eestemünde, Godesberg, Werne, Wittenberg, Schweinfurt, Lahr, arcelona, Madrid, Malaga, Valencia; dem Magen und Darm“ katarrb, Brech durch fall (189511904 starben an akuten Darm krankeiten 13,190 /0 in allen deutichen Orten): in 137 deutschen Orten, darunter sogar mehr als die Hälfte in Bismarckhütte, Gladbeck, . Odenkirchen; ferner im Landkreis Beuthen 1, in Alexandrien, airo.
Von den 379 deut schen Orten hatte 1 im Berichtsmonat eine verhältnismäßig hohe Sterblichkeit (über 350 auf je 1000 Ein- wohner und aufs Jahr berechnet): Dirschau 37,65 (1909/11: 226). Im Vormonat betrug das Sterblichkeitemaximum 32 6 0s0.. — Die Säuglingssterblichkeit war in 14 Orten beträchtlich, d. h. höher als ein Drittel aller Lebendgeborenen, in: Bernburg 3651 0/oo , 18,4). Bruchsal 357 (10,1), Apolda 358 (18,8),
itterfeld 360 (15,9), Mittweslda 367 (16,4), Irgolstadt 368 (14,3), Neisse 381 (1705, Kleve 395 (23,1), Langenbielau 405 (23.4), Cöpenick 419 (17.2), Reichenbach i. Schles. 429 (26,4), Zoppot 429 (21,2), Weißenfels 439 (22,3), Bunzlau 485 (24 6).
Die Gesamtsterblichkeit war während des Berichtsmonats geringer als 15.0 (auf je 1000 Einwohner und aufs Jahr berechnet) in 220 Orten. Unter 7,0 oο betrug sie in: Godesberg 6,5 (1908/10: 17.9), Falkenstein i V. 6,3 Berlin Friedenau 5,9 (1895/1904: 10,6), Oelsnitz i. Erzgeb. 5.7, Berlin-Steglitz 5 6 (18951904: 13,6), Berlin⸗ Niederschönhausen 5,1 (18951904: 186), Wald 51 (1896, 1905: 142), Wermelskirchen 44 (1802 11: 11,0), Gumme sbach 4,,/. — Die Säuglingssterblichkeit betrug in 122 Orten weniger als ein Zehntel der Lebendgeborenen. Unter einem Siehentel derselben blieb sie außerdem in 71, unter einem Fünftel in 55 Orten.
Im ganzen scheint sich der Gesundheitszustand seit dem Vormonat etwas verschlechtert zu haben. Eine höhere Sterblichkeit als 35,0 0 0 hatte 1 Orischaft gegen keine in den 7 Vormonaten, eine geringere als 15,09 9 hatten 220 Ortschaften gegen 231 im August. Mehr Säuglinge als 333,3 auf je 1000 Lebendgeborene starben in 14 Orten gegen 10, weniger als 200,0 in 248 gegen 261 im Vormonate.
. 1273 olg in allen deutschen Orten): in Berlin⸗Treptow, Burg,
Nr. 45 der ‚Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesundheitsamts“ vom 5. November 1913 hat folgenden Inhalt: Gesundheitsstand und Gang der Volkskrankheiten. — Sterbefälle im September. — Zeitweilige Maßregeln gegen Pest und Cholera. — Dengl. gegen Pest. — Desgl. gegen Cholera. — Desgl. gegen
ocken. — Gesetzgebung usw. (Württemberg.) Pferde. — (Baden.)
pothekergewichte 2c. — (Schweiz.) Kranken und Unfallversicherung. — (Belgien.) Krankenpfleger 2c. — (Niederlande) Bier. — (Canada.) Lebensmittel. — Tierseuchen im Auslande. — Desgl. in Ungarn, 3. Vierteljahr. — Desgl. in Großbritannien, 1912. — Zeitweilige Maßregeln gegen Tierseuchen. (Schweiz.) — Vermischtes. (Preußen.) Verletzungen durch tolle Tiere, 1912 — (Sachsen.) Landesausschuß zur Bekämpfung der Tuberkulose. — (Württemberg) Jahresbericht über die Stadt Stutt⸗ gart, 1912. — (Türkei Pilgerfahrt, 1912. — Geschenkliste. Monatstabelle über die Sterbefälle in deutschen Orten mit 15000 und mehr Einwohnern, September. — Desgl. in größeren Stär ten des Auslandes. — Wochentabelle über die Sterbefälle in deutschen Orten mit 40000 und mehr Einwohnern. — Desgl. in größeren Städten des Auslandes. — Erkranku ngen in Krankenhäusern deutsche Großstädte. — Desgl. in deutschen Stadt und Landbezirken. — Witterung.
Sandel und Gewerbe.
Verzeichnis deutscher und deutsch sprechender Aerzte und Apotheker im Auslande.
Spätestens Ende dieses Jahres wird das zuletzt im Jahre 1910 herausgegebene Verzeichnis deutscher und deutsch sprechender Aerzte und Apotheker im Ausland stark vermehrt und auf den neuesten Stand gebracht in einer Neuauflage erscheinen. Anträge auf Ueber⸗ lassung des Verzeichnisses sind umgehend unter Beifügung eines mit Aufschrift und Marke (Berlin 5 , sonst 10 3) versehenen großen Briefumschlags an das Bureau der „Nachrichten“, Berlin W. 8, Wilhelmstr. 74 II, zu richten. Nach dem 15. November eingehende Anträge können nur insoweit berücksichtigt werden, als noch Exemplare vorhanden sind.
Konkurse im Auslande. Rumänien.
¶ Ann hun Schluß der
er .
Forderungen Verifizierung bis am
M. S. Davidescu, 20 November / 22. November Str. Dreptului 22 3. Dezbr. 1913 5 Dezbr. 1913
Teodor Popet eu, 22. November / 25. November Str. Vaselor 33 55. Dezbr. 1913 8 Dezbr. 1913
Radu Dumttres cu 25. November / 27. November /
und M. Mihlileanu 8. Dezbr. 1913 10. Dezbr. 1913 und deren Inhaber,
Cal. Rahovet 103 Tipografia JFuhtlenn,
Boulev. Elisabeta 5 Janeun C Con⸗ 25. November / 27. November / stantines cu, Str. 8. Dezbr. 1913 10. Dezbr. 1913 CEconomu Cezärescu 2
Handelsgericht Name des Falliten
Ilfo v (Bukarest)
25. November 27 November] 8. Dezbr. 1913 10. Dezbr. 1913
Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts am 6. November 1913: Ruhrrevier Oberschlesisches Revier Anzahl der Wagen . 28 166 12 668 Nicht gestellt. — (
Nach dem Geschäftsbericht der Braunschweigischen Aktien⸗ Gesellschaft für Jute⸗ und Flachs, Induß rie zu Braun— schweig für 1912ñ13 stand die erste Hälfte des Geschäftejahres unter dem Zeichen starker Nachfrage nach Juteerzeugnissen sowohl in Indien und Schottland wie auch in Deutschland infolge großer Welt⸗ ernten und außergewöhnlich günstiger industrieller Verhältnisse, sodaß sich zeitweise eine Knapphelt in Jutewaren geltend machte, und ein Anziehen der Preise auf eine bis dahin nicht gekannte Höhe eintrat. Nach und nach vollzog sich in der zweiten Häfte mit dem zunehmenden Abflauen der industriellen Hochkonjunktur ebenfalls ein Wechsel in der Juteindustrie. Wie in Indten und Schottland so trat auch in Deurschland infolge verminderter Nachfrage eine rückläufige Bewegung der Presse für Jutefabrlkate ein. Es wurden erzeugt 1912/13: in der Spinnerei I 641 361 kg (gegen 1911712 11358110 kg); in der Weberet 18 548 883 m (aegen 17 995 071 m); in der Sacknäherei 6 982 5 Stück (gegen 6 941 076 Stück). Die Dividende betrug 150 /.
Paris, s. November. (W. T. B.) Ban kaus weit. Har⸗ vorrat in Gold 3 502 101 000 (Zun. 23 234 090) Fr., do. in Silber 637 707 000 (3un. 1 161 000) Fr., Portefeuille der Hauptbank und der Filialen 1501 111 000 (Abn. 194 621 000) Fr., Notenumlauf
Schlußstunde traten neuerdings
5 866 146 900 (Zun. 60 453 9090) Fr.,, laufende Rechnung der Privaten 592 000 0900 (Abn. 54 130 000) . Guthaben des Staarschatz es 264 098 000 (Abn. 77 646 000) Fr., Gesamtvorschüfse 753 385 600 (Zun. 32 323 000) Fr., Zins. und Diskonterträgnis 27977 000 Fr. (Zun. 2 014 000 Fr.). — Verhältnis des Barvorrats zum Notenumlauf 70.57 gegen 70 79 in der Vorwoche.
London, 6. November. (W. T. B.) Ban kauswers. Total. reserve 26 482 000 (Abn. 633 000) Pfd. Sterl.,, Notenumlauf 28 740 000 (3un. 12 000) Pfd. Sterl., Barvorrat 36 772 000 (Abn. 621 000) Pfd. Sterl.,, Portefeuille 29 035 000 (Zun. 416000) Pfd. Sterl., Guthaben der Privaten 42 397 000 (Zun. 1 336 000)
fd. Sterl., Guthaben des Staates 7132 000 (Abn. 1 582 000) Pfd. Sterl. Notenreserve 24 857 000 (Ahn. 628 000) Pfd. Sierl., Regierungssicherbeit 11 788 000 (Abn. 100 000) Pfd. Sterl. Prozent⸗ verhältnis der Reserve zu den Passiven 533 gegen 543 in der Vor— woche. Clegringhouseumsatz 379 Millionen, gegen die entsprechende Woche des Vorjahres mehr 52 Millionen.
Kursberichte von auswärtigen Fondsmärkten.
Ham burg, 6. November. (W. T. B.) Gold in Barren das Kilogramm 2790 Br., 2784 Gd., Silber in Barren das Kilogramm 82,00 Br., 81 50 Gd.
Wien, 7. November, Vormittags 10 Uhr 40 Min. (W. T. B.) Einh. 4 9 Rente M. / N. pr. ult. 80, 90, Einh. 4 0½ Rente Januar / Juli pr. ult. 80 80, Oesterr. 4 0,0 Rente in Kr.⸗W. pr. ult. sl, 45, Ungar. 4 0 Goldrente 98,25, Ungar. 4 0ᷣ Rente in Kr.⸗W. S0, 50, Türkische Lose per medio 226 00, DOrientbahnaktien pr. ult. — —, Desterr. Staatsbahnaktien (Franz.) pr. ult. 686,00, Südbahn gesellschaft (Lomb.) Akt. pr. ult. 1065,50, Wiener Bankvereinaktien — — . Desterr. Kreditanstalt Akt. pr. ult. 619,50, Ungar. allg. Kreditbankaktien — —, DOesterr. Länderbankaktien — —, Unionbank⸗ aktien — —, Deutsche Reichshanknoten pr. ult. 11787, Brüxer Kohlenbergb.⸗Gesellsch. Akt. ——, Desterr. Alpine Montangesell⸗ schaftsaktien 772,59, Prager Eisenindustrieges.⸗Akt. 2623, Skoda⸗ werke 773. — Auf mattes New York reserviert bei behaupteten Kursen; Skodaaktien fest.
London, 6. November, Nachm. (W. T. B.) Sllber prompt 27161, 2 Monate 273. PVrivatdiskont 41518. — Abendg. 28 00 Englische Konsols 73. — Bankeingang 251 000 Pfund Sterling.
Paris, 6. November. (W. T. B.) (Schluß.) 3 ½' Franz. Rente 86, 22.
Madrid, 6. November. (W. T. B.) Wechsel auf Paris 106.00.
Lissabon, 6. November. (W. T. B.) Goldagio 19.
New York, 6. November. (W. T. B.) (Schluß.) Die Unternehmungslust der Börse wurde durch die andauernd unklare politische Lage in Mexiko eingedämmt und das Geschäft bewegte sich anfänglich in ruhigen Bahnen. Die Erklärung des Vorsitzenden der Southern Pacifie Bahn, daß von seiten der Oeffentlichkeit gegen die Eisenbahngesellschaften eine wohlwollendere Stimmung wahrnehmbar sei, machte auf die Börse einen guten Eindruck und die Kurse waren anfänglich gut behauptet Späterhin trat ein ausgesprochener Stimmungswechsel ein. Steels und Amalgamatfed gaben zeitweise um 2 Dollar nach, infolge von ungünstigen Meldungen vom Stahlmarkt bezw. vom Kupfermarkt. Seitens des Inlandes wurden namentlich größere Posten von Stabltrustwerten abgestoßen. In der Befürchtungen wegen weiteren Veriwicklungen der mexikanischen Lage auf, und unter dem Druck beträchtlicher spekulativer Abgaben schloß die Börse in matter Haltung. Steels und Amalgamated verloren schließlich 2 Dollar und auch die anderen führenden Werte hatten Kurseinbußen bis um 11 Dollar zu verzeichnen. Aktienumsatz 350 900 Stück. Tendenz für Geld: Fest. Geld auf 24 Stunden⸗Durchschn.⸗Zinsrate 4, do. Zinsrate für letztes Darlehn des Tages 4, Wechsel auf London 4,8040, Cable Transfers 4,8550, Wechsel auf Berlin (Sicht) 943.
Rio de Janeiro, 6. November. (W. T. B.) Wechsel auf London 16532.
Kursberichte von auswärtigen Warenmaärkten.
Essener Börse vom 6. November 1913. Amtlicher Kursbericht. Kohlen, Koks und Briketts. (Preisnotierungen des Rheinisch— Westfälischen Kohlensyndikats für die Tonne ab Zeche.) J. Gas und Flamm kohle: a. Gasförderkohle 12 50 — 14,50 S, b. Gas— flammförderkohle 1225 — 13,25 S, e. Flammförderkohle 11,50 bis 12,00 M½ , d. Stückkohle 14,00 — 15,50 S, e. Halbgesiebte 13,50 bis 14,50 S6, f. Nußkohle gew. Korn 1 und II 1425 — 15,00 , do. do. III 14,25 — 15, 00 A6, do. do. IV 13,75 — 14,50 υ, g. Nuß⸗ grußkohle 0 =- 20/30 mm 9g, 00- ̃10, 00 ,, do - 50/60 mm 16050 bis 11.25 , h. Gruskohle 8, 00— 10,75 ½; II. Fett kohle: a. Förder⸗ kohle 12,00 —= 12,75 S6, b. Bestmelierte Kohle 13,00 — 13,50 „, C. Stückkohle 1400 - 14,50 ½υ, d. Nußkohle, gew. Korn 1 14,25 bis 15,00 , do. do. II 14,25 — 15,00 υ, do. do. III 14,25 — 15,00 M, do. do. IV 13,75 - 14,50 A, e. Kokskohle 13,25 — 14,00 z; II. Magere Kohle: a. Förderkohle 1125 — 12575 4M, b. do melierte 12.25 — 1325 66, c. do. aufgebesserte je nach dem Stück— gehalt 13,25 — 14K 75 S6, d. Stückkehle 13,75 — 1625 S6, e. Nuß— kohle, gew. Korn 1 und II 15,75 — 19,00 Sc, do. do. III 16,50 bis 20,00 , do. do. IV 12,25 — 14,75 A6, f. Anthrazit Nuß Korn 1 20, 50 - 22,00 , do. do. II 22, 00 26,00 M, g. Fördergrus 10,25 bis 1125 S6, h. Gruskohle unter 10 mm 7,25 — 10,00 S :; IV. Koks: a. Hochofenkoks 16 50— 18,50 S, b. Gießereikoks 19,00 — 21,00 , C. Brechkoks JI und H 21 00-24 00 ᷓsß; V. Briketts: Briketts je nach Qualität 11,50 — 15,00 S6. — Die nächste Börsenversammlung findet am Montag, den 10. November 1913, Nachmittags von 33 bis 43 Uhr, im „Stadtgartensaale“ (Eingang am Stadtgarten) statt.
Mag deburg, 7. November. (W. T. B.) Zuckerbericht. Korn zucker 88 Grad ohne Sack 9.00 — 9,05. Nachprodukte 75 Grad o. S. 7307,40. Stimmung: Ruhig. Brotraffin. I ohne Faß 19.25 — 19,50. Kristallzucker JI mit Sack ——. Gem. Raffinade m S 19,00 19.2.5. Gem. Melis 1 mit Sack 18, 50-1875. Stimmung: Ruhig. Rohzucker J. Produkt Transit frei an Bord Hamburg: November gh2d Gd., 955 Br., Dezember 955 Gd., 9,60 Br., Januar⸗ März 9675 Gd., 970 Br., Mal 9,875 Gd. 9,90 Br, August 10,073 Gdi., 1010 Br., Oktober⸗Dezember 9,85 Gd., 9, 90 Br. — Behauptet. — Wochenumsatz 468 000 Zentner. . 4 Cöln, 6. Nobember. (W. T. B.) Rüböl loko 70,00, für ,,
Bremen, 6. November. (W. T. B.) Schmalz. Stetig. Loko. Tubs und Firkin 577, Doppeleimer 583. — Kaffee. Ruhig. — Baumwolle. Stetig. Ameriean middling loko 70.
Hamburg, 7. November. Vormittags 1 Uhr. (W. T. B.) Zuckermarkt. Ruhig. Rübenrohzucker I. Produkt Basig Ss os0o Rendement neue Usance, frei an Bord Hamburg, für November g, 50, für Dezember 9,524, für Januar-März 9,65, fuͤr Mai 9g, 85, für August 10,05, für Oktober⸗Dezember 9,85. .
Hamburg, 7. Nobvember, Vormittags 10 Uhr 15 Minuten. (W. T. B.). Kaffee. Stetig. Good average Santos für Dezember 54 Gd., für März 555 Gd., für Mat h6 Gd., für September 564 Gd.
London, 6. November. (W. T. B.) Rübenrohzucker 88 0/0 November 9 sh. 5 d. Käufer, stetig. Javazucker 96 0ᷣ/ prompt 10 sh. 103 d. nom, ruhig. —
London, 6 November. (W. T. B.) (Schluß.) Standard- Kupfer flau, 703, 3 Monat 699.
Liverpool, 6. November, Nachmittags 4 Uhr 10 Minuten. W. T. B.) Baumwolle. Umsatz 10000 Ballen, davon für Spekulation und Export — Ballen. Tendenz: Stetig. Amerifanische middling Lieferungen; Kaum stetig. Nobember⸗Dezember 7,18, De⸗ zember⸗Januar 7, 15, Januar⸗Februgr 7, 15, Februar⸗März 7.15, März⸗ April 7, 15, April⸗Mai 7,15, Mai⸗Juni 7,14, Junt⸗Juli 7,12, Juli⸗August 7, 09, August⸗September 6,89.
Glasgow, 6. November. (W. T. B.) (Schluß) Roheisen Middlesbrough warrants willig, 50/7.
Paris, 6. Norember. (W. T. B.) (Schluß) Rohzucker ruhig, S8 o neue Kondition 234 — 283. Weißer Zucker ruhig, Nr. 3s für 100 kg für November 314, für Dezember 313, für Januar“ April 323, für März⸗Juni 321.
Amsterdam, 6 November. (W. T. B.) Java⸗Kaffee good ordinary 45. — Bancazinn 1103.
Antwerpen, 6. November. (W. T. B.) Petroleum. Raffiniertes Type weiß loko 240 bez. Br., do. für November 241 Br., do. für Dezember 25 Br., do. für Januar⸗März 254 Br. Stetig. — Schmalz für November 1383.
New Jork, 6. November. (W. T. B.) (Schluß.) Baumwolle loko middling 1400, do. für Januar 13,28, do. für März 13,33, do. in New Orleans loko middl. 133, Petroleum Resined lin Cases) 1100, do. Standard white in New York S, 7h, do. Credit Balances at Oil City 250, Schmalz Western steam IlL00, do. Rohe u. Brothers 11,45, Zucker fair ref. Muscopados 3494, Getreidefracht nach Liverpool 24, Kaffee Rio Nr. 7 loko 109, do. für Dezember 973, do. für März 10,11, Kupfer Standard 15,25 — 16,00, Zinn 39, 75 — 40, 00.
Theater und Musik.
Konzerte.
Eine fesselnde Vortragsfolge unter der Aufschrift: ‚Ernste und bejtere LZieder aus Des Knaben Wunderhorn“ hatte das Beethoven—⸗ Quartett, ein aus 20 Herren bestehender kleiner Männerchor, für sein am Sonntag im Beethovensaal gegebenes Konzert aufgestellt. Der Chor steht unter der Leitung des Königlichen Hof⸗ und Dom— sängers Hanns Mießner, der sich durch das feinsinnig zusammen— gestellte Programm und dessen vorzügliche Ausarbeitung als ein hervorragender Chorleiter einführte. Das Stimmenmatertal der Herren ist klangvoll und gediegen geschult, Aussprache und Intonation erwiesen sich bis auf einige harmonische Schwankungen als durchaus vollwertig. Mit besonderem Lobe seien Chöre von Kaun, Kaehler, Othegraven, Wiedemann und Zack genannt. Frl. Erna Kemnitz sang außer Schumann und Brahms drei reizvolle Lieder im Volkston von Paul Ertel. Ihre hübsche Stimme und der innige, warmemvpfundene Vortrag erweckten für die junge Sängerin die besten Hoffnungen auf eine bedeutende Zukunft. Der bestens bekannte Königliche Hof⸗ und Domsänger Paul Köhler wartete mit Mahler und Streicher auf, am Klavter waltete Arthur Spengler mit lobenswerter Geschicklichkest seines Amtes als Begleiter. — Für ihren gleichzeitig im Bechst ein saal veranstalteten ersten Kammer⸗ musikabend hatten die Herren Professor Robert Kahn, Joseph Rywkind und Arthur Wilkiams je ein Trio von Brahms und Beethoven und eine Violinsonate von Mozart auf das Programm gesetzt. Mit klassischer Vornehmheit des Gefühls, in sorgsam gefenlter Form wurden diese großen Meister zu Gehör gebracht; es war allen Be— suchern eine Freude, in ruhlgem Genteßen diese Meisterwerke der Musik an sich vorüberztehen zu lassen. — Einige Tage vorher hatte Frau Margarete Parbgtů, das bisherige Mitglied der Königlichen Oper, im Beethovensaal einen Liederabend veranstaltet, der besonders in bezug auf die Vortrags kunst der Sängerin günstige Eindrücke ver— mittelte. Ihren klangschönen Mezzosopran wird sie den Anforderungen des Konzertsaals, die andere sind als die der Bühne, noch anpassen müssen. Jedenfalls war es ein verheißungsvoller Anfang. Am Klavier waltete Eduard Behm als Begleiter mit Feingefühl seines Amtes.
Zur Feier des Jubeljahres 1913 veranstaltete die Berliner
Mozart-Gemeinde in der Philharmonie am Montag ein Konzert in größtem Rabmen Herr Fritz Rückward hatte die ver— stärkten Chöre des Brahms⸗Vereins und Zehlendorfer Chorgesang— vereins zusammengestellt und sich dadurch ein Ensemble verschafft, welches zwar an Kopfzahl und stimmlich nicht mit unseren größten Berliner Chören (Philharmonischer Chor und Singakademie) ber— glichen werden darf, aber immerhin unter seiner künstlerisch gediegenen Leitung sehr erfreuliche Leistungen zeitigte. „Der 100. Psalm“ von Händel, eine weniger bekannte Krönungsmesse von Mozart und das mit erstaunlichet kontrapunktischer Kunst gearbeitete. in der Erfindung aber doch ziemlich spröde ‚Triumphlied' von Brahms waren die chorischen Hauptgaben; außerdem erklang noch mit dem trefflichen Waldemar Lütschg am Flügel, der wiederum aus— gezeichnetes leistete, Beethovens Chorphantasie für Klavier, Cbor und Orchester. Das Soloquartett von Mary Mora von Goetz, Hetta von Schmidt, Georg Funk und Wilhelm Gutt— mann löste seine Aufgabe recht befriedigend; der letztgenannte, einer unserer strebsamsten jüngeren Sänger, sang außerdem das Baritonsolo im Brahmsschen „Triumphlied“ in hervor⸗ ragender Weise. Endlich seien noch Max Laurischkus (Cembalo), Johannes Senftleben (Orgel) und das Phil harmonische Orchester mit Anerkennung erwähnt. Die formvollendeten, durchgeistigten Klaviervorträge Karl Fried bergs hatten (Montag) ein zahlreiches Publikum nach der Sing akademie gelockt. Das Programm wurde eingeleitet durch die schwierigen, tief in die Seele dringenden Tondichtungen Beethovens und schloß mit klangprächtigen Kompositionen Liszts. Dazwischen kamen Schumanns „Kinderszenen“ und einige kleinere Tonstücke von Chopin mit entzückender Lieblichkeit und Grazie zu Gehör. Immer von neuem überraschen bei diesem Pianisten die köstliche Durchsichtig— keit der Technik und die Klarheit des Ausdrucks. Die Wiedergabe von Beethovens E⸗Dur⸗Sonate brachte diese Vorzüge vortrefflich zur Geltung; Liszts Soirée de Vienne und sein Pester Karneval er— strahlten unter Friedbergs Händen in schönheitfunkelndem Gewande. — Im dichtbesetzten Bechsteinsaal gab Fräulein Rose Walter, ebenfalls am Montag, ihr erstes Konzert. Die junge Sängerin ver fügt über einen großen, dunkel gefärbten Mezzosopran, dessen Aus— bildung fleißiges Studium verrät. Am besten gelangen ihr die Jungbrunnenlieder! von Kahn mit Triobegleitung, aber auch in Liedern von Strauß und Brahms zeigte die Künstlerin feines musi— kalisches Empfinden und eine lobenswerte Textaussprache. Unter— stützt wurde das Konzert von dem bewährten Kahn⸗Trio, das den Zuhörern den gewohnten Genuß bereitete. — Der noch im Knabenalter stehende Geiger Läszlés Ipolyi, der bereits im Vorjahre und Anfang dieses Jahres erfolgreich vor die Oeffentlichkeit getreten ist, gab um dieselbe Zeit im Klindworth⸗ Scharwenkasaal wieder vollgültige Beweise seines ernsten, känst—= lerischen Strebens. Seine staunenswerte Technik, die Klarheit und die tadellose Reinheit des Tons, die straffe Rhythmik des Spiels, alle diese Eigenschaften bürgen dafür, daß sein Name sich dereinst denen der besten Künstler anreihen wird. Leider stand das Konzert des jugendlichen Geigers diesmal nicht eben unter günstigem Stern; es rissen ihm Saiten, was ihn sichtlich nervös machte, auch war die Klavierbegleitung so nüchtern und trocken, daß sie die Wirkung seines Spiels zuweilen abschwächte. — An dem— selben Montag ließ sich im Blüthnersaal der von der Kur⸗ fürstenoper her bestens bekannte Bassist Sergej Warjagin mit Kompositionen von Gomez, Verdi, Moussorgsky, Rimekvy⸗ Korsakoff, LSwe und Schubert hören. Sein Organ, daz in der Tiefe satt und rund klingt, wird in der Höhe etwas stumpf. Am besten lagen ihm naturgemäß dramatische Gesänge wie die Arien aus den Opern „Salvator Rosa“, „Don Carlos“, „Boris Godunow“ und das schelmische Lied ‚Der Floh“ aus Goethes „Faust‘ von Moussorgsky, das wiederholt werden mußte. Der Wledergabe von Liedern von Löwe und Schubert fehlte der Stil. Der am Klavier begleitende Kapellmeister Oskar Wappenschmidt spielte mit Verständnis und Warme.
Am Diengstag zeigte der Königliche Hof⸗ und Domchor in der Sin gakadem ie unter seines Dirigenten Professor Hugo Rüdel vortrefflicher Leitung absolute Meisterschaft des alten wie des modernen Stils in Werken aus der Periode der alten Italiener wie neuzeltlicher Tonsetzer. Aufgeführt wurden interessante Werke von Phllippus Dulichius (1562 — 1631), Allessandro Searlattt (1659 — 1726)
timmiger Chor, O Magnum mystsrium“ ganz besondere Fein. ef se, , Gegensätzen aufwieg, ferner von Antonio Lotti 1656 —= 1740), Antonio Galdara (1670-1736) und eine Motette für Doppelchor mit anschließendem lugatischen Sgtz: Tobet den Herrn reinen Teten? von Johann Sehastian Bach. Den zweiten Teil zierten ausschließlich Werke neuzeitlicher Tonfetzer, deren Kompositionen zom Domchor zum ersten Male gelungen wurden. Unter diesen darf in Requiem für sechsstimmigen Chor von Sigmund von Hausegger, noch einer Dichtung von Fr. Hebbel: „Seele, vergiß sie nicht, die Toten“ als ein Meisterstück bezeichnet werden. Ein tiefes Gemüteleben syricht aus diesen ergreifenden Harmonien. Ihm folgte ein sieben⸗ stimmiges Lied: „Dich trifft nun kein Sonnenbrand von Arnold Mendelsohn, ferner Weihe der Nacht. von Waldemar von Baußnern: ine wirkungsvolle Vertonung, welche die Schauer und segnenden Stimmungen der Nacht in wunderbarer Malerei widerspiegelt. Den Schluß bildete eine 16stimmige Hymne von Richard Strauß, er mit diesem Chor von neuem seine Könnerschaft auch auf diesem Gebiet der Musik an den Tag legte. Die Wiedergabe aller dieser Werke war über Lob und Tadel erhaben. Es schien, als gäbe es weder in Rhythmik noch Dynamsk Hindernisse. Wunderbare Pflege und Kultur aller Stimmen ist das Hauptgepräge dieses einzigen Chores, der mit seinen Leistungen keinen feinesgleichen zu scheuen braucht. Stürmischer Beifall des vollbesetzten Hauseg lobnte die mustergültigen Ausführungen. — Der erste Symphonieabend mit dem verstärkten Philharmonischen Orchester unter Theodore Späierings Leitung fand, gleichfalls am Dienstag, im großen Saal der Philharmonie statt. An der Spitze des Programms stand ein Konzert alten Stils für Orchester von Max Reger, das seine erste Aufführung erlebte; man konnte an der wohlgesetzten, gesund empfundenen Arbeit eine ungeteilte Freyde haben Die Gedanken xauschten ununterbrochen in frößlichem Fließen vorüber. Die Harmonien erfüllten das Ohr mit Wohlgefallen; so wirkte die Tondichtung alten Stils frisch und jung und fand eine überaus herzliche Aufnahme. Das anmutige Klanggemälde „In a summercgarden“ von Frederick Delius brachte so zarte, sommerlich leicht; Stimmungen zum Ausdruck, daß man sich gern von ihrem Zauber einspinnen ließ. Das Zwitschern und Rauschen, daß Summen und Surren eines milden Sommertages klang sanft ins Gemüt. Die angesetzte Uraufführung einer Komposition von E. N. von Reznicek mußte ausfallen, weil Paul Knüpfer am Erscheinen ver— hindert war und die vier Bet⸗ und Bußlieder nach Worten der Helligen Schrift dezhalb nicht zu Gehör gebracht werden
konnten. Robert Schumanng C-Dur Symphonie füllte den letzten Teil des Programmg. Theodore Spiering leitete das Orchester mit Gewandtheit und mustlalischer Sicherheit. — Anton Po kropsky (Violoncello) brachte an demselben Tage im Klindworth⸗Scharwenkasaal sozusagen gute Hausmusik‘. Den Rlößten Tell des Abends nahmen außerdem in etwag anfpruchsboller Weise eigene Kompositionen ein, die von zwei Tonwerken Lalos und Flengels eingerahmt wurden. Daß der Konzertgeber gesundes musi— kalisches Empfinden und entsprechende Begabung besitzt, kann nicht geleugnet werden, seinem Splel fehlt aber noch die Tonfchönheit, die Technik versagte auch bisweilen und dem Vortrage wäre etwaz mehr Feuer zu wünschen. Jedenfalls hatte Herr Pokrovsky wohl noch nicht die Berechtigung, sich in den Vordergrund zu stellen. — Ein Cellospieler anderen Schlages ist Hans Botterm und, der sich vor Jahresfrist mit außergewöhnlichem Erfolge hier schon hören ließ; er trat am Dienstag im Blüthnersaal mit dem Blüthner« orchester auf. Der Erfolg blieb ihm auch diesmal treu. Er spielte je ein Konzert von d Albert und Dvokäk. Es ist erstaunlich, mit welcher Klarheit und Tiefe des Gefühls er sein Splel zu durchdringen weiß; unter seinen Händen strahlt sein Instrument einen goldig warmen Ton aus, der beruͤckt und entzückt; alles erscheint bet ihm so gesund, so naturlich, so formyollendet, daß man nicht anders als freudig genießen kann. Der große Saal war bis auf den letzten Platz gefüllt und wurde zum Schluß von stürmischem Beifall durchbraust. — Den Klaviervorträgen von Sophie Sack in Bechsteinsaal merkte man (Dienstag) noch stark die Anfängerin an. Die junge Dame schien wohl eine Ahnung von der Bedeutung der von ihr vor— getragenen Musik zu haben, diese schwachen Anfänge konnten aber um so weniger Befriedigung gewähren, als auch die technische Durch— bildung noch viel zu wünschen übrig ließ.
Georg Zscherneck begann am Mittwoch seinen Klavierabend im Choralionsagal mit Liszts H-⸗Moll-⸗Sonate. Diese schwer zu bewältigende Aufgabe überstieg auch die Kräfte des sonst recht tüchtigen Pianisten. Der im ganzen gut angelegte Vortrag gelang wohl in den Einzelheiten, aber der nüchtern anmutenden Darstellung fehlten Schwung und Großzügigkeit, die bei der Wiedergabe dieser Ton— dichtung unerläßlich sind. Kleinere Fompositionen gelangen nicht nur inhaltlich besser, sie zeigten auch größere Sauberkeit in der Form. — Der gleichzeitig von Wilhelm Guttmann im Bechsteinfaal gegebene Liederabend bestärkte die gute Meinung, die der Schreiber dieser Zeilen über den Sänger an anderer Stelle dieses Berichts aus—
gesprochen, in vollem Maße. Seine markige, dabei doch schmiegsame
Stimme mit der mühelos ansprechenden Höhe, der geschmackvollg Vortrag und die mustergültige Aussprache befähigen ihn dazu, die böchste Sprosse der Ffünstlerischen Leistungsfähigkeit zu er- klimmen, sodaß er die Anwartschaft darauf hat, bald den besten jüngeren Konzertsängern zugejählt zu werden. Aus seinem Programm seien mit besonderem Nachdruck drei neue Manu—= kriptlieder seines trefflichen Begleiters Eduard Behm hervorgehoben; das zarte Der erste Schnee“ mit seiner harmonisch⸗ eigenartigen Begleitung, die verträumte, weltvergessene „Frühlings⸗ ruhen und das kecke, kraftvoll übersprudelnde Der Steger“ mit der ehernen, zündenden Rhythmik. Letzteres entfesselte einen wahren Reifallssturm, der nach der Wiederholung von neuem auf— lebte, sodoß es keiner großen Prophetengabe bedarf, um diesem Liede eine alänzende Laufbahn vorauszusagen. — An ihrem dütten Kammermusikabend im Beethopenfaakf hatten die Herren Schnabel, Flesch, Gérardy zwei Trios von Brahms C⸗Dur) und Mendelsfohn (D-⸗Moll) sowie dajwischen die A⸗Bur— Sonate von Beethoven für Klavier und Violoncello auf das Programm gesetzt. Es war wiederum eine Herzensfreude, diesem zart— empfundenen, abgeklärten Zusammenfriel der drei auzerlesenen Künstler zu lauschen und sich an der charaktervollen Wiedergabe der einzelnen Tonwerke zu erbauen. Eine Perle kammermusikalischer Leistung war u, a. die Auffassung von Andante und Scherzo des erstgenannten Trios sowie die zarte Darbietungsart der Beethopenschen Sonate. Das bis zum Podium hinauf be— setzte Haus gah seinem Entzücken auch stürmischen Ausdruck. — Ein an demselben Mittwoch von Angelika Rummel in der Singakademje veranstalteter Liederabend bot reichen Genuß, der durch die metsterlich. Begleitung Alexander Neumann noch erhöht wurde. Die Sängerin begann mit Liedern von Franz und Schubert, denen sie solche von Brahms, Strauß und H. Wolf folgen ließ. Die künstlerlsch vollendete Vortrags weise der Same ist zu bekannt, als daß sich darüber neues sagen ließe. Sie fand auch diesmal die volle Anerkennung der zahlreichen Zubörer. — Ein von Ellen Sarsen um dieselbe Stunde im Klindworth—⸗ Scharwenkasaal veranstalteter Liederabend hinterließ ãhnliche Eindrücke wie das frühere Auftteten der Sängerin. Ihre kleine Stimme klingt so zart und zerbrechlich, daß man sich gar nicht ge⸗ traut, Ansprüche an irgend welchen leidenschaftlichen Empfindungs⸗ ausdruck zu erheben. Auf diese Etgentümlichkeit ihres Organs wird ö. bei der Zusammenstellung des Programms künftig stets zu achten zaben.
—
tachrichten über den Stand der Herbstsaaten im Deutschen Reiche Anfang November 1913.
Zusammengestellt im Kaiserlichen Statistischen Amte.
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Anfang November war der Stand der Sgaten; Nr. J sehr gut. Nr. 2 gut, Nr. 3 mittel (durchschnittlich), Nr. 4 gering, Nr. 5 sehr gering.
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Weizen von Roggen oder Weizen)
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Winter⸗ ̃ 8 Roggen
Anfang November war der Stand der Saaten: Nr. J sehr gut, Nr. 2 gut, Nr. 3 mittel (durchschnittlich), Nr. 4 gering, Nr. 5 sehr gering. Winter ⸗ Spelz u. (auch mit Beimischung Winter⸗ von Roggen oder R wogg doggen Weizen) ogg
Winter⸗ Weizen
Preußen. Reg. ⸗Bez. Königsberg.. Gumbinnen Allenstein
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Stettin Köslin... Stralsund
Posen. Bromberg Breslau Liegnitz... , Magdeburg .. Merseburg Erfurt.
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Trier Aachen.
Sigmaringen
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Königreich Preußen
Necklenburg⸗Schwerin ... Necklenburg⸗Strelitz . . .. 1 r kö 1 . . denb urg. Herzogtum Oldenburg ... Fürstentum vübeck ... . Birkenfeld
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Bemerkungen.
; In großen Tellen des Reichs war das Wetter während der . en Hälfte des Oktober ziemlich kühl, trübe und regnerisch, dann . ieder trockene und milde Witterung ein und dauerte bis zum chlusse des Monats an; in zahlreichen anderen Gebieten war die ; e m, wahrend des ganzen Berichtsmonats vorherrschend trocken n mille Die Hackfruchternte und die Herbstbestellung der Aecker n en in, der Hauptsache gut und schnell bon slatten gehen. Ver— 3 wird bereit über Trockenheit geklagt. . ö dem schönen Herbstwetter zeigen fich die tierischen Schäd— ö . überall wieder in verssätktem Raße. Besonders die Mäuse chnecken kreten vielfach massenhaft auf und schädigen die junge
Sach sen. Kreishauptmannschaft Dregden
! Zwickau . Bautzen Königreich Sachsen .
Sachsen⸗ Meiningen Sachsen⸗Altenburg ... Sach sen⸗Coburg⸗Gothan.
Schwarzburg⸗Rudolstadt Reuß älterer Linie Reuß jüngerer Linie
. Leipzig... ö Chemnitz ..
Großherzogtum Sachsen ...
Schwarzburg⸗Sondershausen.
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Hessen. Provinz QOberhessen. Starkenburg Rheinhessen
Bayern.
Reg. ⸗Bez. Oberbayern Niederbayern Oberpfalz Oberfranken Mittelfranken .. Unterfranken Schwaben
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Württemberg. Neckarkreis Schwarzwald kreis.
Jagstkreis.
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Königreich Württemberg.
Baden. Landeskomm.⸗ Bez. Konstanz 21 1
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Elsaß⸗Lothringen.
Bezirk Unter⸗Elsaß .
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Reichsland Elsaß⸗Lothringen ..
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Saat. In manchen Gegenden machen sich auch Hamster und Krähen unliebsam bemerkbar. Winterung.
Winterwelzen und Spelz lassen meist noch keine hinreichend sichere Beurtellung zu, weil sie teils erft vor kurzem aufgelaufen, teils noch im Keimen begriffen sind, vielfach ist ihre Aussgat auch noch nicht vollständig beendet. Vom Winterroggen haben sich die früheren Saaten allgemein gut entwickelt. Sie zeigen einen kräftigen, dichten Stand und sind stellenweise sogar zu üppig. Den späten Saaten soll zum Teil die zur Entwicklung nötige Boden⸗
feuchtigteit fehlen. Schädigungen durch Mäuse⸗ oder Schneckenfraß sind ziemlich häufig vorgetommen. Im Reichsmittel stellt sich die
Deutsches Reich November 1913
Dagegen im November 1912
8 *
29 2,9
Note für W⸗Weizen und Roggen je auf 2.5, die für W. Spelz auf 2.3, während im Vorjahre alle drei Früchte anfangs Nobember mit 2,9 begutachtet wurden. ö
In der obenstehenden Tabelle bedeutet ein Strich (— , daß die betresende Frucht gar nicht oder nur wenig angebaut ist, ein Punkt (.), daß Angahen fehlen oder nicht vollständig gemacht sind.
Die Saatenstandsnoten sind bei jeder Fruchtart unter Berück= sichtigung der Anbaufläche und des Ertrags berechnet worden.
Berlin, den 6. November 1913.
Kaiserliches Statistisches Amt.
Delbrück.
w 7777