1914 / 29 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 03 Feb 1914 18:00:01 GMT) scan diff

August 6 6o, August⸗September 6 49, September⸗Oktober 6,34, Ok⸗ tober Nobdember 6,25, November⸗Dezember 621.

Liverpool, 3. Februar, Vormittags 19 Uhr 25 Minuten. W. T. B.) Baum wokle. Der Markt eröffnete für loko stetig.

tmaßlicher Umsatz 10 000 Ballen, Import 33 000 Ballen, davon amerikanische 32 000 Ballen. Amerikanische Lieferungen ruhig.

Glasgow, 2. Februar. (W. T. B.) (Schluß) Roheisen Middlesbrough warrants stramm, 514.

Paris, 2. Februar. (W T. B.) (Schluß) Rohzucker ruhig, S8 osg neue Kondition 283-28. Weißer Zucker stetig, Vr. 3 für 100 Kg für Februar 313, für März 323, für März—

Juni 323, für Mai⸗Auguft 321. (W. T. B.) Java⸗Kaffee good

Am sterdam, 2. Februar. ordinary 42. Bancazinn 1133.

Antwerpen, 2. Februar. (W. T. B.) Petroleum. Raffiniertes Type weiß loro 245 bez. Br., do. für Februar 244 Br., do. für März 25 Br., do. für März-April 25 Br. Ruhig.

chmalz für Februar 1373.

New Jork, 2. Februar. (W. T. B.) (Schluß.) Baumwolle loko middling 12,75, do. für März 12,330, do. für Mai 12,08, do. in New Orleans loko middl. 121616, Petroleum Refined lin Cases) 1125, do. Standard white in New Jork S, 7b, do. Credit Balances at Oil City 250, Schmalz Western steam 1110, do. Rohe u. Brothers 11,60, Zucker fair ref. Muscovadoz 2,92, Getreidefracht nach Liverpool 2, Kaffee Rio Nr. 7 loko 9, do. für März 925. do. für Mai g. 44, Kupfer Standard loko 14575, Zinn 40,50 = 40 873. Die Visible Supplies betrugen in der vergangenen Woche: an Weizen 67 7069090 Bushels, an Canadaweizen Bushels, an Mais 16505 000 Bushels.

Theater und Musik.

Konzerte.

Das letzte dieswinterliche Abonnementskonzert der Kammer- musikvereinigung der Königlichen Kapelle fand am Mitt— woch in der Singakademie vor ausverkauftem Hause statt und brachte den beliebten Künstlern reichen künstlerischen Erfolg. Das abwechslungsreiche Programm enthielt die entzückende D⸗Dur⸗ Serenade Beethovens für Flöte, Violine und Viola, das ernst wehmütige H-⸗Moll⸗Quintett von Brahms für Klarinette, zwei Violinen, Viola und Cello, das melodtenreiche. Forellenquintett Schuberts für Klavier, Violine, Viola, Cello und Baß und eine interessante Neuheit von Max Laurischkus, eine „Aus Litauen‘ betitelte Suite für fünf Blasinstrumente (Flöte, Oboe, Klarinette, Fagott und Dorn). Das dem litautschen Dorfleben meisterhaft abgelauschte

Werk bringt sehr eigenartige, meist auf einen humorvollen Ton ahge— stimmte Meusik und ist sehr dankbar für die fünf Bläser gesetzt. Die Suite erzielte einen woblverdienten Erfolg und verschaffte dem Kom⸗ ponisten einen Hervorruf. Herr Dr. Max Burkhardt ist als geistvoller, stilistisch glänzender Redner betannt, so hatte denn auch die Ankündigung, daß er einen Vortrag über Wagners „Parsifal“ halten würde, genügt, um den Meistersaal bis auf den letzten Platz mit einem andachtsvoll lauschenden Publikum zu füllen. Wie nicht anders zu erwarten war, bewies Dr. Burkhardt, daß er in den Geist seines Themas tief ein gedrungen war, und führte seine Zuhörer durch ausführliche Analysen zunächst in die Entstehungsgeschichte, die Handlung und sodann am Klavier in den thematischen und dramatischen Aufbau der Musik in , Weise ein. Lebhafter Beifall lohnte ihn zum Schluß ür seine mehr als zweistündige glänzende Leistung. Allen denen aber, die an der Abendkasse infolge des Vermeiks „Ausverkauft“ unverrichteter Sache wieder umkehren mußten, sei mitgeteilt, daß der Vortrag Ende Februar wiederholt werden soll. Einen reinen Genuß bereitete Paula Weinbgum ihren Zuhörern mit einem Liederabend, den sie am Mittwoch in der Königlichen Hochschule für Musik gemeinsam mit Fames Simon (lavier) und Hans Luedtke (Orgel) veranstaltet hatte. Wie diese geschätzte Sängerin, die sich in den letzten Jahren zu einer der ersten ihres Faches emporgeschwungen hat, die Stimme meistert, ist bewunderns— wert. Die vorgetragenen Lieder von Schubert, Schumann, Kaun, James Simon und R. Strauß wurden ihr zum inneren Erlebnis und wirkten dementsprechend. Ganz besonders eindrucksvoll gestaltete sie die feingepunkteten Lieder von Gernsheim und Kaun, die sie restlos er— schöpfte, unterstützt durch die stilgerechte und anschmiegende Begleitung des vortrefflichen Ptanisten. Auch der mitwirkende Organist paßte sich künstlerisch dem Ganzen an. Reicher Beifall wurde der Künstlerin zuteil. Zwei ebenbürtige Künstler hatten sich, gleichfalls am Mittwoch, zu einem Konzert im, Klindworth-⸗Scharwenkasgal vereint: Birger Hammer (Klavier) und Max Mensing (Gesang). Der Erstgenannte ist ein feinsinniger, technisch und musikalisch durch⸗ gebildeter Pianist, der außer Kompositionen von Beethoven und Chopin auch eine Sindingsche Neuheit: Fünf Studien und Skizzen (Op. 82) mit vollem Gelingen vortrug. Dies verdient um so mehr Anerkennung, als diese himmelstürmenden, wenig Furchsichtigen Ton— dichtungen Sindings erhebliche Schwierigkeiten in sich bergen, die der treffliche Interpret aber ohne weiteres überwand. Der Sänger verfügt zwar über keine besonders große, aber sympathische Stimme, eine deutliche Aussprache und glatt dahlnfließenden Vortrag. Von seinen Darbietungen fanden die Lieder von Schubert und Brahms sowie Sergei Liahunows . Wie die Relken duftig atmen‘ den größten Beifall. Moriz Rosenthals gleichzeitig gegebener Klavierabend hatte den Beethovensaal wieder dicht gefüllt, und es war wie immer bei ihm; zuerst kam der gediegene Musiker zum Wort, der mit Beethovens „Appassionata“ und Schumanns „Karneval“ unter Verzicht auf alles nicht. unbedingt zur Sache gehörende Virtuosentum durch sein klar gegliedertes, seelisch n,. Spiel die Hörer in den Bann jwang. Aber gegen den Schluß hin zwang ihn auch das Publikum, Proben jener unglaublich entwickelten Fertigkeit zu geben, in der keiner der heute lebenden Pianisten ihm gleichkommt. Eine von ihm selbst verfaßte Humoreske nach Themen von Johann Strauß, ein wahres Hexenmeisterstück in bezug auf gebäufte und für andere schier unüberwindbare Schwierigkeiten, löste Beifallsstürme aus, die ihn immer wieder an den Flügel nötigten, der eg klingt in einem Konzertbericht sonderbar von Schaulustigen“ꝰ dicht umringt war; bei einem Phänomen wie Rosenthal darf man das auch gelten lassen.

Zum Besten des Richard Wagner⸗Stipendienkonds in Bay⸗ reuth und der freiwilligen Sanitätskolonne vom Roten Kreuz in Berlin-Pankow fand am Donnerstag in der Aula des dortigen Oberlyzeums ein Siegfried Wagner⸗Konzert mit dem Phil—⸗ harmonischen Orchester statt, das, veranstaltet von den rührigen Direktoren des dortigen Konservatorlums für Musik Ernest Böhmert und William Wolff, sich der Unterstützung von Künstlern von be— deutendem Ruf zu erfreuen hatte. Das Orchester stand unter der Leitung von Stegfried Wagner, außerdem wirkten die Hofopern⸗ sängerin Erna Denera, die Königlichen Hofopernsänger Herren Wilhelm Grüning und Cornelius Bronsgeest mit. Auf dem Programm, das in seinem ersten Teil nur Werke von Siegfried Wagner enthielt, stand auch das Vorspiel zu . Schwarzschwanenreich“, das bei diefer Gelegenheit zum überbaupt ersten Male in Groß Berlin erklang. Dieses Tondrama, das wobl als eine der reifsten Arbeiten des umstrittenen, aber stets interessierenden Tondichters gelten darf, hat eine Sage zum mustkalischen Vorwurf, die in das Reich der Sünde, den Ort des Schwelgens in sinnlicher Lust führt. In einem düstern, abg elegenen Walde befindet sich ein dunkler Weiher, in dem kein Lehewesen atmet, in den kein Bächlein fließt, den die Tiere des Wa ldes meiden. Nur schwarze Schwäne gleiten über seine unheim— lich en Tiefen, die aber in Wirklichkeit Dämonen, des Satans Healeiter sind, die Abends sich als Reiter nahen und die verirrten Mädchen locken, um sie ins Sündenreich zu entführen, das tief in See verborgen liegt. Ein Wechselbalg als Hohn ist Schwanenschwelgens Lohn!“ Gin solcheö Opfer der Verführung ist Hulda. Sie hat den Wechsel⸗

balg getötet und im Walde vergraben und lebt nun einsam unter dem Drucke der eigenen Schuld. Ein Traum hat ihr Erlösung durch einen liebenden reinen Jüngling verheißen, der von ihrer Schuld zwar über zeugt, dennoch durch die Kraft seiner Liebe an sie glaubt und ihr die Gnade des Himmels wiedergibt. In wundervollem Aufbau zeigt die Musik die Seelenkämpfe der Sünderin, ihre Qualen um die Schuld, ihre schmachtende Sehnsucht nach Erlösung. Trost⸗ verhelßende, einschmeichelnde Klänge steigern, durch eine fesselnde Instrumentation getragen, die Empfindung des Hörers. Der Klang⸗ körper schwelgt förmlich in Tönen, und seine Musik lost eine wohlige Wärme aus. Das Philharmonische Orchester gab unter der an⸗ feuernden Stabführung des Dichterkomponisten sein Bestes und deutete das Werk nach Gebühr vollendet aus. Den zweiten Teil des Abends füllten Werke deg Altmeisters Richard Wagner aus, deren gesanglicher Teil von den bewährten Kräften unferer Königlichen Oper in einer Weife wiedergegeben wurde, die schlechthin vollendet genannt werden durfte. Strahlend und sieghaft klang der Tenor Grünings, der sich in der charakteristisch vorgetragenen Rom⸗ Erzählung aus ‚Tannhäuser“ selbst überbot. Wotans Abschied aus der „Walküre“ hört man sehr selten so geschmackvoll singen wie an diesem Abend von Herrn Bronsgeest. Die machtvolle Stimme der Frau Denera flutete wie ein Strom in der Arie der Elisabeth aus „Tannhäuser! durch den die Tonwirkung begünstigenden Saal. Stürmischer Beifall lohnte die der Höhe stehenden Leistungen aller Mitwirkenden, und es dürfte auch dem guten Zweck großer pefkuniärer Erfolg erwachsen sein. Else Jaehn fand an ihrem gleichzeitig im Bech seinsagl gegebenen Liederabend reiche Anerkennung. Sie zeigte sich im Besitze einer in allen Lagen gleich klaren, angenehm klingenden Stimme und wußte in ihrem Vortrage Kraft und Feinheit zu vereinen; auch die Aussprache war einwandfrei,. Am Schluß des geschickt zu—⸗ sammengestellten Programms konnte die Sängerin noch durch eine Zugabe dem beifallsfreudigen Publikum danken. Ein Liederabend von Jan Trip im Harmontum saal hatte (Donnerstag) ungewöhnlich starken Zuspruch gefunden; es waren auch gute gesangliche Leistungen, die geboten wurden. Datz Programm wie neben Liedern von R. Schumann und R. Franz in großer Zahl auch solche von Robert Kahn auf; dadurch war schon eine rege Anteil⸗ nahme gesichert. Der Sänger wußte mit musikalischer Sicherheit und bemerkenswerter Intelligenz die verschiedenen Tondichtungen zu ge⸗ stalten; ein heller, freudiger Klang verlieh dem Organ bei der Wieder⸗ gabe froher Stimmungen einen lebhaften Reiz. Zatte Gefühle, lyrische Empfindungen lagen dem Sänger weniger. Die Hörer empfingen starke Anregungen aus den Gesangsvorträgen und dankten dafür mit herzlichem Beifall.

Ver starke Beifall, der am Freitag im Beethovensaal von den zahlreichen Zuhörern gespendet wurde, galt in erster Reihe der bewährten Sängerin Eva Katharina Lißmann, die in Gemein— schaft mit dem Tenoristen Gerhard Jekelius dort einen „Brahms Abend“ veranstaltet hatte. Leider schien eine kleine Indisposition die volle Entfaltung der Stimmittel der Künstlerin zu beeinträchtigen. Doch zeigte sie auch diesmal die ihr eigene bestrickende Anmut und Gemütstiefe des Vortrags, die erst unlängst gelegentlich eines Konzerts im Beethovensaal gerühmt werden konnten. Ihr . besitzt ein ebenso schönes Stimmaterial, bei dessen Be⸗

andlung jedoch noch manche Unebenheiten ausgeglichen werden müssen. Sein Vortrag ist zwar natürlich, aber noch nicht vergeistigt genug. Bertha Manz gab, gleichfalls am Freitag, einen modernen Lieder⸗ abend im Klindworth⸗Scharwenka saal. Eine Fülle von Namen war auf dem Programm verzeichnet. Eine nachhaltige Wirkung konnte die Sängerin jedoch nicht erzielen, was hei den stimmungsvollen unver— öffenilichten Liedern von Denk und H. K. Schmid, wie „Der Schnee⸗ mann“ und ‚Des Kindes Abendgebet“ des letztgenannten Komponisten, unschwer zu erreichen gewesen wäre. Ein weiches Piano bildete den einzigen Reiz der Sopranstimme, die in der Höhe eiwas Schärfe zeigt und in den anderen Lagen wenig ausgiebig ist. Der mitwirkende Geiger Nicolas Lam binon, der mit blühend em Ton und glänzender Technik Werke von Bach, Ertel, Godard und Sarasate in frischer, musikalischer Auffassung zu Gehör brachte, errang lebhaften Beifall. Ein Berufener seines Faches, der sich an demselben Freitag im Saale der Singakademie von neuem in beste Erinnerung brachte, ist der Geiger Alfred Wittenberg. Es war ein ungetrübter Genuß, dem Konzert in D⸗Moll, Op. 47, von Sibelius und dem bekannten E-Moll⸗Konzert von Mendelssohn lauschen zu dürfen. Technik und Ausdeutung gingen Hand in Hand, und das Philharmonische Orchester unter Professor Karl Panzners Leitung hatte den vollen Anteil an dem Erfolge. Ebenso straff und klargegliedert erstand unter ihm die breite Schumannsche Symphonie in B⸗Dur. Großen Zuspruch hatte ein populärer „Beethoven⸗Wagner⸗Abend“ gefunden, den der Dirigent Max Fiedler (Freitag) in der Phil⸗ harmonie veranstaltet hatte. Ueber die Vorzüge dieses gediegenen Musikers und hervorragenden Dirigenten war an dieser Stelle so oft die Rede, daß es sich erübrigt, auf alle Einzelheiten des wohl gelungenen Konzerts einzugehen. Beethovens Egmom“⸗Ouvertüre und die 5. Symphonie bildeten den ersten, die Vorspiele zu ‚Lohengrin“ und den „Meistersingern“, die ergreifende Trauermusik aus . Götter. dämmerung“ und die Ouvertüre zu „Tannhäuser“ den zweiten Teil des Abends, der in jeder Beziehung einen vollkommenen Genuß bot.

Im Beethovensal gab am Sonnabend der Pianist Arthur Rubtnstein einen Klavierabend, der sich lebhafter Anteilnahme erfreute. Die Vartragsfolge, die in der Hauptsache die Namen Bach, Brahms, Schumann, Chopin aufführte, räumte auch den lebenden Komponlsten ein Plätzchen ein. Debussy war mit einer ent- zückenden Klangmalerei „Poissons d'or“ vertreten; Scriabines fünfte Sonate regte, wie dieses Komponisten Tonstücke immer, das Nach⸗ denken an, war aber auch schwer eingängig. Der ausführende Künstler erfaßte mit musikalischem Feingefühl seine Aufgaben; er gab den Ton⸗ dichtungen eine schöne, glatte Form und auch Charakter. Aus Chopins As. Dur⸗Polonalse wußte er freilich das letzte doch noch nicht heraus zuholen. An herzlichem Beifall fehlte es dem begabten Künstler nicht. Der Berliner Tonkünstlerverein hatte, ebenfalls am Sonnabend, im Theatersaal der Königlichen Hochschule für Musik einen Außerordentlichen Vortragsabend! mit Werken spanischer Komponisten veranstaltet, Streichquartette und Klavierstücke wechselten miteinander ab. Ein aus dem Manufkript gespieltes Streichquartett in A⸗Moll von Regelio del Villar leitete den Abend ein; es war eine leicht ins Ohr gehende geschmeidige Musik, in der nur das Adagio etwas farblos erschien. Die Ausführung lag gleichfalls spanischen Künstlern ob; die Herren G. Toldra, José Recasenz, Luis Sanchez. Antonio Planas aus Barcelona zeigten sich dabei als vortreffliche Quartett⸗ spieler, die temperamentvoll und klangschön zu gestalten wissen. Die hier schon bekannte und geschätzte Pianistin Maria Cervantes trug eine Rehe kleiner Klavierstücke gleichfalls spanischen Ursprungs vor; die gesangreichen, oft zu Tanzrhythmen neigenden Tondichtungen mit ihrem nationalen Einschlag interessierten an sich nur durch ihre ge⸗ schmackvolle Wiedergabe. Die zahlreichen Zuhörer folgten den Vor- trägen mit stets regem Interesse und spendeten lebhaften Beifall. Der hier schon vom Jahre 1912 her bekannte junge Geiger Sieg mund Schwarzenstein . (Sonnabend) im Bechsteinsaal wieder eine gute violinistische Begabung, jedoch vorzugswelse nach der technischen Seite. Wie überbaupt in seinem Spiel, machte sich vor—⸗ nehmlich in der A⸗Dur⸗Sonate von Händel eine unangebrachte Verschiebung des Rhythmus bemerkbar, dagegen glitt er mit klarer, sicherer Technik über die größten Schwierigkeiten der Paganini⸗ Capriccien hinweg. Den nicht leicht zu begleitenden, oft willkürlich dahinstürmenden Konzertgeber unterstützte Alexander Neumann am Flügel in seiner gewandten zuvperlässigen Weise. Edgar Reinhold, an dessen von Natur schöner, gesunder Tenor⸗ stimme man sich bereits im Vorjahre erfreuen konnte, ist gesangs⸗ künstlerisch, wie sein Liederabend am Sonnabend im Harm onium⸗ saal bewies, nicht vorgeschritten. Das Organ ist zu wenig wandlungs⸗ fähig und das Ausdrucksvermögen noch nicht entwickelt genug, sodaß der Vortrag des sinnlichen Reizes entbehrt.

auf

Wetterbericht vom 3. Februar 1914, Vorm. 91 Uhr.

Name der Beobachtungs⸗ statlon

Wind⸗ richtung,

ind⸗

stãrke

Wetter

Barometerstand auf O, Meeren⸗ niveau u. Schwere

in 459 Breite

Temperatur

in Celsius

Niederschlag in

Stufenwerten )

Barometer siand

Witter nn verlau⸗ der letzten 24 Stunden

Borkum

7644 SW 3 heiter

Kestum

761, SW H5 Dunst

ziemlich heiter meist bewöltt

Hamburg

765 6 SW 3 halb bed.

Swinemünde

765 8 SSW J heiter

ziemlich beiter

öh vorwiegend heiten

Neufahrwasser

bb, 0 WSW wolkenl.

8 vorwiegend helter

Memel

627 WS 4 woltig

ziemlich heiter

Aachen

7682 SW 4 wwolkenl.

Hannover

767 2 SW A wolken.

o vorwiegend beiter 770 vorwiegend heiter

Berlin

* 24 8 9 o C= 2

or 5 8 ene, o

770 vorwiegend heiter

Vres den

770,1 SO 2 heiter

I 0 771 vorwiegend heiter

Breslau

SO 2wolkenl.

Bromberg . Frankfurt, M.

arlgruhe, B.

SW 2Z2wolkenl.

I 0 Trg vorwiegend helter O3 O 768 vorwiegend heiten

1 8SW J wolken. 2 0 771 Windst. Nebel 3 J 77

2 0 771 borwtegend heiter

ziemlich heiter

7 Rs R woslen 3 5 .

München Auaspitze

. . . SS W helter 5 77]

5 Rad d wollen 3 5 636.

born legend Heiner vorwiegend heiter

vorwiegend heiter

Stornoway

SSW wolkig 14

(Wilhelmshav.)

749 vorwiegend heiten

Malin Head

W 2 halb bed.

(EKiel) 5 I5lL vorwiegend heiter

Valentla

3 wolkig

Seillv

4 bedeckt 1

(Wustrow i. M.)

752 vorwiegend beiter

(K Snigsbg; Pr. ) vorwiegend herzer

Aberdeen

g

wolkenl.

Shields

3 bedeckt

(Gasse) dorwiegend helter Magdeburg)

7h8 vorwiegend heiter

Holvhead

Regen

Ile d' Aix

Z heiter

( GrünbergsSchl.) IS vorwiegend better

Mu haus., Rs.)

3 0 ö. heiter

St. Mathieu

0 gs

O

wolkig

(Friedrichshaf. ) meist bewölkt

Grignez 6h

Paris

8

S hal bed. 6 76h

76s, 5 SSO Xwolkenl.

ö

go ere en.

(Bamberg) helteꝛ

Vlissingen

SSW helter

Helder

2

36S 4 halb bed.

Bod

O 4 bedeckt

Christiansund

Stidene;

Vardʒz

SW g Regen

2 Nd 6 Regen NW J Schnee

Skagen

2 WSWöbedeckt

Hanstholm

9 SW 6 Dunst

Kopenhagen

e 0 1 m K 2 D

WS WJ Dunst

Stockholm

WS Wa bedeckt

Hernösand Haparanda

ö = 0 , e z j ĩ

W 2wolkenl.

27 N 4wolkenl.

Wighy

4

SW 6 halb bey.

Karlstad

O

510 SW A4 dedeckt

Archangel

Vetersburg 16.

Riga

W 9 bedeckt WSW Regen

8 SW J beiter

2 2 2

Wilna

do e

. = 2

We Wa bededt

Gorkt

Wb

688 SW

Warschau

Florenz

Taallarĩ

Thors han

Seydlsfford

I

B balb bed! 3 = 43.

16 SW X wolkenl. 4 = 737

Rügen walder⸗

münde Gr. Jarmouth Krakau

Lemberg ..

.

vorwiegend heiter

szor legend beiter

Jen ng veller

Hermannstadt

Triest

78 41 SO

7715 Wind.

1 bedeckt 14 60

wolkenl. 4 0

739. 0 woltig

an .

halb bed. 6 766

ziemlich heiter

Clermont

766 o se Iherter

Biarritz

Nlzja

o 1 e 766,2 O3 wol kenl.

772,7 Windst. wolkenl.

Perpignan

7565.3 S wolken!

Belgrad Serb.

776.4 Windst. woltenl.

Brindisi

oM Wo W 3 wol kenl.

Moskau derwick Velsingfors Kuopio

n NW, n bedeckt 765Il,6 WSW halb bed.

i656 1 WSW ö bedect

6936 SW J bedeckt

Zurich Genf

7731 K Nebel

773.5 SG Nebel

Lugano Saͤntis

36 N N wolkkenl.

5679 WS Wa wolken.

Budapest

775,9) SW 1 Nebel

meist bewölkt

Portland Bill Horta

76435 S heiter

IöS.5 SG ] bedect

Corusia 8 2

762 1 S8 J wolkig

Die mn dieser Rubrik bedeuten: 0 0 mm; 1 O1 diz 4; 2 O65 big 4;

bis 6,4 4 65 bis 124; 5 1235 bis 0,4; 6 = 20,5 biz 314

7 31,5 bis 44; 8 41,5 is biz. 4; 3 nicht geme lde.

Ein Hochdruckgebiet erstreckt sich von Südosteurcpa bis Groß⸗ britannien, sein Kern, der seit gestern abgenommen hat und jetzt 6 mm beträgt, liegt über Ungarn. Tiefdruckgebiete unter 740 mm befinden sich, astwärte ziehend, uͤber Nordeuropa und, zurückgewichen, südlich von Island, letzteres entsendet einen Ausläufer nach der

Biscayasee.

In Deutschland ist das Wetter

etwas kälter und

heiter bei leichten bis schwachen südwestlichen Winden; im Süden

k Frostwetter, sonst es ist mild ohne Niederschläge.

Deutsche Seewarte⸗

H eo r 3 Fahnensluchts erklärung.

er 3. eboren am 22. 8. 1893 in Niederherms⸗

= tdnung hierdurch für fahnenflüchtig erklärt.

ooo Tahnen fluchtser lůrung und Beschlagnahmeverfügung.

m 15

schuldigte hierdurch für fahnenflüchtig ndliches Vermögen mit Beschlag belegt.

160,7] Fahnenffuchtgerklärung.

Rekruten aus dem Landw. Bezirk Kaisert⸗

Mannheim steht in dringendem Ver—

Vielleicht

Marktorte

———

Berichte von deutschen Getreidebörsen und Fruchtmärkten.

Hauptsächlich gezahlte Preise für 16 (1000 kg) in Mark

Weizen

Roggen Hafer

6G

e r st e

mittel

2 *

gut

Königsberg i. Pr. ,, . ö Breslau.. Frankfurt a. M. . Duisburg Dresden. Stuttgart. J k i

a 2 22 9 2 w

187 188-190

179 179181 195 196,50

196 50 200 193 - 194

Berlin, den 3. Februar 1914.

144 145 161 156 - 158 149 142 144 168 174 163 —173 158 - 161 160 165 160 - 164

151,50 152,50 153,50 152 149 151 162 —165 156 —158 153 155 171 25 165 154 - 157

Kaiserliches Statistisches Amt. De lb růck.

142 141-143 150 140-143

165 168

152 —155 167-172

168- 171 ö. 165 172,50

132

155

1133

* . 811 D [. 2 *

170

ö 82 87

*

.

II. Untersuchungssachen.

2. Aufgebote, Verlust⸗ und Fundsachen, Zustellungen u. dergl. IJ. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛe.

4. Verlosung ꝛc. von Wertpapieren.

BH. Kommanditgesellschaften auf Aktien u. Aktiengesellschaften.

Anzeigenpreis für den Raum einer 5 gespaltenen Einheitszeile 30 . 16.

9. Bankausweise.

Erwerbs⸗ und Wirtschaftsgenossenschaften. 7. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten. z. Unfall- und Invaliditäts- ꝛc. Versicherung.

Verschiedene Be

kanntmachungen.

h Untersuchungssachen.

100976 Steckbrief.

Der unten beschriebene Kanonier Hein—⸗ ich Prusseit der 1. Batterie 2. Ostpr. Feldartillerieregiments Nr. 52 hat sich in er Nacht vom 28. zum 29. Januar 1914 on der Truppe entfernt. Beschreibung: Ilter: 22 Jahre 11 Monate; Größe: Hh m, Statur: mittel; Haltung: etwas sebückt; Haare: blond; Augen: blau; Nund: gewöhnlich; Nase: gewöhnlich; zart: keinen; Gesicht: rund; Gesichts— arbe: bleich; Sprache: deutsch (schlechte Aussprache, muß jahrelang littauisch ge— brochen haben); Kleidung: Artillerie⸗ nifo m, Diensttuchrock, Tuchhose, Extra—⸗ nütze, ohne Säbel. Es wird ersucht, ihn u verhaften und an das unterzeichnete Regiment oder an die nächste Militär⸗ . zum Weitertransport hierher ab— liefern.

2. Ostpr. Feldartillerieregiment Nr. 52

Königsberg.

00971] Steckbriefserle digung. Der hinter den Kaufmann

VBB 418. 94. wegen wiederholten Be⸗ uges und betrüglichen Bankerutts am J. Mai 1894 erlassene und am 10. Ja⸗ mar 1896 erneuerte Steckbrief ist erledigt Berlin NW. 52, Turmstr. 89, den II. Januar 1914.

Königl. Staatsanwaltschaft JI.

Gustav

(oh974] Fahnenfluchtserklärung

und Beschlagnahmeverfügung. In der Untersuchungssache gegen den

bermaschinistenmaa ten Eduard Heinrich Fernhard Grotenhaus von der 1. Ab- Keilung. J. Werftdivision, bisher S. M. S. Deutschland“, geboren am 17. April 1885 u Löbberich, wegen Fahnenflucht, wird uf. Grund der 69 ff. des Militär— Fafgesetzbuchs sowie der S5 356, 360 der Militärstrafgerichtsordnung der Be⸗ chuldigte hierdurch für fahnenflüchtig er⸗ Järt und sein im Deutschen Reiche be⸗ ndliches Vermögen mit Beschlag belegt. Kiel, den 31. Januar 1914. Gericht der J. Marineinspektion.

Der Matrose Fritz Ferdinand Pape Kompagnie J. Matrosendivision,

orf Kreis Waldenburg, wird auf Grund r 69, 70 Militärstrafgesetzbuch sowie er 55 356, 360 Militärstrafgerichts⸗

Kiel, den 31. Januar 1914. Gericht J. Marineinspektion.

In der Untersuchungssache gegen den eizer Karl Gottfried Schultz bon der Kompagnie J. Werftdivision, geboren März 1892 zu Neisse, wegen sahnenflucht, wird auf Grund der 69ff. s Milttärstrafgesetzbuchs sowie der S5 3656 0 der Milttärstrafgerichtsordnung der

llärt und sein im Deutschen Reiche be—

gtiel, den 31. Januar 1914. Gericht der J. Marineinspektion.

In der Untersuchungssache gegen den

hutern Karl Schmitt, wegen Fahnenflucht, ird auf Grund der 69 ff. d. M.-St. B. sowie der S5 T6, 360 d. M. St. D. der Beschuldigte hierdurch für nahnenflüchtig erklärt. Landgu. 3J. Januar 1914. Kgl. Bayer. Gericht der 3. Division.

00972] Der Kaufmann Emil Glaser aus

i seit August 1913 z. N. seiner aläßubiger große Summen Geldes luf die Seite gebracht und unter genem oder fremdem Namen 6 Rammel, Mechler., von . nhard) bei Banken verwahrt er angelegt zu haben. .

; . die Beibringung des vermißten zeldes ftellt der Konkursverwalter

Glasers eine angemessene Belohnung in Aussicht.

Um sachdienliche ersucht

Der Gr. Untersuchungsrichter beim Gr. Landgericht Mannheim.

100978) Beschlagnahmeverfügung. In der Unsersuchungssache gegen den am 2. 10. 1891 zu Rathsweiler, Bez.⸗A. Kusel, geborenen Unteroffizier der Masch.⸗ Gewe⸗Kpie. K. Inf.⸗Leib Regts. Rudolf Basters, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der §5§ 69 ff. des Militärstraf⸗— gesetzbuchs sowle der §§ 356, 360 der sHhlinra ir ase chte bnd ůg der Beschul⸗ digte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt und sein im Deutschen Reiche befindliches Vermögen mit Beschlag belegt. München, den 26. Januar 1914. Gericht der K. 1. Division. ö ; . v. Schoch, General⸗ G6 ,, leutnant u. Div. ⸗Kdeur. Kriegegeꝛichtsrat

100979] Fahnenfluchtserklärung.

In der Untersuchungssache gegen den Musketier Eugen Vatrik, 11. Kompagnie Inft.⸗Rgts. Nr. 111, geb. 2. 6. 1891 zu Mülhausen i. Els., wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der §§ 69 ff. des Militär⸗ strafgesetzbuchs sowie der 5 356, 360 der Milttärstrafgerichtsordnung der Beschuldigte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt.

Rastatt ⸗K,arlsruhe, den 26. Januar

1914. Gericht der 28. Division.

loogso]

In der Untersuchungssache gegen den Musketier 1. 124 Emil Albrecht, Dienst— knecht aus Feldkirch, Oesterreich, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der ISS 69ff. M. St.⸗(G.⸗B. sowie der S5 356, 360 M.⸗St. G. -O. der Beschuldigte hier⸗ durch für fahnenflüchtig erklärt und sein im Deutschen Reiche befindliches Vermögen mit Beschlag belegt.

Ulm, den 31. Januar 1914.

K. W. Gericht der 27. Division.

(1014281

Die Fahnenfluchtserklärung gegen den Rekruten Johann Koller. K. Bez. Kdos. II Cassel, ausgeschrieben im Reichsanzeiger Nr. 288 vom 6. Dez. 1913 unter Ziff. 81 735, wird zurückgenommen.

Augsburg, 31. 1. 1914.

K. B. Gericht 2. Division.

(101429 Verfügung.

Die unterm 26. Januar 1914 erlassene Fahnenfluchtserklärung nebst Beschlag⸗ nahmeverfügung wird aufgehoben, da 2c. Rupp zur Anmeldung gekommen ist. Flensburg, den 31. Januar 1914. Gericht der 18. Division.

(101430 Verfügung.

Die gegen den Rekruten im Landwehr bezirk IJ Leipzig, Ernst Bernhard Paul Urbszat, geboren 26. 5. 1893 in Groß Lichterfelde, am 6. 12. 1913 erlassene Fahnen⸗ fluchtserklärung wird aufgehoben.

Leipzig, 37. 1 14.

Kgl. Gericht der 2. Diviston Nr. 24.

(101431 Beschlusz.

Der die Beschlagnahme des gesamten im Deutschen Reiche befindlichen Ver⸗ mögens des am 9. Sept. 1877 in Parum geb. Tischlergesellen Carl Mencke an ordnende Beschluß des unterzeichneten Ge⸗ richts vom 8. Oktober 1913 wird aufge⸗ hoben.

, i. M., den 28. Januar Großherzogliches Amtsgericht.

Mitteilungen

27) Aufgebote, Verlust⸗ u. Fundsachen, Justellungen u. dergl.

(101339 ,, n, , ,

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das in Charlottenburg, Ufnaustraße 13, belegene, im Grundbuche von der Stadt Charlottenburg Berlin Band 12 Blatt Nr. 294 zur Zeit der Eintragung des

Versteigerungsvermerks auf den Namen des Kaufmanns Louis Goldmann zu Schöneberg eingetragene Grundstück, be⸗ stehend aus: a Vorderwohnhaus mit rechtem Seitenflügel und Hoftaum, b. Gartenhaus mit Hofraum, am 30. April 1914, Vormittags EO Uhr, durch das unterzeichnete Gericht an der Gerichtsstelle Neue Friedrich⸗ straße 13 14, 111. Stockwerk, Zimmer Nr. 113—115, versteigert werden. Das 10 a 14 4m große Grundstück,. Parzelle 1926 29 des Kartenblatts 11 der Gemarkung Charlottenburg, hat in der Grundsteuer⸗ mutterrolle den Artikel Nr. 6072, in der Gebäudesteuerrolle die Nummer 5167 und ist bei einem jährlichen Nutzungswerte von 15440 S zu 588 e jährlicher Gebäudesteuer veranlagt. Der Ver⸗ steigerungsvermerk ist am 10. September 1913 in das Grundbuch eingetragen. 3

Berlin, den 20. Januar 1914.

Königliches Amtsgericht Berlin⸗Mitte.

Abteilung 87.

101333] Zwangsversteigerung.

Zum Zwecke der Aufhebung der Ge⸗ meinschaft, die in Ansehung des in Berlin, Philippstraße 22, belegenen, im Grund buche von der Friedrich Wilhelmstadt Band 6 Blatt Nr. 139 zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks auf den Namen der verehelichten Bräuninger, Elsbeth geb. Rademann, zu Berlin, Tile⸗Wardenbergstraße 6, und des Kauf— manns Georg Reppin zu Charlottenburg, Kantstraße 149, eingetragenen Grundstücks: a. Vorderwohnhaus mit Hof und Remise links, b. Wohngebäude rechts besteht, soll dieses Grundstück am 27. April 1914, Vormittags 11 Uhr, durch das unter⸗ zeichnete Gericht, an der Gerichtsstelle, Neue Friedrichstr. 13 14, III. Stockwerk, Zimmer Nr. 113, versteigert werden. Das in der Grundsteuermutterrolle nicht nachge⸗ wiesene Grundstück hat in der Gebäude steuerrolle die Nr. 247 und ist bei einem sährlichen Nutzungswerte von 6490 MS zu 252 S Gebäudesteuer veranlagt. Der Versteigerungsvermerk ist am 15. Januar 1914 in das Grundbuch eingetragen. 87 R 2 13.

Berlin, den 21. Januar 1914.

Königliches Amtsgericht Berlin⸗Mitte.

Abteilung 87.

101337 Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das in Berlin, Dunckerstraße 73, belegene, im Grundbuche vom Schönhausertor⸗ bezirk Band 17 Blatt Nr. 504 zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks auf den Namen des Gastwirts Theodor Gaßner zu Alt Torgelow (Pommern) ein⸗ getragene Grundstück, Vorderwohngebäude mit rechtem Seitenflügel, Doppelquer⸗ gehäude und 2 Höfen, am 26. März 1914, Vormittags 1E Uhr, durch das unterzeichnete Gericht, an der Gerichts—⸗ stelle, Neue Friedrichstr. 13/14, III. Stock- werk, Zimmer Nr. 113, versteigert werden. Das 8 a4 4m große Grundstück Parzelle 6h l 1 des Kartenblatts 31 der Gemarkung Berlin bat in der Grundsteuermutterrolle die ArtikelNr 675, in der Gebäudesteuerrolle die Nr. 675 und ist bei einem jährlichen Nutzungswert von 11480 6 zu 456 Gebäudesteuer veranlagt. Der Versteige⸗ rungsvermerk ist am 21. Januar 1914 in das Grundbuch eingetragen. 87. K. 7. 14.

Berlin, den 29. Januar 1914.

Königliches . Berlin Mitte.

.

93190] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvoll streckung soll das in Berlin belegene, im Grundbuche von Berlin⸗Wedding Band 122 Blatt Nr. 2839 zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs⸗ vermerks auf den Namen der Branden⸗ burgischen Landerwerbsgesellschaft m. b. H. in Berlin eingetragene Grundstück am 20. März 1914, Vormittags E05 Uhr, durch das unterzelchnete Ge⸗ richt an der Gerichtsstelle Berlin⸗ Wedding, Berlin N. 20, Brunnenplatz, Zimmer Nr. 30, 1 Treppe, versteigert werden. Das in Berlin, Koloniestraße 73, belegene Grundstück enthält: Vorderwohn⸗ haus mit Seitenflügel links, Quergebäude

mit Rückflügel linz und 2 Höfen und

umfaßt das Trennstück Kartenblatt 24 Par ielle 2220 / 260 ꝛc. von 9 a 12 4m Größe. Es ist in der Gebäudesteuerrolle des Stadtgemeindebezirks Berlin unter Nr. 4268 mit einem jährlichen Nutzungs—⸗ wert von 12400 S und in der Grund⸗ steuermutterrolle unter Artikel Nr. 4268 eingetragen. Der Versteigerungsvermerk ist am 7. August 1913 in das Grundbuch eingetragen. Berlin, den 3. Januar 1914. Königliches Amtsgericht Berlin-Wedding. Abteilung 6.

93188] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangs vollstreckung soll das in Hermsdorf belegene, im Grundbuche von Hermsdorf Band 37 Blatt Nr. 1116 zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs⸗ vermerks auf den Namen des Restaurateurs Philipp Karl Müller in Berlin einge— tragene Grundstück am ZZ. März 1914, Vormittags 10 Uhr, durch das unter⸗ zeichnete Gericht, an der Gerichtestelle, Brunnenplatz, Zimmer Nr. 30, 1 Treppe, versteigert werden. Das in Hermsdorf zwischen Glienicke und Schloßstraße ge⸗ legene Grundstück enthält eine HolzuZng und umfaßt das 4 a g4 4m große Trenn⸗ stück Kartenblatt 1 Parzelle zu 387210 Es ist in der Grundsteuermutterrolle unter Artikel 1110 mit 0,06 Taler Rein⸗ ertrag verzeichnet. Der Versteigerungs— vermerk ist am 15. Juli 1913 in das Grundbuch eingetragen.

Berlin, den 5. Januar 1914. Königllches Amtsgericht Berlin-Wedding.

Abtetlung 6.

93189) Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangs vollstreckung soll das in Berlin belegene, im Grundbuche don Berlin⸗Wedding Band 65 Blatt Nr. 1552 zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks auf den Namen des Baumeisters Heinrich Theising, Berlin, und der Vorerbin des Baumeisters Ernst Schwartzkopff, der verwitweten Fiau Baurat Anng Schwartzkopff, geb. Lippert, Groß⸗Lichterfelde, als Miteigentümer zu gleichen Anteilen eingetragene Grundstück am 3. März 1914, Vormittags RO Uhr, durch das unterzeichnete Gericht an der Gerichtsstelle Berlin, Brunnen⸗ platz, Zimmer Nr. 32, 1 Treppe, versteigert werden. Das Grundstück Vordereckwohn⸗ haus mit Hof und Garten ist in Berlin, Antonstraße 26, Ecke Maxstraße 20 21, belegen. Es umfaßt den Flächenabschnitt Kartenblatt 22 Parzelle Nr. 1546/75, ist Ra h4 4m groß und in der Grundsteuer⸗ mutterrolle und Gebäudesteuerrolle unter Nr. 3224 eingetragen. Der jährliche Nutzungswert beträgt 13 580 A. Der Versteigerungsvermerk ist am 30. De⸗ zember 1913 in das Grundbuch eingetragen.

Berlin, den 6. Januar 1914. Königliches Amtsgericht Berlin⸗Wedding.

Abteilung 6.

93187] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das in Berlin belegene, im Grundbuche von Berlin (Wedding) Band 94 Blatt Nr. 2228 zur Zeit der Eintraqung des Versteigerunge vermerks auf den Namen der verehelichten Restaurateur Dräger, Hedwig Olivia geb. Girod, zu Berlin eingetragene Grundstück am 23. März 1914, Vor⸗ mittags EO Uhr, durch das unter⸗ zeichnete Gericht, an der Gerichtsstelle N. 20, Brunnenplatz, Zimmer Nr. 30, 1 Treppe, versteigert werden. Das in Berlin, Malplaquetstraße 20, belegene Grundstück enthält Vorderwohnhaus mit Hof und umfaßt die 3 a 21 am großen Trennstücke Kartenblatt 22 Parzelle 1249 37 und 1579137. Es ist in der Gebäude⸗ steuerrolle des Stadtgemeindebezirks Berlin unter Nr. 4697 mit einem jährlichen Nutzungswert von 5280 M und unter Artikel Nr. 4692 in der Grundsteuermutter⸗ rolle desselben Bezirks verzeichnet. Der Versteigerungsvermerk ist am 24 Dezember 1913 in das Grundbuch eingetragen.

Berlin, den 7. Januar 1914. Königliches m, Berlin ⸗Wedding.

101336 Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung sollen die in Wehlau belegenen, im Grundbuche von Wehlau Band 11 Blatt 67 und

Band XXV Blatt 827 zurzeit der Ein⸗ tragung des Versteigerungsvermerkes auf den Ramen des Hoteliers Richard Piorkowski eingetragenen Grundstücke am 21. April 1911, Vormittags 0 Uhr, durch das unterzeichnete Gericht an der Gerichtsstelle, Zimmer Nr. 265, ver⸗ steigert werden. Größe der Grundstücke: 4765 und 1,88 ar mit 16530 und 170 6 Gebäudesteuernutzungswert. Die übrigen Nachweisungen können auf der Gerichts⸗ schreiberei eingeschen werden. Der Ver⸗ steigerungsvermerk ist am 9. Januar 1914 in das Grundbuch eingetcagen. Wehlau, den 29. Januar 1914. Königliches Amtsgericht.

818601 Aufgebot.

Das Amtsgericht Hamburg hat heute folgendes Aufgebot erlassen: 15 Die Erben der verstorbenen Friederike Pauline Adel⸗ heid Berta Tillmann, geb. Behrens, verw. gew. Standow, nämlich a. Paul Standow, b. Klara Paul, geb. Standow, im Bei⸗ stande ihres Ehemannes, . Magda Standow, d. Witwe Emilie Paul, geb. Standow, e. Luise Kieseler, geb. Standow, im Beistande ihres Ehemanneg, f. Max Standow, g. Margarete Kaebisch (Käbisch), geb. Standow, im Beistande ihres Ehe⸗ mannes und ihrer mütterlichen Vor⸗ münderin, h. Charlotte Standow, i. Auguste Standow, ad h und i vertreten durch ihre mütterliche Vormünderin, und k. Ida Elemens, geb. Standow, im Beistande ihres Ehemannes, sämtlich vertreten durch die Rechtsanwälte Justizrat Dr. Alfred Fuchs und Dr. Paul Bauer, zu Berlin,

2) die Witwe Maria Semper, geb. Gaenssy, Grindelallee 137, vertreten durch den Direktor August Krüss, Grindel allee 137 111, und ̃

3) die Erben der verstorbenen Witwe Maria Dorothea Friedericke Clasen, geb⸗= Pagel, nämlich: 3. Johannes Carsten George Clasen, b. Frieda Maria Mar⸗ aaretha Kähler, geb. Clasen, im Beistande ihres Ehemannes, c. Martin Kindt, d. Walter Johannes Wilhelm Kindt, . Grethe Henriette Marie Kindt, f. Elso Kindt, g. ischen Anng Dorothea Kindt, n. Hans Kindt und i. Ernst Kindt, ad d bis i vertreten durch ihren väterlichen Vormund, sämtlich vertreten durch den Lagerhalter Ernst Johann Joachim Kähler, Schleidenplatz 5, J,

haben das Aufgebot beantragt zur Kraft⸗ loserklärung

ad 1: der 40,0 Hypothekenbriefe der Hypothekenbank in Hamburg Serie 176 Rr. 066 225 Lit. D über ½ 300, und Serie 158 Nr. 059 101 Lit. E über MS 200, —,

ad 2: der Obligation der Hamburgischen Prämienanleihe von 1866 Serie 2619 Nr. 19 über 50 Taler oder 125 Mark Kurant und

ad 3: der Obligationen der Hamburgi⸗ schen Prämienanleihe von 1866 Serie 0336 Nr. 05, Serie 1423 Nr. 0g und Serie 1744 Nr. Ol über je 50 Taler oder 125 Mark Kurant.

Die resp. Inhaber der Urkunden werden aufgefordert, ihre Rechte bei der Gerichts⸗ schreiberei des hiesigen Amtsgerichts, Zipil⸗ justizgebäude, Sievekingplatz, Erdgeschoß, Mittelbau, Zimmer Nr. 165, spaͤtestens aber in dem auf Freitag, den 19. Juni E914, Vormittags 114 Uhr, an⸗ beraumten Aufgebotstermin, daselbst, Hinter⸗ flügel, Erdgeschoß, Zimmer Nr. 161, an⸗ zumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.

Samburg, den 16. September 1913.

Der Gerichtsschreiber des Amtsgerichts.

(101335 Aufgebot.

Die Haushälterin Margarethe Schmitt in Wahlenheim, vertreten durch Rechts anwalt Alfred Weber hier, hat das Auf⸗ gebot 1) der 393 igen Schuldverschrei⸗ bung der Stadt Straßburg vom Jahre 1903 über 500 M Lit. GO Nr. 00 863, 2) des 33 0ͤoigen Pfandbriefs der Aktien Eee cbt für Boden⸗ und Kommunal⸗ Credit in Elsaß⸗Lothrirgen vom Jahre 1893 über 2006 S Serie 11 Lit. D Nr. 000 55 beantragt. Der Inhaber der Urkunden wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 12. Oktober 19142,