.
C. Brechkoks J und 11 21 00 — 24,00 gs; V.
— , 0 , .
sturm angerichtet hat, ihren Zwecken dienstbar zu machen. Kurgrück⸗
gänge von 1— o waren daher an der Tagesordnung. Baltimore derloren 1 0,69 in Erwartung eines ungünstigen Januarausweises. Industriewerte litten unter Meldungen über Lohnkürzungen bei einigen Stahlwerken. In der zweiten Nachmittags stunde griff unter Deck ngen eine freundlichere Stimmung Platz, zu der auch die Be—⸗ hauptung beitrug, daß der Verschiebung der Ratenerhöhung übertriebene Bedeutung beigelegt würde. Central Leather Shares stiegen auf Käufe eines Pools. In der letzten Börsenstunde wurde die Stimmung unter Realisierungen wieder schwächer, da man befürchtete, daß die Eisenbahnen im Hinblick auf die Verzögerung der Ratenentscheidung mit Aufträgen zurückhalten werden. Der Schluß er gt. sich schwach. An Aktien wurden 343 000 Stück umgesetzt. er Umsatz am Bondsmarkte erreichte bei schwacher Tendenz eine Höhe von 2 828 000 Dollar. Tendenz für Geld: Stetig. Geld auf 24 Std.⸗Durchschn.⸗Zinsrate 11, do. Zinsrate f. letzt. Darlehn d. Tages 2, Wechsel auf London 4,8375, Cable Trangfers 4,8690, Wechsel auf Berlin (Sicht) 95. Rio de Janeiro, 16. Februar. (W. T. B.) Wechsel auf London 1676.
Kursberichte von auswärtigen Waren märkten.
Essener Börse vom 16. Februar 1914. Amtlicher Kurs bericht. Kohlen, Koks und Briketts. Preisnotierungen des Rheinisch— Westfälischen Kohlensyndikats für die Tonne ab Zeche. J. Gas—⸗ und Flamm kohle: a. Gasförderkohle 12.50 — 14,50 MS, b. Gas⸗ flammförderkohle 1225 — 13325 46, c. Flammförderkohle 1150 bis 12,00 υ, d. Stückkohle 14,00 — 5,50 6, e. Halbgesiebte 13 50 bis 14350 S, f. Nußkohle gew. Korn 1 und II 14265 — 165,00 , do. do. III 14 25 — 15,00 , do. do. IV 13,75 — 14,50 M, g. Nuß gruskohle 0 - 2030 mm 9 00-1000 ν, do. C — 0 60 mm 1050 bis 11,25 S6, h. Gruskohle 8 00 = 10,75 S; II. Fettkohle: a. Förder⸗ kohle 1200 — 12,75 606, b. Bestmelierte Kohle 13,00 — 13 50 (6, c. Stückkohle 14,00 14,50 S, d. Nußkohle, gew. Korn 1 14,25 bis 15,00 ις, do. do. II 14.25 — 15,00 υ, do. do. III 1425 - 15,00 cs, do. do. 17 13,75 — 14,50 υ, . Kokskohle 1225 —13, 00 (66; III. Magere Kohle: a. Förderkohle 11,25 — 12,75 S, P. do. melierte 1225 — 13,25 , C. do. aufgebesserte je nach dem Stück⸗ gehalt 1325 —- 14575 S, d. Stückkohle 13,75 — 16,25 6, e. Nuß⸗ kohle, gew. Korn JL und II 15575 — 19,00 do. do. II 16,590 bis 20 00 ςe, do. do. IV 12,25 - 14,75 6, f. Anthrazit Nuß Korn J 20 50 23 00 6, do. do. II 22, 00 — 26,00 υι, g. Fördergrus 1025 bis 11,25 6, h. Gruskohle unter 10 mm 725 — 19, 90 M; IV. Koks: a. Hochofenkoks 15, 00-17, 0900 υς, b. Gießereikoks 19,00 –-21 090 6, Briketts: Briketts je nach Qualität 11,B50 — 15,00 6. Die nächste Börsenversammlung findet am Donnergtag, den 19. Februar 1914, Nachmittags von 33 bis 43 Uhr, im „Stadtgartensaale“ (Eingang am Stadtgarten) statt.
Magdeburg, 17. Februar. (W. T. B. Zuckerbericht. Korn. zucker 83 Grad ohne Sack 8, 90. —– 9 090. Nachprodukte 75 Grad o Sach ⸗ Stimmung: Sehr ruhig. Brotraffin. Io. F. 19,123 — 19,25. Kristallzucker J mit Sack —— Gem. Raffinade m. S. 18873 — 19009. Gem. Melis 1 mit Sack 18,37 — 18,59. Stimmung: Ruhig. Roh zucker J. Produkt Transit fret an Bord Hamburg: Fehruar 9.325 Gd. H. 35 Br., März 9377 Gd., 9,40 Br., April 9,423 Gd, 9,474 Br., Mai gä55 Gd, 9,573 Br., August g, 77 Gd., 9.80 Br., Ottober⸗ Dezember 9,62 Gd., 9,55 Br. Ruhig. . ⸗
Cöln, 16. Februar. (W. T. B.) Rüböl loko 69,00, für
Schmalz. Fester.
Mai 66, 50.
Bremen, 16. Februar. (W. T. B.)
Loko, Tubs und Flrkin 564, Doppeleimer 574. — Kaffee. Stetig. Baumwolle. Stetig. American middling loko 64.
Bremen, 16. Februar, Nachmittags 1 Uhr. (W. T. B.) Baumwolle american middling für Februar 61,5, für März 62,4, für April ———, für Mai 61,3, für Juni — . für Juli 61,2, flir August 660,8, für September 5ö,h, für Oktober 35,5, für November 58,,, für Dezember 57, 9, für Januar 57.8. Tendenz: Ruhig. .
Hamburg, 17. Februar, Vormittags 10 Uhr. (W. T. Br) Zuckürmarkt. Ruhig. Rübenrohzucker J. Produkt Basis Is o/ Rendement neue Usance, frei an Bord Hamburg, für
ebruar g 32, für März 9,374, für April 9,423, für Mai 9,523, ür August 95773, für Oktober⸗Dezember 9,66.
Hamburg, 17. Februar, Vormittags 10 Uhr 15 Minuten. (W. T. B.) Kaffee. Stetig. Good average Santos für März 50 Gd., für Mal 50 Gd., für September bit Gd. für Dezember 527 Gd.
Budapest, 16. Februar, Vormittags 11 Uhr. (W. T. B.) Getreidemarkt. Weizen stetig, für April 12,04, für Mai 11,94, für Oktober 10,4. Roggen für April 9, 18, für Oktoher 8,58. Hafer für April 7,74, für Oktober 775. Mais für Mal 6,12, . Juli 6,sßE. Kohlraps für August 16,90.
London, 16. Februar. (W. T. B) Rübenrohzucker 880 Februar 9 sh. 4 d. Wert, stetig. Javazucker 9600 prompt 10 sh. — d. nominell, ruhig.
London, 16. Februar. (W. T. B.) (Schluß) Standard— Kupfer träge, 653, 3 Monat 665.
Liverpool, it. Februar, Nachmittags 4 Uhr 10 Minuten. (W. T. B.) Baumwolle. Umsatz 10000 Ballen, davon für Spekulation und Erxport — Ballen. Tendenz: Stetig. Amerikanische middling Lieferungen: Stetig. Februar⸗März 671, März⸗April 6727, April⸗Mat 6,69, Mal⸗Juni 669, Juni⸗Juli 6,65, Jult— August 6,51, August⸗September 6 50, Seytember⸗Oktober 6,36, Ok— tober⸗Nobember 6,28, November⸗Dezember 6,24. ̃
Liverpool, 17. Februar, Vormittags 19 Uhr 25 Minuten. (W. T. B.) Baumwolle. Der Markt eröffnete für loko schwach. Mutmaßlicher Umsatz 8000 Ballen, Import 42 000 Ballen, davon amerikanische 33 000 Ballen. Amerikanische Lieferungen schwach.
Glasgow, 16. Februar. (W. T. B.) Schluß. Roh eisen Middlesbrough warrants stetig, 51 / z.
Paris, 16. Februar. (W. T. B.) (Schluß) Rohzucker ruhig, 88 0 neue Kondition 29H =29. Weißer Zucker schwach, Nr. 3 für 100 kg für Februar 323, für März 328, für März— Juni 323, für Mai⸗August 338.
Am sterdam, 16. Februar. (W. T. B.) Java⸗Kaffee good ordinary 42. — Bancazinn 1111.
Antwerpen, 16. Februar. (W. T. B.) Petroleum. Raffiniertes Type weiß loko 244 bez. Br., do, für Februar 24 Br., do. für März 25 Br., do. für März⸗April 236 Br. Ruhig. — Schmalz für Februar 1365.
New Jork, 16. Februar. (W. T. B.) (Schluß.) Baumwolle loko middling 12.90, do. für März 12.322, do. für Mai 11,96, do. in New Orleans loko middl. 13, Petroleum Refsmned (in Gases) 11.25, do. Standard white in New Jork S3, Ih, do. Grebit Balances at Oil City 250, Schmalz Western steam 1105, do. Rohe u. Brothers 11,35, Zucker fair ref. Museghpados 295, Getreidefracht nach Liverpool 14, Kaffee Rio Nr. 7 loko gz, do. für März 9, 18, do. für Mai 9,40, Kupfer Standard loko 14,124 — 14,623, Zinn 40,35 — 40,76.
Nr. 767 der volkswirtschaftlichen Zeitschrift, Die Sparkasse“, amtliches Fachblatt des Deutschen. Sparkassen verbandes (Heraus⸗ eber: Jusstzrat 2. Götting in Hildesheim), hat u. a. folgenden nhalt: Merktafel. — Beleihung des Erbbaurecht. — Direktor TWndhorst f — Die Börse und ihre Geschäfte. — Die Bedeutung der Berufgorganisation in der heutigen Volkswirtschaft. Sparkassen⸗ wesen. Deutscher ö . 5 Sparkassentag. Die Ginstellung der Wertpapiere in die Sparkassenbilanzen.
Theater und Musik.
Konzerte.
Ferruccio Busoni brachte sich am Donnerstag im Beekhovensaal als Dirigent und Komponist in Erinnerung. In ersterer Eigenschaft hat er zweifellos an ruhiger Eindringlichkeit und bedeutender Umsicht gewonnen. Seln Violinkonzert, 8p. 35, und sein Klavierkonzert, Op. 39, sind hier bereits vernommen worden, ersteres ist bis auf den letzten Satz, der thematisch zu wenig mit⸗ bekommen bat, ganz unterhaltsam, das Klavierkonzert ist aber mehr als eine Schrulle zu bezeichnen. In fünf Sätzen, von denen der letzte sogar ganz unvermittelt zur Mitwirkung eines Männerchores greift, sucht der Komponist alles, was das Menschenherz bewegt, in Tönen auszudrücken; gewiß sind ihm hin und wieder interessante Einzelheiten gelungen, die heterogenen Stilarten dieser endlos autgedehnten Sätze zu einer Einheit zu verschmelzen, wird aber nie⸗ mals glücken. Was Tscharkowsky im Jahre 1888 schrieb; Sie Busoni und Sgambati) schämen sich beide, Italiener zu sein, fürchten, daß in ihren Kompositionen auch nur ein Schatten von Melodie durchleuchtet, und wollen tief! sein nach deutscher Art“, hat auch hier noch seine volle Gültigkeit; dieses Klavierkonzert ist wohl ein hoch strebender Verfuch, aber leider nicht einer, der geglückt ist. Den un⸗ geheuer schwierigen Klavierpart beherrschte Egon Petri meisterlich, auch in Bachs D⸗Moll⸗Konzert in Busonis modernisierter Aus⸗ gabe zeigte er ein prächtiges Können. Joseph Szigeti war dem Violinkonzert ein hingebender und warm empfindender Interpret und der Charlottenburger Lehrergesangverein
rachte den kurzen Männerchorpart eindringlich zu Gehör. —
Mit starkem Erfolge ließ fich, ebenfalls am Donnerstag, im Blüthnerfaal der Geiger Louis Pecgtai hören. Die Leitung des begleisenden Blüthnerorchesters hatte Professor Ernst von Dohnanyi übernommen, der feines Amtes mit großem Feingefühl waltete. Das Programm verzeichnete die befannten herrlichen Konzerte in A. Moll von J. S. Bach und in D-Dur von Beethoven; den Be⸗ schluß machte Saint. Sasng' Introduktion und Rondo. Der Geiger spielte mit künstlerischer Ueberlegenheit und gewähltem Geschmack; der zarte, feine Ton seines Jastruments besaß Adel und Klangschönhett; es lag ein weiches, sinniges Gefühl über seiner Darstellung, die ebenso fesselte wie die perlende Leichtigkeit seiner fein geschliffenen Technik. Mit sichtlichem Wohlgefallen und lebhaftem Beifall wurden diese vortrefflichen künstlerischen Leistungen aufgenommen. — Vor vollbesetztem Hause musizterte gleichzeitig in der Stngakademie das Kling ler-Quartett mit gewohniem Erfolge, Außer den ständigen Mitgliedern dieser bestens bewährten Künstlervereinigung wirkte noch der Königliche Musikdirektor Fritz Rückward in den beiden zu Anfang und Schluß gespielten Streichquintetten von Brahms in F und G⸗Dur mit. Dieser Komponist kam überhaupt an dem Abend allein zu Wort und fand in dem A⸗Moll Streich⸗ quartett, das zwischen den vorgenannten wiedergegeben wurde, gleichwie in jenen, die berufenen Interpreten. Sie brachten den ganzen musikalischen Reichtum der Werke restloßz zum Augdruck, sodaß sich der Beifall der Zuhörer zum Schluß bis zur Begeisterung steigerte. — Im Meistersaal hinterließ (Donnerstag Margarethe Bergh⸗ Steingraeber einen ungewöhnlich günstigen Eindruck. Die Sängerin verfügt über elnen schönen ausgiebigen Sopran von süßem Klang. Er ist in der Höhe von durchsichtiger Klarheit und mutet auch in Mittellage und Tiefe angenebm an. Da das Organ sorg⸗ faͤltig gepflegt ist, der Vortrag von künstlerischem Geschmack geleitet erscheint, blieb auch der Beifall nicht aus. Einige heitere Lieder, die der leichten, bewegten Stimme sicher gut anstehen würden, hätten dem durchweg schwermütigen Programm nur zum Vorteil gereicht. Die Liedervorträge von Madame King Clark im Bechsteinsaal wurden am Donnerstag mit großer Befriedigung entgegengenommen. Die Dame behandelte ihren klaren Sopran recht geschickt, ihr Aus— druck war von einem ernsten klaren Gefühl erhellt; nur zuweilen störten kleine Mängel in der Tongebung den gleichmäßig angenehmen Eindruck. Die Freude an den gesanglichen Leistungen der Dame gab sich in lebhaftem Beifall kund. Im Blüthnersaal gaben am Tage vorher die Sängerin Aurelte Rö6vy⸗Chapman und der Cellist Jacques van Lier ein Konzert. Das bunt zu⸗ sammen gestellte Programm brachte nicht immer gleichwertige Gaben,. Die leichte, biegfame Stimme der Bühnensängerin eignet sich wohl für Koloraturarien und zierliche Liedchen, mit denen sie reizvolle Wirkungen zu erzielen wußte, doch Schumann, Schubert und Strauß sind ihr fremdes Gebiet. Ganz besonders war das bei dem Lede „Morgen“ von Richard Strauß zu bedauern, da die Begleitung von Violoncell und Klavier hier wunderbar innig dahinströmte. Eines pollen Erfolges konnte sich Jacques van Lier erfreuen. Tiefes musi⸗ kalisches Empfinden und feine Abtönung kamen in den von ihm wiedergegebenen Werken voll zur Geltung. Entzückend war die feinsinnige, unaufdringliche Begleitung von Erna Klein.
In seinem am Freitag in der Singakadem ie veranstalteten III. Symphoniekonzert bewies Karl Maria Artz mit der Aus⸗ deutung der „ Freischütz⸗Ouvertüre von Weber, der ‚„Préludes“ von Liszt und eines neuen Reger-Werkes, daß er zu großen Hoffnungen be⸗ rechtigt. Er kennt seine Aufgabe sehr genau und beherrscht den äußeren Apparat mit einer für seine Jugend wohltuenden Ruhe und Umsicht, jedoch ist es für ihn zunächst erstrebenswert, daß er sich wirklich zum ‚Führer! des Orchesters aufschwingt; manchmal hat man noch den Eindruck, als ob er dirigiere, wie das Otchester spielt. Ein gehöriger Einschuß von Temperament könnte ihm jedenfalls nichts schaden In der sehr schwierigen Begleitung von Schumanns A. Moll⸗Klavierkonzert, das von Max Pau er (Stuttgart) mit bestrickendem Anschlag und herrlicher Auf⸗ fassung gespielt wurde, stand Herr Artz noch nicht über der Sache, das Orchester klappte vielmals nach; diese Aufgabe stellt allerdings selbst an einen erfahrenen Kapellmeister nicht zu unterschätzende An⸗ forderungen. Max Reger hat mit seinem Opus 128 nunmehr endgültig den Beweis geführt, daß er, der Apostel der absoluten Musik, in das Lager der Programmustk, die kurz altz die neudeutsche Schulen bezeichnet wird, übergetreten ist. Auch seine Instrumentation, die (man denke nur an die inzwischen spurlos verschwundene Sinfonietta) sich in den ersten Werken recht unbeholfen und dickflüssig ausnahm, sst jetzt infolge seiner größeren Bekanntschaft mit dem Orchester durch seine Meininger Kapellmeisterstellung sehr wohlklingend, ja geradezu überfeinert geworden. So nehmen sich die vier Tondichtungen für großes Orchester nach A. Böcklin äußerlich sehr stattlich aus, der innere Wert ist allerdings nicht gleichmäßig ausgefallen. Die erste, „Der geigende Gremit“ betitelt, ist unbedingt als die wertvollste an⸗ zusprechen, ein ausdruckvolles Vbolinsolo bildet den Grundstock, um das sich eine nicht alltägliche, aus alten Kirchentonarten gebildete Harmonik stimmunggsvoll herumrankt. „Im Spiel der Wellen“ wird durch ein derbknorriges Scherzo, wie wir deren bereits mehrere von Reger kennen, dargestellt, das allertings nur geringe Beziehungen zu seinem Titel erkennen läßt. Als verfehlt muß die Illustrierung des Bildes „Die Toteninsel' bezeichnet werden. Reger hat hier ein allerdings fehr ausdrucke volles Softenuto mit ungeheuren Steigerungen (Pauken⸗ wirbel, Beckentriller ꝛc.) geschaffen, während die Hauptmerkmale des bekannten Gemäldes unbedingt feierliche Ruhe und mystische Ver— klärung bilden. Und nun auf diesen ergreifenden Vorwurf unmittelbar ein äußerst lärmendes, brutales ‚Bacchanal“ folgen zu lassen, muß jeden zartbesaiteten Hörer verstimmen. Eine Um— stellung der Tondichtungen oder noch besser die Streichung der letzten, in der Erfindung ganz verebbenden wäre hier einzig am Platze. — Daß erste der neugeschaffenen volkstümlichen Konzerte des Königlichen Opernchors hatte, gleichfalls am Freitag, den Saal des Kriegervereinshauses (Chausseestraße 94) bis auf den letzten Platz gefüllt: ein Beweis dafür, wie groß der Hunger nach guter Musik in breiten Schichten des Publikums ist. Unter seines Direktors, Professor Hugo Rüdel Lelfung brachte die ausgezeichnete Künstlerschar in ihrer bekannten mustergültigen Welse zunächst verschiedene Tonwerke von Richard Wagner zu Gehör, teils a cappella, teils mit der jrefflichen Klapterbegleitung bon Emil Reiser. Hierbei wirkten
/
die Damen Ekeblad und Leisner sowie Herr Bronsgeest mit: alles Namen, die von vornherein den besten Erfolg gewährleisteten. Der zweite Teil des anregenden Programms wies die Namen ver⸗ schiedener Komponisten auf und fand ebenso begeisterten Beifall wie der erste, namentlich Ständchen“ für Altsolo, Frauenchor und Klavier von Schubert und Vespergesang⸗ von Stevenson (Solistin: räulein Leisner), die beide wiederholt werden mußten. m Saal der Gesellschaft der Freunde gab an demselben k der Pianist Wladimir Cernikoff unter Mitwirkung der zeigerin Beatrice Langley ein Konzert, das guten Zuspruch fand. Es wurden von beiden Künstlern tüchtige Durchschnittsleistungen geboten, die auch eine freundliche Aufnahme fanden. Der Pianist wirkt angenehm durch den sichtlichen Ernst seines Strebens und die Sicherheit seines Spiels; die Zurückhaltung im Ausdruck, die zuweilen wie innere Teilnahmlosigkeit anmutet, ließ eine wärmere Anteilnahme an den pianistischen Leistungen des Künstlers noch nicht recht aufkommen. — Ludwig Wüllner hatte zu seinem letzten dieswinterlichen Abonne⸗ mentskonzert, das gleichzeitig im Beethoven saal stattfand, einen duftigen Strauß der schönsten Blüten unserer besten Liedkompositionen zusammengestellt. Er entfaltete bei dessen Darbietung wiederum den ganzen Reiz seiner meisterlichen Vortragskunst und seines tiefen innerlichen Mitempfindens. Schuberts Gesaͤnge des Harfners (Goethe) eröffneten den Abend; es folgten sodann die Mahlerschen Kinder= totenlteder⸗ (Rückert), welche derartigen Beifall auslösten, daß der liebenswürdige Künstler, dem stürmischen Drängen nachgebend, eine Zugabe bewilligte. Eine Reihe deutscher Volkslieder und die vier ernsten Gesänge von Brahms bildeten den wirkungsvollen Schluß. — Im Klindworth⸗Scharwenkasaal gab am Freitag ECwel Sam⸗ Stegman (Violoncello) einen Konzertabend, dessen Darbietungen schon dem Programm nach interessierten. Die Zuhörer verhielten sich dem jungen Künstler gegenüber zunächst abwartend, dann aber, sich mehr und mehr erwärmend, wuchs der Beifall bei jeder Nummer der Vortragsfolge. Das Cello entwickelte einen wohltuenden weichen Ton; die sichere Bogenführung, die klare Technik und das gesunde Empfinden des Künstlers hielten die Anteilnahme der Hörer bis zum Schluß wach. Die Begleitung am Flügel durch Herrn Waldemar
Liach owsky muß als besonders feinfühlig und anschmiegsam erwähnt
werden.
Als ein geradezu hervorragendes, einschneidendes Ereignis muß der unter der Leitung von Paul Scheinpflug am Sonnabend in der Königlichen Hochschule für Musik veranstaltete „Beethoven⸗Abend“ angesprochen werden. Wie weit verschwinden dagegen die vielen Orchesterabende jüngerer Dirigenten in der letzten Zeit, die wohl alle von gutem Willen, aber nur spärlich von ge⸗ sungenem Können zeugten! Hier gab's eine schlackenfreie, von höchster Eingebung getragene Leistung, unter deren großartigem Eindruck die i ,, mit Recht in spontanen Jubel ausbrach und den
ünstler durch zahlreiche Hervorrufe ehrte. Nur drei Werke standen auf dem Programm, zwei davon, die VIII. und V. Symphonie ge⸗ staltete Herr Scheinpflug allein mit dem ihm treu folgenden Blüthner⸗ Orche ster, und zwar ohne Notenblatt. Wie Herr Scheinpflug in den Geist dieser Musik eingedrungen ist, wie er die gewaltigen Steigerungen aufbaut, kurz, mit zündendem Temperament das Orchester unter seinen Willen zwingt, läßt sich nicht beschreiben, das muß man selbst gehört haben. Daß das gesamte Orchester seinem Leiter nach dieser Großtat zujubelte und sich von den Plätzen erhob, spricht wohl für die Begeisterung aller Beteiligten, nicht allein der Zuhörer. Auch das inmitten des Programms stehende Tripelkonzert, in einer wundervollen Aufführung durch die Herren Robert Kahn, Karl Klingler und Hugo Becker dargeboten, löste begeisterten Beifall auz; die Begleitung des heiklen Werkes war von Herrn Scheinpflug fein abgetönt und schmiegte sich den drei vortrefflichen Solisten wohl⸗ tuend an. Das in jeder Beziehung wohlgelungene Konzert bildete inmltten der vielen überflüssigen und minderwertigen Ver anstaltungen der letzten Zeit ein Gedenkblatt schönsten Genusses. — Im IV. Konzert des Künstlerehepaares Hermann Lafont und Laura Helbling -Lafont erlebte eine Suite im alten Stil (Op. 38) von Paul Ertel ihre erfolgreiche Erstaufführung. Das dankbare, aus einer kräftigen, volkstümlichen Gavotte, einem aus⸗ drucksvoll⸗wehmütigem Air, einem sehr anmutigen Menuetto in Kanon⸗ form und einer flott dahinwirbelnden Gigue bestehende Werk wurde sehr dankbar aufgenommen, sodaß der Komponist einem Hervorruf Folge leisten konnte. Die Ausführung war bis auf einige von Frau Lafont eingelegte Flageolett und Pizzikatoeffekte à la Paganini, die dem Charakter des Stücks etwas Stilwidriges aufprägten, aus⸗ gezeichnet, wie man es von diesen gediegenen Künstlern ja auch nicht anders erwarten konnte. Die Geigerin gab weiterhin in Werken von Vieuxtemps und Wieniawsky Proben ihres glutvollen Temperaments, ebenso der Planist solche seines feinziselierten Anschlags; in bezug auf vornehme Auffassung und musi— kalisches Empfinden können sich beide die Hand reichen. — Ein Konzert auf zwei Klavieren veranstalteten am Sonnabend im Klindworth⸗Scharwenkasaal die bestens bekannten Künstler Mark Günzhurg und Elsa Günzburg-Oertel mit gutem Erfolge. Ihr . wies teils Neuheiten, teils seltener gespielte Werke dieses Gebiets auf, so solche von Alkan, Rachmaninoff, Liapounow, Emil Kronke und Liszt, der mit seiner XII. Rhapsodie, von Sigfried Karg⸗Elert stimmungsvoll bearbeitet, vertreten war. Bei allen diesem Mustzieren zeigte sich eine einheitliche, gleich tief⸗ empfundene Gestaltungskraft, die dem Spiel Glanz und Wärme verlieh. Technisch sauber und rhythmisch einwandfrei spielend, boten die Künstler reifste Vortragskunst, die den ihnen gewidmeten „‚Konzertvariationen', Op. Sl, von Emil Kronke ganz besonders gut zu statten kam. Dieses Werk, dessen klare Gestaltung ganz be⸗— sonders dafür einnimmt, zeugt von großem Können, Erfindungegabe und stilistisch vornehmem Aufbau und wurde glänzend wiedergegeben. Das wenig zahlreich erschienene Publikum geizte nicht mit seinem Beifall. — Ein um dieselbe Zeit von Oskar Seelig im Bechsteinsaal gégebener Liederabend war von gutem Gelingen begleitet. Der klang⸗ volle, gut gepflegte Bariton des Sängers sprach in allen Lagen gleich angenehm an; zudem wurde er mit künstlerischem Geschmack verwendet und von einem warmen Gefühl durchleuchtet. In dem ersten Teil, einem Liederzyklus mit Text aus Cäsar Flaischlens „Jost Sey⸗ fried, den Erich J. Wolff in Musik gesetzt hat, brachte er sein gesangliches Können schon gut, zur Wirkung; er hielt die verschiedenen Stimmungen glücklich auseinander und formte jedes einzelne Lied zu einem rhythmisch und melodisch ansprechenden Gebilde. Seine Sangeskunst schien sich bel der Wiedergabe von Beethovens Liederreihe „An die ferne Geliebte“ noch zu vertiefen. Die eindringlichsten Wirkungen gingen jedoch von dem Vortrag ver⸗ schiedener Loewe⸗Balladen aus. Hier gewann der Ausdruck eine Inner⸗ lichkeit und eine Beweglichkeit, die unmittelbar fesselten Dem Sänger wurde für den anregenden Abend nach Gebühr Beifall gespendet. — Waldemar Lütschg erfreute in seinem letzten dieswinterlichen Klavierabend (Sonnabend) im Blüthnersaal mit einer außer⸗ otdentlich reichhaltigen Vortragsfolge, die dem trefflichen Künstler volle Gelegenheit zur subjektiven Entfaltung seines musikalischen Empfindens bot. Die Sonaten von Mozart (D-Dur) und Chopin (H. Moll) sowie die große Schubertsche Phantasie in G⸗Dur wurden in Form und Inhalt vollendet gespielt. Neu waren zwei kleinere Werke von Moussorgsky: Intermezzo und „Kinderscherz“, von denen namentlich das letztere mit seiner eigenartigen Tonmaleren (zwei Kinder scheinen Nachlaufen zu spielen) viel Beifall fand. Von zwei ebenfalls zum ersten Male gespielten Palmgrenschen Kompositionen gefiel namentlich die, Mainacht betitelte wegen ihrer einschmeichelnden . Liszt bildete sodann den wirkungsvollen Abschluß des ends.
Mitteilungen des Königlichen Asronauti ; Ob servatoriumt, .
veröffentlicht vom Berliner Wetterbureau.
Drachenaufstieg vom 16. Februar
Station Seehöhe... 122 m
600m 1000m 20M m] 3000 m] 3400 m
1914, 8-9 Uhr Vormittags:
Name der Beobachtungs · station
—
chwere Breite
Witterun
ver der letzten 24 Stunden
Name der Beobachtungs⸗ statlon
auf 0 2
Barom niveau u. S in 45 *
Wind⸗ richtung,
ind⸗
stärke
Temperatur ¶ 3 8,8 Rel. Fchtgk. ¶ / 75 Wind ⸗Richtung. W. Geschw. mps. 4
Heiter. von — 1,6
Wetterbericht vom 17. Februar 1914,
Vormittags
Zwischen 1809 und 18890 m Höhe T 36 bis 16, zwischen 2000 16 ,, . = 156, jwischen 2766 und 2816 nm von = 17 öiz . In Gras
Seilly
WNW halb bed.
Nachts Niederschl.
(Königsbg., Pr.) Thorshavn 751,1
NNW lheiter bag
18 26 29
Aberbeen
SW 2 wolkenl.
Sey dis ssorx 53
SW 3 wolfig 253
(Cassel)
Jia ge Hliederschl. Rügen galder⸗
münde 756.3
Shleldg
WS Wa halb bed.
WSW Regen
(Magdeburg)]
Gare gh, Tr warmem, .
Holyhead
Ile b Ah
halb bed. ö. oe meist bewölkt
W heiter 762 —
761 Nachts Niederschl.
Grũnpergsch ] . .
W 2 bedectt 766 ziemlich heiter
Lemberg 760,7
SSW a bedeckt 66 mieist bewöltt
Dunst
Mimlhans, Fig] Vermannstadt 33
NW 1 Nebel 774 meist bewölkt
meist bewöltt Triest; 766 8
t Uhr.
Name der Wind
Beobachtungs⸗ station
rstand Meereß⸗
u. Schwere in 45 * Breite
starke
BSaromete
auf 02 niveau
oer
St. Mathieu
heiter
3 8
Windst. wolkig 769 niemlich heiter
Reykjapft 750,3
(Friedrichshaf] sõ Uhr Abends)
ziemlich heiter
Witterunggz⸗ y,.
eratur
elstus
wolkig
— — — — — 82
wolkig 754 ¶ Lesina)
(Bamberg Cherbourg
heiter 761
ziemlich heiter Glermont
bedeckt 761
verlauf Pars
bedeckt
der letzten 24 Stunden
n Stufenwerten ) Saromete r land
Tem 9. Nlederschlag in
Vlissingen Helder
Biarritz
— 2 2
3 hetter
Nizza
O ö. .
3 heiter
cr
Bod
Gorkum 760, 8
halb bed.
heiter
heiter 757
vorwiegend helter
halb bed. 755
Perpignan
Belgrad Serb. 769. 5 S
bedeckt 763
Nebel 77
meist bewölkt
Chrlsslansund
Regen
KRestum 757, 6 bedeckt
melst bewostt
Sfudenes
wolkig
3 heiter 768
Damburg Ibg bedecht
Vard
C D er O
bedeckt
1 Nachts Niedersch!.
Swineminde 757.9 bedeckt
Skagen
— —
halb bed.
Nachts Niederschl.
Neufahrwaffer 755 7 R bedeckt
ziemlich heiter
Memel 754,5 3 bedeckt
Hanstholm
8 ;
bedeckt
wolkig 749
Delsingfors 36 W
3 bedeckt 7a6
Ruopio 10,35 NW
halb bed. 739
meist bewglkt
Ropenhagen
3 Dunst
Aachen 7644 W W bedeckt
Nl e e re r .
Schauer
Stockholm
— O
wolkig
Zürich 7 MN 2shalb bed.
7164
van nover Iöl,3 W NJ bedeckt
Schauer
Hern sand
heiter
Genf 9 SSW J wolkig
765
Berlin Iod G NW A bedeckt
meist bewöstt
Haparanda
halb bed.
L L 0 = N =
Dresden 755,0 SSO JZ bedeckt
melt ben gskt Vieh
Breslau 8,6 SW 3 bedeckt
wolkig
060 [
Lugano 4 N 1 Dunst
769
Sãantis Budapest
5b 2,5 WSMWg woltig 66,7 S
64
1 Dunst 770 ziemlich hester
Karlstad
o] Jem ich hester
2 bedeckt
=
Se
ziemlich hester
Archangel
Portland lll
bedeckt
Br 3 Bromberg 6,1 SW I Regen Metz 762, 1 W 2 Regen
Petersburg
765,6 W I heiter
Horta
7777 SW J bedeckt 5 3 n
heiter
6b Nachts miederschs.
Frankfurt, M. 76533 NW J Regen
Riga
— de 99
690 meist bewölkt
Coruũa
.
. KS Wi bedeck
Rarlgrnhe . 513 R NQ Regen
Wilna
meist bewölkt
) Die Zahlen dieser Ruhri
7h65 SW JI bedeckt
München 75633 SR ] woltig 2
meist bewölkt ben
bb N NMsbedegt ]
Zugspitz G0 MW N wolfig
Warschau
meist bewölkt
ö SSW J bedeckt
Storno way ö SW zen
¶ Wilhelmnshav.) 26
Ein nordostwärts
62,1 WSW 1 Nebel /
meist bewöltt Wien
ö Sed i gere
Malin Head I6584 SW A4 bedeckt
Cie Prag
os 8 N bedeckt
meist bewölkt Rom
Valentla
meist bewölkt
: über Siebenbürgen und meist bewölkt
68,1 N Iwolkenl.
(Wustrow i. M.) Ilorem
761,5 S 4 Regen
melst bewölkt
Cagllarĩ I665 14 388
d — 2.5 bis 64; 4 — 635 7 = 61,65 biz 444; 8 — 44,55 biz 6094; 9 — nicht gemeldet.
mit einem Maximum von 767 mm vor dem Kanal.
or 6 MM O g bedech . .
I bedeuten: O — O mm; 1201204 dis ig; 5 — 148 bis Xa; ger , m n n,
verlagertes Tiefdruckgebiet über Nordeuropa,
mit einem Minimum von 755 mm über Nordw Ausläufer big zu den Alpen. Ein k .
ein ostwärtg vordringendes über Westeuropa, Ein Tiefdruck⸗
. gebiet über dem Ozean zieht näher heran. = In. Deutschland ist das
6 SW J wolken.
Wetter vorwiegend trüb
—
cher,, J
d halb bed. J
es kalt, im Süden mil Regenfälle stattgefunden
; Deutsch
e bei schwachen Südwesswinden, im Norden sist der und frostfrei; Nacht haben . e Seewarte.
1914 Februar Tag
Marktorte
Berichte von deutschen Getreidebörsen und Fruchtmãärkten.
Hauptsächlich gezahlte Preis
Weizen
Roggen
* 8
Königsberg i. Pr. Danzig ö. )! ö
ß Stettin..
2 Breslau..
Frankfurt a. M. . Duisburg ; Dresden.
Stuttgart kö . Hamburg. 1
184 185 —187
177 178-181 179-181 197,50 - 199 189 — 193 183 — 186
195 K 195 — 209 ö . 193 — 195
Berlin, den 17. Februar 1914.
Untersuchungssachen.
& C m -=
. ö j Verlosung 2c. von Wertpapieren.
. Aufgebote, Verlust⸗ und F Aufge bete, . Fundsachen, Zustellungen u. der Verkäufe, Verpachtungen, Verdingunzen 2c. ; .
Kommanditgesellschaften auf Aktien u. Aktiengesellschaften.
147
151
161
147 139-141 144 — 146 160 - 162,50
167 55 - 177 154 = 155 J 15 J = 153 168 -= 165 171.25 160 161. 166 165 157 = 155 P 160-162
Kaiserliches Statistisches Amt. Delbrück.
TDffentlicher An zeiger.
Auzeigenpreis flir den Raum einer h gespaltenen Einheitszeile 80 5.
141-142 142
140 30 2146
165 — 168
167,50 - 172, 50
168 171 10
Erwerbs⸗ und
Unfall⸗ und
9. Bankausweise.
Wirtschaftsgenossenschaften.
Niederlassung c. bon Rechtganmwälten. Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung.
WVerschiedene Bekanntmachungen.
) Untersuchungssachen.
106102] Fahnenfluchtserklürung. In der Untersuchungssache gegen den Musketter Nikolaus 6 5. Komp. Inf. Regts. 78, geb. 9. 3. 1891 zu Hayingen, Kr. Diedenhofen, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der S5 69 ff. des Milltärstraf⸗ gesehbuchs sowte der §§ 356, 360 der Mi ttärstrafgerichtsordnung der Beschul⸗ digte hierdurch für fahnenflüchtig erkfärt.
Sannover, den 13 Februar 1914.
Gericht der 19. Dwision.
lob loß] Fahnenfluchtserklärung. In der Untersuchungssache n. den Musketier d. Res. Albert Anton Adolf Hübler aus dem Landw. Bez. Saar⸗ brücken, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der S§ 69 ff. des Militãärstraf⸗ gesctzbuchs sowie der S§ 356, 360 der Nilltärstrafgerichts ordnung der Beschuldigte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt. Saarbriicken. 13. Februar 1914. Gericht 31. Diviston.
Il GSlos] Fahneufluchtserklärung.
In der Untersuchungssache gegen den Dragoner Alfred Koch der 5. Gskadron Dragonerregiments Nr. 15, geb. 8. 7. 92 in Schwanebeck, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der S5 69 ff. des Milttärstraf= geehbuchs sowie der S5 356, 360 der e ,,, der Beschul⸗
fhierdurch für fahnenflüchtig er ĩ
Metz, den 13. 2. 1914. 1
Gericht der 33. Division.
106 l07] Beschlußt. Die Fahnenfluchtgerklcrung vom 26. Mai 1912 gegen den Mugketier Stto Lemoine
Beschuldigten aufgehoben. Düsseldorf . J Wefel den 13. Februar 1914. Gericht der 14. Dwision. (10966106 Beranntmachung.
Die am 31. Januar 13 gegen den Heizer Karl Hermann Au gu st Paulick von der 2. Kompagnie J. Werftdivision, bisher S. M. S. . Deutschland“, geboren am 21. November 1892 zu Berlin, erlassene Fahnenfluchtserklärung und Beschlagnahme⸗ verfügung, veröffentlicht im Deutschen Reichsanzeiger vom 4. Februar 1914 — Nr. 30, Zweite Beilage — wird hiermit aufgehoben.
Kiel. den 13. Februar 1914.
Gericht der J. Marineinspektion.
196108 Verfügung. Die wider den Dispos. Url. Paul Grimmenstein, Bez. Komd. Detmold, in Nr. 270 des Deutschen Reichsanzeigers er⸗ lassene Fahnenfluchtaerklärung vom JI. XI. 1913 wird aufgehoben.
Münster, den 13. II. 1914.
Gericht der 13. Division.
ö .
n der Untersuchungssache gegen den
Ulanen Wilhelm Hildebrandt U Eska⸗
dron Ulanenregiments Nr. II, geboren am
38. 9. 1892 zu Hschersleben, wegen Fahnen⸗
flucht, wird die unter dem 160. Februar
1914 erlassene Fahnenfluchtsgerklärung hier⸗
mit aufgehoben.
. i. L., den 14. Februar 1914. Gericht der 42. Division.
(lIo6 110
Die unter dem 17. 11. 1913 gegen den
b /o, veröffentlicht un Reichsanzeiger am
30. Mai 1912, wird nach Rückkehr des aus dem Landwehrbezirk Stettin erlassene sperre erlassen:
Fahnenfluchtserklärung ist aufgehoben. Stettin, den 13. Februar . ö
Gericht der 3. Division.
II06111. Verfügung. Die wider den Rekruten Eduard Görtz vom Bez, Kommando Straflburg unterm 15. Dezember 1913 erlassene Fahnenfluchtz⸗ erklärung wird aufgehoben. Stras burg, den 14. Februar 1914. Gericht der 30. Division.
1 ) Aufgebote, Verlust⸗ u.
Fundsachen, Zustellungen u. dergl.
[106030 Aufgebot.
Der Privater Andreas Schneider zu Schlettstadt hat das Aufgebot des Mantels der Schuldverschreibung der Stadt Wies⸗ baden vom 1. Mail 1901 über 1006 berzinslich mit 4 Yso jährlich, J. Ausgäbl Lit. D III Nr. 725 beantragt. Ver In⸗ haber der Urkunde wird aufgefordert, spaͤ⸗ testens in dem auf den 17. September LE9E4A, Vormittags 190 uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Rr. 100 anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte
Der pens. Notariats⸗ buchhalter Hans Richter in Neustadt a. Kisch b, Nürnberg, als Beauftragter der Ehegatten Karl und Maria Ludwig in Milwaukee, Wise,, N. S., hat das Auf⸗ gebot des Anteilscheins Nr. 16 des Braunschw. 20 Taler⸗Loses Serie 6075, den sie angeblich verbrannt haben, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufge⸗· fordert, spätestens in dem auf den 22. Sep⸗ tember 1914, Vormittags 10 Uhr, bor dem Herzoglichen Amtsgerichte Braun. schweig, Zimmer Nr. 30, anberaumten Aufgebotztermine seine Rechte anzumelden
die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. An Herzogliches , , hierselbst wird das Verbot erlassen, an den Inhaber des Papiereg eine Leistung zu . —
raunschweig, den g. Februar 1914.
Der Gerichtsschreiber
Herzoglichen Amtsgerichts, 18: Lange.
106029 Aufgebot.
Der Revierförster a. D. J. W. Sehr⸗ wald in Groß Eicklingen bei Celle, ver⸗ treten durch die Rechtsanwälte Dr. Nau mann und Dr. Holste in Celle, hat das Aufgebot der Partialschuldverschreibung über 500 M der Maschinenbau - Aktien⸗ Gesellschaft vorm. Beck X Henkel in
anzumelden und die Urkunde vorzulegen
widrigen falls die Kraftlogerkla ̃
li , . erklärung der esbaden, den 11. Februar 1914. Königliches Amtsgericht. Abt. 4.
I05615
Rekruten Paul Julius Wilhelm Sellwig
Cassel Lit. D Nr. 157, verzinslich zu 40
ausgestellt am 27. Bez ember 1896, 9. antragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den
bor dem unterzeichneten Gericht, hohes
erzogliches Amtsgericht hat . tech , Aufgebot nebst 9
und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls sch
Erdgeschoß, Zimmer Nr. 48, anberaumt Aufgebotstermine seine Rechte a, 3
die Kraftloserkläru =
. ng der Urkunde er Caffel. den 10. Februar 1914. Königliches Amtsgericht. Abt. III.
1. Derzogliches Amtsgericht Braunschw hat heute folgendes Aufgebot , Der Revierförster 4. D. FJ. W. Sehr⸗ walz in Groß Eicklingen, vertreten durch die Rechtsanwälte Dreg. Raumann und Helste in Celle, hat das Aufgebot bezüg⸗ lich der Pfandbriefe der Braunschweig⸗ Hannoverschen Hypothekenbank zu Braun⸗ weig Serie 18 Lit. D Nr. 289094 über 360 A zu 40/0 und Serie 5 Lit. G Nr. 1691 über 300 0 zu 34 0/0 beantragt. Der Inhaber der Urkunden wird aufgefordert, spaͤtestens in dem auf den 2. Februar 1915, Vormittags 1E Uhr, vor dem unterzeichneten Ge— licht, Am Wendentore Rr. F, Zimmer Nr. 28, anberaumten Aufgebotgtermine seine Rechte anzumelden und die Urkunden borzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗= erklärung der Urkunden erfolgen wird. Braunschweig, den g. Februar 1914. Der. Gerichtsschreiber Herzoglichen Amtzg. gerichts, 15: Meyer, Gerichtsfekrelär.
106122 Bekanntmachung.
In der Strafsache gegen den Mechaniker Paul Steinke und die Mitglieder des Verstandes des am 29. November 1897 aufgelösten Hausfrauen ⸗Spar⸗ Vereins zu Berlin wird hier noch eine Anzahl
von Geschäftabũ L. Februar 1915 Vormittags 9 uhr, der wa , n een Sparbüchern
Wer Rechtsnachfolger des lö ereins geworden ö. ist Hier ff 8 annt. Die Eigentümer der Sparbücher
und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls
sind aus diesen nicht erkennbar.