1 ;
w ....
* J 7 . = K /
17, 21 (3, , Gustrow 9, 22 (— 2), Rostock 12, 19 C3. 3), Gnoien
bingen 1, 1. 383: Gmünd 1. 2, Heidenheim 1, 1 (1, I, Künzelsau 3, 4. 34: Göppingen 1,1, Münsingen 1, 1 (1, ID. 55 Villingen 1.1. 66: Emmendingen 1. 1, Wald lirch l, 1. 57: Baden 1, 1, Bruchsal 1, 1, Eitlingn 1,ů 1, Karlsruhe 2 4 C= 5). 883 Mann. heim l, 3, C, I, Heidelberũ 4. 5 g. . Siasbelm 3. 9. Adclsheim 1, 1, Boxberg J, 4. 89: Darmstadt 2, 2, Bensheim 4, 6, Die burg 1.1 (1, iy, Groß Gerau 1, 1, Veppenbeim 3. 5, Offenbach 1.1. G60: Büdingen 1, 1, Friedberg 1, 1. 61: 6 1, 1, Bingen 4. 4 (1, 1). 62; Boizenburg 4, 4 (3, 3) Gadebusch 4. 4 (1, 1), Wismar 5, 5, Schwerin 5, 6 (1, 1), Ludwigslust 2, 2 (1, 1. Parchim
. / 3, 3 (2, 27), Malchin 14, 25 E2, 6j, Waren 7, 21 (1, 1D. 6: Ileustrelitz 3, 5 (3, 5), Neubrandenburg 2, 3, Schönberg 5 6. ). 65: Oldenburg 1, 1, Wesierstede 1, 1 (1, 1), . ngen 6, 15 (1, 8), Wildeshausen 1, 1, Vechta 3, 3. 66: * tentum Läbeck 4, 6 ( — 2). 68: Braunschweig 11, 17 (6, 10),
olfenbättel 20, 43 (12, 32), Helmstedt 4 10 — 3), Gandersheim 2. 2 (l, I). Holzminden g. 11 G. 3), Blankenburg 5. 12 C, 5). 20: Sstkreis 3, 3 (i, 9 71: Gobürg f. 1 ld, I. 2: Gotha Stadt 1, 1 (1. 1), Gotha 5. 8 (1, 2), Ohrdruf 1, 1 (l, D. 7: Dessau 4, 7, Zerbst 1, 1, Bernburg 3, 3. 76: Kreis der Twiste 1, 10 (—, 1), Pyrmont 4. 14 (2, 4). 79: Bückeburg Stadt 1, 2, Bückeburg 8, 18 (6, J), Stadthagen Stadt 1, 2, Stadthagen 4, 4. 80: Deimold Stadt 1, 5, Detmold 11, 18 (3, 3), Lemgo Stadt 1, 1 (1, 1), Barntrup Stadt 1, 1, Brake 5. 9 (8, 5), Blomberg Stadt i, . S2: Bremen Stadt 1. 1, Bremisches Landgeblet 2. 2 6 J). S3: Hamburg Stadt 1, 1, Geestlande 2, 2 (1, 1), Marsch⸗ ande 6. 8 (2, 2), Bergedorf 1. 1 (L. 1). S5; Mülhausen 2, 2 (, J). 86: Metz 1, 1, Diedenhofen Ost 1, 23 (— 2), Diedenhofen West 1, 2.
Handel und Gewerbe.
(Aus den im Reichsamt des Innern zusam mengestellten Nachrichten für Handel, Industrie und Land⸗ wirt schaft .)
Eine im Reichsamt des Innern besorgte Uebersetzung des bra⸗ siltanischen Zolltarifentwurfs wird in einigen Tagen, voraus sichtlich am 5. . M., von der Königl. Hofbuchhandlung E. S. Mittler u. Sohn, Berlin SW. 68, Kochstr. 68/71, ausgegeben werden. Der Preis beträgt 2 66. Anfragen und Bestellungen sind unmittelbar an den Verlag zu richten.
Absatz von Musikinstrumenten in Rußland.
Im Handel mit Musikinstrumenten in Rußland brachte das ehr 1911 zwar ein gewisses Nachlassen, das Jahr 1912 gestaltete ch dafür aber um so lebhafter, und es ist mit Bestimmtheit zu er⸗ warten, daß sich die Umsätze von Jahr zn Jahr erweitern werden. * Klaviere und Klavierteile sst Deutschland das leistungs⸗ ähigste Land, das bis auf die Furniere hinunter in dieser Be— ziehung alles liefert. Selbst die bronzenen Leuchter werden von dort bezogen trotz des hohen Zolles. Geigen und bessere Guitarren werden ebenfalls aus Deutschland bezogen, einfachere, sogenannte ‚Balaleikas“ sind dagegen vielfach das Produkt russischer Hausfleißindustrie und haben ihren Markt in Moskau. Ebenso kommt für Kupferstahlsaiten lediglich Deutschland in Frage. Ganz außerordentlich ist der Bedarf in Grammophons und Grammophon platten gestiegen, den wiederum Deutschland in der Haupt⸗ sache besfreitet. Leider ist das Geschäft hierin durch die große und nicht immer lautere Konkurrenz auf eine meiklich schiefe Ebene geraten und deutsche Lieferanten haben sehr schmerzliche Er⸗ fahrungen machen müssen. Es kann daher Vo sicht nur dringend ö, werden und vor irgend welchen Abschlüssen sollten zu⸗ nächst Auskünfte eingezogen werden. Man sollte sich ja immer gegen wärtig halten, daß die Rechtsverfolgung im Ausland meist für den ausländischen Lieferanten mit nicht geringen Schwierigkeiten verknüpft ist und vielfach, selbst bei einem obstegenden Urteile, infolge der fremden Prozeßgestaltung und der auf anderen Grundsätzen beruhenden Kostenvertellung eine volle Befriedigung nicht auslöst. (Aus einem Bericht des Kaiserlichen Konsulats in Saratow).
Winke für den Geschäftsverkehr mit Japan.
Trotzdem es überaus unzweckmäßtg ist, gehen nach wie vor bei sämtlichen Konsulaten in Japan gleichlautende kaufmännische Anfragen über allgemeine japanische Handelsverhältnisse ein.
Es sei daher nochmals darauf hingewiesen, daß es sich in der Regel nicht empfiehlt, Anfragen über die Handelsverhältnisse eines Landes an mehrere Konsulate gleichzeitig zu richten. Ebenso seien die Interessentenkreise nochmals darauf aufmerksam ge⸗ macht, daß in Tokio, Osaka und Kioto keine deutschen Konsulate bestehen.
Die an die nicht vorhandenen Konsulate in Tokio, Osaka und Kioto adressierten Anfragen werden von der Post den Konsular— behörden in Jokohama und Kobe übermittelt, wodurch unltebsame Verzögerungen entstehen können.
Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts am 4. Dezember 1913:
Ruhrrevier Oberschlesisches Revier Anzahl der Wagen Gestelltt. .. 30 002 337 Nicht gestellte.. — — b
In der gestrigen Hauptversammlung des Stahlwerkverbandes wurde laut Meldung des . W. T. B. aus ., über die Ge⸗ schäftslage berichtet. Was Halhzeug anbetrifft, so zeigte im Inland die Nachfrage an sich keinen Rückgang, doch wird von den Ver⸗ brauchern darüber geklagt, daß die Fertigfabrikate auf dem Weltmarkt nach wie vor unter et Prelzunterbietung zu leiden haben. Dle Freigabe des Verkaufs für das erste Vierteljahr des nächsten Jahres wurde zu den bisherigen Preisen und Bedingungen beschlessen. Der Auslandsmarkt blieb im allgemeinen ebenfalls ruhig. In England liegt der Wellblechmarkt etwas fester. Auch in Weißblech sind die Umsaͤtze befriedigend, ohne daß aber die Preise dadurch eine Auf⸗ besserung erfuhren. In schwerem Oberbaumaterial wurde der Rest des Hauptbedarfs der preußischen Staatsbahnen für das Rechnungs⸗ jahr 1914 den Werken zugeteilt. Mit dem Auslande wurden ver- schiedene größere Geschäfte getätigt, weitere steben vor dem Abschluß. In Grubenschlenen haben die rheinisch westfälischen und ober— schlesischen Zechen in der Hauptsache den Bedarf für das nächste Jahr bereits abgeschlossen. Der Abruf auf die getätigten Geschäfte 6. aber vorerst nur den dringenden Bedarf zu decken. Im
uslande ist der Markt in Grubenschienen ruhiger geworden, weil er durch den ausländischen Wettbewerb in den Preisen um⸗ stritten wird. In Rillenschienen sind aus dem Inlande in der Be— richtszeit weitere Aufträge hereingekommen. Für das Ausland stehen mehrere größere Geschäffe in Unterhandlung. Die Rillenschienenwerke sind noch für längere Zeit mit Aufträgen versorgt. — In Formeisen — Inlandsaeschäft — haben die Verhältnisse seit dem letzten Be⸗ richt eine Aenderung nicht erfahren. Die Unternehmungslust kann bei den immer noch stark angespannten Geldverhältnissen sich nicht entfalten. Es wird deshalb nur der notwendigste Bedarf für prompte Lleferung , Für Abschlüsse auf längere Zeit besteht nament⸗ * im Hinblick auf die Winterjahreszeit wenig Neigung. Zudem sind die Abnehmer bestrebt, gegen Jahresschluß sich von Vor⸗ räten möglichst zu entlasten. Ber Verkauf für das erste Viertel⸗ jahr 1914 wurde zu den bisherigen Preisen und Bedingungen frei⸗ gegeben. Der Auglandsmarkt steht ebenfalls unter dem Druck des teuren Geldstandes und des daraus folgenden Mangels an Unter⸗
kauft etwa 2500 Ztr. Räckenwaäͤsche und ungewaschene Wollen zu un⸗
wird. Man verspricht sich allerdings elne Besserung der Verhältnklsse für das kommende Frübsahr, namentlich auch im Hinblick auf den verhältnismäßig guten Ausfall der Ernten. Nach dem Balkan, wohin der Absatz seither ganz stockte, darf man für das kommende Jahr wohl ein hesonders lebhaftes Geschäft erwarten, wenn dort das Ver⸗ trauen auf gesicherte wirtschaftliche Verhältnisse sich befestigt haben wird. — Die nächste Hauptversammlung wurde auf den 29. Januar nächsten Jahres in Düsseldorf angesetzt
In der gestrigen Sitzung des Aufsichtsrats der Deutsch⸗ Ueberseeischen Elektrizitäts- Gesellschaft berichtete laut Meldung des W. T B. aus Berlin der Vorstand, daß in Buenos Aires in den ersten 10 Monaten des laufenden Jahres neue Anschlüsse für über 24 000 Kilowatt erfolgt sind. Nutzbar abgegeben wurden in den ersten 7 Monaten rund 134 9000 000 Kilowattstunden, gegen 122 000 000 Kilowattstunden im Vorjahr. In Santiago betrug die Zu⸗ nahme der Anschlüsse in den ersten neun Monaten rund 3600 Kilowatt. Die nutzbar abgegebenen Kilewattstunden betrugen in der gleichen Periode rund 197500909 gegen rund 174380009 Kilowattstunden i. J. 1912. Der Aufsichtsrat beschloß, einer auf Montag, den 19. Januar 1914, einzuberufenden außerordentlichen Generalversammlung die Ausgabe von 30 Milltonen Mark Vorzugsaktien zu empfehlen. Diese Vorzugsaktien sollen am Reingewinn der Gesellschaft mit jährlich 60 kumulativer Vorzugs⸗ dividende teilnehmen und seitens der Gesellschaft jederzeit mit 1100/0 ablösbar sein. Auch im Falle der Liguidation sollen die Vorzugs⸗ aktien vorweg 110 0½ erhalten. Das Bankenkonsortium hat sich er boten, die Millionen Vorzugsaktien zu pari zu zeichnen, die Stempel und Spesen zu tragen und die Stücke unter Ausschluß eines . der Besitzer von Stammaktien zu 1073 0ͤ0 zur Zeichnung aufzulegen.
— Nach dem Bericht der Deut schen Eisenbahn⸗Spelsewagen⸗ Gesellschaft für die Zeit vom 1. Oktober 1912 bis 30. September 1913 wurde im verflossenen Geschäftsjahre an Speisen und Getränken sowie an Kassaskonto und Reklame zusammen ein Bruttoerträgnis ohne Abschreibungen von 3 104981 1 erzielt, während die Ausgahen 2366 761 ½ betrugen. Letztere setzen sich wie folgt zusammen: An Pacht hatte die Gesellschaft an die Königlich Preußische bezw. an die Königlich Bayerische und Großherzoglich Badische Staatsbahn verwaltung zusammen 291 566 „A zu zahlen, das heißt 11,66 0o des eingezahlten Aktienkapitals. Die Pachtsumme übersteigt mithin die in Vorschlag gebrachte Dividende um 41 565 S. Für Wagen— reparaturen wurden 375 g5ßz S verausgabt, davon 2265 511 „ für die in der eigenen Werkstätte in Seegefeld ausgeführten Arbeiten. Für Betriebsunkosten wurden 479 465 6½, für Gehälter der An— gestellten 943 160 M verausgabt. Die Generalunkosten betrugen 266 914 M, davon entfallen auf Steuern, Invaliditäts-, Kranken⸗ kassen⸗, Unfall, Feuer⸗ und Beamtenversicherungsbeiträge zusammen 106 002 ½Æ½.. Nach Abzug dieser Ausgaben verbleibt ein Saldo von 748 220 6. Hiervon Abschreibungen 436 820 S6. Die Dividende von 100j6j erfordert 250 000 .
— Der Aufsichtsrat von Felten u. Guilleaume Carls⸗ werk Aktiengesellschaft genehmigte laut Meldung des . W. T. B. aus Cöln den Ausbau des Luxemburger Unternehmens (Eisen⸗ und Stahlwerke Steinfort) zu einem Stahlwerk mit einer Jahreserzeugung von etwa 200 000 t.
— Die Kalserlich russische Finanz und Handelsagentur in Berlin teilt laut Meldung des „W. T. B.“ nachstehende Bilanz des russischen Außenhandels (in Rubeln) mit:
Europäischer Handel. Ausfuhr vom 15/28. Okt. bis 22 Okt. ö. Nov... 33 035 000, vom 1.14. Januar bis 22. Ott. / 5. Nop. . . 1 090119000.
Einfuhr vom 1528. Okt. bis 22 Ott ö. Ne. . vom 1.14. Januar bis 22. Okt. 5. Nov. . Asiatischer Handel. Ausfuhr vom 8 / 21. Okt. bis 15.28. Okt.. vom 1.14. Januar bis 15.28. Okt. Einfuhr
vom 8. /21. Okt. bis 15/28 Okt.. 2431000,
vom 1.14. Januar bis 15. ᷓ 28 Okt.... 121 842 000.
London, 4. Dezember. (W. T. B.) Um einer Störung des Silbermarktes vorzubeugen, hat ein Londoner Syndikat den vollständigen nicht realisierten Vorrat sowohl an vorhandenem Silbermetall, als auch in der Form von Kontrakten für spätere Lieferung übernommen, der von der Indian Specie, Bank, die kürzlich die Zahlungen einstellte, in London gehalten wurde.
Tondon, 4. Dezember. (W T. B.) Wollauktion. An der heutigen Auktion wurden von 10 900 angebotenen Ballen 1200 Ballen zurückgezogen. Seitens dez Kontinenis war die Kauflust anhaltend besser als die des Inlandes Die Tendenz für beste Greasy und Scoured⸗Mermos war fest; geringe Merinos waren häufig 5 o/ unter der Oktoberserie. Croßbreds Slipes waren lebhaft und notierten zeltweise über die letzie Serie, andere Croßbredssorten oft oo niedriger.
Montreal, 5 Dezember. (W. T. B.) Die Canadian Paetfie Bahn hat mit einer Londoner Firma von Versicherungs—⸗ maklern einen Vertrag über eine Feuerversicherungs police in Höhe von 22 400 0900 Pfund Sterling abgeschlofssen. Die Police deckt den ge⸗ samten B sitz der Bahn in Kanada, einschließlich des rollenden Materials und der Gebäude. .
Bom bay, 5. Vezember. (W. T. B.) Beim Gericht ist der Antrag auf Liguidation der Bombay Merchant Bank ge— stellt worden.
London, 4. Dezember. (W. T. B.) Ban kauswels. Total- reserve 26 284 000 (Abn. 1172 000) Pfd. Sterl., Notenumlauf 28 790 000 (Zun. 374 000) Pfd. Sterl., Barvorrat 36 624 000 (Abn. 799 000 Pfd. Sterl., Portefeuille 27 945 909 (Abn. 1 646 000) . Sterl., Guthaben der Privaten 39 891 000 (Abn. 833 89) Pfd. Sterl.,, Guthaben des Staates 7760 009 (Abn. 1 989 009 Pfd. Sterl.. Notenreserve 24 860 000 (Abn. 1973 0900) Pfd. Sterl. Regierungssicherbeit 11 185 000 (unverändert) Pfd. Ster. Prozent- verhältniß der Reserve zu den Passiven 553 gegen 545 in der Vor- woche. Clearinghouseumsatz 355 Millionen, gegen die entsprechende Woche des Vorjahretz weniger 21 Millionen.
Paris, 4. Dezember. (W. T. B. Ban kausweis. Bar—⸗ vorrat in Gold 3 531 299 000 (Abn. 4798 000) Fr., do. in Silber 64h 424 000 (Zun. 2 393 000) Fr., Portefeuille der Hauptbank und der Filialen 1 788 277 000 (Zun. 191 805 009) Fr., Notenumlauf 5 909 13 000 (3un 260 315 000 Fr., laufende Rechnung der Privaten 665 921 000 (Abn. 139 167 000) Fr., Guthaben des Staatsschatzes 215 694 000 (Abn. 92 708 000) Fr., Gesamtvorschüsse 749 079 000 . 15 994 000) Fr., Zins. und Diskonterträgnis 31 245 000 Fr. (Sun. 1 382 000 Fr.). — Verhältnis des Barvorrats zum Notenumlauf zö,hl gegen 73,80 in der Vorwoche.
22 616000, 950 177 000.
2 055 000, 68 454 000.
Berlin den 3. Dezember 1913. Monatsbericht der ständigen Deputation der Wollinteressen ten. Der Umsatz in . Wollen war im November verhältnismäßig gering, da die Lagerbestände zurzeit sehr klein sind. Die Klagen in der Industrie über schlechten Absatz bei rückgängigen Preisen bestehen weiter. Trotz⸗ dem bleibt die Nachfrage nach Wolle regelmäßig. Es wurden ver⸗
verändert festen Preisen. Aehnlich war die Lage in überseeischen Wollen. Auf den zurzeit in London stattfindenden Wollversteigerungen herrscht besonders für Merinos eine steigende Tendenz. Es wurden verkauft: etwa 35090 Ballen Kapwollen, 1800 Ballen Australwollen
und 1000 Ballen Bueno Aires.
icher Marktbericht vom Magerviehhof in sfelde. Wochenbericht vom Geflügelmartkt lt vom 28. November bis 4 Dezember 1913. Frische Zufubren: Freita Sonn Sonn⸗Mon⸗ Diens Mitt. Donnert⸗ g abend tag tag . w woch tag
Stück: Gänse .. . 2000 5500 30090 — 5600 88090 8800 Enten * . 9 2 . se,. , 2 . 26 — Hühner — — — — — — — Gesamtauftrleb: 33 600 Gänse, — Enten. Verlauf des Marktes: Bei schwacher Zufuhr Geschäft recht flott. Es wurde gezahlt für das Stück: a. kleine Gänssee.. 420 — 4,60 4A bessere Gänsses. .. 460-520 , . ö 590 - 6,50 b. nten *. 1 * * . * 6 . . Puten —— d. Duhn ich ; — — altes) . .
Kursberichte von auswärtigen Fondsmärkten.
,, 4. Dezember. (W. T. B.) Gold in Barren dag Kilogramm 2756 Br., 2784 Gd., Silber in Barren das Kilogramm 79,50 Br., 79, 00 Gd.
Wien, 5. Dezember, Vormittags 10 Uhr 40 Min. (W. T. B.) Einh. 4 9 Rente M. N. pr. ult. 83,20, Einh. G o0 Rente Januar / Full pr. ult. 83 10, Oesterr. 40s0 Rente in Kr.⸗W. pr. ult. 33,75, Unggr. 4 d0 Goldrente g9, 0, Ungar. 40/9 Rente in Kr.W 3265, Türkische Lose per medio 235,00, Drienthahnaktien pr, ult 89,900, Oesterr. Staatsbahnaktien (Franz.) pr. ult. 704,75, Südbahn⸗ gesellschaft 6 Akt. pr. ult. 163,50, Wiener Bankvereinaktien ==, Desterr. Kreditanstalt Akt. pr. ult. 531,00, Ungar. allg. Kreditbankaktien 828, 99, Oesterr. Länderbankaktien 527,75, Unionbank. aktien 597, 900, Deutsche Reichsbanknoten pr. ult. 117.68, Brüxer Kohlenbergb.⸗Gesellsch. Akt. —, Desterr. Alpine Montangesell= schaftgaktien Sog 90, Prager Eisenindustrieges. Akt. 2700, Türkische k 416,509. — Renten fest. Montanmarkt schwach, sonst reserviert.
London, 4. Dezember, Nachm. (W. T. B.) Sllber prompt 26166, 2 Monate 261319. Privatdiskont 45. — Abends. 23 0/o Engl. Konsols 723. — Bankeingang 163 000 Pfund Sterling.
Paris, 4. Dezember. (W. T. B.) (Schluß.) 3 oso Franz. Rente S5, 60.
Madrid, 4. Dezember. (W. T. B.) Wechsel auf Parts 106,45.
Lissabon, 4. Dezember. (W. T. B.) Goldagio 20.
New York, 4. Dezember. (W. T. B.) (Schluß.) Börsen⸗ bericht. Bei Eröffnung dis Verkehrs war eine bestimmte Tendenz⸗ richtung nicht zu erk nnen. Fester lagen bei ziemlich regem Geschäft Eisenbahnwerte, während andererseits aber auch Realisationen, von denen einige andere führende Werte in Mitleidenschaft gezogen wurden, drückten. Späterhin konnte sich die Haltung befestigen, da in einigen Papieren größere Anlagekäufe stattfanden und Gerüchte über günstige Dividendenzahlungen umliefen. Aach machte sich in größerem Maße Stüͤckemangel bemerkbar. Fernerhin regte die Erwartung einer baldigen Annahme der Geldumlaufsbill an. In der letzten Börsenstunde machte sich dann größere Realisationslust bemerkbar, sodaß die meisten Papiere ihre Kursgewinne zum großen Teil wieder hergeben mußten. American Can⸗Aktien waren . 1Doll. Canadians 4 Doll. niedriger. Der Schluß des Verkehrs gestaltete sich schwach. Aktienumsatz 342 090 Stuck. Man schätzt die Zunahme der Kupfervorräte in der demnächst zur Veröffentlichung kommenden Kupferstatistik auf 10 Mill. Pfd. Nach fachkundigen Berechnungen würde die Annahme der Geldumlaufsbill die Freigabe von 100 Mill. Doll. bedeuten, welche jetzt als Bankreserven fenliegen, da die geplante Geldumlaufe⸗ bill in Städten wie New Vork den Stand der Reserven von 26 auf 18 0,½9 ermäßigen würde. Tendenz für Geld: Fest. Geld auf 24 Stunden⸗Durchschn. Zinsrate 53, do. Zingrate für letztes Darlehn des Tages 6, Wechsel auf London 4,8125, Cable Transfers 4,8596, Wechsel auf Berlin (Sicht) 941.
Rio de Janeiro, 4. Dezember. (W. T. B.) Wechsel auf London 165.
Kursberichte von auswärtigen Waren märkten.
Essener Börse vom 4. Dezember 1913. Amtlicher Furshericht Kohlen, Koks und Briketts. (Preisnotierungen des Rheinisch—⸗ Westfälischen Kohlensyndikats für die Tonne ab Zeche) 1 Gas- und Flamm kohle: a. Gasförderkohle 12 50 14,50 66, h. Gas. flammförderkohle 1225 — 13.25 S6, C. Flammförderkohle 1150 bis 12, 00 M, d. Stückkohle 1400 - 15,50 S6, e. Halbgesiehte 13,50 bis 14,50 S, f. Nußkohle gew. Korn J1 und II 1425 — 15,00 , do. do. III 14,25 — 15,00 , do. do. IV 13,75 - 14.50 M, g. Nuß⸗ gruskohle 0 =- 20130 mm gh — 1090 1, do - 50 690 mm 1650 bis I1,25 Ss, h. Gruskohle 8, O0 —= 10,75 M; II. Fettkohle: a. Förder⸗ kohle 13, 00 = 12,75 S, b. Bestmelierte Kohle 13, 00—– 13,50 „6, c. Stückkohle 14 00 = 14,50 16, d. Nußkohle, gew. Korn 1 14,25 bis 15,00 S, do. do. II 1425 — 15,00 , do. do. III 14,25 — 16,00 16, do. do. IV 13,75 — 14,50 A4, 6. Kokskohle 13,25 — 14,00 ; Ui. Mangre Koh le. a. Förderkohle 1indb= - 1375 6, Bb b. melierte 12 25 — 13 230 , c. do. aufgebesserte je nach dem Stück gehalt 1335 - 1475 6, d. Stückkehle 1375 = Ib 25 6, e. Nuß kohle, gew. Korn J und II 16575 — 19,00 A6, do, do. III 1650 bis 20, O0 S, do. do. IV 1225 14,75 , f. Anthrazit Nuß Korn ! 20, 5H = 2, 0 is, do. do. II 22,00 - 26,00 6, g. Fördergrus 10,25 bis II 25 6, h. Gruskohle unter 10 mm 7.25 — 1000 M; IV. Koks: a. ö. 16,50 - 18,50 MS, b. Gießereikols 19,00 = 21090 , C. Brechkoks L und II 21 00 - 2400 68; V. Briketts: Briketts je nach Qualität 11,50 – 15,00 „66. — Die nächste Börsenversammlung findet am Montag, den 8. Dezember 1913, Nachmittags von 33 bis 44 Uhr, im „Stadtgarten saale (Eingang am Stadtgarten) statt.
Magdeburg, b. Dezember. (W. T. B.) Zu cker bericht. Korn⸗ zucker 85 Grad ohne Sack 8, 75 — 8, 87 . Nachprodukte 75 Grad o. S. 6, 95 —– 7 05. Stimmung: Matt. Brotraffin. Lohne Fa 1999 — 19,121. Kristallzucker Lmit Sack — —. Gem. Raffinade m S 18,15 — 18,371. Gem. Mell J1 mit Sack 1826 — 18,375. Stimmung: Ruhig. Rohzucker J. Produkt Transit frei an Bord Hamhurg: Dezemher H.27 5 Gd., g.25 Br., Januar 9,39 Gd. 9,325 Br., Maͤrz 945 God., 9.50 Br., Mai 9g, 621 Gd. 9,55 Br., August 9,85 Gd. 937 Br., Oktober ⸗Dezember 9,70 Gd, 9.75 Br. Ruhig. — Wochenumsatz 5388 600 Zentner. . .
Cözln, 4. Dezember. (W. T. B.) Rübsl loko 70,00, für Mai 67,50. .
Bremen, 4. Dezember. (W. T. B.) Schmalz. Ruhig. Loko, Tubg und Firkin bet, Doppeleimer 588. — Kaffee. Ruhig. — Baumwol lee. Still. American middling loko 673.
,, ö. Dezember, Vormittags 10 Uhr. (W. T. B.)
uckermarkt. Ruhig. Rübenrohzucker J. Produkt Soso Rendement neue Usance, frei an Bord Hambur Dejember 20, für Januar 9274, für März 9,45, für Ma für August 9, 824, für Oktober ⸗Dezember 9,72.
Hamburg, 5. Dezember, Vormittags 10 Uhr 15 Minuten. W. T. B.) Kaffee. Stetig. Good average Santos für ezember 516 Gd., für März 537 Gd., für Mai 537 Gd., für September 54 Gd.
London, 4. Dezember. (W. T. B) Rübenroh zucker S8 Dezember 9 fh. I d. Kaͤufer, stelig. Jabazuqer Hö o/o prompt 10 sh. 45 d. nom., ruhig.
nehmungslust, sodaß überall über den Rückgang des Bedarfe geklagt
London, 1. Dezember. (W. T. B.) (Schluß) Stan dard—⸗ Kupfer unregelmäßig, 66z, 3 Monat 643.
4 4. Dezember, Nachmittags 4 Uhr 10 Minuten. (W. T. B.) Baum wolle. Üüm atz 17 000 Ballen, davon st⸗ Spekulation und Export Ballen. Tendenz: Ruhig. Amerikanische middling Lieferungen: Ruhig. Dezember⸗-Januar 7,00, Januar⸗ n , ir rr gs, d f. Ar il. Mig O0, Mai⸗Juni 70l, Juni⸗Juli 6, 98, Juli⸗August 6,95, August⸗ September 6,81, September⸗Oktober 6,57.
Liverpool, 5. Dezember, Vormittags 10 Uhr 25 Minuten. (B. T. B) Baumwolle. Der Markt eröffnete für loko fest. Mutmaßlicher Umsatz 10000 Ballen, Import 38 000 Ballen, davon amerlkanlsche 20 000 Ballen. Amerikanische Lieferungen ruhig.
Glasgow, 4. Dezember. (W. T. B.) (Schluß.) Ro heisen Middlesbrough warrants fest, 49 3.
Paris, 4. Dezember. (W. T. B.) (Schluß) Ro hzucker ruhig, S8 og neue Kondition 28-283. Weißer Zucker schwach, Lr. 3 für 190 Kg für Dezember 314, für Januar 314, fär Märi⸗ Juni 324, für Mal⸗August 323.
Am ster dam, 4. Dezember. (W. T. B.) Ja va⸗Kaffee good ordinary 415. — Bancazinn 108.
Antwerpen, 4. Dezember. (W. T. B) petroleum. Raffiniertes Type weiß loko 244 bez. Br., do. für Wezember 2446 Br. do. für Januar 26 Br., do. für Februar Maͤrz 256 Br. Fest. — Schmalz für Dezember 1383.
New Jork, 4. Dezember. (W. T. B.) (Schluß) Baumwolle loko middling 1350, do. für Januar 13,06, do. für März 1312, do. in New Orleans loko middl. 121i, Petroleum Reßined (in Cases) 1125, do. Standard white in New ö. 8, 7h, do. Credit Balances gt Oil City 250, Schmalz Western steam 1106, do. Rohe u. Brothers 11,66, Juder fair ref. Muscovadog 04, Getreidefracht nach Liverpool 2. Kaffee Rio Nr. 7 loko 93, do. für Januar 9.35, do. für März 9,62, Kupfer Standard —. —, Zinn 38, 00 = 38.25.
Theater und Mufik.
Konzerte.
Daß am Sonntag als Richard Wagner ⸗Abend bezeichnete
populäre Konzert des Blüthner-Orchesters interessierte in⸗ sofern, als dessen Leiter Herr Bruno Weyersberg die erstaunliche Leistung zuwege brachte, das ganze, aus neun schwierigen Musikstücken bestehende Programm frei aus dem Gedächtnis zu dirlgteren. Die vor⸗ nehme Art, in der er sich dieser Aufgabe entledigte, zeigte deutlich, daß er sich nicht damit begnügte, lediglich als Taktschläger mit der Straffheit und Sccherheit seines Könnens aufzuwarten, sondern daß er es auch vermochte, das Melos der jeweiligen Partitur mit hervor⸗ ragendem Klangsinn und lebenswarmem Empfinden zur Geltung zu bringen. Das ausverkaufte Haus folgte den Vorträgen, an denen sich die Konzertsängerin Nuschi von Szekrsnvessy mit der Arie der Elisabeth Dich, teure Halle“ (. Tannhäuser') und „Iseldes Liebestod“ erfolgreich beteiligte, mit gespanntem Interesse und be⸗ lohnte den wagemutigen Dirigenten mit begeistertem Beifall. — Um dieselbe Zeit fand ein Konzert des Vereins der Musik⸗ freunde“ im Künstlerhguse statt, an dem Else Mendel (Violine), Cleveland Bohnet (Klavier), Richard Fuhrmann (Laute) sowie Gesangs⸗ und Vortragskünstler mitwirkten. Ein bunt zusammengewürfeltes, überlanges Programm harrte seiner Erledigung. Von dem Vielen seien nur Violinkompositionen von Tattlni, Matheson und Brahms, die von der Geigerin Else Mendel mit befrledigendem Erfolge gespielt wurden, ferner Klavierstücke von Liszt, Schumann, Rubinstein und Leschetitzky, mit feinem Empfinden und technischer Meisterschaft vorgetragen, und einige Lieder zur Laute, wohl das Beste des Abends, von Kichard Fuhrmanns tiefflichem Vor— trage gewürzt, hervor g'hoben. Der Vereinigung ist des Streben gach größerer Pünktlichkeit beim Anfange und nach einem einheitlichen, knapperen Programm ans Herz zu legen. 8 Einen glänzenden Verlauf nahm der erste Kammermusikabend des Capet⸗Qugrtetts aus Paris (Lucien Capet, 1. Violine, Maurice Xemitt, 2. Violine, Henrt Casadesus, Viola, Maurice Casadesus, Violoncello) am Montag in der Singa kadem ie. Die französi chen Künstler spielten drei Quartette Beeihovens in einer solchen Abgeklärtheit, daß man hier von vollendeter Kunst reden dan Geführt von einem Primgeiger erlesener Art, einem Vollblutmusiker, zeigte das Gesamtspiel völlige Ausgeglichen⸗ heit und ideale Kleinarbeit. Eine solche Leistung kann nur da zustande kommen, wo alle Beteiligten in den Geist des Nom peonisten eindringen ihn mitempfinden. Jede Schattierung der Dynamik, jede rhythmische Aenderung war hier Erletnis, sodaß der Zubörer Stunden reinsten Kunstgenießens feierte. Kristallklar erstand die Jugendarbeit des Altmeisters die so ganz unter dem Einfluß eines Haydn geschaffen ist, unter diesen Händen, packend, ferner das F-⸗Moll· Quartett und erschütternd die gewaltigen Harmonten des undergleichlichen Cis⸗Moll Quatuor. — Lorle Meißner, die, gleich⸗ falls am Montag, ein sehr gewähltes Programm für ihren Liederabend im Beethovensaal vorgesehen hatte, entzückte die zablreich erschienenen Zuhörer durch jede ihrer Gaben. Die feine Kultur der schänen Sopranstimme gewann jeder der Liedvertonungen von Strauß, Wolf, Tschaikowsky, Loewe, Thlessen, Marx, Schubert und Schumann ihre Eigenart in besonderm Maße ab. Dieser Eindruck wurde durch die anschmiegsame Begleitung Alexander Neumanns noch gehoben. Die beifallsfreudige Zu—⸗ hörerschaft konnte sich noch an verschiedenen Zugaben erfreuen. — Der 5. Vortragsabend des Berliner Tonkünstlerve reins im Theatersaal der Königlichen Hochschule für Musik (Montag) war, was bei der Fülle musikalischer Veranstaltungen nicht verwunderlich ist, nur schwach besucht. Gu st av Bum cke erschien mit zwei Quintetten für Bläser auf dem Plan und dann mit vier Präludien — gleichfalls für Bläser — die als Studien in vier Gattungen über den modernen harmonischen Stil bezeichnet wurden; als solche waren sie recht geschickt gearbeitet, und sie fanden auch den Beifall der kundigen Hörer um so mehr, als sie von Königlichen Kammer. musikern ausgezeichnet zu Gehör gebracht wurden. Das Schlußstück des Konzerts, eine Sonate für Violoncello und Klavier von Theodor uber- Andernach, machte den geringsten Eindruck; sie sagte in vielen Tönen recht wenig. Wirklich erfreulich wurden Edugrd Behms kleine Tondichtungen empfunden; sechs kleine Klavierstücke, die Anmut und Fröhlichkeit in zierlicher, geschmeidiger Form atmeten, trug der Komponist wunderhübsch vor. Vorher hatte Wilhelm Guttmann vier schon bekannte Lieber Behms gesungen; heids Nummern wurden mit herzlichem Beifall aufgenommen. — Ein von Emmy Nawrath ge chrentg im Klindworth-Schar⸗ wen kasaal gegebener Liederabend fand freundliches Entgegenkommen. Die Hörer hatten ihre Freude an dem gefühlvollen . der Sängerin, der freilich die Neigung zeigte, überempfindsam zu werden; den lyrischen Gesängen, die beborzugt wurden, stand es aber ganz gut an. Die Stimme konnte weniger gefallen, da sie etwas nachlässig behandelt wurde.
Einen Richard Strauß⸗Abend gab es am Dienstag in der Philharmonie unter Mitwirkung des Philharmontschen Orchesters und bes perstärkten Opernchors, die von dem General. musikdirektor Dr. Richard Strauß und Professor Hugo Rüdel wechselseitig geleitet wurden und zu dessen Gelingen die Königliche Sängerin Frau Andresewa⸗Skilondz, Fräulein Hertha Dehmlow sowle der Königliche Sänger Herr Waldemar Henke und Herr Bruno Bergmann beitrugen. Aufge⸗ führt wurden gemischte Chöre, Männerchöre, Lieder mit Orchesterbegleitung und die Tondichtung ‚Tod und Verklärung“, hiervon Bast Lied der Freundschaft! mit dem bekannten Text Simon Dachs zum ersten Male, ebenso eine „Deutsche Motette“ für 16 stimmigen enten Chor 9 d ,. und vier Solostimmen, die dem Professor Rüdel und dem Königlschen Opernchor gewidmet ist und die Rückerischen Worte: „Die 9 ung ist zur Ruh gegangen“ zum Vorwurf hat. Der Verlauf des Abends zeigte einesteils die große Schaffensfreudigkelt, andrerseits aber auch die Erfindunaskraft Richard
Strauß', der die Stoffe wie kaum ein anderer formen und zu größter Wirkung gestalten kann. Gleichviel, ob es die harmlosen Worte eines Liedchens aus dem 16. Jahrhundert zu illustrieren oder Seelen. und Naturstimmungen zu vertonen gilt, wie in der gedrängten, formschönen Sprache der Rückertschen Dichtung: ‚Die Schöpfung ist zur Ruh' gegangen“ mit den eingelegten Solostimmen der vorhin genannten Sänger, Üüherall offenbart sich der unumschränkte Beherrscher jeder Stimmungsfarbe choristischer und orchestraler Art. Weniger sinnfällig und darum abstrakt ist das „Lied der Freundschaft“ das nicht die berrlichen Worte durch die musikalische Form genügend ausdeutet, wie überhaupt eine zu kühne und wenig melodische Stimmführung den Eindruck verschleiert. Anders steht es um die dramatische, schwungvolle und siegreiche Ver⸗ tonung der „Deutschen Motette! Hier ist ein Werk von ergreifender Wirkung geschaffen, wie es nur Chöre von der Eigenheit eines Opernchors wiederzugeben imstande sind, in der die mitwirkenden Künstler alles Können in das hellste Licht rücken konnten. Wie packend die beiden an diesem Abend tätigen Meister des Taktstocks die von ihnen dirigierten Werke zu gestalten wissen, ist an dieser Stelle so oft gewürdigt worden, daß es darüber keines weiteren Wortes bedarf, besonders wenn so hervorragende Tonkö per ihrer Stabführung unterstellt sind. An stürmischen Beifallsbezeugungen ließ es das Publikum nicht fehlen. — Der junge Pianist Ignaz Tiegermann konzertierte am Dienstag im Blüthnerfaal mit dem Blüthner-Orchester, das für diesen Abend unter der schwungvollen Leitung Leonid Kreutzers stand. NUeberraschend wirkte in den Vorträgen die jugendliche Innigkeit des Gefühls, das sie durchleuchtete. Der weiche, seelenvolle Anschlag offenbarte den echten, den geborenen Mußsftker.
Chopins E⸗Moll-Konzert klang zart und duftig durch den Saal, in Saint⸗Sauns G-⸗Moll-Konzert siegte die hoch entwickelte Technik. Der junge Pianist fand rückhaltlos freudige Anerkennung. — Sandra Droucker gab, ebenfalls am Diengtag, im Choralion⸗ saal einen Klavierabend. Mit dem Bachschen Orgelchoralvorspiel »In dir ist Freude“ und Präludium und Fuge in E⸗Moll vermochte die sonst so innerlich selbstschaffende Künstlerin ihre Zuhörer noch nicht zu erwärmen. Bei Beethovens V⸗Noll⸗Sonate gelang es ihr dagegen meisterllch, namentlich in dem schönen Adagio. Fast noch wirkungsvoller war die Wiedergabe der zum ersten Male hier ge— spielten Klavierskizzen von Zilcher, kleiner, anmutiger Tongebilde, sowie des Lisztschen Mazeppa“. Ihre mit vornehmer Ruhe ge⸗ paarte glänzende Technik konnte Frau Droucker vornehmlich in den Variationen! von Brahms erneut bekunden. — Ebenfalls einen Klavierabend gab Joseph Lhévinne an demselben Tage im Beethovensaal. Er gehört zu den Pianisten, die sich in weiten Kreisen eines festgegründeten künslerischen Rufes erfreuen; seine Fähigkeit, klar und sicher zu disponieren, sein tadelloset, klegantes Spiel wußte auch diesmal wieder jeder Tondichtung plastische Gestalt und Charakter, zu geben. Wie hoch die Zuhörer den Wert dieser pianistischen Letstungen einschätzten, bewies der kräftige und reichlich gespendete Beifall. — Therese und Willy Bardas (Gesang und Klavier), zwei als feinsinnige Musiker hier bereits bekannte Künstler, veranstalteten am Dienstag in der Sing akademie einen Konzertabend. Die Sängerin trug mit ihrem zarten, ausdrucksfähigen Organ besonders Lieder von Schumann und Tschaikowsky erfolgreich vor; ihre Stimme klang freilich bisweilen etwas verschleiert und auch die Textaussprache ließ zu wünschen. Der Pianist wollte anscheinend den Gefühlsausdruck durch größere Kraftaufwendung steigern und verwischte dadurch stellen⸗ weise manches. Im übrigen waren seine Leistungen jedoch durchaus annehmbar, namentlich in der Beethobenschen C Moll⸗ Sonate, die voll befriedigend zu Gehör kam. — Erna Kemnitz hat an ihrem um dieselbe Zeit im Harmontium saal gegebenen Liederabend die bei ihrem ersten hiesigen Auftreten in sie gesetzten Hoffnungen voll erfüllt. Ihre in allen Lagen gleich weiche, biegsame Stimme und die anspruche lose, bet aller äußerer Zurück⸗ haltung warmherzige Vortragswelse kamen durchweg zu erfreulicher Geltung, wirksam unterstützt noch durch die mustergültige Klavier bezw. Harmoniumbegleitung von Karl Kämpf. Von Werken dieses schaffensfreudigen und vielseitigen Komponisten trug die junge Künstlerin u. a. fünf Gesänge mit großem Erfolge vor. Am meisten gefielen darunter zwei Kinderlieder und „Todeslust! Aumf dem Harmonium bot Herr Kämpf außerdem noch drei Soli eigener Komposition, die in fließender, gut durch⸗ gearbeiteter Form reizvolle Stimmungen in sich bergen und gleichfalls wohlverdienten Beifall des vollbesetzten Saales erzielten. — Ein Liederabend von Elisabeth Saatz nahm (Dienstag) im Bech⸗ steinsaal einen befriedigenden Verlauf. Die Stimme der Sängerin ist nicht besonders groß. Sie gleicht eine gewisse Härte im Forte durch ein liebliches Piano aus. Vor allem aber ist der Künsflerin eine fein abgewogene Vortragsweise und, bis auf die Aussprache der Vokale, eine sorgsame Wiedergabe der Textworte nachzurühmen. Ge— sänge ernsten Charakters scheinen ihr weniger zuzusagen, desto besser aber frohgemute, lustige Lieder, die sie mit großem Liebreiz wiederzugeben weiß, beispielsweise Warnung“ (Mozart), „Wunsch und Entsagung“ (C. M. von Weber) und das prickelnde Menuett von Martini. Reicher Befall veranlaßte sie am Schluß des in ver⸗ ständiger Kürze gehaltenen Programms noch zu einer Zugabe. — Der e rh von Dora Bernstein im Klindworth-Schar⸗ wenkasgal veranstaltete Liederabend hinterließ recht mäßige Ein⸗ drücke. Der helle, flackernde Sopran der Sängerin wußte den Liedern . in Form zu geben; jegliche tiefe Wirkung wurde dadurch ge⸗ ährdet.
Der Symphonie-Verein gab am Mittwoch sein erstes dies winterliches Konzeit im Konzertsaal der Königlichen Hoch— schule für Musik. Unter der Leitung seines gewandten Dirigenten Leo Schrattenholz wurde mit Menvelssohns „Hebriden. Ouver⸗ türen begonnen, deren geschickt abgetönte Wiedergabe einen recht guten Eindruck hinterließ. Mit steigendem Beifall wurde das Konzert in E⸗Moll für Klarinette und Bratsche mit Orchesterbegleltung von Max Bruch aufgenommen, das zum ersten Male zu Gehör kam. Das liebenswürdige Werk ist ven weicher, warmer Empfindung erfüllt, die in leichtflteßende, melodische Formen gefaßt ist. Ohr und Herz wurden gleich angenehm berührt. Wie dankbar diese Gabe aufgenommen wurde, bewies der herzliche Betifall, der sich an den im Sa ile an⸗ wesenden greisen Komponisten richtete. Das Zwiegespräch zwischen Klarinette und Bratsche hob sich von dem orchestralen Untergrunde anmutig ab. Die Klarinette blies mit trefflichem Gelingen Felix Max Bruch, und Benno Schuch führte den Bratschenpart glücklich durch. Die zweite Hälfte des Konzerts füllte Beethovens Symphonie Nr. 7 aus. Im großen und ganzen gelang die Wieder⸗ gabe recht gut, wenn man auch zuweilen der Darstellung mehr Schwung und Großzügigkeit gewünscht hätte; die Wirkung war dennoch nicht gering; jedenfalls brachte diese Leistung dem Vereine orchester und seinem bewährten Führer herzliche Anerkennung ein. — An dem Lieder, und Balladenabend von Rudolf Gmeiner (Mitt⸗ woch) wollte es bei den zuerst vorgetragenen Liedern von H. Wolf bei den Besuchern des Bechsteinsaals zu keiner rechten Stimmung kommen, was wohl an der nicht besonders umfangreichen und wenig biegsamen Stimme des Sängers liegen mochte. Im Verlaufe des Abendg fand jedech die warm empfundene und verständnievolle Dar, bietungkart des Künstlers auch den entsprechenden Widerhall bei seinen Zuhörern. Besonders war dies hei zwei Liedern von Professor Nobert Kahn der Fall, die, gleich wie andere Gesänge, von diesem glänzend begleitet wurden. Bei zwei zum ersten Male gesungenen Balladen vom Tode“ von E. Mattiesen faß der Komponist selbst am Flügel. Sie halten
die bekannten Dichtungen: ‚Der Glockenguß zu Breslau? und Der
Bettler und sein Hund“ zur Textunterlage. In der Kompositton erdrückt die tonmalerische Ausarbeitung des Klavierparts das Gesang— liche, auch wandest der Komponist auf allzu breiten und zudem nicht ganz selbsändigen Wegen, sodaß der Gesamteindruck trotz gelungener Einzelheiten schließlich ein ermüdender war.
Wetterbericht vom 5. Dezember 1913, Vorm. g uhr. .
5 .
66.
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ig Wetter stãrke
Name der Beobachtungs⸗ statlon
in 4 * Breite
Barometerstand auf O*, Meere niveau u. Schwere
Borkum 2,5 W 7 ede
746 Nachts Niederschl.
Kettum WM Wo bedeckt 743
Gewitter
Hamburg WS
374 Nachts Niederschl.
WSW Regen Swinemünde
i, Hachts fir erf.
12 = 1 in Celstut
SW 8 Regen Neufahrwasser 5 WSW ö wolkig 747
meist bewölkt
8
Memel WSW s sbedeckt
I 46 Nachts Niederschl.
*
Aachen 55 5 SW J wolkig 3754
Schauer
Hannover W N wolkig 3 760
Schauer
*
Berlin SW A bedeckt
7ag Nachm Niederschl.
7563
87
Dresden WSW a4 balb bed.
fiemlich hester
Breslau Sw 3 bedeckt 753
meist bewöltt
Bromberg 5 SW wol ken.
meist bewölkt
6
Metz 234 W bedeckt
, Vorm Niederschl.
Schauer
5
9. Frankfurt, M. 7605 W 4 wolkig Karlsruhe, B. 7635 SW 3 Regen
Schauer
München 35 W 6 wolkig
OD — — — 2 —
Nachm. Niederschl.
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Jugspitze 25 NW 5 Nebel
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(Wustrow i. M.) 3Nachts Niederschl.
Sellly 7620 WNW] wolkig
(Königsbg., Ex.]
melst bewölkt
Aherdeen 751,3 W wolkenl.
(Cassel)
Schauer
Shlelds 751,1 Windst. bedeckt
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Holvhead 754,1! WW volkig
( Grũnbergschl.)
meist bewölkt
Ile d' Air 769, NW 3 wolkig
(Möälhaus., Hls.) Nachm. Niederschl.
St. Mathieu 7637 WM W bedect
Friedrichshaf.) 6h Nachm. Niederschl.
Grisne⸗ 758, WSW sRhegen
(Bamberg)
meist bewölkt
Varis öl Sid X woltenl.
Vlsssingen 758,1 W 6 wolkig
Helder 754 WSW ö woltig
Bodoe 72311 8 2 halb bed.
Chrlstlan fund 368 NW. 3 bedeckt
Skudenes io NM W ß bedeckt
Vardõ 735. Windss. bedeckt
Slagen io ß WN WJ halb bed.
Hanstholm 435 WW 6 wolkig
Kopenhagen 745,1 W 3 Dunst
Stockholm 7355 WSW a wostenl.
.
Hernösand —
Haparanda 7220 NNO 4pedeckt
Wigby n 3 WS WS helter
Rarlstad .
Archangel id, Schnee
DVetersburg 7373 SW X wol ken.
Nliga 745,9 SW 5 heiter
Wilna 751,2 SW bedeckt
Gorkt 753, WM Wlswolkenl.
759,8 S woltenl.
7561 I W bedectt
meiss bewöstt
Höh. SKW
wolkig
dedeck Vorm NMiederschl.
4 5 4 1 Warschau 755,3 SW 2ubedeckt 5 1 3 4 1 4
760,5 O Florenz 758,0 S bedeckt
Canssar 763 5 W NM bedeckt
1552
Thorshapn bod NNW h Schnee
—
Seydisfsord 756 d SSW Z wolken .
Rügenwalder⸗ münde 748,7 SSW hpbbedeckt
Mach. Niebersch..
Gr. Jarmouth 51 J W J bedeckt
vorwiegend heiter
— Krakau s., SS WJ bedeckt Lemberg 758, SSW e2bedeckt
7hös8 vorwiegend beiter
Hermannstadt 765,1 SSO Isivolfenl.
766 vorwiegend hetter
— — 2 1
Triest 757 4 WSW? bedeckt
ö lacht Iflederschi.
2 —
121.
Reykjapit 755,3 O 5 halb bed. 756
(Uhr Abends)
C
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Cherbourg NJö5h 7 Wo KR d Regen J J Fö5
meist bewölkt
Glermont 767,0 WN W öshelter 3 7 Töß
Biarrtz öd R wong Jö 1 768
Nina Iod d O N bester X F656,
Perpignan 6s 3 NW 4 halb bed 8 G Törn
Belgrad Ser 6 88 J wog d 5 6]
Brindist 6m, SSO J halb bed. III G 6s
NMosfau ö SSW J wolkig 3 06 7562
Termwick ib Wo nd 5 halb bed 2 d I
Delsingfors JG 6 WSW bedeckt 11 335
Kuoplo 75 1 S 1 Regen 3 3 E33
Zürtch 766, W heiter 22 764
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Coruña 7b, 1 S I bedeckt 7 — — ) Die Zahlen dieser Rubrit bebeuten: 0— 0 mm; 1 — 01 iz 94; 8 = 35 diz Ce, , ö bis Kt s = ins we Gn =.
2 — 05 bis 24 206 9 96.
7 — Ki, bis di.; 8 = 445 big s a; 8 — micht gemeldel.
Ein J, über 770 mm befindet sich, über der Bitcayasee und entsendet Ausläufer nach
herangezogen, Ssland und
Ungarn. Ein nordostwärts n,, Tiefdruckgeblet, mit einem
Minimum von 719 mm über dem Bottnischen Meerbu bis Großbritannien und Deutschland ö In Deu
sen, breitet tschland
Wetter ziemlich trübe und etwas kälter bei lebhaften westlichen
Winden; der Nordwesten und Süden hatten überall Nordwesten fanden strichweise Gewitter statt. . Deu tsche
egenfalle, im See warte.
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