1914 / 58 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 09 Mar 1914 18:00:01 GMT) scan diff

er Wahl zur Aufsstel

hte

ehrt werden konnten und

ungeeignet waren, als sie

nicht entlastet wurden. Zu

Stelle der schönste Platz der Reichshauptst markt oder Schillerplatz, dem erst hüllung des Schillerdenkmals, die Last nach abgenommen ist,

anlagen der großen der

Fürsorge

der belebtesten Berliner Marktplätze zu platze. Noch im Jahre 1690 hieß der Platz

Leipziger Tor“, ein Tor, das, obwohl zu reichften ausgebildeten Toren Berlins gehörig, der neuen Zu einem geschlossenen Platze wurde die Esplanade erst, als um 1734 die Häuser an der Südseite (Krausenstraße) Aleranderplatz war einst gleich dem Georgentor, gelegene,

gestanden hat, denn es mußte wegen wieder abgebrochen werden.

errichtet wurden. Auch der dem Dönhoffplatz eine, vor dem Tor, Esplanade. der Alexanderplatz zu den jüngsten dieser

gärtnerischen Anlagen versehen ist. Hiermit selne Beschreibung der großen Schmuckplätze erfreut. Daß die Reichshauptstadt gärtnerische Anlagen und kleinere Schmuckp ein freundliches Ansehen. Neben den Zahl der kleineren Parkanlagen und auf 148. . Koblenz, 8. März. (W. T. B.) ständlich um 3 cem. Der Stand war Ng die unteren Werften sind bereits übersch Wasserstande nachrichten lauten: gestern 488, heute H,6b, steigt stark; Wimpfen 5,06, steht seit morgens

Hanau, 7. März. (W. T. B.) steigt bei Hanau schnell weiter und überflutet. Vom oberen Kinzigtal wird w In den Orten Auf

Verkehr unterbrochen ist.

Innsbruck, 7. März. (W. T. B.) dungen sind die Leichen sämtlicher bei dem schütteten vierzebn Skifahrer gebo gebracht worden. (Vgl. Nr. 57 d. Bl.). I richt des Leutnants Gaidof über das Ergänzung früherer Meldungen: Um als die Spitze der Abteilung sichtsmaßregeln ungefähr hundert Meter

Joches angelangt war, wich die ganze Schneedecke und setzte sich in Der Leutnant Gaidof hörte bei vollkommener Finsternis

Bewegung.

nur ein furchtbares Donnern und Sausen.

auf der Oberfläche der Lawine behaupten. Als aber von der Tabaretta—

Theater.

Königliche Schauspiele. Dienstag: Opernhaus. 55. Abonnements vorstellung. Ein Maskenball. Oper in drei Akten. Mustk von Giuseppe Verdi. Musikalische Leitung: Herr Kapellmeister von Strauß. Regie: Herr Regisseur Bachmann. Chöre: Herr Professor Rüdel. Anfang 73 Uhr.

Schauspielhaus. 67. Abonnements vor⸗ stellung. Peer Gynt von Henrik Ibsen. (In zehn Bildern. In freier Ueber⸗ tragung für die deutsche Bühne ge— staltet von Dietrich Eckart. Musik von Edward Grieg. In Szene gesetzt von 53 Regifseur Dr. Reinhard Bruck. Musikalische Leitung: Herr Kapellmeister Taugs. Anfang? Uhr.

Mittwoch: Opernhaus. 56. Abonne⸗ mentsvorstellung. (Gewöhnliche Preise.) Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Lohengrin. Romantische Oper in drei . von Richard Wagner. Anfang I T.

Schauspielhaugz. 68. Abonnementzvor⸗ stellung. Ariadne auf Naxos. Oper in einem Aufzuge von Hugo von Hof⸗ mannsthal. Musik von Richard Strauß. Zu spielen nach dem „Bürger als Edel⸗ mann“ des Molisre. Anfang 73 Uhr.

Neunes Operntheater. (Krolh.

Dienstag: Geschlossen. Mittwoch, Abends S Uhr: „Vaterland“, Schauspiel aus Preußens Nacht und Not, von Maximilian Böttcher. Spiel⸗ leitung: Julius Haller. Sonnabend: Vaterland. Kartenvorverkauf durch A. Wertheim, den Invalidendank und die Theaterkasse täglich von 11— Uhr. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Sonder- vorstellung zum Besten des Rudervereins 1876: Doktor Klaus. Sonntag, Nachmittags 2 Uhr: Auf Allerböchsten Befehl: Neunte Vor⸗ stellung für die Berliner Arbeiter⸗ schaft: Doktor Klaus. Lustsvie! in 5 Aufzügen von Adolf LArronge. (Die Ein⸗ trittskarten werden durch die Zentralstelle für Volkswohlfahrt nur an Arheitervereine,

und der sich seitdem städtischen Behörden

Viel jünger ist die Entwicklung des Dönhoffplatzes aus einem einem vornehmen Schmuck⸗

Hier fanden früher die Wollmärkte statt. . Art von Berliner Plätzen, der, sowbeit die freie Fläche noch reicht, nach Aufstellung der Riesen⸗ statue der Berolina und der Haltestelle der

außerdem

großen Parks beläuft sich die Schmuckplätze iu Berlin zurzeit

Der Rhein steigt hier

Kehl 4,3 m, steigt weiter; Mannheim bh, steigt stark; 9 Uhr; von der Mosel: 3460 m, steigt stark, Metz 445, steigt stark, Trier 3,79, steigt sehr stark; von der Saar: Saarbrücken 4,50, fällt. Schiffbrücke schon auf beiden Seiten verlängert worden.

Das Hochwasser der Kinzig hat jetzt daz gesamte Kinzigtal

Uufenau und Reudorf. dringt das Wasser hereits ßis in die Häuser und hat auch die Landstraße überflutet, sodaß der

unter Beobachtung aller

wollt. Venedig.

A5 ] spitze eine zweite Lawine nieder wester bergabwärts gerissen. sich

feld war vollkommen leer.

s und konnte

]

etwas höher

war, Galdof hörte i

heraus.

Arbeit ein und seit 1871,

des Marktes nach und in seinen Schmuck- erfreut.

glücksstelle an.

London, wurde heute i

die ‚Esplanade vor dem Versamm lu

den architektonisch am keine hundert Jahre Befestigung Berlins

haftung

Jetzt gehört Aubin, 8.

Untergrundbahn, mit beschloß der Vortragende deren sich Berlin zurzeit zahlreiche andere lätze besitzt, verleiht ihr

Jekater . . Arbeiter seine

beiter getöt vermißt.

chmittags 5 Uhr 4.94 m, wemmt. Die amtlichen Maxau

troleum dam 24 Mann County o

Millerv hatte.

In Koblenz ist die

werden, ist he

eiteres Steigen gemeldet. sich auf etwa

Ereignis für d und die Blätter Daran schloß

Nach amtlichen Mel—⸗ Lawinenunglückver⸗ rgen und nach Trafoi n dem amtlichen Be⸗ Skiunglück heißt es in

4 Uhr Nachmittags, Vor⸗ unterhalb des Tabaretta⸗

worden; der s unmöglich, so

Einige Zeit konnte er sich . von Rebeur⸗

Donnerstag: Hamlet. ; Freitag: Neu einstudiert: Was ihr

Sonnabend: Der Kaufmann von Kamm erspiele.

Dienstag, Abends 8 Uhr: Der Snob.

Mittwoch und Freitag: Wom Teufel

geholt.

Donnerktag und Der

Snob.

Sonnabend:

Berliner Theater. Dienstag, Abends 8 Uhr: Wie einst im Mai. Posse mit Gesang und Tanz in vier Bildern von Bernauer und Schanzer. Mittwoch und folgende einst im Mai.

Mittwoch und Sonnabend, Nachmittags 33 Uhr: Die Braut von Messina.

Tage: Wie

Theater in der Königgrätzer Straße. Dienstag, Abends 8 Uhr: Die Trenkwalder. Komödie in fünf Aufzügen von Karl Schönherr. Mittwoch: König Richard III. Donnerstag und Sonnabend: Trenkwalder. Freitag: Die fünf Frankfurter.

Die

Komödienhans. Dienstag, Abends 8 Uhr: Kammermusik. Lustspiel in drei Akten von Heinrich Ilgenstein.

Mittwoch und folgende Tage: Kammer⸗ musik.

Dentsches Künstlertheater (So- zietät). (Nürnbergerstr. 071, gegenüber dem Zoologischen Garten.) Dienstag, Abends 8 Uhr: Cafard. Ein Drama aus der Fremdenlegion in vier Akten von Erwin Rosen.

Mittwoch: Das Phantom.

Lessingtheater. Dienstag, Abende 77 Uhr: Peer Gynt. Dramatisches Ge⸗ dicht von Ibsen. Musik von Grieg.

Mittwoch und Freitag: Pygmalion.

Donnerstag und Sonnabend: Peer

Fabriken usw. abgegeben. Ein Verkauf an einzelne Personen findet nicht statt.)

Dentsches Theater. (Direktion: Mar Reinhardt.) Dlenstag, Abends 77 Uhr: Shakespeare⸗Zyklus: Romer und Julia. Mittwoch: Zum 50. Male: König Lear.

Gynt. ö.

Schillertheater. O. (Wallner theater.) Diengtag, Abends 8 Uhr: Weh dem, der lügt! Lustspiel in fünf Aufzügen von Franz Grillparzer.

Mittwoch: Das Glück im Winkel.

sich aus dem Schnee herauszuarbeiten. mühten sich nun sofort um die verunglückten Kameraden. D Röcheln und scharrte mit der Hand schützen aus dem Schnee eberlebenden, Den Ober⸗ ffanden, konnten sie nur als

den Kopf eines noch lebenden zweiten Landes Bei welteren Bemühungen gelang es den U noch zwei Kameraden aus dem leutnant Löschner, den sie ebenfalls au Leiche aus dem Schnee herausgraben.

vollftändige Dunkelheit eingetreten . J nächtigten in der nahe gelegenen Edelweißhütte.

Trafalgar Square begehen wollte. Als d Sylvia Pankhursts Frauenstimmrechtlerinnen Downing Street spruch zu erheben.

und berittene Schutz leute trieben sie auseinander.

eine Kohlens getötet und dre leicht verletzt wurden.

Im gleichen Augenblick

Kopenhagen, 8. März.

Kopenhagen, 7. März. Zirkusgebäude, in dem gegenwärtig ute früh bis auf die Grundmauern niedergebrannt. auf beschränken, die durch den heftigen

Die Feuerwehr mußte sich dar re ige Der Schaden beläuft

Sturm gefährdeten Nachbargebäude zu schützen. zwei Millionen Kronen.

deutsche Kolonie. Am überaus herzliche, llus i sich eine ausführliche laufende Bexichterstattung, Die Ankunft in Mar del durch unsichtiges Wetter verzögert Verbindung mit dem Lande

falls mit zahlr Plata war, wie bereits gemeldet,

werden mußten, 4 und 5. März Schiffen unmöglich.

Er verlor aber nicht die

an die Oberfläche emporarbeiten.

einen Landesschützen, dem es

Diese n seiner Nähe ein

Schnee zu befreien.

Um 8 Uhr Abends, war,

frühen Morgen des nächsten Tages kamen dann die ersten mannschaften aus Trafol und den anderen Ortschaften a

8. März. (W. T. 1 n einem Omnibus verhaftet, ng der Frauenstimmrechtlerinnen

Sylvia

eintraf, bewaffneten

Die Polizei stellte sich den Frau

März. (W. T. B.) taubexplosion stattgefunden, bei der ein

inoslaw. 8. März. (W. T. B) In der elenows ki im Bistrikt Slawianoserbsk Sicherheitslampe, um sich eine Zigarette

et wurden.

(W. T. B.) Der Stet pfer Deut der Besatzung ö n

des

Bord, den die „Deuts

Atlantrschen Ozean in hilflosem Zustande an

(WBV. T. B) Variete vorstellun

Buenos Aires, 8. März. (W. T. B.) Der Besuch der deutschen Flottendivision (vgl. Nr. 7 d. Bl) w Ungunst der Witterung, die manche

Veranstaltung störte, ö Bevölkerung der

ie angelaufenen Häfen, d. M.

lreichen Illustrationen.

tarke Seegang machte eine

daß die geplanten Feste ohne die Offiziere

Um Abend des 5. März fuhr. d auf dem Kreuzer „Straßbur

Paschwitz

lenstag, Abends Schau⸗ Suder⸗

Charlottenburg. 8 Uhr: Das Glück im Winkel. spiel in drei Akten von Hermann mann.

Mittwoch: Die Maschineunbauer. Donnerstag: Das Glück im Winkel.

Thenter an der Weidendammer

Brüche. Dienstag, Abends 8 Uhr: Gastspiel der Tanzkünstlerin Adoree Vill any.

Mittwoch und Donnerstag: Wer zu⸗ letzt lacht..

Freitag: Zum ersten Male: Der müde Theodor, mit Henry Bender al Gast. Sonnabend: Der müde Theodor, mit Henry Bender als Gast.

Dentsches Opernhaus. (Char⸗ lottenburg, Bismarck⸗ Straße 3437. Direktion: Georg Hartmann.) Dienstag, Abends 8 Uhr: Mandragola. Mittwoch: Die Meistersinger von Nürnberg.

Donnerstag: Parsifal.

Freitag: Fidelio. Sonnabend: Martha.

Montis Operettenthenter. Früher: Neues Theater.) Dienstag, Abends 8 Uhr: Jung England. Operette in drei Akten von Rud. Bernauer und Ernst Welisch. Musik von Leo Fall.

Mittwoch und folgende Tage: Jung England.

Theater des Westens. Station: Zoologischer Garten. Kantstraße 12.) Dienstag, Abends 8 Uhr: Poleunblut. Sperette in drei Akten von Oskar Nedbal. ö Mittwoch und folgende Tage: Polen⸗

lut.

Theater am Nollendorfplatz. Dienstag, Abends 8 Uhr: Prinzeß Gretl. Operette in drei Akten von A. M. Willner und Rob. Bodanzky. Mussk von Heinrich Reinhardt.

Mittwoch: Russ. Ballett: Daphnis und Chlos, Geist der Rose, Cleo—

vatra. Nufs.

Donnerstag bis Sonnabend: Sonnabend, Nachmittags 4 Uhr: Bei

ging, wurde er von dieser begrahen und Das

Erst nach einiger Zeit bemerkte er ebenfalls gelungen

stellten die Geretteten die

Pan khurst als sie sich zu einer

ie Nachricht von der Ver⸗

nit Knütteln und versuchten nach zu marschieren, um gegen die Verhaftung Ein

In einer hiesigen Grube hat

erfolgte elne Explosion, wodurch

Zwei Arbeiter wurden gerettet,

land“, der heute hier eintraf, hatte englischen Dampfers

Das hiesige große

brachten

vielfach illustrierte Begrüßungsartikel.

die in ihrem Mittelpunkt stehen sollten. war jeder Verkehr zwischen dem Lande und der

Dienstag, Abends 8 Uhr: Die spanische Fliege.

dLinienschiff

Am 6. Nachmittags

Hafen eln mit einem ausgeze wurde. Zur Begrüßung

Besinnung Schnee⸗

beiben be⸗ der argentinischen Marine

er Leutnant

seine Offiziere, die Abends in den Jockeyklub Folge Ansprache des Ministers Paschwitz in spanischer In Mar del Plata das elne Verbindung

als bereits

Am Bergungs⸗ n der Un⸗ später begaben

. an Bord des video abdampfte. Paschwltz und der kapitän Retzmann Provinz La Plata einen Bes

dem 4 Deutschen Klub statt,

auf sich die

geisterung.

en entgegen

Arbeiter

öffnete ein anzuzünden. 24 Ar⸗ einer wird

einen Besuch abstatten. suchte Reede angelaufen.

Casablanea, 8. tiner Pe⸗

Könia A Konig **

Freiherr von dem Bucsche⸗Haddenhausen

Rede, war inzwischen besseres Wetter eingetreten, mit Kommandant und die Offiziere des sich argentinische

Kaiser “),

Am 7. Kommandant mit dem

und die Spitzen der Gesellschaft beiwohnten. Der Konteradmiral von Rebeur-Paschwitz, der Kommandant und die Offiziere des Kreuzers dem La Plata abgereist, um die Stadt zu besichtigen. Zahlreiche Mitglieder der deutschen Kolonie sind um die deutschen Linienschiffe,

der Marine und des Aeußern besuchen, dem Präsidenten Battle in

a5 98

13. Stadt wütete gestern eine heftige; häuser zerstörte und beträchtlichen der Staatsbank konnte mit Mühe

eit“ blieb in Mar del Plata lief di. . Straßburg. in den htesigen ichneten Manöver, das lebhaft bewundert

IIe 1 L

hatten sich der Kalserlich dentsche Gesandte

und eine Abordnung

eingefunden. Die deutschen und die

argentinischen Gäste folgten darauf einer Einladung des Gesandten zu einem Frühstück im Deutschen der Vöiepräfident der Argentinischen

Klub. Nachmittags empfing Republik den Admiral und einer Einladung des Marineministers leisteten. Auf die äußerst herzliche antwortete der Admiral von Rebeur⸗ die großen Eindruck machte.

ermöglichte. Der Kaiser' gingen an Land, Marineoffiziere und andere der Abends nach Monte— der Admiral von Rebeur— der „Straßburg“, Fregatten⸗ Gefandten dem Gouverneur der Abends fand ein Ballfest im

dem Lande

statteten

uch ab.

dem außer der deutschen Kolonie die Behörden

Es herrschte große Be⸗ Straßburg“ sind nach

ind nach Montevideo gefahren, Kalser und „König Albert“ zu sehen.

Montevideo, 9. März. (W. T. B). Die Kommandanten der deutschen Linienschiffe haben sich zur Begrüßung der Marinebehörden an Land begeben. an Land gehen, Flugversuchen beiwohnen und die Mintster

Auch die Offiziere werden

l Am 11.8. M. werden sie seiner Residenz Piedras Blancas deutsche Geschwader hat die sehr be—

B.) Im Mittelyunkt de rsbrunst, die fünf Geschäfte⸗ Das Gebäude

2 53 e

1 Schaden anrichtete.

. en gerettet werden.

chland im getroffen

gen gegeben

aus 400 Mann

ar trotz der ein großes Hauptstadt

sämtliche

Albanesen aufnahm.

eben amerikanischen

Gebiet und verschwanden

abgehalten ö Auch an gefoltert worden ist. er Admiral g hierher,

Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236)

Schwank in drei Akten von Franz und Ernst Bach.

Mittwoch und folgende

spanische Fliege.

Restdenztheater. Dienstag, Abends SUhr: Der Regimentspapa. Vaudeville in drei Akten von Richard Keßler und Heinrich Stobitzer. Gesangstexte von Willi Wolff und Arthur Lokesch. Musik von Victor Hollaender.

Mittwoch und folgende Tage: Regimentspapa.

Der

Thaliathenter. (Direktion: Kren und Schönfeld.) Dienstag, Abends 8 Uhr: Die Tangoprinzessin. Poffe mit Ge⸗ sang und Tanz in drei Akten von Jean Kren und Curt Kraatz. Gesangstexte von Alfred Schönfeld. Mittwoch und folgende Tage: Die Tang oprinzessin. Trianontheater. (Georgenstr. n Bahnhof Friedrichstr) Dienstag, Aben 8 Uhr: Er und der Andere. Lusts in drei Akten von Tristan Bernat Athis.

Mittwoch und folgende Tage: Er und der Andere.

Konzerte. Königl. Hochschule für Musik.

Dienstag, Abends 8 Uhr: 9. Abonue⸗ mentskonzert der Berliner Vereini- gung für moderne Kammermufik. (Loevensohn⸗Konzerte.)

Berhstein Saal. Dienstag, Abends 73 Uhr: Liederabend von Margret zur Nieden. Am Klavter: Prof. Robert stahn und W. Bergau.

Beethonen ˖ Saal. Dienstag, Abende 8 Uhr: Flavierabend von Ellen Andersson.

Blüthner⸗anl. Dienstag, Abends 8 Uhr: 2. (letzte) Konzert von Eddy Brown mit dem Blüthner⸗Orchester

Laredo (Texas), 9. ; . c Personen brachten den Leichnam des in Mexiko getöteten Untertanen

Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.

Janina, 9. März. (Meldung der „Agence Havas“.) Eine bestehende 7. d. M. eine griechische Abteilung von 25 Mann in dem Dorfe Taliari im Bezirk Tepelini an, der von den griechischen Truppen noch nicht geräumt ist. wurde gezwungen, fich nach Dukati zurückzuziehen, wo sie, nach—= dem sie Verstärkungen erhalten hatte, den Kampf mit den Ueber den Ausgang des Treffens liegen noch keine Nachrichten vor.

Albanesenbande griff

56 4m *

Die griechische Abteilung

). März. (W. T. B.) Unbekannte Vergaras auf amerikanisches dann, ohne eine Spur zu hinterlassen.

Das Opfer hat zwei Schußwunden im Kopf und eine im Nacken und zeigt Spuren, die darauf hindeuten, daß Vergaras

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten, Zweiten und Dritten Beilage.)

Klind worth ˖ Scharwenka · Saal. Dienstag, Abends

abend von Mary Mora von Goetz. Am Klavier: Fritz Lindemann.

285.

.

Zirkus Schumann. Dienstag, Aben?t 73 Uhr: Große Galaworstellung. Vorzagliches Programm. Zum Schluß: „Tipp“, der Derby⸗Fawori 1914.

Zirkus Fusch. Dienstag, Abend 75 Uhr: Große Galavorstellumg. Auftreten sämtlicher Spezialit ten. Zum Schluß Die große Prunk pantomime:

Fami Verlobt: Frl. Dolores Rogalla von Bieberstein mit Hrn. Regierungsassess

Ilse Freiin von Hodenberg mit H Oberleuinant Horst von dem Hagen Dresden = Chemnitz). Frl. Elisgbett von Trotha mit Hrn. Kammerher

Harz Cattenstedt)⸗ Magda Frei ö Verehelicht: Hr. Hauptmann Adol von Rabenau init Natalie Freiin den Buddenbrock⸗Hettersdorf (Weimar). Edler Herr und Frhr. von Plo! Wiese mit Frl. Frida Meyer (Berli Geboren: Ein Sohn: Hrn. Amtsrichttt Leopold von Buch (Hagen, Bez. Bremer Eine Tochter: Hrn. Hauptman Gerhard von Roon (Spandau). Hauptmann Franz von Papen (Walle fangen). Gestorben: Hr. Oberregterunggrat Ade) von Wolff (MerseburgJ. Fr. Ober leutnant Clara von Graurock, geh. R Bennigsen (Potsdam). Fr. En Ludendorff, geb. von Tempelhoff (Berlin

.

Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenbur Verlag der Expeditien Heidrich in Berlin. (651

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei n Berlagsanstalt, Berlin, Wilhelmstraße

Dreizehn Beilagen

Donnerstag: Andreas Hofer.

Ballett. kleinen Preisen: Die Schiffbrüchigen.

unter Leitung von Max Fiedler.

seinschließlich Börsenbeilage).

7 Uhr: 2. Lieder⸗

Werner von Rappard (Neu Ruppin). .

Wilhelm bon Veltheim (Blankenbugs⸗

von Rahden mit Hrn. Georg Frhr. ö von Mirbach (Maihof bei Mitau, Kur;

M 58.

Deutscher Reichstag. 230. Sitzung vom 7. März 1914, Vormittags 11 Uhr. (Bericht von Wolffs Telegraphischem Bureau.)

Auf der Tagesordnung steht die Fortsetzung der zweiten Beratung des Gesetzentwurfs, betreffend die Feststellung des Reichshaushaltsetgts für das Rechnungsjahr 1914, und zwar: „Etat für das Reichskolonialamt“.

Mach dem Abgeordneten Dittm ann (Soz.), dessen Rede in der vorgestrigen Nummer d. Bl. mitgeteilt worden ist, er— greift das Wort der ö ; Abg. Erzberger (Sentr): Der Vorredner lehnt die Kolonial⸗ politik grundsatzlich ab. Wir stehen seit den 8er Jahren der Ko⸗ lonialpolitik freundlich gegenüber, jedoch nur einer solchen, die auf christlicher, nationaler und sozialer Grundlage beruht. Wir wollen aber auch die Eingeborenen an den alten Grundsatz gewöhnen: ora et la born diesen beiden Meilensteinen des, Entwicklungsganges Menschheit. Wie notwendig dieser Grundsatz ist, zeigt die Entwicklung aller Kolonien und die tausendjährige Geschichte der Menschheif Unsere Kolonialpolitik ist nicht immer die richtigen Wege gegangen, und der Vorredner hat deshalb in vielem leider recht. Ir' möchte aber mit unseren Kolonien verfahren nach dem Liede: Im Grunewald, im Grunewald ist Holzauktion. Er will alle Mittel verweigern und am liebsten unsere Kolonien aufgeben. Der Abg. Dittmann ist ein kolo— nialpolitischer Regktionär. Stände er, wie manchmal seine politischen Freunde in Frankreich, an verantwortlicher Stelle, dann würde er sehr viel Wasser in seinen Wein gießen müssen. Der schärfste Gegner unserer Kolonialpolitik wird aber nicht bestreiten können, daß im ver— gangenen Jahre erhebliche Fortschritte gemacht worden sind Als erfreulich bezeichne ich es in eister Linie, daß mit Ausnahme einiger kleiner Strafexpeditionen der Friede in unseren Schutzgebieten auf⸗ acht erhalten werden konnte. Diese Friedenspolitik muß mit allen Mitteln gefördert werden. Auch die wirtschaftliche Entwicklung ist in vielen Teilen rüstig vorwärts geschritten. Das gilt ganz besonders von der Eingeborenenkultur. Die kleinen Besitzungen der Einge⸗ Horenen bringen von Jahr zu Jahr mehr Erträgnisse, während die Denkschrift selbst Klagen über Klagen anstimmt, daß die Plantagen— kultur. zurückgeht. Daraus geht hervor, daß die Zukunft unserer olonien allein in der Förderung der Eingeborenenkultur zu suchen ist. Auch der deutsche Handel mit den Kolonien geht vorwärts. 60 bis „0 aller in die Kolonie eingeführten Waren stammen aus Deutsch⸗ land. Das ist doch von Wert für die deutsche Arbeiterschaft. Ich mchte nicht ausrechnen, wieviel Menschen bei uns in den letzten beiden Jahren arbeitslos geworden wären, wenn wir unsere Kolonien nicht ghabt hätten. Einen wichtigen Gesichtspunkt, die Erreichung des Tanganjikasees durch die Mittellandbahn in Ostafrika, hat der Vor— nedner ganz außer acht gelassen. Das ist ein für die ganze Entwicklung Afrikas hochwichtiges Ereignis, auf das die deutsche Technik besonders stolz sein kann. Wir brauchen nur an den Bau der ersten Kolonial— bahnen vor 19 Jahren und an die Kämpfe zu erinnern, die sich um sie drehten. Die Aufwendung von 20 Millionen des Reiches für die Kolonien halte auch ich für reichlich hoch. Es wird unsere Aufgabe sein, zu überlegen, ob dieser Zuschuß nicht bald aus der Welt geschafft werden kann. (Zuruf des Abg. Dr. Arendt: Ueberschüsseh So opti⸗ mistisch bin ich nicht. Kein Land hat bisher aus seinen Kolonier alles hineingesteckte Geld wiederherausgezogen. Bei der günstigen finanziellen Entwicklung der Kolonien muß man sich fragen, ob es in Zukunft noch zulässig ist, Zuschüsse zu leisten. Es gilt vielfach als ein Dogma, daß die dortige . nur die Zivilverwastung und das Reich die Schutztruppe zu bezahlen hat. Das war aber nur eine rein praktische Maßnahme, Jetzt kann man vielleicht schon die Kolonien zu einem Beitrag für die militärischen Ausgaben heran— ziehen. Die Kolonien haben auch für die deutsche Wissenschaft starke Anregungen gegeben. Es ist deshalb zu hoffen, daß der Staats⸗ ltr allen in, dieser Beziehung an ihn herantretenden Wünschen ein williges Ohr leiht. Ich komme nun zu den Schattenseiten. Werden sie nicht beseitigt, so müssen wir Be⸗— denken tragen, die Kolonialpolitik noch weiter finanziell zu unter— stützen. Diesen Satz, den ich in der Kommission ausgesprochen habe, . ö. voll Aufrecht. Gegen die PNlantggenwirtschaft und die schlechte . . k in ihren amtlichen 2X Bes er ze Pla J . das Ift hren Cr 66 ö. . ö antagen nur durch das zlut der geborenen gedüngt werden können, so ist das ein Fluch für die Kolonien. Die Kolonialverwaltung hätte gegen Ausbeutung der Eingeborenen viel schneller und energischer einschresten müssen, als es geschehen ist. Es ist ein System eingeführt worden, gegen das der ganze Reichstag Stellung nehmen muß; die Eingeborenen werden systematisch betrogen, und es darf auch nicht ein halbes Jahr weiter geduldet werden. Der Stgatssekretär wird einen schweren Stand— punkt gegen die einflußreichen Kreise haben, die Reformen wider— stehen, er wird aber wissen, daß er in seinem Kampfe alle anständig denkenden Deutschen auf seiner Seite haben wird. Der Staats— ekretär. wird ja Gelegenheit haben, sich zu äußern, welche weiteren Garantien er für die Durchführung seiner richtigen Absichten zu geben vermag, und ob er im nächsten Jahr uns üher günstige Re sul tate berichten kann. Das amtliche Material stammt allerdings zum Teil don Missionen, zum Teil aher auch vom Pflanzerverein in Kamerun. 3 raus ergab sich eine sehr hohe Sterblichkeitsziffer der Eingeborenen. Auf einer Pflanzung wurde der vierte Teil der Arbeiter hinweg gerafft. Das ist eine so betrübende Erscheinung, daß wir dagegen weitestgehende Garantien vom Staatssekretär verlangen müssen, wenn vir den Kolonialetat bewilligen sollen. Pater v. d. Burgt kennt Land und Leute sehr genau, und er hat uns Zahlen mitgeteilt, Bilder entroölltz die entsetzlich sind. In einem Bericht ist die Einwohnerzahl um 1009 in Linem Jahre gesunken, weil dort der Arbeitszwang be⸗ steht. Der Staatssekretär sollte telegraphisch die Anweisung geben, daß dieser Arbeitszwang beseitigt wird. Die Schwarzen werden aus ihrer Heimat in weit entfernte Gegenden zur Arbeit verkauft und kehren fast nie wieder in ihre Heimat zurück. Man kann sie nicht mit unseren Sachsengängern vergleichen. Pater van der Burgt saat, daß höchstens ein Drittel zurückkehrt, oder die wenigen, die zurückkehren, being Frechheit, Faulheit, Geschlechtskrankheiten und den Islam in . Innere zug ck und pflanzen den Keim des Rebellentums ein. Wie diesem Mißstande des Aussterbens vorbeugen? Die Sozial⸗ demokrgten machen sich die Sache sehr leicht, sie sagen, es dürfen keine neuen Plantagen mehr zugelassen werden. Es ist nicht richtig, daß wir einen sozialdemokratischen Antrag brüsk zurückgewiesen hätten. Sie haben einen Antrag zu dem Antrag Mumm eingebracht, und über diesen ist abgestimmk, und er ist abgelehnt worden. Aus eigenem e n, Neger nicht auf Line höhere Kulturstufe hinguf; es müßten , ,, angelegt werden, um die Neger vorzubilden. Meine politischen Freunde haben dahin gewirkt und werden dahin wirken, . diesen unangnehmen Erscheinungen in Ostafrika, von denen ich Hach, ein Ende bereitet werde. Aber auf dem Wege des glatten ö, der Plantagen geht es nicht. In bezug auf die Aufhebung ö. Haussklaverei in Ostafrika hat uns der Gouberneur Schnee eine Denkschrift gegeben, die eigentlich ein hohes Lied auf die Haus— fklaverei ist. Er glaubt, daß die Hausfklaberei allmählich felbst aus erben wird. Das wird er und der Staatssekretär nicht erleben.

der

ö. Erste Beilage zum Deutschen Reichsanzeiger und Küniglich Preußischen Staatsanzeiger.

Berlin, Montag, den 9. März

30, 70 Jahre verewigt. Das wollen wir nicht, darum lehnen wir die Vorschläge des Gouverneurs Schnee auf allmähliche Abschaffung der Haussklaverei ab. Schnee erklärt einfach, bis 1920 ist die Abschaffung der Haussklaverei unmöglich. Vor zwei Jahren ist dieser Beschluß . faßt worden; in diesen zwei Jahren ist absolut nichts geschehen. Wir grwarten von dem Staatssekretär, daß er mit Energie das Nötige dor⸗ ehrt, dem Beschluß des Reichstags und der verbündeten Regierungen Achtung zu verschaffen. Man soll nicht sagen, der Haussklave habe es sehr gut Sklave ist Sklave, ob das Wort Haus dapor steht oder nicht. Viel wertwoller als jedes in die Kolonien geschickte Maschinen— ,. ist der Arzt; von größter Bedeutung ist und bleibt der Missionar, er ist der eigentliche Kulturträger, er ist der Vater der Eingeboyenen, seine Leistung geht weit hinaus über alles das, was zr ffn, und der Beamte in den Kolonien leisten kann. Der Missionar ist der Eingeborenen Schützer und Schirmer, ihn darf man nicht, quf die. Seite schieben. Die Missionare haben eine Reihe e⸗ echtigter Wünsche, die leider nicht immer an den amtlichen Stellen Widerhall finden. Wir wünschen nicht, daß der Missionar nach portugiesischem Muster eine Art Staatsbeamten darstellt; wir wün— schen die Unterstützung der Missionen durch die chriftliche Gharitas in der Heimat; wir freuen uns über die im vorigen Jahre aus Anlaß des Kaiserjubiläums zusammengebrachte große Missionsspende auf— richtig, kein Land ist verarmt und zurückgegangen das viel Geld für seine Missionen gehabt hat. Die Drucklegung von Schulbüchern ür die Schulzwecke der Missionare sollte von Reichs wegen und aus Reichsmitteln erfolgen, man sollte nicht auch dafür den Rlingelbeutel herumgehen lassen müssen. Für die Missionen sollte die Finfuhr der für sie notwendigen Gegenstände zollfrei bleiben; gegenwärtig müssen sie allein in Neu Guinea 70 000 Ss Zoll entrichten, die ihrer Missionsarbeit entgehen. Der Staatssekretär sollte sich endlich zu dieser Frage einmal freundlicher stellen als bisher. Die Berufung auf die Zollpflichtigkeit der Beamten ist kein Gegenbeweis, denn der . dom Staate besoldet, Ter Missionar aber nicht. Reuer⸗ 9 186 . e, , dae bit Beamten in Südwest und anderen Kolonien Frachtfreiheit genießen. Auch der Einwand, daß die Missionare dann in den Kolonien Handel treiben wurden, ist . fällig, denn dem läßt sich durch entsprechende Ausführungsvorschriften . Die „Tote Pand“ leistet schon jetzt für Missionszwecke Außerordentliches. Der Stgatssekretär sollte auch seinen ganzen Ein— fluß aufbieten, daß den Missionen die Rechtsfähigkeit verliehen wird; damit werden viele Schwierigkeiten aus dem Wege geräumt werden unter denen jetzt die Missiongre und die Missionsanftalten zu leiden haben. Für die Bahn nach Ruanda, nach dem Kageraknie sind wir unter den schon erwähnten Voraussetzungen. Kommt der Staate sekretär unseren Forderungen entgegen, so wird er den Reichs lag auf seiner Seite hahen und in unseren Kolonien ein wirklich großes natio⸗ nales Werk vollbringen helfen. .

Abg. Keinath (nl. Die Erfahrungen mit der deutschen Kolonialpolitik in den 30 ( seit 1384 sind nach unserer Mei⸗ nung durchaus erfreulich. haben in den letzten Jahren Tine friedliche Entwicklung und Ausgestaltung in der Verwaltung gehaht.

Der Handelsverkehr der Kolonien hat sich ebenso erfreuli twick kJ hat sich ebenso erfreulich entwickelt.

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hin⸗

ie absoluten Ziffern des Handels unseres Kolonialneulandes dürfen nicht verglichen werden mit der 20 Milliardenbilanz des deutschen Dandels. überhaupt. Unsere Kolonien haben es schon zu einer hohen wirtschaftlichen Entwicklung gebracht. Auch der Außenhandel nimmt . t , , . 8 rf ö . . imme, mehr und. niehr, die Richtung, Rohstoffe zu produzieren, die wir für unsere Industrie brauchen. Auch hier ist eine schnelle Stei⸗ 8 2 p26 * Mir 5 191 s. 5 5 gerung zu verzeichnen. Wir können jetzt schon behaupten, daß auf vielen Gebieten unsere Kolonien in der Lage sein werden, unseren ganzen Rohstoffbedarf, einmal zu decken. Das sind hauptsächlich Pflanzenöle, Sisal, Kaffee, Kakao, Kautschuk u. a. Auch die Kupfererze Südmestafrikas sind nicht zu unterschätzen. Auch der Baumwollanbau schreitet rüstig vorwärts. So ist zu erwarten, daß unsere Kolonien u, einem wertvollen Pfeiler unserer heimischen Volkswirtschaft werden. Man muß aber dafür sorgen, daß die Entwicklung eine stetige ist. sind da eine Reihe von Maßregeln vorgeschlagen, von denen zu be fürchten ist, zaß sie die wirtschaftliche Entwicklung der Kolonien auf Jahre zurückwerfen. Der Reichszuschuß wird in der Zukunft hoffentlich weiter Zurückgehen. Die eigenen Einnahmen der Kolonien steigen in einem Maße, wie man es vor Jahren noch nicht zu hoffen wagte. Die Vorschlage des Abg. Erzberger scheinen mir deshalb sehr n,, R . , 8 ; bedenkliche: Natur zu sein. Die reichen Einnahmen aus den Diamanten müssen wir dem Schutzgebiete lassen. Diese Reichtümer stellen ja leine Rente dar, sondern sie sind das Kapital, das nicht wieder er— neuert werden kann. Solange diese Einnahmen fließen, müssen dafür wirtschaftliche Werte von. Dauer dort geschaffen werden. Diese Ueberschüsse sollte man zur weiteren Erschließung des Schutzgebietes durch Eisenbahnen und zur Wasserversorgung verwenden. Die Zu

unftsmöglichkeiten für Südwestafrika halte ich für sehr günstig. Die Prophezeiungen über Besiedlung durch Farmer haben sich fast überall als falsch herausgestellt. Vor 40 bis 50 Jahren hätte es kein Mensch für möglich gehalten, aus den Sandwüsten des

mögli . Zand. mittleren Nord— amerika die heutigen Paradiese zu schaffen.

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ͤ Par Dieses Problem zu lösen, sollte doch auch der deutschen Intelligenz und dem deutschen Fleiße in Südwestafrika möglich sein. Es ist hier mit großen Worten gegen die kapitalistische Methode gewettert worden. Aber wir brauchen gerade europäisches Kapital für die Erschließung unserer Kolonien. Auf allen Seiten des Hauses hat man es seinerzeit als ein Verdienst Dernburgs angesehen, daß er das europäische Kapital für unsere Kolonien interessiert hat. Man darf dem Kapital nicht die Arbeitsmöglichkeit rauben, daß zudem hisher gerade keine glänzenden Geschäfte gemacht hat. Leider wird die Gummikrisis auch eine er— hebliche Erschütterung unserer Kolonien verursachen. Sehr bedenklich ist die schnelle Ausdehnung der Schlafkrankheit, die eine Entvölkerung herbeiführen muß, wenn es nicht der Wissenschaft gelingt, hier vor⸗ beugend einzugreifen. Leider sind in unserer Kolonialverwaltung noch keine stabilen Verhältnisse eingetreten. Es gibt nichts Niederdrücken⸗ deres als die Austragung der kleinlichen Händel in den Kolonien anzu— sehen, der Beamten unter sich und zwischen Beamten und Pflanzern und unter den Missionen. Sonderbar muß doch der selbst für eine Tropenkolonie ungewöhnlich schnelle Beamtenwechsel anmuten. Die hohe Bedeutung der Missionen für die wirtschaftliche Hebung der Schutzgebiete erkenne auch ich an, auch das, was sie für die Erziehung und Ausbildung der Eingeborenen tun. Sie haben mit verhältnis⸗ mäßig kleinen Mitteln verhältnismäßig Großes geleistet. Trotzdem die Regierungsschulen viel teurer arbeiten als die der Missionen, möchte ich keine Verminderung der Regierungsschulen. Für eine Unter⸗ stützuxg der Missionsschulen trete auch ich ein, sofern darunter nicht die Regierungsschulen leiden. Sehr wenig erfreulich ist der Streit der Missionen der beiden christlichen Konfessionen. In dem Regie rungsbericht wird gerade auf die Beunruhigung der Eingeborenen durch diese Missionsstreitigkeiten hingewiesen. Man fürchtet vielleicht nicht mit Unrecht, daß der Islam dadurch Vorteile haben und es selbst zu Friedensstörungen kommen kann. Aus religiösen Bedenken will sich ja die katholische Kirche nicht auf eine Abgrenzung des Arbeitsgebietes unter den Eingeborenen einlassen. Sie hat aber der Praxis schon son oft Zugeständnisse gemacht, daß es wohl auch hier möglich sein würde, zu einer Einigung zu gelangen. Ein großer Mißstand ist die noch vorhandene große Rechtsunsicherheit in den Kolonien. Die Zisenbahngesellschaften usw. vermissen einen Verwaltungsgerichtshof. Viele Rechtsstreitigkeiten schweben schon jahrelang. Das schroffe

D * jo 2 2. 2 W . . . . Durch die jetzt empfohlene Methode wird die Haussklavcrei auf 5h,

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m -. ö 3 ö ** 27 * 4 * * . 7 9 Verfahren der Kolonialverwaltung gegen die Diamantensörderer ist

auch nicht geeignet, das Kapital zu ermuntern. tisenk politik kann ich den Staatssekretär nur unterstützen. Wir müssen in dem Tempo fortfahren, das dem finanziellen Stande Kolonien entspricht. Bis jetzt haben wir mit der Erschließung Kolonien mit Eisenbahnen gute Erfahrungen gemacht. Seit dem Ausbau Eisenbahnnetzes brauchten die Zuschüsse für den militärischen S der Kolonien nicht gesteigert zu werden, obwohl die f an den militärischen Schutz gestiegen sind. Wi Kolonien ein einheitliches Eisenbah ch in Ost afrika. hinaus⸗ eb die isiedlungs⸗ politik hat der Staatssekretär in de die dafür mitgeteilt. Ich wünsche nur, daß man damit ni vorgeht. Die Siedlungspolitik braucht nicht im stehen mit einer vernünftigen Eingeborenenpolitik. Es wäre falsch wenn nur das Bild in die Seffentlichkeit kame, das die beiden Vor— ner entrollt haben. Ich erkenne an, daß die Verhältnisse auf den Pflanzungen noch nicht so sind, wie sie sein sollten. Ich muß aber Widerspruch dagegen erheben, daß es der böse Wille der Pflanzer wäre, der diese Verhältnisse geschaffen hätte. Die Pflanzer haben d

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Lehrlinge, gewissermaßen Rekruten, s d M* ö e, gewissermaßen. Rekruten, so werden Mißhandlungen mög lich, weil die Ungeschicklichkeit eines Arbeiters den Unwillen der an deren hervorruft. Darum wünschen die Pflanzer eine Verlängerung der Arbeitsverträge, damit die Arbeiter sich besser einlernen Die Pflanzer wollen auch den Arbeitern Land geben, weil sie sich einen dauernden Arbeiterstand schaffen wollen. Dann könnte auch mehr für eine ärztliche Versorgung geschehen. Unsere Pflanzungen ni unendlichen Schwierigkeiten zu kämpfen; sie haben fast nur mit ein zulernenden Arbeitern zu tun. Man hat von der Entvölkerung der Kolonien gesprochen. Diese Entvölkerung beschränkt sick ni auf die deutschen Kolonien; sie hängt mit der Ausbreitung von Krank heiten, die bis jetzt nicht haben bekämpft werden können dortigen völkerschaftlichen Unsitten zusammen. D s

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stand ist der Alkoholger Er muß mit allen ie Verbesserung r Vermehrung der Aerzte. geborenenschutz findet durchaus unsere Unterstützung, aber die gegen die Europäer draußen in den Kolonien müssen letzten zu einer Störung der ganzen Entwicklung unserer Kolonien führen. Die europäische Leitung und Führung der Kolonien darf nicht nur in den Händen der Missionen liegen. Guropäerpflanzungen und Ein— geborenenkultur müssen gemischt werden, sonst sinkt die Eingeborenen— kultur in die Ein sprechendes Beispiel dafür ist di

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desolutionen zugunsten des Arbeiterschutzes hätten wir nichts einzuwenden; da aber der T die Musik macht, so haben wir gegen die Annahme doch Bedenken. Der Eingeborene, der hier im Reichstage seine Lage schildern hörte, würde sagen; Donnerwetter, ich wußte bisher garnicht, daß es mit so schlecht geht; jetzt weiß ich es und weiß nun auch, daß ich ein Recht habe, mich dagegen aufzulehnen. Wir wollen den Eingeborenen alle Rechte zugestehen und alle Mittel unterstützen, die ihre Lage per bessern und ihre kulturelle Hebung bewirken können; aber s derungen dürfen nicht zuungunsten der europäischen Ansie

83 11 waordor 2 294 . 8 s 8 s s spannt werden. Man hat die deutschen Volksgenossen zur AM sses h

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dll dler über⸗ doch ĩ . siedlung dort ermuntert, will man jetzt durch rauhes, rücksichtsle Eingreifen. verhindern, daß sie überhaupt Arbeiter bekommen? Di Missionstätigkeit kann nicht auf die Reichskasse übernommen werden, sie muß im wesentlichen sich aufbauen auf freiwilliger Liebestätigkeit. Die Kolonialpolitik dürfen wir nicht auf Kosten der Eingeborenen treiben, sondern wir müssen uns bewußt bleiben, daß mit dem Ein dringen der europäischen Kolonisation gleichzeitig mit der Förderung der Interessen des deutschen Volkes selbst auch eine wirtschaftliche und kulturelle Hebung der Eingeborenen letzten Endes erfolgen muß. Ein Wort der Anerkennung muß gesagt werden für die deutsche Schutztruppe, die jüngst ein Jubiläum feiern konnte, die mit kleinen Mitteln Großes geleistet hat unter Schonung der ei geborenen Bevölkerung. Die vorgekommenen Greuel, die ich nicht in Abrede stelle, sind meist zurückzuführen gewesen auf Ausschreitungen der eingeborenen Truppenführer; die Zahl draußen tätigen deut schen Truppenführer ist ja sehr klei haben in den letzten zehn Jahren in den Kolonien Wes ches en; diese erfreuliche Entwicklung darf nicht gestört werden. ehr leicht sind Pflanzungen zugrunde gerichtet, sehr schwer aber wieder aufgebaut. Abg. Gothein ortschr. Volksp.): Man hat mehrfach herbor— gehoben, daß der Reichszuschuß nur noch 20 Millionen beträgt, all andere aber durchlaufende Posten seien. In umgekehrtem Verhältnis zu diesem geringen Umfang steht der Umfang der Verhandlungen, die Kommission und Plenum über den Kolonialetat führen. Es fehlt uns durchaus das Urteil über die Details. Das ist ein sehr bedauerlicher Zustand. Die große Denkschrift des Kolonialamts hat uns erkennen lassen, daß es bei anderen Kolonialbesitz verwaltenden Nationen damit anders bestellt ist, daß man dort, z. B. in England, Pauschalsummen bewilligt, sofern es sich um Zuschußkolonien handelt. Wir unserseits haben kein parlamentarisches System, wir kennen die Beamten nicht, die werden uns hingesetzt. Unter diesen unfertigen Zuständen leiden unsere Beratungen und Beschlüsse ungemein; wir müssen darauf hin— drängen, daß wir zu anderen, zu wirklich konstitutionellen Verhält nissen kommen. Was wissen und kennen wir von den Gouverneuren? Der Reichstag muß alle diese Einzelheiten hier verhandeln, anstatt ihnen die Macht in die Hände legen zu können, wie es geschehen könnte, wenn die Herren, wie es z. B. in England ist, die Männer unseres Vertrauens wären. Jedenfalls müssen wir wünschen, daß die Gon— vernementsräte, der Landesrat in Südwest usw. bei der Etatsaufstellung mitwirken, daß die Mitglieder zu diesem Zwecke auch nicht bloß den Notabeln, sondern weiteren Kreisen entnommen werden. Der Vor— schlag freilich, auch die Etatsentwürfe der Organe der Schutzgebiete selbst hier mit in die Beratung zu ziehen, ist wohl gut gemeint, wird aber praktisch schon wegen der räumlichen und zeitlichen Entfernungen nicht durchführhar sein. Die Mitteilung der Protokolle dieser Gremien Hnnte ja für die Kommission von Wert sein, aber auch da sind gewisse Bedenken nicht abzuweisen, namentlich würden die Kommissionsver— handlungen sich dann noch mehr ausdehnen. Jedenfalls müßten uns die Protokolle zeitig vorgelegt werden; wir leiden ja ohnehin schon allzu sehr darunter, daß uns wichtiges amtliches Material oft erst im letzten Augenblick zukommt. Es ist auch ein Schaden für unsere Beratung wenn hier alljährlich die Frage von der Notwendigkeit unserer K olon ien wieder aufgerollt wird. Diese Tatsache muß man als gegeben hin nehmen. Ueber die Tatsache, daß die Kolonien Zollausland sind, wird vielfach geklagt. Aber man darf doch nicht vergessen, daß die Kolonien ein Inteéresse daran haben, durch Zölle ihre Einnahmen aufzubessern.

Es ist auch bedenklich, den Erzeugnissen des Muktterlandes eine Be—