schulen stattfinden werden. Zur Darstellung gewäblt wurde Lessing? Minna von Barnhelm?' in der Bübnenanordnung Max Rein— bardts. Die erste Vorstellung wird am kommenden Mittwoch statt. finden. Sämtliche Plätze zu dieser und den anderen Aufführungen werden den Schülern unentgeltlich von der Stadt Berlin zur Ver
fügung gestellt. . Mannigfaltiges. Berlin, 10. Januar 1913.
Die Wanderungen der Zugvögel enthalten, obwohl die Naturforschung ihnen seit langem eine lebhafte Aufmerksamkeit ge⸗ widmet hat, immer noch manche Rätsel. Nicht einmal die Ursache der Wanderungen ist einfach zu erklären, da der Eintritt von Kälte und Nabrungsmangel nicht allein maßgebend zu sem scheint. Wenigstens ziehn viele Vögel schon zu einer Zeit nach dem Süden, in der nach menschlicher Einsicht noch keine Notwendigkeit dafür besteht, und ebenso kehren sie schon oft zurück, wenn sie noch keine günstigen Bedingungen vorfinden, was frellich eher begreiflich ist. Die Flugstraßen der Zugvögel sind wunderbar nicht nur wegen ihrer Wahl und ihrer strengen Einhaltung, sondern auch wegen ihrer Länge. Es scheint schwer verständlich, wie kleine Vögel obne eine besondere Flug⸗ kraft große Meeresflächen überg neren und sogar in verhältnismäßig kurzer Zeit von Europa bis nach Südafrika gelangen. Man sollte melnen, daß sie danach zum mindesten auf das äußerste erschöpft seln müssen. Es läßt sich nur annehmen, daß diese Vögel bei diesem Wanderzug überhaupt nicht eigentlich fliegen, sondern sich von den Luftströmungen tragen lassen, die besonders in größeren Höben außerordentliche Geschwindigkeiten annehmen. Die Beförderung mag dort doppelt so schnell sein als auf unsern besten Schnellzügen. Auch dann aber bleibt es noch unerklärt, wie die Vögel bis zu den großen Höhen aussteigen, in denen sie diese, ihrem Vorhaben günstigen Ströme finden. Auch eine rechtzeitige Landung mag nicht immer leicht sein und unvorstellbare Anforde- rungen an den Instinkt und das 454 der Vögel stellen. Uebrigens kann man im Frühjahr in unseren Breiten oft genug Tausende er⸗ schöpster Vögel, namentlich an den Küsten, beobachten, aber es ist wahrscheinlich, daß ihre Erschöpfung weniger durch die Länge der zurückgelegten Reise, als durch Ueberwindung widriger Luftströmungen entstanden ist. ö
(W. T. B) Infolge des Verkehrsstörungen Konrads⸗
Königsberg i. Pr., 10 Januar. . gestrigen Schneesturmeg sind hier zahlreiche eingetreten. Am Sinfahrtssignal der Station walde an der Labiauer Strecke ist heute morgen der Personenzua 802 stecken geblieben. Die Vorlege⸗ maschine fuhr so scharf auf den Zug auf, daß sie entgleiste. Die Insassen des Zuges wurden durcheinandergeworfen, erhebliche Verletzungen sind jedoch nicht vorgekommen. — Auch aus dem Strandgebiet der Ostsee, namentlich aus dem Seebad Kranz, wird gemeldet, daß der Schneesturm große Verheerungen an der Ufer⸗ promenade amichtete.
Kiel, 9. Januar. (W. T. B.) Infolge starker nordwestlicher Winde ist das Wasser in dem westlichen Teile der Ostsee stark aufgelaufen, sodaß Hochwassergefahr bestebt. Im Kieler Hafengebiet, wo das Wasser fortgesetzt steigt, überflutete es in den Abendstunden alle niedrig gelegenen Teile. Die Straßenbabn mußte an verschiedenen Stellen den Verkehr einstellen. Die Be— wohner am Hafen treffen eiligst Vorbereitungen zum Schutze gegen das noch immer steigende Wasser.
Swinemünde, 9. Januar. (W. T. B.) Hler ist wieder Hochflut eingetreten. Seit 3 Uhr Nachmittags stehen das Boll— werk und die Nebenstraßen unter Wasser.
Stolp, 9. Januar. (W. T. B) Amtlich wird gemeldet: Von heute vormittag ab ist der Personenverkehr auf der Strecke Bütow— Rummels burg wieder durch Umsteigen in km 10,17 zwischen Bütow und Gr. Tuchen aufgenommen worden.
Cölbe a. d. Lahn, 10. Januar. (W. T. B) Die Lahn führt seit gestern wieder Hochwasser. Die großen Schneemassen, die im Westerwalde und im Rothaargebirge schmelzen, haben dag Wasser rasch steigen lassen. Das Lahntal ist überschwemmt, und die Bewohner sind siellenweise gefãhrdet.
Fulda, 10. Januar. (W. T. B.) Infolge der Schneeschmelze und des eingetretenen Temperatursturzes mit Regenwetter führt die Fulda abermals Hochwasser. Sie ist über ihre Ufer getreten und hat die Täler weithin überschwemmt.
Büren i. Westfalen, 10. Januar. (W. T. B.) In Lichtenau (Westfalen) ist gestern das Amtsgerichtsgebäude nieder, gebiannt. Der Kassenbestand, die Grundbücher und ein Teil der Akten sind gerettet worden. Die Ursache des Feuers ist noch
nicht festgestellt.
Stuttgart, 10. Januar. (W. T. B). Durch das Hoch⸗ wasser des Neckars waren vergangene Nacht die Flußanwohner gefäbrdet; die Kellervorräte wurden überall in Eile geborgen. Der Cannstatter Exerzierplatz stebt unter Wasser. In Heubach sind verschiedene Straßen überschwemmt und die Keller unter Wasser gesetzt. In Ulm steigt die Donau stark, doch besteht noch keine Hochwassergefahr. In den meisten Landesteilen ist Frostwetter und Schnee fall eingetreten, sodaß die Gefahr zum größten Teil beseitigt erscheint.
Eßlingen, 19. Januar. (W. T. B.) Der Neckar ist über Nacht über die Ufer getreten; das ganze Flußtal zwischen Plochingen und , bildet einen einzigen See. Seit vielen Jahren ist ein so hober Wasserstand nicht zu verzeichnen ge⸗ wesen. Viele Verkebrs⸗ und Betriebe störungen sind eingetreten, vieler orts sind die elektrischen Lichtleitungen unterbrochen. Auch aus Heil bronn wird gemeldet, daß der Nickar heute morgen über die Ufer getreten ist und die Niederungen überschwemmt hat; er führt viel Holz mit sich. Man befürchtet weiteres Steigen des Wassers.
Plauen im Vogtland, g. Januar. (W. T. B.) Vergangene Nacht ist bei der Station 1400 zwischen Schönberg und Reuth der Personenzug Nr. 214 im Schnee stecken geblieben und war bis 10 Uhr Vormittags noch nicht wieder frei obgleich sofort ein Schneepflug und ein Hilfszug mit Personal von Werdau dorthin ab— gegangen war. Bei starkem Sturme verwandelte der Regen den Schnee sofort in Eis. Die Reisenden wurden noch in der Nacht von einer Lek motive nach der Station Reuth gebracht. — Auch im Erzgebirge sind heute früh zwei Züge im Schnee stecken ge— blieben, der eine zwischen den Statlonen Scheibenberg und Elterlein, der andere zwischen Meinersdorf und Thum.
Rostock i. Mecklbg., 10 Januar. (W. T. B.). Durch daß Hochwasser der Warnow ist heute früh der Fischer⸗ und Gerberbruch derartig überschwemmt, daß daselbst zur Beförderung von Personen wieder Kähne in Tätigkeit treten mußten. Die Temperatur betrug heute morgen vier Grad unter Null; es weht Nordostwind mit leichtem Schneetreiben.
Wismar, 9. Januar. (W. T. B.) Heute nachmittag gegen 5 Uhr steigerte sich der starke Wind zum Sturm, der Hoch— wasser herbeiführte. Dadurch wurden gegen 7 Uhr Abends dle Zugangsstraßen zum Hafen, mehrere Häuser und die Holzlagerplätze unter Wasser gesetzt.
Straßburg i. G., 10. Januar. Gegen den Obersten von Reuter, Kommandeur des Infanterieregiments 99, und den Leutnant Schad im Regiment 99 war ‚W. T. B.“ zufolge Anklage erhoben worden, well sie hinreichend verdächtigt erschienen: I Oberst von Reuter, am Abend des 28. November 1913 in Zabern in fortgesetzter Handlung unbefugt polizeiliche Exekutiv—⸗
gewalt übernommen zu haben, indem er das Publikum nnter Androhung von. Waffengebrauch zum PVerlassen des Schloßvlatzes und der Hauptstraße aufforderte und eigenmächtig den Platz und die Hauptstraße duich Untergebene unter dem Befehl dez Leutnants Schad säubern ließ; sodann dadurch, daß er die hierbei auf seinen Befebl sestgenommenen Zivil. personen vorsäͤtzlich widerrechtlich in den Keller der Schloß— kaserne eingesperrt und bis zum folgenden Vormittag in Gewahrsam gehalten hat — 2 2 gegen die S5 132 . Ausübung eines öffentlichen Amtes, Gefängnis bis zu einem Jahr oder Geldstrafe bis zu 300 A), 239 (Freiheitsberaubung, Gefängnls oder Geldstrafe bis zu 2000 ƽ ), 240 (Nötigung, Gefängnis bis zu einem Jahr oder Geldstrase bis zu 600 )), 73 (3usammentreffen mehrerer strafbarer Landlurgen, Anwendung desjenigen Gesetzes, welches die schwerste Strafart androht) Reicht strafgesetzh uch und S 15 (Mißbrauch der Dienstgewalt, erhöhte Strafe für Tater oder An⸗ stifter), 5 53 (die erhöhte . kann das Doppelte der für das betreffende Vergehen angedroht-n Freiheitsstrafe er⸗ reichen) und 5 54 (Zusammenziehung zu einer Gesamtstrafe) Militär⸗ strafgesetzbuch: — 2) Leutnant Schad, in verschiedenen selbständigen Handlungen zu Zabern am 26. November 1913 einen Bankbeamten widerrechtlich durch Gewalt zu einer Handlung genötigt und zugleich
des Gebrauches der persönlichen Freiheit beraubt zu haben, indem er ihn für verhaftet erklärte, durch eine Patrouille abführen und nach der Schloßwache bringen ließ; sodann weiter in Ausübung des Dienstes am 28. November 1913 einen Schlosserlehrling vorsätzlich körperlich mißhandelt und an seiner Gesundheit geschädigt zu haben, intem er ihm einen Schlag ins Gesicht versetzte, sodaß der linke untere Eckzahn abbrach; an demselben Tage in zwei Wohnungen in Be⸗ gleitung von Patrouillen widerrechtlich eingedrungen zu sein — Ver⸗ gehen gegen die S5 123. 223, 240, 73, 74. 61 Reschsstrafgesetzbuch und 54, 55 Militärstrafgesetzbuch. Der Prozeß hat vor dem Kriegsgericht der 30. Division im Schwurgerichte saal des hiesigen Landgerichts vom 5. bis 8. d. M. staitgefunden. Das Urteil wurde heute vormittag verkündet. Beide Angeklagten wurden freigesprochen. Die Kosten des Verfahrens hat der Fiskus zu tragen. Dem freisprechenden Urteil ließ der Kriegsgerichtsrat von Jan ein längere Begründun
vorausgehen. Ihr zufolge konnte sich das Gericht auf Grund der Be⸗ weisaufnahme der Ansicht nicht verschließen, daß die Polizeigewalt in, , in den kritischen November tagen iatsächlich ver sagt habe. Der Oberst
abe sich gemäß den Dienstvorschriften als Garnisonkommandant für berechtigt gehalten einzuschreiten, um die verletzte Ehre seiner Offizter
zu schützen. Er habe sich in einer Art Notstand befunden. Es hab
ibm das Bewußtsein der Rechtswidrigkelt bei der Zurückbehaltung der Verhafteten im Pandurenkeller gefehlt. Somit seien die subjektivem Voraussetzungen für die Bestrafung in keinem Falle gegeben. Das gleiche gelte auch hlnsichtlich des Angeklagten Schad.
Wien, 9. Januar. (W. T. B.) Als viertes Opfer der Explosion in den Räumen der Film fabrik Gaumon m ist heute der Beamte Nemetz gestorben. (Vgl. Nr. 7 d. Bl.)
Paris, 10. Januar. (W. T. B.) Aus Tu nis wird star ker . gemeldet; alle Verbindungen mit Algerien sind unter⸗ rochen.
Marseille, 9. Januar. (W. T. B.). Der Postdampfer „Man sourah“, der an der tunesischen Küste bei Mahdig am 3. d. Mts. auf Grund geraten war, ist heute wieder flott geworden. (Vgl. Nr. 3 d. Bl)
Brüssel, 9. Januar. (W. T. B) Aus Verviers wird Hochwasser gemeldet. Die Vesdre steigt rasch und richtet in Verviers und Umgebung großen Schaden an.
(Fortsetzung des Amtlichen und Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
Theater.
Königliche Schauspiele. Sonntag: Opernhaus. 6. Abonnementsvorstellung. Die ständigen Reservate sowie die Dienst⸗ und Freiplätze sind . Barsifal. Ein Bühnenweibfestsviel in drei Aufzügen von Richard Wagner. Mustkalische Leitung: Herr Generalmusik. direktor Blech. Chöre: Herr Professor Rüdel. Anfang 7 Uhr.
Schauspielhaus. 11. Abonnementsvor⸗ stellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind auf⸗ gehoben. Der Schlagbaum. Volksg⸗ lustspiel in drei Aufzügen von Heinrich . Herr Eggeling. Anfang 6 T.
Montag: Opernhaus. 7. Abonne⸗ mentsvorstellung. Die ständigen Reservate sowie die Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Parsifal. Ein Bühnen⸗ weihfestspiel in drei Aufzügen von Richard im Mai. Wagner. Mustkalische Leitung: Herr in vier Generalmustkdirektor Blech Chöre: Herr Schanzer. Professor Rudel. Anfang 7 Uhr. Montag und
Schauspielhaugß. 17. Abonnementgvor⸗ eiust im Mai. stellung. Der Kaufmann von Venedig. . Komödie in fünf Aufjügen (9) Bildern) bon William Shakespegre, übersetzt von August Wilhelm von Schlegel. In Szene gesetzt von Herrn Oberregisseur Patry. Anfang 76 Uhr.
Opernhaus. Dienstag bis Sonntag: Parstfal. Anfang 7 Uhr.
Schauspielhaus. Dienstag: Hans Lange. — Mittwoch: Minna von Barnhelm. — Donnerstag: Wilhelm Tell. — Freitag: Der Schlagbaum. — Sonnabend: 1812. — Sonntag: Zum 100. Male: Colberg.
Lear.
Sonntag, Abends
leuchten.
Mittwoch: Zum quato Tasso.
mit Gesang und
Straße.
braut.
König Richard II. Freitag: Brand.
mittags 3 Uhr: Posse mit Gesang und von Rudolf Bernauer Schanzer. — Mauern. Henri Nathansen.
Nenes Opernthegter. (Krol). Sonntag, Nachmittags 26 Uhr: Auf Allerhöchsten Befehl: Vierte Vor⸗ . n . 1 .
aft: e Rabensteinerin. au- spiel in vier Akten von Ernst von Wilden Mauern. ö bruch. Regie: Herr Regisseur Dr. Bruck.
. Sonder vorstellung: Die Raben steinerin. Preisen: Ivhigenie auf Tauris. An⸗ fang 75 Uhr.
Nentsches Theater. ( Direltlon: Mar Relndardt.) Sonntag, Abends 74 Uhr: Der Kaufmann von Venedig.
Montag: Hamlet.
Dienstag: Der Kaufmann von Venedig.
Duncan · chule. Dienstag,
Bogen des Odyffeus.
Mittwoch: Ein Sommernachtstraum. Donnerstag: Neu einstudiert: König
Freitag: Viel Lärm um Nichts. Sonnabend: König Lear.
sammersviele. 8 Uhr:
Montag: Frühlings Grwachen. Dienstag: Wetterleuchten. 25. Male:
Donnerstag: Die Pariserin. Freitag: Ändroklus und der Löwe. Sonnabend: Wetterleuchten.
Berliner Theater. Sonntag, Nach⸗ mittags 3 Uhr: Bummelstudenten. Posse Tanz in fünf Bildern nach E. Pohl und H. Wilkens. von Conradi. — Abends 8 Uhr: Wie einst
Posse mit Gesang und Tanz Bildern von Bernauer und
folgende Tage:
Theater in der Königgrätzer Sonntag, Abends 75 Uhr: sönig Richard III. Ein Trauerspiel in 3 Aufzügen von William Shakespeare.
Montag und Mittwoch: Die Kron⸗
Dlenstag, Donnerstag und Sonnabend:
Komdienhaus. Sonntag, Nach⸗ Filmzauber. anz in 4 Akten und Rudolph Abends 8 Uhr: Schauspiel in vier Akten von
Montag und folgende Tage: Hinter
,, Deutsches NKünstlertheater (o- nlang 3 Uhr. zietãt). (Nürnbergerstr. 70 71, gegenü Sonntag: Volksvorstellung zu kleinen , 14 Nachmittags 3 Uhr: Der Bibervelz. — Abends 8 Uhr: Schirin und Gertraude. Ein Scherzspiel von Ernst Hardt. Montag Aufführung der Elizabeth
Donnsrtztag und Freitag:! A Neidhart. Musik von Duigby La Touche Schirin und Gertraude. Mittwoch: Glaube und Heimat. Sonnabend: Zum ersten Male: Der
Lessingtheater. Sonntag, Nach⸗ mittags 3 Uhr: Vrofessor Bernhardi. — Abends 8 Uhr: Pygmalion. Lust⸗ spiel in fünf Akten von Bernard Shaw.
Montag und Freltag: Veer Gynt.
Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Sonnabend: Pygmalion.
Neues
Wetter⸗
Dentsches Schauspielhaus. (Direl⸗ tion: Adolf Lantz. NW. 7, Friedrich⸗ straße 104 — 1044.) Sonntag, Nach— mittags 3 Uhr: Romeo und Julia. — Abends 8 Uhr: Wer zuletzt lacht ..! Posse mit Gesang und Tanz von Arthur Lippschitz und A. Bernstein⸗Sawersky. Mußsik von Leon Jessel.
Montag und folgende Tage: zuletzt lacht..
Tor⸗ Zoeologischer Fifi.
Wer b Musik
Schillertheater. 9. (Wallner⸗ theater.) Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Geschäft ift Geschäft. Schauspiel in drelt Akten von Octave Mirbeau. — Abends S Uhr: Rosenmontag. Offizlers⸗ tragödie in fünf Alten von Otto Erich Hartleben.
Montag: König Lear.
Dienstag: Moral.
Charlottenburg. Sonntag, Nach⸗ mittags 3 Uhr: Andreas Hofer. Drama in fünf Akten von Walter Latz. — Abends 3 Uhr: Wenn der neue Wein blüht. Lustspiel in drei Akten von Björnstjerne Bjornson.
Montag: Meyers. in drei
Dienstag: Was ihr wollt.
Wie
2
mittags 3
Joch. Winterberg. Große Dentsches Opernhaus. (Char. — ter lottenburg, Bismarck⸗Straße 34— 37. Direktion: Georg Hartmann.) Sonntag, Abends 6 Uhr: Par sifal.
Montag: Fidelio.
Dienstag: Undine.
Mittwoch: Parsifal.
Hinter
sang und
Theater am MNallendarsplatz. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Orpheus in der Unterwelt. Burleske Over in zwel Aufzügen von Offenbach. — Abends 3 Uhr: Fredoy und Teddy. Operette in drei Akten nach dem Erglischen des G. H. Melbourne von C. Undau und
Sonntag,
Montag und folgende Tage: Fredoy und Teddy.
Sonnabend, Nachmittags 4 Uhr: Bei kleinen Preisen: Frau Holle. l
Dochzeit.
Sochzeit.
Montis Operettentheater. ( Grůͤher: Theater.) mittags 3 Uhr: Die Fledermaus. — Abends 8 Uhr: Die verbotene Stadt. Operette in drei Akten von Carl Lindau und Bruno Granichstaedten. Montag und folgende verbotene Stadt.
Thenter des Westens. (Station: Garten. Sonntag, Nachmittags 35 Uhr: Gräfin Operette in drei Akten von Albert GChantrier. — Abends 8 Uhr: Polenblut. Operette in drei Akten von Oskar Nedbal. e nta und folgende Tage: Polen⸗ ut.
Sonnabend, 4 Uhr: Schneider lein.
Enstspielhaus. (Friedrichstraße 236.) Sonntag, Nachmittags
unst. — Abends § Uhr: Die spanische Fliege. Schwank in drei Akten von Franz und Ernst Bach.
Montag und folgende
spanische Fliege.
Residenztheater. Uhr: kontrolleur. — Abends 3 Uhr Hoheit — der Franz! Akten von Artur Landsberger und Willi Wolff. Musik von Robert
Montag und folgende Tage: Franz!
Thaliatheater. (Direktion: Kren und Schönfeld.) Sonntag, Abends 8 Uhr: Die Tang oprinzessin. anz in drel Akten von Jean Kren und Curt Kraatz. von Alfred Schönfeld.
Montag und Tanugoprinzessin.
Trianontheater. Georgenstt. nabe Bahnhof Friedrichstt.) mittags 3 Uhr Untren. Hierauf: Tie Brieftasche. Abends 8 Uhr: Anatoles
Montag und folgende Tage: Anatoles
Konzerte.
Philharmonie. Sonntag, Mittags 12 Uhr: Oeffentl. Hauptprobe zum 8. Philharm. Konzert. Dirigent: Arthur Nikisch. Solist: Eugen d Albert.
Montag, Abends 8 Uhr: 6G. Phil⸗ harm. Konzert. Dirigent: Arthur Nikisch. Solist: Eugen d' Albert.
Bechstein · Saal. Montag, Abends 8 Uhr: Klavierabend von Harry Neuhaus.
Sonntag, Nach⸗
Tage: Die
Kantstrahe 12.)
Birkus Schumann. Sonntag, Nach⸗ mittags 3 Uhr und Abends 77 Uhr: 2 große Vorstellungen. Nachmittags hat jeder Erwachsene ein eigenes Kind unter 10 Jahren frei auf allen Siß⸗ plätzen. — In beiden Vorstellungen: das große Syezialitätenprogramm sowie: Zum Schluß „Tipp“, der Derby · Favorit 1914.
Birkus Busch. Sonntag, Nach= mittags 3 Uhr und Abends 77 Uhr: 2 große Galavorstellungen. Nach⸗ mittags hat jeder Erwachsene ein Kind unter 10 Jahren frei auf allen e, , . In beiden Vorstellungen: das glanzende Syezialitãten programm. Nach mittags Der justige Dorfbarbier und Schneider Fips. — Abends: Zum Schluß: Die Ausstattungspantomime: Pompeji.
ne // /// / //
Das tapfere
31 Uhr: Hof⸗
Tage: Die
Sonntag, Nach⸗ Der Schlafwagen⸗
Musskalische Groteske
doheit Familiennachrichten.
Gestorben: Hr. Geheimer Reglerungs⸗ rat Karl Gerhardt (Berlin⸗Friedenau). — Hr. Rittergutebesitzer und Haupt⸗ mann a. D. Erich von Schönberg (Kreipitzich bei Bad Kösen). Fr. Charloite von Starck, geb. von Baum⸗ bach (Cassel).
Posse mit Ge⸗ Ge sangs texte Die
folgende Tage:
Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg.
Verlag der Expedition (Heidrich) in Berlin.
Druck der Norddeutschen Buchdrugerel und Verlagsanstalt, Berlin, Wilhelmstraße 32
Sieben Beilagen (einschließlich Börsenbeilage)
Sonntag, Nach⸗
m S.
. Er st e Beilage zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.
1914.
Berlin, Sonnabend, den 10. Januar
Amtliches.
Deutsches Reich. Uebersicht
der Prägungen von Reichsmünzen in den deutschen Mi nzstätten bis Ende Dezember 1913.
Goldmünzen
Silber münzen
Nickelmünzen Kupfermünzen
I) Im Monat Dezember 1913 sind
geprägt worden in: Doppel
kronen MS.
Kronen
Hiervon auf Privat rechnung) S6
Fünftig⸗ pfennigstũc
Fünf⸗ Drei⸗ markstücke markstücke
6 Mp
Ein⸗
Zwei⸗ markstũcke
markstũcke
d 8 A*
Fũünfund⸗ pfennigstucke Mp ——
Fünr⸗ pfennigstũcke
Zwei Ein⸗ pfennigstũcke pfennigstũcke
* E *
Zehn⸗ pfennigstũcke
X 2
zwanzig
&.
533 000 6 315 h6 2 126 616
1707480 152 660
Berlin.. München.. Muldner Hütte. Stuttgart. Karlsruhe. Hamburg.
1533 09090 65 215 560 3 2 420 040 —
1707480 — — 9152 660 — —
4518 560 21000
gos 89 os oo .
116 1
1
142 38270 34 535 58 76 383 10 10 000 —
23 000 —
En .
.
Summe 1 27 078 7d
2) Vorher waren geprägt“).
; 7d FT TX 14632 219060772256 303906819600 266 220 2851155 616711
ͤ
589 389
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DT s d Teds v
500 449 — 69 539 458 — 35 096049 40 8786 887 62 15 257 41436
) Sesamtausprägung .. 100 505 320 65 562 6576 20932 2 ö
I I V d R d d n , , ,
94 87 720 — 31515 —
25 880 14355
7
DIF ö 7 77 34 182 65
8ð 820 741 18 31 41726
69 791 223 860 435 75 4254 579 60 445166 25
500 449 —
35 096 049 40
4 Hiervon sind wieder eingezogen ; ) Bleiben. J 12528 * 5180707205 885
O65 g42 310 .
Einschließlich on Kronen, zu deren Prägung die Re 3, Nr. 288
) Vergl. den Reichsanzeiger vom 6. Dezember 1591 Berlin, den 9. Januar 1914.
W 818 Gölles Ui b ö d d , s =
3 (
dd p5ĩ Sd dj d d ĩĩĩ d x S d S dj x d J d
.
1150 3335 53. = X. ichs bank das Gold geliefert hat.
Hauptbuchhalterei des Reichsschatzamts. Schuckert.
107 687 540, 80 . 24 052 216.21 .
Per sonalveränderungen.
stõniglich Preußische Armee.
Berlin, 6. Januar. Prinz Carl von Rumänien K. H. Oblt. in d. Rumän. Armee, aͤltester Sohn Sr. K. H. des ö Ferdinand von Rumänien, A 1. 8. d. 1. Garde. Regts. z. F. gestellt und vom Tage seines Eintreffens in Potsdam ab bis auf wölteres zur Dienstl. bei diesem Regt. zugelassen, in welchem Verhältnis d. Prinz zu d. Unlf. d. Regts. die Dlenstgradabzeichen eines Oblts. anlegt.
stöniglich Bayerische Armee.
München, 5. Januar. Seine Majestät der König haben Sich Allerhõöchst bewogen gefunden, nachstehende Personalherände⸗ rungen Allergnaͤdigst zu verfugen:
a. bei den Offizieren und Fähnrichen:
am 3. d. M. zum 7. Januar d. J. (Patente vom gleichen Tage)
zu befördern: zum Maj. ohne Patent den Hauptm. Pflügel des Kr. Min., zu Majoren ohne Patent und überzähl. die Dauptleute Frhrn. v. Riedel, Grafen v. Podewils Dürniz, letzterer kemdt. zum K. p. Gr. Gen. Stabe, beide d. Zentralstelle des Gen. Stabes, Kaspar im Gen. Stabe d. 1. Div, Seißer im Gen. Stabe d. 4. Di., Reuß, Lehrer an d. Art. Und Ing. Schule, Buch er, Lehrer an d. Kr. Schule, den Rittm. Hoh ne rf, Esk. Chef im 3. Chev. R. Herzog Karl Theodor, zu Hauptleuten (überzãhl.) die DOblts. Meinel (1) D. 12. Inf. Regis. Prinz Arnulf, Kempf (7) d. 17 Inf. Regts. Orff, Naëgelsbach (H d. 19. Inf. Regt. Fönig Viktor Emanuel 1II. von Italien, Oö6fl (2) . Regts. Prinz Franz, komdt. zur Kriegsakademie, Sorg 8) d. 2. Jäg. Bats., zu Oblt. die Ltz. Grafen p. Ar mans? verg, Bats. Adi, Frhrn. v. Pranckh, Frbrn. Kreß v. Krefsen— stein, dieser Adi. b. Bez. Komdo. Jil München, und Frhrn. v. Räiedh eim d. Inf. Leibregts, Rasp, Bats. Adj. im 47 Inf. R. König Wilhelm von Württemberg. Bernhardt d. 5. Inf. Regts. Großherzog Ernst Ludwig von Hessen, Kieß Ling d. 6. Inf. Regtg. Kaiser Wilhelm, König von Preußen, Stillkrauth d. 11. Inf. Regts. von der Tann, Schäffer d. 12. Inf. Regts. Prinz Arnulf, Gollwitzer d 13. Inf Regts. Franz Joseph J, Kaiser von Desterreich und Axostol ijcher König von Ungarn, komdt. zum Topogr. Bureau d. Gen. Stabeg, G raf, Bats. Adj. im 15. In. R. König Friedrich August von Sachsen, Karrer, Bats. Adj. im 18. Inf. R. Prinz Ludwig Ferdinand. Schmidt, Adj. b. Bez. Komdo. Kr— langen, Vollmann d. 19. Inf. Regts. König Viktor Cmanuel JII. den Italien, letzterer komdt. zur K. p. mil. techn. Akad., Kurz d. 21. Inf. Regts. Großherzog Friedrich Franz IV. von Mecklenburg-⸗Schwerin, Gag! Bachm aier, letzterer Adf. b. Bez. Komdo. Zweibrücken, d. 22. Jnf. Regts., Brendel d. . Jäg. Bats. König, Geitner d 2. Jäg. Batst. Henigst d. 2. Schweien Reiter⸗Regts. Erzherzog Franz Ferdinand von DOesterreich⸗Este, komdt. zur Pal. Reitschule, Niedermayr d. 2. Ulan. Regts. König, komdt. zur Mil. Reitschule, v. Spies d 1. Chev. Regts. Faiser Nikolaus von Rußland, komdt. zur. Mil. Reitschule, Frhrn. v. Feilitz fch d. 1. Feldarkt. Regts. Prin; Regent Luitpold, Käuffer d. 4. Feldart. Regts König, Loch, Abt. Adi, Wug gätz er, kömdt. zur Mil Reitschule, d. 5. Feldart. Retz. Nönig Alfons XIII von Spanien, Kremer, Regts. Adj., Wül⸗ ert, komdt, zur Mil. Reüschule, d. 7. Feldart. Regts. Prinz⸗Regent Luitpold, Frhrn. v. Berche m d. 8. Feldart. Regtg. Minz Heinrich von Preußen, Niederm ayer d. 10 Feldart. Regis. Zorn d. 2. Feldart. Regts., Schnetdhuber d. 1. Fußart. Regte., vakant Bothmer, komot. zur Mil. Reitschule, P⸗u ve rmüller, Henne⸗ berg er, letzterer komdt. zur K. p. mil. techn. Akad., d. 2. Fußart. Regtg. Gres bacher d. 3 Fußart. Regts., Straßer, Bals. Ad. im 1. Pion. B, Hau bs, Bats. Adj. im 1. Telegr. B.,, Emrich d. in, n ,, Bats. Adj. im 1. Trainb, Dennerlein d. Fortifikation Ingolstadt, komdt. zur Kaslserl. Foꝛtifikation Metz, g ,,. die 3 . . Art. . e, g, Graf d. Pulverfabrik, zum Festungsbauoblt. den Fesiungsbault. Cö . n ,. . . „„ NVatente des Dienstgrades zu verlelhen: den Mojoren: Semmer
7X Adj. b. Gen. Komdo. III. A. K., , 6 Adj. bei d. Inh d. Kav., Reiß (19) b. Stabe d. Inf. Leib⸗Regis., Frhrn. v. Lepel C6). b. Stabe d. 2 Chevy. Regts. Taris, Wiklmer (ih) 9 Stabe d. J. Chep. Regts. Prinz Alfonz, Dich tel (8), Herr (36), Wh Kom. im 5. Feldart, R. König Alfons XIII. von Spanien, Dietel (3) Kom. d. 4. Pion. Bats,, Rabung (24) b. Stabe d. 5 Hähn (20), Ing. Offiz. v. Pl. in Ingolstadt,
il. z. D. Frhrn. Fuchs v. Bim bach u. Dornheim (3,
. w. ü o. ö. , . und Battr. Chefs . 12. Feldart. Regis., Leyh (5) d. 1. tt.
Regis. a t sbbt; ) ö h . = Uscharakterisieren: als Oberstlts. den Maj. v. Kirs baum, St Offiz. b. Bekl. Amt J. A. R., die Majore 3. D. . Pferde⸗ dormust. Komm. in Nürnberg, Bez. J, ißt ker Kom. d. Landw.
Neustadt . He, als Majore die Hauptleute Michell-Auli, Vorst. d. Train Dey. 1I. A. R., v. Hert lein, Mitglied d. Bekl. Amks A.. Ku, den Hauptm. 3. D. Bauer, Bez. Offiz. b. Bej. Komdo. L München, die Rittmeister z. T. Schr on, Pferdevormust. Komm. in Rosenheim, Eilles, RVittm. z. D. Frhrn. v. den Lt. a. D. Johanny;
zur Disp. zu stellen: den Major a. D. Ritter v. Mann, Edlen v. Tiechler;
Rotenhan, als Oblt.
b. bei den Sanitätsoffizieren:
am 3. d. M. zu befördern: zum 7. Januar d. J. (Patente vom gleichen Tage) zu Ob. St. Aerzten (überzähl.) die St. Aerzte Sr. Lien, Bats. Arzt im 5. Inf. R. Großherzog Ernst Ludwig von Hessen, Dr. Heitz, Bats. Arzt d. Eisenb. Bats, Dr. Landgraf d. Bez. FKomdos. J München, zu St. Aerzten (überzähl.) die Ob. Aerzte Dr. Miller d. Inf. Leibregts, Dr. Bärth lein d. 18. Inf. Regts. Prinz Ludwig Ferdinand, komdt. zum Kaiserl. Gesundheitsamt, diesen ohne Patent, Sr. Wie l,. Dr. Hohe d. 2. Feldart. Regis. Horn, zu Sb. Aerzten die Assist. Aerzte Dr. Sch uh des 20. Inf. . rm . ö., Fenn 6 2. Chev. Regts. Taxis, Dr. Salger d. 6. Chev. Regts. Prinz Albrecht von Preußen, Dr. Rive d. 10. Feldart. Regts.; . g ö ö
c. bei den Veterinäroffizieren:
am 3. d. M. zu befördern: zu Ob. St. Veterinären die St. Veterinäre Kramer, Regts. Veter. d. 4. Fhev— Regts. König, Dr. van Bömmel, Regts. Veter. d. 2. Feldart. Regts. Horn, jum St. Veter. den Ob. Veter. Dr. Brunninger d' 4. Cher. Regts. König, sämtliche zum 7. Januar d. J. (Patente vom aleichen Tage), zum Veter. zum 7. Januar d. J. mit Patent vom I7. De⸗ zember 1913 den Unt. Veter. Dr. Schmid d. 2. Ulan. Regts. König.
Preuszischer Landtag. Herrenhaus. 2. Sitzung vom 9. Januar 1914, Nachmittags 2 Uhr. (Bericht von Wolffs Telegraphischem Bureau.)
Auf der Tagesordnung stehen zunächst geschäftliche Mitteilungen.
. Es wird ein Schreiben des Präsidenten des Staats— ministeriums verlesen, nach dem Seine Majestät der Kaiser und König den General von Heeringen von seinem Amte als Kriegsminister entbunden und den General von Falkenhayn zum Kriegsminister ernannt hat. .
Dann wird die Wahl der ständigen Kom missionen auf allgemeinen Wunsch vom Plenum vorgenommen.
Die Mitglieder der Kom missionen für die Ge— schäftsordnung, für Petitionen, für die Finanzen, für Justiz⸗ angelegenheiten, für Handel- und Gewerbeangelegenheiten, für Eisenbahnangelegenheiten, für Kommunalangelegenheiten, für Agrarangelegenheiten und für Unterrichtsangelegenheiten werden auf . des Freiherrn von Richthofen durch Zuruf gewählt.
Zu Quästoren ernennt der Präsident die Herren Graf von , von ö t
ie Mitglieder der Matrikelkommissien Fürst zu Dohna⸗
Schlobitten, Graf von Hutten⸗Czapski, Dr. k. und 9 von Ziethen⸗Schwerin werden auf Antrag des Herrn von Becker wiedergewählt. ) Darauf folgt die Vereidigung derjenigen Mitglieder des Hauses, welche den Eid auf die Verfassung noch nicht geleistet haben, der Herren Dr. Dernburg, von Löwenfeld, von Massow, Fürst zu Sayn⸗-Wittgenstein und Graf von Schaffgotsch.
Alsdann schreitet das Haus zur Besch lußfaffung über die geschäftliche Behandlung der dem Hause bereits zugegangenen Vorlagen.
Freiherr von Richthofen beantragt, für die Vorberatung der Fideikommißvorlage schon heute eine Kommission zu wählen und von einer Beratung im Plenum heute Abstand zu nehmen. fie ech bringt er für diese Kommission 25 Mitglieder in Vor⸗
ag.
Das Haus beschließt demgemäß. Das Gleiche wird be— züglich der Vorlage über die Abänderung des Gesetzes, be⸗ treffend die allgemeine Landesverwaltung, und des Entwurfs eines Ausgrabungsgesetzes beschlossen.
Schluß 3 Uhr. Nächste Sitzung Sonnabend, 11 Uhr. Antrag Norck von Wartenburg, betreffend die Wahrung her Stellung Preußens im Reich.) .
Ber. Wellbeim, Sch leu ß ner, Korn. . Landw. Bez Kaiserslau! Paur, Kom. d. Tandw. Hir Landau, Renk, Ren d. Hie n,
Bez. Osfiz. b. Bez. Komdo. Landshut, den
(.
Parlamentarische Nachrichten.
. Dem Hause der Abgeordneten ist der Entwurf eines Gesetz es, betreffend die Zuständig keit der Gerichts⸗ schreiber der Amtsgerichte für die öffentliche Be— glaubigung einer Unterschrift, nebst Begründung zuge— gangen. Der Gesetzentwurf lautet, wie folgt:
L Das preußische Gesetz über die freiwillige Gerichtsbarkeit vom 21. Sevtember 1899 (Gesetzsamml. S. 249) wird dahin geändert:
1) Im Artikel 35 werden hinter dem Worte: „zuständig“ die Worte eingeschaltet: für die öffentliche Beglaubigung einer Unterschrift und“.
2) Der Artifel 60 erhält folgenden vierten Absatz:
Die Beglaubigung einer Unterschrift durch den Gerichts⸗ schreiber des Amtsgerichts darf nur erfolgen, wenn die Unterschrift in Gegenwart des Gerichtsschrelbers vollzogen oder anerkannt wird. Die Beglaubigung geschieht durch einen unter die Unterschrift zu setzenden Vermerk. Der Vermerk muß die Bezeichnung desjenigen, welcher die Unter- schrift vollzozen oder anerkannt hat, enthalten und den Ort und, den Tag der Ausstellung angeben sowie mit Unter= schrist und Siegel oder Stempel versehen sein. Er soll außerdem die Angabe enthalten, daß die Vollziehung oder Anerkennung der Unterschrift in Gegenwart des Gerichts- schreibers erfolgt ist. Die Vorschriften des ersten und des dritten Absatzes sind entsprechend anwendbar.
II. Dieses Gesetz tritt am 1. April 1914 in Kraft.
. Ferner ist dem Hause der Abgeordneten der Entwurf eines Wohnungs gesetzes mit Begründung zugegangen. Der Wortlaut dieses Gesetzentwurfs und seiner Begründung wurde bereits in Nr. 22 des „Reichs- und Staatsanzeigers“ vom 25. Januar 1913 (erste und zweite Beilage) veröffenklicht.
. tommissjon zur Prüfung der Rüstungs— lieferungen besichtigte gestern vormittag die Anlagen der Deutschen Waffen⸗ und Munitions⸗Fabriken in Moabit. Am Nachmittag wurde die Debatte über die Gewehrbeschaffung sowie über die Vorteile und Nachteile der Staatsbetriebe gegen⸗ über der Privatindustrie fortgesetzt.
In dieser Debatte ist laut Bericht des ‚W. T. B.” die Reso—⸗ lution in den Kreis der Erörterungen gezogen worden, worin der Reichstag bei der Verabschiedung der Heeresvorlage die Erwartung ausgesprochen hat, daß die Beschaffung des Kriegs materials tunlichst in den reichgeigenen technischen Instituten erfolge. Von den der Kommission angehörenden Vertretern der Industrie wurde mit großer Entschiedenheit darauf hingewiesen, daf diese Resolution in den Kreisen der deutschen Industrie große Beunruhigung hervor⸗ gerufen habe, da sie nur so ausgelegt werden könne, daß abweichend von dem bisherigen Verfahren die Privatindustrie nach und nach von den, Lieferungen für Heer und Marine ausgeschlossen werden solle. Der gleiche Eindruck sei im Auslande bervorgerufen und habe dem Absatz deutscher Industrieerzeugnisse dorthin schweren Schaden zugefügt. Demgegenüber wurde von den anwesenden Mit gliedern des Reichstags übereinstimmend betont, daß die Refolution in diesem Sinne nichk aufgefaßt werden könne; wer die Verhand= lungen kenne, aus denen die Resolution hervorgegangen sei, könne nicht im weifel darüber sein, daß einer Verstaatlichung der ge— samten Rüstungsindustrie Damit keineswegs das Wort geredet, vielmehr nur dem Wunsche Ausdruck gegeben worden sel, daß der große Bedarf auf Grund der Heeresvorlage nach Mög⸗ lichkeit in den eigenen Instituten des Reichs gedeckt werden folle, um die bestehenden Institute voll auszunutzen. An eine Erweite= rung der Institute und an eine Aenderung des Systems habe schon wegen der nötigen Beschleunigung der Lieferungen nicht gedacht werden können. Nicht beabsichtigt wäre gewesen, durch diesen Beschluß die Privatindustrie in ihrem berechtigten Interesse, insbesondere in ibrem Umfange und ihren Ausdehnungsmöglichkeiten zu schädigen. Die Kommission trete also nicht in Widerspruch mit der Resolutton, wenn sie ihre Aufgabe darin erblicke, nicht etwa grundsätzlich die Monoyolisierung der Rüstungsindustrie vorzubereiten, sondern darin, die maßgebenden Gesichtspunkte für die Abgrenzung der Inanspruch— nahme der Reichsinstitute und der Privatindustrie zu ermstteln. Die Verhandlungen wurden 6 Uhr Abends abgebrochen: sie werden fortgesetzt werden, sobald die Berichterstatter für die einzelnen Lieferungsgegenstände im Benehmen mit den zu⸗ ständigen Amtsstellen ihre Ermittelungen soweit gefördert haben, daß sie der Kommission ihre Berichte erstatten können.