitgegenstandes betrug in 1833 (1905) Fällen bis 20 S, in 3417 (3287) Fällen mehr als 20 bis 50 c½, in 4960 (4778) Fällen mehr als 50 bis 100 ½ , in 9413 (8817) Fällen mehr als 100 bis 300 S, in 5083 (4893) Fällen mehr als390 „; in 1942 (1808) Fällen ist der Wert des Streitgegenstandes nicht festgestellt worden. Berufung, die nur zulässig ist, wenn der Wert des Streitgegenstandes den Betrag von 300 SP. übersteigt, wurde 532 (i. Vorj. ebenfalls 532) mal eingelegt. — Als Einigungsamt waren Kauf⸗ mannsgerichte im Berichtsjahre nur 6 mal, und zwar ausschließlich in Bayern, tätig lim Vorjahr ebenfalls in 6 Fällen, 2 mal in Preußen und 4 mal in Bayern). — Mehr als die Gewerbegerichte haben die Kaufmannsgerichte zu begutachtender Tätigkeit auf Grund von § 18 Abs. 1 des K.⸗G.⸗G. Gelegenheit gehabt; die Zahl der von ihnen ab⸗ gegebenen Gutgchten betrug 86 (im Vorjahre 30). Außerdem . 46 (i. Vorj. 24) Anträge gemäß § 18 Abs. 2 des K. ⸗G.⸗G. gestellt.
Ueber die Bewährung der Gewerbe- und Kaufmanns⸗ gerichte, über die Zweckmäßigkeit einer Angliederung an die Amts⸗ gerichte und der Zulassung von Anwälten hat die Geschäftsstelle des Deutschen Handwerkskammertages auf Veranlassung von Mitgliedern des Deutschen Anwalt⸗ und Richtervereins eine Umfrage veranstaltet und die Ergebnisse der Antworten von 39 Handwerks. und Gewerbe⸗ kammern im „Deutschen Handwerksblatt‘ (Jahrgang 1913, S. 283 ff.) veröffentlicht. Wie die Zeitschrift ‚Gewerbe⸗ und Kaufmannsgericht“ dieser Quelle entnimmt, haben nach der Ansicht sämtlicher Kammern mit Ausnahme von zwei die Gewerbe⸗ und Kaufmanns—⸗ gerichte sich gut bewährt. Als Vorzüge werden insbesondere die Schnelligkeit und die Billigkeit des Verfahrens, die Urteilsfällung durch Männer der gewerblichen und kaufmännischen Praxis, die schnelle Orientierung über gewerbliche Verhältnisse und die günstige Wirkung des Vergleichsamts hervorgehoben. Nur zwei Kammern sind abweichender Ansicht; sie klagen über einseitige Rechtsprechung zugunsten der Arbeitnehmer und politische Einflüsse bei den Gewerbegerichtswahlen. An Ver⸗ besserungen des Gewerbegerichtsverfahrens werden von einigen Seiten rechtliche Gleichstellung der Innungsschiedsgerichte mit den Gewerbegerlchten, Wahl der Beisitzer auß dem Gewerbe des Streitfalls, Vorschußpflicht des Klägers, Beseitigung des obligatorischen Vergleichs versuchs, obligatorische Einführung des Vortermins gefordert. Der Ausschluß des Rechtsmittels bei Streitobjekten von geringerem Werte hat sich nach dem Urteil fast aller Kammern bewährt; die⸗ jenigen in Halle und Posen sind indessen anderer Ansicht und wünschen Herabsetzung der Berufungsgrenze in Gewerbegerichtssachen bis auf 50 ½Æ½ bezw. unbeschränkte Zulassung der Berufung. Für Bei⸗ behaltung des Ausschlusses der Rechtsanwälte haben sich gleichfalls fast alle Kammern ausgesprochen; diejenigen in Posen und Regensburg fordern jedoch die Zulassung.
Land⸗ und Forstwirtschaft.
Saatenstand, Ernteergebnisse und Getreidehandel in Bulgarien.
Die Witterung in der zweiten Hälfte des Monats September und zu Beginn des Monats Oktober war der Bestellung der Felder günstig; im Amtsbezirk ist man noch eifrig mit der Aussaat der Winterhalmfrüchte beschäftigt.
Ueber den Ertrag der diesjährigen Ernte liegen nachstehende Ilffern vor. — Offizielle Zusammenstellungen der hiesigen Behörde fehlen noch.
Ihm Kreis Varna lspeziell Bezirk Provadia) betrug der Durch⸗ sch nittsertrag:
in Weizen .... 1200 g pro Hektar Gerste. whgog ö . , ö ö ö Dafer ö ö , y
im Kreise Burgas: in Weizen. . . 1750 kg pro Hektar oder 79 kg pro Hektoliter 1, Rogen * 9 1 1420 21 61 M 16 69 1, 1s . , H 9 fe 1 1 * — 3 90 n. 3 1 * 5 5 n r. 2 1 Vafer . n. nr ' 41 * n *
im Kreise Schumla: in Weizen.... 1800 kg pro Hektar e . Gerste J J ö Die diesjährige Ernte wird nunmehr für den Konsulatsbezirk Varna als gute Mittelernte bezeichnet. Die Zu fuhren haben sich im Mongt September — a. St. — etwas belebt und bezifferten sich für den Varnaer Platz (in Tonnen): in in Zu⸗ Waggons Wagen sammen 3100 198 3298
37 247
).
in Weizen. = in Roggen. 7929 in Mals . 3630 32 3662 in Bohnen ö 848 1988 in Gerste . 6 126 386 in Hafer. — 26 26 in Hirse. . — in Wicken. 2 128 568 in Raps. . — 160 in Kleie 57969 — 660.
Das Getreidegeschäft hob sich etwas und für die kommenden Wochen erwartet man größeren Export.
An Preisen notierte man für den Doppelzentner in Varna: Weizen mit 15,35 — 16.65 Franken, Rohgen . 12,25 — 12.90 ö. Bohnen. 19,90 — 21.80 ö Mai 11,50 - 12,20 J Gerste . 13,25 .
(Bericht des Kaiserlichen Konsulats in Varna vom 23. Ok⸗ tober 1913.)
Jagd.
Offizieller Streckenbericht der am Donnerstag, den 30. und Freitag, den 31. Oktober 1913 in der Göhrde abgehaltenen Hofjagd.
In einer am 30. Nachmittags unweit des Jagdschlosses im Forst⸗ ort „‚Lissauer Berge“ abgestellten Suche mit der Findermeute auf Sauen, einem am 31. Vormittags am „Kellerberge' in hohen Tüchern stehendem Hauptjagen auf Rotwild und einem Nachmittags am , Wasch⸗ kabel! abgehaltenen Schlußjagen mit der Findermeute auf Sauen sind Ukapitaler Mufflonbock, 64 Hirsche, go Stück Kahlwild, 2388 Sauen und 4 Rehe zur Strecke gebracht. — Davon entfallen auf die Sonder⸗ strecke Seiner Majestät des Kaisers und Königs der Mufflon— bock, 7 Hirsche und 14 grobe Sauen. Weiter erlegten Seine Kaiserliche und Königliche Hoheit der Erzherzog Franz Ferdinand von Oesterreich-Este 31 Hirsche, 6 Tiere und 35 . Sauen, Ihre Königlichen Hoheiten Prinz Eitel Friedrich G6 Hirsche. 3 Tiere und 13 Sauen, Prinz Oskar 5 Hirsche, Tier, 13 Sauen und 1 Reh, Prinz Joachim 3 Hirsche, 1 Tier und 4 Sauen und Seine Hoheit der Herzog Ernst Günther zu Schleswig-⸗Holstein 3 Hirsche, 2 Tiere, 9 Sauen und 3 Rehe. — Das Wetter war an beiden Jagdtagen prachtvoll.
Verdingungen.
(Die näheren Angaben über Verdingungen, die beim „Reichs, und Staatsanzeiger ausliegen, können in den Wochentagen in dessen Expedition während der Dienststunden von 9 — 3 Ühr eingesehen werden.)
Belgien.
Lastenhefte können, wenn nichts anderes vermerkt, vom Bureau des adjudications in Brüssel, Rue des Augustins 15, bezogen werden. 10. November 1913, 2 Uhr. Bureau de bienfaisance in
Löwen, Rue de Bruxelles: Lieferung von Heilmitteln, Drogen usw.
Bedingungen vom Bureau.
10. November 1913, 19 Uhr. Militärkrankenhäuser in Ant⸗ werpen, Arlon, Camp de Beverloo (Schießplatz von Beverloo), Brügge, Brüssel, Gent, Lüttich, Löwen, Mecheln, Mons, Namur, Ostende, Tournay und Ypern und in den Lazaretten von Diest, Deudermonde und Vilvorde: Lieferung von Kartoffeln.
J12. November 1913, Mittags. Salle de la Madeleine in
Brüssel: Zurücknahme von Altmaterialien der Staatsbahn: u. a.
124 000 kg Bronze, 88 900 kg Kupfer, 11 700 kg Messing, 2500 kg
Blei, 1000 kg Zink, 7000 kg Gummt, S000 kg Akkumulatoren—
abfälle, 246 00 kg messingene Heizröhren und Rohrstummel,
160090 kg verschiedene Metalle, 10 Dampfkessel usw. 52 Lose. Ein—
geschriebene Angebote zum 8. November.
12. November 1913, Mittags. Ebenda; Lieferung von Arttkeln
für Westinghousebremsen, Bolzen, Zapfen, Nieten, Radsterne usw.
10 Lose. Eingeschriebene Angebote zum 8. November.
12. Nobember 1913, 10 Uhr. Hospices civils in Tongeren: Lteferung von 22 000 kg Kartoffeln. Einge schriebene Angebote zum 11. November.
19. November 1913, 12 Uhr. Salle de 14 Madeleine in Brüssel: Lieferung von 1400 000 Platten Holz aus Eiche oder Jarrah in 28 Losen und von 250 000 Platten in 5. Losen. Sicher⸗ heitsleistung 250 Franken für jedes Los. Spezialaviz Nr. 1036. Eingeschriebene Angebote zum 15. November.
Niederlande.
12. November 1913, 1 Uhr. Niederländisches Kolonialministerium, im Kolonialetablissement, Westerdoksdijk in Am sterdam: Lieferung nachstehender Gegenstände in 46 Abteilungen: Nr. 1: 22 300 m ge— bleichte Baumwolle, Nr. 2: 7100 m gestreifte gebleichte Baumwolle für Bettdecken, Nr. 3: 21 700 m bunte Baumwolle, Nr. 4: 23 300 m schwarze Baumwolle, Nr. H: 36 850 m braune Baumwolle, Nr. 6: 36 850 m braune Baumwolle, Nr. 7: 2100 m verschiedene Sorten Flaggentuch. Nr. 8: 10900 im Kamelot, Nr. 9: 31 854 Sarongs, Nr. 10: 990 kg Blei, Nr. 11: 200 kg Gußbronze und 1300 kg Messing, Nr. 12; Verschiedene Röhren aus Kupfer und Messing, Nr. 13: Stäbe und Draht aus Messing und Kupfer und Kupferlötung, Nr. 14: Verschiedene Röhren und Fittings für Gas⸗ und Wasserleitung, Nr. 15: 700 Hähne und 15 Abschließer, Nr. 16: 100 Plombierzangen, Nr. 17: Flaggen und Marlleinen. Nr. 18: Verschiedene Penlgläser, Nr. 19: Verschiedene Schmirgelleinwand, Nr. 20: Verschiedenes Tichtungsmaterial, Nr. 21: 9000 kg Schlackenwolle, Nr. 22: 4000 kg Siegellack, Nr. 23: Kohlensaure Soda und Aetznatron und kohlen— saure Pottasche, Nr. 24. 2000 kg Glyzerin, Nr. 25: 35 000 kg Mineralkurbelzavfenßl, Nr. 26: 17506 kg Mineralzylinderöl, Nr. 27; T5600 kg Minerallampenöl, Nr. 28: 4825 kg Mineralkurbelzapfennsl, Nr. 29: 3080 kg rohes und 3500 kg gekochtes Leinöl, Nr. 30: 2700 kg Terpentinöl, Nr. 31: 1600 kg Politur, Nr. 32: Verschiedene Firnißsorten, Nr. 33: 10900 kg Eisenmennige, Nr. 34: 2425 kg Bleimennige, Nr. 35: 114000 kg Zinkweiß. Nr. 36: 14400 kg Zinkweiß, Nr. 37: 200 kg Etrzzinkweiß, Nr. 38: 850 kg Bleiwelß, Nr. 35: Berliner Blau und Chromgrün, Nr. 40: 150 kg Zinnober, Nr. 41: Verschiedene Farben ꝛc., Nr. 42: 5300 kg Bächelchen Blattgold, Nr. 43: Kreide, Ocker und Graphit, Nr. 44: S500 kg feuerfeste Steine und 6500 kg feuerfester Zement, Nr. 45: 16000 kg gelbe Seife, Nr. 46: 2176 Rg Karbolsäure. Die Bestecke sind für je 0 20 Gulden bei der Firma Gebr. van Cleef im Haag erhältlich, wo auch die allgemeinen Bestimmungen für O, 25 Gulden und die technischen Vorschriften für 2,20 Gulden zu be⸗ kommen sind.
Türkei. Stadtpräfektur in Konstantinopel: Verkauf von über 12 000 kg Alteisen an den Meistbietenden. Angebote an die Intendantur der genannten Stadtpräfektur. Sicherheitsleistung 100,0.
Handel und Gewerbe.
(Aus den im Reichsamt des Innern zusammengestellten „Nachrichten für Handel, Industrie und Land⸗ wirtschaft ).)
Winke für den Verkehr mit den Kaiserlichen Konsulaten im Ausland.
Es ist vielfach üblich, Anfragen nach den Absatzverhältnissen einer bestimmten Ware im Ausland unterschiedslos an sämtliche Konsulate unter e grunde sun eines Konsulateverzeichnisses zu richten, ohne Rückscht darauf, ob der Bezirk deg betreffenden Kon sulats wirtschaftlich oder technisch überhaupt die Möglichkeit für den Absatz der betreffenden Waren zu bieten vermag. Ein solches Ver⸗ fahren, das wohl als eine Art Reklame für die betreffende Firma gedacht ist, verursacht der anfragenden Firma nicht nur erhebliche und dabei unnütze Kosten, es nimmt auch unnötigerweise die Zeit der Kaiserlichen Konsulate in Anspruch, und kann im Einzelfalle dazu führen, die Erledigung anderer sach⸗ und sinngemäß gestellter Fragen zu erschweren.
Anfragen bezüglich der Absatzfähigkelt einer Ware sollten nur an die Kasserlichen Konfulate gerichtet werden, deren Bezirke ihrer Natur nach annehmbar die Möglichkeit eines Absatzes der betreffenden Ware bieten. Eine wertvolle Hilfe für die Beurteilung der Frage, ob eine solche Absatzmöglichkeit vorhanden ist, werden u. a. die k des Reichsamts deg Innern: „Nachrichten für Handel,
ndustrie und Landwirtschaft“, „Berichte über Handel und Industrie“, „Deutsches Handels⸗Archiv', „Handbuch für den deutschen Außen⸗ handel“ oder die Handelsstatistiken gewähren. Auf keinen Fall sollten derartige Anfragen wahllos an alle Konsulate gesandt werden.
Winke für den Geschäftsverkehr mit Perlen.
h. Drahtnachrichten an die Kaiserlich deutsche Gesandtschaft in ehe an önnen mit dem Carlowitzcode abgefaßt werden, der im Buchhandel durch L. Friederichsen u. Co. in Hamburg zu beziehen ist.
Pakethef örd erung: Postpalete: Maximalgewicht 5 kg, Aus⸗ dehnung nach jeder Richtung nicht über 65 cin, Sperrgut unzulässig, dagegen sind Postpakete mit Schirmen, Spazienr stöcken, Karten, Plänen und ähnlichen Gegenständen zur Beförderung zugelassen, wenn bei einer Länge der Sendungen bis 100 em ihre Brelfe und Dicke nicht mehr als je 20 em beträgt. Verpackung in fester Holzkiste oder hermetlsch verlöteter Zink. oder Blechkiste oder fester Lederumhüllung, geben zollfrei durch Rußland. Sie werden bis an die perftsche Grenzstation befördert, von wo sie auf Kosten des Empfängers weiter befördert werden. Daher ist, um Unannehmlichkeiten zu vermeiden, gengu auf eine entsprechende Verpackung und Adressierung zu achten; . . ein nach Teheran aufgegebenes Paket etwa folgende Adresse
„Herrn N. N.“ heran, Strasse via Russland. Poste restante Enzeli.
Alle Sendungen, die ohigen Bedingungen nicht entsprechen werden russischerselts als Postfrachistücke angesehen, sind auch 9 7 land zollpflichtig und werden, selbst wenn das Gewicht gerade noch kg beträgt, sämtlich nach Dfhulfa geleitet, was großen Zeitverlust
und Kosten verursacht.
Schiffs und Landverkehrswege: Eine sehr beachteng— werte Zusammenstellung über die Schiffs- und Landverkehrswege und Beforderungverhãltnisse Persiens ist enthalten im Band XIX, Heft 2 der Berichte über Handel und Industrie“ vom 29. März 1913. Monatliche, manchmal vierjehntägige Dampferverbindung zwischen Hamburg. Antwerpen, Buschir, Mohammerah und Bazra via Mascat, Bender Abbas, Linga, Bahrein durch Dampfer der Hamburg⸗Amerika Linie (Urabisch⸗Persischer Dienst). Ueber die Reiseverhältnisse nach Nordpersien, vergl. Baedeckers Rußland 1912, S. 477 bis 485. doch ändern sich die Abfahrtzeiten der Dampfer Baku, Enzell öfterg. Daher ist besondere Erkundigung hiernach anzuraten.
Handelsrecht: Ueber das persische Handelsrecht vergl. .Das Handel recht von Persien“, bearbeitet von Dr. . d erf 3 9 . 6 . . SW. * ö. Handelsratgeber für Persienꝰ von Walther Kuß, Finanzverla m, 3. S. 44 bis Ho. nn,,
Verjährung von Forderungen: Bestimmungen über Verjährung bestehen fahrungsgemäß die Eintreibung lang großen Schwierigkelten.
Zolltarif: Der persische Zolltarif ist in deutscher Sprache ab⸗ gedruckt im „Deutschen Handelsarchiv', Jahrgang 1965. .
Ausdrückliche gesetzliche nicht, jedoch begegnet er⸗ zurückliegender Forderungen
Konkurse im Auslande.
Rumänien.
Jassy: Friedman Schwartz, Julian Dimitriu und J. Teodorescu sind in Konkurs erklärt worden.
— Der Verband von Fabrikanten isolierter Leitung drähte berechnet laut Meldung des W. T. B. von heute ab einen Kupferzuschlag von 220 M füuͤr den Quadratmillimeter Kupferquer— schnitt und 1000 m Länge.
Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts am 1. November 1913:
Ruhrrevier Oberschlesisches Revier Anzahl der Wagen ö. Gestelltt .. 12122 Nicht gestelltt·. —
am 2. November 1913: Gestellt . 6324 Nicht gestellt. —
4. — . Die Bilanz des Brauhaus Würzburg in Würzburg für das am 31. August 1913 abgelaufene Betriebsjahr ergibt ein- schließlich des Vortrags von 230 gä8 M (im Vorjahre 231 750 4) einen Bruttogewinn von 775 914 (0 66 604 MS.). Der Aufsichtsrat wird in der am 4. Dezember 1913 stattfindenden Generalversamm— lung beantragen, hierbon 1556 1 (10 285 0) für zweifelhafte Außen⸗ stände, 16 O00. Mυ (19000 K) für Unterstützungsfonds, 180 082 S (I 78 242 Mνς) für Abschreibungen, 38 977 6 (39 1465 M6 zur Zahlung der vertrags, und statutengemäßen Tantiemen, 50 000 „ (50 56 6h zur. Verstärkung der Gewinnreserve, 266 000 6 (266 000 S) zur Zahlung von g oso (93 ) Dividende und 229 297 S (230 g28 M6) zum Vortrag auf neue Rechnung zu verwenden.
Oldenburg, 1. November. (W. T. B) Gewinnziehung der Oldenburger dreiprozentigen 40 Talerlose von 1871: 30 060 0 Nr. 108 425. 1500 M tr. h 3; je SoG. , Rr. 14343, Nr 46 852, Nr. 192727; je 300 M Nr. 3989, Nr. 24 798, Nr. 37 573, Nr. 87 504, . . 180 M0 3. 9646, Nr. 22 758, Nr. 34 273,
r. 59 752, r. 76 393, Nr. 85 324, Nr. 92 661, 103 675 Rr. 13 252, Rr. 11g 716. ö ö.
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d. I. statt. Kairo, 1. November. (W. T. B) Der Ertrag der Baumwoll—⸗ ernte wird amtlich auf 7 593 000 Kantar geschätzt.
Berlin, 1. November. Bericht über Speisefette von Gebr. Gause, Butter; Das Geschäft ist nach wie vor sehr still. Selbst feinste Butter läßt sich nicht unterbringen. Außerdem sind zurzeit fast sämtliche Qualitäten infolge der jetzigen Räbenbiätter- fütterung abweichend und selbst zu verlustbringenden Preisen nicht verkäuflich. Für beste frische russische Butter ist die Nachfrage etwas besser. Die heutigen Notierungen sind: Hof. und Genossenschaftsbutter 12. Qualitt 130 - 139 - 134 ½6, IIa Qualität 123 - 151 6. — Schmal;;: Während die Terminnotierungen infolge von Gewihn⸗ berkäufen einen Rückgang erlitten, blieben die Preise für effektive Ware fast unverändert, da bel guter Nachfrage das Angebot nur klein blieb. Die heutigen Notierungen . Choice Western Steam 62,509 — b8, 0 A6, amerifgnisches Tafelschmalz Borussia 65,50 M, Berliner Stadtschmal; Krone 64, 00 –— 70 00 „, Berliner Braten⸗ schmalz Kornblume 64.50 — 0 00 „ƽ. — Speck: bessere Nachfrage.
Berlin, 31. Oktober. Wochenbericht für Stärke, Stärke⸗ fabräkate und Hülsenfrüchte von Max Saberskyh, Berlin. Auf dem Markt in Kartoffelfabrlkaten hat sich nichts verandert. Rohe reingewaschene Kartoffelstärke 10,900 1, La. Karto felstärke 26 — 21 , 18. Kartoffelmehl 26 21 M, La. Kartoffelmehl — 4, gelber Sltrup 221 7.23 , Kap. - Sirup 231. — 24 ,, Grpaort- sirupx 251-24 M, Kartoffelzucker, gelb 24 — 23 S6, Karsoffei⸗ zucker kap. 23 — 24 ½, Rumeouleur 3335 M, Biercoufeur 32 R, Dertrin, gelb und weiß 2. 25 — 259 6, do. sekunda — 4, Weizenstärke, Hallesche und Schlesische 43—– 44 S6, do. klein= stückig 45— 47 „, do. großstückig 45 —–47 „6, Relsstärke