Ver kehrswesen.
Nach einer vor einigen Monaten erfolgten amtll = — der russischen Postverwaltung f . en vom . 14 ab die sehr wichtigen Leitwege über Djulfa und Aska⸗
bad für Postpakete aus anderen
Persien gesperrt werden. Diese Maßnahme ist, wi amtlichen . des 3 1 gehoben worden.
geht, bis auf weiteres au
Theater und Mußik.
Montis Operettentheater.
Seit Sonnabend wird ö J , . eine neue 82 (and von Leo Fall, aufgeführt, die glück⸗ licherweise einen neuen Schritt auf dem W
Tanzope ; ette durch ö Werke zu . k ; und Ern st löbliche Bestreben, ö.
Operette Jung England?
Ru dolf zeigt das zubauen. Der Held eines Polizeichefs; er gesetzten dadurch, daß
eérnauer
hat er den
und das Herz der Tochter seines Chefs
deren Hand erhält, muß der bisher i ; i
; : mu Kisher in allem Erfolgreiche sich von
ö . . 6 ln den er durch eine en Yen mständen, auf die hier nicht näher eingegan ĩ
Das bringt in die Vo ö
soll, geraten ist. die sich selbstverständlich in geeigneten
üblen Geschmacksrichtung, eigenschaften zu verkommen drohten.
zum Mitsummen und diese neue Operette: abgeholfen werden.
der Komponist selbst
Die
des
Im Königlichen Oper i ki Im K tnhause ist für morgen. Mittwo eine Aufführung von Cavalseria rusticand z cc) 2.
gesetzt. Die Damen Silvatint, . Sommer und Habich sind in ö sowte die Herren Kirchhoff,
n
von Strauß dirigiert.
kö e l nge n gs . Peer Gynt“ in d ,, . . . fführungen zugrunde gelegt ist, hat und ist GJ . der Regie und dem Der erste Abend bringt in i, . k
dem Buche gegenüber eine Reihe
Bearbelter dem
der zweite in sechs Bildern die Peer Gyn
ist der kluge es k zen, dad nister der Anhängerinnen des Frauenstimmrechts bewahrt hat, unentbehrli
zu machen, sich ferner in der Gunst der Frau des Ministers festzufetzen
z
an , die am musikali eitete, steht der Hö
die man in Montis . . . gibt Gustav Matzner in seiner bekann ien Eleganz und Gewandtheit sott und überzeugend, den Minifter der stimmbegabte Tenorist Kurt Busch, die Ministersgattin die anmutige Marthe Kriwitz, das Töchterlein ö Holiichefs die sympathische Nessy Berra. Paulig, Grete Liebreich und andere stehen ebenfallz alle am rechten Platz. Das Werk, daz sehr beifällig aufgenommen wurde dürfte sich gewiß längere Zeit auf dem Spiespkan behaupten. —
von Scheele⸗Müller,
ir. n ꝛ⸗— Hoff mann, er zweiten Dhper die Träger der Hauptrollen.
ö satirisch⸗polemischen Episoden von ts Weltfahrt und die Heimkehr des alten Peer Gynt.
ö ; . enblick löst. ee, den üblichen Unsinn und die i. ke Kalauerei und bewegt sich in möglichst gesitteten Formen. Der Komponist hat seine Mussk ebenfalls erfreulicherwesse auf eine höhere Stufe gestellt; er nähert sich damlt mehr der komischen Oper als der bisher herrschenden in der feine 36 Han, a. guten Musiker⸗ ᷓ ; Vie Duette, Lieder und Tänze die er hier bietet, halten sich alle in den . HBeschmacks und sind darum nicht . . . Nachsingen reizen. sie ist allzulang.
ebruar Lindern als Rußland nach
wird von
Schon der von Welisch verfaßte Text Handlung folgerichtig auf⸗ und gewandte Sekretär sich seinem Vor⸗ einen Anschla
Verr
vor
u erringen. Ehe er aber auch
änge eine gewisse Spannung, Der Dialog
Wie wa sser
weil sie nicht gleich Nur an einem krankt Doch dem kann leicht ersten Abend
mit den
Menschen
Den gegebenen
Karl Geßner, Albert
Sturmflut
und ‚Bajazzi“ an⸗ 8 Vilmar, die der ersten Oper, Fräulein Phllipp und Funck Der Kapellmelster
Karten zu
findet morgen und
Aenderungen erfahren plötzliche Die 60 Grad folgte Minuten
jungen Peer Gynt,
Ge⸗
r 1 ö // /
liche Kapelle, steh Peer Gynt spielt
rr. Eaggeling Fräulein Schönfeld (Ingrid), gekleidete), Fräulein Heisler (Anitra). Fräulein Gregorow, Herr Löffler, Herr Tandar und das gesamte ü Volkztanz im ersten Teil und Anit melster Graeb einstudtert.
ihre
baus zu Kairo, die ihre von 3 verloren hab der Handlu ö rer,. 35 z rig in gaI§. So wird die Szene auf dem unter Auch die Griegsche Musik t organisch zur Unterstützun
(Der Kru
Herr Clewing, die beiden
(Der
ufführungen die sfämtlich
Kraußneck Herr
Herr Magere),
mme),
Mannigfaltiges.
Berl
das Ständige Hilfskomitee für die durch Hilfsbedürftigen mittelt, ; t und im Delta nur langsam. ei den Sprengungen im Skirwieth⸗Strom chern etwas vorzuarbeiten.
geschã digten
Wasser im Memelgebie Pulver wurden verbraucht, um den Eisbre der dortigen Bevölkerung ist noch groß. n n größten Schwierigkeiten Heydekrug 4090 Personen aus Lebensgefahr gerettet.
müssen noch
Zahlstellen und
Die Sturmflut 63 , , , Professor Stahlbe behandelt werden.
am 10. Jan
Hinterpommerns von Kolberg bi Photographien über die ; O 2h sind im
Ein erplofives Meteor. Erforscher der Meteore, meld daß am 19. Januar in der aus ein prachtvolles Meteor beobachtet worden ist. Himmel mit einer Helligkeit, die den setzte viele Leute in Schrecken, da die
Erleuchtung
Feuerkugel beschrieb
und blieb H Bahn
allein b
mit
in, 17. Februar 1914.
kämpfen,
. täglich Kleidung und Lebensmittel bese
fr en . ö. das ger tete Vieh. . ö dlsen sind vollständig auf die Hilfe ihrer Sekrretär Weitere Geidfpenden nehmen I .
uar im
infolgedessen einen bis 7 Sekunden majestätischer Verschwinden
besonders
wurde an
rr , 81 r ///
nach ihrem
K / / /
strichen wurden nur die Figuren der einzelnen Irren im Narren⸗ ; . , . , en. ner wurde gestrichen die den Ga ng im 2 zu sehr verzögernde gere dbespree l ⸗ w . . ehenden ff gegeben. wird vollständig gesptelt und ist ge n , 9g der szenischen Bilder verwandt. Das Werk Dr. Reinhard Bruck in Szene gesetzt, das Orchester, die König⸗ t unter der Leitung des k Den auptfrauengestalten werden von Frau Paula Conrad und Fräul t . fn er i en 1 Thimig dargestellt. Frau Conrad langjährigen früheren Tätigkeit. Cbarakteraufgaben sind beschäftigt: Vallentin (Br. Begriffenfeldt), Zimmerer
se Ehrengast an der Stätte ihrer
In wichtigen und interessanten 9 t: Herr Dr. Pohl (Dovrealte), Herr Herr Vollmer (Der Deutsche), Herr
agere), Böttcher (Olaf, Fiäulein von Mayburg (die Gl Dazu treten Fräulein Hoff, Herr Mannstädt, Herr Stange, brige darstellende Personal. B ras Tanz sind von Herrn Ballett⸗
Der Konzertbericht befindet sich in der Zweiten Beilage.
Die Pioniere, die haben
Ehr. Die armen Obdach⸗ r Mitmenschen angewiesen. J , die bekannt⸗ r; . t ie Geschäftsstelle des Komitees NW. 40, Alsenstraße 10, entgegen. .
. ͤ seeküste werden Abends, im Instit ut für Meeres kunde von Eg in einem öffentlichen Vortrag mit Lichtbildern Der Vortragende bat alsbald nach Auftrag dez Instituts die Küste g, bis Rixhöft besucht und zahlreiche Wirkungen der Sturmflut aufgenommen. ,,, . 24 , zu haben. Der t 3. März zeigte Vortrag über die Deutsche Seew fä aus. Die gelösten Karken beh. ö
alten für den Tag ihre werden aber , kö
auch zurückgenommen.
Profe ssor Denning, der eifrigste det in einer Zuschrift an die ul nn . Nähe von Oxford von , Siellen Ss erleuchtete den. Vollmond übertraf, und ver— Nacht sehr dunkel war und rie
großen Bogen von sichtbar. Langsamkeit.
ein schwerer Knall wie
das des Körpers, sowelt sie
baben. Meteore gerade im
. . , 9. km in der n den letzten 15 Jahren hat sich das Auftret 62 merklich gehäuft. ö grohe
von einem fernen Kanonenschuß gehört, der 9
stark war, daß die Häuser zitterte t t
durcheinander fiel wie bei 2 g nge nge fig Geräusch einem Donner ähnsich. Leute, gesehen hatten, glaubten tatsächlich an ein Erdbeben. Sie Flugbahn
In Oxford selbst die das Meteor nir
leuchtend sichtbar war, mag 110 1m, die
Sekunde betragen
meldet: An dem Pla
tachmittags, in der Nä
; der Grube enopfgieher, samm en, da die vom
nicht beachtet wurden.
Der wird, wurde während
Torpedobootszerstö
Räume des Blattes auf den Direktor und wurden.
J Hoch⸗ fällt das 18300 kg ö Lerr oux dar.
Die Not in New Jork, 17.
allein Aber für 1500
Florida ist der Leutn
in Berlin einiger Zeit daß jede weitere Berg
der zweiten man annimmt,
St. Fohns (Neu
Gültigkeit,
Woods Holl (Ma
Nähe der Insel Marth
wirkte. mehr als Sie ver⸗ Wenige vielen Orten
grell
Die denhofen, 16. Februar. (W. T. B.) entsch nach Deutsch Oth stie
sonen beseßztes Au to mobil mit Amalienzeche⸗
boot szerst örer Fanta litten betrachtliche Beschädigungen.
Bare long, 17. Februar. licher Anhänger des Prätendenten Don Jaime drang gestern in die
Sandhamn, 16. Februar. (W. T. B.) gestrandeten — hat sich weiter verschlechtert und
k Po tomae⸗ Westküste von Neu Fundland vo i schlofssen word
K , om Eise eingeschlossen worden Mannschaften, zusammen Unfall erreicht. (Vgl. Nr. 37 d. Bl,)
Amtlich wird ge— nübergang der Staatsstraße Nr. 16 . am 14 d. M., 2 Uhr 30 Minuten ahnhofs Aumgtz ein mit zwei Per,
einem vom Bahnhof Aumetz nach fahrenden Ueber führungszug zu? Lokomotivführer gegebenen Warnungsfignale
he des
Beide al das Auto n obi star penn ü, dn sassen wurden leicht verletzt,
Paris, 17. Februar.
. T. B) Wie aus Toulon gemeld der Manöver im Golf von 4 ö. rer „Poignard! von dem Torpedo— ssin' angerannt. Beide Schiffe er—⸗
(W. T. B.) Eine Anzahl jugend—
El Nereu
ein und gab vier Schüff den Redakteur ö ul
ab, die leicht verletzt
Den Anlaß zu dem Ueberfall hatte eine Karrikatur geen, die r denn atkh erfsfien f 6 hatte eine Karrikatur ge— Führers der Jaimisten Arm in Arm mit dem Führer der Radikalen
Ste stellte den Sohn dez
9 Februar. (W. T. B.) Die Winterstürme in die varig⸗ Woche hegonnen haben, dauern an und verurfachen auf
allen Bahnen große Störungen. kommen mit zehnstündiger Verspätung an. — Bei Pensacola in
Die Postzüge aus Chicago
ant Murray vom Fliegerkorps der Marine
mit Fetgem Flugzeug aus einer Höhe von s i ) . sehh ] on 800 Fuß in Me gefallen und ertrunken. . J
3). Die Lage des vor Panzerschiffs ‚Tapperheten“ nd ist nun derart, daß Fachleute meinen, ungsarbeit vergebens ist. Man denkt
jetzt daran, das Panzerschiff bis zum Frühjahr stehen zu lassen, da annimmt, daß die Witterungs verhältnisse dann der Bergungb⸗ arbeit nicht so große Hindernisse in den Weg legen werden.
Fundland), 17. Februar. (W. T. B.) Der
von der amertikanischen Flotte, der an der
aufgegeben worden.
Offiziere ge Offiziere und 36 Mann, :
haben die Küste ohne
), 17. Februar. (W. T. B.) Der fran⸗
zösische Dampfer „Roma“ von der Fabre⸗Linte geri k bei heftigem Schneesturm bei der gar , , ndert .
aß Vineyard auf Grund. Der Dampfer,
der unbeschädigt blieb, ist inzwischen wieder flott geworden.
(Fortsetzung des Amtlichen und Nichtamtlichen in de Ersten und Zweiten Beilage.) ö ö.
Theater.
NRönigliche Schauspiele. Mittwoch: 37. Abonnementsvorstellung. Ca vaklgxina Fusticama. ,, Aufzug von Text nach dem gleich— ö. n 5. Verga. Musitkalische Leitung: Herr Kapellmeister Regie: Herr Oberregisseur Chöre: Herr Professor FRüdel. (Fazliacei.) Oper in ite n Musik und Dichtung von R. Leoncahalfo, deutsch n Musikalische Leitung: Herr Kapellmeiffer von Strau⸗⸗ ir Draescher. Herr Professor Rüdel. Anfang
Opernhaus.
ehre.) Oper in Pietro Masecagni. namlgen
einem
Volksstück von von Strauß. Droescher. Bajazzi. zwei Äkten und elnem Prolog.
von Ludwig Hartmann. Regie: Chöre: 75 Uhr
*
Herr Oherregisseur
Schauspielhaus. stellung. gehoben. von Henrik Ibsen. 1. Abend. deutsche Eckart.
Reinhard Bruck.
mente vorstellung. Japanische Tragödie in drei Aften.
und G. Giacosa, deutsch yon A. Ben mann. Musik von J mn 73 Uhr. Schaushielhaus. 50. Abonnementshor stelltng. Dienst. und Fre läden en en, gehoben. Zum ersten? 2. Abend. Anfang 77 Uhr.
—
Neues Operntheater. (Erol. A
Allerhöchsten Befehl:; Sechste . stellung für die Berliner Arbeiter- Historisches Schau. Paul Heyse. (Die EGintrlttskarten werd r
die Zentralstelle für e f idr
Sonntag, Nachmlttags 2 Uhr:
olberg. fünf
aft:
piel in Aufzügen von
an Urbesterheretne, Fabriken usw. abge⸗ geben. Ein Verkauf an einzelne? . bebe n lf huf an cintelut herfonen
Deutsches Theater. (Direktion: Mar 8. , 6 75 Uhr: Shakespeare⸗ us: n . ö. y g Seinrich NV
Donnerstag: Romeo und Julia.
Freltag: Neu einstudtert:! König Heinrich V. (z. Teil.)
Sonnabend: König Lear.
49. Abonnementsvor⸗ Dienst⸗ und Freiplätze sind auf⸗ Zum ersten Male: Peer Gynt her In fün Bildern.) In freier e n gg il. Bühne gestaltet von Dietrich E Musik von Edward Grieg. In Szene gesetzt von ö Regissenr Br. r usikalische Leitung: Herr Kapellmeister 6. ,
Donnerstag: Opernhaus. 38. Ahonne— Madama Butterfly. 8 X Mach J. X. Long und D. Belasco von E. Illtea
Giacomo Puccini.
ale: Peer Gynt.
2
2
*
Kammer spiele. Mittwoch, Abends 8 Uhr: Schi pel.
Donnertztag Snob. reitag: Mein Freund Teddy.
und Sonnabend: De
Herliner Theater. Mittwoch, Abend 8 Uhr: Wie eiust im Mai.
. und Schanzer. onnerßtag und folgende Tage: Wi einst im Mai. ; (
Braut von Messing.
Straße. Mittwoch, Die Kronbraut. sechs Bildern Musik von August Enna. Donnerstag: König Richard III. Freitag: Die Kronbraust.
Abends 8 Uhr
Akten von Heinrich Ilgenstein.
musik.
dem Zoologischen Garten) Mittwo Nachmittags 35 Uhr: Peterchens 3 fahrt. — Abends 8 Uhr: Ver Bogen des Sbysseus. Dramatische Dichtung in fünf Akten von Gerhart Hauptmann.
Das
Donnergtag und Sonnabend: , reitag: Der Bogen des Odyfseus. Sonnabend, Nachmittags 3 3 Pe⸗ terchens Mondfahrt.
ud hillerthegter, O. (Wallner eater.) Mittwoch, Abends 58 Uhr: Wilhelm Tell. Schauspiel in 5 ing zügen von Friedrich Schiller. Donnerstag: Jugendfreunde.
Freitag:; Zum ersten Male: ,, . rsten Male: Das Gluck
Charlottenburg. Mittwoch, Abend 3 Uhr: Die beiden ö f spiel in vier Aufzügen von Paul Lindau. Donnerstag: Ser odes und Mariamue.
Freitag: Andreas Hofer. J
Bürger
; Poffe mit Gesang und Tanz in vier Bildern von
Sonnabend, Nachmittags 33 Uhr: Die
Theater in der Käniggrützer
Ein Märchenspiel in von August Strindberg.
Sonnabend: Die fünf Frankfurter.
Lomüdienhaus. Mittwoch, Abende 83 Uhr: Kammermußik. Lustspiel in drei
Donners. und folgembe Tage: Kammer
Ventsches Künstlertheater (So zietät). Nürnbergerstr. 7071, gegenüber
*
; Erbförster.
Brüche. e Wer mit. Gesang dippschitz
lottenburg,
Abends 8 Uh
drei Akten vo
Eugland.
JZoologischer
Theater Mittwoch, A Gretl.
Donnergtag retl. Sonnabend,
Fliege.
Donnerstag
spanische Fli
Lessingtheater. mittags 35 Uhr: Der Grbförster. — Abends 8 Uhr: Liliom. von Franz Molnar.
Donnerstag: Simson.
Freitag: Veer Ghynt.
Sonnabend, Nachmittags 35 Uhr: Der
zuletzt
Reues Theater.) 8 Uhr: Jung Euglaud.
Mittwoch, Abendz 8 Uhr: Dperette in drei Akten von Oskar Nedbal n , nz und folgende Tage: Polen.
Mittwoch,
— Abends: Liliom.
, . und Tanz
r: Mandragolag.
Donnerztag: Der Troubabour. Freitag: Mannn Lescaut.
Sonnabend: Zum ersten Male: Die Meistersinger von Nlirnberg.
— —
Garten. Kantstraße
—
am Naollendarfplatz.
bends 8 Uhr: PVrinzeß
Operette in drei A A. M. Willner ze, Aten ban Musik von Heinrich Reinhardt.
und. Rob. Bodanzky. und folgende Tage: Priuzeß
Nachmittags 4 Uhr: Die
Schiffbrüchigen.
Lnstspielhnn g. (Friedrichstraße 236) Mittwoch, Abends 8 Uhr: Die
panische
Schwank i . Franz und Ernst Hach P
und folgende Tage: Die ege.
Eine Legende
Theater an der Meidendammer Mittwoch, Abends 8 Uhr: Vosse und A. B lein * . ) . Bernstein⸗Sawersky. Musik hon Leon Jessel. ö
Donnerstag und
folgende Tage: W zuletzt lacht.. 1 ⸗ ö
Nentsches (Opernhaus. (Char— lopttenb. Bismarck Straße 34 37. Direktion: Georg Hartmann.) Mittw
och,
Montis Operettentheater. (Früher: Mittwoch, Abend n Rud. B . j Mlid. Tzernaue 8 Welisch. Musik von Teo 5 .
Donnergtag und folgende Tage: Jung
Thengter des Mestens. (Station: : 12) Volenblut.
t
8 Uhr: Hoheit — der Franz! Musi
Landsberger und Willi Wolff. von Robert Winterberg.
— der Franz!
— ——
Schönfeld.) Mittwech, Die Tangonrinzessin.
Kren und Curt Kraatz. von Alfred Schönfeld.
Taugoyrinzesstn.
Bahnhof Friedrichstr) Mittwoch, Abends
8 2 . . zonnergt. und folgende Tage: An
. g atoles
Konzerte.
gl. Hochschule für Mnsth Mittwoch, Abends 3 Uhr: ,. abend bon Otto Nikitits (Violine) und Luch Nikitits (Klavier).
—
Singahademie. Mittwoch, Abends
8 Uhr: 2. Alanieraben Rubin stein. d von Arthur
Kůninl.
— ——
Bechstein Saal. Mittwoch, Abends J. Ubr: Eiederabend von Marie a, , . , . von Walter Meyer⸗Rahon ahler) und
Kroemer (Violine). 6. .
Beethn ven Sagal. Mittwoch, Abends 8 Uhr: Z. letzter) Klavierabend
(Schumann ⸗Abend) vo i ECisenberger. ; V
Blütthner - Saal. Mittwoch, Abende
8 Uhr: 3. Konzert von Florizel v . Am Klavier: k J.
Meister saal. (Köthener Straße 38.) Mittwoch, Abends 8 Uhr: Liederabend
Restdenztheater. Mittwoch, Abends
kalische Groteske in drei Akten bon Artur Musik
Donnerstag und folgende Tage: Soheit
Thalinthenter. (Direltion: Kren und Abends 8 uhr: Rant dn m, Schluß. ? Posse mit Ge⸗ ang und Tanz in drel Akten von Jean Gesangstexte
Donnerstag und folgende Tage: Die
Trinnanthenter. (Georgenstr, nahe
ö . 5 mann. Mittwoch, Abends 6 r: Große Galavorstellung. — Vorzuügliches Programm. — 5 366 „Tipp“, der Derby. Favorit
Zirkus Busch. Mittwoch, Abends z Uhr; Grote Galavorstellung. — Auftreten sümtlicher Spezialitäten. ü Die große Prunk⸗ pantomime: Pom mneji.
Jamiliennachrichten. Verloht: Frl. Irmyntrud von Haine mit Hrn, Leutnant Alexander Baner— meister (Schloß Thamm, Kr. Glogau — Riesenburg, Westpr.). — Veronika Frelin Lon der Geltz mit Hrn. Oberleutnant Otto von Brgndenstein (Kallen, Post Ilschhausen, Ostpr. - Rastenhurg). — Frl. Thyra von dem Knesebeck mit Hrn. Leutnant Hang-Wedig von Glasenapp (Schwerin i. M.). — Frl. Margarethe von Rochow mit Hrn. Leutnant Stto von Rohr (Schwerin 1. M.). Geboren: Eine Tochter: Hrn. Haupt⸗ mann von Kummer (Frankfurt 4. O.) Gest erben: Hr. Konteradmiral z. D. Jochen von Bredow a. d. H. Stechow (Kielx — Hr. Oberlandeggerichtzrat a. D., Geheimer Justizrat Rudolf Fritsch (Breslau). — Hr. Sber⸗ regierungsrat Karl Wölbling (Marien⸗ . 5 93 ,,, 8 YH. Professor Dr. Johanne Nietner (Berlin⸗ Lichterfelde). ö
Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg.
Verlag der Expedition (Heidrich in Berlin.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerel und Verlagganstalt, Berlin, Wilhelmstraße 32.
Neun Beilagen
leinschließlich. Börsenbeilage und Waren⸗ zeichenbeilage Nr. 15 A u. I6 B,
sowie die Inhaltsangabe zu Nr. 5 des öffentlichen Anzeigers ¶ d ee fe lich der unter Nr. T veröffentlichten Bekauntmachungen), betreffend Kom⸗ manditgesellschaften auf Aktien nb Aktiengesellschaften, für bie Moche
von Anni Borsche⸗Bornmüller. (
bom 9. bis 14. Februar 1914.
11. Amkliches.
Königreich Preußen.
Vorlesungsverzeichnis
der Königlichen Technischen Hochschule zu Danzig, Danzig⸗Langfuhr, im Sommerhalbjahr 1914.
(Ginschreibungen vom 2. März bls z0. April 1914. Beginn
der Vorlesungen gegen den 265. April 1914. Das Programm wird
vom Geschäftszimmer gegen Einsendung von CO, 66 M, einschließlich Porto, in das Ausland gegen O, 90 M versandt.)
Abteilung J. Architektur.
Formenlehre der antiken Baukunst; Antike Antike Baukunst (zusammengesetzte Uebungen); Formenlehre der Renaissance; Entwerfen und Detallleren; Geschlchte der Gartenkunst; Oeffentliche und private Hochbauten (ausgew. Kapitel); Ornamentzeichnen. — Klöppel: Baukonstruktionslehre 1 und 11; Einführung in das architektonische Entwerfen; Deutscher Städtebau und Wohnungswesen; Entwerfen und Detalllieren; Entwerfen von städtebaulichen Anlagen. — Matthaei: Allgemeine Kunstgeschichte; Geschichte der Baukunst; Kunstgeschichte (ausgew. Kapitel). — Petersen: Konstruktions⸗ und Formenlehre der mittelalterlichen Baukunst; Kirchenbau; Entwerfen und Detaillleren; Architektonische und Kunstgewerbliche Einzelgebiete. — Pfuhle: Freihandzeichnen und Aqugrellieren I; Desgl. für 4. Se— mester; Freihandzeichnen und Aquarellicren II. — Ehrhardt: Ver⸗ anschlagen und Geschäftsführung. — N. N.: Heizung und Lüftung. — Fischer: Backsteinbaukunst; Besgl. Uebungen; Skizzieren und Auf⸗ nehmen von Bauwerken und architektonischen Einzelheiten. — Phleps: Geschichte der Holzbaukunst; Entwerfen von Holzarchi— lerturen; Entwerfen von Möbeln; Ornamentale Studien und farbige Architeklur nebst Dekorationen (mit besonderem Lehrauftrag); Archi⸗ tektonische Formenlehre für Abteilung 11 (mit besonderem Lehrauftrag). — Carsten, Klöppel, Petersen: Stegreifentwerfen (unent- geltlich) nach Vereinbarung.
Abteilung II. Bauingenieurwesen.
Eggert: Geodäsie 1 und II; Praktische Uebungen im Feld⸗ messen; Geodättsches Praktikum 1' für die zu Ostern Eintretenden; Geodätisches Praktikum 11; Geographische Ortsbestimmung. — Ehlers: Flußbau 1“ und II; Flußbau Uebungen. — Gerlach: Seminar für Städtebau. Bebauungspläne und Bauordnungen; Straßenbau. — Kohnke: Festigkeitslehre; Statik der Hochbau— konstruktionen III; Stein und Eisenbeton; Eisenbetonhau; Eisenkonstruktionen des Hochbaues. — Krohn: Statik der Bau⸗ konstruktionen J; Desgl. für Abteilung IV; Brücken- und Eisen⸗ bochbau. — Oder: Elfenbahnbau 1 und II. — F. W. O. Schulze: Schleusen, und Kanalbau; See- und Hafenbauz Baukonstruktions⸗ lehre (Tiefbau) für Maschineningenieure. — N. N.: Verkehrs wesen; Eisenbabnverwaltung; Betrieb und Tarife; Elsenbahnoberbau; Eisen⸗
bahnhechbau. Abteilung III. Maschineningenieurwesen und Elektrotechnik.
Aumund: Einführung in den Maschinenbau für Abt. III und IV; desgl. für Abt. II; desgl. für Abt. V; Lasthebe⸗ und Förder⸗ anlagen; Lasthebe⸗ und Baumaschinen für Abt. 11; Maschinen— elemente für Abt. II; Statik der Baukonstruktionen. — Jahn: Eisenbahnmaschinenbau; Dampflessel für Maschinenbauer; Dampf kessel für Elektrotechniker; Enzyklopädie des Eisenbahnmaschinen⸗ wesens; Abriß der Kriaftmaschlnen, Kessel und Pumpen (für Abtellung 11). — Häbich: Kolbenarbeitsmaschinen; Desgl für Elektrotechniker; Herstellungsperfahren; Desgl. für Abt. IV; Werk staͤttbetrieb und Fabrikorganisation; Desgl. für Eisenbahnmaschinen⸗ bauer, Elektrotechniker und Schiffsmaschlnenbauer. — Roeßler: Elektrotechnik : Elektrotechnisches Laboratorium 1; Elektrotechnik 11 Desgl. für Schiffbauer; Elektrotechnisches Laboratorium II, III u. IV (für fortgeschrittene Elektrotechniker); Projektierung elektrischer Anlagen. — Roeßler, Roth: Berechnung und Entwurf elektrischer Maschinen. — Schulze⸗Pillot: Maschinenelemente; Maschinenelemente für Abt. IV; Wasserlurbinen und Schleuderpumpen; Kraftanlagen und Energievertellung für Abt. 1II; Messungen an Schleuderpumpen und Wasserturblnenanlagen. — Plank: Wärmemechanik; Maschinen⸗ laboratorium J1 und II; Kokbenkraftmaschinen; Theorie und Bau lehre der Flugzeuge. — N. N.: Ausgewählte Kapitel aus der ange⸗ wandten Wärmelehre. — Grix: Elektrische Bahnen; Berechnung ,, Lestungenetze. — Roih: Elektrische Meßkunde für Elektro⸗ techniker.
Abteilung 1. Schiff- und Schiffsmaschinen bau.
Föttinger: Ausgewählte Kapitel aus der Physik der technischen Strömungserscheinungen; Propeller für Wasser⸗ und Luftfahrzeuge; Schiffsturbinen; Entwerfen von Propellern für Wasser⸗- und Luft fahrzeuge; Entwerfen von Dampfturbinen; Kraftaulagen für Schiffe; Entwerfen von Schiffskesseln. — Lienau; Praktischer Schiff— bau 1 und II; Statik der Schiffbaukonstruktionen. — Mentz: Schiffs dampfmaschinen; Entwerfen von Schifft dampf⸗ maschinen (teilweise seminaristisch; Schiffsölmaschinen 1; Ent⸗ werfen von Schiffsölmaschinen (teilwelse seminaristisch); Schiffe hilfsmaschinen; Entwerfen von Schiffshilfsmaschinen (teilweise semtnaristisch). — Schütte: Zeichnen von Schlffslinlen; Entwerfen von Schiffslinien; Schiffstheorte 1; Entwerfen von Schlffen nebst Einrichtungen 1; desgl. für Schiffsmaschinenbauer; Entwerfen von Schiffen nebst Einrichtungen 1; Schiffs theorie II. — Eichhorn: Konstruktion der Kriegsschiffe; Entwerfen von. Kriegeschiffen; Jahreskurß. — Schmidt: Einrichtung der Kriegsschiffe; Ent⸗ werfen von Einzelheiten der Kriegsschiffe. — Waldmann; Gesetz⸗ liche Vorschriften für den Entwurf von Schiffen; Einführung in den Entwurf von Schiffen (für Abt. I, III und IV). — Horn: Schwingungserscheinungen auf Schiffen.
Abteilung V. Chemie.
Ruff; Anorganisch⸗chemische Technologie 1, 11 und III; Che— misches Kolloquium; Praktikum im anorganisch-chemischen und elektro⸗ chemischen Laboratorium. — Wohl: Organische Experimentalchemie II; Organisch⸗chemische Technologie 1; Praktikum im organsschchemischen Laboratorium; Organischichemische Technologie II; Praktikum im TLaboratorlum für landwirtschaftliche Gewerbe. — von Wolff: Geologie; Enistehung der Mineralien und Gesteine; Minera—⸗ logisch geologische Uebungen J1è und 11; Praktikum im minera—⸗ logisch-geologischen Institut. — von Wartenberg: Physikalische Chemie 1 und 11; Chemisches Kolloquium; kleines physikalisch⸗ chemisches Praktikum 1“ und Iz großes physikallsch ⸗chemisches Praktikum. — Claasz: Qualitative chemische Analpse,. — Glimm: Gerichtliche Chemie; Technologie des Wassers; Praktikum für Untersuchung der Nahrungs. und Genußmittel sowie Gärungs— vhystologie; Untersuchung von Heijstoffen und Gasanalyse; Mikro— skopische Untersuchungen der Nahrungs⸗ und Genußmittel; Kurse für Gärungtgewerbe, in zu verabredender Zeit. — Jellinek: An— gewandte phystkalische Chemie 1 und II.
Carsten: Baukunst ( Detallübungen);
1.
. Erste Beilage zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.
1914.
Berlin, Dienstag. den 17. Fehruar
Abteilung VI. Allgemeine Wissenschaften. Lorenz: Einführung in die Mechanik; Ausgewählte Kapitel aus der Mechanik. — Luckwaldt: Deutsche Kaisergeschichte im Mittel alter; Friedrich der Große. — von Man goldt: Höhere Mathematlk; Einführung in die böhere Mathematik (für die zu Ostern ECin⸗ tretenden). — Schilling: Darstellende Geomettie; Graphische Statik. — Sommer: öherée Mathematik I Syn⸗ thetischh Geometrie. — N. N.: Vglkewirtschaftliche Uebungen; Besprechung selbständiger volkswirtschaftlicher Arbeiten mit Forigeschriftenen; Praktische Nationalökonomie 11. Teil: Ge werbe⸗ und Sozialpolitik; Internationale Schiffahrt und Schiff⸗ fahrtspolitik; Staate bürgerkunde (Abriß der Staatslehre und e — Krüger Experimentalphysik; kleines physikalisches
raktikum; großes physikalisches Praktikum; drahtlose Telegraphie. — bon Bockelmann: Verkehrsgeographle. — Grünewaldt: Aus⸗ gewählte Abschnitte der Gewerbehhgie ne. — Kalähne: Einführung in das physikallsche Praktikum; Theoretische Ergänzungen zur Ex⸗ perimentalphysik; Photographie und photographisches Reproduktions⸗ berfahren; Uebungen, in Photographie und. Reproduktiongverfahren 1 für Anfänger, 11 für Fortgeschrittene; Anleitung zu selbständigen wissenschaftlichen Arbeiten im photographischen Laboratorium des physikalischen Institutzß. — N. N.: Spezielle Botanik; Botanisch⸗ mikroskopssche Uebungen II; Botanische Exkursionen. — Töbner: . Literatur des 19. Jahrhunderts (Schluß); Besprechung aus⸗ gewählter Dichtungen. — TLöning: Das Bauwesen in Gesetzgebung und Verwaltung; Grundzüge des Gewerberechts. — Petru schky: Auegewählte Kapitel aus der Hygiene 11; Hygiene der Kleidung und Ernährung mit Lichtbildern und Demonstrationen. — Wer: Ein⸗ führung in die Rechtskunde und das Gerlchtswesen; Post⸗ und Tele⸗ graphenrecht. — von Brunn: Himmelsmechanik 1 (Bewegung der Schwerpunkte). — van den Bergen; Russische Sprache 13; II und III. — Medem: Stenographie 1 è (Verkehrsschrift) (System Gabelsberger); Stenographie (Redeschrift) (System Gabelsberger). — Reimann: Englische Sprache J (für Anfänger) und II (für Fort⸗ geschrittener⸗ = Stentz ler: Franzoöͤsische Sprache. — Loh ss e: Erste Hilfe bel Unglücksfällen.
Danzig⸗Langfuhr, im Februar 1914.
Der Rektor der Königlichen Technischen Hochschule. Wohl.
Deutscher Reichstag. 215. Sitzung vom 16. Februar 1914, Nachmittags 2 Uhr. (Bericht von Wolffs Telegraphischem Bureau.)
Auf der Tagesordnung steht die Fortsetzung der zweiten Beratung des Gesetzentwurfs, betreffend die Feststellung des Reichshaushaltsetats für das Rechnungsjahr 1914, und zwar „Etat für die Reichsjustizverwaltung“.
Die Beratung beginnt mit den dauernden Ausgaben für das Reichsjustizamt, erster Titel „Staatssekretär 44 000 6. Dazu liegen drei Resolutionen vor, über die nach einem An⸗ trage aller Parteien nach Erledigung der allgemeinen Be⸗ sprechung eine besondere Diskussion stattfinden soll.
Abg. Dr. Cohn-⸗Nordhausen (Soz.): Die Ausbeute des letzten Jahres an Reichsjustizgesetzen ist nicht gerade groß. Durch das Gesetz uͤber die Schöffen und Geschworenen ist das Ziel nicht erreicht worden, daß eine andere Auswahl unter den Schöffen und Geschworenen ge⸗ troffen wird. Der Gemeindevorsteher stellt noch immer die Liste zu⸗ sammen, und der Ausschuß von Vertrauensmännern wird noch immer aus einem sehr beschränkten Kreise entnommen. Weiteste Kreise der Bevölkerung sind dadurch von der Beteiligung an der Gesetzgehung ausgeschlossen, so ganz besonders die Arbeiter und Privatangestellten. Der Staatssekretär des Reichsjustizamts hat einmal erklärt, daß durch die Heranziehung von Arbeitern zur Rechtsprechung das Vertrauen zur Justlz gefördert werden würde. Hier hat es sich um einen sozial⸗ politifchen und rechtlich-politischen Fortschritt gehandelt, den auch die bürgerlichen Parteien hätten mit Freude begrüßen müssen. Nur so könnte man die Vorwürfe über Klassenjustiz abschwächen. Man könnte die Kritik entwaffnen, indem man die Arbeiter immer mehr zur Rechtsprechung heranzöge. Nach meiner Ansicht können Arbeiter nur dann erfolgreich herangezogen werden, wenn der Ausschuß, der diese Auswahl trifft, anders zufammengesetzt wird. Auch hier ist ein all⸗ gemeines, gleiches und geheimes Wahlrecht einzuführen. Das Ver⸗ langen der kaufmännischen Angestellten nach einer Aenderung der Be⸗ stimmungen über die Konkurrenzklausel ist noch nicht erfüllt worden. Der Gesetzentwurf wird ja bald an das Forum des Hauses gelangen, aber er ist nicht so aufgebaut, wie es die beteiligten Kreise erwarten. Die österreichische Gesetzgebung entzieht alle die Angestellten der Kon⸗ kurrenzklausel, die ein geringeres Gehalt als 4000 Kronen haben. Hier sind die verbündeten Regierungen zu zaghaft , Wir werden auf jeden Fall dafür eintreten, daß die Wünsche der Handels- angestellten erfüllt werden. Erfolgt etwa der i der Sozial⸗ politik für die inn, ,. schon vor ihrem Beginn? Schlecht⸗ hin unerträglich ist die Hinauszögerung der Vorlegung des Gesetz- entwurfs, betreffend die Jugendgerichte. Dieser Entwurf ist doch längst spruchreif. Alles ist für einen neuen, gesetzlichen Zustand vor⸗ bereitet. Die Freunde der irn , u. angstvoll nach diesem Gesetz. Seit 20 Jahren ist die Reformbedürftigkeit der Straf⸗ bestimmungen für Jugendliche anerkannt. Es fehlt hier an der nötigen n ,, bei der Regierung. Wir erleben hier dasselbe wie seinerzeit beim Bürgerlichen Gesetzbuch. Die Strafprozeßordnung ist eigentlich schon seit 1879 reformbedürftig; wir sind seitdem nicht einen Schrilt weiter gekommen. Ganz anders war es in Frankreich; dort hat es kaum so viele Monate gebraucht, wie bei uns . um eine große Zahl von Gesetzen zu erlassen. Daß es bei uns auch weel gehen kann, beweisen die Bestimmungen über die Haftung des Tierhalters; in dem letzten Falle handelt es sich allerdings um ein Gesetz zugunsten der Agrarier. Die Regierung hatte zu parieren und zu apportieren. (Präsident Dr. Kae mp'f rügt diesen Ausdruck) Ich erinnere weiter an das Wahlgesetz von 1848; das Strafge etz buch sst nur scheinbar ein neues Strafrecht, es beruht im wesentlichen auf dem preußischen Strafgesetz von 1855. Seitdem hat sich eine stür⸗ mische Umkehr der politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse, voll—= ogen. Trotzdem hat der Staatssekretär des Reichsjustizamts für die ö das Jahr 1917 in Aussicht genommen. Will man viel⸗ leicht warten, bis sich die rote Wolke verzieht? Wie aher, wenn der Reichstag aufgelöst wird und die bürgerlichen Parteien die Mehrheit gewinnen? Welche Pläne bei den verbündeten Regierungen bestehen, hat uns der Reichskanzler enthüllt. Es sollte unter der Maske des gemeinen Rechts das Koalitionsrecht nach dem Willen des koalierten Unter⸗ nehmertums erdrosselt werden. Dieser Versuch soll und kann nicht gelingen. Die arbeitende Klasse wird sich mit allen Mitteln dagegen wehren. 6e f das nicht, so würden die Arbeiter die Hundsfotte sein, als welche sie die gewissenlosen Scharfmacher ansehen. enn ein Opfer sich nicht wehren kann, so kommt es zu krampfhaften Be⸗ wegungen und Erschütterungen, die dazu führen können, daß der Mörder über den Haufen geworfen wird. Ein freies Koalitions—
recht ist allein die Luft, unter der die Arbeiter atmen können. Soll
man denn die soziale Gesetzgebung auf dem Wege des Strafgesetz⸗ buches überhaupt verlassen? Ich halte das für unmöglich. Jeder Tag stellt neue Forderungen. Wollten wir ö. die soziale Gesetz⸗ gebung verzichten, so wäre überhaupt keine Möglichkeit einer Rechts⸗ entwicklung vorhanden. Die Novelle zum Strafgesetzbuch von 1912 war ein guter Anfang; sie hat manche Härten gemildert, namentlich in bezug auf die Bestimmungen über den Hausfriedensbruch. Auch die Nobelle zum Militärstrafgesetzbuch ist ein Beweis, daß selbst die Regierung . entschließt, Unebenheiten im Strafgesetzbuch zu be⸗ Fitigen, ie bei dieser Novelle, so muß auch in bezug auf das Hürgerliche Strafgesetzbuch ein geschlossener Wille des Reichstags der Regierung gegenüberstehen. Der Abg. Müller⸗Meiningen hat die Aenderung der Eidesformel beantragt. 261 Reformbedürftig⸗ keit unterliegt, wie ein Fall in Neukölln beweist, wo das Zeugnis , . Leute vor Gericht beanstandet wurde, keinem Zweifel. Die Sache gewinnnt dadurch eine besondere Bedeutung, 8j allein in Berlin 40 900 Personen aus der Landeskirche ausgetreten sind. Die bisherige Eidesformel würde sich bei solcher Zunahme der Zahl der Ungläubigen nur noch unter den härtesten Konflikten aufrecht er⸗ halten lassen. Ueber diese und zahlreiche andere Punkte würde sich eine Verständigung rasch und Lich erzielen lassen können. Die Ein⸗ wände des Abg. Grafen Westarp gegen eine solche Novellengesetz gebung kann ich kaum ganz ernst nehmen. (Präsident Dr. Kaempf rügt diesen Ausdruck; Das heute auf 1506 „ bemessene Existenz⸗= minimum hat sich längst als unhalthar erwiesen; es wird erhöht werden müssen, natürlich für alle Klassen der Bevölkerung; und eine Aenderung der Bestimmungen, daß der Lohn oder das Gehalt über 1500 46 ganz gepfändet werden könne, ist ebenfalls im Interesse der Arbeiter und Angestellten dringend notwendig, um so mehr, als neuerdings die Gerichte dazu übergegangen sind, diese 1500 M wochen⸗ weise zu rechnen, und alle Lohn- und Gehaltsbeträge über diese 29 46 der Pfändung unterwerfen. Die Schöffengerichte können in den änden guter Richter ein gutes Rechtsinstrument sein, in den Händen chlechter Richter können sie das Gegenteil werden. Auch die Urteile der Schöffengerichte haben ihren Anteil an dem gegen unsere Recht- sprechung von weiten Kreisen der Bevölkerung k Vorwurf der Klassenjustiz. Dieselben Delikte werden streng geahndet, wenn es sich um Arbeiter handelt, dagegen unglaublich milde, wenn es sich um Angehörige anderer Stände, besonders wenn es sich um Studenten handelt. Ein roher Exzeß, bei dem Nachtwächter mißhandelt wurden und einer davon die Versteifung eines Fingers davontrug, wurde gegen die exzedierenden Studenten mit je 100 „6 Geldstrafe gesühnt. In Thorn wurden Unternehmer wegen Uebertretung der Bestimmungen des Kinderschutzgesetzes zu je 3 6 verurteilt. Bekannt sind ja die Urteile der Mundrykammer in Breslau, deren Vorsitzender sich auch in dem Breslauer Skandalprozeß, in dem minderjährige Mädchen als „Verführerinnen“ eine Rolle spielten, hervorgetan hat. Allerdings hat er sich vom Breslauer Oberlandesgericht zurechtweisen lassen müssen. Einen ähnlichen Ruf genießt eine Erfurter Strafkammer wegen der überaus harten Strafen, die sie gegen Arbeiter, die Streik een standen, verhängt. Das Bestreben der Gerichte, die Autorität der Behörden in Gestalt des Schutzmanns zu wahren, hat dazu ge⸗ führt, daß selbst die höchsten Behörden sich nicht eines so ausgiebigen gerichtlichen Schutzes erfreuen, wie die untersten Polizeiorgane. Ist es doch schon dahin gekommen, daß eine Bestrafung zu zwei Monaten Ge⸗ fängnis wegen eines Blickes erfolgte, der den Schutzmann beleidigt hatte. Darin liegt eine völlige Verkennung der eigentlichen Aufgaben der Gerichte, und wie weit diese Verkennung gehen kann, hat man aus der neulichen Rede des Abg. Röchling im preußischen Abgeordneten⸗ hause gesehen. Dieser Berliner Landgerichtsdirektor hat anscheinend die Staatsraison über das Streben nach Gerechtigkeit gestellt. Dann gnade Gott jedem Streiksünder, der vor der Kammer des Herrn Röchling Recht nehmen muß. An auffällig vielen Stellen läßt . ein Mangel an Objektivität bei den Richtern gerade dann konsta⸗ tieren, wenn es auf ihre gelassene Ruhe und . ankommt, nämlich wenn es sich um die Verhältnisse und Lebens⸗ bedingungen des Arbeiters handelt. Eine Firma zahlte dem Werk⸗ meister seinen Lohn nicht aus, der Werkmeister legte die Arbeit nieder; der Richter aber kann in seiner Weltfremdheit und in Miß⸗ achtung der Gewerbeordnung, die den Werkmeister zur Nieder⸗ legung der Arbeit berechtigt, nicht finden, daß dem Werkmeister Unrecht geschehen ist, findet aber, daß er mit der Niederlegung der Arbeit der Firma großen Schaden zugefügt hat. Eigentümlich ist auch die Stellung der Polizeibehörde als Hilfsorgan der Staats⸗ anwaltschaft. An zahlreichen Stellen haben sich die Polizeiorgane einer Korruption zugängig gezeigt. Ich erinnere in dieser Beziehung an den bekannten Cöͤlner Prozeß. Unter den Augen der Polizei haben sich Polizeiorgane der Beihilfe der Kuppelei schuldig gemacht. Ich berweise auf die Vorgänge in Altona. Es ist bekannt, daß derartige Vorkommnisse in Altona und auch in Kiel nur unter Vorwissen der Polizei passieren konnten. Ich spreche nicht von den Korruptions⸗ erscheinungen auf dem Gebiete der politischen Lockspitzelei, In Essen hat ein Polizeiassessor ein Subjekt angestiftet, einen Einbruch in das Geschäftslokal des Steigerverbandes zu begehen, um die Mitglieder⸗ siste des Steigerverbandes zu erlangen. Ein ähnlicher Fall ist in Bochum vorgekommen. Bei der Wirksamkeit der Polizei als Hilfs⸗ organ im Bienste der Staatsanwaltschaft ist eine stärkere Beauf⸗ ne und Reformierung der Polizei notwendig. Dem Staats⸗ ekretär werden diese Korruptionserscheinungen doch nicht unbekannt sein; der Weg von der Voßstraße nach der Wilhelmstraße ist doch nicht weit. Wir bitten ihn, seinen ganzen a, aufzuwenden, um diesen allgemeinen k ein Ende zu machen. Dem Polizeipräsidenten Dr. von Jagow wird es niemand verdenken, daß er Sonntags . Künstlern Besuche zu machen gedenkt. Aber er sollte darum seine Dienstgeschäfte nicht vernachlässigen, und es sich einmal angelegen sein . den Augiasstall zu reinigen. Die Polizei geht gegen die Arbeiterturnvereine rücksichtslos vor. Die ,,, wird aus reinen volitischen Gründen gegen junge Leute angewendet, bloß weil sie einem dic lle e fn, Verbande angehören. Nicht nur im Osten, sondern auch in Berlin scheint es hakatistisch gesinnte Richter zu geben. Ein Schöffengericht hat in einem Beleidigungsprozeß bei einem Polen politisch niedrige Gesinnung vorausgesetzt, Uns Sozialdemokraten geht es natürlich ebenso. ie bloße Tatsache, daß jemand ein Sozialdemokrat ist, ge⸗ nügt, daß bei einem Angeklagten politische Niedertracht vorausgesetzt wird. In jedem Gendarm sieht man eine . der Staatsautorität. Natürlich . der Regierungsreferendar auf den Richter gering- Hag herab. Ich verweise auch auf einen Artikel der „Post über bie Richter in Zabern. Die „Kreuzzeitung“ macht es ja nicht so grob wie die „Post“, aber sie verliert jede Unbefangenheit, wenn es sich um Richter handelt, die agrarischen Interessen zu nahe treten. Der Richterstand hat sich ja eine eigene Organisation geschaffen. Ich habe nichts dagegen. Aber das Verhalten des Richterbundes gegen die Rechtsanwälte ist nicht zu ö,. Die Richter sollten ihre Aufgabe lieber in einer Hebung ihres Standes sehen. Weite Richter⸗ kreise zeigen eine geringe Widerstandskraft gegen politische und soziale ECinflüse. Das Reichsgericht ist doch nach Leipzi verlegt worden, um sich folchen Cinflüssen zu entziehen. Die arbeitende Klasse kann kein übermäßiges Vertrauen zu unserer Rechtsprechung aben, solange die Staatsraifon über der Gerechtigkeit steht. Die Richter dürfen nicht aus schmalen Gesellschaftsschichten entnommen werden, sondern müffen aus der Wahl des freien Volkes hervorgehen, Ich möchte
den Satz: Fiat justitia et pereat mimdus umkehren: pereat mundus et fiat justitia.
3 . ö .
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