1913 / 275 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 21 Nov 1913 18:00:01 GMT) scan diff

w— 7

. 4 . ö

Bezeichnung der ; ECGisen bahnen

Verkehrseinnabmen

Einnahmen

Betriebg⸗ länge Ende des

aus dem Personen⸗ und Gepãckverkehr

aus vem ͤ Güterverkehr

zusammen

1 aus sonstigen

Monats

über⸗ auf haupt 1ERèm

A6 6

über⸗ haupt

M1.

Quellen

Gesamt⸗

einnahmen

über⸗ haupt 6

auf 1Rèm

2 ü ;

Prignitzer Eisenbahn... Rappoltsweiler Straßenbahn .....

Rinteln⸗Stadthagener Eisenbahn . Rosheim⸗St. Naborer Eisenbahn. ... Ruppiner Eisenbahn. ..

Stendal ⸗Tangermünder Eisenbahn Stralsund⸗Tribsees'er Eisenbahn . Eisenbahn⸗

Gesellschaft s Thüringische Linien. Teutoburger Wald⸗Cisenbahn .. Thüringische Nebenbahnen (Bachstein) Trossinger Bahn.... Vorwohle⸗Emmerthaler Eisenbahn Westfälische Landes ⸗Eisenbahn⸗Gesellschaft . Wittenberge⸗Perleberger Eisenbahn Wutha⸗Ruhlaer Eisenbahn . Ischipkau⸗Finsterwalder Eisenbahn

Badische Lokaleisenbahnen, A.-G. . Braunschweigische Landes⸗Eisenbahn . Cronberger Eisenbahn.

Eutin⸗Lübecker Eisenbahn Halberstadt⸗Blankenburger Eisenbahn Lübeck⸗Büchener Eisenbahn . Meckenbeuren Tettnanger Eisenbahn . Neubrandenburg⸗Friedländer Eisenbahn . Niederbiegen⸗Weingartener Eisenbahn Wurttembergische Eisenbahn⸗Gesellschaft Württembergische Nebenbahnen.

) Die Einnahmen sind geschätzt.

Reinickendorf ⸗Ldiebenwalde⸗Gr. Schönebecker Eisenbahn

2. Badische und Hessische Linien.

160, 86 4, 76 4,46

0 25,68 0

4,87

0 104,16 10,60 125,64 0

14600 230 600 —— 9 3246 812 520 129 30 490 504 620 11 7800 382 300 w 14 1675 144 41 3 43000 ö 1500 * 5340 530 . 8 800 350 41307 1117 10984 164 17219 1746 28 386 484 2086 239 8 052 1083 72 000 1000 9000

63 600 1050 25 300 700 21 600 1000 56 012 6139 32 150 210 389 152

12 20340 1050 77110 250

61 gs 14176 71 898

0

18 000 2000 6044 734 67 293 12236

51 300 7430 165 300 9900

27000 * 3000 9491 . 1529 44260 . 5129 56 820 4 J

1 5980 D 5*

65 900 7400 7020 1337

bo 820

890

46 800 6 800

12 807

9

116 000 13 000 49100

4750 20 800 900 115 784 5390 43 810

215

100 284 532 4888 910

40 232 1742 212 000

114900 6 380 190 600 10 600 24 950 960

83 972 6139 159 290 4340 S58 925 55 235 5 337 915

34 800 3600 9644 1541 64 600 6170 132 930 6230

8870 2070 36 000 0 4239 49 3480 70 19000 1500 90200 3600 2 864 898 1800 300

3130 * 16 2510 4 1610

66 800 7400 7208 1345 62 220 990 49 000 6900 14096 204 118500 13 600 49350 41800 21 200 800 117475 5316 48 907 205 81 001 3234 103 829 1781 5498 dh 7 41136 2104 252 000 5000

28 800

178 290 5840 949 125 58 835 8191 1813 36 600 3900 9644 1541 67 730 6180 35 440 7840

Summe gegen das Vorjahr

= 459,53 Die bei jeder Bahn und bei den Schlußsummen in zweiter Reihe eingetragenen Zahlen geben den Unterschled gegen das Vorjahr an.

54 165,74

7 T 4 4107456

3642 w 105

7s di G

2 6 7276571 11

O37 570 384 006

16145 807 781 676

TD T fff

10 602 330

x r

1913

November Marktorte

Berichte von deutschen Getreidebörsen und Fruchtmärkten.

Hauptsächlich gezahlte Preise für 16 (1000 kg) in Mark

Roggen

Ger ste

Safer

mittel

X 2

. D P

Könlgsberg i. Pr.. 11' Berlin.

Stettin.

2 .

Breslan . Magdeburg.

Dortmund

Chemnitz

Mannheim.

Damburg

Berlin, den 21.

November 1913.

182 185,50 179-184 195 —199 188 - 190

151,50 152 195 151

145 —147 153 155 155— 1657 153,50 157 158 - 164 162,50 154 - 156

Kaiserliches

145 —146 162 159 161 1955 152 155 150152 166 —169 157,50 162,50 162 166

16 Iz Statistisches Amt.

J. V.: Koch.

150 147-149 160 144

Berichte von anderen deutschen Fruchtmärkten.

2 M o

4

zchadenverbütendes Wirken in der deutschen Arbeiter— erung. Ven Dr. jur. et med. h. e, Paul Kaufmann, des erungsamts. 151 Seiten. Berlin, Ver⸗ von Franz Vablen. Preis 4 4. In den Anfangen der alten Arbeiterversicherung hat die Entschädigung als Versicherungs⸗ weck in erster Reihe n . Mit der Zelt aber brach die Er⸗ kenntnis durch, daß die böchste Aufgabe unserer Arbelterversicherung icht darin zu suchen ist, eingetretene Schäden auszugleichen, sondern chr darin, Schäden ju verhüten und, . dies nicht möglich itt, ihre Folgen zu beschraͤnken. Seitdem haben die Versicherungs⸗ ger, Hieilach angeregt durch das Reichshersicherunghbamt, in steigendem Maße i der vorbeugenden Arbeit zugewandt und her im Laute der Jabre. ungeahnte, Grsolge erzielt. Der räsident des Reichsversicherungsamts hat in letzter Zeit schon mehr— ich, fo bei dem VII. Internationalen Tuberkulosekongreß im Rom gl2, bei dem II. Internationalen Kongreß für Rettungswesen und Unfallverhütung in Wien 1913, bei der Konferenz der deutschen Landes. zereine vom Roten Kreuz in München 1913, in Vorträgen, die dann m Druck erschtenen sind, einzelne Abschnitte aus dem schadenverhütenden Kirken der deutschen Anbeiterversicherung behandelt und damit das Interesse weiter Kreise hierfür wachgerufen. In dem vorliegenden Perke gibt er eine zusammenfassende Darstellung dieses vielgestaltigen Firkens, das noch immer nicht in seiner vollen Bedeutung erkannt und gewürdigt wird. Er behandelt zunächst die Krankenversicherung, dann hei der Unfallversicherung die Unfallverhütung, die erste Hilfe bei Betriebsunfällen, das bern ee fer i fili Heil⸗ erfahren in der Wartezeit und die Arbeitsvermittlung, schließlich bet der. Invalidenversicherung die Heilfürsorgebestrebungen m allgemeinen, die , , . ohnungsfürsorge . Die vorbeugenden Maßnahmen und Wohlfahrtsbestrebungen der Ver sicherungsträger, ihre geschichtliche Entwicklung und ihre Erfolge werden eingehend dargelegt. Es wird nachgewiesen, wie diese vor- beugende Arbeit die wirtschaftliche , , . des deutschen Volkes erböht, unsere Wettbewerbsfähigkeit und Wehrkraft stärkt und wie sie sich durch Verminderung der Rentenlast bezahlt macht. An der Hand der bisherigen Erfahrungen und der durch die Reichsversicherungs⸗ zrdnung gegebenen neuen Entwicklungsmöglichkeiten wird gezeigt, wie sich die deutsche Arbeiterversicherung noch weiter in schadenderhuͤtender Richtung ausbauen läßt, ohne daß dadurch neue Opfer gebracht werden müssen. Die klare, fesselnde und dabet streng sachliche Darstellung verrät überall den hervorragenden Kenner der deutschen Sozialpolitik. Auch manche, die bisher der Arbeiterversicherung ablehnend gegenüber stehen, dürften sich auf dem Boden der Kaufmannschen Anregungen u freudiger Mitarbeit bereit finden. Für die Sozialpolitiker des luslandes, die aus den Erfahrungen Deutschlands lernen wollen, wird as Buch ebenfalls von Interesse sein. Es erscheint in hohem Maße zeeignet, das Vertrauen ju unserem großen sozialen Friedenswerke zu heben und es gegen unberechtigte Angriffe zu schützen. Das geschickt verarbeitete umfangreiche und bedeutsame Material und das ihm bei⸗ gegebene, 21 Seiten füllende Verzeichnis der einschlägigen Literatur machen das Buch zu einem wichtigen Quellenwerk.

Kommentar zum Versicherungsgesetz für Angestellte vom 20. Dezember 1911 von Dr. Paul Mentzel, Regierungs⸗ rat im Reichsversicherungsamt, Beisitzer des Oberschiedsgerichts der Angestelltenversicherung, Dr. Hermann Schulz, Regierungsrat im Reichsversicherungsamt, und Dr. Fritz Sitz ler, Reglerungẽsassessor, Syndikus der k der Privatfahrzeug⸗ und Reittierbesitzer. Zweite Hälfte (58 118 bis Schluß). Geh. 12,50 M6, Preis des ganzen Werkes (XVI und 9g87 Seiten) geh. 20 M, geb. 22 50 S. Berlin, Verlag von Franz Vahlen. Nach dem Er⸗ scheinen der umfangreichen zweiten Lieferung liegt der eingehende Kommentar zum Versicherungsgesetz für Angestellte abgeschlossen vor. Es handelt sich hier um eine gründliche und verdienstvolle Arbeit, die in wissenschaftlicher Weise unter Verwertung der gesamten Materialien die ja bei einem neuen Gesetz wie diesem als Auslegungsmittel in erster Reibe in Betracht zu ziehen sind —, der Ergebnisse der ein⸗ schlägigen Literatur sowie der umfangreichen Rechtsprechung auf den verwandten Gebieten der Arbelterversicherung die gesetzlichen Be⸗ stimmungen erläutert. Auch die wichtigeren Ausführungsbestimmungen des Reichs und der Einzelstaaten haben bereits überall gebührende Berücksichtigung gefunden. Soweit sie allgemeines Interesse be⸗ uspruchen, sind sie in einem Anhange im vollen Wort. ute wiedergegeben; im übrigen findet man wenigstens die Quellen nachgewiesen. Der Bundesratsbeschluß vom 8. Juli 1913 über die Befreiung vorübergehender Dienstleistungen don der Versicherungspflicht sowie die am 22. Juli 1913 ergangene erste Novelle zum Versicherungegesetz für Privatangestellte, das . über die Versicherung der Privatlehrer, ist gig s schon abgedruckt und auch erläutert. Ueberhaupt sind Gesetzgebung, Rechtsprechung und Literatur bis Ende Juli berücksichtigt. Die Arbeit der in der soßzsalen Versicherung praktisch tätigen Versasser wird ihrem doppelten

Zwecke vollkommen gerecht, einmal den mit der Durchführung der

Ungestelltenversicherung betrauten Beamten und anderen Personen ihre Aufgaben zu erleichtern, sodann auch den , Angestellten und ibren Arbeitgebern eine eingehende Kenntnis ihrer neuen Rechte und Pflichten zu vermitteln. Namentlich für den letzteren Zweck lassen die gemeinverständliche Form der Erläuterungen, eine systematische Ein⸗ leitung, übersichtliche, die Ortentierung erleichternde Vorbemerkungen zu den einzelnen Abschnitten und Unterabschnitten des Gesetzes und ein ausführliches Sachregister das Buch geeignet erscheinen.

Das neue Recht der Hilfskassen (der Kranken ver sicherungs vereine) mit Mustersatzung eines kleinen Versiche⸗ rungtbereins auf Gegenseitigkei. Von Friedrich Kleeis. 6 Seiten. Frankfurt a4. M., , von Dr. Eduard Schnapper. Da sich auf dem Gebiete des Hilfekassenweseng erhebliche Miß, stände herausgebildet hatten, denen nach dem geltenden Rechte nicht nit nachhaltigem Erfolge begegnet werden konnte, erging unterm JI. Dezember 1911 das Heschd betreffend die Aufhebung des Gesetzes ür die eingeschriebenen Hilfstassen vom 7. April 187651. Juni 1884. kätdem sind für die frelen Hilfskassen im wesentlichen das Gesetz ber die privaten Versicherungzunternehmungen, das Bürgerliche Gesetz⸗= üich und das Gesetz Über den Versicherungsvertrag maßgebend. In der vorliegenden Schrift wird die neue Rechtslage gemeinverständlich und erschöpfend dargestellt. Daran schließt sich ein die Einrichtungen einer sogen. Zuschußkasse“ ur , ,,. Entwurf der Satzun inet Krankenversicherungsvereins auf Gegenseltigkeit an, der je na den örtlichen oder beruflichen Verhältnissen ergänzt werden kann. Die Lebensversicherung unter besonderer Bexück— ichtigung ihrer rechtlichen? Beziehungen zum ehelichen üterrecht, Erb. und Konkursrecht sowie ihrer Be— euerung. Von K. Leder le, Notar in Weinheim. VII und

Anregung schöpfen können, und zwar nicht nur des halb, weil er durch das Studium des Buches einen vortrefflichen Einblick in die dem Ver fasser wohlvertrauten Verhältnisse erlangt, sondern auch, weil der Verfasser viele neue, bisher nicht genügend beachtete Frag erörtert. In letzterer Hinsicht ist es namentlich ein großes Verdienst, daß er eingehend die rechtlichen Beziehungen der Lebensversicherung zum ehelichen Güterrecht, zum Erbrecht und zum Konkursrecht darstelli.

Recht und Wirtschaft. Monatsschrift des Vereins zur Förderung zeitgemäßer Rechtspflege und Verwaltung „Recht und Wirtschaft· ¶Schriftlester: Prosessor Dr. Reiche! f, Amtg. gerichtsrat Riß (München) und Professor Dr. Rumpf (Mannheim). Heiß des Jahrgangs für Nichtmitglieder des Vereins 10 (. Berlin, Karl Heymanns Verlag. In dem Doppelheft 8/9 des Jahrgangs 1913 werden rechtspolitische Anregungen ver— schiedener Art und von nicht zu unterschätzender Be⸗ deutung gegeben. Es beginnt mit einer Kritik Kohlers an der zivilprozessualen Behandlung von Forderungen gegen Ausländer; zwei andere wichtige Anregungen für die Zivilprozeßreform gibt Professor Max Rumpf. Die Einführung von „Kammern für kechnische Sachen“ befürwortet und begründet ein Aufsatz von Oberbürger⸗ meister Beseler als einen wichtigen Weg zur Förderung praktisch grientierter Rechtsprechung. Die neuen Prüfungsvorschriften für die Juristen in Preußen werden von dem bayerischen Staats minister 4. D. Dr. von Miltner besprochen, und ein inter essanter Aufsatz erörtert die Frage des akademischen Unter⸗ richts in der Technik der Strafuntersuchung. Vorwiegend wirtschaft⸗ lichen Fragen sind Aufsätze über den Rückgang des Kurses der Staats⸗ Papiere, das Bucketshopunwesen, Städteerweiterungen, baugewerbliche Interessenvertretung gewidmet. Schließlich findet man noch Aufsätze über „Recht und Religion“, „das sogenannte Recht auf die Deckung des gezogenen Wechsels! und „unlautere Maklergeschäfte im Grund⸗ stückzverkehr und ibre Bekämpfung“. Das 10. (Oktober) Heft enthält eine Anzahl von Aufsätzen, die der Erinnerung an die 100 jährige Vergangenheit gewidmet sind. Hermann Oncken, der bekannte Professor der Geschichte an der Üniversttät Heidelberg, eröffnet die Reihe mit einem Aufsatze über die Ideen von 1815 und die deutsche Gegenwart“, der außerordentlich beachtens⸗ wert ist; über die Bestrebungen zur Rechtseinheit vor hundert Jahren berichtet Professor Hedemann (Jena), über Desterreichs Entwicklung in den letzten 100 Jahren Professor Ottokar Weber (Prag). In einer ausführlichen Schilderung legt General⸗ leutnant z. D. von Mülmann das preußisch⸗deutsche Heerwesen und die Wehrverfassung im Jahrhundert 1813—1913 dar, und einen über das Gewerberecht bringt Regierungsrat Dr. Kestner. Ueber das mit Recht so aufmerksam beachtete Thema Staatsgedanke und Schule 1813 und 1913. verbreitet sich Oberlehrer Dr. Rühlmann (Leipzig), und für literarisch interessierte Kreise ist der Aufsatz des Schriftleiters der Zeitschrift, Professors Dr. M. Rumpf über Kleists Drama „Prinz von Homburg“ und die darin liegenden juristisch'ethischen Probleme von Wert. Das 11. (November⸗) Heft greift mit einer Reihe gut orientieren der Aufsätze in schwebende Rechts- und Gesetzgebungsfragen ein. Man findet da neben einer kritischen Beurteilung des neuessen Patentgesetz= entwurfs von Justizrat Kaiser in Leipzig namentlich einen Aufsatz über die Frage der Konkurrenzklausel von Potthoff, der eine Ausdehnun der einstweilen nur für Handlungsgebllfen vorgesehenen Regelung . alle Angestellten für dringend erforderlich hält. Weiter liest man in einem eindringlichen 6 wie veraltet die rechtliche Unterscheidung zwischen Vollkaufmann und Minderkaufmann, zwischen Kaufmann und Handwerker, zwischen Handwerk und Fabrik sei, und daß es dringend er⸗ forderlich sei, an Stelle dieser Gesetzesvorschriften eine neue Rege⸗ lung zu finden. Der Verfasser, Handelskammersyndikus Dr. Fritz Schneider, gibt hier praktisch formulierte Vorschläge für eine Neu— regelung. Auch in die Fragen, die von dem ö Wohnungs⸗ gesetzentwurf berührt werden, wird in einem lesenswerten Aufsatz ein⸗ gegriffen, in dem der Verfasser, Oberlandesgerichtsrat Dr. Naumann in Hamburg, sich auf die Seite der Verteidiger des mehrstöckigen Mietehauset stellt. Endlich werden ein Aufsatz von Gehetmem Ju sltz— rat Bachrach (Wien) über Rechtsanwaltschaft und Wirtschaft“ und ein solcher von Staatganwalt Dr. Baumann (München) über Auto⸗ maten und Sonntagsruhe“ weitgehendes Interesse finden.

Technik.

A. F. Die 15. Hauptversammlung der Schiffbautechnischen Gesellschaft eröffnete ihre auf zweit Tage bemessene Tagung am 29. d. M. Vormittags in der Aula der Königlichen Technischen Hoch⸗ schule in Charlottenburg. Seine Majestät der Kalser und König, sonst ein regelmäßiger Gast der Gesellschaft am ersten Sitzungstage, hatte mitteilen lassen, daß er zu seinem Bedauern verhindert sei, an den Verhandlungen teilzunebmen. Ebenso war der Ehren⸗ vorsitzende der Gesellschaft, Seine Königliche Hoheit der Großherzog von Oldenburg durch Krankheit an der Uebernahme des Vorsitzes ver— bindert. Ihn vertrat der Geheimrat Busley, der nach einem kurzen Rückblick auf die seit letzter Versammlung verflossene Zeit das Wort an Direktor Dr. w zu einem Vortrage über Neuere Erfahrungen und Bestrebungen im Schiffsturbinen bau“ erteilte. Damit war ein Thema angeschlagen, das wie kein zweites augenblicklich ganz im Vordergrunde des Interesses steht. Der erste Teil der vom Redner gebotenen Darlegungen faßte die bisherigen Erfahrungen an den im Gebrauch befind⸗ lichen, direkt wirkenden Schiffsturblnen zusammen, wobei Aus⸗ blicke auf die Gesichtspunkte eden wurden, die zum Zweck weiterer Vervollkommung der Turbinenantriebes Beachtung heischen. Im zweiten Teil ging dann der Redner auf die sich aus solchen Er⸗ wägungen entwickelnden neuen, indirekt wirkenden Systeme des Schiffsturbinenantriebes über. Gemeint sind Antriebe, bei denen die Turbinen nicht direkt die Schliffswellen in Bewegung setzen, sondern deren Drehung bewirken, entweder unter er r ele n, von. Zahnrädern oder durch hydraulische Getriebe, sogenannte Föttinger Transformatoren. Beide Systeme wurden einander gegenübergestellt, ihre Vorteil, und Nachteile verglichen und zugunsten des Transformators namentlich hervorgehoben, wie bei ihm die lange erstrebte Beseitigung der bisher nötigen besonderen Turbinen für Rückwärtsbewegung zu erreichen in Aussicht stehe. Noch eröffnete der Vortragende den Ausblick auf ganz neue, durch Verwendung hoch überhitzten Dampfes überaus ökongmische, indirekt wirkende Turbinenanlagen. Daß Direktor Bauer mit seinen Dar⸗ legungen ins Schwarze getroffen, ergab die sich anschließende, sehr lebhafte Erörterung, in der nicht weniger als 6 Redner sprachen und die infolge hiervon überaus lange währte. Es sprachen u. a. ein Vertreter der A. E. G. ferner ein Nedner, der die Vorteile des Transformators durch sehr gesteigerten Kohlenverbrauch allzu

en der Lebensversicherung

Fortschritte im Bau großer Entfernungsmesser konnte, der Vor. tragende, auf die ausgestellten Cremplare der Firma e ,. . nehmend, berichten, daß, während die größten bisher nur Bastslan bis zu 5 mi zeigten, zum ersten Male ein Entfernungsmesser mit der 6 asis von 10 m hergestellt sei. , . hat diese röße allerdings bisher nur in einer ausländischen, noch nicht in der deutschen Marineverwaltung gefunden. Als dritter war im Programm ein Vortrag von Marinebaumeister Pietzker verzeichnet, . bei der Katastrophe des Marineluftschiffes ? am 17. Oktober leider das Leben verloren hat. Das sehr zeitig angemeldete und , Manuskript ist dem Vorstand der Schiff bautechnischen . 3 überantwortet worden und wurde pietätvoll verlesen. a ema

1

noch die mögliche, zwanglose Entwicklung der Schiffsform aus einem einfachen, mathematischen Körper.

Land⸗ und Forstwirtschaft.

Ernteergebnisse in England und Wales im Fsahre 1913.

Der von dem Board af Agriculture and Fisheries in London unterm 13. November veröffentlichten Ernteschätzung für England und Wales ist folgende Zusammenstellung eninommen:

Zehnjähriger Durchschnitt (1903 1912) für den Acker in Büschel

Geschätztes Gesamt⸗ ergebnis in Quarters

1913 1912

Geschätztes Ergebnis für den Acker in Büschel

19413 1912

Weizen.. Gerste .. Hafer ...

6 641 487 6680 347 6 321 472 5 542 405 9 375 523 9145 690

28 68 3044 36,30

3120 344 357 98

31,51

32 87

40,61

Weizenernte in Westaustralien 1912,13.

Nach einer von dem Statistischen Amte von Westaustralien ver= öffentlichten Zusammenstellung hat die Wetzenernte in Westauffralien in der Sagison 191213 im ganzen 9168 594 Bushel von 73 0695 Acres gegen 4 358 904 Bushel von C612 104 Acres im Vorjahre ergeben. Der Durchschnitteertrag eines Ackers betrug 11,56 Bufbel gegenüber l? des Vorjahres. (Bericht des Kaiserlichen Generalfonfuls in Sydney vom 8. Oktober 1913)

Bekämpfung von Insekten durch Insekten.

Ueber ein beachtenswertes Beispiel von der Nützlichkeit dez neuer⸗ dings besonders in Amerika studierten und angewendeten Verfahrens, einen Pflanzenschädling durch seinen natürlichen Feind zu bekämpfen, wird in einem Vortrag berichtet, den Paul Marchal Mitte Oktober der Pariser Akademie gehalten hat. In der Umschau? Herausgeber Professor Dr. Bechhold - Frankfurt a. M.) wird aus diesem Vortrag folgendes mitgeteilt: Im Jahre 1868 war eine australische Schild= lau, Ieerya Purchasi, nach Kalifornien eingeschleppt worden und richtete dort in den Orangen- und Zitronenpflanzungen große Ver- wüstungen an. Nach vielen vergeblichen Versuchen gelang es endlich, des Schädlings dadurch Herr zu werden, daß man einen kleinen Käfer. Navius gardinalis, der in Australten die Vermehrung der Schildläuse in Schranken hält, einführte: der hatte nach andertbalb Jahren so unter den Jerven aufgeräumt, daß ihre Jahl nicht mehr bedenklich war. Der Käfer gehört zu den Coccinelliden, ist alfe ein naher Verwandter unseres Marienkäferchens, von dem man ja lãngfst weiß, daß es nebst seiner Larve sich von Blatt. und Schildlänsen nährt. Vie Icerva hat auch ihren Weg nach Europa, befonders Portugal und Italien, gefunden, ist aber auch dort mit

ilfe des Novius cardinalis erfolgreich bekämpft worden.

n Frankreich war die Schildlaus bis zum März des vorigen Jahres nicht erschienen. Da aber wurde sie mit Schmuckpflanzen in einen Garten zu Cap Ferrat bei Beaulieu eingeschlerpt und vermehrte fich in außerordentlichem Maße. Marchal ließ sich nun aus landwirt= schaftlichen Instltuten Italiens, Portugals und Amerikas Cremplare von Novius cardinalis in verschiedenen Gntwicklungsstufen kommen und vermehrte sie in Zuchtkästen, bis er etwa tausend Stück beisammen hatte. Diese wurden an allen ven der Icerya heimgesuchten Stellen, d. außer an dem ursprünglichen Herde noch in den Gärten von etwa zehn Landbäusern. die um ihn herumlagen, ausgesetzt. Man bängte zu diesem Jweck deckellose Schachteln oder Drahtnetzbehälter, die Käfer in allen Ent- wicklungsstadien nebst einigen Jeerven enthielten und ibnen erlaubten, ins Freie zu kommen, in den Bäumen auf. Ende September lies sich bereits der Erfolg der Maßregel feststellen. Am Schluffe des

8 Seiten. Heidelberg. Karl Winters Üntbersttätgbuchhandlung.

teuer bezahlt erachtete, wogegen Fregattenkapitän z. D. From— Jeh. S S6. Diefes Buch behandelt in umfaffender Weife ern

Außerdem wurden ö mann die erhöhte Mansvrierfähigkeit der von der Rückwärts⸗

Berlaust Durchschnitts· am Markttage ü . preis : (Spalte 1) bier vernachlässigtes Gebiet, und da keine Materie der gesamten turbine befreiten Schiffe als von so ue , , Wichtig Menge für . nach überschläglicher eher ce g dem in der Prey stehenden Juristen in rechtlicher keit erklärte, daß Einwände, dagegen Unfällig wären. 1 Doppel S gun verkauft snsicht so viele Schwierigkeiten bietet, wie die Lebensversicherung,ů Den zweiten Vortrag hielt Dr. Weidert, Direktor der optischen zentner Doppel zentner kommt die zusammenfassende Darstellung ihrer ,. Beitehungen Anstalt C. P. Goerz⸗Berlin über Sehrohre, und Ent- (Preis unbekannt) einem vorhandenen Bedürfnis entgegen. Im ersten, allgemeinen Teile fernung smefser von letzteren hatte die . im Lichtbofe der erden die Rechtgordnung auf dem Gebiete der Lebengversicherung, rend die den Uniersee⸗

Qualitãt

gering mittel Gejahlter Preis für 1 Doppelzentner

böchster niedrigster höchster niedrigster

Jahres war der Käfer über alle verfeuchten Punkte zerstreut und der . mit ihm besetzte Garten von den Schildläusen befreit. Ms im

1913 November Tag

Frühlar 1918 die Schildläuse einen kleinen Vorsprung der ihren Verfolgern zu erlangen schienen. wurden neue Käferkolonien über das Gebiet verteilt, und alsbald richteten diese tätigen Gehilfen des Menschen unter den Schildläusen, ibren Larven und Giern eine solche Verwüstung an, daß sich deren Zabl mit unglaublicher Se schwindigkeit verminderte und der Käfer selbst in die Gefahr kam,

Marktorte

niedrlgster höchster Doppeljentner

**. ** 2 * 6 *. 6. .

/

2 15061

15306

15,3

01

15330

Safer.

16441 16446 1261

25251

,

. ** 21

ilt. aut den unabgerundeten Zahlen berechnet. Bemerkungen. Die verkaufte Menge wird auf volle Doppeljentner und der Verkaufswert auf volle Mark abgerundet mitgeteilt Der Durchschnittspreis wird aus Gin liegender Strich (— in den Spalten für Prelse hat die Bedeutung, daß der betreffende Prels nicht vorgekommen ist, ein Punkt (.) in den letzten sechs Spalten, daß entsprechender Bericht fehlt.

Kaiserliches Statistisches Amt.

Berlin, den 21. November 1913.

J. V.: Koch.

dee Entf . V ich inggtenf in ff

le. rechtliche Natur des Lebensversicherunggbertrags, die Arten der beer eum und der Gerichtsstand, im zweiten, besonderen Teile

ehung des Versicherungsverhältnisses und der Inhalt des bensversicherunggbertrageg, die Aenderung! und die Beendigung des

1 ejeichnung eines e,. tigten Britten erörtert. eitere Abschnitte behandeln die de e , erung in ihrer Beziehung m ehelichen Güterrecht, in shren Beztehungen zum Erbrecht, ö. debene persicherung beim Konkurs deg. Versicherungsnehmers fd bei Anfechtung, außerhalb des Konkurses und zum Schluß . r erung. Ueberall find die Rechtsprechung und dle Literatur . ctsichtigt. Der Praktiker wird aus dem Werke, das über den wärtigen Stand aller wichtigeren Probleme der Lebengpersicherung

mutsihtiich unferrichtet, n mannigsachster Besiehung Belehrung und

der Wert der Versicherungsforderung

Hochschule eine i, ,,, eröffnet, booten unentbehrlichen Sehrohre in mehreren Gremplaren in der Aula latz n, ,,, n und in trefflichen Lichtbildern vorgeführt wurden. g8eist dem Eingreifen der deutschen optischen Industrie zuzuschreiben, daß unter Führung der Anstalt Goerz sich in den letzten 19 Jahren ein be. deutender Umschwung im Sehrohrbau vollzogen hat. Ein solches modernes Sehrohr stellt ein vertifales Fernrohr dar, mit borizontalem Ausbllck von geringster Vergrößerung und größtem, Gesichtsfeld, das aber bei höchstens 15 em . Längen bis zu 7 m besitzen muß. Eg ist, um den Horizont abzusuchen, in einer in der Decke des Untersee⸗; bootes sitzenden Stopfbuchse drehbar. Die Panoramasebrohre, welche nach Analogie der Rundblickzielfernrohre gebaut sind, gestatten diesen Wechsel der Blickrichtung ohne die Notwendigkeit, sich mit dem Robr zu drehen. Daneben werden auch häufig Sehrohre verwandt, bei denen das Bild wle in einer Kamera auf einer Mattscheibe erscheint. Ueber erhebliche

aus Nahrungsmgngel zugrunde zu gehen. Indessen erbielt ch dech Diete ber

eine genügende Menge der Käfer, und als Marchal Anf die Oerxtlichkeit besichtigte, konnte er feststellen, daß überall da. wo glnige Jeerven ri leren sich auch der Nortug einftelltt. Der . 1. des Schädlings auf Südfrankreich ist alfo für diesmal ad. geschlagen.

Buenos Lireg, 20. November. (W. T. B) Nach amtlichen Schätzungen beläuft sich die Saatfläche far Gelee Auf 6573 id ha, für Flachs auf 1779 360 und für Daser au 1219 300 ha.