1913 / 262 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 05 Nov 1913 18:00:01 GMT) scan diff

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zu umfangrelch und anspruchsvoll geraten; sie besteht aus einem langen Drchestervorspiel, überleitender Musik zu allen Verwandlungen sowie manchen die Szene illustrierenden und das gesprochene Wort melodramatisch begleitenden Stücken. An und für sich sst sie gut eifunden und in bezug auf ihre künstlerische Ge⸗ staltung völlig einwandfrei, aber sie hält sich, wie er— wähnt, nicht innerhalb der für das Schauspiel gebotenen Grenzen. Von eigenartiger, die höhere Wirklichkeit der Märchen dichtung frei von aller Realistik . Schönheit waren die don Svend Gade entworfenen Bühnenbllder, und durchweg eindrucks⸗ voll waren die schauspielerischen Leistungen. Irene Trieschs Kersti war tiefstes seelisches Erleben, kein falscher Ton störte diese von Anfang bis zu Ende harmonijsche Leistung. Die weniger hervortretende Rolle des Mats gab Heir Henrich schlicht und natürlich, ohne mehr hineinlegen zu wollen, als der Dichter ihr gab. Unheimllch wirkte Herr Gebühr als spukhafte Hebamme, und elndringlich ernst, streng und gütig zuglelch war Paul Wegeners Amtmann. Auch alle anderen Mitwirkenden standen auf dem rechten Platze. Die maschinellen Ein⸗ richtungen der kleinen Bühne, die hier ziemlich stark in Anspruch ge⸗ nommen werden, bewährten sich ehenfalls aufs beste. Besonders geschickt vollzog sich das jedegmalige Erscheinen des Wassermanns, den man in undeutlichen Umrissen unter der Wa ,, . sah. Der schönen, im Dienste echter Dichtung stehenden Aufführung, die Rudolf . als Spielleiter in Szene setzte, wäre ein reger Besuch zu wünschen.

Im Königlichen Opernhause findet morgen, Mittwoch, eine Wiederholung von Tannhäuser“ unter der musikallschen Leitung des Kapellmeisters von Strauß statt. Herr Kraus singt die Titelrolle, die Elisabeth: Frau Hafgren⸗Waag, die Venus: Frau Denera, den Hirtenknaben: Fräulein Engell, den Landgrafen: Herr Knüpfer, den Walter: Herr Henke, den Biterolf: Herr Bachmann. Die Partie des Wolfram singt Herr Fleischer vom Königlichen Theater in Han— nover als Gast.

Im Königlichen Schauspielhause wird morgen die Traum— dichtung ‚Schwanenweiß von August Strindberg in der bekannten Besetzung wiederholt.

Im Schillertheater Charlottenburg wird am Montag, den 10. November, zur Feier von Schillers Geburtstag, zum ersten Male „Die Jungfrau von Orleans“ gegeben werden. Die Titelrolle spielt, mit Erlaubnis des Direktors Max Reinhardt, in dieser und den welteren Aufführungen Lia Rosen vom Deutschen Theater. Der Vorverkauf hat bereits begonnen.

Die Berliner Liedertafel (Chormeister Max Wiedemann) veranstaltet ihr erstes Winterkonzert Donnerstag, den 13. No⸗ vember, im großen Saal der Philharmonie. Zum ersten Male in Berlin werden u. a. zwei Chorwerke von Anton Bruckner auf⸗— geführt. Solistin ist Fräulein Hertha Dehm low. Das Konzert wird am 27. November ebenfalls in der Philharmonie wiederholt.

Mannigfaltiges. Berlin, 5. November 1913.

Der Verein für deutsches Kunstgewerbe in Berlin hatte kürzlich durch selnen Fachausschuß für Sondergewerbe einen be— sonderen Abend veranstaltet, der sich mit dem Thema Verleger⸗ sinband und Han dein band beschäftigte. Eine bemerkenswerte Ausstellung vortrefflicher Handeinbände und nach mustergültigen Ent— würfen ausgeführter Verlegereinbände gewährte einen lehrreichen Ein— blick in das heutige Schaffen auf den beiden Gebieten. Der Vorsitzende des Ausschuffes, Kunstgewerbezeichner Hermann Weiß betonte in seinen Eröffnungs worten, daß sowohl ie technisch-wirtschaftliche Seite als auch die mit dem heutigen Bucheinbande verknüpften Geschmacksfragen durch den Abend ihre Beleuchtung finden sollten. Der Kunstbuch— binder Paul Kersten kennzeichnete in seinem einleitenden Referate die technischen Unterschiede zwischen dem Verlegereinband und dem Handeinbande. Jener ein Massenerzeugnis, auf Maschinen gefertigt und nur zu oft in seinem künstlerischen Inhalte wie in seiner tech—⸗ nischen Ausführung durch die Notwendlgkeit der billigen Preisstellung stark beeinflußt; dieser ein Einzelerzeugniz, aus Handarbeit herhor— gegangen, Form und Ausführung bestimmt durch das Bestreben, fünstlerisch und technisch Hervorragendes zu leisten. Dafür wendet sich aber auch der Verlegereinband an die große Menge der Ver—⸗ braucher, der Handeinband dagegen nur an den Bücherliebhaber. Diese scharfe Grenze wird verwischt dadurch, daß neuerdings Nachahmungen der Handeinbände durch maschinelle Arbeit in minderwertigem Material

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versucht worden sind. Damit hat der Masseneinband einen falschen, dem Kunstgewerbe wie den wirtschastlichen Fragen nachträglichen Weg beschritten. An diese Ausführungen knüpfte eine lebhafte Aussprache. Man verkannte nicht die Schwierigkeiten, die der Verlegereinband zu überwinden hat. Auf der einen Seite steht das Verlangen des Publikums und der berechtigte Wunsch des Verlegers nach billigen Preisen, auf der anderen Seite das ebenso berechtigte Verlangen nach guten, dauerhaften, künstlerisch wertvollen Erzeugniffen. Während der Verlegereinband für den Blcherliebbaber oft wenig erwünscht ist, bildet er für die große Menge der Abnehmer etwas Willkommenes, und wenn ihm auf der einen Selte vielleicht nur ein geringer wirtschaftlicher Wert innewohnt, so hat er auf der anderen Seite wieder unstreitig das Verdienst, den Geschmack in weiten Kreisen erheblich gebessert zu haben. Darin jedenfalls waren sich alle einig, daß Deutschland sowohl mit seinen Kunstbuchbindern und ihren Einzelerzeugmnssen als auch mit seinen Großbuchbindereien und ihren Masseneinbänden heute allen anderen Kulturnationen zum mindesten ebenbürtig dasteht, wenn es ihnen nicht überhaupt vorangeht. Durch die Zentrale für wiffen⸗ schaftliche und Schulkinematographie wurde der Betrieb der Groß. buchbinderei Lüderitz u. Bauer in Berlin kinematographisch vorgeführt; das Herstellen eines Handeinbandes zeigten mehrere Buchbindergehiffen, die zurzeit die Kunstklasse der Fachschule der Berliner Buchbinder⸗ innung besuchen. Alles das gestaltete den Abend für die Besucher, die den großen Festsaal des Kuünstlerhaufes bis auf den letzten Platz füllten, überaus anregend.

Der zweite Nachmittagstee der Gesellschaft zur Be— kämpfung der Säuglingssterblichkeit findet am Donnerstag, den 13. November, in den Räumen des Königlichen Baurats Jaffé, Neue Winterfeldstraße 28, statt. Herr Jaffs wird unter Vorführung zahlreicher Lichtbilder einen Vortrag „Aut. dem dalmatinischen Pompeji, Nachklänge aus der römlschen Kaiserzeit? halten, und Fräulein Wally Galkoweka wird einige Lieder von Bohm und Hildach singen. Einladungen und Karten zu dem Tee sind nur durch das Bureau der Gesellschaft, W. 57, Frobenstraße 261 (Telephon Amt Kurfürst 4918), zu haben.

Im Lessing⸗Museum (Brüderstr. 13), hält am Montag, den 19. November, Abends 7 Uhr, Dr. Max Osborn den ersten seiner Vorträge „Von Schlüter bis Schinkel (mit Lichtbildern).

Mannheim, 4. Nobember. (W. T. B.) Heute mittag fand die Einweihung des neuen Verwaltungsgebäudes der Mannheimer Lagerhausgesellschaft⸗ Mannheim, der Mannheimer Dampfschleppschiffahrtsgesellschaft und der Ba dischen A.» G. für Rheinschiffahrt und See transport statt. Anwesend waren u. a. der Königlich preußische Minister für Handel und. Gewerbe Dr. Sydow, der Großherzoglich badische Minister des Innern Dr. Freiherr von und zu Bodm an, der Großherzoglich badische Finanzminister Br. Rheinboldt sowie eine Reihe hervorragender Vertreter der Schiff⸗ fahrt und der Kaufmannschaft. Der Mintster Freiherr von Bod man überbrachte die Gluͤckwünsche der badischen Regierung und gab der Freude darüber Ausdruck, daß der Sitz der Verwaltung in Mannheim errichtet worden sei. Der Minister für Handel und Gewerbe Dr. Sydow überbrachte die Glückwünsche der preußischen Regierung und bemerlte u. a.e« die Er— öffnung des neuen Verwaltungsgebäudes bezeichne einen neuen Schritt auf dem Wege, den die A.⸗G. für Rheinschiff— fahrt und Seetransport mit ihren beiden Verbündeten durch den Zu— sammenschluß erreicht habe. Im Namen der preußischen Regierung, die an der A.-G. für Rheinschlffahrt und Seetransport als Großaktionärin beteiligt sei, begrüße er die verbündeten Gesell— schaften. Das Interesse, das die preußische Reglerung daran habe, sei aber nicht nur ein finanzielles, denn um ihre Kapitalten besser zu verzinsen, habe sie sich nicht an dem Unternehmen be— teiligt, die Veranlassung dazu sei vielmehr eine andere gewesen. Es habe der preußischen Regierung daran gelegen, sich für die Koblen der staatlichen Ruhrzechen einen auf alle Fälle sicheren, jederzeit zur Verfügung stehenden Transportweg nach den wichtigsten Kohlen— bandelsplätzen des Oberrheins zu sichern. Nachdem noch der Vor— sitzende des Aufsichtsrats, Bantier Deichmann-Cöln auf Seine Majestät den Deutschen Kaiser und Seine Königliche Hohelt den Großherzog von Baden ein Hoch ausgebracht hatte, wurde eln Rund— gang durch das Verwaltungsgebäude angetreten, dem sich ein Fest⸗

Hamburg, 4. November. (W. T. B.) Nach einem Funk— spruch vom „Imperator hat der Vampfer Barcelona“ von der Qamburg ⸗Amerika⸗-Linie die Mannschaft des englischen Schon ers . Gypsum Emperor“ auf hoher See gerettet.

Prag, 4 November. (W. T. B.) Die große Mehrheit der Hörer an der Prager Kunstakademie hat beschlossen, als Kundgebung gegen die Berufung des Professors Bauer an die Wiener Akademie sowie als Ausdruck des Einversfsänd⸗ nisses mit dem Vorgehen der Wiener Akademiker bis zum nächsten Montag und unter Umständen noch länger dem Unterricht fern zu bleiben. Der eingesetzte Ausschuß sucht auch die Hörer der übrigen Prager Hochschulen zum Anschluß an die Bewegung zu überreden. (Vgl. Nr. 259 d. Bl.)

Melun, 5. November. (W. T. B.) Dicht vor dem Bahnhofe Melun stieß gestern abend ein Eilzug mit einem Postzuge zusammen. Bei dem Zusammenstoß wurden drei Wagen des Eil zuges, von denen zwei der zweiten Wagenklasse angehörten, vollständig zerttümmert. Der Postzug setzte sich aus sieben Wagen zusammen, die ebenfalls zertrümmert wurden. Die Trümmer gerieten in Brand. Der Postzug, der nach Marfeille ging, führte zwei Packwagen mit sich, in denen sich jahlreiche Beamte be— fanden. Er war dem Eilzug, der von Marfeille kam, schräg in die Seite gefahren. Um Mitternacht brannten die Wagen noch; etwa fünfzehn Opfer waren aus den Trümmern hervorgezogen. Das Unglück wird auf Fahrlässigkeit des Lokomotivführers des Schnell— zuges zurückgeführt, der den von Marseille mit einer Fahr— geschwindigkeit von 99 Km in der Stunde kommenden Zug, obwohl die Signale ihm die Durchfahrt durch Melun nicht freigegeben hatten, auf das Gleis fahren ließ, auf dem der Postzug ankam. Nach dem Zusammenstoß explodierten die Gasbehälter und setzten die Trümmer in Brand. Hilfezüge wurden sofort abgeschickt, aber das Rettungswerk gestaltete sich sehr schwierig, da die Unglücksstätte nur von dem Scheine von Fackeln, Petroleumlampen und den brennenhen Trümmern erhellt war. Die Lokomotive des Schnellzuges, die dem Postzug in die Seite gefahren war, hat sich über 1 m tief in den Boden eingewuhlt. Bis um Mitternacht waren dreizehn Leichen geborgen und vierzehn Verletzte ins Krankenhaus geschafft worden. Üm 2 Uhr traf der Han delsminister an der Unglücksstelle ein. Um 3 Uhr waren noch zwei verkoblte Leichen unter den Trümmern hervorgezogen worden. Die Flammen waren erloschen, sodaß vollständige Finsternis herrschte— Die Verwirrung war unbe—⸗ schreiblich. Die Rettung der Verletzten war außerordentlich schwierig. Eine iunge Frau war unter den Tender der Lokomotive des Schnellzuges geraten, sie hatte das Bewußtsein nicht verloren und rief verzwelfelt um Hilfe. Ihr Gatte, ein Hauptmann der Infanterie, starb im Krankenhaus. Ein Postbeamter sagte aus, daß der Zug bei dem Zusammenstoß eine Geschwindigkeit von 40 km hatte, als der Wagen, in dem er sich befand, zerschmettert wurde. Er sah Menschen wie wahnsinnig davonstürzen, dann hörte er zwei Ex— plosionen. Er glaubt, daß etwa zwanzig Postbeamte getötet sind. Neun Leichen sind noch nicht erkannt. In den beiden Postwagen des überrannten Postzugezs befanden sich 21 Postbeamte, die sämtlich verschwunden sind. Man hält es zwar für möglich, daß einige von ihnen, von vanischem Schrecken erfaßt, geflüchtet sind, fürchtet jedoch, daß die meisten von ihnen den Verbrennungstod erlitten haben. Unter den Verletzten wird ein Hamburger namens Max Aberbach aufgeführt. In dem Marseiller Expreßzuge befanden sich zahlreiche holländische Reisende, die meist nur unbedeutende Quetschungen durch herabslürzende Gepäckstücke erlitten haben. Der Lokomotivführer des Schnellzuges Dumaine ist leicht am Kopf verletzt; er behauptet, das Signal habe auf „Frein gestanden. Der Helzer blieb unverletzt.

San

Huelva, 5. November. (W. T. B.) In dem Schacht Dionisio ist gestern ein Brand entstanden, bei dem sieben ersonen das Leben verloren. Das Feuer ist durch einen Zufall entstanden; die dabel Umgekommenen sind Opfer ihrer eigenen Unvorsichtigkeit geworden. Man hat die sieben Leichen geborgen. Vergangene Nacht hat bei Lüttich ein Zu⸗—

, drei Per⸗

Brüssel, 5. November. (W. T. B. dem

Eisenbahnknotenpunkt Ch

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mahl anschloß.

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Theater.

Königliche Schauspiele. Donners. tag: Opernhaug. 218. Abonnementsvor⸗ stellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind auf⸗ gehoben. Taunhäuser und der Sänger⸗ krieg auf Wartburg. Romantlsche Oper in drei Akten von Richard Wagner. Musilalische Leitung: Herr Kapellmeister von Strauß. Regie: Herr Oberregisseur Droescher. Ballett: Herr Ballettmeister Graeb. Chöre; Herr i , Rüdel. (Wolfram von Eschenbach: Herr Fleischer vom Königlichen Theater als Gast.) Anfang 74 Uhr.

Schauspielhaus. 211. Abonnementsvor⸗ stellung. Schwanenweiß. Traumdichtung bon August Strindberg. Verdeutscht von Emil Schering. Die zur Handlung ge⸗ hörige Mustk von Professor Ferdinand . In Szene gesetzt von Herrn

egisseur Dr. Bruck. Ansang 7 Ubr.

Freitag: Opernhaus. Mittags 12 Uhr: Symnyhoniematinee. Abends 79 Uhr: EI. Symphoniekonzert der König⸗ lichen Kapelle.

Schauspielhaus. 212. Abonnementsvor⸗ ,, Hans Lange. Schauspiel in rn kten von Paul Heyse. Anfang 1* T.

in Hannover

Dentsches Theater. Donnerstag, Abends 7] Uhr: Emilia Galotti.

Freitag: Torquato Tasso.

Sonnabend und Sonntag: Emilia Galotti.

ammerspiele.

Donnerstag, Abends 8 Uhr: Fruhlings Erwachen.

Freitag, Sonnabend

und Sonntag: Der verlorene Sohn.

Berliner Theater. Donnerst. Abends

8 Uhr. Wie einst im Mai. Posse mit Gesang und Tanz in vier Bildern von Bernauer und Schanzer. 26.

e

Freitag und folgende Tage: einst im Mai.

Sonnabend, Nachmittags 37 Uhr: Ein Volks feind.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Bummel⸗ studenten.

Theater in der Königgräher Straße. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Die Kronbraut. Ein Märchenspiel in sechs Bildern von August Strindberg. Musik von August Enna.

Freitag: Maebeth. .

Sonnabend und Sonntag: Die Kron⸗ braut.

Komüdienhaus. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Hinter Mauern. Schauspiel in vier Akten von Henri Nathansen.

Freitag und folgende Tage: Hinter

auern.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Die fünf Frankfurter.

Deutsches Künstlertheater So- zietät). (Nürnbergerstr. 70 71, gegenüber dem Zoologischen Garten.) Donnergtag, Abends 8 Uhr: Kampf. Schauspiel in drei Akten von John Galsworthy.

Freitag: Der Biberpelz.

Sonnabend: Kampf.

Sonntag, Nachmittags 3 Ehr: Der Biberpelz. Abends: Der zer⸗ brocheue Krug. Vorher: Hanneles Himmelfahrt.

Lessngthegter. Donnerstag, Abends J Uhr: Peer Gynt. Dramatisches Gedicht von Ibsen. Musik von Grieg.

Freitag und Sonnabend: Pygmalion.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Pro- fefsor Bernhardi. Abends: Pyg⸗ malion.

Schillertheater. O. (Wallner. theater.) Donnerstag, Abends 8 Uhr: Die Großstadtluft. Schwank in vier Akten von Oskar Blumenthal und Gustavp Kadelburg.

Freitag: blüht. .

Sonnabend Rosenmontag.

Charlottenburg. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Wenn der neue Wein blüht. Lustspiel in drei Akten von Bijörnstjerne Björnson.

Freitag: Rosenmontag.

Sonnabend: Jugendfreunde.

Wenn der neue Wein

tion: Adolf Lantz. NW. 7, Friedrich⸗ straße 104 1042.) Donnerstag, Abends 3 Uhr: Die heitere Refidenz. Lust⸗ spiel in drei Akten von Georg Engel.

Freitag und folgende Tage: Die heitere Refidenz.

Sonntag, Nachmittags 31 Uhr: Die Stützen der Gesellschaft.

Deutsches Opernhaus. (Char- lottenburg, Bismarck⸗Straße 3437. Direktion: Georg Hartmann.) Donnerstag, Abends 8 Uhr: Die Rönigin von Saba.

Freitag: Undine.

Sonnabend: Die lustigen Weiber von Windsor.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Der Freischütz. Abends: Undine.

Montis Hperettentheater. ( Früher: Neues Theater.) Donners tag, Abends 8 Uhr: Gastspiel Fritzi Massary, Julius Spielmann: Die ideale Gattin. Operette in drei Akten von J. Bramer . A. Grünwald. Musik von Franz Eehar.

Freitag und ideale Gattin.

Sonntag, Nachmittags 3 Vogelhändler.

Theater des MWestens. (Station: lager Garten. Kantstraße 12.) onnerstag, Abends 8 Uhr: Polenblut. Operette in drei Akten von Oskar Nedbal. ͤ Freitag und folgende Tage: Polen⸗ lut.

Sonntag, Nachmittags 31 Uhr: Der liebe Augustin.

Theater am Nollendorsplatz. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Der lachende Dreibund. Operette in drei Akten von L. Jacobsohn. Musik von R. Benatzky.

Freitag und folgende Tage: Ver lachende Dreibund.

Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr: Bei kleinen Preisen: Zum ersten Male: Frau Holle.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Orpheus in der Unterwelt.

Die

Der

Tage:

Uhr:

folgende

Deutsches vchauspielhaus. ( Vtre

Lustspiel hun. (Friedrichstraß Donnerstag, Abends 81 Uhr: 777: 10. Turf⸗ und Totoschwank in dreh Akten von Otto Schwartz und Karl Mathern.

Freitag: Zum ersten Male: Im gruüuen Nock.

Sonnabend: Im grunen Rock.

Sonntag, Nachmittags 3 Ubr: Majolika. Abends: Im grunen Rock.

Restaenztheater. Donnerstag, Abends 3 Uhr: Hoheit der Franz! Musi— kalische Groteske in drei Akten von Artur Landsberger und Willt Wolff. von Robert Winterberg.

Freitag und folgende Tage: Hoheit der Franz!

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Die Frau Präfidentin.

Thaliatheater. (Direktion: Kren und Schönfeld. Donnerstag, Abends 8 Ubr: Die Tangoprinzessin. Posse mit Ge— sang und Tanz in drei Akten von Jean Kren und Curt Kraatz.

Freitag und folgende Die Tang oprinzessin.

Tage:

Trianontheater. (HGeorgenstr. nahe Babnhof Friedrichstr) Donnerstag, Abends 8 Uhr: Seine Geliebte.

Freitag und folgende Tage: Seine Geliebte.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Liebe wacht.

Die

Konzerte.

Philharmonie. Donnerstag, Abends 8 Uhr: L. Winterkonzert des Berliner Lehrergesangvereins. Dirigent: Prof. Feliz Schmidt. Mitw : Alexandra Jelvfer (Violine). Am Klavter: Paul Frenkel.

Hechstein Saal. Donnerstag, Abends 3 Uhr: H. Klavierabend von John Thompson.

Musik

8 Uhr: H. Trioabend Beethoven⸗ Abend) von Georg Schumann, Willy Heß und Hugo Dechert.

Beethoven aal. Donnerst, Abends 8 Uhr: Konzert von Frauz von BVeesey mit dem Pilharmonischen Orchester. Dirigent: Camillo Hildebrand.

Meister saal. (Köthener Straße 385)

Donnerstag, Abends 7 Uhr: Klavier⸗ abend von Elsa Rau.

Birkus Schnmann. Donnerst., Abends 74 Uhr: Große Galavorstellung. Vorzügliches Programm. Zum Schluß: Tango vor Gericht. Gine Pantomimenburleske mit Gesang und Tanz in drei Akten.

Birhus BHusth. Donneretag, Abends J Uhr: Große Galavarstellung. Auftreten sämtlicher Shezialitäten. Zum Schluß: Die große Prunk— pantomime: Aus unseren Rolonien.

Familiennachrichten.

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Kapitän—⸗ leutnant a. D. Hans Paasche (Berlin⸗ Westend). Eine Tochter: Hrn. Landrat Richard von Puttkamer (Tucheh.

1

Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg. Verlag der Expedition Heidrich) in Berlin.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagsanstalt, Berlin, Wilhelmstraße 32. Sieben Beilagen leinschließlich Börsenbeilage).

Er ste Beilage

zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

Großhaundelspreise von Getreide an deutschen und fremden

Börsenplãtzen

für die Woche vom 27. Oktober bis 1. November 1918 nebst entsprtechenden Angaben für die Vorwoche.

1000 kg in Mark.

(Preise für greifbare Ware, soweit nicht etwas anderes bemerkt.)

Berlin.

Roggen, guter, gesunder, mindestens 712 g das 1 Wel zen, . ö 755 g das 1 Hafer, ö ö . 450 g das 1.

Mannheim.

Roggen, Pfälzer, mittel . Welten, Pfälzer, amerifanischer, rumänischer Hafer, * gf i ge, . J . adische, Pfälzer, mittel .. Gerste 1 Matt, La Plata, mittel...

Wien.

Roggen, Pester Boden , m Hafer, ungarlscher, !. Gerste, slowakische .. Mais, ungarischer.

Bu dapest. Roggen, Mittelware.

Weizen, .

Hef. ö

Gerste, Futter

Mals,

Da⸗ gegen Vor⸗ woch e 157,17 181 85 157,60

Woche 27. 10. bis 1. 11. 1913

1533 183,67 169,57

163,50 220,00 175,63 176.25 15125 149,50

165,00 218, 75 177,63 176,25 132,00 149,00

1h) 202.82 135,78 16954

151 77 201.80 Weizen 35,66 afer 159,41 ö

3218 133,12

139, 9ãz 182, 83, Weizen

Roggen Weizen t Mais

Weizen /

Berlin, Mittwoch, den 5 November

Roggen, 71 bis 72 kg das h)! .. Weljen, Ulla, 75 bis 76 kg das bl

Riga.

Roggen, 71 bis 72 kg das bl... Weizen, 78 bis 79 kg das hl

Paris.

Antwerpen.

Donau., mittel Roter Winter⸗ Nr. 2 Kansas Nr. 2 Kurrachec Kalkutta Nr. 2

Am sterdam

St. Odessa amerikanischer Winter⸗ amerikanischer, bunt 6 ,,

London.

etersburger

engl. weiß rot

Mittelpreis aus 1956 Marktorten

(Mark Lane)

englisches Getreide,

(Gazette averages)

Liverpool. russischer

Roter Winter⸗ Nr.! Nord Duluth

Australler

ö.

Weizen, lieferbare Ware des laufenden Monats..

149,04 156,84 166,36 1656,36

1656, 36

116,60 124,64 150,58 156 20

129, 19

120,55 124,57 149,08 154,71 129,11 107,17

163,41 14593 145. 84 130 24 161,32

153 35 15765 161,79 165,33 161,32 156,15 165. 86

Hafer, englisch weißer...

River Plate Gerste, Futter⸗ Rurreche⸗ Odess

] amer!

119,26 124,75 127,58 148,77 105,93

Mais

Chtie ago.

Dezember Mat ö a

129, 84 137,28 112,97

132. 68 146 04 116.45

Welzen, Lieferungsware l Mala =

Neu Jork.

roter Winter⸗Nr. 2 ..

Lieferungsware Yee

Buenos Atregs. Mais, Durchschnittsware ...

Bemerkungen.

1 Imperial Quarter ist für die Weizennotiz an der Londoner Produktenbörse 594 Pfund engl. gerechnet; für die aus den Um- sätzen an 195 Marktorten des Königreich ermittelten Durchschnitts⸗ 3 für einheimisches Getreide (Gazette averages) ist 1 Imperial

uarter Weizen 480, Hafer 312, Gerste 400 Pfund engl. angesetzt; 1 Bushel Weizen 60, 1 Bushel Mais 56 Pfund englisch, 1 Pfund englisch 453,6 g; 1 Last Roggen 2100, Weizen 2400, Mais 2000 kg.

Bei der Umrechnung der Preise in Reichswährung sind die aus den einzelnen Tagesangaben im Reichsanzeiger ermlttelten wöchent⸗ lichen Durchschnittswechselkurse an der Berliner Börse zugrunde gelegt, und zwar für Wien und Budapest die Kurse auf Wien, für London und Liverpool die Kurse auf London, für Chicago und Neu Jork die Kurse auf Neu Jork, für Odessa und Riga die Kurse auf St. Peters⸗ burg, für Pariz, Antwerpen und Amsterdam die Kurse auf diese Plätze. Pretse in Buenos Aires unter Berücksichtigung der Goldprämie.

Berlin, den 5. November 1913. Kaiserliches Statistisches Amt.

10201 147 45 161,51

148,53 144 34 148, 82

Wel zen

97, 11 98,00

rene ee e eee 1913

November Tag

Markttorte

ruchtmärkten.

r It (1000 kg) in

Mark

Hafer

mittel

Königsberg i. Pr. ,,,, Berlin.. Stettin.. Denn,, Breslau. Gleiwitz. Magdedurg . Hannover Cöln. Dresden. Leipzig Hamburg Saargemünd

æ2 9 9 9 9 g g n e n m.

Berlin, den 5. November 1913.

November Marktorte

187,50 176 178 182 184 186 187 131 —185 178-180 184 —185

200-202

146— 148 155 —157 160 158 —160 161 63 156—158 159 160 162 155 —156 160

F De

Ibrũůck.

141—142 162 159 162 155 154 157 153 155 152,50 166 —169 163—165 165—169 163 —165 166—170 158-160 160-163

Kaiserliches Statistisches Amt.

gering

mittel

gut

Gezahlter Preis für 1

Doppelzentner

niedrigster höchster

2

ntedt after höchster P

6. J .

. /

niedrigster ] hochster

*

M

Verkaufte Menge

Doppelzjentner

154 148 150 150 - 160

145 142 145

150 165—170 ? z 150 152 ĩ 192 —194 71 —174 180 183 1

- 145 ͤ SI -= 186

ĩ J

Außerdem wurden am Markttage (Spalte 1) nach ůberschlãglicher schnittz. Shin verkauft preis dem Vopperzentnen

ö (Preis unbekannt)

Am vorigen Markttage

Durch⸗

Durchschnitts⸗ preis

für 1Doppel⸗ zentner

Verkauft

wert

Schwabmünchen

Günzburg Memmingen. Schwabmünchen

Memmingen Memmingen.

Memmingen. . Schwabmünchen...

18,00 18,00

17,00 18.44 J

17,00 1344 17,00

16,40 16,40 15,00

15,00

15 10 14.00

15,10

14,00

Weizen.

18.70 180

19.40

1940 1

Kernen (enthülfter Spelz, Dinkel, Fesen).

1800 1854 15, 10

13090 1894 18, 10

Roggen.

16 16

Ger ste.

15.50 15,50

15,30

14,40

18,80 19.30 19,20

17,00

16,00

18.80 19356 1920

17,00

1690 1

15,50

14,80

311

163

19,30

16,58 19,0902 19,00

16, 38 15,00

675 15.30

750 2347 14,40

15 26 28. 10. '

14 50 28. 16. ;

Bemerkungen. Ole verkaufte Menge wird auf volle Doppelzentner und der Verkaufswert auf volle Mark abgerundet mitgeteilt. Der Durchschnittsp res wird aus den unabgerundeten Zahlen berechnet. Ein liegender Strich (— in den Spalten für Prelse hat die Bedeutung, daß der betreffende Prels nicht vorgekommen ist, ein Punkt (.) in den letzten sechz Spalten, daß entsprechender Bericht fehlt.

Kaiserliches Statistisches Amt.

Berlin, den 5. November 1913.

De

Ib rück.