nech Wochenbeiträge zu leisten, und diese Wochenbeikräge staffeln
sich auch nach der Höhe der Löhne; sie sind auch nicht unerheblich.
Also ich gehe nicht zu weit, wenn ich behaupte, daß die Sozialdemo⸗ kratie in ihren Gewerkschaften ihre Mitglieder drei⸗ oder viermal so scharf heranholt wie der Staat. (Sehr richtig) Infolgedessen muß ich, wenn die Herren von der Sozialdemokratie dastehen und sagen, es wäre eine Ungerechtigkeit und Unbilligkeit, den kleinen Leuten das Existenzminimum nicht heraufzusetzen, erwidern: machen Sie uns das mal erst vor, gehen Sie uns mit gutem Beispiel voran, dann werden wir folgen können. (Bravo) Aber wenn wir etwas nach⸗ ließen in der Steuer, dann würden Sie sofort darauf Beschlag legen, und würden es für die Gewerkschaften erheben. (Sehr richtig! rechts.) . Ich wende mich nun zum Schluß zu den Veranlagungskom⸗ missaren, die hier gestrichen werden sollen. Meine Herren, von den gestrichenen Veranlagungskommissionen sind verschiedene solche für Stadtkreise. Wenn Sie mir diese besonderen Kommissare nicht ge⸗ währen, werde ich in die Notwendigkeit versetzt — das habe ich gestern schon erklärt — einen Regierungsassessor dorthin zu schicken, der diese Kreise verwaltet. (Hört, hört) Es ist ausgeschlossen — das muß ich noch einmal betonen —, daß diese Veranlagungs⸗ kommissionen durch die Landräte eines Nachbarkreises verwaltet werden. Die Gründe liegen darin, daß einmal die Landräte der Nachbarkreise nicht die genügende Arbeitszeit übrig haben, um auch diese Städte noch mit veranlagen zu können; die betreffenden Landräte können nicht in dem Maße, wie ich es verlangen muß, der Ver— anlagung sich widmen. Und zweitens muß ich auch wiederum betonen, daß ich es für unmöglich halte, zwangsweise den Städten aufzu— nötigen, die Veranlagung, den Vorsitz in der Veranlagungskommission dem Landrat eines Nachbarkreises zu übertragen. (Sehr richtig) Es ist ein großer Unterschied zwischen der Veranlagungsgemeinschaft, wie sie bei verschiedenen Städten mit Landkreisen bisher besteht, und den hier vorliegenden Fällen; da, wo bisher der Landrat des Land— kreises auch die Veranlagungsgeschäfte des Stadtkreises mit wahr⸗ nimmt, rührt das her aus der früheren Zugehörigkeit des Stadt— kreises zum Landkreis in der Gegend. Hier aber ist die Zugehörigkeit in allen Fällen seit Jahren gelöst worden, und es würde seitens der einzelnen Städte als eine Zurückversetzung in die früheren Verhält— nisse angesehen werden, wenn ihnen der Landrat zwangsweise als Vorsitzender der Veranlagungskommission bestellt würde. Ich muß namens der Staatsregierung dies ausdrücklich ablehnen. Guruf: Greifswald!) . Bei Greifswald liegt der Fall etwas anders; da scheidet der Stadtkreis aus dem bisherigen Landkreis erst aus, er ist also ein Kreis, für den ein besonderer Veranlagungskommissar bestellt werden muß; ob der Landrat des Landkreises imstande ist, Greifswald ferner— hin mit zu veranlagen, muß geprüft werden. Ich muß Gewißheit haben, daß der Landrat sich intensiv mit der Veranlagung be— fassen kann. . Ich komme deshalb zum Schluß: wenn Sie mir die Kreise streichen, die ich beantragt habe, werden Sie nicht das erreichen, was Sie beabsichtigen. Ich bin außerstande, in den angeführten Stadt— kreisen den Magistraten die Veranlagung zu überlassen; zum Teil ist uns der Vertrag gekündigt, zum Teil hat sich eine Kündigung unserseits als notwendig herausgestellt. Ich muß in den Regierungs· stcten eventuell ein Regierungsmitglied damit betrauen, und da die Regierungen in der Zahl ihrer Mitglieder beschränkt sind, eventuell eine neue Regierungsratsstelle dafür anfordern; in den Städten, wo uns das Verhältnis gekündigt ist, und in Nordhausen. muß ich mit helfen, indem ich Regierungsassessoren dorthin setze. Ich bitte Sie der halb, Ihren Standpunkt noch einmal zu revidieren und mir freund⸗ lichst die Stellen zu bewilligen. (Lebhaftes Bravo! bei den National⸗ liberalen und der fortschrittlichen Volkspartei.) ö ö. n. e eg, begründet seinen Antrag, der e . 26. esetz 9 eren ung nach denjenigen Ein⸗ ommensqufllen bestinimt ist; die beim Beginn des Steuerjahres, also am L April, im Besitz des Steuerpflichtigen sind. Danach fielen also die Einkommensquellen, die im abgelaufenen Steuerjah te beftanden baben aber vor dem 1. April wieder fortgefallen sind, nicht unter die Veranlagung, ebenso diejenigen Einkommensquellen, die erst nach dem. 1. April neu sntstehen. Der Antrag mgche verschiedene Vor— schläge, in welcher Weise diese ECinkommensquellen auch bei der Ver⸗ anlagung hinzugezogen werden sollen.
Generaldirektor der direkten Steuern Heinke: punkt für eine Revision des Einkommensteuergesetzes nicht gekommen. Wenn eine entsprechende Novelle vor—⸗ gelegt werden wird, dann wird geprüft werden muüssen welche Bestimmungen des geltenden Gesetzes abänderungsbedürftig sind. Bis dahin wird der, Finanzminister sein Uugenmerk
32 3 22
r Zeit; ist noch
weiter darauf richten und in Erwägungen darüber eintreten, welche Ab—⸗ änderungen des Gesetzes zweckmäßig sind. Ist die Novelle dem Haufe vorgelegt, so wird in der Kommission und im Plenum die Frage ein⸗ . geprüft werden müssen, und es wird Sache des Haufes⸗ sein 3. . eingehend zu studieren und darüber eine Entscheidung 914 * O 3 ö Azg, Dr. Levy (nl): Ich hätte nach dem Gange der Debatte eine Veranlassung gehabt, heute nochmals auf die Frage der Ver— anlagungskommissare zurückzugreifen, wenn uns nicht die recht anfecht⸗ baren Ausführungen des Abg. von der Osten zu einer Entgegnung her. ausgefordert hätten. Als Leitmotiv der Ausführungen des Abg bon der Gsten kann man annehmen eine grundsätzliche Verurteilung der Tätigkeit der hauptamtlichen Steuerkommissare im Gegensatz zu der über jeden Tadel erhabenen Tätigkeit sämtlicher Landräte al * sitzende der Steuerveranlagungskommissionen. Wir stehen auf dem Standpunkte, daß unbedingte Gerechtigkeit das oberste Prinzip der Veranlagung sein muß, und. daß es unerläßlich t bei der Veranlagung die individuellen Verhältnisse jedes einzelnen Zensiten auf das sorgfältigste zu prüfen und von leber übermäßigen Belastung eines Zensiten abzusehen Insbesondere erkennen wir diese Notwendigkeit gegenüber dem wirt⸗ aftlich schwächeren Teil der Bevölkerung, den Kreisen des Mitiei⸗ ,. an. Es ist nicht richtig, daß durch die Tatigkeit der haupt⸗ amtlichen Kommissare gerade der Mittelstand in unzulänglicher Weise zur Steuer herangezogen worden ist. Es ist nicht angängig. beweislos hier Behauptungen aufzustellen, daß jeder hauptamtliche Veran⸗ lagungskommissar nur mit allen Schikanen und nur mit Jahlen arbeitet. Das ist ein ungeheuerlicher Vorwurf. Wenn diefer Vorwurf unwigersprochen ins Land geht, so würde man daraus folgern können der Landrat lasse einmal einzelnen Persönlichkeiten gegenüber die Steuerschraube etwas lockerer. Wo bleibt aber denn da die Gerechtĩg⸗ leit in der Steuereinschätzung! Halten Sie die Männer die von dem Selbstverwaltungskörper als Vertrauensmänner in die Veranlagung kommission geschickt werden, für lauter Nullen? Mit derartigen lleber treibungen einen prinzipiellen Standpunkt zu schützen, halten wir für nicht angängig. Wir wollen Gerechtigkeit in der Veranlagung, ganz gleichgültig, ob die Kommission unter dem Landrat oder dem Haupt? kommissar steht. Wir haben aber mehr Garantien dafür, daß dag Ver⸗ anlagungsgeschäft auch sorgfältig durchgeführt wird wenn wir haupt⸗ amtliche Veranlagungskommisfare einführen. Unser Antrag, der die
sellschaften m. B. S. steuerfrei lassen will, entspricht durchaus der Auf. fassung des Hauses. Schon im Jahre 1906 wurde die Steuerfreiheit dieser Gesellschaften verlangt, und die Regierung erhob auch dagegen keinen Cinspruch. Das Oberverwaltungsgericht hat aber die betreffende gesetzliche Bestimmung n, . der Auffaffung des Hauses ausgelegt. Ich bitte daher, unseren Antrag anzunehmen. Der Redner bespricht im einzelnen noch Fragen des Wehrbeitragsgesetzes sowie des Reichs⸗ besitzsteuergesetzeẽs und macht dann noch einige im einzelnen auf der Berxichterstattertribüne unverständlich bleibende Ausführungen über ge⸗ meinnützige Sparkassen. Generaldirektor der direkten Steuern Heinke: Die Frage des Wehrbeitragsgesetzes ist durch eine Rundverfügung des Finanzministers geregelt worden. Ueber das . kann ich heute noch keine Auskunft, geben, weil dieses Gesetz erst nach etwa drei Jahren in Kraft tritt und weil der Bundesrat dazu die Aus fũührungsvorschriften zu erlassen hat. Der Finanzminister wird aber nicht verfehlen, die dom Vorredner erwähnten Argumente im Auge zu behalten und dafür zu sorgen, daß sie in der Anweisung des Bundesrats irgend⸗ eine der Billigkeit entsprechende Erledigung finden werden. Die Frage der gemeinnützigen Sparkassen ist wieder in Fluß gekommen durch eine Eingabe des in Tondern, beftehenden Ausschuffes der gemeinnützigen Sparkassen in Schleswig-⸗Holstein. Auf die Eingabe ist Bericht eingefordert worden; der Bericht ist noch nicht ein— gegangen. Der Finanzminister wird, wenn der Bericht eingegangen ist, in eine wohlwollende Prüfung der Angelegenheit eintreten. Abg. Freiherr von Zedlitz und Neukirch Cfreikons.): Der Antrag Dr. Görck wird wohl zweckmäßig der Regierung als Material zu überweisen sein. Ich beantrage die Ueberweisung. Ich beantrage ferner, den Antrag der Budgetkommission, nachdem unfer Antrag eingefügt worden ist, in seinen beiden T ilen anzunehmen. Unter den dauernden Ausgaben fällt zunächst der Ausgabeposten für Besoldungen ins Auge. Das ist ein zunächst noch sehr unsicherer Vosten. Sobald sich der Bedarf einigermaßen übersehen läßt, muß die Regierung diejenigen Aenderungen in der Besoldungsordnung, die sie für notwendig und finanziell für angängig erachtet, selbst vor— schlagen. Auch auf diesem Gebiet ist es verhängnisvoll — die Be— wegungen der Beamten lassen darüber keinen Zweifel —, wenn die Regierung sich vom Parlament drängen läßt. Der Abg. von Kar⸗ dorff hat ja gemeint, hier sei ein Parlament. das auf einer sehr vernünftigen Wahlordnung beruhe. Selbst ein solches Par⸗ lament ist der Gefahr ausgesetzt, nur aus Popularitätsrücksichten sich weiter drängen zu laffen, als das Staatswohl erfordert. Wie ist das erst in einem Parlament, das auf dem gleichen Wahl⸗ recht beruht? Wir erwarten also auch in diesem Punkte, daß die Regierung in der von mir erwähnten Weise im eigenen Interesse ihre Autorität zeigt. Der zweite große Ausgabeposten, der un sicherer Natur ist, ist der Bedarf für den Ausgleich an Volksschul- und Kommunallasten. Daß auf diesem Gehiete eine starke Mehrausgabe in Aussicht steht, hat der Finanzminister bereits dargelegt. Wir müssen erst wissen, wie hoch der Bedaif ist, ehe wir eine Neuregelung vornehmen. Es muß zunächst daran gedacht werden, diejenigen zu ent— lasten, bei denen der Steuerzuschlag 40009 beträgt. Es kommt uns besonders darauf an, festzustellen, daß diejenigen Erleichterungen und Verbesserungen, die dem Mittelstand und der ärmeren Bevölkerung bereits durch die Verhandlungen im vorigen Jahre zugedacht waren diesen Kreisen auch in absehbarer Zeit zuteil werden sollen. Wir werden j denfalls in der Lage sein, wenn alle Faktoren das ihrige tun, in der nächsten Session an die Neuordnung der Steuern mit allem, was drum und dran hängt, zu gehen. Das ist auch sehr zweck— mäßig. Wenn erst die Nähe der Neuwahlen kommt, ist erfahrungs— gemäß die Steuergesetzgebung mit besonderen Schwie igkeiten ver— bunden, Jeder ungerechten Bevorzugung muß im Interesse der steuer⸗ lichen Gerechtigkeit ein Ende gemacht werden. Ebenso legen wir ein ntscheidender Gewicht darauf, und zwar wieder im Interesse des Mittelstandes, daß die volle Abzugsfähigkeit der Kommunallasten, die vir bereits im Jahre 1891 beantragt haben, ermöglicht wird. Die Soꝛialdemokraten sind nicht legitimiert, eine Erleichterung der Steuer⸗ belastung für die unteren Klassen zu fordern, solange si? selbst viel höhere Beinäge erh ben. Sie liefern den Beweis dafür, daß die Bevölkerung noch viel leistungsfähiger ist. (Zuruf von den Soʒialdemo⸗ kraten: Wir leisten auch etwas dafür!) Der Staat leistet viel mehr für die Bevölkerung als die sozialdemokratische Partei. Es fehlen noch einige Bestimmungen, die notwendig sind, um eine richtige Veran— lagung der Einkommen zu gewährleisten. Eine große Grschwer ung bedeutet es, wenn die Bewelslast für die Richtigkeit der Steuer— erklärung bei Berufungen nicht der Steuerbehörde, sondern dem Zen— siten auferlegt wird. Den natignalliberalen Zusatzantrag zu unserem Antrag bitte ich abzulehnen, weil er zu dem Mißverständais führen könnte, als sei unser Antrag gegen die Landtäte gerichtet. Wir steben zu dieser Frage folgendermaßen: An der Spitze muß stehen die steuerliche Gerechtigkeit. Soweit die Veranlagung durch die Landräte nicht nach allen Anforderungen der steuerlichen Gerechtigkeit erfolgen kann, soll an ihre Stelle ein anderer Beamter treten, aber nur infoweit als die Landräte etwa versagen. Im. übrigen soll ihnen die Veran⸗ lagung gelassen werden. Es unterlie t keinem Zweifel, daß, wenn man den Landräten die Veranlagung entzieht, wenn man sie auch von der Steuer— veranlagung ausschließt, daß dann ein wesentliches Moment guter Ge— schäftsführung und guter Verwaltung von ibnen genommen werden würde Wir werden nur überall da für den Erlatz der Landräte durch Steuer. kommissare stimmen, wo es die Rücksicht auf die Steuergesetze er⸗ fordert. Deshalb sind wir für die Einsetzung von Steuerkommiffaren in Rordhausen und Bromberg. Wenn der Landrat die Steuer— veranlagung ausfübrt, so muß ihm ein ausreichendes Personal bei⸗ gegeben werden. Die Steuerkommissare werden ohne zulage von Landkreisen zu ihrem Bezirk nicht ausreichend beschäftigt sein. Abg. Cg ssel (Fortschr. Volksp.): Bezüglich der Anzahl der geforderlen Steuerkommissare werden wir für die Regierungs vorlage stimmen. Desgleichen stimmen wir für das Amendem e n, . zu dem Antrage Zedlitz. Wir sind der Ueberzeugung, daß durch die Einführung dieser Einrichtung sich eine solche Erhöhung des Steuerquantums ergeben wird, daß dann notwendige Mehr⸗ auegaben geleistet werden können. Dadurch wird es vielleicht möglich werten, die Steuerzuschläge zu beseltigen. Die Ausführungen des Abg. von Strombeck, des Seniors des Hauseg. haben wir mit großem Interesse verfolgt. Wir werten für den Antrag Stiombeck summen in dem Sinne, daß die Regierung ernste Erwägungen siber die Reformbedürftigkeit dies ss Gesetzes anstellt. Ich muß die Aus— führungen des Abg. von der Osten in böchstem Maße bekaurrn, weil in ihnen eine Tendenz liegt, die nicht geeignet ist, die Autoritat des Staates zu stärken. Wenn man korrekte Steuerveranlogungen haben will, e muß man daiauf hinwirken, daß an der Sp Fe der Fommhsion Beamte im Hauptamt stehen, die alle die volkswirt- schastlichen und technischen Kenntnisse, besitzen, die notwendig sind, und die auch die nötige Zeit auf ihr Amt verwenden föunen Ueber die Tätigkeit der Landräte als Vorsitzende der Veranlagung. kommission haben in einigen Fällen Revisionen stattgefunden . denen typische Fehler vorgefunden sind. Das hat der Abg. Pachnicke gestern verlesen. Es ist bedauerlich, daß die Regierung diefe Pro⸗ iokolle in der Kommission nicht vorgelegt hat. Die Forgebrachten Gründe gegen die Steuerveranlagunge kommissare sind nicht stichballig Es ist mir vollständig unverständlich, wie der Abg. ron der Often unsere Steuerveranlagungskommissare mit den französischen Sieuer— pächtern vor der Revolution vergleichen konnte. Diefe französischen Steuer pãchter haben mit der größten Rücksichtslosigkeit und nicht im Interesse des Staates ihres Amtes gewaltet, sondern nur die Jalereffen ihres Geldbeutels wahrgengmmen. Wie will man nun diese Teute mit den vom Staat eingesetzten Steuerveranlagungskommissaren vergleichen? Der Steuerperanlagungskommissar verwaltet doch sein Amt in gewissenhaftester Weise, und er ist zum Vorteil des Staates auf eine richtige Einschätzung der Steuer bedacht. Wenn Sie einen derartigen Vergleich hier ziehen, so rütteln Sie geradezu an der Autorität der Regierung. Es ist doch ein starkes Stück des Abg. von der Osten wenn er der . den Vorwurf macht, daß sie durch die Ein⸗ führung der teuerberanlagungskommissare der Sozialdemokratie
Reservefo 8 omeinnüki é ss 5 7 4.x. 27 Reservefonds geme innütziger, wissenschaftlicher und künstlerischer Ge⸗
müssen Sie fär das Land dasselbe Einschätzungsberfahren wie ss ö. ö 43 das nicht tun dann bert en 6 azu beitragen, de ita S e ei
, . r Agitasion der Sozialdemokratie einen
Die Debatte wird geschlossen.
Zur Geschäftsordnung bemerkt
Abg. von Kardorff (freikons.): Ich bedauere, du Schluß der Debatte verhindert zu sein, auf die r r n ö. Abg. Ton. Campe einzugeben. Gegenüber dem Abg. Cassel i ich fest daß die Staatgautorität nach keiner Richtung hin dadurch tangien 83 wenn wir vier oder sechs Veranlagung kemmissare ablehnen * e . der Regierung und des Finanzministers steht dazu pee
hac. ; . ,,, (Son): Durch den Schluß der Debatte bin ich verhindert, den Nachweis zu führen, daß die Ausführungen dez Finanzministers durchaus unrichtig sind.
ee, , .
g. von der Osten (kons.): Ich habe nicht behauptet, do 3 Steuerveranlagungẽ kommissare nur *r Schikanen und Ieh arbeiten, sondern ich habe erklärt, daß alle Arbeiten der Steuer, . außerordentlich schwierig und undankbar . würden weil ihnen im wesentlichen nur Zahlen zu Gebote stehen 3 Steuerperanlagungskommissare habe ich nicht mit den franzöfischen
6 verglichen. Ich habe lediglich die Tatsache in Parallele gestellt, daß beide Kategorien von Beamten gezwungen waren, einen einseitigen Lebensberuf auszuüben, der ihnen in den meisten Fällen . , . ist. Auch habe ich gegen die Re
ietung ni en Vorwuif erhoben, daß sie durch ihre vielen Ges . die ar alen glfast stärke. ö 9. k
Abg. Po hl (Fortschr. Volksp.): Mein gestriger Zwis ; ; . en ist vollkommen mißverstanden worden. Ich habe nur . . die Fonsernativen die Gesetze gern ändern wollen zu ihren Gunsten. . . Dr. Ee vr (nl. : Wenn der Abg. von der Osten nicht ge⸗ . , 9. ien feen e rn fn, nur mit Schikanen „Zahlen arbeiten, so entfällt für mich die Kritit, die ich dan , , ,, , f ch Kritik, die ich daran ; Atg. Cas el (fortschr. Volksp.): Tatsächlich hat der Abg. ven er Osten die Steuer pächter vor der französischen Revolution mit nn, ß verglichen. g. Ei o f f (fortschr. Volksp.): Ich bedauere, durch d ! fo p.): . en Schluß der Debatte verhindert zu sein, hier eine sokale Beschwerdt über die Veranlagungskommission in Remscheid vorzubringen. ö In einer sich anschließenden besonderen Debatte über die Veranlagungskommissare beschwert sich Abg. Pietz ker (fortschr. Volksp.) ü ü ietz ; über die Begründung dei Verlangens eines Steuerkommissars in Nordhausen . ö Finanzminister Dr. Lentze:
Meine Herren! Der Herr Abgeordnete für Nordhausen hat mich in allen Punkten, die er soeben angeführt hat, mißverstanden. SHört, hört! und Heiterkeit im Zentrum und rechts. Er hat zunächt gesagt, ich hätte heute das zurückgenommen, was ich gestern gesagt Hätte, und ich hätte ausdrücklich mein Bedauern darüber ausgesprochen. Das ist unzutreffend. Ich habe in materieller Beziehung alles auf— . erhalten. (Hört, hört! Ich habe nur gesagt, ich hätte es per— sonlich lebhaft bedauert, daß ich nach Lage der Sache genötigt ge wesen wäre, den Grund für Nordhausen anzugeben; ich hätte an sich den Grund sehr gern verschwiegen, aber es wäre mir nicht möglich ge— wesen, die Anforderung für diese Stelle auf andere Weise zu begründen. Das ist etwas ganz anderes, als was der Herr Abgeordnete ausgefühnt hat. (Sehr richtig! rechts.) .
moi tons F 5
Zweitens hat der Herr Abgeordnete behauptet, ich hätte bei Nord⸗ 3 vermißt, daß nicht genügend Steuern hereingebracht würden. Meine Herren, ich entsinne mich nicht, daß ich derartiges gesagt hätte. Widerspruch links. Ich habe so etwas nicht gesagt; das können die Herren im Stenogramm meiner Rede nachlesen
G r; tons . ö
* rittens hat der Herr Abgeordnete ausgeführt, ich hätte gesagt, daß ich mich über Nordhausen um deswillen besonders scharf hätte aue sprechen müssen, weil es sich da um einen Magistrat, um eine Kor— poration, und nicht um eine Einzelperson gehandelt habe. Meine . habe ich nicht gesagt. (Rufe links: Doch) Nein; ich habe gesagt, ich hielte die Nennung von Nordhausen um deswillen für weniger ö weil es sich in Nordhausen bei der Veranlagung und dem Voꝛrsitz um eine Korporation und nicht um eine Ginzelperson handle; es würde da eine Einzelperson nicht so bloßgestellt, wie es in anderen Fällen geschehen würde. Ich meine, das ist etwas ganz anderes als was der Herr Abgeordnete eben ausgeführt hat. (Sehr richtig! und Bravo! im Zentrum und rechts.)
ö. Bei. der Abstimmung über die im Bericht über die vorige 38.) Sißung mitgeteilten Anträge werden die Anträge v on Strombeck und Görck auf Vorschlag des Abg. von Zedlitz der Regierung als Material überwiesen. Der k 3. . Kardorf f betreffs Neuordnung der direkten 8 6. gegen. die Stimmen der Freikonservativen, Nationalliberalen und Fortschrittler abgelehnt, nachdem die dazu gestellten Amendements von Campe gegen die Stimmen der gesamten Linken) und Braun (gegen die Stimmen der Antrag steller abgelehnt worden sind. . . Die Resolution J der Budgetkommission wird gegen di ö Fortschrittler und Sozialdemokraten angenommen, ie Resolution II wird, nachdem auf Antrag des Abg., Herold entr) die Worte „nach Möglichkeit“ eingeschaltet sind, . die Stimmen der gesamten Linken angenommen.
. Abstimmunn über die von der Regierung geforderten sämtlichen 15 neuen Stellen für Steuerkommifsare ißt auf An trag des Abg. Dr. Friedberg (nl,) eine namentliche; sie ergibt die Ablehnung mit 192 gegen 114 Stimmen bei . Stimmenthastung. Von der Rechten stimmt allein der Abg. Graf. Moltke (freikons.) für die Bewilligungen. Das Zentrum stimmt getrennt, ungefähr zu gleichen Teilen dafür und de hegen. Die gesamte Linke stimmt für die Bewilligung; der Abg. Hoeveler (Zentr.) enthält sich der Stimme. Die Polen stimmen nicht mit. .
1 . 5 3 j ; Darguf wird auch der Antrag von Zedlitz- von Kardorff auf Bewilligung der Stellen für Nordhausen und Bromberg geen J der Freikonservativen und der Linken ab gelehnt. Der Antrag der Budgetkommission auf Bewilligung von nur neun Stellen wird gegen die Stimmen der Frei . ,, ,. angenommen; ebenso gelangt ie Resolution der Kommission betreffs Anstell Steuer⸗ assistenten zur Annahme. ö . Bei den Einnahmen aus Gebühren wünscht
Abg. Velt in Zentr.) ei s
be nl eine Herabsetzung der Katastergebäbren, dic ig 1 hoch seien. Speziell die , ö. . teuer. 36 ie Eninahmz schriftlicher Notizen müsse gestattet werden. Die , . ö ein J. der Katasterkontrolleure müßten, da ulagen zum ien s⸗ ältesten Drittel zukommen. K53 ,
Die Einnahmen werden bewilligt.
Stoff zur Agitation gibt. Wenn Sie Gerechtigkeit wollen, dann
(Fortsetzung in der Zweiten Beilage.)
zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger. 1
75.
(ortsetzung aus der Ersten Beilage.)
4
Bei den dauernden Ausgaben für Besoldungen bespricht Abg. Graf Moltke lfrelkons) die Vorbildung der Steuer⸗
speßiell der mittleren und höheren Laufbahn, bei akademischen B
beamten, zur Forderung der Vollreife und der langen müsse.
Der Rest des Etats der direkten Debatte bewilligt.
Es folgt der E Steuern.
tat der Zölle und ind
Berichterstatter Abg. Dr. Sch medding Gentr referiert über
die Kommissionsverhandlungen. . ⸗ Abg. Bartscher Zentr.): Unser Abgabewesen die Reichs- und Landesgesetzgebung und duich das Zur
csetz mit der Zeit so kompliziert geworden, daß es selbst einem sich hier zurecht zu finden. Es
Eingeweihten sehr schwer wird, herrscht auf diesem Gebiete es ist dringend notwendig, hier
daß man
schwer belastet und auf schädigend einwirkt. Wenn jemand ein Gru 10 0600 S kauft, so muß nicht weniger als 423 6 zahlen. fein, daß der Grundstücksmarkt dadurch Nicht nur der Haus, und Grundbesitz sondern auch die verschiedensten
ungemein
Werte von Gebühren
naturgemãß gelegt wird. dadurch getroffen, Mittelstandes. wird auch selbstverständlich der Baumarkt bedeutet, ist wohl einem jeden klar. tätigkeit sind die mannigfachsten
stinde auf das stärkste interessiert. Auch Seßhaftmachung der industriellen und ländlichen
An einer gesu Erwerbszweige
die
en? Rolle. Wer kann es wissen, wie lange wir noch aus Rußland erlangen können? unsere deutschen
anderen Ländern ländliche Arbeitskräfte beßt es, beizeiten Vorsorge zu treffen und Jandarbeiter seßhaft zu machen. Um dies zu erreichen ber den Grundflücks- und Baumarkt nicht durch solche Abgaben belasten, wie es gegenwärtig geschieht. ungeheueren Kosten, die, mit einem Grundstückew unden sind, machen die Seßhaftmachung der unmöglich. Das Stempelsteuergesetz weist sehr auf, darum ist eine Revision desselben dringend Cine besondere Härte ist es aber, wenn beim
wo für die Lieferung von Licht und Kraft ein
zahlen ist, dieser Betrag mit zur Verf
— 1
abgeschlossen, so ist nur der erstere s
peffrei. Auch Vollmachten müssen vers meist ganz ohne rechtliche Bedeutung sind. den auf dem Gebiete des Stempelwesens
tempelt werden,
Deshalb ift eine Revision dringend notwendig. Die Einnahmen werden genehmigt. Bei den dauernden Ausgaben beklagt
Peter⸗Gleir
— .
— Q *
Abg
. 57 e,, ,, 23
161 S tag9s6⸗ mit Sonntags
wünscht E
de hervorgegange⸗
daß
J 2 1. CL Le ßs
istenten aufzurücken. X Adnungen sollte man auch Vertreter der Abg. Gamp⸗Oblath ffreikons.) tritt Rangverhältnisse der Oberzollinspektoren ein.
Generaldirektor der Zölle und indirekten Steuern K
sehr ich persönlich diesem Wunsche entsprechen möchte, so ist das doch in
absehbarer Jeit nicht möglich wegen der Konsequenzen, füllung fes Wunsches für analoge Beamtenkategorie haben würde. I zu Sberzollinspektoren befördert werden,
z osos dleses
L 1
Oberzollinspektoren
großen Dienstkreis,
müffen besonders rüstig sein, sie
tenstandes verhindert werden. Ver Abg., uh Relhe von Wünschen geäußert, daß ich die Geduld des erschöpfen würde, wenn ich darauf im einzelnen antworte verweise auf die Erklärungen, die gierungstisch abgegeben worden sind.
Der Etat der indirekten Steuern und Zölle wi ebenso der Etat der Staatsarchive.
Beim Etat der Königlichen Seeh wünscht der
O daß
Abg. O man
eser (fortschr. Volksp.),
trage. Die Provinzbankiers gezogen, während sie gerade Fündschaft ein gutes Mittel zwischen der Emissionshäusern und der Kundschaft wären. handlung habe als Ausgleichsstelle zwischen auf dem Geldmarkte Ausgezeichnetes geleistet und zur der Kurse beigetragen. Es wäre nun sehr gut, wenn sie auch auf Frankfurt a. M. ausdehnte.
Präsident der Seehandlung von
würden nur
Seeh
Een 2 91 kann ich dieser de der Provinzbankiers nur beipflichten. Es geschieht diese sofern, als wir in höherem Umfange wie
den Zeichnungen zugelassen haben.
1
Schranke sein, denn wenn man
groß, als daß diese Bankiers sämtlich als fortiums herangezogen werden könnten. Oeser, daß eine finde, ist öfter geprüft worden. einzurichten, geht nicht an, das Unfere Aufgabe kann nur sein, auszugleichen. Wir dürfen unsere Die Berliner ꝛ Frankfurter Börse unbedingt folgen müßte. gehen, als es bisher geschieht. Ohne weitere Debatte wird der Etat der See
willigt.
Eine ständige
Steuern wird ohne
eine große Rechtsunsicherheit, Klarheit Die Abgaben haben auch eine Höhe erreicht, die Haus- und besitz unser ganzes Wirtschaftsleben
er an Umsatzstempeln und Die Folge
. Zweige de Wenn der Grundstäcks markt lahm gelegt wird, so unterbunden, und was dies
und Berufs⸗
Arbeiter spielt hier
Die
Arbeiter viele
Mieten einer Wohnung, in besonderer Betrag zu ͤ teuerung herange Wird dagegen ein Mietsvertrag und ein besonderer Lieferungsvertrag s tempelpflichtig, der andere stem⸗
Bei den heutigen Zustän⸗ ͤ kann kein Mensch mehr die Garantie dafür übernehmen, daß er das Stempelgesetz richtig auslegt.
langsame Avancement der In der Justiz beständen
Was die Klage betrifft, daß ältere Oberzoll revisoren nicht so ist darauf hinzuweisen, dat der Posten eines Oberzollinspektors sehr hohe Anforderungen stellt; die
Sommer und Winter angestrengt zu tun. Standpunkte der Verwaltung aus muß eine Ueberalterung des Der Abg. Schmiljan hat eine so große Hauses zu sehr
chon im vorigen Jahre vom Re⸗
bei Emissionen auch den' Wünschen der Provinzbankiers nach Möglichkeit Rechnung in mäßigem Umfange heran⸗ infolge der Vertrauensstellung zu ihrer
Die Königliche See⸗ Angebot und Nachfrage
Dom bois: Im allgemeinen Anregung des Vorredners bezüglich der Berücksichtigung
bisher die Provinzbankiers bei Allerdings muß auch eine gewisse den Kreis noch weiter ausdehnt, kommt man zu ganz unübersehbaren Verhältnissen; dieser Kreis ist viel zu
Mitglieder eines Die Anregung des Abg. Regulierung der Kurse der Staatsanleihen statt⸗ Kontrolle in Frankfurt erfordert auch ganz ungeheure Mittel. fleinere Schwankungen an der Börse Kräfte nicht zu sehr zersplittern. Boörse ist im Effektenverkehr so überragend, daß die Wir können nicht weiter
denen man ildung ge⸗
irekten
ist durch
vachssteuer⸗
und schafft. Grund⸗
ndstück im
ge muß fast lahm wird aber des
nden Bau⸗
Frage der und Dier
, darf man ungeheuren jetzigen ver⸗ fast Härten erforderlich.
echsel
zogen wird.
obgleich sie
Justiz recht
rfüllung der
as Abi⸗
öhler: So
die die Er⸗
n zur Folge
haben einen Vom Beam⸗
n würde. Ich
rd bewilligt,
andlung
andlung, den
Wiederhebung ihre Tätigkeit
auch schon in⸗
Kon⸗
handlung be⸗
prüfungskommission.
12 Uhr. Eisenbahnanleihegesetz.;)
Zweite Beilage
Berlin, Sonnabend, den 28. März
Darauf erledigt das Haus noch 23 Berichte der Wahl⸗ s Sämtliche Wahlen, über die die Kom⸗ mission Bericht erstattet hat, werden ohne Diskussion nach den Kommissionsanträgen für gültig erklärt.
Zum Schluß werden noch 5 Berichte der Petitions— kommission ohne Diskussion nach den Kommissionsanträgen er⸗
ledigt. Schluß nach 6 Uhr. Nächste Sitzung Dienstag, 21. April,
Der Präsident Dr. Graf von Schwerin entläßt die geordneten mit dem Wunsche eines recht fröhlichen und geseg⸗ neten Osterfestes in die Ferien.
Statistik und Volkswirtschaft.
Die Nationalitäten an den deutschen Universitäten im Winter 191314. Der Besuch der deutschen Universitäten durch Ausländer, der bisher von Semester zu Semester gestlegen und im Laufe der letzten fünfjehn Jahre von 2509 auf 5196 im Winter 1912313 angewachsen war, ist in diesem Winter, zweifellos infolge der Stellungnahme der Klinikerschaft und einzelner Universitäten gegen die augländtschen Mediziner, erstmals zum Stillstand gekommen. Die Gesamt⸗ zahl der an den deutschen Universitäten studierenden Ausländer beträgt im laufenden Winterhalbjahr 50] 5, und der Anteil der aus⸗ e er Elemente am deutschen Universitätaunterricht 8c) /g gegen ss im Vorjahr und 7,0 vor 25 Jahren, Vermindert hat sich der Zugang von studierenden Ausländern gus Europa, nämlich von 4651 sn Vérjahr auf 44339, wahrend der Befuch aus allen anderen Erd⸗ teilen in die Höhe ging. So zählen die Amerikaner, die zu 960 / auß dem Norden stammen und überwiegend Sprachstudien obliegen, 351 gegen 338, die Asiaten (zu einem großen Teil japanische Medi⸗ ziner 230 gegen 184, die Afrikaner 34 gegen 22 und die Australier 2 gegen 1. Von den Ausländern aus Europa ist über die Hälfte in Rußland beheimatet, nämlich 2259 gegen 2446 im Winter des Vorjahrs, und' davon sind i5g9 Mediziner. Die nächstgrößte Zahl sendet Desterreich Ungarn: 887 gegen 8988; daran reiht sich die Schweiz mit IZo4 gegen 342; in beträchtlichem Abstande folgen sodann England mit 156 (gegen 148), Rumänien mit 144 (156), Bulgarien mit 122 (11), Serbien mit Si (61), Griechenland mit 75 (100) und die Türkei mit 65 (78); Luxemburg ist mit 5tz 68) vertreten, aus den Niederlanden kamen 46 (47), aus Frankreich 40 (52), aus Italien 36 (39), aus Spanten 34 (25), aus Schweden und Norwegen 49 (47), aus Belgien U (ig), aus Dänemark 13 (19), aus Portugal 8 (10) und aus Montenegro 6 ¶ ). In der Verteilung der Ausländer auf die einzelnen Fächer des akademischen Studiums zeigt sich neuestens insofern eine Aenderung, als die Zahl der Mediziner, die sich in den letzten 10 Jahren verdreifacht hatte, erstmals zurückgegangen ist, und zwar fraglos infolge des bekannten Vorgehens der deutschen Kliniker⸗ schaft. Ste zählen 2173 gegen 2276 im Vorjahr Auch die Zahl der berufs verwandten Naturwissenschaft ler und Mathematiker ging von 566 auf M22 zurück, ebenso die der Philologen und Historiker von 980 auf 957 und die der Juristen ven 488 auf 451. Andererseits stieg die Zahl der Kameralisten und Landwirte unter den Ausländern von 545 auf 652, die der evangelischen Theologen von 163 auf 175, die der katholischen Theologen von 25 auf 30 und die der Zahnärzte von 15 auf 18. Pbarmazeuten sind 16 Ausländer gegen I7 und Forst⸗ wirte 21 gegen 22. Der Besuch der einzelnen Universitäten durch die Aus— länder ist fehr verschleden und von einer Reihe besonderer Umstände beeinflußt. Ein großer Teil bevoriugt aus naheliegenden Gründen dle Reichs hauptstadt, an der sich in diesem Winter fast ein Brittel der Ausländer befindet, nämlich 1542; einen anderen beträchtlichen Teil ziehen die Großstadtuniversitãten München und Leipzig an (insgesamt z. Zt. uber ein Viertel), nämlich München 655 und Leipzig 699, und andere ehen wegen Spe alstudien insbesondere nach Heidelberg, öttingen oder Halle, während Königsberg das Nachbar⸗ verhältnis zum Zarenreich viele Russen zuführt, die im übrigen jetzt nicht mehr wählerisch sind, sondern eben da studteren, wö sie angenommen werden,. Die neuestens erfolgte Abweisung vieler neuanziehenden Russen teils wegen der Kontingentierung ihrer Landsleute, teils infolge der Erhöhung der Anforderungen an die Vorbildung ist die direkle Ursache der Ueberflutung der schweizerischen Üniversitäten durch Russen. In Heidelberg sind in diesem Winter is Ausländer eingeschrieben, in Halle 213, in Königsberg 237, in Straßburg 215, in Breslau 149. in Freiburg 142, in Bonn 133, in Tübingen 53, in Gießen 44 in Würzburg 36, in Erlangen 32 uff.
Die Ausgaben der Berliner Armenverwaltung und die Zahl der von ihr Unterstützten im Rechnungsjahre 1 6
Die Rechnungslegung der Berliner Armenverwaltung für das Etatssahr 1512/13, wie sie ausführlicher im Februarheft ihrer „Blätter“ gegeben ist, wirkt wiederum überraschend durch die Höhe ihrer Zahlen. Vom Jahre 190859 bis 1912113 ist die Gesamthöhe der Armenkosten von 30 683 282 S auf I6 418 455 M gestiegen. Nach Abzug der wieder vereinnahmten Helder verblieb är das Jahr 1912 13 der Stadt Berlin die Zahlung elnes Zuschusset in Höhe von 29 278 238 6. Es ist hierbei zu be— rücksichtigen, daß die Beträge für die geschlossene Armenpflege, nament⸗ lich diejenigen für die armenpflegliche Behandlung in städtischen Kranken- häusern und Heilanstalten, nur lückenbaft aufgenommen sind und. daß daher die Gefamtsumme sich noch erhöhen würde. In der eigentlichen Armenpflege handelt es sich hauptsächlich um weibliche Personen. Is ist dies im Hinblick auf die viel erörterte Arbeits losenfrage Arbeitalosendarlehen kommen allerdings nicht als Armenpflege⸗ beträge zur Verrechnung), bei der man hauptsächlich männliche Personen im Auge hat, keine unwichtige Feststellung. Wenn man z. B. — wie dies in der obenerwähnten Quelle geschieht — für den Monat März 1913 eine Stichprobe in dieser Richtung macht, so ergibt sich, daß es am Ende dieses Monats in Berlin 35 835 Almosenempfänger gab und daß unter diesen nicht weniger als 34 446 weibliche waren. Von letzteren waren 26 741 in, . und 7765 Pflegegeldempfängerinnen. Zu dem gleichen Zeitpunkt kamen 13 255 Pflegekinder in Frage. Die aus biesen Zahlen sich ergebende umfassende und immer steigende Arbeits⸗ last der Berliner Armenverwaltung erfordert zu ihrer Bewältigung natürlich einen gewaltigen Apparat. Im Berichte jahre 1912113 waren nicht weniger als 446 Armenkommissionen mit 5651 Mit. aliedern tätig und stellten ihre Dlenste, die gewiß für Berlin oft viel schwieriger als in anderen Großstädten und Mittelstädten sind, der
Verwaltung zur Verfügung. ee.
914.
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Handel und Gewerbe. Konkurse im Auslande. Serbien. Tschirko Naumowitch, Kaufmann in Krus
meldẽtermin: 26. Värz s. April 1514. Verhandlungetermin: ? 9. April 1914. ;
itraschinowitch, Kaufmann in Petz
stermin- 21]
Dobrosaw M
meldetermin: 20. März 2. April 1914. Verhandlungstermin 3. April 1914.
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Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts am 27. März 1914. Ruhrrevier Oberschlesisches Revier Anzahl der Wagen . 868 338 Nicht gestellt K —
— Nach dem Bericht der Sächsischen Bank in Dresden für das Jahr 1913 ergibt das Beschäftssahr einen Reingewinn von 3 516 döh „, die Dividende beträgt 8 . Es betrug durchschnittlich der Notenumlauf (1912 in Klammern) 15 599 100 MÆ (47 024 900 4), die Barbedeckung 34 367 300 ½ (33 149 300 6), der ungedeckte Betrag 11231 800 M (3 875 600 ), Banknotensteuer waren 22 383 6 zu zahlen. Nach dem Geschäftsbericht der Württembergischen Notenbank in Stuttgart für 1913 betrugen die Eingänge auf Hiroscheckkonto 669 6 Mill. Mark, die Ausgänge 671,2 Mill. Mark; bei einem Mindestguthaben von 12.4 Mill. Mark, einem Höchstguthaben Mark und einem durchschnittlichen Guthaben der Scheck⸗ 486 626 M Zinsen ver⸗ 1 Giroscheckkonto stellte z Mill. Mark im
gütet.
sich für 1913 auf 1340, 8
Vorjahre. Im Diskontowechs
von 13695 Mill. Mark und
von 588 o! der Gesamtdiskontertrag auf rund 1 6075 200 Æ im Vorjahre. Die gewährten Darlehen betrugen 59,5 Mill. Mark und ergaben einen Zinsertrag von 425 3900 gegen 355 900 M im verflossenen Jahre. Das steuerfreie Noten⸗ kontingent wurde auch im verflossenen Jahre überschritten; demzufolge waren für Mehrausgabe bon 793 751 M Noten auf Grund von zwet Wochenauswelsen gemäß § 10 des Reichsbank⸗ gesetzes 827 S6 an die Reichshauptkasse in Berlin zu entrichten. Um 31. Dejember 1913 waren im Umlauf 21 226 900 (1912: 26 145 700) 6. Der Durchschnitt der wöchentlichen Nachweisunger ergibt als Verhältnis der Barbedeckung zur Notenzirkulation nach F 44 Ziffer 3 49 420 o, nach 5 9 des Reichsbankgesetzes 64,31 000. Der tägliche Durchschnitt des Notenumlaufs betrug 20 925 900 , der Reingewinn . 885 908 Æ, dem Staat fallen als Gewinnanteil zu d von 305101. M — 101700 S, die Dividende beträgt 60 / o, als Vortrag verbleiben 393 216 (6.
Nach dem Geschäftsbericht der Badischen Bank in Mannheim für 1913 gestattet das Gefamtergebnis des verflossenen Jahres die Verteilung einer Dividende von 8o , gegen 70 für 1912, in Vorschlag zu bringen. Der Gewinnanteik des Staats betrug 39 A0 „sS6é. Ver Notenumlauf wies den niedrigsten Stand am 29. August mit 13 417 9090 M, den höchsten Stand am 28. April mit 35 79 100 S6 auf. Der durchschnittliche Notenumlauf betrug ig 80 1060 „S6, die durchschnittliche Deckung 49,68 o,o, der durch⸗ schnittliche Bestand an Diskontwechseln 20 044700 6. Am 31. De⸗ zember IJ9Ilz waren im Umlauf 17 803 200 (Ende 1912:
18 250 300 S ) Noten. . . Chile und Deutschland verteilt laut
— Die Bank sür u e Meldung des W. T. B.“ aus Hamburg auf das eingejahlte Aktien- Mark 4 0K0 Dividende.
kapital von fünf Millionen ; — In der gestrigen Hauptversammlung des Roheisenver⸗ band e wurde kaut Meldung des W. T. B. aus Cöln über die Marktlage berichtet. Das Inlandgeschäft in Gießereiroheisen liegt normal. Ber größte Teil der Gießereien deckte den Bedarf für das erste Semester 1914. Ein kleiner Teil der Abnehmer hält in der Deckung weiter zurück und kauft von Monat zu Monat. In den norddeutschen Absatzgebieten zeigt sich bei den Gießereien vielfach Kauflust bis zum Jahresende. Die Martinswerke deckten für daz erste Semester den Bedarf durchweg. Während bei den meisten Abnehmern der Bedarf sich im großen und ganzen auf der Höhe des Vorjahres hält, bleibt er bei einzelnen hinter den Vorjahrsmengen zurück. Die Nachfrage vom Auslande ist ziemlich rege. Obwohl die orden Vormonaten beobachtete Befestigung der Auslandsmärkte keine weiteren Fortschritte gemacht hat, hat der Abruf entschieden steigende Richtung eingeschlagen. Der Versand hatte im Februar mit 76,33 9s der Beteiligung den Januarversand um 4 09 überschritten. — Bie Aktiengesellschaft für Verkehrswesen schuüttet laut Meldung des W. T. B.“ aus Berlin für 1913 wiederum eine Dividende von 1300 aus. . J Der Schutz verband deutscher Glasfabriken beschloß, sich dem Deutschen Indu strieschutzverband (Sitz Dresden) anzuschließen, der für die zur Wahrung der Interessen des Verbandes geeignetste zentrale Arbeltgeberorganisation erachtet wurde. Belgrad,. 27. März. (W. T. B.) Ausweis der Serbischen Autonomen Monopolverwaltung für den Monat Februar 1914 (Vorj. in Klammern): Bruttoeinnahme der verpfändeten Monopole sowie Nettoergebnisse der Zölle, Obrtsteuer und Stempelmarken für den Monat Februar 1914; 6 8385 435 Fr. (2 970 557 Fr.), desgl. J. Januar 6 861 460 Fr. (G 200 O9 Fr.), zusammen 13 699 895 Fr, (6 70 626 Fr.). Verwendung der Einnahmen: 1) Für den Dienst der Gre rid 7423 729 Fr. (47652 626 Fr.). 2) Materlalankäufe und Betriebsspesen 5 964 801 Fr. (1 364 59 Fr.), 3) Kassenbestand III 365 Fr. (G63 403 Fr.), zusacnmen 13 699 S95 Fr. (6 170 526 Fr.). Rew Pork, 27. März. (W. T. B.) In der vergangenen Woche wurden 111 000 Dollar Gold und 23 500 Dollar Silber eingeführt; ausgeführt wurden 60 000 Dollar Gold und
1048000 Dollar Silber.
New York, 27. März. (W. T. B) Der Wert der in der vergangenen Woche eingeführten Waren betrug 22 440 000 Dollar gegen 23 360 000 Dollar in der Vorwoche; davon für Stoffe 120 009 Dollar gegen 4298 009 Dollar in der Vorwoche.
Rio de Faneiro, 27. März. (W. T. B.) Französische Banken haben beschlossen, dem brasilianischen Staate Hob 000 Pfd. Sterl. Vorschuß zu gewähren auf eine Anleihe, die einen Mindestbetrag von 20 000 000 Pfd. Sterl. haben soll.
Kursberichte von auswärtigen Fondsmärkten.
27. März. (W. T. B) Gold in Barren das 2784 Gd. , Silber in Barren das Kilogramm 79,56 Br., 79.90 Gd.
Wien, 38. März,. Vormlttags 10 Uhr 40 Min. (W. T., B.) Ginh. 40‚069 Rente W. NR. p. ult. S2, 69. Desterr. 49 Rente n Kr. W. pr. ult. 82, 90, Ungar. 4 0½9 Rente in Kr. W. 82,95,
Hamburg, Kilogramm 2790 Br.,
Türtische Lose per medio 227 00, Drientbahnaktien pr. ult. 913,00,