bequem, alles
ꝛ beim alten zu lassen. Der Balkankrieg hat aber den Status quo
. wie ein Stück rien wegge wirbelt. Der einzige luo war die Unfãh igkeit der gesamten D ö Bei Ku manowo und Kirkkilisse brach er elendiglich zusammen, gerade so wie Cinerieit in Frankreich der Fe udalismus niedergemorfen wurde. In Rußland erinnert wan sich auf einmal wieder, daß Konstantinopel auf russisch Zaribrod hei Meiner lu ffaffsnjg nach wäre aber ein mächtiger Bal ö ein Gegner des russischen Eroberungsdranges . Auf der Andern Seite hat die osterreichijche Politik höchst peinlich berührt. Sie . e auf eine Bahn getrieben, der die deutsche folgte. Wir sind keine Dreibundenthusisten. Professo Sehn ng nennt den J. eine Inte effengemeinsch aft der drei landarmen Staaten. Die Nibel ungent reue ist aber etwas sehr Schönes und Romantisches. Aber seit der Lohengrinfahrt nach ö. und dem Panthersprung nach Agadir ist die Romantik in unserer Politik gedeckt. Wir hätten nse Bundesgenossen in ihrem Eifer zügeln sollen. Aber wan erbie in der Entwicklung hemmen. Die gsterreichisc de,. zen Agrarier sind ebenso schätzens G fürchten das serbise che Schwein
eshalb haben die österreichischen
getrieben In der Schlachthof bell tik ge⸗ en Wed rut ung völlig zutreffend; man dort bereit, ganz . Pol itit
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mist aber diesen ett im eigenen Hause n in der überagrarischen ischen 6 auvinisten taten das ihre; was wiederum den Oester⸗ nog in Rom hat man geahnt, ell diefen Träumen ein Ende machen 1913 zu den Ufern der Adria hinab, war ö Lage völlig verändert. Auch wir treten reiheit Albaniens ein, aber nicht für ein . Gelüsten Oesterreichs und Ita— verdankt, das ein durchaus rhachitisches Kind der Diplomaten, die es in London zustande brachten. eine Kunstf schöpfung, welche zunächst den Balkanbund sprengte Weltf . 1d bedroht. Bie Albanier sind noch heute ianer sie haben pon der ganzen europäischen Kultur das Repe etie gewehr angenommen und kennen Nationalgefühl über⸗ haupt nicht. Das Fürstentum Albanien ist aus der Londoner Bot chafterkoi nferenz herausgekommen wie aus dem 8 tt des Prokrustes, zurechtgeschneidert lediglich nach den Bedürfnissen der ron Die davon ist der jetzige epirotische Aufstand, d neuen Herrn in Durazzo noch viel zu schaffen machen wird. Es sieht st aus, als wenn Deutse hland einen Keil in den Dreibun hineintreiben ,. die Lage hat eine große Aehnlichkeit preußi ch⸗öster reichischen 1864. 6tz. Nun soll ein deutsche den Albanern, biesem zurückgehliebensten unzivilisiertesten Volksste das monar— chische Hew n htse n bl eibringen; seltsam, sgerechnet ein seudaler preußischer Gardeoffizier von . macht en a eersebsen wunde. Der Herr hat sich ja auch schon für den Fall seiner Ab unkung eine Pension von 200 000 e kö Hoffentlich unter immt Deutschland ö dizsem e keinen Ra ichef eldzug gegen A der Herr in dahin or gen, und es ist viel nächs Sor intag gutes Wetter ist, 11 was in Albanien mitsamt seinem M n 9 In Ee den hat der deutsche Kon sul Schlieben seine Kenntnis der von denen der deutsche Gesandte keine Al ni hal te, mit einer, Maßregelung büßen müssen. Die Entsendung . Militärmifsion des Generals Liman von Sanders berührt uns pei . Die Türkei bed a zunächst innerer Reformen, und ee fen als, uneigennütziger Freund der Türkei hätte sie darauf hinweisen müssen. Deutschland kann sich nicht wundern, wenn Frankreich und Rußland mißtrauisch wurden. Der Streit um diese Hel for war ein Symptom der Verschlecht terung der BYgiehungen zwischen Deut schland und . , Staatssekretär hat vorhin den Alarmartikel über die russische Rüstung erwähnt. Wir stehen diesen Nachrichten und überhaupt der flamische . kühl bis ans Herz hinan gegenüber. Das russische Volk bedroht uns nicht. Rußland hat die Revolution im Leibe, und wenn dieser Rikolaus .. . (Vizepräsident Dr. Paasche ersucht den Redner, von einem ver bündeten Fürsten nicht in dieser Weise zu reden. Wenn der Zar sich hineinstürzt, dann müßte er sich Schuppenketten achen lassen, wie einmal ein preuß 5 General gesagt nicht davon fällt. Polit isch sind die echt preußischen Lie echt rus . Leute immer ein Herz und Seele; Herr Oldenburg Janusch au, der Führer der ö 6 ö. sich 5 dem Führer der echt russisck 1 immer im Knute zusammen. Aber es geschehen Jer und a . Lagece tung? donnert gegen den ö irksame Schutzwehr gegen die russische Gefahr ist ein . Politik in Deutschland. Auch in England hat die sendung der Militärmissien verschnupft; das ist um so bedauer als offenbar Entspannung auch zwischen Deutschland und eingetreten ist, eine . die mit lebhafter i .. grüßen. Die Friedens . der deutschen und englischen Arbe klasse hat dazu wirksam mitge . wie ein englischer M inister drücklich anerkannt hat. g deutsche Minister sehen natürlich in solchen brüberlichen Beziehungen der Arbeiterschaft verschiedener . keine Friedensbürgschaften, sondern Voch⸗ und Landesverrat. Der General Keim hat in der „Post“ im Anschluß an die Ulste rkrise von der Möglichkeit eines Krieges mit Er igland als von einer selbstverständlichen Tatsache gesprochen, wo wir im feindlichen Lager selbst Verbündete haben würden. Ich bin weit entfernt, de ͤ basieren dieser Generale ernst zu nehmen, bei denen nur noch das Mundwerk felddienstfähig ist. Aber stellen ö. sich den Lärm in der deutschen Presse vor, wenn ein französischer oder russischer Genera ähnliche Hoffnungen ausgesprochen hätte! as Aufhetzen ist fü ganze Volk gemeingefährlich und nützt nur sůr die Rüstungsfi Die deutsche Regierung sollte endlich auf die von einem englischen Minister empfohlene Brücke eines Rüstungsfeierjahres treten. ie Ortsgruppe des Wehrpereins in Königeberg hat gemeint, die mili tärische Lage in Deutschland sei ungünstiger als vorher, und das nachdem wir die große Wehrvorlage bekommen haben. Der Wehr⸗ verein hetzt zu immer weiteren Rüstungen, und zu diesem Zwecke ge— fällt er sich in einer wüsten Hetze gegen Frankreich, man benutzt die Fremdenlegion als Agit lationestoff man kann geradezu von einer Seuche sprechen, von einer Legionitis. Es ist amtlich festgestellt worden, daß von französischen Werbern in Der utschland nicht die Rede ist, ebensowenig von einer Verschleppung Deutscher. Das deutsche Volk läßt sich dadurch nicht gegen Frankreich einnehmen; es durch— schaut die Sache. Wir Syʒialdemolraten verwerfen natürl lich die Fremdenlegion einen Ausfluß des Kapitalismus und Mu tarismus. Aber wir wollen darum nicht zu Pharisäern werden. Ein Deutscher berichtet, im Dienste habe er bei der Fremdenlegion kein Schimpfwort gehört, während Schimpfworte im deutschen Heere geläufig wären. Die französischen Blätter berichten erfreut, daß noch niemals ein so scher Zustrom von Deutschen zu der Fremdenlegion stattgefunden habe wie in der letzten Zeit. In der Hauptsache setzen sich die Legionsrekruten zusammen aus deutschen Arbeitern und Hand— werksgesellen, die in Deutschland vorher gehungert haben. jeder deutsche Arbeiter satt zu essen hätte, so würde es mit einem Schlage anders werden. Wir Sozialdemokraten müssen dafür sorgen, daß die deutschen Arbeiter satt zu essen haben; indem wir die Miß— handlungen der Soldaten bekämpfen, tragen wir auch zur Besserung dieser Verhältnisse bei. Wir wollen Frieden mit dem französischen Volke. Das französische Volk seine erseits würde wegen des Luft⸗ gebildes der Revanche auch keinen Krieg führen, es hat einen ent— schiedenen Willen zum Frieden, und es hat diesen bei den Kammer⸗ wahlen bewiesen. Die französischen gi nn ge, haben allerdings die Kriegshetze in D eutschland weidlich ausgen uutzt auf die bekannte Rede des Kronprinzen. haben auf die Gefahr eines Krieges hinge⸗
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r rusts ungehindert . ihnen eindringen, he rau Auffassung, daß lichen 9 izen hinaus gerichtet sein, zu sichern, dem deutschen Taufman n zu Hilf
sein, die
heimer Rat von Jagow:
bemerken, Krakau gegen die Wahl des Kardinals reichs keinerlei Anteil gel
daß die Ausführungen des russischen Ministers der Auswärtigen An⸗ gelegenheiten rungen des österreichischen Ministers d
man im Grunde das früheren Reichskanzlers gehört haben. jedenfalls große Enttäuschungen hervorrufen. Hoffnung Ausdruck gegeben, daß er Erxposé über die auswärtige Lage nicht irre; um so beffer für uns. Er hat Staatssekretär des sprochen. wir sind ensschiẽd ene Anhänger des T
zur Regierung käme. Die oialistischen Führer, die sich gegen die dreijährige Dienstzeit und für den Weltfrieden erklärt haben, sind ie ,,, worden. Auch die arbeitenden Massen des deutschen Volkes sind von — durchdrungen für die deutsch⸗fran⸗ zösische Freundschaft as Echo de Paris“ hat gesagt, ver Sozia listen benutzten die Unmisfen heit. der Massen, die keinen Einfluß auf die Politik ö Die Massen sind das Kanonenfutter, wenn es zum Klappen kommt, und sie wollen nicht, daß es zum Klappen , Il n'y a pas de Vosges, kann man sagen; es sind nur ein paar Grenzpfähle, die uns trennen. Das Gefühl der Solidarität der beiden Kulturvölker wird niemand aus unseren Derzen reißen.
Ich diene deutschen Interessen, wenn ich mit dem Rufe schließe: Vi ive la France!
Abg. Dr. Spa hn Gentri): Der Vorredner hat zum Schluß ih e ch leben den dasselbe Frankreich, das mit seinem Gelde die Hussischen Waffen gegen uns stärkt. Damit erledigt sich wohl die ganze Phraseologie des Vorredners. Auch die Ausgaben für unser Aus wärtiges mt werden in dem Sinne gemacht, um den Frieden zu sichern. Sie sollen mit dazu beitragen, daß wir auf dem ganzen Erden⸗ rund uns mixtschaftlich betätigen können. Eine Hegemonie erstreben wir nicht. Wir wollen nur mit an der Spitze der Kultur ar. ren, das auch zu ermoglichen, ist mit Aufgabe des Auswärtigen Amtes. Im vorigen Jahre haben wir die große ehr are! gehabt und unser Veer sehr perstärkt. Aber auch das geschah nur, um den Frieden zu sichern. Wir wollten, um uns wehrhaft zu erhalten, die gl en lösen, die wir in den uns gezog enen Grenzen lösen konnten Deshalb mußten wir unser Heer . die Höhe stellen, die das Vol then ßen und die Bevölkerung zuließ. . zwang uns auch das Vorgehe rn kreichs und Rußlands. Frankreich gab außerdem Rußland . Milliarden in die Hand. Bis Ende des pori— gen Jahrhunderts waren die Ausgaben in Frankreich und , . ür das Heer gleichmäßig gti sen, Seitdem war Deutschland bis 1912 erheb lich zurückgeblieben. licht außer acht durfte auch gelassen werden, daß auch einzelne andere Staaten, wie Nordamerika und Japan, ihre Machtmittel stärkter und fehr erheblich in die auswärtige Politik eingriffen. Trotzdem li 9 unser Schwerpunkt nach wie vor in,. Europa. Bei den europäischen Großmächten ist durch das Verhalten En glands immer mehr das Be⸗ streben zum Durchbruch gekommen, das Gleich gewicht in der . aufrecht zu erhalten. Deutschland bon nte sich dem nicht entziehen un als einziges Land seine Rüstung derng chli Das brachte der frühere Kriegsminister zum Ausdruck, 7 dem er hervorhob, unser Heer sei als Hort des Friedens gedacht. Die Erwartungen, die man auf den europäischen Schiedegerichtshof im Haag gese ꝛttzt habe, haben sich offenbar nicht erfüllt. Es hat sich gezeigt, daß es in nf, fällen schwer ist, die Il i igten zu bestimm ien, sich an hn zu wenden. D el iong stsitenpilh ep ist zudem immer mehr zum TD Durchbrue ch gekom⸗ ö Mit der Beset tzung von Tripolis ist nun fast die ganze Nord⸗
üste Afrikas in eurhopäische Hände geraten. Gegenüber den Be estre⸗ hun gen anderer Mächte, sich in Kleinasien Einflußzonen zu schaffen, muß unser Bestreben sein, dafür zu sorgen, daß wir wie die anderen Völker uns dort frei ö falten können England hat dabei im allgemeinen nur die Sicherung, des Seeweges nach Indien im Auge. Unsere Interessen ĩ in ö Türkei sind ni l
1 ( ir wirtschaftlicher Natur. 9 3 Dreibund ist eine Notwendigkeit, insbesondere ist das enge Ver— häl zwischen Deutschland 8
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Oesterreich⸗Ungarn, dieses Verhältnis kann durch Vorgänge jestort werden,
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is auch nicht wie sie in letzter Zeit vorgekommen sind. Es ist ganz k wenn wir einmal . En ngland zu einem Abkon men e nne. Es ist aber irrig, wenn ma t von dem wir schaftlichen Gegen⸗ satz zwischen Deutschland und En gland spricht. ö ide Länder haben viel mehr gemeinsame 6 Sie sind wirtschaftlicl von ein sehr ahha ingig. Außerdem kommt hinzu, daß der größte il u Ausfuhr uhr eine solcht über See ist, was dagegen bei Fall ist. , zwischen den beiden Staaten 653 land und De nötig ist, nicht ihre gegenseitige wirtschaftliche B ekämpfun ng daß sie . gemeinsamen Gesichtspunkten aus an die gemeinfa schließung Zentralafrikas gehen. Mit Unrecht hatte der Abg. Wer . Auswärtigen . Vorhaltungen gemacht, daß die er f. Politik bei den Balkanwirren im Schlepptau der österreichischen ge⸗ . sei. Ita ilien . 9 Herrschaft auf dem Mittelmeer nicht Frankreich allein übe lassen, darum hat es mit Frankreich und Englar sich darüber vert re st. 8 . han in seiner 6 9 . Katholiken eine Aeußeru 1g über das Verhältnis des Hapsttun Königtum vermissen lasser Die Frage der Selbständigkeit des tums muß doch endlich ein ing Ü geordnet werden. des österreichischen Vetos anläßlich der letzten Papstwahl ist land absolut unbeteiligt . Dem Dreiberband wird gelingen, die in seinem Schoße ue orhandenen historischen und. gegensätze zu unterdrücken, namentlich sind die weltpgliti isch atze zwischen England und um überl rüchar. Durch entente ist aber Deutschland Ssten und We der Nordsee eingeengt und ttsin igsfähigkeit En zwisten zwischen 3 uch nd 1 ikreich usw Aus HBestrebunge en Fran ? De dichtung einer Grenzen nach Osten werden nat 6 durch die nicht abgeschw icht. auffallend muß es doch . aller Abr süstungsreden ungeachtet . viel höheres erhält. Auch seine St fung zur Frage der Kri eg tente gland in den letzten Jahre eändert. In Frankreich eckung für das Dreijahrsgesetz bis! jetzt noch nicht gefunden. deutung der slawische in Vormacht Rußlands steigt von Jahr zu Russisches Volk, russisches und russische Sprache muß 2. immer stärker in den Kreis der Betrachtung gezogen werden. Rußla ist für uns ein eh grofes Absatzgebiet; da soll man nicht jedem ein zelnen Vorkommnis von Unfreundlichkeit gegen uns in der ruffflschen n solche Wer rut! beilege enʒ es sind das meistens Blitz innere Schwierigkeiten. Die statistischen Zahlen ergeben leichm ißiges Ansteigen der ir sch tl tn! Macht des russischen Die nordamerikanische Union hat durch ihr an die südameri—
des rend die 1 Mißtrauen gegen die Unioꝛ die Vorgänge in ö beweisen nur die um eine 956 der Union über seine süd⸗ handelt. 1” China muß unsere Politik darauf Deutschla ind im 6 Asten den Anteil an Betalen, auf den es Anspruch hat. Das deutsche
europäischen Kapitals freizuhallen! wäh 1f ,,. Auch
es sich
dabe;
Kapital muß dabei é kommen. Wenn Rußland an ine . es unser und Englands Bestreben beiderseitigen Handels zu wahren.
Wirklicher Ge—
Aufteilung „Chings d ö. so In teressen
Staatssekretär des Auswärtigen Amts,
Ich möchte auf di Frage des Herrn Abgeordneten Spahn nur
daß an dem techt, das seinerzeit von dem Kardinal von Rampolla im Namen Oester⸗ bezw. die Kaiserliche Regierung
eingelegt ist, Deutschland
abt hat.
Abg. Prinz zu Schönaich-Carolath (ul.): Ich bedauere,
Sasonow noch nicht vorliegen, Aeuße⸗
Auch über die nur auf
des Aeußern sind wir Zeitungsnachrichten angewiesen. Aus Weiß- oder Blaubüchern erfährt auch nichts Neues. Ih habe mich überzeugt, daß was wir in diesem Sinne aus dem Munde des Ein deutsches Weißbuch würde
Graf Berchtold hat der mit seinem optimistischen
richtig war,
sich
von einer wesentlichen Entshannung gesprochen, und der 2 von en hat ebenfalls davon ge⸗ Wir stehen ganz en tschieden auf dem Boden des Dreibund es,
. Es sind aber in den
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wiesen, die entstünde, wenn dieser kronprinzliche Attackereiter einmal
österreichischen Delegationen
lande
hörigkeit Oesterreichs zum Dreibunde die Möglichkeit offen lassen müsse, auch mit anderen Staaten in freundschaftliche . zu treten, daß die Bewe gungsfreiheit Oesterreichs in keiner Weise be⸗ schränkt werden dürfe. Wenn diese Möglichkeit für Oesterreich offen sein muß, so auch für uns. Ich meine, wir sollten uns auch unsere Bewegungsfreiheit in keiner Weise einschränken lassen. sind überzeugte Freunde des D . aber wir verkennen nicht, daß in C Oesterreich⸗Ungarn gewichtige Stimmen laut geworden sind, die den Breibund abfällig beurteilen. Ich lege diesen Stimmen keine Illju gift Bedeutung bei, aber zu beachten sind sie gewiß. Fürst Buͤlow sagt früher, warum sollen wir anderen nicht eine Extratour gönnen. Fir können es daher nur mit Befriedigung aufnehmen, wenn Graf Berchtold in e ren Expossé den freundschaftlichen Cha— rakter Oesterreichs zu Rußland, ausgerechnet Rußland, betont hat. Liegt die Sache so, um so besser für uns. Jedenfalls können wir auch für uns in Anspruch nehmen, in unserm Interesse das zu tun, was wir für richtig halten. Für die deutsche Polit ik scheint es mir am richtigsten zu sein, die guten Beziehun gen zu England und Ruß⸗ land mnöglichst aufrecht zu erhalten. Seit Jahren sind die Freunde einer Annähe rung an England aus allen Partie nan der Arbei Auch wir arbeiten Dabei unverdrossen und unbeirrt trotz ma innigfacher An⸗ griffe mit. Ich sp zeziell bin für diese Annäherung öffentlich in Schrift und Wort immer gr nr ten zu einer Zeit, 9 man es noch nicht gern sah, als man noch mit einer ers taunlichen Offenheit die Möglichkeit eines ,,, und eines rf , beiden Völkern erörterte Vit haben immer darauf hin wien daß ein solcher Konflikt ein Verbrechen oder ein Unsinn wäre. Wir tum es auch heute noch. Wir wissen, daß lachende Britte vorhanden sind, die dabei zu sehr ge⸗ winnen würden. Meines Erachtens ist es ein Gebot . keit und der Klugheit, daß wir uns vertragen. Mit Gef rie kann man deshalb nur von den Aeußerungen Notiz nehmen, die kürz lich durch die Presse gingen, indem angeblich ein Botse after einer gntentema acht darauf hinwies, daß unveran twortlicherweise mit dem Worte Krieg gespielt und umgegangen wird, als ob ein solcher nichts bedeute. . die vom Kriege sprechen, sollte man nur auf ein einziges Schl achtfeld führen. Wir laufen den E ingländern gewiß nicht r . as verlangen sie auch nicht. Der Engländer hat viel zu viel Richtund vor einer eigenen Meinung, auch nem er sie nicht ö. igt. Er haßt nur die Lüge. Ich will anerkennen und lege großen Wert darauf, daß der Ver rstandigungsg edanke von ö. beiden Völkern
interstützt wird. Die friedlichen Stimmungen des deutschen Volkes . dabei die vextvollsten Mitarbeiter. Mit großer Betrübnis haben die Freunde der deutsch-englischen Annäh herung die Nachricht dom Ableben, des Herzogs von Argyll vernommen. Er hat . Sympathie für D . tschland stets ehrlich und offen , gegebe ö Werk wird bei allen, die 4 kannten, unvergessen sein. 8c. Wort, daß 6. Länder ewige Vettern sein und . sollten die durch it und gesunden Menschenverstand verbunden sind, wird boffent lich seine Nil tigkeit be ha alten Wir würden es begrüßen, wenn Ihre Königliche Hohe it, die Frau Herz zogin, aus diesen Worten ent⸗ ehmen wollte, wie segensreich die Tät igkeit ihres entschlafe nen Ge⸗ mahls gewi irkt hat und hier gewürdigt wird freue mich, aus den Ausführungen des Seren en über and ,, zu können, daß die deutsche Regierung bemüht . u tun, was die guten Beziehungen zu Rußland aufrecht erhallen ö
r machen uns oft einen fasschen Begriff von
ussischen Regierun ig auf di Presse. Diefe be Pi . so heftig angre ift, greift auch ihr eige ies Aus ö ohne daß dieses die Möglich keit hat, diesem P eßtreiben irgendwie entgegen zutreten. Man muß deshalb unterscheiden, zwischen hen *. sseäußerungen und der Regierung selbst. Deshalb habe 9. mit Befriedi gung gehört, daß es den vereinten Bemühungen der Regie— rungen von Rußland und Deutschland gelingen würde, wieder ge J seitig gute Beziehungen zl unterhalten. Wir werden ur wenn ein ebenso gutes e. 8 znischen Rußland entsteht. Man darf s den Berchtold annehmen, daß alles Ue der Wir haben feit den' T iedri Freundschaft mit Rußlan
sammen mit it n, Oester eingezogen Mensch spri jetzt mehr epter ente, 1812 Napoleon . auf den erlingsberge ĩ NMosk au schaute befriedigt auf di z n ili darauf Raub der . Russen und
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egen⸗ 2 is auch freuen, Oesterreich⸗Ungarn und Aeußerungen des Grafen Vergangenheit angehört. des Großen immer Russer n sind
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nirgends
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auf on der Hroßmä . Es wäre dringend zu eng unerhörten J die Großmächte die großen Schwierigkeiten ruhig mit ansehen, dann wäre es pielleich nicht erst ein Albanien geschaffen zu habe . del it mit dem Worte Gies la France!“ ein ungewöhnlicher Vorgang. Der A die de tschfreundlic e
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Das is 2 n Pol tik des F Zreundschaft. J will auch ein 2. I vo . führen, in dem er von der Wolfsnatur diesen Aeußerungen J sre anzös ösisck behaupten . daß in Fran ( Zuruf des Abg. französischen Wahlen steht noch ich glauben, daß es zerständigung mit 1870 mit Frankreich wollten den Krieg. Ic nur der J als ob in ö. sich mit 1
d nee au hier eutschen sprach tar an ann r kann man
eundliche Stimmunz
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ankreich . mein der . . 1 verständigen. Bir bedrohen doch eltmachtstellung Frankreich s. Bism 3 at im Gegenteil immer 8 ee . Jules Feriys unterstützt, Frankreich das Koloni 19 reich zl schaffen. Nan ha ausge führ rt, aß der franz ische Bauer der französische Kaufmann des Fri iedens bedürfen Diese haben noch niemals einen Krieg verbindert. Auf 3 zweiten Haager Konferenz wurde der Seedeklaration zugestimmt. Eng⸗ land aber entstanden Schwierigkeiten. Es würde mich freuer wenn England seine Haltung andern würde. Denn auch seitens n e n ,. Union wird dringend gewün cht. daß deklaration tifiziert wird. Es ist eine irrige Auffassung ir daß me . bei un is der Schiedsgerichts Frage leindlih gegenübersteht. Gerade wir haben Lin sehr lebhaftes Interesse daran. Ich möchte unsere Freunde im Auslande bitten, diese Bewegung zu unterstützen.
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Stimmen laut geworden, daß die Zuge⸗
(üFortsetzung in der Zweiten Beilage.)
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Zweite Beilage
um Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.
(Fortsetzung aus der Ersten Beilage.)
Für die bevorstehende dritte Haager Konferenz sind eine ganze Reihe pon Vorarbeiten nötig., zudem sind ihr eine ganze Reihe von früheren Arbeiten übertragen worden. In einer ganzen Reihe von
Staaten hat man deshalb Studien kommiffionen eingesetzt. Ich muß , daß das Auswärtige Amt sich gegenüber den Anregungen in der Br elta nn feen ablehnend verhalten hat. Man Bönnte leicht den Vorwurf daraus herleiten, ö. Deutschland die Angelegen⸗ heit verhindern wolle. Es kann der Regierung doch nur angenehm sein, die Meinungen der verschiedensten S Seiten kennen zu lernen. Ich wünsche, daß diese Kommission jetzt bei uns noch jufammentistt. Sehr viel Zeit ist nicht mehr zu verlieren. Im Interesse des Friedens, zum Besten des Vaterlandes müssen Reichstag und Bundes— rat, einträchtig zusammenarbeiten!
Staatssekretär des Auswärtigen Amts, Wirklicher Ge— heimer Rat von Jagow:
Der Herr Abgeordnete Prinz zu Schönaich⸗Carolath hat über die Abschaffung des Seebeuterechts gesprochen und um eine Auskunft ge— beten. Bekanntlich ist die Frage in der zweiten Haager Konferenz er⸗ örtert worden. Es waren damals vier Großmächte dafür, Amerika, Deutschland, Italien und Oesterreich, während vier andere, England, Frankreich, Rußland und Japan dagegen waren. Da auch die Stim⸗ mung in den Mittelstaaten eine geteilte war, konnte man zu irgend⸗ einem Beschluß natürlich nicht gelangen. Daß eine wesentliche Aende⸗ rung der Stellungnahme der Staaten seitdem erfolgt wäre, ist uns nicht bekannt. Wenn jetzt Sir Edward Grey eine freundlichere Haltung seines Landes in Aussicht stellt, so ist das im Interesse einer internatio- nalen Verständigung zu begrüßen. Sir Edward Grey hat an diese Kon⸗ zession Bedingungen von großem Umfange geknüpft. Diese Be— dingungen sind mir noch nicht genügend bekannt; sie bedürfen jedenfalls noch einer Erläuterung und Prüfung, sodaß ich momentan mich zu dieser Frage nicht aussprechen kann. Zur Ratifizierung der Seerechts— deklaration sind wir bereit, aber das englische Parlament hat ihr noch nicht zugestimmt.
Abg. Gothein fortschr. Volksp.): Freundschaft und Frieden mit . Nationen, mit dem ganzen Auslande zu wahren und die wirt— schaftlichen her inge, zwischen den Ländern zu pflegen, muß das all⸗ gemeine Ziel sein. Wir sind mit diesem Ziele durchaus ii e nen und freuen uns, daß der Friede für uns erhalten geblieben ist, daß der Balkankrieg mit seinen Wirren beendet i . Freude über die . des Friedens mischt sich aber immer wieder das Bedauern,
daß der Friede nur soll erhalten werden können durch immer gesteigerte Růstungẽn. Für diese macht man heute mit Recht die Generalstäbler bei uns und in den anderen Ländern verantwortlich. Tief bedauerlich ist es also, daß die Staals männer bei der Politik so ziemlich abgedankt haben und die Diplomaten nur noch eine untergeordnete Rolle spielen. Alle europãalschen Großmächte werden heute arm, weil sie zuviel für ihre Rüstungen ausgeben, weil sie nicht merken, daß die anderen, die das nicht notwendig haben, inzwischen reich geworden sind. Man hraucht ja nur auf d die Vereinigten Staaten zu sehen. (Abg. Schultz⸗Brom⸗ berg: Wir können doch die Geographie nicht ändern) Wenn auch das nicht, so , wir doch auch nicht. immer unverständig zu sein. Nordamerika erspart in 20 Jahren auf diese Weise 190 Milliarden Mark; darin liegt die eigentliche amerikanische Gefahr. Die alte Welt starrt in Waffen. Wollen wir nicht in bezug auf wirtschaftliche Kraft in Europa abdanken, so müssen wir eine andere Politik einschlagen. Auch England spart uns gegenüber, weil es kein stehendes Heer in nennenswertem Umfange hat. Frankreich kann die Rückkehr zur drei⸗ jährigen Dienstzeit nicht ohne Schaden auf die Dauer ertragen, um ö. rückständig zu werden. Auch unsere wirtschaftlichen Interessen sind durch unsere Heeresausgaben schwer gesch digt. Wenn das Ver— ständnis dafür vorhanden ist, muß der Weg auch gegangen werden. Deshalb muß zwischen Frankreich und Deutschland eine Verständigung herbeigef ührt werden. Dem V zorredner kann ich darin nicht beistimmen, was er über das Fricdensbedürfnis in Frankreich gesagt hat. Der frühere Ministeipräsident Barthou hat am 20. November 1913 in der Kammer aufgefordert, Front zu machen gegen diese gegenseitige Ver⸗ e engel , Aber er hat diese Rede gehalten, weil er einen politischen Gegner bekämpfte. Die jetzige ö arische Mehrheit in Frankreich und die Stimmung im französischen Volke ist für ein gutes Verhältnis mit Deutschland. Das sollen wir anerkennen. Es ist unsere Plicht und Sch uldigkeit, auf die von dort herüberklingenden friedlichen Töne zu hören und die uns , lich entgegengestreckte Hand zu ergreifen, die Hand eines Volkes, das soviel in der. Welt geleistet hat. Ob gerade der Abg. Wendel feiner Sache durch seine Rede einen guten Dienst geleistet hat, möchte ich bezweifeln. Die Rede des Abg. Wendel könnte sehr leicht mißverstanden werden. Es sind Bestrebungen im Gange, eine internationale Verständigungsliga zu gründen. . Bestreben ist nur zu begrüßen. Wenn der Staate selte län es natür lich findet, daß, wenn von kö Seite h, auf Deuts ö erfolgen, diese Angriffe von uns erwidert werden, so zedaucre ic einen solchen Standpunkt. Er möge doch ein etwas wachsameres Auge auf unsere chaupinistische Presse haben. Gesündigt wird hüben und drüben. Erst kürzlich hat sich der Geschäf ftsführer der Großen Kunstausstellung eine ungeheure ,, . mit Bezug auf das „Journal des Débats“ zu schulden kommen lassen. Das ist bedauerlich. AUnsere Geschichte weist uns auf eine V . mit Rußland hin. Die maßgebenden Kreise in Rußland werden es sich zehnmal überlegen, ob sie einen Krieg mit
Deutschland führen wollen, der auch ihnen selbst die schwersten Schädi⸗ . n bringen muß. Ich will jedoch nicht verkennen, daß in letzter
eit . Stimmung gegen Deutschland in Rußland sich verschlechtert 96. Es ist bereits aus heführt worden, daß die Ausfuhr von Rußland nach Deutschland sehr günstig ist. Einfsußreiche , in Rußland waren überrascht, als sie sahen, daß Deutschland das größte Ausfuhrland für Rußland geworden ist. Es ist unser eigenstes Interesse, mit unsere ö Einfuhrscheinsystem zu brechen. Den finnischen Mehlzoll sehe ich nich ö schwarz an. Der kann nicht viel schaden, denn unser deut⸗ sches Mehl ist tatsächlich besser als das russische. Ich richte an die Re⸗ gierung die Hir die Handelsvertrags- und Zusatzprotokolle so ein⸗ 3 zu gestalten, daß ihre Auslegung nicht zu unklar ist. Bis⸗ marck hat gemeint, daß die politische Freundschaft von den wirtschaft⸗ lichen BVerhallnissen unabhängig sei.
Dieses Prinzip hat er befolgt, indem er das Verbot der Beleihung russischer Werte aussprach. Ruß⸗ land war o tatsächlich auf Frankreichs Geldmarkt angewiesen. Daß Frankreich für sein Geld Konzessionen verlangt, ist selbstverständlich; das kann man ihm nicht verdenken. Es ist Frankreichs politische Stärke. Wir brauchen unser Geld im Inlande für unseren Bevölke⸗ rungszuwachs. Wir müssen Schulen, Kran kenhäuser, Wasserwerke, Elektrizitätswerke und Kanalisationen bauen. Wir haben Ursache, selbst . Kapitalbildung zu eren um auch dem Auslande gegen⸗ über als Geldgeber aufzutret en. Aber gerade die enormen Rüstungs⸗ kösten verhindern ung, die finanzpolitische Machtstellung einzunehmen, die wir wünschen müssen. Hätten wir nicht das unselige Kaligesetz, so hätten wir eine Milliarde zur Verfügung. Wir müssen aber daran denken, daß die Verteuerungspolitik uns schwächt. 5 Notwendigkeit, immer auf ben Krieg zu sehen, erschwert es uns, als Geldgeber gegen⸗ über dem Auslande aufzutreten. Der Besitz guter ausländischer Werte
Berlin, Freitag, den 15. Mai
ist für den Fall einer Krisis ebensoviel wert wie ein Met , Deshalb sollen wir dafür sorgen, einen starken Besitz und ausländische . zu haben. der unseren politischen Einfliß verstärkt. wollen nirgends Gondervozteile für uns, unsere Politk muß überall die der offenen Tür sein. Wir müssen mit möglichst allen Staaten zu einem Meistbegünstigungsverhältnis kommen. Was die auswärtige Politik betrifft, so ist diejenige die beste, von der am wenigsten ge⸗ sprochen wird. Unsere auswärtige Politik soll sich nicht überall ein⸗ mischen, am wenigsten in innere An gelegenheiten fremder Völker. Da⸗ rum bedauere i daß der Abg. Spahn auf die inneren Verhältnisse (,. soweit eingegangen ist. Es kann uns aber nicht gleichgültig sein, daß andere Staaten uns wirtschaftlich die Tür verschließen, wie Rußland und Japan. Wir müssen bedauern, daß Frankreich in seinen Kolonien eine Bevorzugung des Mutterlandes Phat. Wir haben die offene Tür in Marokko erreicht. Auch bei den mexikanischen Wirren haben sämtliche europäischen Mächte ein größeres Interesse daran, daß die. Vereinigten Staaten aus Mexiko nicht ein zweites Kuba machen Wir müssen auch dort die offene Tür verlangen, denn die natürlichen Schätze Mexikos sind sehr groß und zukunftsreich. Die Ausbildung der Monroedoktrin auf das gefamte Wirtschaftsgebiet ist sehr ö Hoffent fie kommen wir mit Brasilien, Peru usw. auch zu einem Yfeistbgün stigungz verhält tnis. Lebhaft wird geklagt, daß unsere kon— sularischen Vertreter unsere wirtschaf tlichen Intereffen nicht genügend vertreten. Das wird zurückgeführt auf die Besetzung unserer diplo⸗ matischen 5j ten mit einer se . exklusiven Schicht. Das , Element ist nur mit 11 gegen iel. 100 Adlige vertreten. Vor allem ist eine bessere Alaahildug der Diplomaten notwendig. Ob dazu ein besonderes Institut notwendig sst, lasse ich ahinge telt. Vielleicht ilt die Anglieherung an das Drientalische Seminar oder ein anderes Institut hierfür am Platze. Was die Forderung einer Pilfunnn un⸗ serer diplomatischen und konsulgrischen Beamten betrifft, so schützt sie ja nicht vor Dummheit, aber sie bewirkt, daß die Betreffenden etwas ö und sich nicht allein auf Konnerxionen verlassen. Zu Botschafter⸗ posten wird man allerdings immer diejenigen wählen. die sich am besten bewährt haben. Einer unserer besten Diplomaten, Freiherr von Mar⸗ schall, ist ja aus den Freisen der Juristen hervorgegangen. Zuruf rechts: Bismarck!). Ich schätze Bismarck außerordentlich, ich glaube, er war der letzte große D iplomat. Im Balkankrieg hat unsere Diplo⸗ matie versagt, weil sie zuerst im Fahrwasser österreichischer Politik stand Meine sämtlichen Freunde sind mit dem Herzen für unser altes bis— heriges Verhältnis zu Oesterreich, für den Dreibund, der den Frieden sichern will, nicht mit kriegerischen . Ein solches Bündnis setzt aber voraus, daß nicht beliebige Extratouren von den Diplomaten der Einzelstaaten getanzt werden. Die verbündeten Staaten müssen sich vorher üher die einzuschlagenden Schritte verständigen. In dieser Be— ziehung sind von allen Seiten Fehler gemacht worden. Oesterreichs Annexion von Bosnien und der Herzegowina bot nur einen Anreiz für andere Staaten, sich von der Türkei etwas zu holen und brachte uns nur Unannehmlichkeiten. Wir sind ja weit vom Schuß, aber wir haben ein lebhaftes Interesse an der men tung der Türkei als der Beherrscherin der Dardanellen; befinden sich diese in der Jand Ruß— land oder eines russischen ö dann wäre der Friede stän⸗ dig bedroht. Gelänge es, die T ardane ellen und das Sch varze Meer zu neutralisieren, so würde ja die Situation eine andere sein. Es ist durchaus begreiflich, daß Desterreich und Italien sich gegen einen serbischen Kriegshafen an der Adrig gesträubt haben. Etwas anderes ist es, den vom Meere abgesch lossenen Staaten den wirtschaftlichen Zugang zum Meere zu eröffnen. Deshalb begrüßen wir, daß Serbien den Anschluß nach Saloniki zugestanden erhalten hat. Aus Südalba⸗ nien sollte man event tuell eine Art Ulster mit Selbstverwaltung machen. Die Entsendung der deutschen Militärmission nach Konstantinopel war deshalb bedenklich, weil einem deutschen General ein türkisches Kommando und noch dazu in der Haupts sache übertragen werden sollte es war sehr richtig, daß wir uns ö. die Dauer nicht darauf e if fi haben, das Auswärtige Amt dürfte auch selbst davon . besonders ent zückt gewesen sein, sondern es ht sich einem fait accompli gegen⸗ über gesehen. Freudig nehmen wir ie, davon, daß der Siem sekretär von der Entspannung auch in unserm Verhältnis zu England gesprochen hat. Die ö klugen Leute, die noch vor kurzer Zeit den Krieg mit Deutschland und England als unvermeidlich hin⸗ stellten, sind durch die Tatsachen gründlichst desavouiert worden, der General Keim spielt noch den klugen Mann. Aber wie lange ist es her, daß von der Rechten mit dem Säbel gerasselt wurde? (Abg. Graf West arp: Darum haben wir Frieden behalten) Nein, wir haben Frieden behalten, weil unser Reichskanzler so energisch gegen Sie aufgetreten ist. Auch die Sprecher der Konservativen haben in Ter Budgetkommission diese Besserung als einen Fortschritt begrüßt. Die Balkankrise hat es gezeigt, daß zwischen Deutschland und ö keine nennenswerten Gegensätze, aber außerordentlich viel gemeinsame Interessen bestehen. Es handelte sich eben um Mißverständnisse zwischen beiden Völkern und beiden Kabinetten. Ich hoffe, daß von beiden Seiten darauf hingearbeitet wird, um auch in der Bevölkerung diese Misßverständnisse aus der Welt zu schaffen. Dies geschieht, wenn wir uns näher kennen lernen. Ich habe schon früher darauf hingewiesen, daß der deutschrenglische Gegenfatz ein Kulturhemmnis ist. Viele Kreise haben sich lange gegen jede Verständigung mit England ge— sträubt aus Feindschaft gegen die ,, regierten Länder. Da waren die Franzosen viel weitsichtiger und sch ylossen das Bündnis mit dem autokratischen Rußland. Wir haben ein . Interesse der offenen Tür in allen Ländern. Wir brauchen ein Polifsk inter— nationaler Verträge und darüber hinaus auch eine solche, die eine Internationalisierung des geh tes im weitesten Sinne anstrebt. Wir Brauchen den Handelsverkehr und eine Vc m inde rung der Reibungs⸗ flächen zwischen den einzelnen Nationen. Dazu dienen internationale Schiedsgerichte. Das Haager Schiedsgericht haben die sogenannten klugen Leute sehr bespötlelt und als eine Ausgeburt des Illusionismus bezeichnet. Wir können nur wünschen, daß dieses 8 Hsstem immer weiter ausgebildet wird. Man verschreit uns überall als die Tigent⸗ lichen Gegner des Friedens. Deshalb war es gut, afl der Staats⸗ sekretär meinen Anregungen folgte und in der Norddeutsch en Allge⸗ meinen Zeitung“ seine Erklärungen in der Budgetkommission der Oeffentlichkeit nue lic machte. Es ist erfreulich, daß die Haltung des eng lischen Ministeriums in der Frage der Prisen⸗ gerichtsbarkeit und des Seekrieges eine Einigung zu verbürgen scheint. Hoffentlich einigt man sich noch vor der dritten Haager Konferenz. Es ist dringend erwünscht, daß die Haager . auch einmal prak⸗ tische Erfolge itigt. Es ist auch bedauerlich, daß das Weltwechsel⸗ recht an dem . Englands gescheitert ist. Es ist jedoch anzuerkennen, daß England sein Wechselrecht immer mehr dem inter— nationalen anpassen will. Zu den Vorarbeiten für die Haager Kon— ferenz sollte die Regierung auch von den vielen Fachleuten welche heranziehen, die wir bei uns haben. Das Vertrauen zu unserer aus— wärtigen Politik ist zwar im Auslande gewachsen, aber nicht so, wie es dringend erwünscht ist. Trotz des 40 jährigen Friedens gelten wir immer noch für den Friedensfeind, Auf den innigen Zusammenhang zwischen inge rer und auswärtiger Politik bei uns ist schon hingewiesen worden. Das Ausland ist der Auffass ung, daß nicht der Wille des friedlichen Volkes, sondern der einer kleinen einflußreichen Minder—⸗ heit entscheidend ist. Als Beweis führt man Zabern an. Generale und andere unverantwortliche Stellen, wie der preußische Landtag, machen unsere auswärtige Politik. Bas ist zweifellos nicht dazu an. getan, uns Sympathien zu verschaffen. So muß unsere Dänenpolitik unsere natürlichen Verbündeten im Norden zurückstoßen, ebenso die Polenpolitik Rußland und das zste. n isch Slawentum. Der Reichskanzler hat ja gezeigt, daß er unter Umständen ein Rückgrat
Wir 55
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gegenüber den Kriegstr n. haben kann. Das Ausland darf nicht zu der Auffassung kommen, daß Wehr⸗ und Flottenverein die Unter⸗ stützung der Regierung haben. Der Kampf gegen das Militärkabinett ist deshalb auch ein Kampf zur Stärkung der verantwortlichen Stellen gegenüber den unverantwortlichen. Wir verlangen eine einheitliche Politik und nicht einen Dualismus, indem die auswärtige immer von der inneren durchkreuzt wird. Das ist unbedingt notwendig, wenn sich im Auslande die Meinung verbreiten soll, daß Deutschland ein Hort des Friedens und des kulturellen Fortschritts ist. Ein Hort des Friedens ist T Deutschland immer gewesen, ein kultureller Fortschritt ist es nicht immer gewesen. Solange wir das nicht sind, werden wir
auch nicht das Vertrauen des Auslandes genießen. Staatssekretär des Auswärtigen Amts,
heimer Rat von Jagow: Ich weiß nicht, wie der Herr
Wirklicher Ge⸗
Vorredner zu der Ansicht gekommen ist, daß ich mich zum Fürsprecher oder Verteidiger chauwvinistischer Kundgebungen gemacht hätte. (Sehr wahr! rechts) Ich habe hier nur festgestellt, daß in der russisch⸗deutschen Preßkampagne der An⸗ griff von russischer Seite ausgegangen ist und daß schließlich, wenn man fortgesetzt angegriffen wird, es natürlich ist, daß auch eine Reak⸗ tion eintritt. Ich habe ferner festgestellt, daß das Maß, womit wir im Auslande gemessen werden, kein gleiches ist, daß die Angriffe, die gegen uns geführt werden, nicht in dem Maße beachtet werden, wie nachher die Verteidigung oder die Gegenangriffe. Zum Verteidiger irgendwelcher chauvinistischer Angriffe habe ich mich nie gemacht.
Abg. Dr. Oertel (dkons.): Der Staatsselzetär hat mit seinen Ausführungen durchaus recht. Die Differenz zwischen ihm und dem Abgeordneten Fothein zeigt, daß er die russis che Presse etwas besser kennt als der Abg. Gothein. Wer gewohnt ist, in dieser letzten Zeit in russischen Blättern zu lesen, muß zugeben, daß die Presse von Ruß⸗ land die Anfängerin gewesen ist, und daß der Widerhall aus Deutsch— land ein Sauseln war gegen die . die von Osten herübertönten. Sie werden mir wohl nicht allzu sehr übel nehmen, wenn ich dem Vorredner aus dem Hause nicht auf alle Gebiete folgen will, auf den Boden der Polenpolitik, Dänenpolitik, Zabern und alles andere. Das wäre Ihnen und mir zuviel zugemutet. Ich werde mich lediglich mit den Fragen beschäftigen, die einen leicht erkennbaren Zusammenhang mit der . Pol itik haben. Ich möchte zwei Worte nur sagen zu der Entschließung über die Ausbi ldung der Diplomaten und
2 sagen, bin ich nicht imstande, da
konsularisc chen Beamten. Alles zu s kann der Abg. Gothein mehr als ich. Ich will auch nicht immer daß die Zahlen des
wieder dasselbe sagen; ich will nur erwähnen, Abg. kö mir neu waren. Daß die Ausbildung der Diplomaten manches zu wünschen übrig lä ißt, darüber sind sich wohl alle einig; aber es soll auch andere Berufsst ande geben, wo man nche Wünsche bisher unerfüllt geblieben sind. Warum soll man die Dinge nicht bessern? Ich habe immer dafür gesprochen, daß man darauf bedacht sein müsse, unsere künftigen Vertreter im Auslande, die diplomatischen, die konsularischen, mit der Weltwirtschaft bekanntzumachen, voraus- gesetzt, daß man sich einigt darüber, was zur Weltwirtschaft alles gehört vorläufig sind sich die Gelehrten noch nicht voll kommen darüber einig. Wenn wir das aber wünschen, wollen wir uns doch nicht auf einen etwas magistralen Standpunkt stel len, daß nur die ö. fung allein Heil bringt. Ich bin kein Freund der Prüfungen. h glaube, wir werden durch die Prüfungen nicht viel erzielen; aber ö schaffe en wir eine gewisse Gewähr, daß die Leute wenigstens etwas gelernt haben oder sich etwas haben einpauken lassen. Wenn wir das aber wollen, ist, doch das einfachste, daß wir anknüpfen an das, was schon da sst also an unsere Hochschulen, an unsere Univer⸗ sitäten. , sollen wir erst etwas Neues für die sogenannte Weltwirtschaft schaffen⸗ Die Prüfungen müsse en an den Hochschulen abgelegt werden. In Preußen sind meine Freunde im Abgeordneten⸗ . in dieser Richtung vorgegangen; sie haben den Antrag einge⸗ bracht, der jetzt im Unterrichtsausschuß zur Vorberatung vorliegt. daß auf der Hochschule in Berlin bessere Gelegenheit geboten werd für die Ausbildung in den Fragen der Weltwirtschaft. Warum sollen wir also da etwas Neues schaffen? Die Entschließung verliert sich doch zu sehr in Ein elheitẽnz sie beschränkt sich nicht darauf, zu ver langen, daß die d , . und konsularischen ,, geprüft werden, sie will auch Vorschriften machen über die Zusammensetzung der Prüfungskommission. Sie geht ganz bis ins einzelnste hinein. Da wird weiter verlangt, daß dieser Prüfungskommission zwei Ver⸗ treter des praktischen wirtschaftlichen Lebens angehören sollen. Es war interessont, daß gerade aus den Kreisen des praktischen und wirt⸗ schaftlichen Lebens gegen diese beiden Mitglieder der Prüfungskom⸗ mission — oder Prüfungsausschusses — erhebliche Bedenken laut wurden. Es wurde gesagt: zwei sind nur ö die beiden können höllisch einseitig sein. Da fühlen sich die anderen mit Recht verletzt. Vor allen Dingen soll eine der n,. n und der französischen Sprache mächtige her lichten im Ausschusse seir Das klingt etwas be, denn es könnte auch eine Dame sein, 96 der 1 oder französische Sprache mächtig sei, und die dem ,, uß angehören . (Zuruf des Abg. Ledebour.) Sie waren doch auch sehr bedenklich gegen diese Persönlichkeit; also machen Sie mir n keine Vorwürfe. Deswegen sind wir nicht geneigt, auf den Boden dieser Ent tschließung zu treten. Sie geht uns zu sehr ins einzelne Wir können das Zi ziel besser erreichen, wenn wir Uns auf den Boden der Entschließung stelle die im Unt errichtsauss chuß des Abgeordnetenhauses zur Beratung o liegt. Nun komme ich zur Frage der auswärtigen Politik selbst. Da möchte ich mir gestatten, einige einschre inkende Vorbemerkun ngen zu machen. Ich werde nicht über alle Fragen sprechen; ich werde auch nicht als Lehrmeister für die Auslandspolitik hier auftreten. Ich halte es nicht für gut, wenn wir von dieser Stelle aus, sei es dem befreundeten, sei es dem nichtbefreundeten Auslande gegenüber, wohlgemeinte Ratschläge geben. Damit wirft man nur Fensfter ein, obwohl man etwas ganz anderes gemeint hat. Ich halte es für zweckmäßig, wenn wir vom Rednerpulte des Deutschen Reichstages die Politik eines befreundeten Reiches als eine hin- und herpendelnde, eine hysterische, eine Schlachthofspolitik be⸗ zeichnen Das sollen wir nicht tun; wir sollen uns darauf beschr tänken, Deutschlands Auslandspolitik einer berechtigten Kritik zu unterziehen, aber davon herauslassen, was nicht unseres Amtes ist. Ich bitte die Herren, sich zu vergegenwärtigen, daß sie, wenn sie dem Auslande Rat⸗ schläge geben, damit sehr stark Gef fahr laufen, nicht ernst genommen zu werden, vorausgesetzt, daß sie bisher schon ernst genommen worden sind. (Zuruf bei den Sozialdemokraten.) Es wurde mir zugerufen: Das wäre überflüssig. Das weiß ich. Sie sind viel mehr praeceptores als ich; aber zum praeceptor Germaniae langt es noch, zum Pin aeceptor Europa möchte ich mich nicht aufwerfen. Das kann ich Ihnen Eu den S3 ialdemokraten) und dem Abg. Gothein überlassen. Jurus bei den Drzialdemol raten. Sie sind praeceptor mundi; denn Ihre Lehrtätigleit reicht weit über die Grenzen des Erdteils ö Ich werde nur darüber sprechen, was erreichbar ist. Der Be⸗ richterstaller hat von den Creignissen des letzten Jahres besenders die von Mexiko, Ching und Marokko hervorgehoben. Alle drei Länder liegen außerhalb der Grenzen Europas. Viel kann man da nicht anf; und die alten Redensarten will ich nicht wiederholen. In Mexiko müssen wir dafür sorgen, daß das Leben und Eigentum und 2 Inter⸗ essen Deutscher geschützt werden. Wir haben Die Hoffnung, daß die deusche Regierung in dieser Beziehung ihre Pflicht tut. In ( hing