Dem Königlich schwedischen Generalkonsul in Hamburg Ulf Torsten Ünden ist namens des Neichs das Exequatur
erteilt worden.
—
Bei der Reichsbank sind ernannt:
assessor und Zweiten Vorstandsbeamten der Rei daselbst;
Oberbuchhalter bei der Reichs bankhauptstelle daselbst;
der bisherige Bankkassier Seidel in Fraustadt sowie der bisherige Bankbuchhalter Petrat in Apenrade zu Bank⸗
vorständen;
die bisherigen Bankbuchhalter Leonhard in Frankfurt a. Main, Keßler in Düsseldorf, Otto Walter in Hannover
und Berger in Thorn zu Ver taff en!
die bisherigen Buchhaltereiassistenten Karl Herrmann, Richard Beyer und Pengel in Berlin, Uhrig in Cassel,
Max Lehm ann in Karlsruhe, Polster in Cöthen, Johannes Lehmann in Halberstadt, Dr. Schauer in Halle a. S. Scheider in Nordhausen, Adelmann und Dosenbach in Mannheim, Wetzllich in Pirmasens und Hogrefe in Char— lottenhurg zu Bankbuchhaltern; ö
die bisherigen Kalkulaturassistenten Knackfuß und Bern⸗ hard Lange in Berlin sowie Willy George in Königsberg zu Bankkalkulatoren;
der bisherige Geheime Registraturassistent Sachse in Berlin zum Bankregistrator; der bisherige Geheime Kanzleiassistent Thurmann in Berlin zum Geheimen Kanzleisekretär;
die bisherigen Kanzlisten Linde in Tilsit, Thomas und Jentgen in Cöln sowie Brenner in Leipzig zu Kanzlei⸗ sekretären.
Bekanntmachung.
Der Bundesrat hat in seiner Sitzung vom 19. Februar 1914 beschlossen, daß die Bestimmung im Artikel Ir Ziffer 8 her Ausführungsbest im mungen zum Reichsschuldbuchgesetz Gentralblatt für das Deutsche Reich von 1910 S. 318) wie folgt geändert werde:
„8) Jede Eintragung in das Reichsschuldbuch wird von dem Buchführer und einem zweiten, von der Reichsschuldenverwaltung zu bestimmenden Beamten unterschrieben.“
Berlin, den 24. Februar 1914. *
Der Reichskanzler. J. V.: Kühn.
Satzungsänderung der Deutschen Togogesellschaft in Berlin.
Durch B ammlung vom 15. De⸗ zember 1913 Deutschen Togogesellschaft
de Porte, mindestens 14 Tage“ die Gren, im Absatz 3 statt der Wbrte
te mindestens 10 Tage.
5 . erhält folgende Faffung: „Zur Teilnahme an der Hauptversammlung ist jedes Mitglied der Gesellschaft berechtigt, falls es späͤteftens am zweiten Werktage vor der Versammlung wentgstens einen Anteilschein bezw. Interimsschein bei einer der oben ge⸗ nannten Stellen hinterlegt hat und dies durch entsprechende Bescheinigung nachweist.“ Die vorstehende Satzungsänderung ist von der Aufsichttz⸗ behörde genehmigt worden. .
Berlin, den 14. Februar 1914. Der Reichskanzler ö V.: Solf.
XVI. Armeekorps zum Obermilitärintendanturrat sowie
Reuter, Dr. Hofmann und Dr. Orkob zu Kriegsgerichts⸗ räten zu ernennen.
der Universität in Marburg, Professor Lic. theol. Horst Stephan ist zum außerordentlichen Professor in derselben Fakultät und
der bisherige Oberlehrer an der Landwirtschaftsschule in hier nit, fer fifth! zu bitten
e große Sache nicht
Vorbere
Königreich Preußen.
den Militärintendanturrat Zahn von der Intendantur des
die Gerichtsassessoren Ehrhardt, Dr. Model, Dr.
Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht:
8
Ministerium der geistlichen und Unterrichttz⸗ angelegenheiten.
Der bisherige Privatdozent in der theologischen Fakultät
Liegnitz Dr. Hermann Sch meck zum Kreisschulinspektor in hissen; sie wolle ein Ryhbnik ernannt worden.
Den Privatdozenten in der philosophischen Fakultät der weiten Lclung jur H Friedrich Wilhelms, Universität in Berlin Ir Mar Frischeisen! noch vor Oflein. Köhler und Dr. Ernst Eassirer ist das Prädikat Professor beigelegt worden.
Churchill, diese Prob
und Forsten. seits ah dle 96 ö
Schließung von Bezirken für die Notierung wöhnlichen
forstversorgungsberechtigter Anwärter. Churchill f 2 Grund des 8 29 Abs. 2. der Bestimmungen über Hifi gur lde n.
ͤ tung und Anstellung im Königlichen Forstschutz dienste nente vom 1. 10. 1905 werden für die Regierungsbezirke Gumbinnen, Beachtung geschenkt. Breslau, Oppeln und Cöln sowie für den Bezirk der Hof=
forstversorgungsberechtigter Anwärter bis schlossen, daß für diese Bezirke nur genommen werden, die bei eins mindestens 2 Jahre
weiteres derart eldungen solcher Ausstellung des Forst⸗ Forstschutz dienste Anwärter). ige Amtsblatt
der Staatssekretär des Auswärti ebriden komme nicht n dieser Richtung in Au Beunruhigung. Wie er schon welche Schritte griffen werden k rung ernste Au weitere Mitteil tretung nicht in Unionist) fragte d
gen Amtes Grey,
versorgungssch er Bezirke beschä Vorstehende bekannt zu machen. Berlin, den 20. Februar 1914. Der Minister für Landwirtschaft, Domänen und Forsten. J. A.: Sche de.
An sämtliche Königlichen Regierungen.
ftigt sind (vorzugsberechtigte
der bisherige Bankvorstand Baehr in Lübeck . Bank⸗ fügung ist durch das dort h
Sͤbankstelle
der bisherige Bankkassier von Cramer in Hannover zum en K ssen werden so ller um Angabe, meine den Vertrag zwischen Frankreich und Eng⸗ h rlle her Grey, der verwundert zu sein schien er müsse um schriftliche Mitteilung der Frage ersuchen. Schutz der Engländer in
y: Der hrittsche Bot. erstens, die Regierung u setzen, daß die britische ein britischer Konsul sich egebe, wo Benton getötet worhen sel, und Bericht über den Tod Bentons und den ngländer sorge, die vermißt würden;
en zu bitten, da die britische Re⸗ erbindung zu treten, ihren ; von der Entsendung des tnis zu setzen und um die Zusicherung zu te gehindert werde. Sie Regierung
: raufhin ihren Konsul in Juarez be. rsuchung einzuleiten und sich darum zu bemühen, und untersucht werde, daß ein
r Mögliche geschehe,
ferenz, die vorgestern und ungen abhielt, ist obiger Quelle zufolge wird ihre Verhandlungen am 17.
Frage der Neu
rtrag, der zwi England a h .
suchte den Frageste Cook erwiderte, er
land, dessen Abschluß bevorstehe. G
Kriegsministerium. antwortete,
Es sind zugeordnet worden: sion, Dr. ivision mit dem Amtssi 3. Division mit
ine Anfrage über den Mexiko erwider
schafter in Was der Vereinigten Staaten davor Regierung es als an Ort und Stelle h einen möglichst genauen Verbleib der beiden and zweitens, die Vereinigten Staat cht in der Lage set, mi Juarez zu beauftragen, Villa Konsuls in Kenn erfuchen, daß dieser nicht i nigten Staaten habe da auftragt, eine Unte daß die Leiche Gerichtsarzt hi um die Vorgä
die Kriegsgerichtsräte: Ehr— 34. Division, tz in Gleiwitz, dem Amtssitz in Pader Graudenz. sessoren Anger und Modemann aus dem ergerichts in Berlin und des Oberlandes⸗ d — unter Ueberweisung zu den V. Armeekorps — n ernannt worden.
ster Rosenthal, Leiter eines Neu—
t etats mäßig angestellt und der in Koblenz
te der Staatssekretär Gre hington sei beauftragt worden in Kenntnis z wesentlich betrachte, daß
Dr. Reuter der 12. D Dr. Hofmann der 1 born, Dr. Or lob dem Gouvernement
Die Gerichtsas Bezirk des Kamm gerichts in Cöln a. R Intendanturen des Gardekorp zu etats mäßigen Militärintendanturassessore
Der Regierungsbaumei baues in Spandau, ist etats VIII. Armeekorps überwiesen.
s und des t Villa in V
Intendantur
als technischer Hilfsarbeiter Bentons ausgegraben
nzugezogen werde und daß alles nu nge aufzuklären.
Die atlant gestern in London S vertagt worden und in Berlin fortsetzen. Die deportierten s führer, die mit dem Dampfe getroffen sind, weigern sich, das nur in Südafrika wieder von „W. T. B.“ meldet, eine um der sie einen Aufruf a Brite in Südafrika d afrikanischen Gerichten hab klärung ferner heftig Einspruch dagegen, daß Befugnisse angema ufgebote verwende, um britis
ische Konferenz, Aichtamtliches.
Deutsches Reich.
Berlin, 25. Februar 1914. ser und König nahmen osse die Vorträge weg, des Chefs des Admirals von Pohl und des Kapitänsz z. S. von
Preußen. Seine Majestät der Kai ag im hiesigen König zlers Dr. von Bethmann Holl s der Marine,
Schiff heute vormitt des Reichs Admiralstabe vertretenden Chefs des Restorff entgegen.
lichen Schl ichen Sch fangreiche Erklä n das britische
Marine kabinetts cht auf ein
Regierung sich gerichtliche Südafrika bewaffnete Arbeiter zu terrorisieren.
Heute mittag war bei J und der Kais des Geburt Württem berg ein württembergische Gesandte und die Herren der Gef glieder des Bundesrats weg, der Staatssekretär des die drei Kabinettchefs Baruth, der Königlichen Haus
hren Majestäten dem Kai öniglichen Schlosse anläßlich jestät des Königs von em, wie „W. T. B.“ meldet, Dr. Freiherr von Varnbüler andtschaft, die württembergischen Mit⸗ skanzler Dr. von Bethmann Auswärtigen Amts , der Oberstkämmerer Generaloberst von Linde
erin im hiesigen K stags . Ma Frühstück, zu d Frühstück z Im gestrigen Mini Innern, daß die Zahl d gefähr 40 960 betrage bei e Bis jetzt habe sich kein — In der De ratung über das
1914 auf der T Nach dem Be Bouillon,
von Jagow, Fürst zu Solms⸗ quist und der Minister des
es Graf zu Eulenburg geladen war
. während der Ab die türkische Anleihe sprach, ch das vorige Kabinett Ministerpräsident Bart minister um eine Erklär nicht genehmigt hätte.
er am 1J. Dejember die
habe, sei die Angelegenh
Die vereinigten Aus und Verkehr un
schüsse des Bundesrats für Handel d für Justizwesen hielten heute eine Sitzung.
wucht. Her Wirkl.
che Geheime t im Min
Fortrq sterium des es und Direktor des Königlichen Haus⸗ Maximilian von Krankheit mitten aus gekrönten Tätigkeit Herr von Roux geh uses seit 27
einer arbeit
von Erfolgen 71. Jahre
seines Lebens örte dem Ministerium des er bereits vorher ichen Hofkammer st des Königlichen Hauses Haus verliert in ihm einen seiner terstützt durch unermüdliche ungewöhnliche Dienst der ihm Verdienste um ungewöhn⸗ ihm, neben seinen Remtern in den Dienst des öffent— und als Schriftführer des vater— eine umfangreiche, Sein Andenken wird önlich nahe gestanden haben, unver⸗
heimgerufen.
Königlichen Ha eine Reihe von Jahren al der Königlichen Familiengi tätig gewe
Jahren an, nachdem s Justitiar der Könial iter im Dien sen war. Das Königliche Diener, einen Arbeitskraft, geistige Begabung sein ganzes anvertrauten Aemter das Königliche liche Arbeitskraft ermöglichte es noch viele Jahre h lichen Wohles zu Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: ländischen Frauenvereins den katholischen Militäroberpfarrer des V. und VI. Armee— Tätigkeit zu entfalten. lorps Dr. Joeppen, Titularbischof von Cisamus, zum ihm, beruflich oder per katholischen Feldpropst der Armee, geßlich bleiben.
Mann, de unantastbare Können in den
gestellt und sich große es sei unmöglich,
bedürfe es Budgetschwierigkelten nicht behoben werden; man
abenden Klassen eine der Billigkeit entsprechende Das angesammelte
steuert, wie in Deutschl
Anleihen würden die müsse von den wohlh Leistung verlangen. selben Maße be rechten Anteil Wege der indirekten Annahme des
indurch sich
reich gesegnete bei allen, die proptsorischen Zwölftels
kurzer Erwiderung mit 440 gegen 1 die Sitzung geschlossen.
— Der Kam meraus obiger Quelle zufolge einen angenommen, Kunstwerken der Künstler ode nach seinem Tode einen best trägnis erhalten sollen. Die in seiner nächsten Vers — Der Aus schuß
unter dem Vorsitz Briands
eine Tagesordming angeno die drei Kabinette
Laut Meldung des „W. zwölftel
T. B.“ ist S. M. S. „Nürn⸗ berg“ am 24. Februar in G
uaymas eingetroffen.
Großbritannien und Irland. wonach bei
von den Unionisten olution, die die unverweilt chläge der Regierung zu rholte gestern der Premiermi er Gründe, die die Regier fen und Vorschläge z meldet: Die Regierung sei nicht mit einer gleichen, die in eine unhal und mit erschöpfter Muntt
; : . Gegenüber der dem Generaldirektor Karl Uebelen in Hannover den gebrachten Res
Charakter als Kommerzienrat zu verleihen. K fordert, wiede Darlegung d die Initialiv dann, wie
im Unterhause ein⸗ e Vorlegung der Ab⸗ der Homerulebill nister Asquith seine ung veranlaßt hätten, u machen, und erklärte
anderungsvors
3 ergrei TD. 6 Briand, Bart etz für die Sicherheit d
für das Gesetz über das Gesetz
belagerten Garnison zu ver⸗ gedrängt, ohne Hilfsmittel Weder vom politischen Ge⸗ Wahlen habe die Regierung oder gar die weiße Flagge zu in der elften Stunde verraten. die Vorschläge der Regierung würden bei der omerulebill bekanntgegeben werden, und zwar
bare Stellung * 6 ick au le ö ; für die nationale Ve
Asquith versicherte,
Budgets des Aeuß rung auf eine Anfrage onferenz, laut Meldun Der nationale Autzschuß zur Vor ihm einen endgültigen hahe mit Rußland’ in verhandelt.
Hierauf wurden die au fragen beantwortet. Auf eine Anfrage, statt der großen Manöbe Ministerium für Landwirtschaft, Do mänen Flotte slattfinden zn lassen, crwihe mobil mach rsparnisse auf dief Manöver und Uebunge ügte hinzu, er würde bet Gele ie Frage Tullsb
f der Tagesordnung stehenden An⸗
ob beschlossen worden set,
in diesem Jahre r eine Pfniocob em ob ilm achu
ng der dritten rte der Erste Lord der Admiralttät ung sei notwendiger, und anderer— e Weise beträchtlicher. n würden w
Bericht im L
, Der Minist teiligung von Delegierte die in erster gelehrten set.
9 ie sonst stattfinden. lottenvoranschlaäͤge usbildung der rt würde, ver⸗
Linie ei genheit der F inie eine Angelegenh
ardines, ob die A chatzamts geopfe tigen Gegenstande werde volle
en nicht den J
nteressen des S urchill und sagte,
diesem wich
kammer der Königlichen Familien guter neue Notierungen Abtretung der Neuen He
Beantwortung einer Anfrage wegen einer angeblich beabsichtigten
nen erlassen wor den an Frankreich erklärte
oder vorher einen der
welchen Vertrag er meine
/
üdafrikanischen Arbeiter— „Umgeni“ vor Gravesend ein⸗ zu verlassen und wollen Bord gehen. Sie haben, wie rung erlassen, in zolk richten, daß jeder ; en Prozeß vor den süd— en sollte. Sie erheben in der Er— die südafrikanische ßt habe und da
Frankreich. sterrate berichtete der Mi er streikendei er Gesamtzahl von Zwischenfall ereignet. putiertenkammer stan vorläufige Bud agesordnung,
richt des W T. B.“ beme 9. Dutreil
bat er sofort den F ge Kabinett diese Caillau
Ja, gewiß, aber ich bi Vumont dieser An gänger im
vorgefunden
der Mehrhelt erklärte er,
Finanzlage mit einem Schlage langer
Bemühungen. Durch
Vermögen werde nicht in dem⸗
J and; es müsse aber einen ge⸗ teuerlast übernehmen, jedoch nicht auf dem Der Minister schloß, indem er die für März als Vertrauengbeweis
defevres wurde das Budget— Stimmen angenommen und
für Schöne Künste hat
Antrag des Abgeordneten Hesse
chen Versteigerungen von
r seine Erben während 56 Jahren immten Prozentsatz von dem Er— er Prozentsatz wird vom Ausschuß ammlung festgestellt werden. der Vereinigung der Linken hat gestern, wie, W. T. B.“ meldet, in der festgestellt wird, daß ou und Doumergue das Drei- es Landes als notwendig an⸗ r Tagesordnung wird ferner heschlossen, die Laienschule, die sozialen Gesetze und rteidigung einzutreten.
Niederlande.
In der Ersten Kam mer erklärte gestern bei der Beratung ern der Minister Lou don in Erwide
betreffend die Dritte Friedens⸗
g des „W. T. B.“
beratung dieser Konferenz werde
aufe des März erstatten. 6
zug auf den Zusammentritt der Konferenz er betonte, er sei
n der Arbeiterparteien an dieser Konferenz, eit der Diplomaten und der Rechts⸗
Griechenland.
urch ein Königliches Dekret i B.“ eine vollständige Am! den, die währe
kein Anhänger der Be'
st nach einer Meldung des sestie für alle diejenigen rend der letzten beiden Kriege Gegner Griechenlands unterstützt haben.
eine Abtretung der e. und es bestehe kein Grund tralien zum Ausdruck gekommene mitgeteilt habe, werde der Frage zur, Verbesserung der gemein samen Verwaltung er⸗ onnten, von der kritischen und der französischen Regie. fmerksamkeit geschenkt. Er könne gegenwärtig keine
machen und könne nur sagen, daß eine Ab⸗ wägung gezogen werde. Der Abg. Kinloch. Cooke en Hebriden in den d chen Frankreich und lle, erwähnt worden fei. Grey er-
März
che
inister des I Bergarbeiter un⸗ 225 000 Arbeitern.
d gestern die Be⸗ getzwölftel für März
jerkte der Abg. Franklin= im Laufe der Bebatte über einer französischen Gruppe orden. Als der ehemalige
en alle diejenigen vollständig amnestiert, die in tan . Weise an den Nationalitätenkämpfen beteiligt ie die vor dem letzten Balkankriege in Mazedonien statt⸗ wa 1 ö
; aben. — men h Numãuien.
ie Wahlen zur Deputiertenkammer sind gestern ö 6 . worden. Wie „W. T. B.“ meldet, sind . Liberale, 10 konservatine Demokraten, 9 Konservative, I anionalisten und 1 Unabhängiger gewählt worden.
Bulgarien.
Die französische Gesandtschaft hat, der „Agence Bulgare! hol ge dem Ministerium des Aeußern mitgeteilt, daß die . hische Regierung allen durch die letzten Ereignisse e nellen Personen volle Amnestie gewährt habe. Das n, Kabinett sei der Ansicht, daß der Wiederaufnahme mem atischen Beziehungen nichts im Wege stehe. . Der Prozeß gegen die stam bu lowistischen Finister ist aus prozeßtechnischen Gründen bis zum 14. März
bertagt worden. ; hertag Albanien. ñ ind z ändische Offiziere in Valona ein⸗ Hestern sind zehn holländische Off . ; . die an der Organisierung der albanesischen Gen⸗ nere mitwirken werden.
Amerika.
Vorgestern hat in Washington eine Konferenz zwischen hem Präsidenten Wilson und dem provisporischen ö bes Komitees für auswärtige Angelegenheiten und ö. . bieses Komitees stattgefun den, in der beschlossen wur 3 ) ß, henn der Senat die mexikanische Frage diskutieren wer ö. ie Debatte unter Ausschluß der Oeffentlichkeit stattfinden so le. ( Nach einer Meldung des „W. T. B.“ aus Mexiko hat Puerta durch Dekret verfügt, daß vom 23. d. M. ab eine Erportsteuer von drei Pesos für hundert Pfund n in hülsen 1 dreieinhalb Pesos für Kaffee ohne Hülsen n rd. . . fich rm tif geiateb Preß“ zufolge wird aus El Paso ge⸗ meldet, daß der Engländer Roger Lawrence, der den ö herigen Berichten nach in Mexiko vermißt wird, in Imperia Valley aufgefunden worden sei; man, nimmt an, daß auch sein Begleiter Curtis sich wohlbehalten in den Vereinigten Staaten binde. Von Harry Compton, der von den , hehörden gesucht wird, hat man noch keine Spur. . . Jaso Times“ teilt ein Interview mit, wonach. 3 Genera Iilla in Chihuahua erklärt hätte, er habe den Deutsch-Amerikaner Fusch am Donnerstag in Freiheit gesetzt.
Asien. V Nach einer Meldung des „W. T. B.“ aus Delhi ist die hritische Truppenabteilung, die vor kurzem eine , dition gegen Eingeborenenstämme 1 , , die in britisches Gebiet eingefallen waren. vorgestern Nacht pohlbehalten nach Rustan zurückgekehrt. Sie hat verschiedene Dörfer zerstört, einige Eingeborene getötet und zehn . emacht sowie einige Gewehre und viel Vieh erbeutet. Auf ritischer Seite ist kein Verlust zu verzeichnen.
Parlamentarische Nachrichten.
ö . J Der Schlußbericht über die gestrige Sitzung des Hauses der Abg * rbneten befindet sich in der Ersten Beilage.
Statistik und Volkswirtschaft.
die preußische Staatsschuld am 31. März 1912 und 1913.
dem dem Landtag zugegangenen 65. Bericht der Staats⸗ söuleen me fd über die Verwaltung des ,, , . hetrug die preußische Staatsschuld am 31. März 195 98663 ö egen 9379 552 596 M am. 31. März 1911). An laufenden . nickständigen Jinsen waren im Etatsjahre 1912 350 e . 4 ablen; davon sind 346 748796 A6 gezahlt worden und . . ) ; üückständig geblieben. Durch Tilgung usw. sind m . ö hl von den auf dem Ftat stehenden Schulden 569 46, . n Abgang gekommen. Einschließlich der Beträge zur ,. . Tilgung der Rentenbriefe nach § 62 des Gesetzes vom 2 . . feiner der aus der Erwerbung des brgunschweig ischen Eisenba . nehmens gemäß Artikel JL des dem Gesetze vom 23. Februar 3. ö beigefügten Staatsvertrags an die Derzoglich brgunschtze g ische, de⸗ hierung zu zahlenden Annuität sowte der ,,, . ö sir Bestreitung der Ausgaben der Staatsschuldenverwal tung . ähre 1912 Mittel im . von 415 864 099 M (im Etats⸗ jahre 1911 395472 522 „) nötig. ö Hö i ill, die am 31. März 1912 ,, , . traten im Etatsjahr 1912 hinzu: durch Bareinzahlung . des preußischen Staatsschuldbuchgesetzes ,, krderungen in Höhe von 7I 545 5b e (darunter 71 538 0 . der 40 / igen konsolidierten Anlethe), 40,0 ige Schatznmęisungen übe wo 000 0ö0 . und unverninsliche, auf Grund von 2 ausgegebene Schatzanwelsungen über 173 600 000 , zusammen mit⸗
bin 845 145 550 . (im Gtatsjahre 1911 802 165 000 M; das sind
Ah 685 85 : j Tilgung Ah 685 854 6 (im Vorjahre 486 828 98 M mehr. als durch T
jn. ö ,, sind. Um diese 275 685 854 M hat 6. die preußische Staatsschnld im Etatsjahre 1912 zugenommen, sodaß sie am 31. März 1913 10 142 067 445 M betrug.
Zur Arbeiterbewegung.
Aus Paris wird dem W. T. B.“ gemeldet, daß Ab⸗ ö der Syndikatsvereinigungen der Häfen . Docks, der Transportarbeiter, der Seeleute, der Eisenbahner un der Bergleute gestern in einer Versammlung beschlossen haben, ö gleich die betreffenden Vereinigungen zu bestimmen, alle erfor *. lichen Maßnahmen zu ergrelfen, um der Sache der aus⸗ ständigen Bergleute (vgl. Nr. 47 d. Bl.) zum Siege zu 3. helfen. — Infolge durch den Ausstand drohenden Kohlenm ange iind in jwen Fabriken von Sant, Etienne und Le Chamhon⸗ Feugerolles insgesant 1300 Metallarbeiter entlassen ,, französische Dampfschiffahrtsgesellschaft Messa⸗ geries Mar it mn es hat sich W. T. B.“ zufolge in einer Mit⸗ teilung an den Unterstaatssekretär für die Hanzelsmarnne bereit er⸗ llärt, sich in Sachen ihres Streits mit ihren Maschinen⸗ ingenteunren in Marseille einem Schiedsgericht zu ae g. werfen. Das Schiedsgericht soll aus je zwei Schiedsrichtern der treitenden Partelen und einem Oberschiedsrichter bestehen, dessen Wahl dem Unterstaatssekretär der Handelsmarine überlassen werden soll. Mit Rückficht darauf, daß das Schledsgerichts verfahren ziemlich lange Zeit in Anspruch nehmen dürfte, erklaͤrte die Gesellschaft der
Messageries Maritimes, sie nähme das Schiedsgericht selbstverständlich 6 . der Bedingung an, daß die Maschinistenobermaate in zwischen ihren Dienst in einwandfreier Weise versehen. (Vgl. Nr. 47 d. Bl.)
(Weitere „Statistische Nachrichten“ s. i. d. Ersten Beilage.)
Wohlfahrtspflege.
Der Verband märkischer Arbeit zn achweise veranstaltete am 20. und 21. Februar einen Aus bildungskursus in der Berufsberatung für die Lehrstel lenvermittlung, der sich der regsten Teilnahme aus Interessentenkreisen erfreute. Gegen 100 Herren und Damen aus allen Teilen Großberlins und der weiteren Mark Brandenburg, meist Lehrer und Arbeitsvermittler, waren im Geschäftsgebäude der Landesversicherungtanstalt Berlin versammelt und hörten mit großer Aufmerksamkeit den Referaten zu, die von den Herren Fortbildungsschuldirektor Fechner, Professor Dr. Sommerfeld. Or, Bernhard, Frau Dr. Leyy⸗ Rathenau u. a. erstattet wurden. An die Vorträge schloß sich eine rege Aussprache an, in der die gegenseitigen Erfahrungen ausgetauscht wurden. Der Sonnabend blieb der praktischen Einführung in das Vermittlungswesen jugendlicher Arbeiter und Arbeiterinnen wie der Lehrlinge vorbehalten. Der Ausbildungskursus hat den Zweck, den Zusammenhang zwischen Großberlin und der Mark zu fördern, und nach seinem Verlauf steht zu hoffen, daß mit ihm auf dem schwierigen Gebiete der Lehrlingsvermittlung ein Schritt vorwärtt getan wird.
Kunst und Wissenschaft.
Wikinger und Eskimos. Der Bericht von den weißen Eskimos, 9 der Norweger Stefansson an der Coronation Bay an der amerikanischen Eismeerküste gefunden haben wollte, ö haben mancherlei geschichtliche Betrachtungen angeregt. Außerdem ist dadurch aufs neue die Frage aufgeworfen worden, ob es überhaupt denkbar wäre, daß ein europäischer Stamm sich in jenem frem; artigen Klima jahrhundertelang erhalten haben könnte. Die Antwort darauf ist nicht leicht zu geben. Im allgemeinen muß sie wohl dahin lauten, daß ein europäisches Volk oder eine kleinere Menschengruppe von Europäern die Verpflanzung in ein völlig neues Klima auf die Dauer nicht verträgt, gleichviel ob das Klima erheblich wärmer der kälter ist als das heimatliche. Dagegen haben die J eger ihre, Ber⸗ schleppung nach Amerika nicht nur auf den warmen Inseln des Mexi⸗ kanischen Golfs, sondern bis in die nördlichen Teile der Vereinigten Staaten hinein sehr gut vertragen, sodaß es sich nicht behaupten läßt, daß sie dadurch einer Entartung im eigentlichen Sinne anheimgefallen wären. Die weiße Rasse dagegen scheint viel empfindlicher zu sein, insbesondere in den Tropen, wo sie in der Regel vollständig wieder ver⸗ schwindet, wenn sie nicht immer wieder durch Einwanderung ergänzt wird. Eine keineswegs imposante Ausnahme bilden die Nachkommen der Kavaliere, die in der Mitte des 17. Jahrhunderts von Cromwell nach Westindien in die Sklaverei geschickt worden waren. Sie zeigen alle Merkmale einer Entartung. Um die Frage zu entscheiden, ob eine Abstammung der so rasch , gewordenen J uropäischen Vorfahren überhaupt angenommen erden kann, . 6 Geschichte der Besiedlung Grönlands durch die Wikinger und ihre Nachfolger unte suchen. Die lleherlie hrung. sagt, daß um das Jahr 985 Erich der Rote, eigentlich Erik Raudi, ein isländischer Verbannter, in Grönland zwei Kolonien gründete, die westlich von der Südspitze des großen Landes ö. Dieser Pionier der weißen Rasse soll den Namen Grön⸗ land geschaffen haben, um Nachzügler anzuziehen. Seinem Sohn Leif wird dann die Entdeckung Nordamerikas zugeschrieben, und noch längere Zeit unterhielten die Nachkommen dieser Ansiedler einen regen Handel mit, Island und Bergen. Im 15. Jahrhundert aber brach das Verhängnis von zwei Seiten über sie herein: über die See her in der unheimlichen Gestalt des Schwarzen Todes, also der Pest, von Norden her durch die Eskimos. Seit dieser Zeit begann die, Entartung, und. der Verfall war auch durch die Versuche von Europa her, die Ansiedlungen durch neue Handels ⸗ beziehungen zu heben, nicht mehr aufzuhalten. Vom, 16. Jahrhundert an waren sie dann überhaupt verschollen. Ein isländischer Bischof, der sich zu ihnen auf die Reise gemacht hatte, aber wegen hartnäctigen Nebels nicht landen konnte, wollte noch die Stimmen der alten Nord⸗ männer gehört haben, und das war ihr letztes Lebenszeichen. Als 1585 John Davis seine Entdeckungsfahrt unternahm, deren Gedãchtnis in dem Namen der Davisstrgße auf der Karte verewigt worden ist, fand er an der Stelle der alten Wikingersiedlungen nur noch Eskimos, die von den Weißen nicht mehr als eine dunkle Ueberlieferung aufzuweisen wußten. Als greifbare Reste waren noch eine Kirche aus dem 14. Jahr⸗ hundert und etwa 17 alte Häuser vorhanden, von denen eins als das Erichs des Roten angesprochen wurde, aber auch noch einige Särge mit europäischen Leichen. Die Bemühungen des Apostels von Grön— land Hans Egede um das Jahr 1721, Nachkommen des verloren gegangenen Volkes der weißen Grönländer aufzufinden, blieben ver⸗ geblich, ebenso alle späteren. Es ist wohl auch kaum anzunehmen, daß jene weißen Eskimos, die so viel weiter westlich unter einem viel härteren Klima leben, mit den. Wikingern Grönlands in Beziehung gesetzt werden können. Es scheint auch ganz an einer Ueberlieferung bei diesen Leuten selbst zu fehlen, die auf einen solchen Zusammenhang
gedeutet werden könnte.
Dunkle Stellen im Firmament. Profe ssor Barnard von der Jerkes. Sternwarte, die sich des Besitzes des größten Fernrohrs erfreut, hat im Astrovhystkalischen Journal“ eine, Untersuchung über eine be⸗ sonders eigentümliche Erschelnung am Fixrsternhimmel veröffentlicht. An manchen Stellen in Nebeln und Sternhaufen werden hier und da Flecken bemerkbar, die sich durch völlige Dunkelheit scharf von der Umgebung abzeichnen. Die Himmelsbeobachtung hat eine große Zahl solcher Löcher am Firmament nachgewiesen, und Professor Barnard selbst legt das Versprechen ab, in nächster Zeit ein vollständiges Verzeichnis dafür anzulegen. Vorlaufig be⸗ schreibt er nur zwei Beispiele, deren, eins in der Sternwolke des Bogenschützen, das zweite in dem Nebelstreifen füdlich des Sterns Rho im Orion gelegen ist. Die Stelle im Bogenschützen ist durch phoötographische Aufnahmen als ein kleiner Fleck mit scharfen Umrissen nachgewiesen worden, aber eine Aufklärung hat Barnard erst durch die Beobachtung mittels des Fernrohrs erreichen können. Er jist ju der Ueberzeugung gelangt, das der Fleck überhaupt nicht ein „Loch“, also einen von Sternen freien Teil des Himmels darstellt, sondern einen mehr oder weniger undurchsichtigen Himmel körper. Zu demselben Schluß ist er durch die Beobachtung der anderen dunklen Fläche im Nebelstrom des Orton gelangt, den er gleichfalls als einen dunklen Körper be⸗ zeichnet, der den Glanz der Nebelmasse unterbricht. Diese Felt. stellung ist vielleicht eine der großartigsten Leistungen, die das größte Fernrohr der Welt bisher vollbracht hat. Das dadurch e haf m Rätsel erklärt Barnard durch die Annahme, daß ein dunklerer Tei des Nebels selbst vor der übrigen Nebelmasse liegt und deren Licht absperrt. Bedeutende Helligkeltsunterschiede hat schon Isaag Roberts durch seine unvergleichlichen e rd, der Nebel nachgewiesen, worauf sich Barnard nunmehr stützt. Sie mögen dadurch hervor- gerufen werden, daß der Nebel unt seinen dichtesten und daher undurchsichtigsten Teil zuwendet. Dunkle Streifen von merkwürdiger Windung sind auch in einem Sternhaufen des Sternbildes des Ein⸗ horns beobachtet worden.
Literatur.
— Ablauf der gesetzlichen Schutzfrist für Richard Wagners Werke et r er k Bühnen, so auch im Buchhandel, bemerkbar und hier erstreckt sich das Ersche nen billiger Ausgaben ebenso auf Partiturauszüge wie auf die Texte der
Wagnerschen Bühnendichtungen. Unter den neuerschlenenen Text⸗ , sei die Ausgabe von Richard Wagners gesammelten Dichtungen erwahnt, die Dr. Jultus Kapp im Verlage von Hesse und Becker in Leipzig veranstaltet hat. Die Sammlun enthält sämtliche Dichtungen Wagners, von den 1533 zuer in Würzburg aufgeführten Feen? bis zum „Parsifal !. Der Perausgeber hat den. Texten., der einzelnen Werke. knappe Einleitungen vorausgeschickt, die über ihre Entstehungsgeschichte das Notwendigste mitteilen; die wichtigsten Textabwelchungen sind in Fuß⸗ noten beigefügt. Die Ausgabe kennzeichnet sich als eine für weite Lalen= kreise bestimmte Volksausgabe, der auch der Preis angepaßt ist. Er beträgt für den 3 Teile und Über 700 Seiten umfassenden Band bei gut lesbarem Druck gebunden nur 2 S6. — Auch der Reelamsche Verlag hat in die Opernbücher seiner „Universal— Bibliothek? die Hauptwerke Richard Wagners aufge⸗ hemmen (Bändchen 7665). In den bekannten 20 3 Bändchen sind die Texte zum Fliegenden Holländer“, Tann hãuser. Lohengrin? zum ‚Ring des Nibelungen“, zu ‚Tristan und Isolde“, den ⸗Meistersingern von Nürnberg“ und zum ‚Parsffal= erschienen. Die wortgetreuen Texte sind von Richard Kruse mit Einleitungen versehen; die Tannhäuser“⸗Ausgabe enthält neben der ursprünglichen Fassung auch die Pariser Bearbeitung vom 1861; von den. Meister⸗ singern“ ist auch der erste Entwurf der Dichtung mitgeteilt. Diese Textausgaben werden in sehr dankenswerter Weise durch die in dem= selben Verlag erschienenen Erläuterungen zu Wagners Ton- dramen von Max Chor (11 Bände, geheftet je 20 3, in Leinen zusammengebunden 3 M, in Leder 450 M) ergänzt. In ihnen findet der Leser eine musikalische, geschichtliche und sjenische Analyse der Wagnerschen Musikdramen, die durch zahlreiche, gut ausgewählte Notenbeispiele unterstützt wird.
Im Zusammenhange mit diesen Ausgaben sei auch kurz der Par sifal⸗Märchen“ von Houston Stewart Chamberlain gedacht, die in den neunziger Jahren in den Bayreuther Blättern erschtenen waren und von deren inzwischen umgearbeitetem Text der Verlag F. Bruckmann in München jetzt eine neue Ausgabe ver⸗ anstaltet hat. Der bekannte Verfasser hat aus dem Parsifal⸗Sagen⸗ kreis mehrere Motive, auf die in Wagners Dichtung nicht oder nur andeutungsweise eingegangen ist, zu drei Märchen ausgestaltet: Parsifals Christbescherung, ein Weihnachtsmãärchen, Parsifals Gebet, ein Ostermärchen, und Parsifals Tod, ein Pfingstmärchen. Daß das Büchlein manches zum Nachdenken und Nachfühlen Anregende ent⸗ hält, braucht bei der Persönlichkeit seines Verfassers nicht besonders hervorgehoben zu werden; anderseits kann nicht verschwiegen werden, daß die Gedanken etwas anspruchsvoll, zugleich aber nicht immer klar und durchsichtig vorgetragen sind; auch der schlichte Mãärchenton ĩst in der Darstellung nicht getroffen, vielmehr gibt sie sich mehr be wußt und belehrsam.
Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maßregeln. Türkei. Der internationale Gesundheitsrat in Konstantinopel hat für die Herkünfte von Port Said eine ärztliche Üntersuchung
bei der Ankunft im ersten türkischen Hafen, wo sich ein Sanitaͤtsarzt befindet, versügt.
Theater und Musik.
Deutsches Künstlertheater (Sozietäts).
Das Deutsche Künstlertheater überraschte gestern sein Publikum mit der Aufführung von ‚Cafard“, einem Drama aus der Fremden legion in vier Akten von Erwin Rosen, einem krassen Tendenz⸗ stück, das den Zweck verfolgt, an einem abschreckenden Beispiel zu zeigen, welches traurige Los diejenigen zu erwarten haben, die sich für dle, zum großen Teil aus Deuischen bestehende afrikanische Legion Frankreichs anwerben lassen; die Tragik. des Fremden- legionärg, so heißt es wohl in dem üblichen Zeltungsdeutsch, soll hier aufgezeigt werden. Ja, wenn es sich wirklich um Tragik im dichterischen Sinne handelte, dann wäre gegen die Aufführung eines solchen Stückeß an einem Theater, das rein künstlerische Zlele ver⸗ folgt, nichts einzuwenden, so aber muß man sich doch darüher ver⸗ wundern, daß es einem Werke seine Türen öffnet, das bei Aller Ge⸗ sinnungstüchtigkeit doch mit Kunst sehr wenig gemein hat. Der Ver⸗ sasser, der die Zustände in der Fremdenlegion aus eigener Erfahrung kennt, hat sie in einem lesenswerten Buche anschaulich und gewiß der Wahrheit gemäß geschildert. Zum Drꝛamatiker fehlt ihm aber so gut wie alles, er kann weder eine Handlung folgerichtig aufbauen, noch hat er die seelenkündende Kraft, um für seine Gestalten eine tiefere Anteilnahme zu wecken. So sieht man nur eine Reihe von Bildern aus dem Alltagsleben des Fremdenlegionärs sich abrollen, man erfährt aus ziemlich Jleichgültigen, in der Mannschaftgstube geführten Gesprächen, daß der . Cafard Gu deutsch Tropenkoller) jeden einmal befällt und zu ver— zweifelten Tätlichkeiten gegen die rohen Vorgesetzten und zumeist unheilvoll endenden Fluchtversuchen. verführt. Einen solchen Fluchtversuch, der mit der standrechtlichen Erschießung der beiden Deserteure endet, führt das Stück vor. Zum Schluß wird auch Madame la Cantinière, die ältliche Marketenderln, die einen der Ent. flohenen liebte und ihm auch zur Flucht verholfen hatte, vom . Cafard gepackt und springt dem Kapitän, der das Todesurteil fällte, an die Gurgel. Ein Schuß aus seinem Revolver streckt sie nieder. — Kann man das Stück selbst als Kunstwerk nicht bewerten, so ist doch der Darstellung ein volles Lob zu spenden. Der Direktor Willy Grunwald, der es im Verein mit dem Verfasser außerordentlich stilecht und natur⸗ getreu in Szene gesetzt hatte, gab selbst eine der Hauptrollen und sprach auch als gespenstischer Fremdenlegionär zu Anfang einen Prolog, in dem auf die Tendenz deg kommenden Spiels hingewiesen wurde. Die glänzendsten Leistungen boten Else Lehmann, die als Marketenderin durch ihre große, schlichte Darstellungekunst ergrelfende Momente hatte, und Emanuel Reicher, der einen alttestamentlichen marokkanischen Juden mit starker Wirkung spielte. Sehr vackend gestaltete ferner Bruno Ziener einen im Dlenst der Fremdenlegion ergrauten Tamhour.
räulein Sufsin, die Herren Marr, Werther, Loos, Tiedtke, Zeise⸗Gött Fee sf und andere nahmen sich der anderen Rollen mit voller Liebe an. Der Darstellungkerfolg war denn auch recht lebhaft, und es erschien gewiß gerechtferligt, wenn der Verfasser, trotz des Haus—= verbots, Frau Lehmann und Herrn Reicher vor den Vorhang zog.
Schillertheater Charlottenburg.
Ein Stück aus dem alten Berlin erstand gestern im Charlotten⸗ burger Schillertheater, als das halb vergessene Theaterstück -Die Maschinenhauer?, eing Posse mit, Gesang und Tanz von A. Weirauch, auf der Bühne lebendig wurde. Mehr als ein halbes Jahrhundert schwand dahin, seitdem das Stück zum ersten Male über die Bretter ging; es hat sich aber eine unverwüstliche Frische bewahrt und zündete wie kaum einer von jenen modernen Schwänken, deren Lustigkeit zumeist einem schlüpfrigen Boden ent⸗ stammt. Hier ist alles schlicht und bieder; die Befriedigung in der Arbeit, die Freude am haimlosen Genießen finden lebent⸗ vollen Augdruck; sie klingt durch das Sausen der Hämmer und durch die Festesfreude in der Feierstunde. Alles ist ehrlich und rein⸗ lich, innerlich wie äußerlich. Die Mädchen sind ehrbar, die Frauen resolut, die Männer redlich; sie sind dabei allezeit schlagfertig und voller Behagen an lustigen Scherzen; den Schelmen wird übel mit- gespielt und die Tüchtigkeit birgt Glück und Zufriedenheit im Schoße. Die Kuplets, die Gesangs⸗ und Tanzparodien weckten lauten Jubel. Die Dekorationen, die Trachten aus den fünfziger Jahren des vorigen Jahrhunderts hoben die Stimmung; der Reifrock wurde mit Grazte getragen und alte Tänze zierlich aufgefrischt. Die Darstellung bot durchgängig gute Leistungen. Allen voran gingen die Herren ed Braun und Max Pategg; es ist schwer zu sagen, wem größere Anerkennung gebührt. Herr Braun als Monteur Heinzius focht seine
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