Langenschwalbach und Rem zer Direktion für die Ver⸗ in Berlin bei ihrem Aus⸗ 3 -. Srat Charakter als Rechnung
haben Allergnãdigst 5 en n von Hou wald un etzteren unter Verleihung des ungsassessors, zu Mitgliedern
ernennen.
haben Allergnãdigst geruht: tom mi st on Regierung al den Spezialkommissaren, = 9 Ka p rstedt in Mühlhausen id Spohr in Hannover sowie sion, Regierungsrat Günther Seheimer Regierungsrat, konomieräten von Grävenitz sloh den Charakter als Landes⸗ Range der Räte vierter Klasse, onomiekommissar Mahlich in drow in Gwisdzyn, Kreis Sachverständigen bei der Kur⸗ zafts direktion Dr. Warm bold usche in Kleinenglis, 8 itzer Neutze a. Großenenglis,
38 O omierat, . , und dem Direktor hofes Colberg in Magdeburg ie . ö. Jagusch in Frankfurta. von Münchow in Frank⸗ kommissionssekretär Marr in ngsrat zu verleihen.
Beschluß des Lehrerkollegium
— — —
Bekanntmachung. k Dr. Her ĩ Stiftung baben dure . 8 ,,, Hochschule für die
ünste mi tums der Stiftung die bildenden Künste mit Zustimmung des , . . Hen
Studi schule Maler Benno ⸗ gr , mne e . „ bo , Maler, , n,. stecher Leo Schnell aus Venedig ein solches von 924 3 das Jahr 1914 verliehen erhalten.
1914. Charlottenburg, den 1. Januar .
si ed K iums der Dr. Herman K * * hrentraut, Professor.
Bekanntmachung.
; 69 . Unter Bezugnahme auf 5 4 der allgemeinen, Sah m te für die Markscheider im . . . . ö 5
7 ringen wir zur öffentlichen z nis, im Mark n ,, Adolf . 9 9 , n n, = ie ð si z zetri es Gewerbes Martk⸗ bie Konzession zum Betriebe Gewerbes der, 9 etder 6. uns erteilt worden ist. König wird seinen Wohnsitz n Neunkirchen, Kreis Ottw eiler, nehmen. Bonn, den 29. Dezember 1913.
Königliches Oberbergamt. Krümmer.
—
Bekanntmachung.
; j . Unter Bezugnahme auf 4 der allgemeinen, h r e für die Markscheider im vreußischen Staate 1 , 1871 bringen wir zur öffentlichen k . scheideraspiranten Friedrich Unger in 4 . zession zum Betriebe des Gewerbes der M .
von uns erteilt worden ist. Unger wird seinen Göttelborn, Kreis Saarbrücken, nehmen. Bonn, den 29. Dezember 1913. Königliches Oberbergamt.
g haben Allergnädigst geruht:
ohde in Nordhausen bei k als Eisenhahn⸗ ge der Räte , ö. For Krafft in Stettin, ssor Krafft ann ver und Schulze in Berlin, Schultz in Hagen Westf.) n Paquin in Engers und ichen Anlaß den Charakter als
er in Halle (Saale),
ndel und Gewerbe.
gewerkschuldirektor Knöll in huloberiehrern Gute kunst in
wiirigeicvev vet
ken gsa e rer g mi ü Gottesdienst beschloß das Niederländische der Oberzo Mac
„Hinz in Danzig die Stelle mpel⸗ und Erbschaftssteueramte
des Innern. machung.
Prüfung nach⸗ ; ach abgelegter Prüfung B, Militärattachẽ
igungszeugnis zur edle erhalten: Dr. Bern
zr., Dr. Fritz Allendorff in ; ö. an* in in Marienwerder, r Max Dem bowski in 3 ortmund, kenberg a. S., Dr. Erich Erb in Quedlin⸗ Hermann in Berlin⸗
Werner Fischer
in Berlin, Dr. r. Walter Groß no w
n in Weißenfels, e
*
ver Vderzoll⸗
hard Vertreter
in Berlin⸗Wilmers? na, Dr. Otto Kracht in Nören⸗ gen in Neukloster, Dr. 3 . 5 r in Bu w Pler 34 2 4 . lehr Martin aifer schritt die Front ab und begab sich dann i
e Stettin, Dr. ̃
r. Adolf Oberstadt in Langen⸗
Dr. Leonhard 2 C8
Krümmer.
Aichlamtliches.
Deutsches Reich.
Preußen. Berlin, 2. Januar 1914.
Ihre Majestäten. der Kaise trafen gestern morgen mit Ihre
den Prinzen⸗—
r und die Kaiserin n Königlichen. Hoheiten Söhnen und dem Prinzen Heinrich von
7 8 2 r Der Königlich bayerische Gesandte Graf von Le feld 6j 362 3 zurückgekehrt und hat die Leitun Gesandtschaft wieder übernommen.
1 1 — 2 4 ist j Käniglich dänische Gesandte Graf Moltke is * ö und hat die Leitung der Gesand?
wieder übernommen.
er Oberregierungsrat Loeffel in Koblenz ist der 465 5 in Königsberg zur bien n n, als Dirigent der dortigen Kirchen⸗ und 66 . . n Oberregierungsrat von Barde leb en in . Königlichen Regierung in Potsdam zur wei ö 3. lichen Verwendung als Dirigent der , 2. abteilung, der Oberregierungsrat 6 . 19 Oppeln der Königlichen w . 6 , . ̃ Regierungsrat Dr. Br z Lünebure n Regierung in Düsselderf ö der K Dr. Alexander in Hildesheim der Königlichen egg ö. Tüneburg, der Regierungsrat Dr. ö, ö ö e der Königlichen Regierung in Opeln, 2 * . Rasch in Lüneburg der g. k 9 nan 3 der Regierungsrat Dr. von Conta on ö ge nf inn in Breslau, der er e,, Dr. Bödiker in Oldenstadt, Kreis Uelzen, der ,, Regierung in Schleswig und der Regierungsassessor . ö. 9 . in Mörs dem Königlichen Polizeipräsidium ö achen weiteren dienstlichen Verwendung überwiesen wor 9 en. Dem Regierungsassesor Tr. Freiherrn 5 ö. ö Posen ist die kommissarische Verwaltung des Landra an . Kreise Falkenberg, Reg. Bez. Oppeln, dem ear , Tortilowiez von Batocki in Falkenberg . 6 . Verwaltung des Landratsamts im Kreise . (. . ez. Marienwerder, und dem Regierungsasse or ö . e. Breslau die kommissarische Verwaltung des Lan ö am KRreise Karthaus, Reg. Bez. Danzig, übertragen ,. ö. Der Regierungsassessor Dr. Lenzmann . . . ist dem Landrat des Landkreises Kattowitz, der . 3 assessor Freiherr von Nagel in Nauen dem ö 3 Unterlahnkreifes in Diez, der Regierungsassessor . Schlieffen in Neurode dem Landrat des Kreises i ö und der neuernannte Regierungsassesor von Wedel Stettin dem Landrat des Mansfelder Gebirge eie er leistung in den landrätlicher Geschäften zugeteilt wor *. Die Regierungsxeferendare Dr. von . ! Seebach und von Dannenberg aus Fran furt . ö die zweite Staatsprüfung für den höheren Verwaltung
bestanden.
ü des zwi ten und
Der Durchführung des zwischen den Aerz Krankenkassen getroffenen Abkommens waren, . Ortskrankenkessen in Betracht kommen, bezüglich . habung der Uebergangsbestimmungen Schwierigkeiter
Preußen zur . . Königlichen Schlosse ein. Wie W. T
Maiostäé ten 3 SG — *
— r apitel 8, Vers 16): 5 t einer mit dem anderen Wahr⸗
id schaffet Frieden Toren.“ Den ind schaffet Frieden in euren 3 ꝛ . l Dankgebet, von Ge⸗
Propgeien 1 Eber, das ihr tun sollt, rede heit, rich meinde und Chor gesungen. Im feierlichen Ihge begab Hof sich dann nach dem Weißen Saal, Defiliercour der in der Kapelle vers stattfand, während . feldartillerisregiments 2 n 1e ; ann empfing Seine Majestät der Kaiser im ,, BVotschafter, in der Roten Sammet⸗Kimmer da
ministerium, . und Admirale und im Kapitel
Izzet Bey Baban. Ihre Majestät die Kaiserin empfing
Botschafter im Königinnenzimmer im Pfeilersaal.
Kaiserlichen un August Wilhelm, Oscar und Joa
de u, reh n. zu Fuß mit Fahne un . 6, an der Spitze.
dorf,
? die Nage haus, wo in der Ruhmeg halle d zeichen neuerrichteter Truppenteile begann.
f feier zots i iesigen N rsfeier von Potsdam im hiesige: . W. T. B.“ meldet, nahmen die
„Das ist es
wo die Gratulations⸗ ammelt gewesenen 8. i s. ie Lei ie des 1. Garde⸗ im Lustgarten die Leibbatterie des 1.
einen Salut von 191 Schuß abgab.
und hierauf die Fürstinnen Um 1216 Uhr begah sich . . iser zu F dem Zeughaus hinüber, gefolgt von Sm a n, r, ö Hoheit dem Kronprinzen Ihren Eöntalichen Hoheiten den Prinzen Eitel⸗ Friedrich, Adalbert, k chim sowie den e., des V eughaus stand eine Ehrenkompagnie 8 d Musik, . jreften Vorgesetzten mit dem enera 2 Seine Majestät der zeug⸗ lung von 26 neuen Im Lichthofe Felöseden, uf die Wahe der Fesdzeichen durch den evangelischen
; w
machson .
ö Söb do (ii. 404 do M entrichtet.
T. B. 6 G. M aut Meldung des „W. T. B.. 1 z; der 3 am 30. Dezember in Vera Cruz eingetrossen.
„n=
Bayern. der König Ludwig mit Ihren Majestäten dem? . . , n, e. e. Bundes fürsten sowie zahlreichen Fürsilichkeiten u oberhäuptern telegraphische Glückwünsche aus. — Das Ministerium des Innern hat eine Beklanntma erlassen über die Geltung des Berliner Einigu abkommens zwischen den Aerzten und Kran
kassen für Bayern. .
i je stã köni st den Seine Majestät der König hat gestern Kaiserlichen und Königlichen österreichisch ung atischen = ordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Minister 5. lichen Hofe ernannten Freiherrn von Braun behufs . nahme seines Beglaubigungsschreibens im Residenzschlo feierlicher Audienz empfangen.
die
Oesterreich⸗ Ungarn.
. Anläßlich des Jahreswechsels tauschte Seine Maj
Eim Ritersadle die kommandierenden Generale re n,, saal den n n gn, , bersileutnant Djemil Bey und den bisherigen des e . Militãrattach es Oberleutnant Fuad
schen Kaiser, dem Kaiser von Sesterreich, sämtl
, 6 6
n der Obstruk tian niedergebrochen und diese für
= militärische Stärke der Monarch'e erschüttert werde.
e reformgesetz geschaffen, Neuwahlen ausgeschrieben
agarische Ministerpräsident Graf Tisza hielt anlaß der Neujahrsgratulation der Regierungs⸗ sprache, in der er obiger Quelle zufolge sagte: seinem Leben nichts anderes getan hätte, als daß er
ten durch die Regeln der neuen Hausordnung un⸗ habe, so glaube er, nicht umsonst gelebt zu haben. e Oppositlon, die anfänglich gestreikt habe, seither en wichtigen Anlässen im Hause erschienen sei, in zeit an den Beratungen des Hauses in normaler werde. Graf Tisza erklärte sich bereit, alles auf⸗ er Opposilion die Rückkehr zur normalen Tätigkeit In einem Rückblick auf die abgelaufene Reiche tags⸗
r Mnisterpräsident die Gesetze zur Stärkung or, die mit der, wie er hoffe, baldigen Annahme Erhöhung des Rekrutenkontingents nunmehr zum werde. Nach den bedeutenden Opfern, die Oester⸗ seine Armee gebracht habe, werde sie unter allen in iden Armeen eine Stellung einnehmen, die das erheit und die Aktionsfähigkeit der ösierreichisch⸗ matie erhöhe und ihr einen verstärkten Rückhalt würden dadurch die Aussichten des europäischen denn nichts sei so sehr als eine Bedrohung des n, als wenn in der öffentlichen Meinung Europas
der Oppositionellen Verfassungspartei Graf irrte bei der Neujahrsgratulation seiner Partei⸗
ebot des Parlamentarismus, daß, nachdem die Re⸗
egs sel das Abgeordnetenhaus mehr befaͤbigt, die formieren und ähnliche große Gesetzentwürfe durch chte, daß diese Gesetzentwürse nur den Zweck bätten, er Regierung bei kuͤnftigen Wahlen zu vergrößern.
itzung des kroatischen Landtages am e von elf Uhr Vormittags bis Mittwoch früh jandelt wurde über die Verlängerung des am laufenden Finanzausgleichs mit Ungarn. * berichtet, störte die Opposition wiederholt und stellte Obstruktionsanträge. Der Abge— (Bauernpartei) wurde wegen wiederholten ünfzehn Sitzungen ausgeschlossen. Vorgestern der Landtag zur Weiterberatung des Finanz imen. Infolge der Obstruktion konnte der Beratung aber nicht beenden, sodaß mit dem er Exlex⸗Zustand eintrat. Die Beratung wird
Iäysnische Landtag begann vorgestern vor— ung des Budgets. Die Opposition obstruierte . Nach den Anordnungen des Präsidiums
Iz bis zur Verabschiedung des Budgets in en.
zroßbritannien und Irland.
teutersche Bureau“ erfährt, ist die Antwort z auf die Note des Staatssekretärs des Aus Grey gestern in einer Kopie durch den alienischen Botschafter und den österreichisch⸗ iftsträger überreicht worden. In der Antwort kächte ihre Zustimmung dazu erteilt, daß das äumung Albaniens durch die Griechen hinaus⸗ unter sicheren Bürgschaften dafür, daß ien durch den Vertrag übernommenen Ver⸗ omme und erkläre, daß der Teil der britischen zie Inseln, zur Diskussion stehe und daß die er getroffen werden würde.
Frankreich.
nt Poincarés hielt gestern aus Anlaß des 1 Elysée einen diplomatischen Empfang des diplomatischen Korps brachte der Bot— jßßbritannien Sir F. L. Bertie die Glück⸗ legen für Frankreich und dessen Präsidenten vie „W. T. B.“ meldet, aus, daß das Jahr herstellung des Friedens gebracht habe und E zu der Annahme herechtigen, daß das Jahr n bringen werde. Der Präsident Poincaré . Wünsche nach Erhaltung des Friedens dem ken der französischen Regierung entsprächen. ran, daß Frankreich seit langen Monaten zen anderen Mächten tätig an der Erhaltung er Wiederherstellung des Friedens mitwirke daß alle Nationen endlich die Sicherheit und gen möchten, an der Entwicklung der wirt⸗ ingen und dem Fortschritt der Zivilisation zu
Rußland.
hat nach einer Meldung des „W. T. B.“ Ministerrats bestätigt, nach dem Naphtha d nach Rußland vom 28. Dezember 1913 von Verbrauchern zollfrei eingeführt
isterrat beschloß gestern, bei der Reichs d uma über den Bau eines Hafens nahe, der für die Ausfuhr von Holz auf der Weichsel billigte die Anordnung des Kriegsministe⸗ das Verbot über das Passieren der grenze seitens ausländischer Flieger i 1914 verlängert wird. Der Ministerrat folgendes Verzeichnis von Nachrichten lichung der Presse auf Grund des Spionage⸗ zuli verboten ist: und einzuführende Aenderungen in der und Flotte, über Formierung neuer Mllitär⸗ erungen ihres Bestandes, über Bewaffnung er oder noch geplanter Kriegsschiffe, über Kriegsschiffen, über das Quantum Munition äte für den Kriegsfall, über die Kriegs⸗ Bedeutung von Festungen, Kriegshäfen usw. G daselbst vor sich gehende Arbeiten und Pläne hungeweise Erweiterung oder Aufhebung bestehen⸗ über Truxpenmanöver oder Schießübungen der ing sowie die Ergebnisse von Probemobil satlonen , über wie Nichterteilung von Urlaub an Militär⸗ inberufung von Beurlaubten und Reserossten, über ausgedienter Militärs zur Reserve, über die uppen zur Grenze und über die Befrachtung oder on Handelsschiffen nach Kriegshäfen. ichnis tritt am 14. Januar 1914 für Jahres⸗
Italien.
Aus Anlaß des Jahreswechsels empfingen der König und die Königin gestern nachmittag im Quirinal die Ritter des Annunziatenordens, Abordnungen des Senats und der Kammer, die Minister und Unterstaatssekretäre, Abordnungen des Heeres und der Marine, der öffentlichen Einrichtungen, der Behörden sowie der Notabilitäten, unter denen sich der Vorsteher der Bürgerschaft von Tripolis Hassung Pascha und der Kaid von Tripolis Scheik Buschiri befanden. Sämtliche Persönlichkeiten begaben sich sodann in den Palazzo Margherita, um der Königin-⸗Witwe ihre Glückwünsche darzubringen.
Bei dem gestrigen Empfang der französischen Kolonie in der Botschaft hielt der französische Botschafter Barrére eine Ansprache, in der er dem Wunsche Ausdruck gab, daß die Be⸗ ziehungen zwischen Frankreich und Italien immer von gegenseitigem Vertrauen getragen sein möchten, und laut Meldung des „W. T. B.“ sagte:
Das vergangene Jahr habe so manche Kämpfe und Gegensätze in den Inte ressen der Länder gebracht, die den Weltfrieden hätten ge⸗ fährden können. Das habe unvermeidlich auch unter sehr befreundeten Nationen zu vorübergehenden Meinungsverschtedenheiten führen müssen. Obwohl kein Gegensatz Frankreich und Italien getrennt habe, so habe man doch zu gewissen Zeiten glauben können, daß ihre traditionelle Freundschaft etwas gelitten habe. Glücklicherweise sei das nicht der Fall gewesen. Beziehungen, die auf ernste Realitäten gegründet seien, könnten weder in einem Monat, noch in einem Jahre durch Miß⸗ verständnisse in Frage gestellt werden, die zu lösen Aufgabe der Diplomatie sei.
Belgien.
Bei dem gestrigen Empfange der Kammermitglieder im Königlichen Schlosse anläßlich des Jahreswechsels ging der König in seiner Antwort auf die Glückwunschansprache des Kammerpräsidenten auf die Frage der Aenderung der Ver fassung der Kongokolonie ein und führte dabei laut Meldung des „W. T. B.“ u. a. aus:
Die Erfahrung habe gelehrt, daß die Abänderung der Kolonial⸗ verfassung unvermeidlich sei. Die Kongokolonie müsse autonom regiert werden, die Vormundschaft vom Mutterlanze aus dürfe nicht länger andauern. Für die Kolonie, an deren Zukunft er glaube, müßten finanzielle Opfer gebracht werden.
Türkei.
Der Ministerrat hat nach einer Meldung des Wiener K. K. Telegraphenkorrespondenzbureaus“ beschlossen, der Pariser Finanzgruppe Perrier, die der Türkei einen Vorschuß von 100 Millionen Francs gewährt hat, eine Konzession zum Bau einer Eisenbahnlinie Smyrna — Dardanellen zu erteilen.
Eine amtliche Mitteilung besagt, daß mit Rücksicht auf die Wiederherstellung des Friedens Handelsschiffe von jetzt an auch während der Nacht in die Dardanellen einlaufen und bis Tschataldscha fahren können. Da aber noch nicht sämtliche Seeminen beseitigt seien, wäre es ratsam, augen blicklich noch die Einfahrt bei Nacht zu vermeiden.
Griechenland.
Der Minister des Innern hat der Kammer einen Gesetz— entwurf über die Schaffung eines Minister iums für Post, Telegraphen, Eisenbahnen und Verkehrswege unter— breitet.
Serbien.
Nach der schriftlichen Ueberreichung der Demission des Ministeriums Pasitsch berief der König den Präsidenten der Skupschtina Nikolic zu sich, um sich Bericht erstatten zu lassen. Wie „W. T. B.“ meldet, stellte sich die altradikale Regierungs— partei, übereinstimmenden Nachrichten zufolge, auf den Stand⸗ punkt, daß im Falle des Verharrens der oppositionellen Par⸗ teien auf der Obstruktion das gegenwärtige Kabinett Pasitsch unverzüglich die Skupschtina auflösen und Neuwahlen durch— führen müsse. Die Altradikalen würden jeden Kompromißvor schlag über die Bildung eines Koalitionskabinetts ablehnen, da sie tatsächlich über die Mehrheit in der Skupschtina verfügen.
Bulgarien.
Der König hat einen Ukas unterzeichnet, durch den die Demission des Ministers des Aeußern Ghenadiew an⸗ genommen und der Ministerpräsident Radoslawow mit der interimistischen Leitung des Ministeriums des Auswärtigen beauftragt wird.
— Die Session der Sobranje ist gestern in Anwesenheit des Königs und der königlichen Familie eröffnet worden. Wie „W. T. B.“ meldet, rief ein sozialistischer Abgeordneter beim Erscheinen des Königs im Hause: Nieder mit der Monarchie! Der Ruf wurde durch Hurrarufe von Mitgliedern anderer Parteien und Besuchern der Galerie übertönt. Die sozialistischen Abgeordneten verließen den Saal. Sodann verlas der König die Thronrede, worauf er unter lebhaften Zurufen des Hauses die Sobranje verließ. Auf dem Platze vor dem Sobranjegebäude und längs des Weges, den der König nahm, hatte sich eine zahlreiche Menschenmenge aufgestellt, die den König ehrfurchtsvoll begrüßte.
In der Thronrede wird, der „Agence Bulgare“ zufolge, ausgeführt:
Nachdem im letzten Jahre das bulaarische Volk der Welt das Schauspiel einer militärischen Kraftanstrengung, wie man sie bisher noch nicht gesehen hatte, geboten und durch seine Waffen den unter⸗ jochten Völkern die Freiheit erworben halte, wurde unser Vaterland den neuen und schrecklichen Prüfungen eines von den Armeen der fünf Nachbarstaaten gemeinsam unternommenen Angriffs unterworfen. Seine Söhne mußten kämpfen nicht für Eroberungen und Erwerbungen, sondern für die Erhaltung unseres eigenen Landes. Aber wenn das bulgarische Volk im Laufe des Krieges sich durch Taten ohnegleichen mit Ruhm bedeckte, so zeigte es sich no größer im Unglück und in den ihm auferlegten Prüfungen. Gezwungen, wider verbündete Gegner, deren Armeen sogar bis zu den Toren der Haupistadt vorgedrungen waren, zu kämpfen, ohne Verbin dungen, verlassen von allen, focht der bulgarische Soldat bis zum letzten Tage, bis zur letzten Stunde und unterbrach den Krieg, obne be⸗ siegt worden zu sein. Im Namen Bulgariens verneige ich mich vor der Asche derer, die für das Vaterland gefallen sind, und ich entbiete den unbesiegbaren Kämpfern meinen Gruß. Später, als unsere Feinde sich auf den Ausbruch von Unruhen gefaßt machten, wie sie unter minder tragischen Verhältnissen eingetretene Umwälzungen in anderen Staaten herbeigefuhrt haben, ertrug das Volk alle Prüfungen mit Kaltblütigkeit und Festigkeit, Eigenschaften, die werwwolle bürger⸗ liche Tugenden bilden. .
Die Thronrede begründet sodann die Auflösung der früheren Sobranje, die, vor oem Ausbruch des Krieges, nach dem alten Wahlsystem gewählt, das Recht verloren hatte, sich über Fragen zu äußern, die während des Krieges und nach demselben aufgetaucht waren, und fährt dann fort:
Die Beziehungen Bulgariens zu den Großmächten sind gut, und die Regierung macht alle Anstrengungen, sie noch freund⸗
gleichen guten Willen auf beiden Seiten wieder aufgenommen worden. Angesichts des neuen Standes der Dinge, der Mißverständnisse mit der Türkei ausschließt, und in der sesten Hoffnung, daß die vielseitigen wirtschaftlichen Interessen, die Bulgarien und das benachbarte Reich verbinden, in gut nachbarlichen und freundschastlichen Beziehungen der beiden Staaten ihre Löfung finden werden, ist der Verkehr mlt der Hohen Pforte durch die diplomatischen Vertretungen wieder aufge⸗ nommen worden. Auch mit Serbien sind die diplomatischen Be⸗ zlehungen auf dem Wege, wiederhergestellt zu werden.
Die Thronrede schließt mit dem Ausdruck der Ueber⸗ zeugung, daß das bulgarische Volk nach seinen glorreichen Waffentaten und nach den überstandenen Prüfungen entschlossen ist, seine Kräfte in dauernder friedlicher Arbeit wiederherzu stellen, und daß es nur daran denkt, auf dem Gebiete der friedlichen Entwicklung und des Fortschritts Siege davonzu⸗ tragen, die geeignet sind, ihm den ihm zukommenden Ehrenplatz unter den Balkanvölkern zu sichern.
ö Die Sobranje wählte nach zwei Wahlgängen Watscheff Regierungspartei mit 88 Stimmen zum Präsidenten. Die Opposition gab leere Stimmzettel ab.
Amerika.
Nach Meldungen des „W. T. B.“ aus Mexiko ha Huerta angeordnet, daß der von ihm erklärte Bankfeiertag um 15 Tage verlängert werden soll. Eine nochmalige Ver⸗ längerung ist wahrscheinlich. Der Finanzminister Del alama, der sich gegenwärtig in Europa aufhält, teilt mit, daß ihm englische und französische Bankiers die Unterbringung von 50 Millionen Pesos Schatzscheinen zugesichert hätten. ö Gestern morgen unternahmen die Insurgenten Sturm auf Nuevo Laredo. getötet. Auf Tätigkeit. Auch die Bundestruppen hatten schwere Verluste. Eine Kompagnie wurde durch Artilleriefeuer der Insurgenten vollständig aufgerieben. Um 9 Uhr zogen sich die Angreifer zurück, Es wird eine Wiederaufnahme des Sturmes erwartet.
Wie ferner gemeldet wird, ist ein Zug mit Bundes⸗— truppen 170 Meilen südöstlich von Mexlko in die Luft ge— sprengt worden. Da an der Interoceanicbahn, die die Haupt⸗ stadt mit der Küste verbindet, die Telegraphendrähte zerstört worden sind, so fehlen noch Einzelheiten. . Der brasilianische Kongreß ist nach Annahme des Budgets gestern geschlossen worden.
r einen 1 Zweihundert von ihnen wurden beiden Seiten traten Maschinengewehre in
Asien.
Der deutsch-chinesische Vertrag über den Bau zweier neuer Eisenbahnlinien in Nordchina ist laut Meldung des „W. T. B.“ unterzeichnet worden. In Talifu sind am Dienstag Truppen in Stärke von 56000 Mann eingezogen. Mit den Rebellen haben drei Gefechte stattgefunden. Täglich werden Hinrichtungen vorgenommen.
Afrika.
—
. Wie „W. T. „Tripolis meldet, hatte der Oberst Miani vor dem Vormarsch seiner Kolonne auf dem Wege nach Murzuk beschlossen, die Reste der Mahallas Mohamed ben Abdallah zu zerstreuen, die er in vorangegangenen Kämpfen geschlagen hatte und die sich in einem für Artillerie schwer zugänglichen Gelände bei Maharuga und Curda verschanzt hatten. Die Kolonne unternahm am 24. Dezember einen leb⸗ haften Bajonnettangriff auf die feindlichen Stellungen. Nach
der Feind eine vollständige
NM “ B.
) N
fünfstündigem Kampfe erlitt Niederlage. Er floh nach allen Richtungen und ließ zahlreiche Tote zurück, unter denen sich auch Mohamed ben Abdallah und mehrere hervorragende Notabeln befanden. Auf italienischer Seite wurden ein Offizier getötet und vier Offiziere und ein Unteroffizier verwundet, ferner 13 erythräische, vier libysche Soldaten getötet, 62 erythräische und 15 libysche Soldaten verwundet. Oberst Miani besetzte Maharuga, um die italienische Souveränität in dieser Gegend zu befestigen. In der Umgegend ist alles ruhig.
Koloniales.
Vom Bau der Mittellandbahn in Deutsch Ostafrika.
Mach einer telegraphischen Meldung ist, wie das „Deutsche Kolonialblatt‘ berichtet, Vorstreckbetrieb auf der Tan⸗ ganjika bahn von Kilometer 373 hintet Tabora am 10. Dezember wieder aufgenommen den. Da nunmehr die Schwierigkeiten der Erdarbeiten behoben zu sein scheinen, ist mit Sicherheit zu er⸗ warten, daß die Gleisspitze Mitte Januar in Kigoma am
ö
Tanganjikasee sein wird.
Kunst und Wissenschaft.
Das Königliche Kunstgewerbemuseum deranstaltet von Januar bis Mir; 1914 in i hnem Hörsaale, Prinz Albrechtstraße Ta, Dol folgende Vortragsreihen: 1) Geheimer Regierungsrat Dr. Jessen: Kunst und Kunstgewerbe in Nordamerika, 6 Vorträge Montag, Abends 8 bis 9 Ubr, Beginn Montag, den 12. Januar; 2) Dr. Oskar Fischel: Plastik der Neuz it, 8 Vorträge, Dien stag, Abends 8] bis 92 Uhr. Begtnn Dienstag, den 13. Januar; 3) Direktorial⸗ assistent Dr. Robert Schmidt: Haus und Wohnung der deutschen Renaissance, 8 Vorträge, Donnerstag, Abends 8I bis 9 Uhr, Beginn Donner tag, den 13. Ja Die Vorträge sind unentgeltlich und werden durch Lichtbilder und Ausstellungen erläutert. Nähere Pro- gramme sind in der Bibliothek des Kal. Kunstgewerbemuseums, Prinz ? e, . 9 ö 7 Albrechtstraße 7a, wochentäglich von 10 Uhr Vormittags bis 10 Uhr Abende, zu haben.
. Im Institut für Meereskunde (Georgenstraße 34 — 36) spricht am 6. d. M. der Dr. A. Merz-⸗Berlin über die internationale Erforschung der heimischen Meere; am 9. d. M der Dr. R. Hennig⸗ Berlin über Ueberland und Urbersee im Wettbewerb. Die Vorträge werden, soweit möglich, durch Lichtbilder erläutert. Beginn der Vor⸗ träge 8 Uhr Abends. Eintrittskarten zu 025 4 sind an den Vor⸗ e, ge, . 6 Uhr an in der Geschäftsstelle (Georgenstraße 34 —36) zu haben.
Die Gesellschaft für Erdkunde in Berlin hielt eine allgemeine Sitzung am Sonnabend, den 3. Januar, Abends 7 Uhr, im großen Saal des Architektenhauses (Wilbelmstraße g2). Der Professor Dr. Georg Wegener wird über das Thema „Zur Voll⸗ endung des Panamakanals“ mit Lichtbilbern sprechen.
ö Wig . W. T. B. aus Marhurg meldet, hat der Professor der Rechte Dr. E. Heymann den Ruf, an die Berliner Universität als Nachfolger des Piofessors Dr. Hellwig angenommen.
schaftlicher zu gestalten. Die Beziehungen zu Rumänien sind mit dem