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des Ritterkreuzes des Ordens der Königlich Rumänischen Krone:
dem Oberingenieur Paul Loes ke in Charlottenburg; der Königlich Rumänischen Verdienstm edaille rn m nc für Handel und Industrie: dem preußischen Staatsangehörigen, Kaufmann Peter Tenhof in Bukarest; an Königlich Siamesischen Auszeichnungen: die Razamongkolmedaille, die Rajamang kalapisek⸗ medaille und die Boromarajapisekmedaille:
dem preußischen Staats angehörigen, Diplomingenieur Dr.⸗Ing. arl Siegfried Dö hring in Bangkok; der dritten Klasse des Venezolanischen Ordens der Büste Bolivars: .
dem Kaufmann und Konsul von Venezuela Rens Kyritz in
Frankfurt a. M.;
des Ritterkreuzes des Päpstlichen Ordens des
Heiligen Gregorius des Großen: dem Fabrikbesitzer Franz Stühlen in Cöln; sowie des Päpstlichen Kreuzes „Pro ecelesia et pontifice“:
dem Bankbeamten Adolf Kleisinger in Berlin.
Königreich Preußen. Justizministerium.
Der Rechtsanwalt Gustav Arndt in Hermsdorf u. K. ist zum Notar für den Bezirk des Oberlandesgerichts zu Breslau mit Anweisung seines Amtssitzes in Hermsdorf u. K. und
der Rechtsanwalt Berthold Müller in Bärwalde N⸗M. zum Notar für den Bezirk des Kammergerichts mit Anweisung seines Amtssitzes in Bärwalde N⸗M. ernannt worden.
Ministerium für Landwirtschaft, Do mänen und Forsten. Dem Oberförster von Papen in Lüneburg ist die Ober⸗ försterstelle Astrawischken übertragen worden.
Bekanntmachung.
Der Vorschrift im 5 46 des Kommunalabgabengesetzes vom 14. Juli 1893 (G.S. S. 152) entsprechend wird zur öffentlichen Kenntnis gebracht, daß der im Steuerjahr 1913 einschätzicare Reinertrag aus dem Betriebsjahre 1912 für die in Preußen gelegene Teilstrecke der Mühlhausen⸗ Ebelebener Eisenbahn auf
21 417 S6 29 3 festgestellt worden ist.
Erfurt, den 12. November 1913.
Der Königliche Eisenbahnkommissar. Kindermann.
Abgereist: Seine Exzellenz der Staatsminister und Minister der öffent⸗ lichen Arbeiten von Breiten bach nach Schleswig⸗Holstein.
Nichtamtliches. Deutsches Reich.
Preußen. Berlin, 14. November 1913.
In der am 13. d. M. unter dem Vorsitz des Staats⸗ ministers, Staatssekretärs des Innern Dr. Delbrück ab⸗ ehaltenen Plenarsitzung des Bundes rats wurde der 2 betreffend Aenderung der Gebühr für Warenproben oder Warenmengen, die Zustimmung erteilt. Zur Annahme gelangten ferner die Vorlage, betreffend Aenderung der Vorschriften über den Befähigungsnachweis und die Prüfung der Seedampf⸗ schiffmaschinisten, der Entwurf von Vors chriften zur Ergänzung der Eichgebührenordnung und der Entwurf von Bestimmungen über die rstellung von Zigarren und das Abrippen von Tabak in der 2 Der Entwurf eines Luftverkehrsgesetzes wurde den zuständigen Ausschüssen überwiesen. Dem Deutschen Verein in Casablanca wurde die Rechtsfähigkeit verliehen. Demnächst wurde über eine Reihe von Anträgen auf Be eiung von der Versicherungspflicht und über verschiedene Gesuche in Reichs⸗ stempel⸗ Erbschafts und Zuwachssteuersachen Beschluß gefaßt.
Die Kommission zur Prüfung der Rüstungs liefe⸗ rungen unter dem Vorsitz des Staatssekretärs Dr. Del brück ist heute vormittag im Reichstag zusammengetreten.
Laut Meldung des „W. T. B.“ sind am 12. November
S. M. Flußkbt. „Otter“ in Kweitschoufn und S. M. S. „Goeben“ mit dem Chef der Mittelmeerdivision an Bord in lexandrette eingetroffen.
Bayern.
Seine Majestät der , von Sachsen traf heute früh in München ein und fuhr bald darauf nach Farmisch weiter. Wie „W. T. B., meldet, entgleiste beim Einlaufen des Hofzuges bes Königs kurz vor dem a Garmisch der ckwagen aus noch unbekannter Ursache und stürzte um. Seine Majestãt der König stieg aus und legte die kurze Strecke bis zum Bahnhof zu Fuß zurück.
Sach sen. Die Thronrede, die gestern bei der Eröffnung des
besondere des . , . Seiner Majestät, des Kaisers und der glänzend verlaufenen Feier der Einweihung des Völkerschlachtdenkmals in Leipzig. Sie begrüßt des weiteren mit Genugtuung die Annahme der Wehrvorlage im Bundesrat und Reichstag, die einen fortdauernden Frieden verbürge, und fährt laut Meldung des „W. T. B.“ fort:
Nicht ohne Sorge erblicke aber die Regierung in der zur Deckung eines Telles der laufenden Ausgaben gewählten Vermögenszuwachs— steuer eine Durchbrechung des Grundsatzeg, daß den Gliedstaaten des Reichs zur Erfüllung ihrer bedeutsamen Aufgaben die direkten Steuern ungeschmälert zu belassen seien. Die Regierung werde es daher als eine ihrer wichtigsten Aufgaben betrachten, im Einvernehmen mit der Reichs⸗ verwaltung weiteren Beeinträchtigungen der bundesstaatlichen . rechte auf dem Gebiete der direkten Steuern entf n rte, n der Finanzperiode 1910 11, so heißt es weiter, habe sich ein sehr er⸗ freulicher Ueberschuß im Etat ergeben; dagegen mache der selt dem laufenden Jahre bemerkhar gewordene Rückgang in der 2 einer Anzahl von Industriezweigen neuerdings mehr und mehr seine Wirkungen geltend. Da in dileser . Bewegung ein Still⸗ stand noch nicht eingetreten sei, so habe die Regierung bei Einstellung der Staatgeinnahmen für 1914s15 der veränderten Wirtschaftslage Rechnung getragen. .
Die Thronrede führt dann eine Reihe von Gesetzentwürfen auf, so auf dem Gebiete der Berggesetzgebung und des Klein— bahnwesens, und kündigt die Wiedereinbringung des Pfarr— n n sowie eine Vorlage über die Erbauung einer
Galerie für neue Gemälde an.
Oesterreich⸗ Ungarn.
Die beiden Häuser des Reichsrats haben gestern Dele⸗— gationswahlen vorgenommen.
— Die Verfassungspartei des Herrenhauses beriet die politische Lage, insbesondere den durch die außerordent⸗ lichen Maßnahmen der Regierung im Juli geschaffenen Zustand. Wie „W. T. B., meldet, wurde im Laufe, der Debatte ein— mütig der Auffassung Ausdruck gegeben, daß die außerhalb der Landesverfassung Böhmens gelegenen Maßregeln der Regierung durch den allgemein anerkannten Notstand veranlaßt worden seien. Es wurde jedoch hervorgehoben, daß derartige durch die Verfassungen des Reiches und der Länder nicht gedeckte Verfügungen die bedenkliche Wirkung übten, das öffentliche Rechtsbewußtsein zu erschüttern. Einmütig wurde anerkannt, daß die höchsten Staatsinteressen jeder Regierung die ernste Pflicht auferlegen, zunächst jedes innerhalb der verfassungs⸗ mäßigen Schranken zulässige Mittel zur Entwirrung und Sanierung anzuwenden, bevor J,, der Verfassung liegende Wege heschritten werden. Unter Anerkennung der bisherigen Bemühungen der Regierung sieht die Verfassungs⸗ partei es als die Aufgabe der Regierung an, auf die Beseiti⸗
ung der die Arbeitsfähigkeit des böhmischen Landtages . Streitpunkte hinzuwirken.
Das Abgeordnetenhaus setzte gestern die Debatte über die Interpellation, betreffend die Einsetzung der Landesverwaltungskommission in Böhmen, fort.
Der deutsch sozialdemokratische Abgeordnete Seliger sagte, obiger Quelle zufolge, die Schuld an dem Zusammenbruche des Land⸗ tags und der Finanzen in Böhmen treffe die beiden bürgerlichen Parteien. Die Sozialdemokraten wollten, solange sie in diesem Staate lebten, mit daran bauen, aus ihm einen modernen lebensfähigen Staat zu machen. Der Abg. Favors ki erklärte, daß die Polen die Bildung der Verwaltungskommission mit großer Beunruhigung aufgenommen hätten. Es müsse endlich die Energie gefunden werden, den parla— mentarischen Auzwüchsen zu hegegnen. Es gebe keine so . nationalen Unterschiede, die nicht im Wege eines Kompromisses über⸗ brückt werden könnten.
— Im Budgetausschusse gab gestern der Handels⸗ minister Dr. Schuster eine eingehende Darstellung der An— gelegenheit, betreffend die Canadian Paecifiegesellschaft. Der Minister erklärte, über die bisherigen Ergebnisse der ein⸗ geleiteten Untersuchung noch nichts mitteilen zu können, weil dem ge— richtlichen Verfahren nicht porgegriffen werden dürfe, doch möchte sich der Ausschuß nicht durch gänzlich unberbürgte Mitteilungen, wie sie von ver⸗ schiedensten Seiten in die Oeffentlichkeit gebracht würden, zu vor⸗ zeitigen, durch konkrete Tatsachen nicht erhärteten Urteilen bewegen lassen Die Behörden würden gegen alle diejenigen unnach— sichtlich vorgehen, die sich einer Gesetzesverletzung schuldig ge— macht hätten. Die Maßnahmen der Behörden hätten sich natur⸗ gemäß nicht auf eine einzelne Gesellschaft und deren Organe be⸗ schränken können und dürfen. Die Regierung hielte es vielmehr für ihre Pflicht, nach allen Seiten ohne Rücksichtnahme durch⸗ zugreifen, um so mehr als heute schon zahlreiche Belege dafür vor lägen, daß bedauerliche Mißbräuche insbesondere die planmäßige Ver—⸗ letzung des Gesetzes und der Vorschriften geradezu ein Merkmal für das Auswanderungsgeschäft geworden seien. Der Minister verwies gegenüber anderweitigen Nachrichten darauf, daß nach der vorliegenden Statistik die Auswanderung nach Canada nur unwesentlich gestiegen sei, während die Auswanderung nach den Vereinigten Staaten einen ungeheuren Zuwachs aufweise.
= Beim Ministerpräsidenten Grafen Stürg kh fand gestern nachmittag die Fortsetzung der Beratung mit den drei galizischen Landtagsklubs (des Zentrums, der Auto⸗ nomisten und des polnisch⸗nationalen Volksbundes) statt, an der Vertreter dieser Klubs, weiter der Statthalter und der Landeshauptmann von Galizien teilnahmen. Die Beratungen wurden nach einstündiger Dauer beendet. Wie „W. T. B.“ meldet, wurde in der Debatte eine volle Einigung unter den beteiligten Parteien festgestellt. Die Regierung, der von dem Ergebnis Kenntnis gegeben wurde, wird nunmehr in unmittel⸗ barer Folge die Verhandlungen mit den übrigen polnischen Parteien und mit den Ruthenen zur Durchführung bringen.
Frankreich. Der heutige Ministerrat beschäftigte sich mit der von dem k Dumont vorgeschlagenen Anleihe. Wie W. . T. B.“ meldet bestätigen offiziöse Meldungen, daß die Iinleihe, die 1300 bis 14060 Millionen betragen wird, den Typus der dreiprozentigen ständigen Renten haben wird. Je⸗ doch werde der , ,, ermächtigt werden, alljährlich einen Teil oder das Gesamterträgnis der geplanten Kapital⸗ erbschaftssteuer zum börsenmäßigen Rückkauf einer Anzahl Rententitel zu verwenden. Der Ausgabekurs der neuen Rente werde voraussichtlich erst am Tage vor der Emission fest⸗ gag, werden, die zwischen dem 6. und 15. Dezember erfolgen dürfte. — Der Handels⸗ und Industrieausschuß der Kammer hat, obiger Quelle zufolge, auf Anregung des nationalistischen Deputierten Denais einen Gesetzankrag an⸗ genommen, wonach jene Unternehmungen, Firmen oder Handels⸗ esellschaften, an deren Spitze Ausländer stehen oder deren ,,,, üher ein Drittel Aue länder enthält, die Be⸗
worden sind, die Bezeichnung „französisch“ führen. — Der *. 18. November zusammentretende o
nationale 9. : und Industrielle teilnehmen werden, wird sich, wie W. T. . meldet, mit folgenden Fragen zu , ,. haben:
I) Ist es wuͤnschenswert, daß die Zollstreitigkeiten in allen dandern Sachverständigen zugewiesen werden? . 2) Befreiung von der Bezahlung der Zölle für die bedingunge. weise eingeführten Waren; . 3) Regelung der Frage der Geschästsreisenden und der Waren
muster; ; ttt Abschluß eines interngtionalen Uebereinkommens behuft ein.
beitlicher Bestimmungen des Brutto⸗ und Nettogewichtz bei der Fe, hebung der Zollgebühren. Nußland.
Der Ministerrat hat laut Meldung des W. T. B. beschlossen, etwa tausend Kirgisenfamilien, die, von Mongolen bedrängt, die russische Grenze eigenmächtig überschritten und sich im Gebiete des Gouvernements Tomsk angesiedelt hatten, aus zuwe isen. Nach einem weiteren Beschluß des Minister rats werden die Ueberreste aus gestorbener Tierarten,
eigentum erklärt. Türkei.
Die . Schwierigkeiten, die der Unterzeichnung dez griechisch⸗türkischen Friedensvertrages entgegenstanden, sind he seitigt worden. Wie das Wiener „KK. Telegraphen⸗storresponden; bureau“ meldet, ist zwischen Talaat Bey und dem griechischen Del, gierten Levidis ein Nebereinkom men erzie lt worden, nach den Griechenland einwilligt, daß alle Eisenhahnfragen der Kon eren in Paris unterbreitet werden sollen. Ferner will Griechenland schriftlich das Komitee für Einheit und Fortschritt als juristische Person anerkennen und räumt endlich dem Evkafministeriun das Recht ein, die Vakufgüter zu verlaufen. Die Pforte ver zichtet auf eine Entschädigung der Nießbraucher des Vakus— zehnten. Griechenland.
Einer Meldung des, W. T. B. zufolge ist der g riechisch⸗ türkische Frieden gestern um Mitternacht unterzeichnet worden.
— Die Parlamentssession ist gestern feierlich durch eine vom Könige verlesene Thronrede eröffnet worden. Die Thronrede lautet obiger Quelle zufolge:
Ruhm und Lob dem Allerhöchsten, der unsere Kämpfe für d Befreiung unserer nicht erlösten Brüder gesegnet hat und für Ri Bildung eines größeren Griechenlands, das fast alle Länder um fa, wo der Hellenismus vorherrscht! r g ) jenigen, die, angefangen vom unvergeßlichen König, meinem Vater bis zu dem niedersten Soldaten, ihr Blut bereitwillig für den Erfohz dieses großartigen unsterblichen Werkes vergossen haben. Ich spreche meine Dankbarkeit aus den Armeen zu Lande und zu Wasser, dat heißt, der Nation in Waffen, die durch ihren Heldenmut und dutch hre ruhmreichen Taten der Geschichte der Nation ein glänzenden Blatt hinzugefügt haben. Ich richte meinen Dank an alle jene, di auf irgend eine Weise unseren nationalen Kampf unterstützt haben, und an diejenigen, deren Hilfe die durch den Krieg verursachten Leiden gemildert hat. Der Befreiungskrieg der Balkanvölker konnte lelder nicht durch einen friedlichen Schiedsspruch beendet werden. Einer der Verbündeten maßte sich an, den größten Teil der Früchte den gemeinsamen Sieges sich anzueignen und ,. den anderen Balkanvölkern eine derart überragende Stellung einzunehmen, daß ihre freie Entwicklung für die Zukunft bedroht war. Meine Reglerung hat alle möglichen Mittel versucht, um den Zusammenstoß zwischen den Verbündeten zu verhüten und um die Tellung im Einvernehmen zwischen ihnen und schließlich durch einen Schiedsspruch sicherzustellen Aber sie hat auch nichts verabsäumt, um das Land diplomatssh und militärisch in die Lage zu dersetzen, einem neuen Kr zu begegnen. Unser enges Zusammenarbeiten mit dem ven bündeten Serbien und Montenegro und die Mitwirkung Rumäniens endeten damit, daß der Bukarester Vertraz vorgeschrieben werden konnte, ein Vertrag, der ein wirkliche! Gleichgewicht auf der Balkanhalbinsel herbeigeführt hat und ihre Charta bildet. ; durch eine aufrichtige Mitarbeit der Staaten, die zu seinem Abschltuß beigetragen haben. Die neuen Grenzen des größer gewordenen Grlechen—
Der Londoner Vertrag, der, so hoffe ich, demnächst durch den Vertrag von Athen verstärkt werden wird, hat den Großmächten zi Bestimmung der Südgrenze des neuen Staates Albanien und di endgültige Regelung des Schicksals der Aegäischen Inseln mi Ausnahme Kretas übertragen. Ich hoffe, daß die Lösung dieser Fragen raschestens erfolgen und, indem sie die nationalen Bestrebungen de interessierten Völker so weit als möglich befriedigt, dazu beitragen win den Frieden im Orient noch mehr zu kräftigen. Unsere Nation kann mit berechtigtem Stolze das vollendete Werke und die reiche Ernte zwei Kriege betrachten. Sie darf der Zukunft, die sich vor ihr öffnet, 11 gerechtem Vertrauen in ihre eigenen Kräfte entgegensehen. Nun ö es, die weiten fruchtbaren Länder, die unserem Königreich angegliet worden sind, zu organisieren und zu entwickeln, im Innern aber da Werk der Reformen, das der Befreiungskrieg unterbrochen hät, fortzusetzen. Meine Regierung wird Ihnen eine Reihe von Gesel⸗ entwürfen zu diesem Zwecke unterbreiten, an erster Stelle Gesetzem⸗ würfe, betreffend die Liquidierung der Kriegskosten, sowle Vork zugunsten der Invaliden und jener Familien, die ihrer Stütze bet gil worden sind, weiter Entwürfe, die die Organisation der neuen . vinzen und die Ausgestaltung der militärischen Kräfte des Lande in Verhältnis zu seinen Einnahmequellen und zu selnen neuen Pan nissen zum Gegenstand haben. Indem ich den Segen des Himme auf Ihre Arbeiten herabflehe, erkläre ich die 2. Sesston M 19. Legislaturperiode für eröffnet.
Amerika.
Nach Meldungen des „W. T. B.“ hat der persönlit Vertreter des Präsidenten Wilson, Hale, dem Führer der i. kanischen Konstitutionalisten Carranza einen , . lichen Vorschlag übermittelt. Beide Teile lehnen es ab, sich ü ö die Art des Vorschlages zu äußern. Carranza erklärte, er . keinerlei Vermittlung, weder von den Vereinigten Staaten noch n einer anderen fremden Regierung, annehmen, und wied h 6 früheren Erklärungen, daß die Konstitutionalisten ledigli
es Recht der Einfuhr von Waffen und Munition von Vereinigten Staaten wünschten. . ich
Die Mitglieder des mexikanischen Kabinetts beni hen] die Vereinigten Staaten zur Wiederaufnahme der ö. i n, en zu veranlassen, indem sie erklären, Hu egt az
ereit, Zugeständnisse zu machen. Ihr Wunsch ist Präsidenten Wilson unterbreitet worden. 3.
Wie ferner aus Mexiko gemeldet wird, werden 6 hh 20. Oktober gewählten Senatoren und Det utierten, nen, eine amtliche Bekanntmachung aufgefordert, sich am 15. yer vember zur Konstitulerung des Kongresses zu sammeln.
Landtags Seine Majestät der König att gedenkt zu⸗ nächst der vaterländischen Erinnerungstage dieses Jahres, int⸗
zeichnung „französisch“ nicht führen dürfen. Ebensowenig dürfen
Waren, die nicht in Frankreich oder in den Kolonien erzeußt
ngreß, an dem Staats beamte, Rauflen
die in Rußland ausgegraben werden, von nun an als Staatz!
Ehrfürchtig gedenke ich aller den
Er sichert die friedliche Entwicklung ihrer Völler
lands sind noch nicht endgültig in ihrer ganzen Ausdehnung gezogen
2
Statistik und Volkswirtschaft.
Zur Arbeiterbewegung.
Aus Houston (Teras) wird dem W. T. B.“ gemeldet, daß 2h00 Beamte vom . der Southern gr ff ah zwichen El Paso und New Orleans den Ausstand erklärt
haben.
Lage, die durch den Ausstand der Hafenarbeiter in . in Neuseeland geschaffen wurde, hat sich, wie B. T. B. erfährt, gebessert, und alles ist ruhig. (Vgl. Nr. 267 d. Bl)
Wohlfahrtspflege.
Die 7 Erholungsstätten vom Roten Kreuz in der Um zegend Berlins waren nach dem eben veröffentlichten Bericht für las Jahr 1912 im Berichtsjahre infolge der naffen und kalten Pitterung etwas weniger besucht als im Jahre vorher, Immerhin seigt die stattliche Zahl von inggesamt 158 592 gewährten Ver⸗ pflegungtztageng eine wie wichtige Wohlfahrtseinrichtung diese Pflegestätten für die Bevölkerung Groß Berlins bedeuten. Einen rrheblich gesteigerten Zuspruch wiesen die Winterkuren in den belden Wintererholungsstätten (Luise von Studt -Er⸗ polungsstätte für Männer in Johanntsthal und Leopold Koppel - Er— holungsstätte für Frauen und Kinder in Eichkamp) auf. Es wurden in den Wintermonaten 26 198 Verpflegungstage (gegen 21 511 im Jahre 1911) gewährt, die 215 Männern, 187 Frauen und 422 Kindern gute kamen. Die günstigen Erfahrungen, die man mit den Nacht kuren durch Schlaf in offenen Waldliegehallen gemacht hat, haben Veranlassung geboten, mit diesen Versuchen in den Frauenheimen in Eichkamp und Schönholz fortzufahren; es wurden 1025 Kur⸗ nächte gewährt. Die Anstaltsärzte bezeichnen die Etfolge als hervorragend gut. Die Gesamtzahl der in den Frholungsstätten aufgenommenen und verpflegten Erwachsenen betrug 3589 Personen; von ihnen waren 3115 von den Krankenkassen und 474 von den Armendirektionen Berlin und Charlottenburg entsandt, Die Gesamtzahl der aufgenommenen Kinder bellef sich auf 1398, ausschließlich der sogenannten Besuchtzkinder. Die Be— triebs kosten im Berichtsjahr bezifferten sich auf rund 140 650 4; sie haben aus den Einnahmen leider keine volle Deckung gefunden, sodaß ein Fehlbetrag von rund 5210 Ss in das Jahr 1913 hinübergenommen werden mußte. Die im Berichtssahre ein⸗ egangenen Spenden im Betrage von 22 8590 S kamen haupt n bedürftigen Patienten zugute, für die keine Kasse' oder Verband eintrat. Im übrigen wurde wie im Vorjahre für Tages luren für Erwachsene ein Pflegesatz von 60 im Sommer und 10 im Winter erhoben; für Kinder wurden Hh bezw. 60 8 be— rechnet. Für die Kurnacht wurden 70 angesetzt, wofür außer dem Nachtlager ein warmes Abendessen und relchliches Morgenfiühstück geboten wurde.
Kunst und Wissenschaft.
Die Königliche Akademie der i en hielt am s. d. M. eine Gesamtsitzung unter dem Vorsitz ihres Sekretars Herrn Roethe. Herr Morf las über, Moli res Hoffestfpiel vom Tartuffe (1664) .. Die Auffassung, daß das dreiaktige Stück Lhypocrite (Tartuffe), das am 12. Mai 1664 zu Versailles auf⸗— geführt worden ist, den drei ersten Aufzügen des endgältigen Stücks von 1669 entspreche, beruht auf dem Zeugnis des Registre de ia Grange. Der ganze Bau des Tartuffs widerstreltet aber dieser Auf— sassung, und was wir sonst über die Entwicklungsgeschichte bes Stücks auß Zettungsnachrichten, Festberichten, Kampfschriften, Briefen und aus Aeußerungen Molières wissen, ist keineswegs geeignet, sie zu stützen. za Granges Zeugnis selbst verliert bei näherer Prüfung; es trägt den Charakter eines späteren Einschiebsels und ist mißverstaͤndlich redigiert. Der ursprüngliche Tartuffe von 1664 entspricht viel⸗ mehr den drei letzten Akten des vollendeten Stückes. Akt 1 und UL sind nachträgliche Schutzbauten des angefeindeten Dichters. — Herr Schwarzschild legte eine Mitteilung des Pro— sessors Dr. Wilsing in Potsdam vor über Wirkung der Doppelbrechung auf die Genauigkeit der Strahlen ver einigung beim 80 em-⸗Objektiv des Astrophysikalischen Observatoriums bet Potsdam). Durch ein Verfahren, das die beiden senkrecht auf einander polarisierten Lichtbündel zu trennen erlaubt, wird gezeigt, daß die Doppelbrechung infolge von Span⸗ nungen des Glaseg beim Potsdamer 80 em⸗Objektiv ohne Wirkung auf die Güte der Bilder ist. — Vorgelegt wurden ein neu erschienenes Heft der Ergebnisse der Plankton-Expedition der Humboldt⸗Stiftung, enthaltend den JJ. Teil der Atlanticel 7 dae bearb. von L. Borgert (Kiel und Leipzig 1913), das Akademie gedruckte Werk Fulcherie Carnotensis Historia liergsolymitana hrsg., von H. Hagenmeyer (Heidelberg 1913) und von Herrn Hirschfeld seine Kleinen Er ne (Berlin 1913).
Iwm Institut für Meereskunde , , 3436) hält am 17. d. M. Dr. H. Michaeifen-⸗Berlin einen Vortrag über die Entdeckung Amerikas und des Seeweges nach Ostindien. Die Gründung der großen Kolonialreiche. (4 Vortrag der Reihe: Ge⸗ schichte des Weltbandels vom Altertum bis in die Neuzeit); am 18. d. M. der Geheimrat Geinitz-Rostock über Küstenzerstörung; am 21. d. M. Dr. 2. Glaesner-⸗Berlin über Wehr und Schutz der Meerestiere. Die Vorträge werden, sowelt möglich, durch Lichtbilder erläutert; sie beginnen um 8 Uhr Abendg. Eintrittskarten zu 9 25 6 sind an den Vortragsgbenden von 6 Üühr an in der Geschäftsfelle (Georgenstraße 34 - 36) zu haben.
Der Professor Wilhelm Dörpfeld hat auch in diesem Jahre die Ausgrabungen auf Korfu, wenn auch in kleinerem Maßstabe, fort Ei Es wurde der Tempel von Garitz a, dessen vor zwei
ahren aufgefundene Skulpturen den Anstoß zu den Grabungen auf Korfu gegeben haben, weiter aufgedeckt und nach der Stadt der domerischen Phäaken gefucht. Für den Gorgogiebel, dessen Abguß, bom Katser geschenkt, nun im Berliner Mufeum steht, waren bisher die westliche und öflliche Front und der große Altar vor der letzteren
uusgegraben worden. Im nächsten Jahre soll der Tempelpla vollständig
ei gelegt werden, wozu bereits die Vorbereitungen getroffen wurden. Dabei ergab sich bie Heöglichkeit, auch die noch nicht gesicherten Ab⸗= nessungen des Tempels genau festzustellen. Unter den Einzelfunden nd bemerkengwert mehrere Architekturglieder des Tempels, einige Stũcke feines alteren Dachschmuckes aus weißem Marmor, ferner ein paar köpfe kleiner sigürlicher Terrakotten, wohl von Weihegaben herrührend, nd endlich das Hintertesl eines rößeren Kopfes aus Porosstein, der löglicherweise zu dem Gorgoglebel gehört. Die Suche nach der tadt der Phäaken fand im nordwestlichen Teil der Insel ftatt, heil das Homerische Epos, das bisher immer verläßliche Angaben bot, Dörpfeld darauf hinzudeuten schlen, obwohl die Phäaken immer noch von hervorragenden Gelehrten nur für die Fäͤhrleute erklärt erden, die, die Toten ing Jenseits fahren. Auf der . der n a. Ha lbin g hat Dörpfeld, wie er im Archäologtschen Anzeiger richtet, die Reste einer vorgeschichtlichen, aus dem zweiten Jahr— ausend stammenden Ansteblung en deckt, die in mancher dinsicht zu der Homerischen Stadt des Alkinoos iÿm P passen scheint. Kleinere Ausgrabungen, die am Nande de
plateau vorgenommen wurden, förderten esne ähnliche Kultur zu⸗
tage, wie Dörpfeld sie in der Ebene von Ridri auf Leukas. Ithaka er nden hat. Die Keramik ist einfarbig, nur einige Scherben zeigen n en Firnig und mykenische Form. Leider find, wie fich 3.
. feststellen ließ, Teile der Ansiedlung ins Meer gestürzt und in 9 tien Teilen sind die Mauerwerke ganz zerstört, well sie von . schützenden Erdschichs bedeckt waren, auch in den letzten drei Wortausenden niemals mit jüngeren Anlagen überbaut worden sind.
mit Unterstützung der
mykenischer Pra Auf jeden
für die Frühzeit Arbeiten.
worden. Literatur.
Die Verfasserin, die im vergangenen Jahre mit Erzählung hervortrat, hat ein höheres Ziel gesteckt.
sind ebenso interessant wie die gesellschaftlichen zum Austrag kommen. Der
pietistische Strömung zum H ,, vertraut ist. Was sch zählung anerkennend hervorgehoben werden konnte, umfang- und figurenreicheren Roman zu: da poniert, die Entwicklung der Fabel wie die der Ein sich lückenlos und folgerichtig, auch die Neben über das bloß Typische und dem von Manier nötige Sorgfalt ö Stoff im wesentlichen durchaus gemeistert. fasserin gelungen, die religiösen Stimmungen erweckend zu schildern. Das religiöse Moment zwar nicht in dem Maße, wie man nach warten könnte,
handlung, und auch die Konflikte
einander zu setzen. und Konflikte ist aber mehr äußerlich erfaßt, als
stande gemäß ⸗kühle Betrachtung
angepackt hat, darf man aber eine erfreulich wicklung ihrer Erzählerkunst feststellen. Afrik
— Johannes Dose: Ein alter Verlagsbuchhandlung in Wismar; 4 0, geb.
menschlichen Gesellschaft macht. um die deutsche Herrschaft in Südwestafrtka teil. Sohn, dem harten Vater, der weichherzigen Mu
nissen Schlag auf Schlag ziemlich alles, was man im schwarzen Erdteil erleben kann. nügt, wenn es nur Abenteuerlich⸗fremdländisches den galten Afrikaner wahrscheinlich mit Vergnüg das Buch noch das Gute, daß eine der Ausländerei der deutschen Kölonialsache aber warm ergebene
seine Rechnung kommen. Einen literarischen
es nicht.
Bericht über den Stand und die Ernteergebnisse
November 1913.
Tabellarische Uebersicht.
t für die Stadt der Phänaken zu erklären, well die ndenen Reste zu ärmlich sind, als daß man bei ihnen an den mit cht auggestatteten Palast des Alkinoos denken könnte.
Fall aber ist jetzt auf dem Vorgebirge Kephalt die erste vorgeschichtliche , auf der Insel Korfu gefunden worden, ein riechenlands wichtiges Ergebnis der diesjährigen
Der Nobelpreis für Literatur ist für das Jahr 1913 dem englisch⸗indischen Dichter Rabindranath Tagor? verliehen
M. E. von Rheinbaben: „Dem unbekannten Gott.. (Deutsche Verlage anstalt, Stuttgart und Berlin; 3 S; geb. 4 410.)
ch diesmal in einem personenreichen Roman ie Konflikte, die in ihm behandelt werden,
Roman spielt in adeligen pommerschen Famillen um die Mitte des vergangenen Jahrhunderig und hat jene intergrunde, die uns aus Bismarcks on an der oben erwähnten Er⸗
ewidmet. In diesen Beziehungen ist der schwerere Weniger ist es der Ver⸗
es hildet, aber doch den Hintergrund der Haupt— entwickeln Alle Hauptpersonen des Romans sehen ihren Lebensgang von diesem Motiv mehr oder weniger beeinflußt und haben fich mit ihm aus⸗ Die Schilderung dieser inneren Ueberzeugungen
in ihr wird ein gewisses Versagen der Phantaste oder doch eine ver⸗ ühlbar, die nicht ausreicht, im Leser wärmere Anteilnahme am Augtztrag dieser religiösen Kämpfe zu wecken. In Anbetracht der recht schwierigen Aufgabe, die sich die Verfasserin in diesem Roman stellte und die sie mit Geschick und Geschmack
dteser stofflich abenteurlichen, ihrer Form nach aher ziemlich nüchternen Schilderungen ist ein alter Pfadfinder, der seinen Neffen, einen aus der Bahn geworfenen Offizier in Afrika wieder zum brauchbaren Mitglted der Die beiden geleiten eine Expedition an den Tanganjikasee und nehmen schließlich an den schweren Kämpfen rahmende Familiengeschichte mit dem verlorenen und wiedergefundenen gebliebenen Braut ist durchaus herkömmlich. In Afrika, wo der alte Pfad⸗ finder an Spürsinn und Findigkeit seinen Cooperschen Ramenzbetter weit hinter sich läßt, erlehen die beiden Abenteurer an Mühen und Fähr⸗
Lesern, denen das Stoffliche ge⸗
spricht. Wer künstlerischen Genuß von der Vertiefung und Dar⸗ stellung des Stofflichen erwartet, wird bei dem Buch aber nicht auf
Land⸗ und Forstwirtschaft.
Kleeschläge, Wiesen und Weiden in Oesterreich Anfang
(Zu sammengestellt im K. K. Ackerbauministerium.)
bisher ge⸗
einer ansprechenden
Krelse, in denen sie
trifft auch für diesen Ganze ist straff dis⸗ zelcharaktere vollzieht figuren erheben sich . Stil ist die
und Kämpfe anteil⸗ erfüllt den Roman selnem Titel er⸗ ihm.
sich aus
innerlich nacherlebt;
fortschreitende Ent⸗
an er (Hinstorffsche 5 M). Der Held
Die das Ganze ein⸗
tter und der zurück⸗
in dieser Beziehung bletet, werden also en lesen; zudem hat
entschieden abholde, Gesinnung aus ihm
Maßstab verträgt
der Feldfrüchte,
Ernteergebnisse der , . un
Kartoffeln)
Lander und Landesteile
Winterweizen Winterroggen Zuckerrüben Futterrüben
Klassifttation des Sagtenstandes, beziehungsweise der
Weiden
Kleeschläge, Wiesen
Kraut Klee Wiesen Welden
Niederösterreich Oberõsterreich .. Salzburg.... Steiermark Kärnten Krain Nordtirol und Vorarlberg.. Sũdtirol Küstenland. ... Dalmatien...
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Y Richtiggestellte Ern te klassifikationsnoten.
fast allen Ländern Oesterreichs nördlich des Alpen Temperaturen unter den Gefrierpunkt. Diese nicht Frostperlode dauerte bis gegen den 18. Oktober. Välfte des Monats war die Witterung trocken, d Niederungen — namentlich in Böhmen, Mäbren und
wohl die La ĩ f ge der Ansiedlung und die Gestaltung ihrer Landschaft but iu den Schilderungen Homers paßt, zögert Börpfeld noch,
häufig ausgedehnte Nebelbildung auf.
hr gut, 2 — über⸗ mittel, 3 — mittel, 4 — untermittel, 8 — sehr schlecht. für die einzelnen Länder beziehungsweise Landesteile fowie für den Gesamtdurchschnitt sind aus den Klassiftkationsziffern für die einzelnen Berichtsgebiete, und zwar unter Zugrundelegung der durchschnittlichen
Ein Strich bedeutet, daß die betreffende Frucht gar nicht oder
Witterungsverlauf in der Zeit vom 1. bis 31. Oktober.
Der Anfang und das Ende des Monats waren relativ warm. Am 19. Oftober erfolgte von Nordossen her ein Kälteeinbruch. In
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Die Noten
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kammes sanken die besonders intensive
In der zweiten och trat in den Niederõösterreich —
Allgemeine Bemerkungen.
Die Bestellung der Wintersaaten (Weizen und Roggen) konnte infolge der äußerst günfligen Witterung überall — aus- enommen die Südländer — noch im Berichtsmonat sfast gänzlich
eendet werden. Frühsagten, insbesondere solche von Roggen, sind
größtenteils üppig entwickelt und ziemlich gut bestockt, halten jedoch in niedrigen Lagen manchenorts unter r e zu leiden, die — rn, in den Sudeten⸗ und Karpathenländern — häufig vor⸗ kamen. Aus diesen Ländern kommen auch Klagen über stellenweise erhebliche Schädigungen durch Feldmäufe. Spätfaaten sind infolge der herrschenden Trockenheit ungleichmäßig und mstunter recht schütter aufgegangen.
Die Ernte von Mais, der in den Südländern und in den südlichen Alpenländern fast überall, in Mähren und in den östlichen Karpathenländern hingegen nur teilweise eine normale Reife erlangte, ist vollkommen geborgen.
Die ,,, wurde in höheren Lagen durch einige schwache Fröste Mitte Oktober wohl etwas beeinträchtigt, im übrigen aber durch die trockene Witterung derart gefördert, daß sie bis Ende des Monats abgeschlossen werden konnte. In Schlesien und in den Karpathenländern zeigen die Kartoffeln geringe ,. und be⸗ . in Kellern und Mieten zu faulen, während in Böhmen und Mähren, ganz besonders aber in den Alpenkandern,
Knollen zumeist gesund und von guter Quasstät sind.
Das Augnehmen der Zuckerrüben ist ungeachtet des mehrfach fühlbaren Arbeitermangels fast durchwegs, die Abfuhr zum weitaus
rößten Teile beendet. Infolge des vorherrschend sonnigen Wetters
* der Zuckergehalt eine merkliche Zunahme erfahren, der Zuwachs des Rübenkörpers dagegen ließ in schweren Niederungsböden, vornehm⸗ lich in Galizien, ern, viel zu wünschen übrig. .
Die Ernte von Futterrüben geht — mit Ausnahme der noch teilweise einzubringenden Stoppelrüben — nun auch in den Ge⸗ birgsgegenden der Sudeten und Karpathenländer dem Abschluß ent⸗ gegen. Runkelrüben haben vielfach eine . Größe er⸗ reicht, sind jedoch in undurchlässigen Niederungeböden kaum mittelgroß.
Kraut hat bloß in feuchten Lagen mehr lockere, sonst jedoch schöne feste Köpfe gebildet und ist größtenteils bereits feht
Klee (Rotklee und Luzerne) hak bei der tellweise milden Oktober— witterung sehr kräftig nachgetrieben. In den Alpen und Südländern ergaben viele Schläge einen vierten, in den Sudetenländern die meisten Kleebestände einen dritten Schnitt. Stoppelklee lieferte fast überall einen guten Herbstschnitt und kam hauptsächlich als Dörrfutter in bester Qualität unter Dach. Samen klee ist ebenfalls gut ein⸗ geheimst worden. Ueber ortsweise bedeutende Schäden durch Feld—⸗ mäuse wird aus Böhmen, Mähren und den stlichen Karpathenländern, vereinzelt auch aus Niederösterreich, berichtet. Sporadisches Auftreten von Kleeseide wird aus West. Böhmen gemeldet.
Wie sen. Das schöne Herbstwetter kam der Beendigung der Grummeternte sowie der Entwicklung der Grasnarbe sehr zuffatten, sodaß die meisten Wiesen als Herbstweiden voll ausgenützt werden konnten. Dagegen lieferten die überschwemmt gewesenen Niederungs⸗ wiesen in Galtzlen nicht einmal eine Grummeternte.
Weiden lassen bereits im Grasbestande nach, da sie bei der bisherigen trockenen Witterung stark abgeweidet wurden. Talweiden bieten mit ihrer gut bestockten Grasnarbe auch derielt noch Weide⸗ gel nheit. Auf höher gelegenen Weiden ist die Vegetation infolge Relf- und Frosteinwirkung nahezu abgefstorben. (Wiener Zeitung.)
die geernteten
Ernteergebeisse in Belgien.
Alle Getreidearten in Belgien haben in diesem Jahre unter der Feuchtigkeit während des Sommers und unter ungenügender Wärme stark gelitten. Dazu kam, daß die Feldbesitzer das Getreide in viel- fach noch nicht ganz trockenem Zustande einführen, um sich nicht wie der den Verlusten, wie im vergangenen Jahre, auszusetzen, in dem viel Getreide nach dem Schnitt durch anhaltende Regenguͤsse verdarb. So kommt es, daß es fast kein gutes Getreide gibt; die Körner sind nicht ausgereift und haben eine khr Farbe.
In Roggen ist nur eine gute halbe Ernte zu verzeichnen; es werden daher große Mengen aus Deutschland eingeführt. Weizen liefert quantitativ etwa einer guten Mttelernte, qualitativ aber nur etwa . Hafer ergibt eine reichliche Ernte; auch der Ertrag in Gerste ist zufriedenstellend.
Das Ergebnis der Getreideernte ist, wie folgt:
Weizen 40 g38 t, Roggen 54 248. Gerste. 98026, Hafer 65 063 „.
(Bericht des Kalserlichen Generalkonsuls in Antwerpen vom 10. November 1913.)
Saatenstand und Getreidehandel in Rußland.
Was dem August und September vielleicht an Feuchtigkeit ge⸗ fehlt hat, das dürfte sicher im Oktober eingeholt worden sein. Das erste Monatsdrittel brachte fast täglich andauernden Regen, dann setzte Flößlich kaltes Wetter ein, der Gradmesser ging nicht unerheblich unter Null herunter und stellenwelse fiel Schnee. dieser Vorstoß des Winters war gleichfalls nicht von langem Leben, bald wurde es wieder wärmer und das Monatsende hatte faft fommerliche Tage. Im allge⸗ meinen war dies Wetter den Erntearbeiten wenig günstig. Durch die vielen Niederschläge wurde die Drescharbett mitunter wesentlich ver⸗ zögert, daneben hat die Quglität des Korns unter der Feuchtigkeit gelitten. Auch Mangel an Arbeitskräften machte sich bemerkbar, vor allem in solchen Strichen, wo in der Regel Mißernten erfolgen, die aber diesmal mit einem guten 2 abgeschnitten hatten. Im Süden des Gouvernements Samara zum Besspiel, befonders im Kreise Nowousensk, batte man nicht selten den Eindruck, als ob die Landbevõlkerung auf gute Ernten überhaupt nicht mehr eingerichtet sei und solche nicht iu bergen wisse. Was die Wintersaaten anlangt, so standen diefe u Monatsbeginn im Gouvernement Astrachan sehr schõn, im Gouvernemant Ufa, Simbirsk und Saratom konnte ste noch genũgen, während sie im Gouvernement Samara sehr biel zu wünschen 16 ließen. ies Bild dürfte sich zum r bereits erhebli derschlechtert haben, sodaß es im Frühjahr voraus tlich zu größeren Umpflũgungen kommen wird.
Nis eschäftsstim mung war im Berichtsmonat zunãchst eine lebhafte und wurde noch reger, als bei der unerwartet ein- tretenden Kälte die Schiffahrt auf der Wolga ibren Betrieb einzu. stellen drohte. Besonderg wurden in Hafer größere Partien nach Astrachan und Baku abgefertigt. Dann aber wurde es weit ruhiger. Da der Regen die Wege bielsach verdorben batte, ging das Angedot auf den Binnenmärkten immer mehr zurück. Bie Preife sanken . das Monatgende, wennschon sich Roggen zunuͤchst bartnaͤckiger erwies.
Man notierte hier für das Pud (16,38 Rg): Anfang Oktober:
Weizen 6
Weizen (russischer)
é, S0 - 0 87 O. 60 - 0. 68 O. 67-0 72 O,. 5 - O 65 O 660 - 0. 65
do — i, CM Rbi. 6s —0 85
967 —0 0.
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