1914 / 25 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 29 Jan 1914 18:00:01 GMT) scan diff

300 0900 S von Cöln aus allein nach Paris für Wetien. Die Geheim. polizei in Cöln hat mir das bestätigt und hält die Summe für noch größer. Das Wetten auf ausländische Rennen sollte verboten werden, dann würden ungeheure Summen im Inlande bleiben. Aus mora— lischen wie auch finanziellen Gründen möchte ich den Minister bitten, auf eine baldige Beschräͤnkung der Rennwetten hinzuwirken. Präsident Dr. Graf von Schwerin macht den Redner

*

darauf aufmerksam, daß die Einzelheiten bei der Spezialberatung vorzutragen sind. .

Abg. von Plehwe-⸗Dwarischken (kons.. Die Remonten⸗ preise sind ein ganz trauriges Kapitel. Sie bleiben trotz aller ganz

unangreifbaren Kostenaufstellungen immer noch um durchschnittlich 200 unter den ganz notwendigen Preisen von etwa 1350 . Die Re⸗ montenmärkle lassen sehr viel zu wünschen übrig. Es ist oft gar nicht möglich, die Pferde ordentlich zu besichtigen. Die Züchter werden dann darauf berwiesen, an den Händler zu verkaufen, und die Händler führen die Pferde dann in einer anderen Gegend der Re montekommission vor und sie werden mit Gewinn verkauft. Ich bitte den Landwirtschaftsminister, dessen warmes Herz für die Pferdezucht

wir kennen, darauf zu wirken, daß, wenn sich einmal wieder die.

Gelegenheit ergibt, daß das Reich in größerem Maße mit seinen Mitteln die Pferdezucht unterstützen kann, anders verfahren wird

Abg. Wachhorst de Wente (nl): Ich freue mich, daß der Vorredner das bestätigt hat, was ich bereits im Reichstage ausgeführt habe. Es ist bedauerlich, daß gerade der kleinere und mittlere Pferde⸗ züchter unter diesen Verhältnissen zu leiden hat. Im allgemeinen werden die größeren Besitzer besser berücksichtigt als die kleineren. Ich schließe mich der Bitte an, daß für die Remonten künftig eimas mehr aufgewendet wird als bisher, obwohl ich anerkenne, daß sich in den letzten Jahren darin einiges geändert hat. Der hannoversche Landstallmeister hat sich bemüht, mit den kleineren Züchtern zusammenzuarbeiten Das hannoversche Pferd ist ein sehr kluges Pferd, das sehr leicht zu verkaufen ist. Am besten verkäuflich ist das Pferd, das man als „Mädchen für alles“ bezeichnet. Im letzten Jahré sind in der Provinz Hannover viel weniger Pferde angekauft worden als in Ostfriesland und Oldenburg. Die hannoverschen Pferdezüchter befürchten daher, daß die ostfriesischen Pferde den hannoverschen vorgezogen werden. Dies hat große Be⸗ unruhigung in den Kreisen der hannoverschen Viehzüchter hinein⸗ getragen. Ich bitte den Oberlandstallmeister, daß er uns in dieser ÄUnglegenheit Auskunft gibt. Die Wünsche nach Gehaltsaufbesserung der Gestütswärter können auch wir unterstützen.

Auf Wunsch des Berichterstatters Abg. von Kessel (kons.) wird die Besprechung des Ausgabefonds von 2419 090 (6 (460 000 „S6 mehr als im Vorjahre) für den Ankauf von Pferden mit der Debatte verbunden.

Oberlandstallmeistör von Oettingen: Im Vorjahre lagen ganz besonders schwierige Verhältnisse vor. Es mußten ganz plötzlich mehr Pserde als früher angekauft werden. Diese Schwierigkeiten sind noch dadurch vermehrt worden, daß gleichzeitig im Vorjahre eine Personaländerung in den Remontekommissionen nötig war. Ich habe in früheren Zeiten und auch jetzt die Arbeiten der Remontekommissionen beobachtet und muß sagen, daß die Leistungen unserer preußischen Remontekommissionen sehr an⸗ erkennenswert sind und sehr hoch dastehen. Wenn im einzelnen Klagen laut werden, so muß man doch immer bedenken, daß schließ⸗ lich die Vorsitzenden der Remontekommissionen auch Menschen sind. Wenn auch Händler hinzugezogen werden, so ist doch schließlich auch der Händler notwendig, und die Remontekommissionen müssen eine bestimmte Anzahl von Händlern an der Hand haben. Ich hoffe jedoch, die Mißstände mildein zu können, und habe Grund zu der Ueber— zeugung, daß im nächsten Jahre nicht mehr Anlaß zu solchen Be⸗ schwerden sein wird. Eine Zuchtänderung in Hannover ist nicht be—⸗ absichtigt, und die Unruhe, die in dieser Beziehung herrscht, werden wir demnächst als unbegründet erweisen können. Der Prozentsatz der in Hannover gekauften Pferde ist gestiegen: wenn aber Pferde namentlich in Oldenburg und Ostfriesland gekauft sind, so müssen wir die Pferde eben da kaufen, wo sie am besten sind.

Abg. von Oertzen Greikons.): Durch die Beschwerde, daß die Remontekommissionen vornehmlich bei den Großgrundbesitzern kaufen, wird nur eine unberechtigte Unzufriedenheit bei den kleinen Besitzern geschürt. Alles, was irgendwie brauchbar ist, wird auch in Hannover angekauft, und nur wenig Füllen werden den kleinen Besitzern ge— lassen. Allerdings kann ein nicht gut aussehendes Füllen sich zu einer sehr guten Remonte entwickeln. Dann sollte der Abg. Wach horst ve Wente sich an die Remontekommission wenden und auf ein solches gutes Füllen aufmerksam machen. Aber bedenklich ist es, die Sache hier zur Sprache zu bringen, da doch die großen und kleinen Landwirte alle Veranlassung haben, zusammenzugehen. Der kleine Besitzer ist in Preußen der hauptsächlichste Züchter, aber er kann sein Füllen nicht zu lange behalten und verkauft es an den größeren Besitzer, der es aufzieht. Die Hauptabnehmer sind die RRemontekommissionen, und daher muß sich in diesem Falle der Produzent nach dem Konsumenten richten. Die Remontekommissionen müssen auf ein möglichst leistungsfähiges, schnelles und gutes Militärpferd sehen, und es wäre allerdings ein Fehler der Gestütsverwaltung, wenn sie da nicht den Züchtern passende Hengste zur Verfügung stellen würde. Hannover hat gutes Pferde⸗ material, das ist besonders ein Verdienst des früheren Oberlandstall— meisters Grafen Lehndorff, einer der größten hippologischen Kapazitäten, die je geboren sind; er hat die Bedürfnisse für Hannover richtig er— kannt. Ich habe ihn und den Landstallmeister von Hannover aller dings gewarnt, daß sie nicht zu wenig Blut in Hannover haben. Der Abg. Wachhorst de Wente will ein Pferd, das Mädchen für alles sein kann, es ist aber ein unlösbares Problem, aus derselben Stute Füllen zu ziehen, die verschiedenen Zwecken dienen. Wir müssen in Deutschland den verschiedenen Anforderungen gerecht werden, die an die Pferde gestellt werden. Es ist schwer, aber es ist auch gelungen, Pferde mit Blut zu ziehen, die in der Landwirtschaft Verwendung finden. Mit einem kleinen Zuatz von Vollblut wird man auch in Hannover ein brauchbares Pferd züchten. Auf diese Weise ist das schwere Problem zu lösen. Das hannoversche Pferd hatte früher zurzeit des alten Königreichs Hannover viel mehr Blut, warum soll es also nicht möglich sein, wieder ein leinungsfähiges Pferd zu züchten. Das Tempo muß allerdings allmählich sein, man kann wohl von heute zu morgen eine Fabrik gründen, aber in der Viehzucht braucht man 4 oder 5 Jahre, um eswas zu erzielen. Es muß langsam vorgegangen werden, damit alte Interessen in keiner Weise geschädigt werden. Das Buchmacherwesen bedaure ich gleichfalls auf das tiefste; es muß mit aller Strenge dagegen vorgegangen werden, und das kann die Polizei mit gutem Willen tun, aber gegen die Konzessionierung der Buchmacher spreche ich mich entschieden aus. Die Aufregung in Hannover ist jedenfalls weit überttieben, und ich glaube, daß bei einer Verständigung mit dem Landwirtschaftsminister die Klagen der Hannoveraner verstummen werden.

Abg. Brors (Zentr.): Auf den rheinischen Pferdemärkten voll zieht sich der Verkauf der Hengste mit solcher Geschwindigkeit, daß man kaum die Qualität prüfen kann: so sind 240 Stück Hengste in 25 Stunden verkauft worden. Die Hengsthaltung im Rheinland muß noch mehr gefördert werden. Es sickert immer wieder durch, daß sich in unserer rheinischen Landwirtschaftskammer Strömungen geltend machen, den Privathandel mit Hengsten zu gestatten.

Oberlandstallmeister von Oettingen ist bereit, nach Möglich⸗ keit den Wünschen des Vorredners entgegenzukommen.

Um Uhr wird die weitere Beratung des Gestütetats auf Donnerstag, 11 Uhr, vertagt (außerdem Etat der Domänen— verwaltung).

Farmer nach langfristigem Boden. und Meliorationsktedit nunmehr gründlich befriedigt ist, um so mehr, als sich bei geordnet schaft und Verwaltung in dem Rechte der Pfandbriefausgabe elne weitere sehr ergiebige Kreditquelle erschließen läßt. r schaftsbank hat auch die Aufgabe erbalten, den landwirtschaftliche Benriebs⸗ und Personalkredit untet Verwendung eines Teils Grundtapltals zu organisieren. handenen Ansätze einer genossenschaftlichen friedigung die ses Kieditbedärfnisses haben sich im allgemeinen nit ungünstig weiter entwickelt, wenn ͤ

Aoloniales.

Ueber die Entwicklung der deutfchen Schutzgebiete in Afrika und der Süuͤdsee im Etats jahre 1912 13

das Reiche lolonialamt

W. T. B.“ folgendes mineilt:

Der Landfriede wurde im Berichtssahre (von Ansang April 1912 bis Ende März 1913) in keinem Schutzgebiet ernsilich gestört. Die Haltung der Eingeborenen war ruhig in Togo und Deutsch Ost⸗ in Veutsch Südwestafrika, herangezogen In Kamerun wurden die von Frankreich erworbenen Gebiete an Verwaltung über⸗ Vabel kam es mehrfach zu Unbotmäßigkeiten einzelner Stämme, die aber bald unterdrückt wurden und sich nicht weiter aus in die Verwaltung durch ent— rkung der Schutz— Deulsch Neuguinea wurden in den nicht unter Verwaltung genommenen Gebieten wie auch in früheren Jahren vielfach Gewaltlätigkeiten denen gezenüber aber auch Forischr der Verwaltung hervorzuheben sind. liche Ruhe nirgends gestört worden. unentschieden gelassene und erst nach Ablauf des Berichtjahres ge⸗ regelte Frage der Nachfolge für den verstorbenen Häupiling nicht zu der vielfach befürchteten Beunruhigung der Bevölkerung gefühit.

In der allgemeinen Verwaltung kam es, abgesehen v der Ausdehnung in Kamerun, Kamerun wurden größere Teile der neuen Gehiete an bestehende Ver— Im Zusammenhang damit mußte die

Die Landwirt 28 z 6 F. 18 . veröffentlicht Denkschrift 7 1

Die im Schaͤtzgebfete bereitz dor rganisation für die

ch das wichtigste dieser bank in Windhuk, durch einen von i : schuldeten Abbrich ibrer Kreditverbindungen mit Deutschland in ihrer Tätigkeit ziemlich lahmgelegt war. strehungen auf, den landwirtschaftlichen Kredit in ähnlicher Weis in Deutsch Südwestafrika zu organisteren; zu bestimmten s gen der Verwaltung kam es aber noch nicht. Die Förderung der Kapitalinvestition in den Schutz und die möglichste Verhütung unsolider Gründungen von kolori Rückschlägen in der investttion führen, haben die besondere Beachtung der Ko Im allgemeinen hat die Kapitalinvestitior großen Umfang angenommen. Hervorzuheben ist die Grü s kredit Gesellschaft mit 1 Million

ö Schutz truppe instig öffentlichen die Genossen

festgesetzten In Veutsch Ostafrika traten B. 8 X

Auch konnte die Uebernahm sprechende Dispositionen truppe durchgeführ

ohne wesentliche Verst?

. 6. . . Unternehmungen, Fri dens störungen verübt, in der friedlichen Ausdehnung Im Inselgebiete ist die öffent- In Samoa hat die zunächst

waltung gefunden.

Sud westafrikanischen

einzelnen Verschiebungen. Schritte, wie namentlich die eingehende Beratung der Mittel Wege zur Kontrolle der Gründung kolonialer Unternehmungen die hierfür einberufene Stänt ige Wirtschaftliche Kommission der verwaltung, fallen nicht mehr ins Berichtsjahr. diesem die Ständige Wirtschaftliche Kommission selbst durch eine weit, gehende Umgestaltung für die Lösung solcher Aufgaben geeigneter gemacht.

beträchtlicher Vermehrung de

waltungsbezirke angegliedert. Polizeitruppe vielfach verstärkt werden.

Die landeskundliche Erforschung wurde in Kamerun im Zusammenhang mit dem Fortschreiten des Eisenbahnbaues in das Innere und den Vorarbeiten hierfür sowie auch durch eine Exvedition des Gouverneurs in das entlegene Hinterland gefördert. Neuguinea setzte die Kaiserin Augusta⸗Flußexpediti werk mit gutem Erfolge fort.

Die Bevölkerungspolitik der Kolonialverwaltung hat zahl⸗— olitischer wie in kolonialwirtschaftlicher Beziehung Ihre Hauptaufgabe sieht sie in der Ver⸗ besserung der gesundheitlichen Zu stände, insbesondere der Ein— geborenenbevölkerung, und in der Schaffung entsprechender sanitärer Einrichtungen und Verbreitung besserer hygienischer Grundsätze. Togo waren die gesundheitlichen Verhältnisse sowohl für Weiße wie für Eingeborene, abgesehen von der in einigen Gegenden auf— getretenen Pockenkrankheif, normal. Schritte zur Sanierung von Duala getan, wobet im Interesse des allgemeinen Wohls auch zur Enteignung von Länderelen der Ein— geborenen geschritten werden mußte. Kameruns hat die Sanierung Fortschritte gemacht. breitung der Schlafkrankheit in Kamerun macht der Verwaltung noch schwere Sorgen; ihre erfolgrelche Bekämpfung wird noch längere Zeit und große Energie erfordern. Im übrigen wird der Gesundheltszustand in Kamerun als gut bezeichnet. Aus Deutsch Ostafrika wird ein befriedigender Gesundheitszustand der Weißen gemeldet; auch unter der farbigen Bevölkerung traten keine verheerenden Seuchen auf, wohl aber werden die vorhandenen Krankheiten durch den zunehmenden Eisenbahnverkehr, auch durch die beim Bau der Eisenbahnen tätigen Arbeiter vielfach In Deutsch Südw Gesundheitszustand der Weißen günstig, wozu auch die fortschreitende Sanietung der einzelnen Orte beitrug. Eingeborenen hat sich gebessert, nur ist die Kindersterblichkeit immer noch sehr hoch.

Die weiße Bevölkerung in sämtlichen Schutzgebieten ist von also um rund 1900 Menschen gestiegen. Zuwachs kommt hauptsächlich auf Deutsch Ostafrika, Kamerun und Deutsch Neuguinea. westafrika hängt auch mit der Beendigung von Eisenbahnbauten zu⸗ sammen. Bei dem Zuwachs von Deutsch Neuguinea ist zu beacht daß auch die Japaner zu den Weißen gerechnet werden. tatsãächliche

Wohl aber wurde in

Mitglieder zahl wirtschaftlichen Mutterlande

t. In Deutsch ihr Forschungs— Schutz ebiete wichtigeren Zwelg der deutschen Volkswirtschaft mit tunlichster Berücksichtigung der deutschen Einzelstaaten die Förderung der wirtschastlichen Beziehungen der Schutzgebiete zu dem utterlande soll nun auch die besondere Aufgabe dieser Kommi Börsenverkehr papieren ist nur zu berichten, daß die Umsätze im Zusammenhange der infolge der polinischen Unsicherheit allgemein ungünstigen Börsenkonjunktur zurückgegangen sind. .

Eine der wichtigsten allgemeinen Grundlagen der Koloni— schaft, das Rerkehrswesen, ist in seinen verschiedenen 3 erheblich gefördert worden.

; der Kommission reiche, in koloni . wichtige Aufgaben zu lösen. kolonialen

In Kamerun wurden energische ü ö Der Eisenbahnbau und betrieb hat n allen afrikanischen Schutzgebieten Fortschritte aufzuweisen, namentlich

wo die Tanganjika Eisenbahn En 843 fertiggestellt Neubaustrecke

Auch an einigen anderen Plätzen Die große Ver—

in Deutsch Ostafrika, Berichte jahres

Schutzgebietes wurde Usambarabahn Buiko—=—-Moschi vollendet, auch wurden Vorarb weitete Fortsetzung der Bahn unternommen. ü Südbahn und eine Eisenbahn nach Ruanda wurden Erkund

weiter als bisher verbreitet. afrika war der

den neu erbauten Bahnstiecken wurde der Betrieb, allerdings ert

Die Betriebsergehnisse bahn waren infolge der Vermehrung der Kupferförderung gut. In

ge Verkehrsentwicklung an der Mittelland bahn wurde weitergebaut. J wurde der Anschluß an Atalpame errelcht; für neue Die Betriebsergebnisse de Für den Seeschiffahrisverkehr der S Landungsbrücke fertiggeste llt

. aufgenommen. Der Gesundheitszustand der k—

aufzuwelsen:

23347 24386 ö , Vorarbeiten gemacht. . ( . waren günstig. Die Abnahme in Deutsch Süd⸗ 4 günstg n Srwarrp

in Lome und die Hafenbauarbeiten in Duala ron Bedeutung. ugs und Hafenanlage in Lüderißbucht wurden den Seeschlffohrtsverkehr schutzgebiete war es wichtig, daß die regelmäßige Dampfer dur Sydney —Tutuila San Francis eo wiederhergestellt wurde. Im Post— und Kabelverkehr sind : Abgesehen von der weiteren Ausgestaltung dee Post. und Telegrapbenwesens in den einzelnen Schutz gebieten, wer die Legung des Kabels der Teutschn nach Lome sind nunmehr die ersten Schutzgebiete, d der Heimat besitzen. : Verbindung

farbigen ihre Ah, oder Zunahme laßt sich schwer bestimmen, solange nicht allgemeine exakte Zählungen erfolgen. Abnahmeziffern, wie sie auch für das Berichtsjahr vorliegen, sind also zurzeit auf neue Schätzungen und auf Forischritte in den erakten In Deutsch Ostafrika sind durch neue Cisenbahn⸗ eingetreten,

Bewegung völkerung, ̃ Zuwachs oder

Telegraphen⸗ nerkenswerte

,, . ahlur ruckzusuhren. J Räblungen zurückzjuführe schritte ju verzeichnen.

Siedlungen strecken Verschiebungen wohl nicht Wanderleben

Eingeborenen

Me 3 5I Fe 1 8 36. ö X völkerung rländischen Kabelges

vird haurts Versuchswesen verwendet. Nur in Togo hat sich die Fiananzlage in— folge der geringeren Einnahmen aus den Verkehrsanlagen und der durch schlechte Ernteergebnisse verursachten Schwächung der Kaufkraft der Eingeborenen etwas verschlechtert.

ausgehenden

Bexölkerunge vermehrung ein, ganz abgesehen von der schon erwähnten, hierdurch bewtrften weiteren Verbreitung von Krankheiten. biete Kameruns sind in der Bevölkerungsstatistik überhaupt noch nicht In Deutsch Neuguinea und Deutsch Südwestafrika er—

Lohnarbeit ; j vohnarbeit Kamerun und Tog

deutsche Kabelverbindung ; Veuquinea ist eine funkentelegraphische Der Insel Angaur und der Insel Jap hergestellt worden, die ja mehrfar an das Welttabelnetz angeschlossen ist.

Unter den einzelnen Zweigen der Kolonialwirtschaft

Die neuangegliederten Ge⸗

berücksichtigt.

fotgefahren worden, und in Deutsch Neuguinea wurden füt den B terinärdienst die Grundlagen geschaffen.

Die forstwirtschaftlichen Maßnahmen betrafen in der Ha wisache, so namentlich in Deutsch Ostaßrika und Togo, die weitere Schaffung von Waldreservaten und Schutzwäldern. Die Jagd wurde in Dzutsch Ostasrtfa besser geregest; die Wilhschutzreserpate, äber die sich im statistischen Teil der Denkschrift eine Karte findet,

wurden ausgedehnt In Deutsch Neuguinea wurde der Schußz für

Paradies? ögel verschärft. Die Seefifcherei ist in Deussch Süd—

vestafrika von (inem Unternehmen im Großbetriebe aufgenommen

worden. Der Bergbau und der sonstige Abbau von Mineralien,

einschließlich der Pũbosphate, hat ein besonders guͤnstiges Betriebsjahr u, verzeichnen. Obenan steht Deutsch Suͤdwestafrika, wo der

Diamantenabbau eine sehr bedeutende Steigerung, namentlich nach Aufnahme des Betriebs seltens der Pomonaggesellschaft erfuhr.

Die industrielle und gewerblich? Tatic keit entwickelte fich weiter

auf der biẽhrr innegehaltenen Linte. Befonders hervorzuheben ist die zunehmende Aulbereitung und gewerbliche Verarbeitung der Oelfrüchte in Togo und Kamerun. Für den Konsum ist vor allem die durch den Ausfall der Produktien bedingte erhöhte oder verminderte Kaufkraft der Eingeborenen von ausschleggebender Bedeutung. Diefe Verhält⸗ nisse waren in den einzelnen Schutzgebieten nicht gleichmäßig günstig, am schlechtesten in Toa. Eine besondere Aufmerkfamkeir wird dem Konsum von alkohelischen Getränken gewidmet, der in einzelnen Schutzgebieten zurückgeht. Der Binnenhandel hat namentlich durch die Versergung der zahlreichen am Eisenbahnbau beschäftigten Arbeiter mit Nahrungsmitteln in den afrikanischen Schuß aebieten lebhafte Anregung erfahren. Die Marktplätze haben sich, be⸗ sonders in Deutsch Ostafrika, stark vermehrt, zum Teil auch nur ört— lich verschoben.

Der auswärtige Handel der sämtlichen Schutzgebiete hat

sich von 240 Millionen Mark auf 263 Millionen Mark erhöht, wozu am meistzn die Steigerung des Gesamthandels von Deutsch Ostafrika von 68 Millionen auf 81 Millionen Mark beitrug. Aber auch in allen übrigen Kolonien hat der Gesamthandel, zum Teil beträchtlich, zugenommen. Der Einfuhr handel aller Schutzgebiete zusammen ist von 142 212210 S auf 142 678 936 6 gestiegen, hat also um 466 726 ½ zugenommen; die Ausfuhr, die von 97 996 273 46 auf 120 880 123 6 gestiegen ist, hat um 22 383 855 S zugenommen. Von der Ausfuhrsteigerung ko]mmen auf Deutsch Südwestafrika 1 Millionen Mark und auf Deutsch Ostafrika. 9 Millionen Mark. Demgegenüber stehen ein Ausfall bei der Ein— juhr nach Deutsch Südwestafrika von 7 Millionen Mark und eine Steigerung der Einfuhr nach Deutsch Ostafrika und nach Kamerun um je 5 Millionen Mark. Die übrigen Schutz⸗ gebiete weisen keine erheblichen Schwankungen in den Aus- und Ein— fuhrziffern auf. Im gonzen ist bemerkenswert die sehr geringe Steigerung des Einfuhrhandels gegenüber der sehr beträchtlichen Hebung der Ausfuhr. Im vorigen Jahresbericht mußte gerade das Gegenteil konstatlert werden. Ausschlagg⸗bend für diese Umgestaltung sind vor allem die Verhältnisse in 3

große Steigerung der Diamantenausfuhr einerseits, die beträchtliche Verringerung der Einfuhr infolge des Ausbleibens der Eisenbabn— materialieneinfuhr und der zunehmenden inländischen Produktion anderer seits. Der Anteil Deutschlands am Gesamthandel der Schutzgebiete ist gefallen. Er stellt sich, wie folgt, dar: Deutsch Ostafrika .. 53,40 v. H. gegen 54,82 v. H. im Jahre 1911,

ch Südwestafrika: die dortige

9 14 16 R 2 ö ö Deutsch Südwest⸗

k ö ö , ö. . JI . ö ö

J . .

allen Schutzgebieten, besonders in Deutsch Neuguinea, Deutsch Ost.

Deutsch Südwestaft ika infolge der erheblichen Steigerung der eigenen

1 erhöhter Zoll« und Steuereinnahmen, ebenso wie in Samoa und Deutsch Neuguinea. Der erhöhte Zuschuß für letzteres Schutzgebiet

ächlich für sanitäre Einrichtungen und landwirtschaftliches

gaben die neueren Zählungen geringere Bevölkerungsziffern, als bie her In Samoaga hat sich die natürliche Bermehrung Eleichzeitig hat aber auch die Letzteres gilt auch für

ö 3

landwirtschaftliche Produktion obenan, namentlich wer fuhrproduktion denkt, bei der ja die Dig Bet den Eingeborenenkulturen ist au großen Bedeutung für die Ausfuhr stets der eigene Verb Eingeborenen zu berücksichtigen. arbeiter mit Lebensmitteln haben die Eingeborenenkulturen nech besonderen Anreiz erfahren.

. ntagenwirtschaft hat, Kautschutpreise sich im Berichts; allgemeinen sich einer guten Konjunktur erfreut. plantagen in Peutsch Ostafrlka dehnten sich trotz d

angenommen war. der Eingeborenenbevolkerung gebessert. Zahl der Mischlinge wieder zugenommen. Togo, Deutsch Südwestafrika und Deutsch Neuguinea.

Ueber das Schul- und Missionswesen sind im stati e der Denkschrift eingehendere Mitteilunsen als efrüber; Auch auf die Karte über die Missionen in Deutsch Ostafrika sei ver— ̃ Die Regierungsschulen sind in einzelnen Schutzgebieten, wie in Kamerun, noch nicht ausreichend entwickelt. falteten überall eine sehr rege Tätigkeit auch auf dem Gebiete des Schulwesenz, der Krankenpflege und der Hvaiene. in Deutsch Neuguineg die schulmäßige Ausbildung von Volmeischern, Häuptlingen der Eingeborenenlelbstverwaltung deutschen Behörden bei⸗

nicht bloß an an erster Stelle stehen.

rch die Versorgung der Eise

Die Missionen ent⸗ ch wenig gelten

Bewährt hat sich die dann, nn Die näheren Angaben über Verdingungen, zur Erleichterung des gegeben werden.

Die weltwirtschaftliche Lage war wirtschaft im allgemeinen günstig, Berichtejahres namentlich durch den Niedergang der Kautschuspreise den Kolonien selbst waren die all gemeinen Grundlagen für die Entwicklung der Kolonialwirt— Mehr und mehr zeigt sich, daß jetzt nach dem Ausbau wichtiger Eisenbahnstrecken die weitere wirtschaftliche Entwicklung unserer Schutzgebiete in ers

e

2 *

Produltion , g. ö a, n . —ᷣ RFortschreiten; ner Expedition während der Dienststunden von 9 —3 U Zweig, die Bananenxflanzung, sind durch ein Exportunternehmt ĩ n geschaffen worden. Deutsch Neuguinea, größere Teile in das Stadium der Ertregẽfäbigkeit r ende Anbau Kautschuk, Kakao, neben den Kokospalmen, da die einseiti— produltion kolonialwirtschaftlich immer etwas Bedenkliches In Samoa hat besonders der Anbau von

r für die Kolonial⸗ pe at sich aber dech gegen Ende des Beträchtlich ist die zu verschlechtern begonnen. schaft nicht überall günstig.

haben wird. schritte gemacht. Die südwestafrikanische Farmwirtschaft hat zwar den nbahnen zu erwartenden Impuls noch nicht voll er sich aber immerhin günstig weiter entwickelt. gerin⸗ und vielfach dürftiger Welde haben sich die Viehbeständen ch die Zahl der Farmen selbst hat zugenommel. er wichtigste Teil der Farmwirtschaft, die Rindviehzucht, ist in biek— Beziehung noch im Versuchkstadium; allgemein anerkannte Meth W intensiberem Bettleb berausstellen. Das 49 ibrigen ebenso wie die Rinddiel Für die letztere war au er aus Deutschland wieder einge!

inie von der Arbeiter—⸗ In Deuisch Südwestafrika litt sowohl die Farm⸗ wirischaft wie der Bergbau unter dem zeit Ovamboaibettern.

frage abhängt. geringeren Zuzug von Dies wäre an sich weniger bedeutsam, wenn nicht damit gerechnet werden müßte, daß dieser Mißstand immer wieder hervortritt und sich noch verschärft. frage nach Arbeiteranwerbung

In Kamerun, wo große Nach⸗ ĩ armen vermehrt, au terfüůrsorge

empfindlicher werden sich erst b auch für die Schafzucht, die im zucht qute Fortschritte aufzuweisen hakt. ichtigkeit, daß Zuchtrir

Mangel an

Arbeite verhältnisse allgemeinen befriedigend, strollierenden Freilich muß der immer größere Bedarf

ten Gebieten gedeckt werden.

kommissare zuzuschreiben ist. an Arbeitern aus immer weiter entfe Ueber die Lohnsätze gibt eine Tabelle im statistischen In Deutsch Neuguinea mäßte di jetzt dort tätigen Arbeiter verdoppelt werden, wenn nur die be Pflanzungsverpflichtungen Zum Abbau der

auf die Tabellen im statistischen der Denkschrift verwi wie zahlreiche andere Tabellen, zum ersten Male veröffer Gestüt für Pferdezucht und die Vers haben die besten Erfolge aufzuweisen. Besonders her n die Viehbestände der Eingeborenen sich gut entwickelt und vern ässerung betriebene Ackerbau, einschließlich des

schrift nähere Auskunft.

Unternehmungen nommenen Täntereien einhalten wollen. lager mußten chinesische Arbeiter herangezogen werden. rbeiten ein Arbeitermangel ein. Auf dem Gebiete des Geld⸗ und Kreditwesens is zußeben: In Deutsch Südwestafrika Grrichtung einer Landwirtschaftsbank geschaffen, die im Juli 1913 ins Die im Verhältnis zur Zahl der beteiligten Personen sehr reichlichen staatlichen Mittel, mit denen das Kreditinstltut von n erhoffen, daß das Bedürfnis der

In Samog haben. Der au

trat bei den öffentlichen

der künstlichen Bewässerung besonders schätzen gelernt.

durden die Grundlagen für die der Landwirtschaf

Leben trat.

vornherein ausgestattet wurde, la

Verkehrswefen. Brüssel, 28. Tanuar. (W. T. B.) Im belgischen Eisenbahn—

dienst macht sich ein Mangel an Güterwagen geltend, der die Industri zu schädigen beginnt. Wie ein Abendblatt meldet, waren die Stenn⸗ koblenbergwerke von Gourcelles⸗Nord genötigt, ihren Betrieb einzu—

.

e chrant n,

249 1 1

da die Förderung bis nach Verladung der zum Versand

bereiten Kohlen unmöglich geworden ist.

Verdingungen.

beim „Reichs- und ochentagen in dessen ht eingesehen werden.)

38

9315621 1 2

1

n in den W

. 21 3 . eiger“ ausliegen, könne f 1

Türkei. Generaldepct der Gendarmerie in Konstantinovel: Ver—

287

zum 7. Februar 1914, zu d bis zum 12. Februar 1914 an das unte Generaldepot Stambul, Ghedik Pascha, woselbst Näheres

und 5,94 nd Muster.

Serbien. Direktion der Staatsdruckerei in Belgrad. 12. 25. Februar

1514. Schriftliche Verdingung behufs Lieferung von 566 000 kg vberschiedenet Sorten Papier. Sicherheit 20 0.

Bulgarien. 10 23. Februar 1914 Kreisfinanzverwaltung zu Softa: Liefe— ig von 120090 Kisten schwedischer Zündhölzer, enthaltend je 3600

ru Stück Zündholzschachteln, sowie 500 Kisten, enthaltend je 5000 Stück elne JZändholzkartons für die Westentasche. Sicherheit 3 v. H des Angebots. Das Lastenhest sowie Muster der zu liefernden Ware

egen an Werktagen im Finanzministerlum (Section des privilèges

e tat et des accises) in Sofia zur Einsicht aus. An der Aus⸗ schreibung können nur Zündholzfabriken oder deren ordnungsmäßig berollmächtigte Vertreter teilnehmen.

12. Februar 1914. Finanzministerium in Sofia: Lieferung

bon 100 C00 Ries Zigarettenvapier für Zigarettenpapierheftchen sowie 000 Rollen Zigarettenpapier für Zigarettenhülsen. Sicherheit

v. BO. des Angebots. Lastenheft im Finanzministerium (Section s privileges de 1 Etat et, des accises) in Sosia erhältlich; es

liegt auch beim ‚Reichsanzeiger' zur Einsicht aut.

Sandel und Gewerbe.

.

und Landwirtschaft! ) Italien.

Voll streckung deutscher Urteile.

Delibationsverfahren. Ein in Deutschland erzieltes rechts— kräftiges Urteil kann in Italien nur im Wege des fogenannten Deli— bations verfahrens (Artikel 941 ff. der italienischen Zivilprozeßordnung) zur Vollstreckung gebracht werden. Zuständig ist das Appellgericht. in dessen Beitrt der Verurteilte seinen Gerichtestand hat. Das Ver— fahren erstreckt sich, ohne auf das der Klage zugrunde liegende Rechts, verhältnis eln zugehen, lediglich auf die Nachprüfung folgender Punkte: Lob das deutsche Gericht zuständig war; 2) ob die Vorladungen der Parteien regelrecht erfolgten; 3) ob die Parteien vertreten waren oder zu Recht kontumaziert werden konnten, und 4) oh das Urteil nicht gegen die öffentliche Ordnung und das italienische Recht verstößt.

Die Kosten dez Delibationsverfahrens sind recht erheblich und werden auf einen Durchschnittssatz von etwa 300 Lire zu beziffern sein. Wenngleich der größte Teil im Falle *r Erteilung der Voll⸗ streckungsklausel für Italien zu Lasten der unterliegenden Partei geht, empfiehlt es sich oft, auf das deutsche Urteil zu verzichten und in Italien erneut Klage zu erheben. Am besien wird in jedem einzelnen Falle durch Befragen eines dem zuständigen deutschen Konfulat be— annten italienischen Anwalts festgestellt, ob nach der Höhe der Un— kosten und Anwaltsgebühren das Delibationsverfahren oder eine neue Klage den Vorzug verdient. Bei kleinen Streitobjekten wird ersteres nur dann in Frage kommen, wenn die Gefahr vorliegt, daß das italienische Gericht dem Kläger bei Anstrengung eines vom deutschen Verfahren unabhängigen Prozesses Unrecht geben, d. h. dle Sachlage andeis beurteilen könnte.

Ecuador.

Erhöhung der Konsulargebühren für Beglaubigung der Generalmanifeste. Durch ein von dem Kongreß unterm 23. Oktober 1913 beschlossenes und unterm 29. d. M. don der Re= gierung bestätigtes Dekret sind zur Bestreitung der Kosten für die Vorarbeiten der im Jahre 1920 stattfindenden Jabrhundertfeler, ver— bunden mit einer nationalen Ausstellung für Landwirtschaft, Ge— werbe, Wissenschaft, Kunst ufw., u. a. die Konsulargebühren für Beglaubigung der Generalmanifeste (sobordos) vom 1. Fanuar 1914 ab um 100 v. H. erhöht worden. Sie betragen also känftig 20 4 20 40 v. H. des Gesamtbetrags der für Beglaubigung der Konsularfakturen erhobenen Gebühren. (Nach einem Bericht des Kaiserlichen Konsulats in Quito)

Konkurse im Auslande. Galizien.

Konkurs ist eräftnet über das Vermögen der Firma Saul Luttrer C Co., Dampfsägemühle und Kistenerport in

Strzylki Tovolnica, sowie über das Privatvermögen der ver— antwortlichen Eigentümer Saul Huttrer in Oswiecim und Jakob Huttrer in Lemberg, Hotel Bohrer wohnhaft, mittels Beschlusses des K. K. Kreisgerichis, Abteilung V, in Sambor vom 30. Dezember 1913. Nr. 8. 3.13 (1). Provisorischer Kontursmasse⸗ verwalter der Masse des Saul Huttrer: Dr. Bronislaw Potocki, der Masse des Jakob Huttrer: Dr. Moses Bonhard, Advokaten in Sambor. Wahltagfahrt (Termin zur Wahl des deßnitiven Konkursmasse— derwalters) 21. Januar 1914, Vormittags 12 Uhr. Die Forderungen

Wagengestellung für Kohle, Koks und Belketts am 8. Januar 1914

Ruhrrevler Oberschlesisches Revier Anzahl der Wagen Cell o n? 12 882 Nicht gestellt. .

8

Die Vereinsbank in Hamburg verteilt le des W. T. B.“ für das Geschäftsjahr 1913 9 ½ Divi

Vorjahr.

Gestern fand laut Meldung des W. T. B.“ aus Berlin eine

Sitzung des Verwaltungerats der Neu-Guinea-Compagnie

statt. Die von der Direktion dem Verwaltungsrat vorgelegte Ge—

winn⸗ und Verlustrechnung weist einen Ueberschuß der Ginnahmen über die Ausgaben von 425 493 6 auß. Der Reingewinn beträgt 643 3603 S, aus welchem die Verteilung einer

Dividende von 5 ο ä der Generalversammlung vorgeschlagen werden

wird. Diese soll auf den 16 Februar einberufen werden. Neben den regelmäßigen Gegenständen der Tagesordnung soll ihr ein Antrag, den Inhabern der Genußscheine ein Angebot auf Einlösung der Ge— nußscheine durch Zahlung von 1 6 zu machen, unterbreitet werden. Ueber dieses Angebot soll eine ebenfalls auf den 16. Februar ein— berufene Versammlung der Genußscheininhaber beschließen. Nach dieser soll am gleichen Tage eine außerordentliche Generalversamm- lung stattfinden, der der Beschluß der Genußscheiniahaber unterbreitet werden wird. Diese außerordentliche Generalversammlung soll außer— dem nech Beschluß fassen über die Gleichstellung der noch ausstehenden wenigen (nom. 47 000 s) Stammanseile mit den Vorzugfanteilen und über fie Erhöhung des Grundkapitals von nom 7 5600 000 1 auf 11 000 000 6. Die neuen Anteile sollen einem Banken konsortium zum Parikurse zuzüglich Spesen mit der Maßgabe überlassen werden, daß das Konsortlum verpflichtet sein soll, 3 000 000 S6 neue Anteile den Inhabern der alten Anteile zu einem um 20 erhöhten Preise zum Bezuge im Verhältnis von 5:2 anzubieten.

Die seinerzeit in Nanking gebildete provisorische Regierung

hat laut Meldung des W. T. B.“ im Januar 1912 für militärische Zwecke eine achtprozentige Anleihe von hundert Millionen Dollars geschaffen, die aber, sovlel bekannt, nur ungenügende Aufnahme fand. Mit Rückicht barauf, daß Obligationen dieser An— leihe häufig von Unterbändlern angeboten werden, macht die chinesische Zentralregierung in Peking darauf aufmerksam, daß solche Obli— gationen nur in dem Falle als unmittelbare Verpflichtung der Regie⸗— rung gelten können, wenn dieses durch einen entsprechenden Aufdruck ausdrücklich anerkannt wird. Dieser Vorbehalt der chinesischen Zentralregierung ist, wie dem W. T. B.“ mitgeteilt wird, darum

wichtig, weil eine nicht unbedeutende Anzahl der Obligationen seiner— zeit abhanden gekommen ist.

Laut Meldung des W. T B.“ haben die Bruttoeinnahmen

der Canadian-⸗Pacific-Eisenbahn im Dezember 1913 um 405 900 Dollar, die Nettoeinnahmen um 169 000 Dollar gegen den gleichen Zeitraum des Vorjahres abgenommen.

Berlin, 28. Januar. Bericht über Speisefette von Gebr.

Gause. Butter: Das Geschäft ist unverändert ruhig. Wenn auch die Gingänge nicht mehr ganz so groß sind, so ist bie Produktion

doch noch immer als reichlich zu bezeichnen Für feinste Qualwäten ließen sich unveränderte Prelse erzielen. Russische Butter findet weönig Beachtung. Die heutigen Notlerungen sind: Hof. und Genossen⸗

9

de D

700 7, 15. Stimmung: Ruhig. Brotraffin. Lohne Faß 19,12 —19 3 Kristallzucker ILmit Sack Gem. Raffinade m. S. 18,877 - 19123. Gem. Melis L mit Sack 18,74 —18,623. Stimmung: Geschästslos. Rohzucker J. Produkt Transit frei an Botd Hamburg: Januar 9, 35 Gd., 9,45 Br., Februar 9, 3 Gd., 9,40 Br., März 9,424 Go.,

Loko, Tubg und Firkin 57, Doppeleimer 58. Stetig. Baum wolle. Matt. American middling loko 641.

Zuckermarkt. Ruhig. Rübenrohrucker

S8 og Rendement neue Usance, fre an Bord Hamburg, für

Januar 9,374, für Februar g., für März 9,424, für Mai 9,5

für August 9, 80, für Oktober⸗Dezember 9,678. *

schaftsbutter Ia Qualität 126 - 128- 130 , IIA Qualität 124 bis

123 S4. Schmalz: Die amerikanischen Tettwarenmärkte standen unter dem Druck von Verkaufs orders, welche einen Rückgang der Preise herbeiführten, wogegen sich die Preise für lebende Schweine gut behaupteten. Die heutigen Notierungen sind: Chotez Western Steam 624 53 n, amerikanisches Tafelschmalz Borussia 65 , Berliner Stadtschmal; Krone 64 70 46, Berliner Bꝛatenschmal Kornblume 643-70 S6. Speck: ruhig.

Amtlicher Marktbericht vom Magerviehhof in Friedrichsfelde. Schweine und Ferkelmarkt am Mittwoch, den 28. Januar 15914.

5 Auftrieb Neberstand Schweine. 761 Stück Stück k 6

unverändert. Ez wurde gezahlt im Engroshandel für: Läuferschweine: 7 —8 Monate alt... Stück 45 - 56 4 ö. 6 = 6 Monate alt. 3344. . r Ferkel: 13 Wochen alt.... 21 J

Verlauf des Marktes: Mittelmäßiges Geschäft; Preise für Ferkel

Kursberichte von auswärtigen Fonds mätkten.

Ee Samburg, 28. Januar. (W. T. B.) Gold in Barren das Kilogramm 2786 Br., 2784 Gd., Silber in Barren das Kisogramm 79,50 Br., 79, 00 Gd. 9) 5 9 6 1 5 1 F ö . Wien, 29. Januar, Vormlttags 190 Ubr 45 Min. (W. T. B.) Einh. 4o0so Rente M. N. p. ult. 83,3. Desterr. 490 Rente in. Gr. WE., vr. it. S3, 95h Ungar. 4 0/0 Rente in Ke.⸗W. 83,40 Tärkische Lose per medio 229 00, Orlenthahnaktien pr. ult. Desterr. Stgatshahnaktien (Franz) pr. ul : t gesellschaft Tomb.) Akt. vr. ult. 102 50, Wiener Bankvereinaktlen 230 00, Oesterr. Kreditanstalt Akt. pr. ult. 537,0. Ungar. allg. Kreditbonkaktien Oesterr. Länderbankaktien 523,9), Unionbank. aktien 605,50, Türkische Tabafaktien vr. ult. 437 50, Deutsche Reichs—= 7

banknoten pr. ult. 117.40, Oesterr. Alpine Montangesellschaftsaktien 800). Prager Eisenindustrieges. Akt. 2495, Brüxer Kohlenhergb.« Gesellsch. Akt. . Bei fester Gesamthaltung nur Renten und Montanwerte lebhafter.

Lon don, 28. Januar, Nachm. (W. T. B.) Silber prompt 2635, ? Monate 263. Prlvatdiskont 23619. Abends. 25 Engl. Konsols 7435. Bankeingang 94 000 . Sterling. ö Paris, 28. Januar. (W. T. B.) (Schluß.“ Z 0½υ˖ Franz. Rente 85, 85.

Madrid, 28. Januar. (W. T. B.) Wechsel auf Paris 106,30. Lissabon, 28. Januar. (W. T. B.) Goldagio 19. Ve w York, 28. Januar. (Schluß. (W. T. B.) Bei Eröffnung des Verkehrs war eine einheitliche Tendenz nicht zu erkennen, doch war der Grundton eher schwächer. Einige Hauptwerte wurden im Kurse niedriger, so z. B. Steels, die im Zusammenhang mit dem wenig befriedigenden Quartaltausweis des Stahltrustes 1 Bollar ver— loren. Auch Southern Pacifies und Unions waren ziemlich stark angeboten. Im weiteren Verlauf des Vormittags zeigte sich Deckunga⸗ begehr, und die Haltung wurde insolgedessen fester, wenn auch der Kursstand sich etwas unter dem estrigen Schluß hielt;

das Geschäft war jedoch nicht sehr lebhaft, da die Baissiers unbestimmte Gerüchte, Japan unterfütze Huerta, für ihre Zwecke auszubeuten suchten. Diesen Gerüchten wurde aber von zuständiger Seite in Washington entschieden entgegengetreten. Be— merkenswert war die Kurssteigerung von Tabakwerten (3 4 Doll); es war nämlich die Nachricht verbreitet, daß eine Verteilung der Aktien der Imperial Tobacco Co. an die Aktiogäre der American Tobacco Co. geplant sei. Gegen Schluß des Verkebrs ermattete die

Unternehmungslust und das Geschäft wurde träge. Die Tendenz wa

inkolge größerer Baisseoperationen schwächer. Die Schlußtenden; konnte als schwach bezeichnet werden. Umgefetzt wurden 460 000 Stück Aktien. Tendenz für Geld: Stetig. Geld auf 24 Std. Durchschn. Zinsrate 13, do. Zingrate f. letzt. Darlehn d. Tages 2, Wechsel auf London 4.8350, Cable Trantzfers 438615, Wechsel auf Berlin

(Sicht) 9473.

B.) Wechsel auf

*

Rio de Janeiro, 28. Januar. (W.

London 16704.

Kursberichte von auswärtigen Warenmärkten. Essener Börse vom 28. Januar 1914. Amtlicher Kursbericht.

Kohlen, Koks und Briketts. (Preisnotierungen des Rheinisch— Westfälischen Kohlensyndikats für die Tonne ab Zeche.) J. Gas- und Flamm kohle: a. Gasförderkohle 12 50 14,50 S6, b. Gas—

1

flammförderkohle 12,25 13,25 A, C. Flammförderkohle 11,50 his

12, 0 M, d. Stüdfohle 14, GM. - 15,50 . Halbacfiebte 13,0 bis 14,90 M, f. Nußkohle gew. Korn J und 1I1 14,25 15,00 A,

do. do. III 14,25 - 15, 00 , do. do. IV 13,75 —- 14,50 s, g. Nuß⸗ gruskohle 0—- 20/30 mm 9,00 —–— 1000 4M½, do C 0/60 mm 1650 bis 1L25 S, h. Gruskohle 8,00 10,55 „6; II. Fett kohle: a. Förder⸗ kohle 1200 12,75 S, b. Bestmelierte Kohle 13. 00— 13,50 (6, c. Stückkohle 1400 14,50 A6, d. Nußkohle, gew. Korn 1 14,25 bis 15, 0 ½, do. do. II 14,25 =- 165, 00 s, bo. do., III 1425 1500 M, do. do. IV 13,75 - 14,50 1, . Kokskohle 12,2! III. Magere Kohle: a. Förderkohle 11.25— 12.75 , melierte 12.25 —13 25 Æ, c. do. aufgebesserte je nach dem Stüc . 13,25 —14,K,75 4AM, d. Stückkohle 13,75 16,25 S6, 6. Nuß L

—13,00 16;

ble, gew. Korn L und II 15,75 19, 00 „M, do. do. III 16,50 bis O0 G, do. do. IV 12,25 14,75 „S, f. Anthrazit Nuß Korn

0 20, 59 22, , do. do. II 22, 00 - 26,00 M6, g. Fördergrus 1025 bis 1,25 S6, h. Gruskohle unter 19 mm 7,35 1000 SS; IV. Koks:

a. Hochofenkoks 15,00 17,00 S, b. Gießereikoks 19,90 —21 00 , 8. Brechkoks J und 11 21. 00-24, 00 ; V. Briketts: Brikettä je nach Qualität 11,50 15,00 6. Die nächste Börsenversammlung

1 n

findet am Donnerstag, den 29. Januar 1914, Nachmittags von 35 bis 41 Uhr, im „Stadtgartensaale' (Eingang am Stadtgarten) statt.

Magdeburg, 29. Januar. (W. T. B.) Zuckerbericht. Korn—

zucker 88 Grad ohne Sack 8, 990—9 00. Nachprodukte 75 Grad ohne Sack

4 71

245 Br.,, Mai 9,55 Gd., 9.60 Br., August 9,779 Gd., 9, 8 Br., Oktober⸗Dezember 9,65 Gd. g, 677 Br. Rubig.

Cöln, 28. Januar. (W. T. B.) Ruüböl loko 70,00, für

Mai h7, 50.

Bremen, 28. Januar. (W. T. B.) Schmalz. Schrach.

. n 58 Kaffee ö

Hamburg, 29. Januar, Vormittags 10 Uhr. (W. T. B.) ! Produkt Möiysi R 1. * III w 111

1

Hamburg, 29. Januar, Vormittags 10 Uhr 15 Minuten

(WV. T. B.) Kaffee. Ruhig. Good average Santos für März 504 Gd. für Mal 514 Gd., für September 524 Gde., für De⸗ zember b2 6 Gd.

Bu dapest, 28. Januar, Vormittags 11 Uhr. (W. T. B.)

Kohlraps für August 15,50.

London, 28. Januar. (W. T. B.) Rübenrobzjucker 88e

Januar 9 sh. 3 d. Wert, ruhig. Javazucker 96 prompt 10 sh. d. nominell, ruhig.