1914 / 87 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 14 Apr 1914 18:00:01 GMT) scan diff

nehmigung Seiner Majestät des Königs zum ordentlichen Honorar⸗ professor in derselben Fakultät, die bisherigen Privatdozenten in der philosophischen Fakultät der Friedrich Wilhelms⸗Universität in Berlin und bteilungsvorsteher am Institut für Meereskunde Dr. Alfred Merz und Dr. Alfred Rühl sind zu außerordentlichen Pro⸗

J

fessoren in derselben Fakultät ernannt worden.

Dem Privatdozenten in der philosophischen Fakultät der Universität in Breslau Dr. Carl Renz und dem Zeichenlehrer am Königlichen Prinz Heinrichs⸗Gymnasium in Berlin⸗Schöne⸗ berg Oskar Hülcker ist der Titel Professor verliehen worden.

Ministerium für Landwirtschaft, Domänen

und Forsten.

Der Direktor der Militärveterinärakademie, Generalveterinãr Schlake in Berlin ist zum ordentlichen Mitgliede des Landes⸗ veterinäramts ernannt worden.

Dem wissenschaftlichen Lehrer Dr. phil. Johannes Dewitz an der Königlichen Lehranstalt für Wein⸗, Obst⸗ und Gartenbau in Geisenheim ist der Titel Professor verliehen worden.

FinanzministeriLum. Der Regierungsrat Herborn in Berlin ist in die Stelle eines Vorstandes bei dem Stempel- und Erbschaftssteueramte in Münster i. W. versetzt worden.

Ministerium des Innern. Der Kreisassistenzarzt Dr. Geißler aus Stettin ist zum Kreisarzt ernannt und mit der Verwaltung des Kreisarztbezirks Kreis Pr. Holland beauftragt worden.

Kriegsministerium.

Der Militärintendanturreferendar Zedler von der tendantur des Gardekorps ist unter Ueberweisung Intendantur des VIII. Armeekorps zum et Militärintendanturassessor ernannt worden.

Evangelischer Oberkirchenrat. Dem Superintendenten, Professor Dr. Rauch in Heiligen—

stadt ist das Ephoralamt der Diszese Heiligenstadt, Regierungs⸗ bezirk Erfurt, übertragen worden. .

Der in die erste Pfarr- und Ephoralstelle in Rastenburg berufene Superintendent a. D. un rrer Plath, bisher in Königsberg i. Pr., ist zur uperintendenten der Diözese Rastenburg bestellt worden.

Zum Pfarrer der deuts evangelischen Gemeinde in Brusque (Santa harina, Brasilien) ist der Pfarrer Neu⸗ mann in Mahnsfeld (Ostpr.) berufen

Nachtrag zur Tagesordnung für die am 18. Mai 1914 in Berlin stattfindende 43. (ordentliche) Sitzung des Be— zirkseisenbabnrats Berlin.

58) Antrag auf Aufnahme von Gotzlow als Versandstation in den Ausnahmetarif 74 für Eisenerze usw. Berlln, den 9. April 1914. Königliche Eisenbahndirektion.

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—w— X 1.

ts⸗ und Justizminister Dr

; 1 Aichtamtliches. Deuntsches Reich. Preußen. Berlin, 14. April 1914. ine Majestät der Kaiser und König hörten

im Achilleion auf Korfu die Vorträge der drei chefs und des Vertreters des Auswärtigen Amtes.

Meldung des ‚W. T. B.“ ist S. M. Flußkanonen⸗ „Vaterland“ am 9. April in Nantschangfu eingetroffen.

Bayern.

Seine Kaiserliche und Königliche Hoheit der Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand von Oesterreich traf heute vormittag 9 Uhr in Vertretung Seiner Majestät des Kaisers Franz Joseph im Sonderzug in München ein, um den Besuch, den Ihre Majestäten der König und die Königin von Bayern im Juli v. J. am Wiener Hofe machten, zu erwidern. Die Stadt München hatte dem hohen Gaste zu Ehren Festschmuck angelegt. Auf dem Bahnsteig hatten sich zum Empfange eingefunden Seine Majestät der König mit Ihren Königlichen Hoheiten dem Kronprinzen und den Prinzen des Königlichen Hauses, der Staatsminister des Aeußern Graf Hertling, die Generalität, der Regierungspräsident, der Stadt⸗ kommandant, der bayerische Gesandte in Wien, das Personal der österreichisch⸗ ungarischen Gesandtschaft, der Polizeipräsident, die beiden Bürgermeister und die Vorstände des Gemeinde⸗ kollegiums, militärische Abordnungen, der Ehrendienst,

des ögsterreichisch⸗nngarischen Hilfsvereins, reichisch ungarischen Kolonie sowie des Münchener ĩ u. a. m. Der österreichischungarische Ge⸗ ics hatte auf dem Münchener Ostbahnhof bereits tiegen und sich dem Gefolge angeschlossen. Unter

er Hymne „Gott erhalte Franz den Kaiser“ fuhr 5sterreichische Hofzug in die Bahnhofshalle ein.

ing zwischen dem Erzherzog und dem König war Vorstellung der beiderseitigen Gefolge

die dem Vorbeimarsch

sodann die Fahrt

des zahlreichen

hre Majestät die

Königin mit der Erzherzogin von Modena und den Prinzessinnen des Königlichen Hauses den hohen Gast. Nach der Begrüßung der Mitglieder der Königlichen Familie ließ sich der Erzherzog noch eine Reihe von Persönlichkeiten vorstellen. Um 1 Uhr fand in den Reichen Zimmern Familientafel statt. Kurz nach seiner Ankunft in der Residenz empfing Seine Kaiserliche und Königliche Hoheit der Erzherzog den Staatsminister des Aeußern Grafen von Hertling in Audienz.

Seine Majestät der König Ludwig hat an Seine Majestät den Kaiser Franz Joseph folgendes Telegramm gesandt:

Soeben habe Ich zu Meiner großen Freude Franz Ferdinands bochwillkommenen Besuch empfangen. Unsere Gedanken weilen in tiefer Stande in treuer Verebrung und aufrichtiger Freundschaft bei Dir, und dankbar erinnern Wir Uns der vielen Liebe, die Du Mir und Marie Therese im vorigen Jahre in Wien erwiesen bast. Möge Gottes gütige Hand über Dir und Deinem erlauchten Hause walten. Dies sst der von Herzen kommende Segenswunsch, mit dem Marie Therese und Ich Franz Ferdinand begrüßen. Gez. Ludwig.“

Der Reichskanzler Dr. von Bethmann Hollweg traf gestern auf der Durchreise nach Korfu in München ein und stattete dem Ministerpräsidenten Grafen von Hertling einen längeren Besuch ab. Abends setzte der Reichskanzler seine Reise fort.

Syanien.

Das Ministerium hat, „W. T. B.“ zufolge, amtliche Nach⸗ richten aus El Paso erhalten, nach denen die aus Torreon vertriebenen Spanier, etwa tausend an der Zahl, sich in gefährdeter Lage befinden. Der Minister des Aeußern hat den Botschafter der Vereinigten Staaten um ein Eingreifen des Washingtoner Kabinetts zugunsten der Spanier gebeten, unabhängig von den Maßnahmen, welche die spanische Re⸗ gierung zu unternehmen beabsichtigt, um den Vertriebenen die Erlaubnis zur Rückkehr nach Torreon zu erwirken.

Niederlande. Präsident der Ersten Kammer Schimmelpenninck van der Oye van Hoevelaken ist

Baron gestorben.

Schweden. letzte, gestern abend über das Befinden des Gustav ausgegebene Krankheitsbericht lautet: Der ind hat die vorgeschriebene Nahrung zu sich nehmen können. i Schmerzen. Temperatur 37,5. Puls 63. Kräfte

Türkei.

Nach dem am Sonntagabend durch Kaiserliches Irade sank⸗ tionierten vorläufigen Gesetz, das Dschavid Bey ermächtigt, den in Paris abgeschlossenen Anleihevertrag zu unter⸗ zeichnen, beläuft sich die Anleihe auf 35 2090 900 türkische Pfund zu 5 Prozent. Das unterzeichnete Abkommen he—⸗— zieht sich nur auf den ersten Abschnitt der Anleihe im Betrage von 22 Millionen Pfund, deren Erträgnis ins⸗ besondere zur Bezahlung der vor, während und nach den Kriegen in Tripolis und auf dem Balkan abgeschlossenen Vorschußgeschäfte sowig der anderen von der ersten Anleihe zahlbaren Vorschüsse und anderer kleinerer Schulden bestimmt ist. Da die Weganleihe im Betrage von A Millionen Pfund mit der neuen Anleihe verbunden ist, wird nach Abzug dieser Summe ein Betrag, der vom Finanzministerium fest⸗ gestellt wird, angewiesen werden, um die sofortige Inangriff⸗ nahme des Baues der Eisenbahn Samsun Sivas und der Häfen von Jaffa und Haifa zu ermöglichen. Die Billigung des Gesetzes erfolgte unter dem Vorbehalte der Genehmigung durch das Parlament nach dessen Wiederzusammentritt.

Der gegen die Griechen gerichtete Boykott dauert, wie „W. T. B.“ aus Konstantinopel gemeldet wird, namentlich in der Provinz mit unverminderter Stärke an. Die griechische Gesandtschaft hat jüngst der Pforte eine Note überreicht, in der gegen die gegenwärtige Lage lebhaft Beschwerde erhoben, Fälle unmittelbarer Teilnahme der Behörden an der Boyfkott— bewegung angeführt und auf Grund der in Kraft stehenden Verträge verlangt wird, daß dieser Lage der Dinge ein Ende

gemacht werde. Griechenland.

Der Kaiser Wilhelm, die Kaiserin und die Königin der Hellenen nebst den Gefolgen nahmen, wie „W. T. B.“ aus Korfu meldet, am Sonntag in der Schloßkapelle am Ostergottesdienst teil, den der Militäroberpfarrer, Geheimer Kon⸗ sistorialrat Goens abhielt. Sodann begab siche der Kaiser nach der Stadt Korfu, wo er mit der Königlichen Familie vor dem Stadtschloß der zu Ehren des heiligen Spiridion siatt— findenden großen Prozession zusah, zu der die Bevölke⸗ rung der ganzen Insel zusammengeströmt war. Mittags fand im Aschilleion Familientafel statt. Nachmittags wurde auf der „Hohenzollern“ in Gegenwart der Majestäten das übliche Eiersuchen (Orangensuchen) für die Mannschaften veranstaltet. Der Ministerpräsident Venizelos wird sich morgen nach Korfu begeben.

Nach einer Meldung der „Agence d Athéènes“ hat der Vertreter Griechenlands bei der albanesischen Regierung, Vara—⸗ tassis, dem Führer der Epiroten Zographos die Zugeständ⸗ nisse mitgeteilt, die Albanien den Epiroten bei unmittel⸗ barer Unterwerfung gewähren würde. Es handelt sich um eine Art örtlicher Selbstregierung mit Selbständigkeit in Schul⸗ und Kirchenfragen.

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Serbien.

Der Ministerpräsident Paschitsch gab in der gestrigen Sitzung der Skupschtina „W. T. B.“ zufolge die nachstehende Erklärung ab: Die Regierung ist in der angenehmen Lage, der Versammlung mitteilen zu können, daß der König damit einverstanden ist, daß die Große Skupschtina einberufen wird, wenn alle dringenden und wichtigen Fragen, auf deren Lösung das Volk wartet, rechtzeitig gelöst, das Budget erledigt und eine Einigung über die der Großen Skupschtina vor⸗ zulegenden Fragen, betreffend Verfassungsänderungen, erzielt fein wird. Für diesen Fall kann die Regierung erklären, daß die Verordnung über die Wahlen zur Großen Skupschtina vor Ende dieses Jahres erlassen werden wird. Die Skupsch tina nahm sodann das Budget und das Finanzgesetz in zweiter Lesung mit 83 gegen 35 Stimmen an und vertagte sich bis zum 25. April / 8. Mai.

Bulgarien. Kriegsministerium macht bekannt, daß die Häfen eagatsch und Porto Lagos wieder vollständig

Unterseeminen sind.

Albanien.

Nach einer Meldung des „Wiener K. K. Telegraphen korrespondenzbureaus“ sind die Albanesen am 11. 8. M. auf Hodjista vorgerückt. Die Heiligen Bataillone haben die Srtschaft während der Nacht geräumt und sich auf Lampanitza zurückgezogen; auch die griechische Bevölkerung flüchtete gegen Biglista. Die Albanesen zogen in Hodjista ein und versprachen der Bevölkerung, Leben und Eigentum zu schützen. Wie die „Agence d Athünes“ meldet, wurden die Albanesen, die die Dörfer zwischen Premeti und Leskowiki besetzt hatten, von den epirotischen Truppen angegriffen und unter schweren Ver⸗ lusten zurückgetrieben.

Amerika.

Der Präsident Wilson hat, wie W. T. B.“ meldet, nach einer Besprechung mit den Führern der demeokratischen Partei beschlossen, eine Anzahl von Vorschriften zur Regelung des Handels verkehrs, insbesondere die Erläuterungsbill zu dem Shermanschen Antitrustgesetz und die Gesetze, welche die Häufung von Verwaltungsstellen bei Handelsgesellschaften und die Holding Companies verbieten, in einer gesetzgeberischen Maßnahme zu⸗ sammenzufassen.

Wie das Kriegsamt über die Lage in Mexiko bekannt gibt, ist es den vereinigten Bundes truppen geglückt, die Linie der Aufständischen bei Torreon und Gomez Palacio zu durchbrechen, auch ist es ihnen gelungen, San Pedro nach sehr heftigen Kämpfen wieder zu nehmen.

Die bei Santiago und La Vega in der dominikanischen Republik verschanzten Aufständischen haben sich der Re⸗ gierung ergeben, die jetzt das ganze Land in der Hand hat. Mit Ausnahme des Nordostens herrscht allenthalben Ruhe.

Asien. Wie dem „W. T. B.“ aus Tokio gemeldet wird, hat der Graf Okuma die Bildung des japanischen Kabinetts übernommen.

Auftralien.

Wie „W. T. B.“ aus Melbourne meldet, hat der Minister für Landesverteidigung der Meinung Ausdruck gegeben, daß die Rede Churchills über das Flotten⸗ programm, die er im März vor dem Unterhause gehalten hat, in Wirklichkeit ein Aufgeben des Flottenprogramms der Reichskonferenz vom Jahre 1909, besonders was die Dominien betreffe, bedeute. Er erklärte, Australien sei entschlossen, die Politik weiter zu verfolgen, die es auf den Rat der britischen Regierung vor fünf Jahren eingeschlagen habe.

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ik und Volkswirtschaft. i

Stati

SBevölkerungsb se Schlachtungen, städtische Spar kasse, Kranken versi und Armenpflege in Berlin im Februar 191

Nach dem Februarbeft der Monatsberichte des Statistischen Amts der Stadt Berlin“ belief sich die fortgeschriebene Bevölke⸗ rungsziffer der Reichshauptstadt Anfang März d. J. auf 2081475 ur gleichen Zeit des Vorjahres auf 2 099 282). Sie ist im Februar d. J. nur um 222 (in demselben Monat von 19213 um 1511) gestlegen. Lebend geboren wurden im Februar d. J. 3021 (im gleichen Monat des Vorjahres 3431) Kinder, darunter 763 (852) oder 2526 (24.33) o uneheliche. Auf das Jahr und Tausend der mittleren Bevölkerung berechnet, stellte sich die Geburtenziffer auf 1822 (21,1). Ehen wurden im Februar d. J. 1126 (in demselben Monat des Vorjahres 1165) geschlossen, darunter 239 (256) Mischeben. Die Zahl der Sterbefälle (ohne die Totgeburten) belief sich im Februar d. J. auf 2442 (im Februar 1913 auf 2308). Im Alter bis zu 1 Jahre starben 450 (428) Kinder, das sind 18,43 (18 2 oo aller Sterbefälle des Berichtsmonats. Auf das Jahr und Tausend der mittleren Bevölkerung berechnet, betrug die allgemeine Sterblichkeitsziffer 15 24 (14 32).

Als zugezogen waren im Februar d. J. 9337 (in demselben Monat des Vorjahres 10 620) männliche und 9018 (9253) weibliche, zusammen 18 355 (19 873) Personen zu verzeichnen. Für die im gleichen Monat Fortgezogenen ergaben sich ein schließlich des Zuschlags für die unterbliebenen Abmeldungen die Zahlen: 9768 (10 633) männliche, 8944 (58852) weibliche, jzusammen 18712 (198485) Personen. Somit verblieb bei der Wanderung ein Mehrfortzug von 431 (13) männlichen und ein Mehrzuzug von 74 (401) weiblichen, zusammen ein Mehrfortzug von 357 (388) Personen.

sel fand im Februar d. J. bei 129 (im gleichen

t de res bei 110) Grundstücken statt. Kauf lag

vor bei 35 ebauten Grundstücken mit 12 880 S806 (18 931 904 4

Kaufpreis und bei 6 (6) unbebauten mit 1 685 930 (1 188 568) Kauf⸗

preis, Zwangs versteigerung bei 26 (28) bebauten Grundstücken

mit 6 733 500 (9374 50) ½ und bei 3 (I) unbebauten mit

156 000 (125 000) S Kaufpreis. Durch Vererbung gingen 46

(33) Grundstücke mit 10 815 712 (5537 535) Wert und 13 (6) ohne Wertangabe in anderen Besitz über.

Der Auftrieb auf den städtischen Viebhof betrug für den

Monat Februar d. J. 17009 (für denselben Monat des Vorjahres 18797) Rinder, 12934 (13298) Kälber, 36 696 (41 045) Schafe, 122 728 (107531) Schweine. In den öffentlichen Schlacht- bäusern wurden im Februar 8426 (im gleichen Monat des Vorjahres 8421) Rinder, 10574 (10 498) Kälber, 34 010 (38 416) Schafe, 103 884 (91 312) Schweine geschlachtet. In der Zentral⸗ roßschlächterei wurden im Februar 829 (1117) Pferde ge—⸗ schlachtet, von denen 12 (21) zurückgewiesen wurden. Zum Konsum und zur Tierfütterung gelangten somit 817 (1096) Pferde, ferner von der Neuköllner Roßschlaͤchterei 64 (134). Bei der städtischen Sparkasse beliefen sich die Finzablungen im Februar d. J. auf 7214 801 Æ (im Februar des Vorjahres auf 5 181 430 M), die Rückzablungen auf 4 823 665 (10 446 822) ; dem⸗ nach ergab sich ein Mehr an Einzahlungen von 2391136 lin demselben Monat des Vorjahrs ein Mehr an Rückahlungen von 5265 392 4A).

Der Mitgliederbestand der der Aufsicht des Magistrats—⸗ kommissars unterstellten Krankenkassen betrag am 1. März 1914 847 822, unter denen sich 67 709 freiwillige Mitglieder befanden. Er⸗ werbsunfäbig waren an diesem Tage bei den bezeichneten Kassen 41486 veipflichtete Mitglieder.

Die stãdtische Armenvpflege umfaßte im Monat Februar . J. 36358 (in demselben Monat des Vorjahres 35 809) Almosen⸗ zeldempfänger mit einem Gesamtbetrage an laufenden Unterstützungen ho 911 (641 165) 4, darunter 1746 (1579) Almosenempfänger außerdem gewährten 12383 (114093) Æ Extraunterstützungen. olche wurden ferner für 12667 (9609) nicht laufend unterstüͤtzte ersonen im Gesamtbetrage von 1779983 (134 061) 4 gewährt. oflegekinder waren 13168 (13158) vorhanden, für die 121 686 (126 319) 16 aufgewendet wurden.

wegung, Grundbesitz wech

s cherung 4

(Weitere Statistische Nachrichten“ s. i. d. Zweiten Beilage.)

Wohlfahrtspflege. For s

derung gemeinnütziger Bestrebungen durch die stalten für die reichsgesetzliche Invaliden und Hinterblie benenversicherung bis Ende 1913.

Sehr bemerkenswerte Zahlen und Tatsachen hat das Reichsver⸗ sicherungkamt im Märzheft seiner Amtlichen Nachrichten über die Anlegung des Vermögens der Landesversicherungsanstalten und der Sonderanstalten zugunsten gemeinnütziger Bestrebungen am Schlusse des Jahres 1913 veröffentlicht. Danach betrugen bis zu diesem Zeitpunkte die gesam ten Darlehen für gemeinnützige Zwecke rund 1164 Millionen Mark.

Hiervon entfielen auf den Bau von Arbeiterwohnungen 48236 Millionen gegen 418.2 Millionen Mark im Jahre vorher. Von diesen 482.5 Millionen Mark waren für den Bau von Arbeiter ⸗Familienwohnungen 457,5 Milltenen und für den Bau von Ledigenheimen (Hospizen, Herbergen, Gesellenhäusern usw.) rund 25 Millionen Mark hergegeben. Vorwiegend sind Genossenschaften, Gesellschaften, Aktienbaubereine und sonstige gemeinnützige Vereine und Stiftungen, nämlich mit rund 270 Millionen Mark bedacht worden. Von sämtlichen Landesversicherungsanstalten sind bierbei nur Unter franken und Mecklenburg nicht vertreten. Unmittelbar an Arbeiter Versicherte) sind von 26 Landesversicherungsanstalten nahezu 90 Millionen Mark abgegeben worden. Von dieser Summe entfällt allerdings mehr als die Hälfte auf die drei Versicherungs⸗ anstalten Baden, Württemberg und Hannorer, während die anderen Anftalten bei der Hergabe solcher Darlehen an die Ver⸗ sicherten selbst eine größere Zurückhaltung beobachten. Von den gesamten Wohnungsbaudarlehen waren bis Ende 1413 55877 Millionen Mark an die Versicherungsträger jurückgezahlt. Der Darlehensbestand um diese Zeit stellte sich somit auf 4239 Millionen gegen 365,6 Millionen Mgrk vor Jahresfrist. Zum Wohnungsbau far nichtversicherte Personen baben eine Anzahl von Versicherungs⸗ anstalten sowie die Pensionskasse für die Arbeiter der preußisch⸗ bessischen Eisenbahnbetriebsgemeinschaft und die Arbeiter⸗ pensionskafse der Königlich baverischen Verk hrsanstalten an Beamtenbauvereine und sonstige gemeinnützige Bauvereine Darlehen bergegeben. Diese Darlehen sind nicht in der oben angegebenen Gesamtsumme einbegriffen. Dle Arbeiter pensionskasse der Königlich sächsischen Staatseisenbahnen und die

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Pensionskasse der Reichseisenbahnen haben für einen T rer Mit⸗ glieder Wohnhäuser errichtet, und zwar die erstere Kasse mit ei Aufwande von 686 784 5 Doppelhäuser mit

wohnungen, die letztere mit einem Aufwande

10 Häuser mit 120 Wohnungen.

Zur Befriedigung bedürfnisse sind von 26 Landesversicherungs und 2 1197 Millionen Mark dargeliehen worden. hat gegen das Vorjahr eine Steigerung um 5. erfahren. Er stellt jedoch bei weitem nicht die ganze Summe dar, die von den Versicherungsträgern zu Gunsten der ländlichen Bevölkerung angelegt ist. Abgese von dem Aufwande für Wohnungsfürsorge, der auch dem platten Lande zugute gekommen ist, entfällt von den Darlehen für allgemeine Wohl⸗ fahrtseinrichtungen ein Betrag von über 228 Millionen Mark auf Gemeinden bis zu 5000 Einwohnern. In diesem Betrage sind aller- dings auch Darlehen für Krankenhäuser usw. enthalten, die zwar auf dem Lande liegen, aber in erster Linie zur Aufnahme von Franken und Erholungsbedürftigen aus der Stadt bestimmt sind. Aber auch nach Abzug dieser Darlehen wird eine beträchtliche Summe übrig bleiben, die ausschließlich zur Hebung der Wohlfahrt der ländlichen Bevölkerung verwendet ist. Endlich ist die Landwirtschaft mittelbar auch dadurch gefördert worden, daß eine große Anzahl von Ver— sicherungsträgern landwirtschaftliche Pfandbriefe, Rentenbriefe, Pro⸗ vinzialanleihescheine, Pfandbriefe von Landwirtschaftsbanken usw. im Nennwerte von über 150 Millionen Mark angekauft hat.

Zur Förderung der allgemeinen Wohlfahrtspflege waren bis zum Schlusse des Jahres 1913 561,9 Millionen Mark als Darlehen ausgegeben, und zwar:

. für den Bau von Krankenhäusern, Volksheilstätten, In—⸗ validenheimen usw. 133,1 Millionen Mark,

b. zur Förderung der öffentlichen Gesundbettspflege, ins besondere zum Bau von Volksbädern, Schlachthäusern, Kanalisationen usw. 131,1 Millionen Mark, für Erziehung, Unterricht und Hebung der Volkebildung 93,5 Millionen Mark,

4. für sonstige Wohlfahrtszwecke 154 Millionen Mark.

Der Aufwand für eigene Veranstaltungen der Ver— sicherungs träger erreichte bis Ende 1913 eine Höhe von 79.3 Millionen Mark gegen 68,, z Millionen Mark im Vorjahre. Die erhebliche Steigerung um 11,5 Millionen Mark erklärt sich zum Teil dadurch, daß der Wert der beweglichen Einrichtung der Heil⸗ stätten usw., der bisher unberücksichtigt blieb, nunmehr in Ansatz gebracht wurde. Diese Vermögenganlagen haben am Schlusse des Jahres 1913 rund 7 Millionen Mark betragen. Als eigene Ver— anstaltungen der Versicherungsträger sind zu nennen: 40 Lungenheil⸗ stãtten, 2 Tuberkulinstationen, 34 Genesungsheime, 3 Krankenhäuser, 1èẽ Krankenheim (Wildbad), 1 Heilstätte für Rheumatiker, 1“ zahn⸗ ärztliches Institut, 1 Walderholungsstätte, 15 Invalidenheime, 1 Arbeitsnachweis gebäude und 1 Geschäftsgehilfinnenheim.

Von der Mitteilung weiterer Einzelheiten muß hier abgeseben werden. Schon aus dem Vorstehenden erhellt, welchen außerordent⸗ lichen Umfang im Laufe von nunmehr nahezu einem Vierteljahrhundert die Tätigkeit erreicht hat, die die Landesbersicherungs., und Sonder⸗ anstalten für die reichsgesetzliche Invaliden und Hinterbliebenenversiche⸗ rung außerhalb der ihnen zunächst obliegenden Aufgaben, der Rentengewährung usw., entfalten. Man darf wohl sagen, daß gerade solche Tätigkeit neben der großzügigen Ausgestaltung des Heil— verfahrens zur Bekämpfung der Volkskrankheiten, wie der Tuberkulose, des Alkoholismus usw. bewirkt hat, daß die deutsche Arbeiter⸗ versicherungsordnung allmählich wahrhafte Volkstümlichkeit gewinnt.

Es sei nochmals darauf hingewiesen, daß am 16. und d. M. im Sitzungssaal des Landeshauses der Provinz Brandenburg in Berlin die 6. Konferenz für Trinkerfürsorge stattfindet. Dieser Konferenz wird ein wissenschaftlicher Kursus zum Studium des Alkoholismus vorausgeben (14. und 15. April), der vom Berliner Zentralverband zur Bekämpfung des Alkoholismus veranstaltet wird. Anmeldungen fur beide Veranstaltungen sind an die Geschäftsstelle des Zentralverbandes in Berlin W. 15, Uhlandstraße 146, zu richten.

Für skrofulöse, blutarme, nervöse und schulmüde Kinder aus mittelständischen Kreisen unterhält der Heilpflege verein für kränkliche und schwächliche Kinder des Mittelstandes, e. V., zu Berlin, zwel Kinderbeime an der Ostsee, und zwar in Henkenhagen bei Kolberg und Kölpinsee bei Zinnowitz. Neben den natürlichen Heilfaktoren werden Solbäder, Soletrink.; und In ha— lationt kuren, Aten:gymnastik. usw. angewendet. Beide Heime stehen unter ärztlicher Leitung und ermöglichen eine indi⸗— viduelle Heilbehandlung. Die Kur, und Vervyflegungskosten betragen einschließlich der Reisekosten ab Berlin und dahin zurück, unter Ausschluß irgendwelcher Nebenkosten, für vier Wochen 199 . In Fällen, in denen sich die Eltern in bedrängter wirtschaftlicher Vage befinden, gewährt der Verein Beihilfen. In den 4 Jahren seines Bestebens hat er 27 000 M für Beihilfen aufgewandt. An⸗ meldungen für die erste Kurzeit vom 7. Mal bis 4. Juni sind an die Geschäftsstelle des Heilpflegevereins in Werder a. Havel (Privatmann G. Petzold) zu richten.

Kunst und Wissenschaft.

Der TX. deutsche Geographentag wird am 2, 3. und 4. Juni d. J. in Straßburg abgehalten werden. Als Haupt⸗ agegenstände für die Sitzungstage am 2, 3. und 4. Juni sind in Aus—⸗ ö. genommen: Neueste Forschungsreisen; Gebirgsbildung, Erdbeben; Landeskunde von Elsaß-⸗Lothbringen; Wanderung der Naturvölker und geograpbischer Unterricht. Die Anmeldungen zu den Vorträgen werden svätestens bis um 1. März 1914 an den Ortsausschuß d XIX. deutschen Geographentages (Professor Dr. Gäbtgens, Schilti beim bei Straßburg i. E., Vogesenstraße 7) erbeten. Eine ge graphische Ausstellung, die die Entwicklung der Kartographie von Elsaß⸗Lothringen veranschaulichen soll, wird in der Universitäts⸗ und Landesbibliothek veranstaltet. Unter Professor Dr. Spabns Leitung wird eine Sonderausstellung historisch⸗statistischer Karten das deutsche Zeitungswesen von 1600 = 19090 veranschaulichen. Auch hat sich die Röniglich Preußische Landesaufaahme bereit erklärt, durch Ausstellung von Instrumenten und Karten eine Entwicklung der Karte dar⸗ zustellen vom Beginn der Arbeit des Trigonometers bis zur Ausgabe des fertigen Druckes. An die Tagung werden sich geographische Ausflüge vom 5. bis. 7. Juni anschließen. Diejenigen, welche dem Deutschen Geographentag als ständige Mit- glieder angebören oder sich als solche anmelden, zahlen für das Ver— sammlungsjahr einen Beitrag von 10 , wofür sie Zutritt zu den Sitzungen und Stimmrecht auf der Tagung haben, sowie den Bericht über die Verhandlungen des Geographentages und die sonstigen Druck⸗ sachen ohne weitere Nachzahlung erhalten. Auch Gesellschaften und Vereine, Institute, Seminare, Firmen und dergl. können unter den selben Bedingungen die Mitgliedschaft erwerben, wodurch deren Ver—⸗ treter (je einer) dieselben Rechte wie ein Einzelmitglied genießen. Wer dem Geographentag nur als Teilnehmer beizuwohnen wünscht, hat einen Beitrag von 6 zu entrichten; er erhält jedoch die ge— druckten Verhandlungen und die sonstigen wissenschaftlichen Drucksachen nicht unentgeltlich, auch ist er nicht stimmberechtigt; im übrigen ge— nießt er während der Dauer der Tagung dieselben Rechte wie die Mitglieder. Die Anmeldung zum Besuche des Geographentages wird baldigst erbeten. Die Anmeldung sowie der Betrag von 19 4 bezw. 6 4 ist an die Adresse des Schatzmeisters des Ortsausschusses, Herrn Geheim⸗ rat Dr. Offermann, Straßburg i. E., Paul. Labandstaden 14, und zwar möglichst fräbzeitig einzuschicken. Nach Empfang des Betrages erfolgt die Zustellung der Mitglieder⸗ bezw. Teilnehmerkarte.

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In Leipzig ist der Königlich sächsische Geheime Rat Dr. Karl Chun, ordentlicher Professor der 5 und Zootomie an der dortigen Uni⸗ versttät und Direktor des zoologischen Instituts, im 63. Lebensjahre ge— storben. Die Universität Leipzig und die zoologische Wissenschaft verlieren in dem Verstorbenen einen ihrer hervorragendsten Gelebrten. In Höchst bei Frankfurt a. M. geboren, studierte Chun in Göttingen und Leipzig und wurde, nachdem er seine Studien auf der zoologischen Station in Neapel vervollständigt hatte, im Jahre 1877 Assistent am Leipziger Institut und bald darauf Privatdozent an der dortigen Unlversitãät. 1883 folgte Chun einem Ruf als Professor an die Universität in Königsbera, von 1891 —898 lehrte er in Breslau und feit 1398 als Nachfolger Leuckarts in Leipzig. Schon während seiner Königsberger Lehrtätigkeit hatte er mit Unterstützung der Königlichen Akademie der Wissenschaften in Berlin eine Reise nach den spanischen Küsten und den Kanarischen Inseln zum Studium der Seef macht. Im Jahre 1898 trat er an die Spitze einer großen Tiefseeerpedition. Die Erforschung der ozeanischen Tiergeograpk der Ttefseefauna blieb das Hauptgebiet seiner wissenschaftlichen Der Verstorbene gebörte der Königlichen Akademie der Wissen in Berlin als korrespondierendes Mitglied an.

Der Meteorregen in Aegypten. Der Fall von Meteoren unterscheidet sich hauptsächlich danach, ob nur ein einzelner Stein niedergeht oder eine größere Zahl sich über eine erhebliche Fläche ver⸗ breitet. Dabei ist der Vorbehalt zu machen, daß die meisten Meteore oder, wie man eigentlich sagen sollte, Meteoriten überbaupt nicht ge— funden werden, indem sie entweder der menschlichen Beobachtung ent— gehen oder in der Luft durch Explosion in feinen Staub zersprengt werden. Auch ein Meteorregen, der den seltneren Fall darstellt, ist ohne Zweifel auf die Zersprengung einer größeren Masse zurück= zuführen, die sich in ibrem rasenden Fall durch Reibungen der Luft so erhitzt, daß sie durch die Entwicklung innerer Gase auzeinander gerissen wird. Ein solcher Meteorregen ist im vorigen Jahr bei El Rakbhla in Aegvp en niedergegangen, und seine Bruchstücke sind dem Mineralogen Stanislas Meunier zur Untersuchung übergeben worden. Das Naturereignis zeichnete sich nicht nur durch die un— gewöhnlich große Zahl der einzelnen Stücke des Meteorregens aus, sondern diese sind auch ganz v ĩ schwarzen Rinde ein⸗ gehüllt, die darauf schließen te Explosion i

roßer Höbe erfolgt war.

. somit noch Zeit, i

zu schmeljen, ehe sie den

eigenartigen Ausbildungen nach Nati Namen Rakhlit gegeben. Der Forscher bat sich bei

lichung seiner Untersuchungen in den Denkschriften Instituts auch über den Ursprung der Meteoriten äbe

Er schließt sich nicht der Ansicht von Jobn

Meteoriten bor langen Zeiten von der Erde

und nun allmäblich wieder zu ibr zuräckkebrten. Vielmehr es für das Wahrscheinlichste, daß diese kleinen Himmelskörper aus d Zerstörung eines alten Trabanten der Erd

Die Verständi gung zwisch der Deutschen Luftfahrer ⸗Zeitschrift den von ihm angegebenen elektrischen einfache und sichere Verständigung is der Erde vermitteln soll. Mitte Versuche mit diesen Apparaten in J baben sehr gute Ergebnisse geieitigt, obglei und hellem Wetter die Uebertragung Tageszeit als ungünstig vermutet werden dieses Mittel möglich gewesen, der Erde aus jedes Man vorzuschreiben. besteht aus einem parabolischen Spiegel, der mit ein J gebandhabt und durch ein Visierrohr nach einer bestimmten Stelle g richtet werden kann. In dem Spiegel beßndet sich eine kleine Gluͤh⸗ lampe, deren Glübfaden auf einem möglichst kleinen Raum zusammen⸗ gedrängt ist, um im Brennpunkt des Spiegels zu wirken. Durch eine Temperatur von fast 3000 Grad wird ei von etwa 10 000 Kerzen erzielt. Der Verbrauch an sehr gering und beansprucht nur eine siebenze atorenbatterie. Dieser Umstand ist besonders günstig, iese Batterie nur 8 kg wiegt und einen so geringen Raum einnimmt, daß sie in einer Umhängetasche von den Maßen eines größeren vbotographischen Apparats getragen werden kann. Es ist auch darauf Bedacht ge— nommen worden, daß der Inhalt der Batterie nicht ausfließen kann, wenn sie beim Tragen in verschiedene Lagen gerät. Das Visierroht, mit dem der Spiegel eingestellt wird, ist wie der Lauf eines Gewehrs mit Visier und Korn verseben. Es ist ein ziemlich genaues Zielen nötig, wenn die Lichtwirkung voll ausgenutzt werden soll. Die Lampe leuchtet erst beim Druck auf einen Knopf auf. ie Signale können, abgeseben bon anderen Verabredungen, nach dem Alphabet telegraphi⸗ scher Zeichen gegeben werden.

en Flugzeug u beschreibt der Professor Signalspiegel, d einem Luftfahrzeug

pere t ö bereits 2

Literatur.

Handbuch der deutschen Verfassungen. Die Verfassüngs gesetze des Deutschen Reichs und seiner Bundesstaaten nach dem gegen⸗ wärtigen Gesetzesstande bearbeitet und herausgegeben von Dr. Felir Stoerk, Professor der Rechte in Greifewald, in 2. Auflage neu be— arbeitet von Dr. jur. et phil. Fr. W. von Rauchhaupt. X und 587 Sei München und Leipzig, Verlag von Duncker u. Humblot.

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Geb. 15 46. Die erste Auflage dieses Handbuchs der Urkunden und Gesetze, aus denen die Darftellung des deutschen Staate rechts schöbft, erschien im Jahre 1884. Seitdem sind auch aus dem Gebiete des Verfassungsrechts viele Aenderungen eingetreten, sodaß die neue Auflage einem Bedürfnig entgegenkommt. Sie enthält den Text der in Geltung befindlichen Verfassungen des Deutschen Reichs und feiner kenstitutionellen Gliedstaaten also mit Ausschluß beider Mecklenburg in diplomatischer Korrektheit unter Berücksichtigung der nachträglich erfolgten Aenderungen. Die Gesamtverfassung Deutschlands ist au die Spitze gestellt; an sie schließen sich die Ver⸗ faffungẽ quellen der Einzelstaaten in deren alphabetischer Reihenfolge an; den Schluß bildet die der Reichslande Elsaß⸗Lothringen. An⸗ merkungen machen auf die eingetretenen Aenderungen aufmerksam. Auch die von Stoerk zu den einzelnen Verfassungen gegebenen ge⸗ schichtlichen Ginfeitungen baben eine die neuere Entwicklung berück⸗ sichtigende Ergänzung erfabren. Im übrig unterscheidet sich die neue Auflage von der alten durch Konzentrierung auf die für die Verfassung wichtigsten Gesetze u räge unter Fortlassung der weniger fundamentalen Ge echtlichen Inhalts, wie z. B. der Gesetze, betreffend Ministeranklage, insbesondere auch der Wahlgesetze und der Geschäftsordnungen der Landtage im Vorwort stellt der neue Bearbeiter die besondere Veröffentlichung einer Sammlung dieser ebenfalls verfassungs⸗ rechtlich wichtigen Vorschriften in Aussicht und genauen Quellennachweis in einem als Anhang beigefügten, Staaten geordneten Verzeichnis der verfassungändernden Gesetze. ubersichtliche Zusammenfiellung der sonst an vielen Stellen zerstreuten leicht zugänglichen Rechtsquellen erleichtert den Einblick in den Entwicklungsgang, seit einem 9 wird allen, die genötigt sind, j Fragen der Einzelstaaten zu unter⸗

swissenschaft

Georg

Erster

von Duncker

5 te gebt auch ung des bekannten ‚Lehrbuchs des deutschen n der von Georg Meyer 1893 94 besorgten

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iten Auflage aus. schon der vorliegende umfangreiche erste eil, deffen Materien nicht so einschneidenden Umgestaltungen ̃ d übrigen Verwaltungsrechts unterworfen sind, eist in Abschnitten wesentliche rbeitungen und Er⸗ gänzungen auf, die nicht allein durch die E lung der Gesetzgebung und die Fortschritte der Verwaltung bedingt waren, sondern zum Teil eine wissenschaftliche Vertiefung bedeut Er unterrichtet zunächst in klarer Darstellung über die allgemei ehren der Ver⸗ waltung, rechtliche Natur der Verwal barkeit und ⸗exekution, Enteignung) und innere Verwaltung, und zwar im ersten Abschnitt die rechtliche Stellung der natürlichen Personen Personenstand, Freizügigkeit und iederlaffung, Unterstützungswobnsitz (öffentliche Armenpflege), erehelichung und Heimatrecht (Gemeindeangebörigkelt), Reichs- und taatsangebbrigkeit dann die der juristischen Personen (Vereine und orvorationen, Stiftungen und Anstaltenj, im zweiten Abschnitt die icherbeitspolizei, im dritten die Sittenpolizei, im vierten die sund ei, im fünften Unterricht und Erziehung, im sechsten wirtschaftliche Angelegenheiten. Regelung von Rechts- en des Grundbesitzes, Landwirischaft, Forstwirtschaft, Jagd, Bergbau, Gewerbe (Gewerbevolizei, Patentschug), Eisenbabnen, Post und Telegrayh, Maß und Gewicht, und Kredit. Der später erscheinende zweite Teil des wird die Fortsetzung der Darstellung der inneren Verwaltung bringen, die Verwaltung der auswärtigen Angelegenheiten und die Deeresverwaltung, ein dritter Teil die Finanzverwaltung bebandeln. n allen Abschnitten wird das beute geltende Verwaltungsrecht des eichs und der Einzelstaaten unter Berücksichtigung der Ergebnisse Rechtspiechung und der Literatur leicht verständlich dargestellt. zer ursprüngliche Charakter des Lehrbuchs ist dem vorliegenden Teil auch n dieser Neubearbeitung bewahrt. In erster Linie für die Studierenden ie alle diejenigen bestimmt und geeignet, die sich im Wege des Selbftstudiums gründiiche Kenntnisse erwerben wollen, kann das Buch uch den bereits in der Praxis stehenden Verwaltungsbeamten und

? 0 2 1 32075 1 VSI GST ö 2B ar yr Hamer Juristen noch ein tieferes Eindringen in die behandelten Materier

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nebst dem

erläutert von

Genzmer,

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Berlin,

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des Kreises Marienwerder we ietet in diesem iche, gemeinverständliche der Land⸗

für die sieben östlichen n des preußischen

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Staats, die ni nur von völliger Beberrschung der gesamten, die Gemeindeverwaltung berührenden Gesetzgebung, der Rechtsprechung und Literatur, sondern auch von einer genauen Kenntnis der Kom— munalperwaltung auf dem Lande und der bei ihr maß- gebenden praktischen Gesichtspunkte zeugt und geeignet ist, den Praktiker, insbesondere auch die Landgemeindebeamten bei Löfung aller einschlägigen Rechtsfragen zuverlässig zu beraten. Der vierte Titel der Landgemeindeordnung, der von der Verbindung nachbarlich belegener Gemeinden und selbständiger Gutsbezirke bebufs gemeinsamer Wahrnehmung kommunaler Angelegenhbelten handelte, ist durch das Zweckverbandsgesetz vom 19. Juli 1911 ersetzt worden, das für den ganzen Umfang des preußischen Staates ergangen ist und auch die Verbindung von Städten. Bürgermeistereien, Aemtern und Landkreisen zu Zweckverbänden zuläßt. Dieses Gesetz ist in einem Anhang abgedruckt und, soweit das Geltungsgebiet der Landgemeinde ordnung in Betracht kommt, ebenfalls eingebend erläutert. Wo sonst noch Bestimmungen der Landgemeindeordnuag durch neuere Gesetzesdorschriften ersetzt worden, sind die veralteten in lat nischem Druck wiedergegeben und in Anmerkungen dau die Bestimmungen abgedruckt und erläutert, z. B. bei 5 50 Abs.

für die Landgemeinden in Betracht kommenden Vorschriften des Ge setzes, betreffend die Bildung der Wählerabteilungen bei den Ge— meindewablen, vom 30. Juni 1900 nebst Ausführungsbestimmungen, bel 5 118 die an dessen Stelle getretenen SF 3 bis 7 und 18 des Kommunalbeamtengesetzes vom 30. Juli 1899. In dem Kommentar ist die Rechtsprechung des Oberverwaltungsgerichts, soweit sie sich auf Bestimmungen der Landgemeindeordnung bezieht oder für deren Auslegung verwertet werden kann, vollstaͤndig mitgeteilt. Ebenso hat der Verfasser auf die Literatur verwiesen, soweit sie Erörterungen von Einzelheiten enthält, die bei der Anwendung der Landgemeinde⸗ ordnung in Betracht kommen. Durch Kürze und Prägnanz des Aus⸗ drucks ist erreicht, daß der Umfang des Kommentars trotz der Ein arbeltung eines reichhaltigen neuen Materials nicht sehr erheblich zugenommen hat. Den erläuternden Anmerkungen sind Stichwörter in' fettem Druck vorangestellt, die die Uebersicht über ihren Inhalt und die Benutzung des Buches wesentlich erleichtern. Demselben Zwecke dient ein sorgfältig zusammengestelltes Sachregister.

Theater und Mufik. Lessingtheater.

Das Lessingtheater brachte am Sonntag a Rößlers dreiaktiges Lustspiel Rösselsprung *. da ͤ j München mit Erfolg aufgeführt worden ist. Auch bier war die Auf nahme des Lustspiels, das den feineren Konversationsstücken an der die deutsche Bühne nicht eben reich ist. zugejäblt werden darf, sebr freundlich. Die Fabel ist einfach und der im Titel liegende, dem Schachfpiel entlehnte Vergleich sofort verständlich. Die schöne

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