zuführen, die er uns in Aussicht gestellt hat. Wir wollen ihm gerne dabei helfen, aber ich verspreche ihm nicht, daß wir nicht auch einige Anregungen geben werden; aber derartige Wünsche werden sich in solchen Grenzen halten, daß wir sie ohne Gefährdurg unserer Reichsfinanzen durchführen können. ch möchte noch besonders meiner Freude Ausdruck geben über die erfreuliche Entwick⸗ lung der deutschen Kolonie in Kiautschou. Dort sind wir im Begriff, ein deutsches Kulturzentrum im Ausland zu schaffen. Beim Auswärtigen Amt möchte ich meiner Freude darüber Ausdruck geben, daß das Auswärtige Ant den Wünschen des Reich tags entsprochen hat und einen größeren Posten für die Auslandsschulen eingestellt hat. Also weiter auf dem Wege der Verbreitung deutscher Bildung und deutschen Wesens! Dafür werden wir stets gern eintreten. In der Frage des Schutzes der Arbeitswilligen hat mein Freund Basser⸗ mann schon unsein Standpunkt betont. Ich hebe nochmals hervor, daß wir bei voller Wahrung der Koalitionsfreiheit doch zugeben müssen, daß man erwägen muß, ob man gegenüber den Aus— schreitungen und dem pielfach ausgeübten Zwang nicht Maßnahmen treffen muß. Schließlich noch ein Wort über die Welfenfrage. Auch meine politischen Freunde erkennen das absolut loyale, vatriotische Vorgehen der braunschweigischen Regierung an. Das hindert uns nicht, anzuerkennen, daß tatsächlich der Bundes⸗ rat eine Schwenkung in seiner Anschauung vollzogen hat, die zu einer ewissen Kritik in der Oeffentlichkeit dur aus berechtigt. Der Reichs- anzler hat gestern gemeint, die Regierung hätte keinen Verzicht verlangen können, weil kein Königreich Hannover existieie, und in der Forderung eines Verzichtes liege indirekt eine Anerkennung eines siarlen Hannover. Da hat man wohl nicht Unrecht, zu sagen: man ist eben anderer Meinung geworden als noch im Jahre 1907. Meine politischen Fceunde in Hannover, die einen direkten Verzicht gefordert haben, hatten jedenfalls so unrecht nicht. Wir freuen uns, daß die Braunschweiger nun ihren legitimen Herrn bekommen haben. Aber ich möchte auch wünschen, daß wir eine Erklärung bekommen, daß irgend welche Rechte oder Ansprüche auf Hannover seitens des Herzogtums Braunschweig nicht bestehen. Hierauf vertagt sich das Haus. Persönlich bemerkt der Abg. Ricklin (6ls.): Nachdem der Kriegsminister den Teil meiner Rede, der sich auf Erteilung von Jagdscheinen an Aus— lander bezogen hatte, vorgelesen hatte, fügte er u. 4. hinzu, er begnüge sich damit, diese Behauptung niedriger zu hängen. Ich halte an meiner aufgestellten Behauptung fest und trage mit gutem Gewissen die Ver⸗ antwortung dafür. Ich weiß, daß die Bevölkerung Elsaß⸗-Lothringens hinter mir steht. Aber ich muß mir entschieden diesen Ton verbitten, in dem er mir entgegengetreten ist. Der Kriegsminister scheint in den letzten Tagen nicht gelernt zu haben, den Reichstag in Berlin
von dem Kasernenhof in Zabern zu unterscheiden.
Schluß nach 6 Uhr. Nächste Sitzung Freitag, Vor⸗ mittags 10 Uhr, pünktlich. (Kleine Anfragen; zweite Be⸗ ratung des Antrags Bassermann wegen Beschickung der Welt— ausstellung in San Francisco; Fortsetzung der Etatsberatung; Interpellation der Sozialdemokraten wegen Rüstungsliefe—⸗ rungskommission.)
Wohlfahrtspflege.
Arbeiterfürsorge der Harpener Bergbau— Aktiengesellschaft.
Einen eigenartigen Versuch auf dem Gebiete der Arbeiterfürsorge hät vor einigen Jahren die Harpener Bergbau⸗Aktiengtsellschaft, be= kanntlich eines der größten Werke im rheinisch-westfälischen Industrte⸗ bezirk, unternommen. Um für ihre Arbeiter gutes und billiges Fleisch unabhängig vom Marktpreise zu beschaffen, entschloß sich die Gesellschaft, die Viehzucht selbst in die Hand zu nehmen, und erwarb zu diesem Zwecke in Geeste bei Meppen ein Heidegelände. Die Besitzung umfaßt einschließlich einer größeren Pachtfläche reichlich 1000 ha und ist heute fast vollständig kultiviert. Wo noch vor wenigen Jahren öde Heide ertraglos dalag, sind jetzt fruchtbare Wlesen und Weiden, Roggen⸗ und Kartoffel⸗, ja sogar Gemüsefelder. Die Einrichtung des Gutes hat etwa ? Millionen Mark erfordert, für lebendes Inventar und Betriebskapital ist eine weitere Million angelegt. Die in den Geschäftsberichten der Gesellschaft veröffentlichten Mitteilungen über die Entwicklung des Unternehmens lauten recht befriedigend. Bie Zucht und die Mast von Schweinen haben sich im letzten Jahre erfreulich weiter entwickelt, und die Produkte errangen auf den landwirtschaft⸗ lichen Ausstellungen in Berlin und Straßburg mehrere erste Preise. Am Ende des Jahres 1912 lagen 3168 Tiere auf Mast, während der Zuchtschweinebestand auf 979 Sauen, 36 Eber, 1196 Ferkel und 1228 Läuferschweine angewachsen ist, sodaß im ganzen 6608 Schweine vorhanden waren. Geschlachtet wurden im vergangenen Jahre 8951 Tiere, während 474 Tiere, zum Teil als Zuchtschweine, verkauft wurden. An die Arheiter sind für rund 890 000 s Fleisch⸗ und Wurstwaren zu niedrigen Preisen geliefert worden. Die zum Frischverkauf geeigneten Teile werden in Mengen von 5 und 10 Pfund in Schachteln verpackt und gehen in Kühlwagen nach den Zechen, die übrigen Teile gehen in die Wurstfabrik, werden hier verarbeitet bezw. geräuchert und mit dem Frisch— fleisch an die Zechen versandt. Die Fleischwaren werden den Arbeitern um etwa 25 9½ billiger, als der Ladenpreis beträgt, geliefert. Neu gebaut wurde im verflossenen Geschäftejahr ein großer Kornboden, in dessen Erdgeschoß Räume zur Unterbringung landwirtschaft— licher Maschlnen sowie Stellmacher⸗, Schlosser⸗ und Schmiede⸗ werkstätten untergebracht sind. Ferner ist in diesem Gebäude ein Saatzuchtlaboratorium eingerichtet sowie eine große Trocknungs« anlage für Getreide aufgestellt. Weiter wurden 12 Arbeiter wohnungen und 3 Zuchtställe mit Wohnungen sowie eine Reihe von Unterschlupfen und Futterplätzen neu gebaut. — Das Unternehmen der Harpener Bergbaugesellschaft ist für die Lebens haltung der Belegschaften von großem Nutzen. Abgesehen von dem geldlichen Vorteil, ist es in hygienischer Hinsicht von Bedeutung, daß die Leute stets tadelloses frisches Fleisch erhalten. Auf den gesamten Bergwerksanlagen der Gesellschaft betrug die Zahl der Beleg⸗ 6 1912ỹ13 im Jahresdurchschnitt 30 5566 Mann (im Vorjahre
Verdingungen.
Dle näheren Angaben über Verdingungen, die beim „Reichs, und taatsanzeiger qu olle gen können in den Wochentagen in dessen Expedition während der Dienststunden von 9— 3 Uhr eingesehen werden.)
Norwegen.
3. Januar 1914, 10 Uhr. Norwegische Staatsbahnen in Kristignia: Lieferung von 443 Wagenpresenningen, 1780 m Pre— senningstoff, beide Teile auz Lelnen⸗ oder . nicht imprägniert. In verschledenen Größen und Breiten nach verschiedenen Eisenhahn⸗ lattonen zu liefern. Versiegelte Angebote mit der Aufschrift „Pre⸗ senninger! werden bei der Hauptverwaltung der Staatsbahnen im Bureau des Direktors der Maschinenabteilung in Kristiania, Jern—⸗ banetorvet 89, entgegengenommen. Nähere Bedingungen ebendaselbst, beim „Reichsanzeiger! und in der Redaktion der „Nachrichten für Handel, Industrle und Landwirtschaft im Reichgamt des Innern. Vertreter in Norwegen notwendig.
Bulgarien.
2. Januar 1914. Kreiefinanzverwaltung in Sofia: Lieferung . Wagen für die bulgarische Eisenbahnverwaltung: 1) 300 ge⸗ deckte Güterwagen für 15 000 kg Ladegewicht, wovon 100 mit Spindelbremse; 2) 20 Geflügeltrangportwagen mit Spindelbremse. 3) 20 Hohlglaetransportwagen mit Spindelbremfe; 4) 20 Schienen wa en für 18 000 kg Ladegewicht, wovon 10 mit Spindelbremse;
Spindelbremse; 6) 200 Ballastwagen für 15 000 kg Ladegewicht, wovon 75 mit Spindelbremse; 7) 109 offene Güterwagen für 15 000 kg Ladegewicht, wovon 40 mit Spindelbremse. Lastenhefte, Pläne und sonstige Unterlagen für 40 Franken bei der General⸗ dlrektion der bulgarischen Eisenbahnen und Häfen in Sofia, Zimmer Nr. Il, erhältlich. Sie liegen auch beim „Reichsanzeiger“ aus.
Statistik und Bolkswirtschaft.
Der Verkaufswert der am 2. Dezember 1912 im preußischen Staate ermittelten Vtiehbestände.
. Nach zwölfjähriger Pause ist in Preußen gelegentlich der Vieh⸗ zählung vom 2. Dezember 1912 jum ersten Male wieder eine Er⸗ mittlung des Verkaufswerts der Viehbestände vorgenommen worden, deren Ergebnisse jetzt vom Königlichen Statistischen Landesamt in einer Sondernummer der „Statistischen Korrespondenz“ veröffentlicht worden sind. Solche Ermittlungen sind, so schwierig sie anzustellen sind, doch als Erganzung zu den Bestandszahlen des Viehes wichtig, wenn sie im allgemeinen auch auf geringere Genauigkeit Anspruch machen müssen. Dies liegt daran, daß es sich bei der Ermitt—⸗ lung des Verkaufswerts um Schätzungen handelt, bei denen natürlich mancherlei Fehler mitunterlaufen können. Die Zahlen sind aber, wie die im nachstehenden gegebene Uebersicht lehrt, in den meisten Fällen so erheblich, daß das Gesetz der großen Zahl seine Wirkung geltend gemacht haben muß, das heißt: es ist mit Sicherheit anzunehmen, daß ein Zuwenig in der Schätzung auf der einen Seite ein Zuviel in der Gesamtsumme auf der anderen Seite in ausreichendem Grade ausgeglichen haben wird. Wenn somit auch Einzelheiten, namentlich soweit kleinere Landesteile in Frage kommen, Fehler enthalten mögen, die großen Zahlen dürften zuverlässig genug sein. — Den Tabellen der amtlichen Veröffentlichung entnehmen wir die folgenden Zahlen:
am
2. De⸗ zember zember 1912 1900
Mill. Mark mill. Marh!
I) Pferde: 2. Unter 1 Jahr alte Fohlen 48,56 18, 10 4 b. I bis noch nicht 2 Jahre
alte Pferde 23,16 C. 2 bis noch nicht 3 Jahre alte Pferde d. 3 bis noch nicht 43 Jahre alte Militärpferde. ...
e. 3 bis noch nicht 4 Jahre alte andere Pferde...
f. 4 Jahre alte und ältere Zuchthengste
g. 4 Jahre alte und ältere, zu landwirtschaftlicher Arbeit oder vorwiegend dazu benutzte Pferde ..
h. 4 Jahre alte und ältere
Militãrpferde i. Alle anderen 4 Jahre alten und älteren Pferde . überhaupt 2) Maultiere und Maule sel l, ozo O 123
3) Esel O, 86s O 0
4) Rindvieh: = a. Unter 6 Wochen alte
Kälber b. 6 Wochen bis noch nicht 3 Monate alte Kälber. C. 3 Monate bis noch nicht 1 Jahr altes Jungvieh . d. I bis noch nicht 2 Jahre altes, zurzeit auf Mast gestelltes Fungvieh ... 6s. 1 bis noch nicht 2 Jahre alte, schon zur Zucht be⸗ nutzte Bullen ((Zuchtstiere) f. Alles andere 1 bis noch nicht 2 Jahre alte Jung— vieh 387, 266 2 Jahre alte und altere Bullen (Zuchtstiere) h. 2 Jahre alte und altere, zurzeit auf Mast gestellte Stiere und Ochsen ... i. Alle anderen 2 Jahre alten und älteren Stiere und Ochsen k. 2 Jahre alte und ältere Mllchkühe l. Alle anderen 2 Jahre alten und älteren Kühe (auch Färsen und Kalbinnen) . . Ueberhaupt 5) Schafe:
a. Unter 1 Jahr alte Schafe einschl. Lämmer
b. 1 Jahr alte und altere Böcke
C. Jahr alte und ältere Mutterschafe (3ibben) ..
d. 1 Jahr alte und ältere Hammel (Schöpse) ...
Ueberhaupt
6) Schweine:
a. Unter 8 Wochen alte Ferkel
b. 8 Wochen bis noch nicht . ö gl e n,
C. * bis noch n 1 Jahr alte Schweine
d. 1 Jahr alte und Zuchteber
e. 1 Jahr alte und ä
Es betrug der gesamte Verkaufswert bei den Vieh⸗ gattungen
am 1. De⸗ Zu⸗ ( oder
Abnahme
—
30, n 3, s
33,8
ö
4, 206
1373, gor 92, ogs
447,901 2272. 38
460 a6 2h, 70
87,092
58h, on h h. io
24, 681 13,80
w
.
274,
193,6z9
110, 1580 29 112
49 100 26 206 4 114, 60
22, sog
234. 5
22, oss
152,5, — 65,14
37, as 168,3
59,370
100,20
. . h2, oi 4 *
4 47,630 90,2 4
219.707 165,160 H4 , 238 32,8
1615, 004 1224 70.
2349, 2 44 1761, 36
24, 0 1,481 7, Is — 1,01 8 lose -*
27, 004
140,83
1183,06 295 .
485, 3i9 262, oc 223, 116 10,162 h, 60 4, 80 192,80 111,80
28, 265 589, 8go
80/4
127,220 588, 73s
15 hans Ueberhaupt 1178,80 7) Ziegen: a. Unter 1 Jahr alte Ziegen, einschl. Lämmer H/ a0 b. 1 Jahr alte und ältere Böõöcke 1,80 c.1 Jahr alte und ältere Ziegen (Geißen) 43, 66 Ueberhaupt 50 8a 83) Bienenstöcke: a. Blenenstöcke mit beweg- lichen Wahen . 17,62 b. Alle sonstigen Blenen⸗ stöcke 10 600 12, 2s
33, as 33, sas
12,12
5) 200 Kohlenwagen für 20 000 kg Ladegewicht, wobon 75 mit
Ueberhaupt ] 28, * 24, u
— —
Es betrug der durch⸗ schnittliche Verkaufswert bei den Viehgattungen
— ———
Zu · ¶ ) oder Abnahme ()
At
1) Pferde: a. Unter 1 Jahr alte Fohlen b. I bis noch nicht 2 Jahre alte Pferde C. 2 bis noch nicht 3 Jahre alte Pferde d. 3 bis noch nicht 4 Jahre alte Militärpferde. ... e. 3 bis noch nicht 4 Jahre alte andere Pferde ... f. 4 Jahre alte und ältere Zuchthengste g. 4 Jahre alte und ältere, zu landwirtschaftlicher Ar⸗ beit oder vorwiegend dazu benutzte Pferde 4 Jahre alte und ältere Mllitãärpferde i. Alle anderen 4 Jahre alten und älteren Pferde Ueber haupt Maultiere und Maulesel Esel Rin dvieh: Unter 6 Wochen alte Kälber „6 Wochen bis noch nicht 3 Monate alte Kälber. Z Monate bis noch nicht 1 Jahr altes Jungvieh . d. 1 bis noch nicht? Jahre altes, zurzeit auf Mast gestelltes ungvieh ... L bis noch nicht 2 Jahre alte, schon zur Zucht be⸗ nutzte Bullen (Zuchtstiere) ; 6h. 6 '. Alles andere J bis noch nicht 2 Jahre alte Jung⸗ vieh ö z — 50 0 2 Jahre alte und ältere Bullen (Zuchtstiere) .. ? ; ; S9, z 2 Jahre alte und ältere, . zurzeit auf Mast gestellte Stiere und Ochsen ... k j 6h. / i. Alle anderen 2 Jahre alten und älteren Stiere und Ochsen l 56 1 k. 2 Jahre alte und ältere Milchkühe J. Alle anderen 2 Jahre alten und älteren Kühe (auch Färsen und Kalbinnen) Ueber haupt 5) Schafe: nee n. Schafe, einschl. Lämmer b. 1 Jahr alte und ältere , . c 1 Jahr alte und ältere Mutterschafe (3 bben) . d 1 Jabr alte und ältere Hammel (Schöpse) ... Ueberhaupt 6) Schweine: a. Unter 8 Wochen alte Ferkel b. 8 Wochen bis noch nicht Jahr alte Schweine. C. bis noch nicht 1 Jahr alte Schweine d. 1 Jahr alte und Zuchteber 6. 1 Jahr alte und Zuchtsäue f. Alle anderen alten und älteren Schweine Ueberhaupt 7) Ziegen: a. Unter 1 Jahr alte Ziegen, einschl. Lämmer b. 1 Jahr alte und ältere Böcke c. 1 Jahr alte und ältere Ziegen (Geißen) ; . ; ö Ueberhaupt 16 4 50,0 3
46,340
8) Bienenstöcke: a. Bienenstöcke mit beweg- lichen Waben 2. 21 3 1420 b. Alle sonstigen Bienen⸗ stöcke 14 13 15555 Ueberhaupt 19 16 3 14 18,66.
Die belden Uebersichten sind in ihrem Aufbau so kiar, daß el genügt, nur auf die wichtigsten Tatsachen, die sich aus ihnen ergeben, aufmerksam zu machen. Da tritt zunächst hervor, daß der preußische Rinderstapel den weitaus höchsten Wert darstellt. Dieser Wert betrug Anfang Dezember 191 mehr als 4 Milliarden Mark gegen wenig über 25 Milliarden 12 Jahre früher; daß ist eine Wertsteigerung von nicht weniger als (in ge— nauen Zahlen) 1761 853345 S½ oder 74 oo oo. Freilich hat sich auch die Stückzahl des Rindviehs seit jener Zeit vermehrt, aber doch nur von 109876 972 auf 11 866 079, also weit langsamer als der Wert; man erkennt die Wertsteigerung besonders auch deutlich am Durchschnittswert, der 1900 erst 216, 1912 dagegen schon 346 S be⸗ trug, das ist also eine Steigerung von 60,10 o0g. Unter den einzelnen Altersklassen ragen besonders die 2 Jahre alten und älteren Kühe henvor, deren Gesamtwert alleln schon über 23 Milliarden Mark betrug und seit 1909 um 1 224 747 286 ½ oder um 75.33 o gestiegen ist. Die übrigen Unterabteilungen der Rinder haben einen welt geringeren Gesamtwert, der bei keiner auch nur annähernd eine Milliarde erteicht. Beachtenswert ist aber, daß auch bei ihnen sämtlich sowohl der Gesamtwert wie der Durchschnittswert ganz erheblich gestiegen ist.
Die nächstgrößte Bedeutung dem Gesamtwert nach haben die Pferde, deren Gesamtwert jetzt 2272 381 376 ½ erreicht und um 86 810 150 S½½ oder 43,390 / gestiegen ist, auch hier weit schneller als der Lebendbestand an Pferden, wie denn auch der Durchschnitts- wert in den letzten 12 Jahren um 1,3, o, von 42 auf 713 M sich 1 hat. Den höchsten Gesamtwert unter den Unterabteilungen
atten die 4 Jahre asten und älteren zu landwirtschaftlicher Arbeit benutzten Pferde mit 1 373 891 446 S und einer Zunahme von 160 452 965 6 oder 50,n (J. Der Durchschnittswert sileg im gleichen n von 52h auf 707 S oder um 34,6, op. Den höchsten
urchschnittßwert besaßen diese Tiere übrigens nicht, vielmehr die 4 Jahre alten und älteren Militärpferde, bel denen er 1050 „ gegen 00 ν vor 12 Jahren betrug, also eine Steigerung von 16er so er-
fahren hat.
Wir kommen jetzt zu den Schweinen, deren Gesamtwert 11755657 650 4 ausmachte und eine Steigerung gegen 1900 von 8) S859 779 1 oder 100100; 0 erfahren hat. Bei keiner anderen Vieh⸗ gattung, abgeseben von den nicht ins Gewicht fallenden Eseln, Maul⸗ ieren ünd Mauleseln, ist die Steigerung prozentual so hoch gewesen; nur bel elnzelnen Unterabteilungen der Rinder und der Schweine war sie höher. Der Durchschnittswert hat sich dagegen nicht so beträcht⸗ lich gehoben, immerhin noch von 4 auf 76 νς oder um 49 34 Yo. Gs zeigt sich also deutlich, daß die Qualität der Schweine besser ge⸗ worden ist, daß aber die mächtige Vermehrung Les Bestandes in den letzten 12 Jahren doch noch wesentlich höhere Werte geschaffen hat. Alle Unterabtellungen haben sowohl im Gesamt⸗ wie im. Durch⸗ schnittswert erheblich zugenommen, am meisten in beiden die Zucht⸗ säue, was 6 , der Rasse und
gemeinen Hebung der Zu eßen läßt.
. Wichtig sind dann immer noch die Schafe, deren Gesamtwert aber heute nur noch 134 9638 132 6 beträgt und um 6 S35 222 M der 436 Cο gefallen ist. Der Rückgang des Gesamtwerts ist ja be⸗ zeiflich bei dem ständigen Sinken des Lebendbestandes; daß aher Jleichzeitig damit eine Wertsteigerung verbunden ist, lehrt die zweite fieberficht, nach der der Durchschniktswert der Schafe von 20 auf 33 M0 gestiegen ist. . .
Die übrigen Vlebgattungen lohaen bei ihrer viel geringeren Bedeutung für unser Wirtschaftsleben eine Besprechung nicht; bemerkt sei nur, daß ihr Gesamtwert wie ihr Durchschnittswert sich überall gehoben hat mit Ausnahme desjenigen der Bienenstöcke ohne bewegz⸗ liche Waben, deren Gesamtwert mlt der sinkenden Anzahl zurück⸗ gegangen ist. ;
Als Gesamtergebnis läßt sich e kennen, daß der Wert des preußt— schen Viehstapels in den jetzten 12 Jahren fast durchweg eine ge⸗ waltige Wertsteigerung erfahren hat. Die Durchschnittswerte sind bei allen Viehgattungen und bei ihren sämtlichen Unterabteilungen gestiegen, zum Tell außerordentlich stark. Die Gesamtwerte haben sich ebenfalls erhöht, mit Ausnahme der der Schafe. Insgesamt stellt der preußtsche Vtehstapel beute einen Mehrwert pon nicht weniger als 3053 8968989 ½ gegen das Ja br 1900 dar: ein gewiß trotz der gestiegenen Bevölkerunggziffer höchst beachtenswertes Ergebnis. Zu diesem Mehrwert hat selbstoerständlich neben der höheren Anzabl des Lehendbestandes zum guten Teil die allgemein aufwärts gerichtete Preis bewegung beigetragen, namentlich lassen das die bei allen Vi⸗hgattungen so stark gestlegenen Durch⸗ schnittswerte erkennen; auf der anderen Seite wird man aber auch nicht wohl bestreiten können, daß der Mehrwert zum anderen Teile auch auf eine Verbesserung der Qualitäten des Viehstandes deutet, wenn sich auch beide Gründe nicht zahlenmäßig einander gegenũber⸗ stellen lassen.
Handel und Gewerbe.
Zu Eingang der heutigen Sitzung gedachte der Vor⸗ sitzende, Präsident des Reich sbankdirektoriums Havenstein, mit ehrenden Worten des am 19. d. M. ver⸗ storbenen Bankiers James Hardy zu Berlin, der seit dem Jahre 1898 als stellvertretendes Mitglied dem Zentralausschuß angehört hat. Die Versammlung erhob sich zu Ehren des Verstorbenen von ihren Sitzen.
Demnächst führte der Vorsitzende unter Bezugnahme auf
die vorliegende Wochenübersicht folgendes aus; „Die Entwick⸗ lung der Verhältnisse an dem heimischen und den auswärtigen Geldmärkten und die Entwicklung des Standes der Reichsbank hat das Reichsbankdirektorium zu der Ueber⸗ zugung geführt, daß heute als angängig. erachtet werden kann, was wir vor 14 Tagen Ihnen noch nicht glaubten vor⸗ schlagen zu dürfen, die weitere Ermäßigung des Reichs⸗ bankdiskonts um “ Prozent. Wenn diese Maßnahme im Dezember auch ungewöhnlich erscheint — seit 1878 und 1879 ist sie nicht wieder vorgekommen — so liegen doch auch die Verhältnisse auf dem Geldmarkt, der sonst in der Regel, in den letzten Monaten des Jahres zunehmende Versteifung zeigt, heute ebenso ungewöhnlich. Die Erleichterung des deutschen Geldmarktes, die sich als Folge der Abschwächung der Kon⸗ junktur und des Börsenverkehrs bereits im November gezeigt Henn hat auch während der letzten zwei Wochen angehalten; der Privatdiskont für lange Sicht steht 1 Proz, unter Banksatz. Der günstige und gegen die Vorfahre wesentlich kräftigere Stand der Reichsbank hat sich nicht verändert; die Ansprüche des Verkehrs an die Reichsbank zeigen bisher im Dezember eine durchaus normale Entwicklung, die Besserung auf Wechsel⸗ und Lombardkonto abzüglich der Privatguthaben ist in der ersten Dezemberwoche mit 50.5 Millionen sogar etwas größer als in den Vorjahren 1911 und 1910, wo sie nur 41,0 und 46,8 Millionen betrug, ich scheide auch hier die ganz ungewöhnlichen Verhältnisse des Jahres 1912 von der Vergleichung aus, — und hat damit die von der letzten Novemberwoche gehrachte etwas stärkere Belastung des Wechsel⸗ und Lombardkontos wieder zum Teil ausgeglichen. Nach dem Zwischenausweis vom J. ds. Mts. hat sich diese Besserung in den beiden letzten Tagen in verstärktem Maße fortgesetzt. Auch die Privat⸗ guthaben, die durch die starken Abhebungen Ende November unter den Stand der Vorjahre gesunken waren, haben sich wieder darüber gehoben. Allerdings werden die Ansprüche des Verkehrs an die Reichsbauk am Jahresschluß voraussichtlich stark werden; aber es liegen doch keine Anzeichen dafür vor, daß sie wesentlich über die der beiden Vorjahre 1911 und 1910 hinausgehen werden, denen die damals schwächere Reichs⸗ bank bei einem Satz von 5 Proz. voll begegnen konnte. Mit einem stärkeren Wachsen des Effeltenbestandes wird freilich noch gerechnet werden müssen. Größere Emissionen, die den Geldmarkt stärker belasten könnten, sind nunmehr für den Rest des Jahres nicht mehr zu erwarten. Die ausländischen Geldmärkte sind allerdings überwiegend immer noch in stärkerer Anspannung als der deutsche; aber diese Anspannung und die Devisen London, Paris und New York haben inzwischen doch eine gewisse Abschwächung erfahren, und die Gefahr einer stärkeren Goldausfuhr ist umsoweniger wahrscheinlich, als die Reichsank auch dieser Gefahr gegenüber befriedigend gerüstet sein würde. Das alles scheint uns dazu angetan, die nach Lage des Geldmarktes und des Standes der Reichsbank zusässige Ermäßigung des Diskonts noch im alten Jahre eintreten zu lassen. Wir haben aber keineswegs die Absicht, damit etwa. was von manchen Seiten davon befürchtet wird = der Börse eine besondere Anregung zu geben, sind vielmehr der Hoffnung und Meinung, daß diese Ermäßigung der isher immer stärker hervorgetretenen Abneigung des Publikums gegen spekulative Kaufe eine solche Anregung zu einem Optimismus, der angesichts der fortdauernden Angespannthelt des Kapitalmarktes nicht berechtigt wäre, nicht geben, und daß sie ebensowenig Anlaß geben wird, der berufsmäßigen Spekulation eine besondere Stärkung der Unternehmungslust und neue Kredite zuzuführen. Das RNeichshgnkdirektorium läßt sich allein von dem Wunsch leiten, dem Hanel und Verkehr diejenige Erleichlerung der Zinslast nicht vorzuenthalten, die es nach seiner einmütigen Ueber⸗ zeugung nunmehr glaubt gewähren zu können.“
Der Zentralausschuß erklärte sich mit diesen Ausführungen einstimmig einverstanden. Schließlich wurden noch mehrere Stadtanlelhen zur Beleihung im Lombardverkehr zugelassen.
Wagengestellung für Kohle, Koks und Brikettz am 11. Dezember 1913:
Ruhrrevier Obeischlesisches Revier Anzahl der Wagen
Gestelltt 29189 13 503 Nicht gestellt.. — — .
— In der gestrigen Aufsichtsratesitzung des A. Schaa ff⸗ hausensschen Bankvereins ist laut Meldung des. W. T. B. aus Cöln beschlossen worden, zwecks veränderter Bewertung aller Aktivposten und zur Herabminderung des Postens „ Unnotierte Werte“, den mit 9,3 Millionen Mark ausgewlesenen Spezialreservefonds und einen größeren Teil des im laufenden Geschäftsjahr zu erwartenden Ge— winnsaldos zu verwenden und die Gewinnausschüttung für 1913 auf 3 9, Dividende zu heschränken.
Madrid, 11. Dezember. (W. T. B.) Die Spanisch⸗ Amerikantsche Bank hat heute vormittag die Zahlungen ein⸗ gestellt. Die Kunden der Bank erhielten ihre Depositen zurfick. Der Verwaltungsrat soll die baldige vollständige Bezahlung der laufenden Rechnungen versprochen haben. Die Regierung leiht der Bank ihre moralische Unterstützung. Der Finanzminister erklärte, die Bank habe kürzlich von der Bank don Spanien ein Darlehen von 20 Millionen erhalten. Er werde sein Mögl ichstes tun, um eine Katastrophe ab. zuwenden.
New Haven (Connecticut), 10. Dezember. (W. T. B.). Auf die Aktien der New Jork, RNewhaven and Herford⸗Bahn kommt eine Divldende nicht zur Verteilung.
London, 11. Dezember. (W. T. B.) Bankauswe lz. Total, reserve 25 490 0090 (Zun. 206 900) Pfd. Sterl,, Notenumlauf 28 580 000 (Abn. 210 060) Pfd. Sterl., Barvorrat 36 620 0090 (Ahn. 1600 Pfd. Ster, Portefeuille 37514 000 (Abn. 431 000)
fd. Sterl,, Guthaben der Privaten 39 515 000 (Abn. It 85 . Sterl,, Guthaben des Staates 7889 900 (Zun. 122009 6 Sterl., Notenreserve 25 112 000 (3un. 252 000. Pfd. Srerl',
egierungssicherbeit 11 185 000 (unverändert) Pfd. Sterl. Prozent- be n,, der Reserve zu den , bo gegen 56 in der Vor⸗ woche. Clearinghouseumsatz 293 Millionen, gegen die entsprechende Woche des Vorjabres mehr 21 Millionen.
Paris, 11. Dezember. (W. T. B) Ban kausweig. Bar⸗ vorrat in Gold 3 520 014 000 (Abn. 1 285 000) Fr., do. in Silber ba0 359 000 (Abn. H 065 000) Fr., Portefeuille der Hauptbank und der Filialen 1413 038 000 (Abn. 375 239 009) Fr., Notenumlauf b 699 815 000 (Abn. 209 298 000 Fr., laufende Rechnung der Privaten bb 201 000 (Abn. 720 000) Fr., Guthaben des Siaatsschatzes 214 338 000 (Abn. 1 3656 900) Fr., Gesamtvorschüfse 772 532 090 (Zun. 23 4533 000) Fr., . und Diskonterträgnis 32 935 000 Fr. Zun. J 690 0090 Fr. 5. — Verhältnis des Barvorratg zum Notenumlauf 73, 90 gegen 70,51 in der Vorwoche.
Amtlicher Marktbericht vom Magerviehhof in Friedrichsfelde. Wochenbericht vom Geflügelmarkt für die Zelt vom 5. Dejember bis 11. Dezember 1913.
Frische Zufuhren: . tag Sonn Sonn · Mon Dient Mitt ⸗ Donnerßg⸗ Freitag abend tag tag tag woch tag Stück: Gänse .. 7700 6600 5500 5500 1100 2200 2000 W — — — — — 350 Hühner.. — — — — — — — Gesamtauftrleb: 30 600 Gänse, 3350 Enten. Verlauf des Marktes: Lebhaftes Geschäst. Es wurde gezahlt für das Stück: ; a. kleine Gänse. ö 420 — 4,50 bessere Gänse. . Prima⸗Gänse . b. Enten Kö e m;, d. Huhn Gunges) s (JI... ,
Kursberichte von auswärtigen Fondsmärkten.
a . 11. Dezember. (W. T. B.) Gold in Barren daß Kilogramm 2756 Br., 2784 Gd., Silber in Barren das Kllogramm zg, 63 Br., sh 25 Gd. .
Wien, 12. Dezember, Vormittags 10 Uhr 40 Min. (W. T. B.) Einh. 4 69 Rente M. N. pr. ult. S375, Einh. 4 0so Rent Januar Juli pr. ult. S3. 65, Oesterr. 40/9 Rente in Kr. W. pr. ult. S4 50, Ungar. 4 0ͤ Goldrente 100,60, Ungar. 4 0jñ Rente in Kr. W. S345. Turkische Lofe per medio 233 25, Drienthahnaktien pr, ult. S9, 50. Oesterr. Staatsbahnaktien (Franz.) Er. ult. 713,00, Südbahn · gesellschaft (Zomb.) Akt. pr. ult. 166, 0, Wiener Bankvereinaktien „ Desterr. Kreditanstalt Akt. pr. ult. 535,59, Ungar. allg. Kreditbankaktien 836 00, Oesterr. Länderbankaktien b33, 090, Unionbank- aktien 607 00. Deutsche Reichsbanknoten pr. ult. 1174658, Brürer Kohlenbergb. Gesellsch. Akt. — . Desterr. Alpine Montangesell; schaftzaktien SlI, 0, Prager Eisenindustrieges. Akt. 2698, Türklsche . ö,. 5 ö. ah if ö Ermäßigung des deutschen Reichs bankzinsfußes, jedoch reserviert.
London, 11. Dezember, Nachm. (W. T. B.) Silber prompt 263, 2 Monate 261316. Privatdiskont 41316. — Abends. 23 0 Engl. Konsols 72. — Bankeingang 150 0900 Pfund Sterling.
. 4 11. Dezember. (B. T. B.) (Schluß.) 3 oo Franz. ente 86,10. .
Madrid, 11. Dezember. (W. T. B.) Wechsel auf Parks 105,ů70.
Lifsabon, 11. Dezember. (W. T. B.) Goldagio 20. .
New Hork, 11. Dezember. (W. T. B.) (Schluß,) Die Stim⸗ mung der Börse wurde heute in der Hauptsache beeinflußt durch die ziemlich heftigen Kursschwankungen, die sich bei den Aktien der Newhaven⸗Bahn bemerkbar machten, in denen namentlich in der ersten Börfenftunde ein sehr lebhaftes Geschäst stattfand. Die Einstellung der Dividende bei der genannten Transportgefellschaft batte bel den ersten Umsätzen einen Kursrückgang von cke 5 Dollar auf 68 zur Folge, doch bewirkten spaͤterhin Stätzungskäufe eine Erholung don 14 Dollar. Von übrigen Werten waren die Shares der Telephongesellschaften stärker angeboten im Zusammenhang mit der Meldung, daß der Präsident Wilson die Verstaatlichung des Telephon⸗ verkehrs in Erwägung ziehe. Im Nachmtttagsverkehr drückte erneutes Angebot jn Newhaven Shares, die bis auf 677 zurückgingen. Da man annimmt, daß die Pennsylvania Rr. beträchtliche Summen bei der Newhaven⸗Bahn angelegt habe, wurde der Kurg auch dieser Aktien etwaß gedrückt. Es wurde jedoch behauptet, daß die Schätzungen des Besitzes von Newhaven Shares der Pennsy vanla · bahn stark übertrieben seien (man sprach von 50 Millionen Dollar). Im Schlußverkehr trat sodann infolge niedrigerer Geldraten eine durchgreifende Befestigung der Stimmung ein sodaß Lie Werte, die anfaͤnglich unter elnem' starken Kurgdruck zu lelden gehabt hatten, 6 rn um 1—2 Dollar über Ihren tiefsten Stand bohen.
anadian Paclfie Shares gewannen schließlich 1 Dollar, Sonstige bochspekulatibe Werte waren gegen gestern wenig verändert, und
ennsylvania Shares notierten noch 4 unter ihrem gestrigen Schluß. Pe l er nm e. betrug 273 000 Stück. Tendenz 6. Gew Fest.
Geld auf 24 Stunden ⸗Durchschn. Zinsrate 5, do. Ilnsrgte für letztes ö i. . e , 18100, Cable Trans Wechsel auf Berlin (Si z.
. , Jane ire, 11. Dejember. (GB T. B.) Wechsel auf London 32.
Kursberichte von auswärtigen Warenmärkten.
Essener Börse vom 11. Dezember 1913. Amtlicher Kurgbericht. Kohlen, Koks und Brikett s. (Preisnotierungen des Rheinisch⸗ Westfaͤlischen Kohlenfyndikats für die Tonne ab Zeche.) J. Gas⸗ und Flamm kohle; a. Gasförderkohle 12 50 - 14350 M6, b. Gas⸗ flammförderkohle 1225— 1325 s, c. Flammförderkohle 1150 bis 12, 0665 , d. Stücfohle 14. 50 = 13,50 us, e. Halbgesiebte 13,590 bis 1450 S, f. Nußkehle gew. Korn 1' und II 1425 — 15,09 , do. do. II 1425 -= 15,00 ds, do. do. IV 13,75 - 14. 560 , g. Nußz= grue kohle 0 =- 30s30 mm g = 10900½, do. — S0 609 mm 1650 bis 11.25 S6, h. Gruskohle 8, 0 — 1075 ½Æ; II. Fett kohle: a. Förder⸗ kohle 1200 12575 ,., b. Bestmellerte Kohle 13.00 — 13,50 (6, c. Stückkohle 14 00 — 14 50 ÆS, d. Nußkohle, gew. Korn 1 14325 bis 15.00 AM, do. do. II 14 25 — 165, 00 , do. do. III 1425 = 1500 MSc, do. do. IV 13,75 - 14.50 66, e. Kokskohle 1325 — 1400 4; III. Magere Kohle; a. Förderkohle 1126 — 12.75 6, E. de. melierte 17 25— 1325 , C. do. aufgebesserte je nach dem Stück⸗ gehalt 1335 — 1475 S6, d. Stückfohle 15,75 —– 16,25 υο6, e. Nuß kohle, gew, Korn J und I 15775 —=19, 00 6, do. do. II 1650 bis 20 00 S6, do. do. IV 1225 — 14,75 ½, f. Anthrazit Nuß Korn 1 20,50 = 22, 00 6, do. do. II 22.00 = 26,00 u, g. Fördergrus 1026 bis 1125 6, b. Gruskohle unter 9g mm 7,25 — 1000 Æ ; IV. Koks: a. Hochofen koks 16,50 - 18,50 S, b. Gießereikoks 1900 — 100 6, c. Brechkoks 1 und II 2100-24 00 S; V. Briketts: Briketts je nach Qualität 11,50 = 16,00 6é. Die nächste Börsenversamm- lung findet am Montag, den 15. Dejember 1913, Nachmittags 35 bis 44 Uhr, im „Stadtgartensaale! (Eingang am Stadt⸗ garten) statt.
Magdeburg, 12. Dezember. (W. T. B.) Zu ckerbericht. Korn zucker 85 Grad ohne Sack 370 — 8,773. Nachprodukte 75 Grad o. S. 6 90 = 7, 059. Stimmung: Ruhig. Brotraffin. Lohne Faß 19,909 - 19, 123. Rristallzucker JI mit Sack —— Gem. Naffinade m S 18.75 18,873. Gem. Melis 1 mit Sack 1825 — 183735. Stimmung: Geschäftslos. Rohfucker J. Produkt Transit frei an Bord Hamhurg: Dejember g, 25 Gd., 905 Br., Januar 9,10 Gd., MIh Br., Maͤrz 9.30 Gd., 9,35 Br. Mai 9,45 Gb. 9,50 Br., August 9.57 Gd. 9,723 Br., Oktober⸗Dejember 9,625 Gd., 9,65 Br. Ruhig. — Wochenumsatz
106 090 Zentner. ö (W. T. B.) Rü böl lolo 70 00, für
Cöln, 11. Dezember. Mai 67,50.
Bremen, 11. Dezember. (W. T. B.) Schmalz. Fest. Loko, Tubg und Firkin 574, Doppeleimer 585. — Ra fer. Stetig. — Baumwolle. Matt. American middling loko 663.
Hamburg, 12. Dezember, Vormittags 10 Uhr. (W. T. B.) Zuckermarkt. Ruhig. Rübenrohzucker I. Produkt ö S8 os / Rendement neue Usance, frei an Bord Hamburg, für Dezember 9, 023, für Januar 9 123, für März 9, 30, für Mai 9,473, für August 9,674, für Oktober⸗Dezemher 9, 62.
Hamburg, 12. Dezember, Vormittags 10 Uhr 15 Minuten. (W. T. B.). Kaffee. Ruhig. Good gyerage Santos i. Dezember 52 Gd, für März 53 Gd., für Mai 537 Gd., für September 544 Gd. (
London, 11. Dezember. (W. T. B) Rübenrohzucker 88 09 Dezember 8 sh. 117 d. Wert, stetig. Javazucker 96 0/0 prompt 10 sh. 13 d. nom., ruhig.
London, 11. Dejember. (W. T. B. (Schluß) Standard⸗
Kupfer stetig, 663, 3 Monat 643.
Liverpool, 11. Dezember, Nachmittags 4 Uhr 10 Minuten. W. T. B.) Baumwolle. Umsatz 10 609 Ballen, davon für pekulation und Export — Ballen. Tendenz: Willig. Amerikanische middling Lieferungen: Ruhig. Dezember⸗Januar 692, Januar⸗
Februar 6,92, Februar⸗März 6,92. März⸗April 693. April⸗Mai 6.93. Mai⸗Juni 6 92, Juni⸗Fult 6,89, Juli⸗August 6,87, August⸗ September 6,74, September⸗Oktober 6,52. (
Liverpool, 12. Dezember, Vormittags 19 Uhr 25 Minuten. (W. T. B. Baumwolle. Der Markt eröffnete für loko stetig. Mutmaßlicher Umsatz 12 000 Ballen, Import 93 000 Ballen, davon amerikanlsche 43 000 Ballen. Amerikanische Lieferungen ruhig.
Paris, 11. Dejember. (W. T. B.) (Schluß.) NR ohzucker ruhig, 8 9 neue Kondition 274 — 28. Weißer Zucker stetig, g für 100 kg für Dezember 313, für Januar 318, für März— Juni 321, für Mai⸗August 321. .
Amsterdam, 11. Dezember. (W. T. B) Java⸗Kaffee good ordinary 415. — Bancazinn 1043.
Antwerpen, 11. Dezember. (W. T. B.) Petroleum. Raffiniertes Type weiß loko 24 bez. Br., do. für Dezember 244 Br., do. für Januar 25 Br., do. für Februar⸗März 257 Br. Fest. — Schmalz für Dezember 137.
New Jork, 11. Dezember. (W. T. B) Schluß) Baumwolle loko middling 13.40, do. für Januar 12,82, do. für März 1297, do. in New Orleans loko middl. 123, Petroleum Resined (in Cases) 11,25, do. Standard white in Nem York S8, 76, do. Credit Balances at Dil City 250, Schmalz Western steam 10, ), do. Rohe u. Brothers 11,40, Zucker fair ref. Museovados 2, 55. —=3 04, Getreidefracht nach Liverpool 2, Kaffee Rio Nr. 7 loko 93, do. für Januar 950, do. für März 9,76, Kupfer Standard — —, Zinn 37,50 – 37,80.
Theater und Musik.
Konzerte.
Die Sonntagskonzerte des Schillertheaters Ehar⸗ lottenburg am 23. November und 7. Dezember fanden, wie immer bel diesen volkstümlich gewordenen Veranstaltungen, bor ausverkauftem Hause statt. Außer Streichquartetten von Beethoven und Schubert, die in der erstgenannten Aufführung, und zwei Streichsextetten von Brahms, die beim zweiten Konzert gespielt wurden, wurden auch Gesangsvorträge geboten, und zwar wirkten Artur van Eweyk bejw. Birgit Engell- Hey mit. An der Streichmusik heteiligten sich wiederum die rühmlichst bewährten ständigen Mitglieder dieser Veranstaltungen unter Professor Florian Zajtes sicherer Leitung mit gleichbleibendem Erfolge. Herr van Eweyßk trug gußer Liedern von Brahms und Schillings das Largo von Händel: Welch himmlisch Licht, von Professor Heinrich Grünfeld und Otto Ba ke begleitet, in seiner ganzen harmonischen Schönheit vor. Die Sängerin, deren Piano besonders angenebm auffiel, brachte Mai nacht und „Staͤndchen! von Brahms ,, . zu Geher. — Der „Verein zur Förderung der Kunst‘ batte gleichfalls am Sonntag, anläßlich ber Feter eines zehnjährigen Bestehens eine Ratin de im Deutfchen Schauspie lhaus zugunsten der Aus. gabe von Theater⸗ und Konzertfreikarten an arme Heimarbeiterinnen veranstaltet. Es war ein großes abwechslungtreiches Programm, das unter Br. Herbert Hirschbergs Leitung den Hörern geboten wurde. Ein ssünmungsvoller Prolog des letztgenannten, von Feli Rossert esprochen, leitete die Feier ein, Künstlerische Gesangẽdarbietungen der ö. Kurt Steinbrück, Costa de ConLoyvanni, sowie der Damen Tillie Dybr und Emmy Wessel y wechselten ab mit launigen und ernsten Vorträgen von Kaif ö Daz wischen gab es eine reljvolle Soloszene, ein Schäferspiel: „Die beiden Uhren von Richard Wilde, von Erna Kabisch außerordentlich anmutig und dramatisch . dargestellt. . Schäferin erwartet sehn⸗ fuͤchtig ihren Damon; es schlägt die Stunde des Stell dicheing, aber sie harrt vergeblich, der Geliebte erscheint nicht. Ahe Moglichkemren
erwägend, um sein Fernbleiben zu erklären, schmollt sie, zürn und