1913 / 271 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 15 Nov 1913 18:00:01 GMT) scan diff

Ministerium des Innern.

Der Regierungsrat Dr. Herr in Stettin ist zum Mit— gliede der der Regierung in Stettin angegliederten Ober⸗ versicherungsämter ernannt worden.

Finanzministerium. Das Katasteramt Berlin⸗Nordwest ist zu besetzen.

Königliche Generallotteriedirektion.

Plan zur 4. Preußisch⸗Süddeutschen ; (230. Königlich preußischen) Klassenlotterie,

bestehend aus 428 000 Stammlosen und 40 090 Freilosen mit 2l4 600 in 5 Klassen verteilten Gewinnen und zwei Prämien.

s. Zweite Klasse. Ziehung am 12. u. 3 Januar 1914 Ziehung am 13. u. 14. Februar 1914.

Gewinne M6 , Gewinne 6 9106 2 zu 50 000 100 000 2 zu 60 0900 1230 000 30 000 60 000 2 40 000 80 000 10 000 20 000 2 20 0090 40 000 5 000 10 000 2 10 000 20 009 3000 12 060 4 5000 20 000 16000 6000 6 3000 18 000 500 5000 160 1000 10000 400 8000 20 500 10000 300 15 000 50 400 20 000 200 20 000 100 300 30 000 100 30 000 300 200 60 000 50 475 100 9502 96 912 192

10 000 Freilose zu 323 rund 323 333 10 000 Freilose zu 323 rund 323 33 Iod Gew. u. Jobo Freil. 1084 433 10000 Gew. u. 10600Freil. 1663 525

Grste Klaffe.

Vierte Klasse.

Ziehung am 13. u. 14. März 1914. Ziehung am 7. u 8 April 1914

Gewinne 6 S Gewinne 6 6 2 zu 75 000 150 000 2 zu 100 0090 200 000 60 009 100 000 . 60 000 1230 000 30 0090 60 000 40 000 80 000 15 0090 30 000 20 000 40 000 10 0090 20 000 15 000 30 000 5 000 20 000 10000 40 000 3000 30 000 5 000 50 000 1000 20 000 3000 60 000 500 25 600 1000 50 000 400 40000 500 50 000 300 90 000 400 120 0600 9506 144 1368 864 192 1825152 10 000 Freilose zu 32 rund 323 333 10000 Freilose zu 324 rund 323 33 IGddõoõy Gew. u. Iod Freil. 2 277 197 10000 Gew. u. 10000Freil. 2988 485

Fünfte Klasse. Ziehung vom 8. Mai bis 4. Juni 1914.

Prämien 16 6 3 zu 300 009 600 000

Gewinne 2 zu 500 000 1000090090 200 0090 4090 009 150 000 300 000 100 0090 200 090090 75 009 150 0990 60 000 120 000 ö0 0090 200 009 40 009 240 0090 30 090 7230 000 15 0090 540 000 10 090 10000090 5 000 1200000 3000 9 600 000 1000 6 500 000 500 4447000 240 37 196160 174 000 Gewinne und 2 Prämien 64 413 160

Abschluß.

Einnahme.

Dritte Klasse.

*. *. 8 1 7 1 1 . 2 14 . . 2 12 *

Einsatz . tachzahlung auf die Vorklassen

der Freilose.

Anzahl der zu begebenden

Gesamt⸗

einnahme.

*

und der Reichs⸗ stempel⸗ abgabe. 16

13 838 667 13 512 333 13 515 333 13 515 338 13 516 334

6 900 000. 3 233 332

In Einnahme u. Ausgabe durchlaufender Betrag d. Freilose Ueberhaupt

Freilose. . 13 833 667 13 838 667 14162 0090 14485 333 14 808 6566

135 71133 4635 72 426 800

16

323 333 64tz Htz7 910 000 1293 332

10009 1069090 ; 10000 A418 0909 109000

Zum Ausgleich d. Echlußsumme

Ausgabe.

Betrag der baren Gewinne. b

761 100 1949192 1953 864 2 665 152

64413169

71 133 465

Gesamtausgabe. Mt

1084433 1663525 2277197 2 988 485 64 413 160

der Freilose. M

te X D

——— C C ,

x 20 —— D 2

1253 332 . Ueberhaupt 72 426 800 Vorstehender Plan der 4. Preußisch⸗Süddeutschen

d

die Anlegung des Grundbuchs für einen Amtsgerichts Diez, vom 4. November 1913.

Oberjustizrat Dr. Frenken auf Urlaub nach der Rhein⸗ provinz.

*

Die von heute ab zur Ausgabe er Preußischen K Nr. 11 3290 eine Verfügung des 9

gelangende Nummer 41 enthält unter

ustizministers, betreffend eil des Bezirks des

Berlin W. 9, den 14. November 1913.

Königliches Gesetzsammlungsamt. Krüer.

Abgereist: Der Direktor im Justizministerium, Wirkliche Geheime

f

1

Innern Dr. Delbrück, in der er über die Aufgaben der Kom⸗ mission und die Ordnung der Geschäfte Vorschläge machte und unter Darstellung der Verhandlungen mit der sozialdemokra⸗ tischen Fraktion mitteilte, daß diese eine Mitwirkung an den Arbeiten der Kommission abgelehnt habe, die Verhandlungen damit, daß Vertreter des Kriegsministeriums über folgende Gegenstände Referate erstatteten:

Lieferungen und Leistungen im Bereiche des Artillerie- und Waffen⸗ wesens,

Methoden für Verdingung von Lieferungen und Leistungen im Festungsbau,

Militärverkehrswesens,

, und Pferd unter Berücksichtigung ihrer historischen Ent⸗ wicklun

der gegenwärtige Stand der Grundzüge und Methoden für Rüstungslieferungen dargelegt für die Bereiche des Werft— und des Waffenwesens, des Schiffs⸗ und Maschinenbaues, des

schlossen sich Anregungen aus der Mitte der Kommission auf Vorlage statistischen Materials und Fragen über Einzelheiten des Lieferungswesens an.

Aichtamtliches.

Deutsches Reich. Preußen. Berlin, 15. November 1913.

In der gestrigen Sitzung der Kom mission zur Prü⸗ ung der Rüstungslieferungen begannen, wie, W. T. B.“ meldet, nach einer einleitenden Rede des Staatssekretärs des

1) über die Entwicklung der Grundsätze und Methoden für

2) über die geschichtliche Entwicklung der Grundsätze und

3) über die Grundsätze für Beschaffungen auf dem Gebiete des 4) über die Grundsätze für die Lieferung von Verpflegungsmitteln

9. 5) über die Beschaffung der Bekleidungs⸗ und Ausrüstungsstücke. Seitens der Marineverwaltung wurde die Entwicklung und

Verpflegungs und des Bekleidungswesens. An die Referate

Auf Vorschlag des Staatssekretärs des Innern soll ein kleiner geschäftsleitender Ausschuß ein⸗ gesetzt werden, der die Arbeiten der Kommission vorbereitet und Berichte über jede Sitzung für die Oeffentlichkeit feststellt. In diesen Ausschuß wurden Vertreter des Reichsamts des Innern, des Kriegsministeriums und des Reichsmarineamts sowie die Abgg. Graf von Westarp, Schultz, Erzberger, Dr. Bollert und Liesching gewählt. Die Kommissionsverhandlungen werden heute fortgesetzt.

Der Landrat von Kesseler ist aus dem Kreise Bitsburg, Regierungsbezirk Trier, in gleicher Amtseigenschaft in den Kreis Geldern, Regierungsbezirk Düsseldorf, versetzt worden.

Der Oberregierungsrat Tidick in Breslau ist dem König⸗ lichen Oberpräsidium in Münster, der Regierungsrat Hartwig in Münster dem Königlichen Polizeipräsidium in Königsberg, der Regierungsrat Dr. Herr in Magdeburg und der Regie⸗ rungsrat Dr. von Schmidt in Merseburg der Königlichen Regierung in Stettin, der Regierungsrat Dr. Hoffmann bei der Königlichen Regierung in Schleswig dem Königlichen Oberpräsidium daselbst, der Regierungsrat Droege, bisher Landrat des Kreises Arnsberg, der Königlichen Regierung in Wiesbaden, der Regierungsassessor von Helldorff aus Merse⸗ burg der Königlichen Regierung in Potsdam, der Regierungs⸗ assessor von Salpius in Königsberg dem Königlichen Polizei⸗ präsidium in Danzig, der Regierungsassessor Freiherr von Hodenberg in Bitterfeld der Königlichen Regierung in Schleswig und der Regierungsassessor von Gruben in Arns⸗ berg der Königlichen Regierung in Marienwerder zur weiteren dienstlichen Verwendung überwiesen worden.

Dem Regierungsassessor Siemon in Schleswig ist die kommissarische Verwaltung des Landratsamts im Kreise Apenrade, Reg.⸗Bez. Schleswig, dem Regierungsassessor Grafen von Kanitz in Mohrungen die kommissarische Ver—⸗ waltung des Landratsamts im Kreise Mohrungen, Reg. Bez. Königsberg, dem Regierungsassessor Freiherrn Löw von und zu Steinfurt in Wilhelmshaven die kom⸗ missarische Verwaltung des Landratsamts im Kreise Haders⸗ leben, Reg⸗Bez. Schleswig, und dem Regierungsassessor Dr. Wiskott in Berlin die kommissarische Verwaltung des Landratsamts im Kreise Beeskow⸗Storkow, Reg.⸗Bez. Potsdam, übertragen worden.

Der Regierungsassessor Dr. Potthof aus Burgdorf ist dem Landrate des Kreises Altenkirchen, der Regierungsassessor Dr. Haslinde in Hörde dem Landrate des Kreises Arnsberg, der Regierungsassessor Rißmann in Heinrichswalde dem Landrate des Kreises Iserlohn, der neuernannte Regierungs⸗ assesor von Borries aus Hannover dem Landrate des Kreises Hörde und der neuernannte Regierungsassessor Dr. Posse aus Cöln dem Landrate des Landkreises Beuthen

(O. Schl.) zur Hilfeleistung in den landrätlichen Geschäften zu⸗ geteilt worden.

Die Regierungsreferendare von Ditfurth in Cassel, von Saucken in Königsberg i. Pir. und von Wedel in Stettin haben die zweite Staatsprüfung für den höheren Ver⸗ waltungsdienst bestanden.

(230. Königlich preußischen) Klassenlotterie wird zur öffentlichen Kenntnis gebracht. Die Lose erster Klasse dieser

ersten Tage nach Beendigung der Ziehung fünfter Klasse der

J 1

3. Preußisch⸗Süddeutschen (239. Königlich preußischen) Klassen⸗

lotterie ab ausgegeben werden. Berlin, den 12. November 1913. Königlich Preußische Generallotteriedirektion. Strauß. Gramms.

Lotterie werden von den zufländigen Lotterieeinnehmern vom am 12. November in Coriscobucht (Guinea) eingetroffen.

Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. S. „Eber“

Kiel, 15. November. Seine Majestät der Kaiser und König ist, wie „W. T. B.“ meldet, gestern hier ein⸗

hatten sich zur Meldung eingefunden der Staatssekretär dez Reichsmarineamts, Großadmiral von Tirpitz, der Chef der Hochseeflotte, Vizedbmiral von Ingenohl, der Statlonschef Admiral von Coerper und der Stadtkommandant, Oberst von Wichmann. Seine . der Kaiser begab sich auf dem Wasserwege an Bord S. M. S. „Kaiser“, wo er Wohnung nahm. Heute mittag wurden äber 8000 Marinerekruten im Exerzierhause der ersten Matrosendivision in Gegenwart Seiner Majestät des Kaisers und Königs, Seiner Königlichen Hoheit des Prinzen Adalbert, des Staats— sekretärs des Reichsmarineamts, Großadmirals von Tirpitz und der Admirale von Ingenohl und von Coerper vereidigt. Nach der Eidesleistung hielt Seine Majestät der Kaiser eine Ansprache an die Rekruten, worauf der Inspekteur der ersten Marineinspektion, Konteradmiral Mischke ein dreifaches Hurra auf den Allerhöchsten Kriegsherrn ausbrachte. .

Bahnern. Seine Majestät der König von Sachsen ist gestern abend von Garmisch wieder in München eingetroffen und, wie „W. T. B.“ meldet, auf dem Bahnhof von Seiner Majestät dem König Ludwig, den Prinzen des Königlichen Hauses, dem Staatsminister Freiherrn von Hertling, dem bayerischen Gesandten am Sächsischen Hof Grafen Montgelas, dem Stadt⸗ kommandanten, dem Regierungspräsidenten, dem Polizei⸗ präsidenten, den beiden Bürgermeistern, den Vorständen des Gemeindekollegiums u. a. empfangen worden. Auf dem Bahn⸗ steig hatte eine Ehrenkompagnie des Leibregiments Aufstellung genommen. Nach herzlicher Begrüßung fuhren die Majestäten unter dem Geleit einer Eskadron Schwerer Reiter, von der Bevölkerung mit lebhaften Kundgebungen begrüßt, nach der Königlichen Residenz, wo Ihre Majestät die Königin und Ihre Königlichen Hoheiten die Prinzessinnen den Allerhöchsten Gast erwarteten. Später fand Familientafel in den Reichen Zimmern und in den Steinzimmernꝗ Marschalltafel statt. Nach der Tafel wohnten die Majestäten mit den Ge⸗ folgen einer Festvorstellung im Königlichen Residenztheater bei.

Oldenburg. Seine Königliche Hoheit der Großherzog vollendet morgen sein 61. Lebensjahr.

Oesterreich⸗ Ungarn.

Das österreichische Abgeordnetenhaus setzte gestern die Debatte über die Interpellationsbeantwortung, betreffend die böhmische Landes verwaltungskommission, fort. Nach dem Bericht des W. T. B. verurteilte der Tscheche Stransky aufs schärfste den Verfassungsbruch in Böhmen und sagte, die Regierung hätte aus der Kund— gebung der Verfassungspartei des Herrenhauses die Kon⸗ sequenzen ziehen und demissionieren müssen. Der Vorsitzende rief den Abg. Stransky wegen seiner Ausfälle gegen die Krone und wegen Beleidigung der Stadt Wien, die der Redner „vertrottelt! genannt hatte, zur Ordnung. Der Tschechisch⸗Radikale Choe bedauerte, daß der Tächechenklub die Ein— bringung der Ministeranklage abgelehnt habe. Die Politik gegen die Slaven Oesterreichs werde von Berlin und Budapest aus gemacht. Der italienische Liberale Pitacco beschwerte sich über die Behand⸗ lung der Reichesitaliener in Triest, die oft geradezu unmenschlich sei. Die Regierung sollte im Innern nicht eine Politik treiben, die in grellem Widerspruch zu der äußeren Politik stehe.

Die Debatte wurde gestern abend zu Ende geführt, und zwar der Geschäftsordnung gemäß ohne Beschlußfassung.

In der gestrigen Sitzung des un garischen Abge⸗ ordnetenhauses wurde die Beratung des Preßgesetzes fortgesetzt.

Die Regierungspartei beantragte, Sitzungen von achtstündiger Dauer abzuhalten. Gegenüber einem Vorschlage des Präsidenten. heute die Beratung des Preßgesetzes fortzusetzen, forderte der Graf Andrassy Absetzung des Preßgesetzegz von der Tagezordnung, da die gegenwärtigen parlamentarischen Verhälinisse nicht dazu geeignet seien, ein so wichtiges Gesetz zu beschließen. Graf Andrassy wandte sich gegen die Verlängerung der Sitzungsdauer und forderte schließlich Ausschteibung von Neuwahlen. Der Minister⸗ präsident Graf Tisza unterstützte den Antrag des Pra sidenten und führte aus, ein vorzeitiger Appell an die Nation wäre ungerechtfertigt, da die Regierung nicht nur das Ver— tragen der Mehrheit des Hauses besitze, sondern auch alle Anzeichen dafür sprächen, daß die Mehrheit des Volks die Haltung der Regie. rung billige. Auch erfordere die Anlegung der Wählerlisten zur Neu⸗ wahl mit Rücksicht auf das neue Wahlgesetz und die dadurch bedingte neue Wahlbezirkseinteilung umfangreiche Vorarbeiten, die etwa fünf⸗ viertel Jahre dauern würden, sodaß die Neuwahlen vor 1915 nicht stattfinden könnten. Die verlängerten Sitzungen seien durch die Wöchtigkeit der Vorlage geboten. Während der Rede des Minister⸗ präsidenten erschollen wiederholt heftige Zwischenrufe, weshalb mehrere oppofitionelle Abgeordnete zur Ordnung gerufen wurden. Darauf wurde der Antrag des Präsidenten angenommen.

die

Frankreich.

Der Ministerrat hat gestern, wie ‚„W. T. B.“ meldet, dem Gesetzentwurf, betreffend die Emission von 130 Mil— lionen Francs dreiprozentiger, nicht rückzahlbarer Rente, zugestimmt. In jedem Jahre wird die Staatskasse die Summe

und zur Amortisation der neuen Anleihe verwendet werden soll. Diese 75 Millionen Francs werden durch die Erbschaftssteuer auf Kapital aufgebracht werden. Der Minister des Innern Klotz teilte mit, daß der Prozentsatz der im Jahre 1913 aus— gehobenen Leute von 20 Jahren, die von der Untersuchungs⸗ behörde als tauglich befunden worden sind, 63 65 Prozent, einschließlich der Freiwilligen 71 —=-83 Prozent betragen hat. Der Ministerrat beschloß ferner, den General Faurle wegen schweren Verstoßes gegen die Disziplin zu verabschieden.

Wie die „France Militaire“ meldet, hat der Kriegs minister angeordnet, daß vom heutigen Tage ab die Stellung des komm andierenden Generals der Besatzungttruphen Westmarokkos aufgehoben wird und seine Befugnisse dem Generalresidenten übertragen werden.

Der Senat hat das von der Kammer beschlossene Gesetz über die Dauer der Arbeitszeit in Bergwerken, durch welches die stellenweise schon eingeführte achtstündige Arbeitszeit allgemein vorgeschrieben wird, angenommen.

In der Deputiertenkammer stand gestern 9. Gesetzentwurf, betreffend die Ursprungsbezeichnungen zi

Beratung. ni ster Nach dem Bericht des W. T. B. ergriff der Ack ra fg n

getroffen und auf dem Bahnhof von Seiner Königlichen Hoheit dem Prinzen Adalbert empfangen worden. Ferner

GClémentel Un Laufe der Debatte das Wort und trat energll

velter, daß der Rückkauf der neuen

ee politische und Verwaltungsbehörden dem Gegenkontrahenten jenes

von 75 Millionen Francs erhalten, die zur Zahlung der Zinsen

e gegen s e . Stimmen abgelehnt worden war, wurde die An—

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land reich und mächtig nister: Loyalität

Die Rede des Ministers, die mit der Aufforderun ö 1h : an die Weinbergsbesitzer, nicht zu verzweifeln, schloß, 6 auf alen Bänken mit Beifall aufgenommen. Darauf wurde die Generaldebatte geschlossen.

In der Nachmittagssitzung der Kammer brachte der Inanzminister Charles Dumont den Gesetzentwurf über die Unleihe von 1300 Millionen Frances für die außer— ordentlichen Ausgaben des Militärbudgets und für Marokko während dreier Etatsjahre ein.

Die der Vorlage beigegebenen Motive begründeten obiger O felge die Wahl des Typus der breih e u enlig. ewigen i rr K* das richtige Werkzeug für den Kredit des Staates zu betrachten und, zwar würden die Staatsfonds ihre privilegierte Stellung nder einnehmen, sobald das Parlament gemäß der Vorlage die Ehuerfreiheit der Zinserträge beschlossen habe. Es wird hinzu⸗ sisigt, das die Regierung ihre beständige Sorgfalt nicht nur der nilttärischen Vorbereltung des Tandes für den Tag, wo es helhen were; „Zu den Waffen“, sondern auch seiner finanziellen * Vorbereitung widme und die Tilgung der Staatsschulden als gebieterische Pflicht betrachte. Die Motwe zeigen Rente an der ie d Budget am wenigsten belastende und für den , m n r, Ait der Tilgung sei. Sie geben der Meinung Ausdruck daß nach mn dreißig Jahren die für den Dienst der Anleihe befttinmten 5 Millionen Francs in voller Höhe der Tilgungskasse würden iugeführt werden können, und daß wahrschemlich nach peteren 30 Jahren der Nominalbetras der Ewigen Schuld nicht nur um den Betrag der neuen Anleihe, sondern auch um elnn weiteren von mehr als zwei Milliarden, also zusammen un mehr als 35 Milliarden Franes, abgenommen haben werde. Die alljährlich für den Dienst der Anleihe erforderlichen 79 Milltonen Ftanes würden durch die Erbschaftssteuer geliefert, also durch Be— steserung des erworbenen Reichtums und zwar in einem Zeltpunkt ro man leichter sich mit einem solchen Opfer abfinde. Trotz der Enttäuschungen bei gewissen früheren Tilgungsversuchen hält die Denkschrift die borgeschlagene Einrichtung für wirksam, da die Fest— lung von 75 Millignen jährlich eine wirkliche Verpflichtung der Mtion gegen sich selbst wie gegenüber den Inhabern der drei— Rientigen Titres darstelle. Dies werde den Staatekredit heben. Darauf folgte die Interpellation Thomas (Sozialist) lr den Vertrag vom 16. Oktober wegen der Ausbeutung der Bergwerke von Uenza, mit dem das Parlament nicht hefaßt worden ist, weil er keine Eisenbahnkonzession enthält. Der Interpellant fragte, ob man beabsichtigt hätte, die Depu— lertenkammer auf diese Weise austuschalten, zeigte sich aber befriedigt Ron, daß Algerien Herr seiner Eisenbahnen bleibe, und erklärte, er hätte gerne die Sicherheit, daß Frankreich die Herrschaft über die leniagruben behielte. Wenn jedoch 53 Prozent des Kapitals fremden Inteiessenten e , so könnten diese sich zusammentun und so dat lnternehmen heherrschen. Er würde wünschen, daß Algerien die Hälfte r Verwaltungsratsmitglieder stelle. Der zweite Interpellant Sou bs Dputterter von Algter, griff den Vertrag don Igo, der seßt nutzer Kraft getreten ist, lebhaft an; er wunderte sich über die Hilfe, Vertrages, Carbonel, hätten zutesl werden lassen, da er doch nur ein Ehohniann des Hauseß Krupp und einer spanischen Ftrma wäre. n. Redner erhob sodann verschiedene Beschuldigungen gegen Larbonel und sprach seine Verwunderung darüber aut, daß man der von ihm gegründeten Gesellschaft einen so erheblichen Teil deß Kapitals der neuen Gesellschaft reserviert habe, und daß . gezwungen werden könnte, ihm eine Million Franks als Inschãdigung zu zahlen. Wofür er diese Entschädigung denn erhalte? he n on (Deputierter von Constantine) verteidigte sehr nach⸗ . die algerische Verwaltung und sagte: ein jeder wisse, daß der n g ausgezeichnet sei. Der Redner erinnerte sodann daran, 261 e Verwaltung, die Finanzdelegationen und die pailamentarische sf. . Algeriens sowse zwei Kammerkommissionen energisch den ö Vertrag aufrechterhalten hätten, und warf die Frage auf, ob m ö diese in. Schlepptau von Garbonel seien. . Dirklichkeit wünsche Algerlen vielmehr die Ausführung 1 Konvention, die ihm eine Eisenbahnlinie von 225 km ö ö. die es micht selbst bauen könne. Die Rechte Algerlens müßten in rigen geschützt werden. Auf die von dem Deputierten Thomas . Kritik eingehend, erklärte Thomson, in dlesen Fragen habe das e kein Eutscheidunge recht, deshalb sei es auch nicht damit ö. , Jhomson schloß, der Minister und die Kammer ö. ö en neuen Vertagungsantrag ablehnen. Die von den Kolonisten

ingeborenen seit 1907 bewiesene Geduld sei bewundernswert.

Darauf wurde die Beratung auf nächsten Freitag vertagt.

Nußland.

die Session des Reichsrats

Inden. ist

Bei der gestrigen Beratung der Gesetzvorlage, betreffend EScnl der Militärärzte, in . ,, ö ein, Debatte über das Recht der Duma, bei dem Etat neh ilifarinstitute bestimmend mitzuwirken. Wie „W. T. B.“ . hatte das Kriegsministerium erklärt, daß der Duma de 6h Bestimmungs recht über die Pauschalsumme zustehe. ö ö. en der Qktobristen erklärten, fie könnten eine folche J . ung der Rechte der Duma nicht zulassen, und stellten ihehukag, die ganze Vorlage abzulehnen, der mit großer aer i angenommen wurde. Die Sozialdemokraten brachten a ane dringliche Anfrage ein, in der die politische

be . Herausforderung gegenüber den Sozialdemokraten de r ten Duma angeklagt wird, und verlangten, daß nen . zu der Herausforderung offene Stellung olle. Nachdem die Dringlichkeit von der Duma mit

gestern eröffnet

. EDhanien. Durch Königliches Dekret ist der König Ludwig von Bayern zum Ehrenoberst des 5. Artillerieregimentz ernannt

worden. Belgien.

Die in Brüssel tagende Inte rnatio f . ; g nale Konferen für Hande 1s statistik hat nach einer Meldung des „W. E. 8 über den Text einer Konvention und eines Reglements, be⸗ . n, 6 internationalen Bureaus in Brüsse HFründung beschloss is in⸗ . , g beschlossen worden ist, Ueberein ö Türkei. er rumänische Minister des Innern Take Jones cu ist auf der Rückreise von Athen gestern in Konstantinopel 3 troffen und mit Gemahlin in Begleitung des Münisters Talaat Bei vom Sultan in Audienz empfangen worden.

Griechenland.

9 Wie W. T. B. meldet, ist die Entlassung von neun eservistenjahrgängen vom Kriegsminister verfügt worden.

ö Serbien. Der König Peter und der Ministerpräsident Paschitsch 6 den König der Hellenen ,, g schlusse . griechisch⸗türkischen Friedens beglückwünscht. Die Skupschting ist nach einer Meldung des T. B.“ bis zum 24. Dezember vertagt worden.

W.

ö

16 Bulgarien.

Die serbisch⸗bulgarische Kommission für di i⸗ legung des Konfliktes, betreffend den ,, . gidgritza, hat der „Agence Bulgare“ zufolge festgestellt daß die Demarkationslinie durch das zerstörte alte türkische Schan; werk hindurchgeht, und entschieden, daß das bulgarische sowie das serbische Fort hundert Schritte von der die Grenze be⸗ zeichnenden Pyramide zu errichten sind. Infolgedessen bleibt die frühere türkische Stellung, die die Serben kürzlich ange⸗ griffen und besetzt hatten, neutral.

. Amerika.

Nach einer vom „W. T. B.“ verbreiteten Depesch 8 Mexiko arbeiten die Mitglieder der Umgebung . . Eifer daran, Verhandlungen mit den Vereinigten Staaten ein— zuleiten. Sie behaupten, mit Zustimmung Huertas Zugeständ⸗ . zu können, die sie für befriedigend halten. Der Miinister des Aeußern Aldape besuchte den amerikanischen Beschäftsträger O Shaugnessy und richtete das Ersuchen an ihn sein möglichstes zu tun, die Vereinigten Staaten von einer Aktion abzuhalten, bis die mexikanische Regierung sich mit Lind in ,, in Verbindung gesetzt habe. Aldape begründete sein Gesuch mit der Angabe, daß die mexikanischen Minister Huerta am Mittwoch nicht hätten finden können, um ihm das Communiqué Linds zu überreichen. O Shaugnessy bannt Aldape nur wenig Aussicht auf Erfüllung seines Wunsches machen. Aldape und O Shaugnessy kamen überein, den Fall dem Präsidenten Wilson vorzutragen. Die Freunde Huertas und die Mitglieder des Kabinetts sind davon in Kenntnis gesetzt worden, daß bestimmte, von dem neuen Kongreß beabsichtigte Maßnahmen auf den unveränderlichen Widerspruch der Vereinigten Staaten stoßen. Huerta will dem Präsidenten Wilson die Pläne des neuen Kongresses schriftlich mitteilen, um dadurch zu erfahren, welche der vor⸗ , Gesetze in Washington etwa Einwendungen her— Eine weitere Depesche besagt, daß der Finanzminister das Communiquè Linds auch am Donnerstag Huerta nicht habe über⸗ reichen können, da dieser sich nach dem Vorort Halpam begeben hatte, ohne das Kabinett davon in Kenntnis zu setzen. Dort wurde Huerta erst am Nachmittag gefunden.

Wie das genannte Telegraphenbureau meldet, erklärte der Staatssekretär Bryan, daß Lind in seinen Instruktionen nicht den Auftrag erhalten habe, Huerta vor eine Alternative zu stellen, wenn er es ablehnen sollte, den amerikanischen Forbe⸗ rungen entgegenzukommen. Bryan fügte hinzu, daß bisher ö ö 5 . gen die Methode der Vereinigten Staaten bei ihrem Ver . iederher⸗ ,,, ) such, die Ruhe wiederher J Die mexikanischen Konstitutionalisten haben Culiacan, die Hauptstadt des Staates Sinalon, eingenommen.

Statistik und Volkswirtschaft.

Zur Arbeiterbewegung.

Die Arbeiter der Fabrik für Militärausrüstung sgegen stände in Paxis sind, wie W. T. B. meldet, ö 6. . getreten weil ihnen die englische Arbeitszeit nicht bewilligt wurde. Aus Huelhg wird dem . W. T. B. telegraphiert: Im Laufe des gestrigen Abends kam es zu zahlrelchen Zwischen fällen. In einer Versammlung von Grubenarbeitern von Rio Tinto und Huelva wurde die Fortsetzung des Aus stands in Hu el pa beschlossen. Im Gegensatz zu dieser Nachricht ist nach einer Madrider Meldung der Ausstand in den Rio⸗-Tinto-Bergwerken beendigt. Zwischen der Gesellschaft und den Arbeitern fel bezüglich der meisten Forderungen eine Verständigung erfolgt. Die noch schwebenden Fragen würden einem Schiedsgericht unterbrelfet werden. Die Arbeit werde am Montag wieder aufgenommen werden. . In Neu seeland, nimmt, wie W. T. B. erfährt, die Zahl der zur Arbeit zurückkehrenden Hafenarbeiter zu. . , 6. ö Fracht geladen und die in e on liegenden Dampfer hahen den Haf ü Fahrten verlassen. (Vgl. Nr. 270 8 * .

(Weitere „Statistische Nachtichlen / s. i. d. Ersten Beilage)

Theater und Musik. Deutsches Theater.

Shakespe are. So mmmernachtstraum“, mit dem Marx Reinhardt vor acht Jahren im Neuen Theater feinen Ruf als eigen⸗ artiger Regiekünstler begründete, ging gestern neueingerichtet im Dentschen Theater in Siene. In der Zwischenzeit ist Rein hardts Ruhm gewachsen und hat sich so ausgebreitet, daß von allgemeiner Anerkennung, wenn nicht aller Leistungen des erfindungsreichen Regisseurs, so doch seiner überragenden Stellung in der modernen Inszenierungskunst überhaupt, gesprochen werden kann. Der Vor⸗ wurf, den man Reinhardt, namentlich in früheren Jahren, oft mit Recht machte, daß ihm die gußere szenische Wirfung über alles gehe und daß er ihr, auch die künstlerische Wahrheit, die eigenste Absicht des Dichters opfere, ist in der Folge seltener erhoben. Gerade bei der Wiedergabe Shakespearsscher Werke wurde

iner Kommission überwiesen.

empfunden. Die Neuinszenierung einiger Königsdramen im ver⸗ e, Winter ließ rn , ,. eine . , 2 er den Willen des Dichters erkennen. Ob Neinhardts Selbstzucht ö zur Erhöhung seiner eigenen Kunst noch stärker geworden ö sich aus der gestrigen Aufführung nicht ersehen. Gibt doch . Sommernachtstraum“ in seiner Mischung von phantasttsch ärchenhaftem mit derber Wirklichkeit, von Gifenzauber und Rüpel⸗ . von tiefer Weisheit und blindem Wahn den Regisseur den pi n Spielraum, sowohl im Entwerfen phantasteerfüllter 5. ö. wie in der Ausgestaltung der kontrastreichen Riguren. 9 2 und. Willkür des Spielleiters bietet sich hier ein ast unbegrenztes Feld, sodaß er kaum in die Gefahr kommen kann, 93 3 Willen des Dichters die Grenzen zu überschreiten. Einen ollen Einblick in das, was Max Reinhardt zurzelt als Shakespeare⸗ Interpret zu leisten vermag, wird man daher erst im weiteren Verlauf der Shakespeare⸗Abende, die er ung in Aussicht gestellt bat, ge⸗ k Das aber steht fest: die gestrige Aufführung . Emmernachtstraums stand noch boch über der vor a Jahren, die damals schon berechtigtes Aufsehen er⸗ 9 e. . Alles in allem wurde eine kaum zu Übertreffende 96 eistung geboten. Noch märchenhafter wirkten diesmal der vom ö. ondschein durchflutete Zauberwald, der funkelnde Sternenhimmel ie webenden Elfenreigen. Die ganze Sjenerie war vollkommen dem . Spuk angeyaßt, der auf ihr vorüberzog, und übte im erein mit Mendel sohn Elfenmusik eine geradezu bestrickende Wirkung aus. Die Vorteile, die die Drehbühne bietet, waren mit großem Geschick ausgenutzt: sie ermöglichten es dem wilden Puck die sich suchenden und fliehenden Liebespaare recht finn. fällt im Zauberwald umherzujagen, fle ließen auch die Vorführung elnes ungezwungenen, farben und figurenreichen 5 der. Festgäst; ju, ehe sich in unmittelbarem An— schluß an ihn die weste, in ihrer Schlichtheit höchst wirkungsvolle , vor dem Zuschauer auftat. Daß die Elfentänze graziös d e irkung der Gewänder prächtig, jede Gruppierung malerisch und doch natürlsch war, set nur kurz erwähnt. So viel vom Szenischen! Die Darstellung war der Umgebung, in der sie sich abspielte, würdig. An erster Stelle müssen die beiden Liebespaare genannt werden. en. Lotz als Lysander und Derr Dumcke als Demetrius wußten die ketung der Zauberblume sehr ergötz lich darzustellen, und Uhre ge⸗ liebten Mädchen Hermia und Helena, von den Damen Terwin und ö dargestellt waren ebenso warm und natürlich im Ausdruck hrer Liebe, wie temperamentvoll und erheiternd in dem ihrer Eifer⸗ ucht. Herr Moisst ließ in der Rolle des Oberon seine ganze Syrechkunst glänzen und Frau Konstantin war eine liebreizende Titanig. Frau Cysoldt spielte den Puck nach englischem Vorbild 65 als wilden Troll. Gegen diese Auffassung lassen sich zwingende Fründe nicht vorbringen; es ist sogar sehr möglich, daß Shakespeare sich diesen Elfenkobold so gedacht bat. Wie dem aber auch sei, jeden⸗ ö war dieser wilde, etwas boshafte kleine Elf überaus temperament⸗ vo und hob sich von seinen feinen und zarten Genossen wirkungsvoll ab. Die Rüpelrollen des Zwischenspiels waren durchweg mit tüchtigen . besetzt, die drastisch zu charakteristeren verstanden. Im ersten lt, in dem diese grotesken Schauspieler noch als biedere Handwerker auftreten, übertrieb Herr Waßmann aber dat Komische. Er machte aus dem vorlauten Zettel, der alles am besten zu können glaubt, eine . die iich in nichts von einem Zirkusspaßmacher unterschied. ie Gegensätze, die in den Handwerker⸗Schauspielern und den übrigen Personen des Stückz liegen, sind an sich schon so kräftig und die Wirkung wird durch den zarten Elfenzauher, der sich zwischen die ganze Handlung schlingt bereits so verstä itt, daß jede Uebertreihung der Tölpelhaftigkeit störend wirkt. Sie war, ahgeseben vlelleicht noch von dem zu pathetischen Dellamieren des Herrn Moissi, das einzige, was an der prächtigen Aufführung ausgesetzt werden konnte. Immerhin fiel diese Ueber⸗ treihung des Grotesken im Rahmen des Sommernagchte traum lange nicht so unliebsam zuf, wie etwa die ins Glownbafte verzerrte Figur des Renommisten Pistol, der im vergangenen Winter die Wirts haus- enen in Heinrich JV. bedenklich störte. Die oben hervorgehobenen kleinen Mängel sollen aber das hohe Lob nicht schmälern, das der ö . ner den muß. Sie war eine nicht nur zende, n wirkli Le ĩ ite e r, de ch große Leistung, deren keine zweite Bühne

Theater am Nollendorfplatz.

Sullivans Operette Der Mika dor, die gestern zu

Male auf der Bühne am Nollendorfplatz erschien, . . . wieder, so hatten unangebrachte Regtekünste ihr Gesicht verzeirt; aus der zwar als burlesk gedachten, aber doch logisch sich entwickelnden Handlung war eine Zirkuspantomime geworden aus der alle Anmut verbannt war. Die reichen jcpansschen Gewänder von ehedem, das retzvolle Fächerspiel, die Zierlich⸗ keit der Bewegung, an denen man einst seine Freude hatte waren der Sucht gewichen, alles anders zu machen und alles zu der⸗ gröbern, und auch die das Ganze in eine höhere Sphäre hebende Musikt. war unzweckmäßig gekürzt und ihrer Vornehmheit entkleidet worden. Fast wie eine Ironie wirkte es da, daß die neue von Friedmann-Friedrich vorgenommene Textbearber⸗ tung bemüht war, Geschmacklosigkeiten und Unbeholfenheiten der früheren Fassung zu beseitigen. Diese Operette, die man zurzeit in würdiger Form tm Deutschen Opernhause seben kann, fordert für die einzelnen Rollen ganze Gesangskünstler. Die waren gestern nur dünn gesät; nimmt man etwa die anmutige, aber stimmlich wenig be⸗ deutente Frau Barich (Jum-Jum) sowie Herrn Rosen (Nanki⸗Poo) und Frau Seebold (Katischa) aus, die geschmackboll fangen, fo bleibt nicht viel Rühmenswertes übrig. In der Rolle des Koko ver⸗ sagte diesmal Pallenberg“ Komik, die allju anfdringlich war völlig. Nur mit dem Vortrag des Bachstelzenliedes, in dem er sich auf seine Künstlerschaft besann, erztelte er auch eine künstlerische Wirkung. Ganz unzulänglich war der Pooh⸗Bah des Herrn Lüpschütz der weder den Humor noch den Baß für seine Rolle besaß, ann ehm. bar dagegen Herr Formes als Mikado. Der Chor war mäßig. Einzig das Orchester unter dez Kapellmeisters Schwarz Leitung reitefe die musikalischen Ehren des Abends. Vie unangebrachte japanische Stilbühne, auf der sich die Vorgänge abfrielten, stand in selisamem Gegensatz zu den unjapansschen Gewändern und den geschmacklosen blauen grünen und roten Perücken, die die Darsteller tragen mußten. Das Publikum verhielt sich der Aufführung gegenüber recht kühl.

Im Königlichen Opernhause wird morgen Margareten, mit Fräulein Artöt de Padilla in ere m ehr, . geben. Herr Jadlowker singt den Faust, Herr KRnüpfer den Mephistophelet, Herr Hoffmann den Valentin, die Marthe Frau von Scheele⸗Müller, den Siebel Fräulein Vilmar, den Brander derr Krasa. Dirigent ist der Kapellmeister Dr. Besl. Am Montag beginnt Line zwklische Gesamtaufführung des Bühnenfestspiels Der Ring deg Nibelungen“ mit dem Vorabend „Bas Rbeingold unter der musikaltschen Leitung des Generalmusikdirerktors Blech. In den Hauptrollen sind die Damen Goetze, Dux, Teigner, Andre jewa⸗ Skilondz, von Scheele⸗Müller mit den Herren Hoffmann, Kirchhoff dabich Venke, Knüpfer, Schwegler, Bachmann und Philipp beschãaftigt. Im Königlichen Schauspielhaufe wird morgen Schillers romgntisches Trauerspiel .Die Jungfrau von Orleang zum zweiten Male in dieser Splelzeit aufgeführt. Die Titelrolle wird von

räulein Adele Schönfeld dargestellt werden, die Königin sabeau von Frau Rosa . und die Agnes Sorel von Frau 6 Ressel. Die männlichen Hauptrollen werden von den Herren Geisen⸗ dd fer Gönig Mühlbofer (Dunotls), Zimmerer (Lionek), von Ledebur ¶Durgind) Dr. Pehl (Talbet), Kraußeneck Thibaut; und Leffler (Raoul) gespielt. Die Regie führt Herr Dr. Bruck.

Der Königliche Hof. und Domchor wird auf . Wunslch das Programm des Singakademiekonzerts 6 =. .

im Dom am Dlentztag, den 18. d. M., Abends 8 Uhr, wiederholen. Mitwirkende sind die Kammersängerin Frau Mesanje Kurt, Ter

jener Mangel an Achtung vor dem Vichter oft recht siörend

Königliche Konzertmeister Robert Seiler und der Königliche Mußtt.