bei
Win. Som. Win⸗ Win. Som⸗ ter⸗ mer⸗ ter⸗ ter⸗ mer⸗ welzen spelz roggen
in den Provinzen gerste
Win⸗ Som⸗ ter · mer;
Kar. Zucker. Futter. Winter⸗ Lu⸗ Riesel / an. Hafer raps u. deren toffeln rüben ruͤbsen n esen
Ostpreußen ... Weslpreußen .. Brandenburg..
emmern. ... J
1754
2753 2916 25356 25376 3001 2394 3247 2725 8 1356, 26741 3 — 2963 1517 2295 1209 2513 2137 1602 2374 2198 1511 Dohenz. Lande. 1654 1568 163i J 4356 1211
preuß. Staat] 2525 2517 1602 Eine Vergleichung der Fruchtbarkeitserträge für 1913
1458 2161 23
Sachsen . ....
Schlesw.⸗Holstein Dannober ..... Westfalen. .... Hessen. Nassau ..
heinprovinz. ..
2848
1274
1305 116 191 1861
2226 16065 1214 1866 23295. 1755 1350 2356 2370
1319 3377 3350
1424 2113 2375 1406 2538 2744 2884 2668, 2063 2273 2004 1446 2346 1397 2097 1451 2284 1999 2199 1623 2512 2218 1618
1902 1336 2474 2362
1360
1835 1486 1545. 1632 1533 1457 6257 1635. 6717 5 1467 6288 67274 1189 6151 64535 1109 5311 6635 126 5 Ji 6459 10657 6375 6 897
6368
1 885 14863 24 407 41 8689
2119 16189 28 9589 41 916 1987 18425 29718 49279 2320 18455 30 928 40 215, 2241 18 689 32 g28 45 861 2298 15 500 31 798 44152 2220 16126 30 075 37 944. 2573 16935 31 908 44569 2447 18 188 30 665 39 925 2153 15 005 24559 43135 2345 15294 26933 37 3988 2315 16 946 30 744 45202 1640 9524 37580
2229 16 835 42663
5673 5909 59a 56471 5768 6481
59 5009 5045 3 882 4156 4872 4349 5 3938 4056 4612 34943 5 4751 19 4870 5442
4498.
163 57
; im Staate mit denen für vie Jahresreihe von 1903 bis 1912 und im Mittel aus 1903,12 gewährt die folgende Uebersicht. Die Ernte berechnete sich vom Hektar auf Kilogramm:
dei
Win · Som⸗ ter mer⸗ gerste
Win. Som. Win⸗ Win⸗ Som⸗ ter mer⸗ ter ⸗ ter ⸗ mer weizen spel; roggen
Jahr
dafer to ffeln
Kar⸗ Zucker. Futter ⸗ Winter⸗
rops u. rübsen
Kier Lu. Rtesel
derne .
*
rüben
1903.
19604. 1905. 1906. 1907. 1908. 1909. 1910.
2022 2 304 1385 1607 1023 1988
1972 1280 1640 974 1887 1995 1433 1528 10935 2153 1184 1573 1112 2571 1456 1137 2117 1464 1762 11 5 2497 1601 32 59 2211 1392 1911. 2246 2008 1409 . 425 2460 1497 Mittel au 19063— 1912. 2229 1419 2617 1602
19935
2068
2332
G ,,
.
;
1837 1652 10933 1884 1658 14960 — 2025 2061 13704 — 215 2157 13 8750 1828 14411 2189 2142 14953 29019 1386 14669
1549 11410 2032 15 449
1910 13 238 Y) 27331 2265 16 835
Wiesen
3016 5 225 5 G6os 4056 J 3 403 4520 TT. T; 6 501 5051 4127 Sl 5 377 445 5 643 4686 3760 6 468 5413 4193 1947 1572 3294 6 744 5 6604 4101 11375 4405 3075 717 5 49560 43416
29 455 26 850 27 712 32 441 17118
30 407 9) 42 839
5722 9 49276 93812 6368 5516 44935. .
42 839 ) 1586 36 il. 435 668 1535
) Die Angaben über Wintergerste sind im Berichtsjahre zum ersten Male, die über Futterrüben selt 1912 aufgenoꝛnmen worden. —
Y) Mittel aus 1907 12. — Desgl. aus IJ04 12.
Einer in den letzten Jahren an die amtliche Statistik gestellten Forderung, die voraussichtlichen Ernteertiäge der wichtigsten Feld— früchte schon zur Zeit ihres Reifens zu schätzen, ist auch in diesem Jahre entsprochen worden. In der folgenden Uebersicht mögen die Vorschätzungen der Vertrauen? manner nach dem Stande zu Anfang der Monate Jult bis einschließlich Oktober d. J. mit den endgültig festgestellten, in den borstehenden Tabellen mit— geteilten Erträgen vom Hektar im Staatsdurchfchnitt ver—
glichen werden. Es ergeben sich Tonnen vom Hektar
n
Anfang der
Monate — weizen
8
Futter⸗
1 —
Kartoffeln 2 5
roggen gerste
a. nach den vorläufigen Schätzungen:
kö — — 177 — K 6
August .. 220 213 133 133 — 207 * —
September 230 2a 1890 1,368 232 216 21553
Oktober — — — — — 16.31 29, 863 40, oo,
b. nach den endgültig en Schätzungen:
November J 262 282 ] 10] 10] 2,1 230 ] 23 ] 16,83 30, M42, 3;
C. die vorläufigen Schätzungen verhielten sich zu den endgültigen in Hundertteilen:
. 1 23* —
August.. 872 84
September 91,3 895)
Ottober.. — —
6 12 899
Land⸗ und For stwirtschaft.
Im Verein mit der Landwirtschaftekammer Brandenburg ver— ansflaltet die Königliche Landwirtschaftliche Hochschute in Berlin in der Woche vom 5. bis 10 Januar 1914 einen Unter— richts kursus für praktische Landwirte und Verwaltungs— beamte, in dem die neueren Ergebnisse der Wissenschast und . aus den hauptsächlichsten Iandwirtschaftlichen Gebieten be— andelt werden sollen. Die Teilnahme ist am ganzen Kursus und an einzelnen Tagen möglich. Stundenpläne versendet unentgeltltch die Registratur der Hochschule.
Heft? vom XLN. Bande der Landwirtschaftlichen Jahr bücher“, Zeitschrift für wissenschaftliche Landwirtschaft (herausgegeben von Dr. H. Th tel, Wirklichem Geheimen Rat, und Dr. G. Slden— burg, Geheimem Regierungsrat und vortragendem Rat im preußischen Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten, Verlag von Paul Parey, Berlin, Preis des Bandes von fünf Heften nebst Tafeln 12 M), enthält folgende Abhandlungen: Ueber die Zusammen⸗ setzung der Ziegenmilch‘ nebst einem Anhang: „Ueber die Berechnung der Trockensubstanz von Ziegen- und Kuhmilch nach verschiedenen Formeln? von Ad. Stetter, Assistenten am Milchwirtschaftlichen Institut in Hameln (Mit teilungen aus dem Milchwirtschaftlichen Institut in Hameln); „Die neuen Saatmethoden und ihre Anwendbarkeit im Be⸗— triebe der Pflanzenzüchtung? ven R. Leidner, Saatzuchtleiter am Institut für Pflanzenproduktionslehre der Königlichen Landwirnt— schaftlichen Hochschule in Berlin (hierzu eine Tafel mit Ab- bildungen); Ueber Humussäuren“, Erwiderung auf die Aus⸗ führungen Gullys in seiner Arbelt „Untersuchungen über die Humus— säuren IV“ in Heft 5 der Mitteilungen der Königlich bayerischen Moorkulturanstalt, von Dr. Br. Tacke, Dr. A. Densch und Dr. Th. Arnd; Ueber den Entwicklungsverlauf beim Getreide“, ein Beitrag zur Sortenkenntnis von Or. Otto Schmidt, Ober— assistenten an der Landwirtschaftlichen Versuchsstation in Harleshausen.
Nr. 690 des „Zentralblatts für das Deutsche Reich“, herausgegeben im Reichsamt des Innern, vom 5. Dezember 1913 hat folgenden Inhalt: Konsulatwesen: Ermächtigung zur Vornahme von Zivilstandshandlungen. — Marine und Schiffahrt; Abänderung der Anlage D der Bestimmungen, betreffend die Statistik des Ver⸗ kehrs und der Wasserstände auf den deutschen Binnenwasserstratzen. — Zoll und Steuerwesen: Aenderung der Zündwarensteuerausführungs⸗ bestimmungen. — Militärwesen: Berichtigung zu dem Gesamtverzeich⸗ nisse der gemäß 8 0 der Wehrordnung zur Ausstellung von Zeug⸗ niffen über die Befähigung für den einjährig-freiwilligen Militärdienst berechtigten Lehranstalten. — Poltzeiwesen: Auswelsung von Aus⸗ ländern aus dem Reichegebiete. — Versicherungswesen: Ausführung der Reichsversicherungdordnung.
Handel und Gewerbe.
(Aus den im Reichsamt des Innern zu sammengestellten Nachrichten für Handel, Industrie und Land wirt schaft ).)
Winke für den Geschäftsverkehr mit Marokko.
Handelsstatistische Angaben sind vor allem enthalten in den jährlich in Tanger (Edition de kindicateéur Marocain] er— scheinenden „Statistiques du Mouvement Maritime et, Gom— mercial du Maroc“.
Im übrigen muß auf die „Informationstätigkeit der Reichs— verwaltung (Reichsamt des Innern) zur Förderung des deutschen Außenhandels, verwiesen werden.
Austünfte erteilen die Kaiserlichen Konsularämter (in Tanger, Larasch, Rabat, Casablanca, Masagan, Saffi, Mogador, Marrakesch, Tetuan, Fes) entweder selbst oder verweisen auf einen Vertrauen mann; alle Auskünfte sind unverbindlich, namentlich wird für die Kreditfähigkeit der etwa genannten Firmen jede Gewährleistung ab⸗ gelehnt. Die Auskunftertellung seitens der Konsularämter geschieht unentgeltlich. Zur Vermeldung von Strafporto für die Rückantwort ist ein Vorschuß in Briefmarken beizufügen. Etwaige Gebühren und Auslagen werden unter Nachnahme erhoben.
Anknüpfung von Handelsbezie hungen. Es wird dringend davor gewarnt, in unmittelbaren Geschäftsverkehr mit einheimischen larabischen, jüdischen) oder fremden im Lande etablierten Firmen. zu treten, ohne sich zuvor über deren Finanzlage und Geschäftsgebaren durch Einziehung von Erkundigungen Gewißheit verschafft zu' haben.
Angabe von Firmen (einschl. Banken, Zeitungen, Schiffahrts— linien u. dergl.). Ein Verzeichnis von Firmen usw. aller Nationalt— täten enthält der jährlich in französischer Sprache erscheinende Annuaire du Maroc“ (Verlag: F. Le Bourgeois, Paris, 6 Rue St. Georges), in dem auch sonstige Angaben, wie z. B. Beschreibung der marokkanischen Verwaltung sorganisation usw. zu finden sind. Eine Liste der in Marokko an sässigen deutschen Firmen mit Angabe etwaiger Stammhäuser oder Vertreter in Deutschland und der Waren, dle sie besonders führen, sowie Verzeichnisse sonstige r für einheimische Interessenten in Frage kommender Adressen sind' in Vorbereitung. Auf ihr Erscheinen wird s. Zt. in den vom Reichs amte, des Innern herausgegebenen „Nachrichten für Handel, In— dustrie und Landwirtschaft“ hingewiesen werden.
Stellenvermittlung. Stellungsuchenden ist auf das Drin— gendste anzuraten, nicht auf gut Glück nach Marokko zu kommen. Zwecks Erlangung einer Stellung sollten sie sich mit deutschen Export- firmen, welche nach Marokko arbeiten, in Verbindung setzen.
Katalage und Preislisten sollten in erster Linie mit spanischem Texte versandt werden. Falls Kataloge in spanischer Sprache nicht vorhanden sind, können auch solche in englischer oder französischer Sprache versandt werden.
Vertreter wähle man am besten aus den im Lande ansässigen Deu ischen oder deutschen Schutzgenossen (3emsare), da nur diese der deutschen Gerichtsbarkeit ohne Einschränkung unterliegen; bei ihrer Auswahl ist das oben über die Anknüpfung von Handelsbeziehungen Gesagte zu beachten.
Post. In allen von Europäern bewohnten Plätzen bestehen deutsche Postanstalten. Bet deutschen Firmen genügt in der Brief aufschrift der Bestimmunggort. Im Verkehr zwischen Deutschland und deutschen Postanstalten in Marokko gilt der deutsche Inlandsbriefporto- tarif. Telegramme von Deutschland nach Marokko gehen am schnellsten und zuverlässigsten, wenn sie die Aufschrift tragen, via Emden — Vigo“. Die direkte Kabelverbindung mit Europa hat bisher nur Tanger. Von hier werden die für die übrigen Städte Marokkoz bestimmten Telegramme, die nicht als dringend bezeichnet sind, per Post weitergeleitet. Es bestehen zwar in fast allen marokkanischen Städten Stationen für drahtlose Telegraphie, aber von einem zu— verlässigen Arbeiten dieser Stationen kann bisher noch keine Rede sein. Bostpake te werden am schnellsten über Hamburg, Amsterdam oder Rotterdam befördert. Ueber Hamburg können auch Postfracht⸗ stücke bis zu einem Gewicht von 20 kg befördert werden. Ueber die genaueren Versandbestimmungen gibt jedes deutsche Postamt Auskunft.
Frachtgüter werden am billigsten über Hamburg mit den Dampfern der Oldenburg-Portugiesischen Dampfschiffgreederei ver— sandt. Der Vertreter der Reederei in Hamburg ist Herr Oskar Ott, Amsinck u. Hell Nachfolger.
Zahlungsbedingungen. Die gebräuchlichen Zahlungs⸗ hedingungen sind Zahlung gegen Konnossement, Barzahlung bei Empfang der Ware mit etwa 2, 3 bis Hö/ Skonto und Akzept mit verschiedenen, sich nach dem Artikel richtenden Fristen. Bei der großen Mehrjahl der Artikel bandelt es sich um eine Frist von drei Monaten. Es gibt aber auch Artikel, wie z. B. Tuche für die arabische Kundschaft, welche nur bei Gewährung einer Frist von sechs Monaten abzusetzen sind.
Einziehung von Forderungen. Sofern es nicht gelingt, Forderungen durch die Vertreter oder durch die Konsulate auf güt⸗ lichem Wege einzutreiben, müssen sie auf dem Prozeßwege bei hem jeweils zuständigen Konsulargericht bezw. bei der marokkanischen Ver⸗ waltungsbehörde (Houperneur, Kald, Sultans vertreter geltend ge⸗ macht werden. Abgesehen von dem gerichtlichen Wege können
ande
. gegen Schuldner seitens der Konsulate, ingbesondere eitens der deutschen, nicht in Anwendung gelangen.
Recht und Gerichte. Die in' Marokko sich aufhaltenden Fremden unterliegen in formeller Und materieller Hinsicht der Gerichts. barkejt ihres Heimatsstaats, die regelmäßig durch dessen Berufskonsuln Ldeutsche in Tanger, Cafablanca, Fes, Tetuan) ausgeführt wind; ehbenso unterstehen die sogenannten elnheimischsn Vollschutzgenossen (Sem fare) der Gerichtebarkelt ihres Schutz saate, nicht aber die einheimischen landwirtschaftlich Angestellten sogen. Mochalaten) und die sonstigen Halbschutzgenossen; Streitigkeiten, betreffend das Eigen- lum an in Marokko gelegenen Grundstücken, gehören indessen ohne Ausnahme zur Zuständigkeit der einhelmischen Gerichte, die nach islamtschen Rechte (Schra) entscheiden sollen. Internationale Bestimmungen, durch die bestimmte Rechtsverhältnisse in Marokko besonders geregelt sind, sind enthalten vor allem in der Konvention von Madrld vom Jahre 1880 (Schutzwesen) und in der Algeciras Akte vom Jahre 1906; beide sind abgedruckt im „Deutschen Handels Archiv: Teil J von 1882 S. 640 bezw. von 1907 S. 16 sowie im vorgenannten „Annuaire du Maroc“. (Vergl. außerdem „Statut International du Maroc“ in der Collection Diplomatique, Paris, Paul Lechevalier, 1912).
Wech sel im Sinne der eurcpäischen Gesetzgebungen kennt das marokkanische (islamische) Recht nicht; nichtprotegierten Malokfanern gegenüber können sie, wenn mit ihrem Akzept versehen, nur als eln⸗ fache Schuld scheine zur Geltung gebracht wenden. ü
Konkurse. Das Konkursverfahren richtet sich nach dem oben Gesagten im einzelnen Falle nach dem Rechte des jeweiligen Heimats« (bejw. Schutz Staates des Gemeinschuldnerß. Im allgemeinen empfiehlt es sich, daß sich der deutsche Gläubiger, da er nicht immer mit Gewißheit die fremde Konsularbehörde kennt, bei der er regelmäßig seinen Anspruch geltend machen muß, an die an dem betreffenden Orte befindliche deut sche Kon sular⸗— hehörde mit dem Antrage auf Weiterlellung wendet. Ist der Schuldner ein Marolkaner, auch wenn Vollschutzgenosse, so ist die Konkurseröffnung fast regelmäßig lediglich aus der Tatsache der allgemeinen Zahlungseinstellung ersichtlich Selten läßt sich der Schuldner eine Urkunde in öffentlich rechtlicher Form (wor sogenannten 2 Adulen und dem Kad) über seine Insolvenz auf Grund von Zeugenaussagen ausstellen. Durch eine solche B urkundung kann er der Schuldhaft entgehen, die in Marokko weniger eine Strafe als ein Mittel sein soll, den verdächtigen Schuldner zum Zahlen zu zwingen. In der Regel versammeln sich die Gläubiger und deren Vertreter bei einem von ihnen oder bei dem höchsten Ver⸗ waltungsbeamten des betreffenden Orts (Pascha, Kaid, Gouverneur) und paktieren mit dem Schuldner bezw. untereinander. Das Ver⸗— fahren ist formlos. (Vergl. außerdem Konkursrecht! in „Rechts⸗ sätze des Marokkanischen Handels von Dr. K. Steinführer in „Han⸗ delsgesetze des Erdballs“.)
Zoll. Eingehende Waren unterliegen einem Wertzoll von 10 v. H. Ausgenommen sind im wesentlichen Getränke, Seidenwaren und Schmucksachen, für die nur 5 v. H. zu entrichten sind Neben diesen Zöllen wird für Einfuhrmaren auf Grund der Algecirasakte eine Sondergbgabe von 2 v. H. des Wertes erhoben. Einfuhr— beschränkungen bestehen uur für Schußwaffen und deren Zubehör so— wie für Tabak, Kif. (Haschtsch, d. h. Cannabis indica) und Opium. Der Ausfuhrzolltarif ist enthalten in dem deutsch-marokkanischen Handelsvertrage vom Jahre 1890 (Reichsgesetzblatt 1891, Nr. 25) und dem französisch⸗marokkanischen Abkommen vom Jahre 1892 (Deutsches Handelsarchiv 1873, Teil 1, Februarheft).
Zollbehandlung von Warenproben und Muster— sammlungen. Für Warenproben, auch wenn sie einen Handels⸗ wert haben, wird kein Zoll erhoben, da die Postsäcke verschlossen den Postämtern ausgeliefert werden und von den Zollbeamten nicht revidiert werden dürfen. Bei der Behandlung von. Mastersamm⸗ lungen zeigen die Zollämter durchweg großes Entgegenkommen Falls die Muster wieder ausgeführt werden, kann der gezahlte Zollbetrag hinterlegt werden und wird bei der Wiederausfuühr zurückvergütet.
(Bericht des Kaiserlichen Generalkonsulats in Tanger.)
Vereinigte Staaten von Amerika.
Feststellung der durchschnittlichen Garnnummer in Baumwollenge weben. Das Schatzamt der Vereinigten Staaten hat durch Runderlaß vom 30. Oktober 1913 folgende Anweisung an die Zollkollektoren erlassen: Gemäß Vorschrift in 5 253 des Zoll⸗ tarifgesetzeß vom 3. Ottober 1913 sind die Zollsaͤtze für Baum⸗ wollengewebe nach der Durchschnittsnummer des Garns in dem Zustand bei der Einfuhr zu ermitteln. Die Länge des Garns ist gleich zu rechnen der Entfernung, die von, dem Garn in dem Gewebe eingenommen wird; alle abgeschnittenen Fäden sind als fortlaufende zu messen und alle mehrfachen Garne sind in Einzelfäden aufzulösen und dann ist die Gesamtzahl der Einzelfäden festzustellen. Eine etwaige überschüssige Steifung ist durch Kochen oder ein anderes geeignetes Verfahren zu entfernen. Dle Garnnummer ist die englische Nummer von 840 Jard auf 1 Pfund für Garn Nr. 1. Vie Duichschnittsnummer des Garnes kann ohne Aus⸗ fasern des Gewebes festgestellt werden; sie ist das Ergebnis der Teilung der gesamten Fadenlänge durch das Gewicht im Verhältnis von 840 Jard Garn gleich 1 Pfund von 7000 Grän oder von 1 Yard Garn gleich 87 Grän, was einem Garn Nr. 1 entspricht. Folgende einfache Formel kann angewendet werden: Man multipliziere die An— zahl der Fäden für 1 Gexiertzoll mit der Anzahl der Geviertzolle in dem Probeabschnitt; das Ergebnis ist mit 100 zu multiplizieren; dann teilt man die so erhaltene Zahl durch das Gewicht des Probe—⸗ abschnitts in Grän, multipliziert mit 432. Der Quotient ergibt die Nummer des Garnes. Nimmt man z. B. ein Stück Baumwollen⸗ stoff von 4 Zoll Geviert, welches gleich ist 16 Gevlertzoll, das 28 Kett! und 28 Schußfäden hat, d. h. 56 Fäden auf den Geviert⸗ zoll, und 8, kö so würde die Formel folgendermaßen sein:
56 16 100 ö 6 9 ö. 24, die Nummer des Garnes.
Die Formel kann weiter vereinfacht werden, indem man 1 Ge— viertyard des Stoffes wiegt und die Anzahl der Fäden für 1 Gevlert—⸗ zoll teilt durch 134 des Gewichts eines Geviertyards in Grän. Wenn ein Geviertyard oder mehr für die Prüfung verfügbar ist, so kann die folgende Formel angewendet werden:
Fadenzahl auf 1 Geviertzoll 6 24 Durchschnittsnummer
Anzahl der Unzen auf 1 Gevlerlyard X 35 * des Garnes. (Treasury Decisions under the customs ete., laws.) Zum Inkrafttreten des Abschnit K des Zolltarifs (Wolle? Das Schatzamt der Vereinigten Staaten hat durch Erlaß vom 23. Oktoher 1913 hinsichtlich des Inkrafttretens von Abschnitt des Zolltarifgesetzes vom 3. Oktober 1913 (8 310) Anweisung gegeben, daß nur die in den 55 286 bis 310 genannten Gegenstände und Waren aus Wolle bis zum 1. Januar 1914 den Vorschriften des Abschnitt des alten Tarifs unterliegen sollen, keineswegs aber sollen Gegenstände und Waren aus Wolle, die bisher unter Abschnitt K des Tarissz vom 3. August 1909 fielen, auch welter nach diesem Ahschnltt bis zum 1 Januar 1914 verzollt werden. Wenn belspielswelse Preßtuch aus Kameelhaar, das früher unter Abschnitt K aufgeführt war, jetzt in § A422 der Freiliste genannt ist, so ist damit die Zollfreiheit sosort mit dem Inkrafttreten des neuen Tarifg — d. h. am 4. Oktober 1913 — eingetreten. (Lreasury Decisions under the customs te. laws.) Vor der Erhebung des Zolstreits zu hinterlegende Gebühr. Das Schatzamt der Vereinigten Staaten von Amertka hat in einem Rundschreiben vom 27 Oktober 1913 die Anweisung gegeben, daß die in Abschnitt III N des Zolltarifgesetz's vom 3. Ok— tober 1913 vorgesehene Einspruchsgebühr von 1 Doll. für jede Eingangsanmeldung zu entrichten ist, welche Gegenstand eines Ein— spruchs ist, und daß Einsprüche nicht an den Board of. General Appraisers weiter geleitet werden sollen, bevor die Gebühr hinter— legt ist. (Preasurꝝy Decisions under the customs etc, lag.). Zolltarifterung von Waren. Apparat aus Platin, und Eisen jum Zersetzen und Verbrennen von salpetrsgsauren
Gasen, die bei der Herstellung von Metallsalzen entstehen, wobei das Platin die Ausfütterung einer eisernen Röhre bildet, waren nicht als nicht genannte Metallwaren gemäß 5 199 des Zolltarifs vom Jahre id mit 45 v. H. des Wertes zu verzollen sondern als, Apparat ufw. aus Platin für chemische Zwecke! nach § 663 des genannten Zoll— tarifs zollfrei zu lassen.
Kohlenteererzeugnisse oder -zubereitungen, als Basen bekannt, welche nach Behandlung mit Säuren oder Lösung darin zum Färben von Zeugstoffen verwendet werden, waren nicht als Kohlen⸗ teerfarben und „farbstoffe sondern als . Erjeugnisse oder Zubereitungen aus Kohlenteer, keine Farben oder Farbstoffe, und nicht mediztnischer Art“ nach 5 15 des Zolltarifgesetzes vom Jahre 1909 mit 20 v. H. des 3 verzollen. (Treasury Decisions under the customs etc. laws.
Nach der Wochenübersicht der Reichsbank vom 6. De⸗ zember 1913 betrugen (4 und — im Vergleich zur Vorwoche):
Aktiva. 1913 1912 1911
Netallbestand he. 6 460. . stand an kurßtz⸗ fähigem deutschen Gelde und an Gold in Barren oder aus⸗ ländischen Münzen, das Kilogr. fein zu 2784 ½ berechnet)
darunter Gold
Bestand an Reichtz⸗ kassenscheinen .
Bestand an Noten anderer Banken.
Bestand an Wechseln und Scheck...
Bestand an Lombard⸗ forderungen.
Bestand an Effekten
Bestand an sonstigen Urideen⸗
1477128 000 1028 586 000 10833 486 000 26 401 G0) (= 35 O65 Goo) (- 22 669 666) 1201 351 060 . 747 584 05, 755 718 6606 C I7 785 00) ( - 21 746 6600) - I4 16g 065
2a gs Oo 23 427 000 41 788 000 ( 3759 005) ( - 1 370 6 - 1 083565
19 857 000 19 480 000 20 206 000 C 117053 000) (4 9078 oo) (4 S 930 00)
40 118 000 1 420 254 000 1129 g56 000 ( 36 98h 000 — 10 626 000) (- 51 476 000)
93 ol 000 70 296 000
Ih his 6) (- 25 5ll 660)
25 619 060). 88 gi3 G66 4 455 060 (4 529 000)
225 446 000 164 323 090 3 366 000 ( — 43531 000)
ol gꝰs O0 5 566 666)
226 099 666 ( I7 gi Go)
204 533 000 ( 2751 000 (—
Passiva. Grundkapital.
Reservefonds. .
180 000 000 (unverändert) 70 948 090
130 000 000 (unverandert)
66 937 000
(unverändert) (unverändert) (unverandert)
1951862 000 1 956 160 000 1703 076000 ( 30 036 000) — 53 819 000) (—– 51 446 000)
sonstige täglich fällige Verbindlichkeiten. 621 642 00909 570 465 000 600 693 000 ( 9799 00 - 30 755 00 - 48 33532 0900) sonstige Passiva .. 77 969 000 65262 000 do 385 900 (4 1755 00) (4 2279 000 4 1126000)
130 000 000 (unverandert) 64 814 000
Betrag der um. laufenden Noten.
Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts am 8. Dezember 1913:
Ruhrrevier Oberschlesisches Revier Anzahl der Wagen Gestellt 11 898 960 Nicht gestellt . — — k
— Ueber eine zweifelhafte ausländische Firma in Johannesburg (Bestellung von Waren gegen kleine Anzahlung und Verweigerung der Annahme der späteren Rachnahmesendung) sind den Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin Mitteilungen zugegangen. Vertrauenswürdigen Interessenten wird im Zentralbureau der Korvoration, Neue Friedrichstraße 51 1, an den Werktagen zwischen 9 und 3 Uhr mündlich oder schriftlich nähere Auskunft gegeben.
— Nach einer Berichtigung des W. T. B.“ ist die Meldung aus Pittsburgh. (. Nr. 285, II. Beilage des R. u. St.⸗A.), be⸗ treffend die Einsetzung von Zwangsverwaltern, dabin zu berichtigen, daß statt Pittsburgh Coal Company zu setzen ist Pittsburgh Buffalo Coal Company.
Montreal, 8. Dezember. (W. T. B.). Der Verwaltungsrat der Canadian Pacific-Eisenbahn errichtete einen Trustfonds von 55 Millionen Dollar, der Special Investment Fund genannt werden soll. Der Fonds wird aus aufgeschobenen Zahlungen in Ver⸗ bindung mit Landverkäufen sowie aus den Wertpapleren bestehen, in denen der Erlös aus Landverkäufen angelegt wird. Der Verwaltungs rat beschloß ferner, den Inhabern der Stammaktion 52 Millionen Dollar 6 0/9 Notes Certifikates zu 80 C anzubieten, die am 2. März 1924 zu pari einlösbar sind.
Kursberichte von auswärtigen Fondsmärkten.
Hamburg. 8. Dezember. (W. T. B.). Gold in Barren das Kllogramm 2756 Br., 27584 Gd., Silber in Barren daz Kilogramm ol,23 Br., 80,75 Gd.
Wien, 9. Dezember, Vormittags 10 Uhr 40 Min. (W. T. B.) Einh. 4 os9g Rente M. N. pr. ult. 83,32, Einh. 4 O0 Rente Januar / Juli pr. ult. 83 20, Oesterr. 4 0/00 Rente in Kr.⸗W. pr. ult. s b0, Üngar. 4 00 Goldrente 99, 40, Ungar. 4609 Rente in Kr. W zog, Türkische Lose per medio 2534 50, Drientbahnaktien pr. ust Ile ö, Desterr. Staatsbahnaktien Franz,) Pr. ult. 3,75. Südbahn. gesellschaft (Bomb) Akt. pr. ult. 163,50, Wiener Bankvereinaktien Lo. 50, Desterr. Kreditanstalt Akt. pr. ust. 534 25, Ungar. allg. Kreditbankaktien 836, 900, Desterr. Länderbankaktien h29, 50, Unionbank— aktien 500 00. Deutsche Reichsbanknoten pr. ult. 11772, Brüxer Fohlenbergb. Gefelssch. Akt. —. Desterr. Alpine Montangesell· schaftsaktien S809 00, Prager Eisenindustrieges. Att. 2700, Türkische Tabakaktien 2g. h5. * Montanmarkt vernachlässigt, sonst fest. Orientwerte und Renten bevorzugt. ; „„Londen, 8. Dezember, Nachm. (W. T. B.) Sllber prompt Ait, 2 Monate Ri, Privatdigkont 15. — Abends. 23 0¶ Engl. Konsols 73m. — Bankeingang bog0 Pfund Sterling. N
Pari, 8. Dejember. (W. T. B.) (Schluß. Z oso Franz. Rente oh, 2.
Madrid, 8. Dezember. (W. T. B.) Die Börse bleibt wegen des lgtholischen Feiertags geschlossen. .
Lässabon, 5. Dezember. (W. T. B.) Goldagio 20.
Nem Jork. 5. Dezember. (W. T. B.). (Schluß.) Zu Beginn der Börse war eine feste Tendenz vorherrschend auf be⸗ Rruhlgende Erklärungen des Generalanwalt hinsichtlich der Haltung der Regierung in der Angelegenheit der New Jork, Newhaven and lt ferdhahn und bezüglich der Trustfragen im allgemeinen, Um EM. böher setzten Canadiang ein, wle es hieß, auf die be— bsichtigte Trennung der Länderelen der Dampferlinien 2c. vom DNauptunternehmen und auf die dann zur Verteilung kommenden
eripapiere der neu geschaffenen Gesenschaften. Vorüber⸗ keen wurde die Haltung schwächer, sie befestigte, sich aber . neuem, als die Gen g gn des 6 auf Hoso und ö. wartung einer konservativen Anitrustgesetzßebung dem Markte neue Kuufer zuführten. American Sugars verloren mehr als
3 Dollar auf die zahlreichen in Louisiang schwebenden Projesse, an denen die Gesellschast beteiligt ist. Nach Bekanntwerden der Kupfer⸗ statistik trat erneut Angebot hervor, und die schwächere Stimmung erhielt sich, da das Anziehen der Geldsätze gleichfalls verstimmte. Der Schluß war stetig bei im allgemeinen nur wenig veränderten Kursen. Erheblich höher waren, Canadians. — Aktienumfatz 248 900 Stück. Nach Interviews scheinen der Präsident Wilson und der Generalanwalt bestrebt zu sein, Härten bei ihrem Vorgehen gegen die Trusts zu vermeiden. Tendenz für Geld: Fest. Geld auf 24 Stunden⸗Durchschn. Zinsrate 5, do. Zinsrate für letztes Darlehn des Tages 5], Wechsel auf London 4,8110, Cable Transfers 4,8605, Wechsel auf Berlin (Sicht) 413/00.
ꝛ . de Janeiro, 8. Dezember. (W. T. B.) Wechsel auf
ondon —.
Kursberichte von auswärtigen Warenmärkten.
Essener Börse vom 8. Dezember 1913. Amtlicher Kursbericht. Kohlen, Koks und Briketts. (Preisnotierungen des Rheinisch— Westfälischen Kohlensyndikats für die Tonne ab Zeche.) J. Gaz und Flamm kohle: a. Gasförderkohle 12 50 —– 14.50 6, b. Gas. flammförderkohle 1225 — 13,25 S6, e. Flammförderkohle 11350 bis 12,90 MS, d. Stückkohle 14,00 — 15,50 S, e. Halbgesiebte 15,50 bis 14,50 MS, f. Nußkohle gew. Korn J und 11 1425 — 1500 6, do. do. II 14 25 - 15,00 /s, do. do. IV 13,75 - 14. 50 , g. Nuß⸗ gruskohle 0 - 20/30 mm g, 00 — 1000 4, do. C - bH0 60 mm 1050 bis 11725 , h. Gruskohle 8,00 — 10.765 ; II. Fett kohle: a. Förder⸗ kohle 1200 — 12,575 S, b. Bestmelterte Kohle 1300 — 13350 , . Stückkohle 14 00 14,50 ½, d. Nußkohle, gew. Korn 1 14325 bis 15, 00 nÆ, do. do. II 1425 — 15,00 υ, do. do. III 1425 — 16500 s, do. do. IV 13,75 — 14,50 υ, e. Kokskohle 1325 — 1400 6; UI. Magere Kohle: a. Förderkohle 1125 — 1275 υς, H. do melierte 12 25— 13 25 66, c. do. aufgebesserte je nach dem Stück. gehalt 1325 — 145715 ½ς , d. Stückkohle 13,75 — 16,25 Ss, e. Nuß— kohle, gew. Korn J und II 15,75 = 19.00 6, do. do. III 1650 bis 20,00 S, do. do. IV 12,25 — 14,575 , f. Anthrazit Nuß Korn J 20, 50 -= 22, 00 S6, do. do. II 2, 00 - 26, 0 16, g. Fördergruüs 10 45 big 11,25 S, h. Gruskohle unter 10 mm 7,25 — 10 00 SM; IV. Koks: a. Dochofenkoks 1650 — 18,50 S, b. Gießereikoks 19,00 — 21,090 (, . Brechkoks JI und II 21, 00— 24 00 ;; V. Briketts: Briketts je nach Qualität 11,50 — 1500 S6. — Tendenz: Marktlage schwach. — Die nächste Börsenversammlung findet am Donnerstag, den 11. De⸗ zember 1913, Nachmittags von 33 bis 4 Uhr, im „Stadtgartensaale“ (Eingang am Sta digarten) statt.
Mag deburg, 9. Dezember. (W. T. B.) Zuckerber icht. Korn⸗ zucker 838 Grad ohne Sack 8,0 — 5,823. Nachprodukte 75 Grad o. S. 690 – 7,090. Stimmung: Ruhiger. Brotraffin. Io. Faß 19, 900 - 19, 123. Kristallzucker JL mit Sack — —. Gem. Raffinade m. S. 18,75 — 18, 873. Gem. Melis 1 mit Sack 18,25 — 18,374. Stimmung: Stetig. Rohzucker J. Produkt Transit frei an Bord Hamburg: Dezember 9, 106. Gd., 23 Br., Januar 9175 Gd., 9,20 Br. Marz 9.35 Gd., ö? Br., Mai 9,50 Gd. 9,52 Br., August 9g, 727 Gd., 9.75 Br., Oktober ⸗Dezember 9.65 Gd. 9.67 Br. Ruhig.
Cöln, 8. Dezember. (W. T. B.) Feiertag.
Bremen, 8. Dezember. (W. . B.) Schmalz. Ruhig Loko, Tubs und Firkin 571, Doppeleimer 585. — Kaffee. Stetig. — Baumwolle. Stetig. American middling loko 67.
Hamburg, . Dezember, Vormittags 10 Uhr. (W. T. B.) Zuckermarkt. Schwächer. Rübenrohzucker J. Produkt Bast⸗ 88 0s0 Rendement neue Usance, frei an Bord Hamhurg, für Dezember 9, 10, für Januar 9, 1743, für März 9, 323, für Mal 9,50, für August 9z724, für Oktober⸗Dezember 9, ß 5. ; .
Hamburg, J. Dezember, Vormittags 10 Uhr 15 Minuten. (W. T. B.) Kaffee. Ruhig Good average Santo . Dezember 517 Gd., für März 524 Gd., für Mai 535 Gd., für
September 54 Gd.
ö Dezember. (W. T. B.) Rübenroh zucker 88 0½ Dezember 9 sh. I d. gehandelt, flau. Javazucker 96 0 prompt 10 sh. 43 d. nom, ruhig.
London, 8. Dezember. (W. T. B.) (Schluß.) Standard—⸗ Kupfer kaum stetig, 651, 3 Monat 641.
Liverpool, 8. Dezember, Nachmtttags 4 Uhr 10 Minuten. W. T. B) Baumwolle. Umsatz 15 009 Ballen, davon für Spekulation und Export — Ballen. Tendenz: Stetig. Amerikanische middling Lieferungen: Ruhig. Dezemher⸗Januar 692, Januagr⸗ Febrüar 6,91, Februar⸗März 6,91, März⸗April 6,92. April⸗Mai 6.92, Mai⸗Juni 692, Juni⸗Jult 6,90, Juli⸗August 6,87, August⸗ September 6,73, September⸗Oktober 6,50.
Liverpool, 9. Dezember, Vormittags 19 Uhr 25 Minuten. (W. T. B) Baumwolle. Der Markt eröffnete für loko fest. Mutmaßlicher Umsatz 12 000 Ballen, Import 13 000 Ballen, davon amerikanische 13 000 Ballen. Amerikanische Lieferungen stetig.
Glasgow, 8. Dezember. (W. T. B.) (Schluß.) Roheisen Middlesbrough warrants ruhig, 4916.
Paris, 8. Dezember, (W. T. B.). (Schluß) Rohzucker ruhig, 88 0/9 neue Kondition 28—· 283. Weißer Zucker xuhig, Nr. 3 für 100 kg für Dezember 315, für Januar 315, für Märjz— Juni 323, für Mai⸗August 323. .
Amsterdam, 8 Dezember. (W. T. B.) Fava⸗Kaffee good ordinary 413. — Bancazinn 105.
Antwerpen, 8. Dezember. (W. T. B.) Petroleum. Raffiniertes Type weiß loko 247 bez. Br., do; für Dezember 244 Br., do. für Januar 25 Br., do. für Februar⸗März 254 Br. Fest. — Schmalz für Dezember 138. ;
New Jork, 8. Dezember. (W. T. B.) Schluß) Baumwolle loko middling 1340, do. für Januar 12 84, do. für März 1297, do. in New Orleans loko middl. 121318, Petroleum Resined lin Cases) 1125, do. Standard white in Nem Jork 8,75, do. Credit Balances at Oil City 250, Schmalz Western steam 105, do. Rohe u. Brothers 11,50, Zucker fair ref. Muscgvadog 394, Getreidefracht nach Liverpool 2, Kaffee Rio Nr. 7 loko 96, do. für Januar 942, do. für März 9 68, Kuyfer Standard —— Zinn 37,50. 3775. Die Visihble Supplies betrugen in der vergangenen Woche: an Weizen 72 127 000 Bushels, an Canadaweizen 16039 000 Bushels, an Mais 2352 000 Busphels.
Verdingungen.
[Die näheren Angaben über Verdingungen, die beim „Reicht! und taatsanzeiger' ausliegen, können in den Wochentagen in dessen Expedition während der Dienststunden von 9 — 3 Uhr eingesehen werden.)
Rumänien.
18.31. Januar 1914, 10 Uhr Vormittags. Generaldirektion der Regie der Staatsmonopole in Bukarest: Vergebung der Lieferung von 850 000 Jutesäcken zum Vervacken von Tabakpaketen und ge⸗ mahlenem Salz sowie von 610 500 m Juteleinwand zum Verpacken von Tabak. Die allgemeinen und näheren Lieferungsbedingungen sind bei der obigen Generaldirektion (8erviciul Exploatärei, Calea Victoriei Nr. 127) erhältlich.
Aegypten.
8. Januar 1914. Mittags. Ministerium des Innern, Abteilung für öffentliche Gesundheit, in Kairo: Lieferung von Watte und Ver— bandmaterlal. Lastenheft in englischer Sprache heim Reichsanzeiger und im Burcau der „Nachrichten für Handel, Industrie und Land—⸗ wirtschast', Berlin W. 8, Wil helmstraße 74.
Theater und Musik.
Konzerte.
Die Königliche Kapelle hatte am Donnerstag ihren IV. Symphonteabend unter der Teitung des Generalmusikdirek lors Dr. Richard Strauß. Als Solisten wirkten Professor Dr. Max Reger (Klavier), Professor Emil Prill (Flötes und der Konzert⸗ meister Robert Zeiler (Violine) mit. Die als dritte Nummer des Programms gespielten Variationen über ein lustiges Thema von J. Adam Hiller (1779) von Max Reger sind wohl die bedeutendste Arbeit, die der vielseitige Komponist Reger geschrieben hat. Sie bergen eine Fülle der reifsten Kontrapunktik, die, nachdem der musikaltsche Vorwurf in nicht weniger als elf reich ausgestatteten Varianten zu Gehör gekommen ist, ihren Höhepunkt in einer großartig angelegten Fuge haben. Viese allein ist schon ein be⸗ redtes Zeugnis von der Meisterschaft ihres Schöpfers, und nur ein Orchester von den Eigenschaften der Königlichen Kapelle ist den Schwierigkeiten dieser Musik gewachsen und fähig, ihre Werte restlos auszuschöpfen. Der, Kompoönist leitete sein Werk selbst, und so erfuhr es eine ideal schöne Ausdeutung. Auch das fünfte Brandenhurgische Konzert von Bach in einer Bearbeitung von Reger mußte als eine Musterleistung bezeichnet werden, da es, von den Herren Reger, Prill und Zeiler gespielt, die Bachsche Muse in ihrer ganzen Schönheit glänzen ließ. Den Schluß bildete, in Schmelz und Duft getaucht, Mozarts unvergleichliche DDur⸗Symphonie, während Cherubinis Ouvertüre, Abenceragen“ ben Abend würdig eröffnet hatte. — Ein Konzert, das Erich Ochs an demselben Abend mit dem Philharmonischen Orchester im Beethoven aal veranstaltet hatte, offenbarte ein geradezu erstaunliches Talent des ju endlichen Dirigenten. Wenn andere gleich Mime in jahrelanger Mühe sich plagen, der Technik Herr zu werden, so tritt Herr Ochs als Jung Siegfried fertig auf den Plan und zwingt Spieler und Zuhörer gleich⸗ mäßig in den Bann seines Zauberstabes. Es ist wirklich bewunderns⸗ wert, mit welch suggestiver Kraft der junge Meister dem Orchester seinen Willen aufzwingt, und mit welchem überlegenen Können er die Technik des Dirigierens beherrscht. Da sich hiermit glücklicherweise ein tiefes Eindringen in den Geist der von ihm vermittelten Werke Gernsheim: Mirjam⸗ Symphonie, Kaun: Am Rhein, Berlioz: Carnabal romain, Liszt: Tasso, Wagner; Meistersinger⸗Vorspiel) und ein zündendes Temperament hyerbinden, so wird dieser junge Feuerkopf sicherlich dereinst on sich reden machen; man wird jedenfalls auf ih acht geben müssen. — Im Duysensaal gah es, gleichfalls am Donneistag, elnen bunten Abend; Herr August Ludwig kam darin als Dichter und Komponist zu Worte. Dem Vortrage seiner „Deutschen Blumenspiele“ für Sprechrelme und Klavier, ließ er Proben aus seinem „Deutschen Blumen⸗Versbuch“ folgen; in letzterem zeichnet er in kurzen Sprüchen, heiter und sinnig, die kleinen Eigentümlichkeiten verschiedener Pflanzen, wie Stiefmütterchen, Dorfslinde, Kartoffel, Unkraut usw. Als harm⸗ lose Unterhaltungsliteratur sür junge Mädchen würden diese Liedchen wohl am Platze sein; denselben Eindruck hinterließ die Schlußnummer „Mädchenbilder in Tönen“; das sind kleine Klapierstücke, in denen die mancherlei Abarten des Mädchengemüts, wie die Schwärmerische, die Elegische, die Flinke, die Graziöse usw. musikalisch illustriert werden. Von starker Eigenart waren dlese Tonbilder nicht; sie glichen zu sehr den Sprechreimen, die sich genügen lassen, einem Bedürfnis nach gefälliger Unterhaltung entgegen zu kommen. Elsa Günzburg-⸗ Oertel trug die, Mädchenbilder in Tönen“ recht derständig vor. Einen merkbaren Eindruck hinterließ die ganze Veranstaltung nicht. — Im Bechsteinsaal ließ sich um dieselbe Zeit die Piantstin Paolm St. Angelo hören. Ihr musikalisches Gefühl scheint noch nicht kräftig entwickelt; sie spielte als Eingangsnummer Beethovens Appassionata technisch leidlich geschickt, der Ausdruck ließ jedoch nur wenig Verständnis für die Seele der Tondichtung erkennen; die herrliche Sonate wurde fast mechanisch zu Gehör gebracht; Wohlgefallen konnte man an dieser Leistung nicht finden. — Frieda Langner-Dettmann und Kurt Langner hatten (Donnerstag) bei ihrem Lieder⸗ und Duettahend im Choralionsaal ein ziemlich umfangreiches Programm aufgestellt, um dessen Bewältigung sie sich einzeln, wle vereint redlich bemühten. Während die Sopranistin gesangstechnisch ihren Partner überragt, zeigt der Tenorist mehr Ausdrucksvermögen, aber eine etwas flache Tongebung. Beide boten recht annehmbare Durchschnittsleistungen, von denen die Wiedergabe dreier von Wilh. Berger bearbeiteter Lieder am Schluß des Abends durch ihre frische Ursprünglichkeit den Duettisten den meisten Beifall eintrug. — Oelene Siegfried⸗Martini, eine hier schon seit mehreren Jahren erfolgreiche Sängerin, gab an demselben Tage in der Sing⸗ akademie einen wohlgelungenen Arien⸗ und Liederabend. Ihre Be⸗ gleiterin war die gleichfalls bestens bekannte Pianistin Helene Lach⸗ manski-⸗Schaul. Die dunkelgefärbte, schöne, nur durch Forcieren manchmal beeinträchtigte Altstimme der Sängerin kam wiederum in Kompositionen verschiedener Tondichter und namentlich in einer Reihe von solchen Schuberts und Hugo Wolfs, unterstützt durch einen musi⸗ kalisch sein empfundenen Vortrag, zu voller Wirkung. — Die Arien⸗ und Liedervorträge von Charlotte Rohde Stahlbaum im Saal der Gesellschaft der Freun de waren am Donnerstag eben⸗ falls von starkem Erfolge begleitet: die Dame überraschte durch die Aus⸗ giebigkeit und Schönheit ihres Mezzosoprans ebenso wie durch die Auedrucksfülle in der Darstellung. Un lebhafter Anerkennung konnte es diesen ausgezeichneten Gesangsleistungen nicht fehlen.
Der Berliner Lehrerinnen-Gesangperein, der unter der sachkundigen Leitung von Georg Bader steht, könnte einen Zurwagchz von guten, jugendfeischen Stimmen vertragen, seine sym⸗ pathischen Bestrebungen, der Literatur für Frauenchor neue Freunde zu gewinnen, müssen durchaus unterstützt werden. Das Konzert des Vereins am Freitag in der Aula der Soph ienschu le zeigte, daß hier tüchtig gearbeitef wird; so bot der Chor in den Frauenchsren von Schumann (.Der Rose Pilgerfahrt“), Wagner (. Fliegender Holländer), Lindblad, Kjerulf und Pfannschmidt viel Schönes und Stimmungsvolles, wenngleich nicht verschwiegen werden darf, daß genauere Einsätze, schärfere Aussprache der Konsonanten und vor allem sauberere Intonation noch anzustreben sind. Dagegen überraschte es, daß in Karl Kämpfs Frauenchor Selten, daß ein Hauch der Schöne“ die nicht geringen harmonischen Schwierigkeiten siegreich überwunden wurden. Herr Kammermusiker Dans Savage, ein tächtiger, aus der Schule von Professor Prill hervorgegangener Flötist, wartete mit mehreren Solostücken auf, die ihm mit Recht großen Beifall eintrugen. Die mitwirkende Sopranistin Fräulein Gertrud Rehagen zeigte sich im Besitz einer hübschen, aber leider falsch gebildeten Stimme, ihr wäre in ihrem eigenen Interesse ein guter Unterricht anzuraten; dagegen erfreute Fräulein Alice Bert kau durch einen schöngepflegten Alt. In der Klavierbegleitung wechselten sich die Herren Georg Bader und Br. Rötner mit Gelingen ab. — Die Sängerin Corry Nera trug, gleichfalls am Freitag, im Harmonkum saal ihre Lieder mit gewinnendem Ausdruck vor; seider fehlte dem gesunden, frischen Mezzosopran, den die Künstlerin besitzt, die Stetigkeit des Tons; die Freude an den sonst guten gesang⸗ lichen Leistungen der jungen Dame wurde dadurch empfindlich gestört. Das am Freitag im Konzertsaal der Neuen Welt abgehaltene Konzert des Oratortkenvereins zu Neukölln unter seines tatkräftigen Dirigenten Johannes Stehmann Leitung legte zwar von neuem den Beweis lobentwerten Fleißes ab, der aber diesmal nur bedingte Erfolge zeitigte. Das Stimmenmaterial ist besonderg in den Frauensttmmen sowte im Baß gut, die Aussprache bei ersteren vorzüglich, die Männerstimmen hingegen zeigen in dieser Hinsicht große Mängel. Gemischte Chöre machten Männer⸗ chören Platz, die wieder unterbrochen wurden von ennigen Gesängen der Solistin Therese Funck, die mit zwar tragfäbiger, aber wenig ausdruckssähiger Stimme und einförmigem Vortrage Lieder von Hildach, Qumperdinck, Volkmann, Reger, Becker und Berger, von Walter Jessen am Klavier begleitet, sang. Reich war auch der Vortragszettel der vom Chore gesungenen a Cappella -Gesange. Solche von Leo Haßler, Eccard, Praetorius und Volkmann ale Ver treter der älteren Schule leiteten über zu den Werken nenzeikliker
Tonsetzer wie Kaun, von dem ein melodisser, fein ausgearbeiteter -*