Verkehrs e innahm en
im Reichseisenbahnamt
der deutschen Haupt— d ie Lg e e Nebenbahnen im 6 1914 35 56 aufgestellten Uebersicht:
im ganzen
6.
1ERm
gegen das Vorjahr mehr, weniger
im ganzen auf 1 km .
auf
6.
der Zolleinheit russischen Reiche
Ir nenrerlehr S9 Sl? 207 üterverkehr. 184 682 457
Bei der Beurteilung des Osterfestes ¶I914 im April.
Laut Meldung des W. T. B. mit dem Chef der Mittelmeerdivision in „Königsberg“ „Tiger“ in Tsingtau eingetroffen.
„Goeben“ nopel und S. M. S.
S. M. S.
der
1474 2 954
sind am 15. Mai S. M. S
Oesterreich⸗ Ungarn.
Ueber das Befinden de wird mitgeteilt: ohne Aenderung, der Husten etw ist vollkommen befrledigend.
Nach dem heute früh ausgegebenen Kran ungestört.
die Nachtruhe des Kaisers ist ganz zufriedenstellend.
Der albanische Ministerprãäsident Turkhan
ist gestern in Budapest eingetr Aeußern Grafen
Der Katarrh in den größeren
s Kaisers am gestrigen Tage
Bronchien der rechten Seite
as lockerer. Daz Allgemeinbefinden
Frankreich. Der König und die Königin von Dänemark sind
vorgestern in Paritz
eingetroffen
und auf dem Bahnhof des
Bois de Boulogne unter militärischen Ehren vom Präsidenten
der Republik und Frau Poinc Senats und der Kammer, vo Persönlichkeiten empfangen w mittags der Republik einen Besuch un und Frau Poincars ins Danach kehrten der König und des Außern zurück, wo der König gegen Abend die Korps empfing. Später gaben und Frau Poincarè Majestäten ein Festmahl, zu de der Regierung, bie Präsidenten und der Kammer sowie das waren. Bei dem
einen Trinkspruch aus, in dem er nach einem , alten herzlichen
änemark laut Meldun des
, Dose 6 tun Herrn Alt : Ge. **
eee, , Sympa.
20
die Kraft und Eigenart ihrer Lite
Rathaus, wo ein
sie Wohnung
im Elysse
Mahl brachte der
leich empfinde *, , Dänische ere
, Frankrelch kenne die von der ** vebänen edlen Beispiele an Tatkraft und Arbeit. Interesse ihre großartige wirtschaftliche Entwicklung
ars, von n den orden.
den Präsidenten des Ministern und anderen Im Laufe des Nach
machten der König und die Königin dem Präsidenten
d begaben sich darauf mit ihm Empfang stattfand. in das Ministerium genommen hatten und Mitglieder des diplomatischen 1 der Präsident der Republik zu Ehren der dänischen m die Gefolge, die Mitglieder und die Bureaus des Senats diplomatische Korps geladen Präsident Poincarè — Hinweis auf die Hesinnungen Frankreichs für
agte ; j Bogrößte .
die Königin
80 0. .
en Nation Es ) habe Mit und besonders
ratur verfolgt. Diese zeige, wie
freundlich Dänemark alles aufnehme, was aus Frankreich kömme—
Die Regierung der
Republik werde alles, was von ihr abhänge, tun,
um in Zukunft die die beiden Länder verknüpfenden industriellen und
morallschen Bande zu befestigen und ihre
zu kräftigen. Er erhebe sein Glas
traditionellen Beziehungen zu Ehren Seiner Majestät des
Königs und Ihrer Majestät der Königin und trinke auf das Wohl
Dänemarks.
Der König Christian antwortete mit lebhaften Worten des Dankes für den glänzenden Empfang und bie Sympathien,
die Frankreich anläßlich des Todes
habe, und sagte:
Er habe ganz besondere Ursache, sei das ihn an die Königin knüpfende daß sein Besuch als Beweis für werde, die Beziehungen zwischen Dänemark und
hoffe,
seines Vaters ihm bekundet
Frankreich zu lieben, denn hier Band geschlossen worden. Er seinen Wunsch angesehen Frankreich, dessen
leidenschaftliche Liebe zum Fortschritt die Bewunderung der ganzen
Welt errege, immer fester zu kn
auf die Gesundheit des Prästbenten der Republik und
und die Wohlfahrt Frankreichs.
In diesem Sinne trinke er
üpfen. auf das Glück
Gestern mittag fand in der Privatwohnung des dänischen Gesandten ein von dem dänischen Königspaar zu Ehren des
Präsidenten nd seir mahl statt, dem u. a. der Ministe
Ruß
In der vorgestrigen Sitzung der Etat des Niniste riums des brachten die Oktobristen, wie „W.
Poincars und seiner Gemahlin veranstaltetes Fest⸗
rpräsident Doumergue beiwohnte.
land. Reichs du ma, die dem
Innern gewidmet war,
T. B.“ meldet, einen Vor⸗
schlag ein, mehrere Kapitel des Etatzs um die Gesamtsumme
von 768 000 Rubel zu kürzen, um gegen die ausgesprochenen Politik
von der Duma 1913 gegen die allgemeine Innern Einspruch zu erheben.
Nichterfüllung der Wünsche sowie des Ministeriums des Die Mehrzahl der Abänderungs⸗
anträge wurde mit der geringen Mehrheit von 148 gegen
144 Stimmen angenommen. stimmten die Opposition, der Mehrheit Nationalisten Abstimmung über die Kürzung
Für die Kürzung der Kredite Polenklub sowie die erdrückende
der Oktobristen, dagegen stimmten die Rechte, die und ein kleiner Teil der Oktobristen. Bei der
der Kredite um 402 000 Rubel
für die Agrarorganisation der Bauern der polnischen Gouverne⸗
ments erklärten die Polen, siek
önnten nicht dafür stimmen, da die
Summe zur Befriedigung der Bedürfnisse der polnischen Bauern
notwendig sei. Den Polen Abänderungsantrag mit 155 wurde. Ebenso wurde ein Ame der Vorschußsummen für Agra
schloß sich die Rechte an, worauf der
gegen 153 Stimmen abgelehnt ndement, betreffend eine Kürzung rzwecke um 50 000 Rubel, ab⸗
gelehnt. Schließlich wurde mit einer Mehrheit von 186 gegen 5 Stimmen eine von den Oktobristen vorgeschlagene Ueber⸗
gangsformel angenommen,
die u. a. besagt:
Da das Ministerlum des Innern ystematisch die Wünsche der
gesetzgekenden Institutionen unbena nutzlos, irgend welche neuen Wün
die Politik des Ministeriums des
breiten Massen der Bevölkerung he feindlicher Strömungen beiträgt höchsten Manffesten schwächt die Macht Rußlands un sehbarem Schaten. Tie Duma gierung auf die Gefahr einer dern
offenbarten Kaijerlichen Willens hindert.
chtet läßt, hält die Duma es für sche auszusprechen. Sle findet, daß Innern die Unzufriedenheit der rvorruft, zur Verstarfung regierungs⸗ und die Durchlührung des in Alser— Dies d bedroht das Reich mit unüber⸗ richtet die Aufmerksamkeit der Re⸗ rtigen Politik.
16 I, os] 265 219)
4 693 086 — 108 - 3355. Einnahmeergebnisse ist die Lage 1913 im März) zu berücksichtigen.
; . Konstanti⸗ in Mersina, am 16. Mai
ist
kheitsbericht war Das Allgemein befinden
te ᷣ n Pascha offen, um mit dem Minister des Berchtold zu konferieren.
Kongresses
auf die Worte des zerstreuen, den diese führte aus:
Dem Ministerium für zu Plackereien fern, von der Allerhöchsten riefen Verstöße drückung der U von jeglichem System Y Fer Pla stätigte, daß der Bericht über keit der Aktiengesellschaften, wãgung beruhe. den Inhaber in Aktien auf den übermäßig behindern würde. Auch
besonders im Stelle ergan gegen die gesetzlichen
gewichts zwischen Angebot geheure Steigerung der zeugnisse zur auf, dieser Frage weil dieser Umftand handels zurückwirke.
und
seine besond ungünstig auf
Die Ursache
sei jedoch kein Allheilmittel.
Der Kongreß beschloß, gege
neegelmäßigkeiten hervor.
vorgelegt werden solle, auf durchaus Es sei unbestreitbar, daß die Umwandlung von Aktien auf Namen die Entwicklung der Industrt
n Preise Folge gehabt habe.
Bedarf weit größer sei als die Produktion. scheine die Entwicklung der metallurgischen Induftrie. sagte, er sei ein unbedingter Anhänger der Schutzzoll politik. . h Daher fordere er den Kongreß dringend auf, praktische Maßnahmen auszuarbeiten, die geeignet feilen, unter den gegenwärtigen Verhältnissen wirksame Hilfe zu bringen.
den Vorarbeiten zur Er—
it Deutschland sowie mit
und dem übrigen
zum Präsidenten des ichs rats
gen Eindruck zu ufen haben, und
Handel und Industrie läge jede Absicht
gegenwartigen Augenblick nach den genen klaren Anweisungen. Gewiß Vorschriften , , . zur Unter⸗ Aber dabei halte man sich
3 fern. Der Minister be ie der Kongreß zur Er— irrtümlichen Grundlagen
dem
hahe die Regierung niemals einen
aͤhnlichen Plan gehabt. Der Minister stellte die Störung des Gleich⸗
Nachfrage fest, waz eine un⸗ für die notwendigsten Er. Er sorderte den Kongreß ere Aufmerksamkeit zu widmen, die Bllanz des russischen Außen⸗ dafür sei der Umstand, daß der Besonders langsam er⸗
Der Minister Letztere
n die geplanten einschränkenden
Bestimmungen für den Landerwerb durch Aktiengesellschaften
beim Ministerpräsidenten und b zu erheben und sich im
an den Kaiser zu wenden)
eim Handelsminister Einspruch
Falle der Erfolglosigkeit dieser Proteste
Italien.
Wie die „Tribuna“ aus infolge eines freundschaftlichen der englischen nationale Lage der Oase Kufr italien ischen Regierung durch vollkommen dieser Erklärungen ist, Kufra auch weiterhin als einen betrachtet, die auf Grund des nischer Besitz geworden ist.
Span
beiden
eine Abordnung der der er a, is
Ir isl ge ißs 2 in 44e Unspl äche,“ ö. **,
werde alleg tun, Nation voꝛzuberenlen. u. a. das diplomatische Der Unterstaatssekretär Palacio hat, da sich zwischen Innern Sanchez Guerra politi
Der Ausstand der marine nimmt obiger Quelle Heute schließen sich mehrere
Das hundertjährige Ju keitserklärung Norwegens festlich begangen. Wie .
Storthing teilnahmen. Dabei h das norwegische Vaterland.
eine Sitzung abgehalten,
ersten Storthingsitzung.
admiral Souchon wurde vorgest meldet, mit dem Weber vom Sultan in Audien ihm die Grüße freundlichster Weise.
der Großwesir, die Minister, die
deutschen
reichte gestern nachmittag dem K des Innern eine Denkschrift, dargelegt wird, daß gegen den gegebenen Versprechungen die
der Auswanderungsbewegr Maßnahmen keinen Erfolg hä
und von Vertrauensmännern de Kom mission, die die thrazischen wendigen Maßregeln in Anwen reichung einer Denkschrift an d
Monte
Die Skupschtina ist vort
Vorgestern ist ein aus dem und zehn Torpedobooten schwader unter dem Befehl
und italienischen Regierung
befriedigende Erklärungen gemacht.
Der König empfing gestern anläßlich seines
ib lz 63 1 J 9 n eine glückliche Zu Dem Empfang der Abgeordneten wohnte Korps bei.
ergeben haben, sein Amt niedergelegt.
Fischereidampfer dem Streik an. Die von der Regierung unternommenen Schritte zur Beilegung des Streiks sind ergebnislos verlaufen.
Norwegen.
wo die erste norwegische Verfassung gegeben wurde, ein Festakt statt, an dem der König, die Regierung und die Mitglieder des
Im alten Reichsgebäude wurde
bei der
in gleicher Weise verteilt wurden, Türkei.
Der Kommandant der deutschen Mittelmeerdivision, Konter⸗ ersten Dragoman der deutschen Botschaft des Deutschen Kaisers. Gestern abend fand zu Ehren des Konter⸗ admirals Souchon und der deutschen Stabsoffiziere ein Galadiner im Kaiserlichen Palast Dolmabagtsche statt, an dem der Sultan, die Generalität, der deutsche Bots . on heim mit den Herren der Botschaft und die Mitglieder der Militärmission teilnahmen.
— Eine Abordnung des Oekumenischen Patriarchats über⸗
um Entsendung einer aus höheren
flußnahme auf die Regierung erbeten wird, wurde verschoben.
Königs bis zum 16. August vertagt worben— Albanien.
bestehendes
authentischer Quelle erfährt, hat
Gedankenaustausches zwischen über die inter⸗ a die englische Regierung der Vermittlung des Botschafters Der Inhalt
daß die englische Regierung die Oase
Teil des Gebiets der Cyrenaika
Vertrages von Lausanne italie—
ien. Geburtstages
Kamm ern unn e tete a, lie 8. 11 * —
J u. , rich
idr, erklärte, er unft der spanischen
des Innern de Prado y ihm und dem Minister des sche Meinungsverschiedenheiten
Offiziere der Handels— zufolge größeren Umfang an.
bi lãum der Selbständig⸗ wurde gestern im ganzen Lande B.“ meldet, fand in Eidsvold,
ielt der König eine Rede auf
die Mitglieder des Storthing wie vor 100 Jahren bei der
ern nachmittag, wie W. T. B.“
z empfangen und übermittelte Der Sultan dankte in
Hof⸗ und Staatswürdenträger, after Freiherr von Wangen⸗
ultusminister und dem Minister in der, obiger Quelle zufolge, Willen der Regierung und die in Thrazien zur Eindämmung ing der Griechen ergriffenen tten. Das Patriarchat ersucht Beamten zusammengesetzten 8 Patriarchats zu begleitenden Bezirke inspizieren und die not— dung bringen soll. Die Ueber⸗ en Sultan, in der dessen Ein⸗
negro. gestern durch einen Erlaß des
Panzerkreuzer „Vettor Pisani“ italienisches Ge⸗
Beschrãnkung der Taͤtig⸗ J
Durazzo eingetroffen. Gestern wurde der Herzo und das Offizierkorps der italienischen Flottille vom gib ee m ee in Audienz empfangen. , w „W. T. B.“ meldet, ist die Aushebung der Miliz im Kreise Tirana anfangs Schwierigkeiten begegnet, über die vielfach falsche Gerüchte verbreitet waren. Die Bevölkerung ist nunmehr vollkommen beruhigt. Einige Freiwilligenbataillone sind bereits über Berat nach Koritza abgegangen.
Amerika.
Die mexikanischen Delegierten für die Konferenz in Niagarafalls sind vorgestern in Washington angekommen! K. Besetzung von Tampico durch die Kon⸗ stitution alisten und der Rückzug der Regierungztruppen wird amtlich bestätigt. Die Ordnung ist in Tampico aufrecht. erhalten. ;
Das „New York Journal“ meldet, daß nach Berichten aus Kreisen der Konstitutionalisten der hol ländische Kreuzer „Kortenager“ 60 Marinesoldaten zum Schutze der nieder⸗ ländischen Oelinteressen in Mexiko gelandet habe. Die Kon stitutionalisten Hatten die ö Der General Funston berichtet, daß die Mexikaner die 28 Meilen von Veracruz entfernte Brücke der interozeanischen
Eisenbahn über den Antiguafluß in die Luft gesprengt haben. ; ö
Die Ernennung des Obersten Oskar Benavides zum provisorischen Präsidenlen der Republik Peru ist nach einer Meldung des W. T. B.“ von den anderen Präsidenischafts⸗ kandidaten nicht angenommen worden. Sie weigern sich, ben neuen Präsidenten anzuerkennen, und haben beim diplomatischen Korps Einspruch erhoben. Benavides wird von der Armee unterstützt.
Asien.
„Telegramme aus Lanechowfu in der agen, daß der Weiße W olf am 4. d. plündert habe, wobei viele Personen getötet und verwundet worden seien. Amtlichen Nachrichten zufolge habe der Weiße Wolf darauf noch Tsinan geplündert und sei dann am 13. . M. unter großen Verlusten bei Tsinghui geschlagen worden.
— Der japanische Ministerpräsident Okuma ging vor— gestern in einer Erklärung an die Gouverneure der Provinzen besonders auf die Beziehungen Japans zu China ein und sagte laut Meldung' des ,
Für Japan sei
Provinz Kansu be M. Tsintschau ge
. — es unmöglich, in irgend einer Weise im Verkehr mit China allein vorzugehen. Japan dürfe nur im völligen Einvernehmen und Zusammenarbeiten mit den anderen Mächten handeln. Ver Ministerpräsident betonte nachdrücklich den Nutzen des englisch apanischen Bündnisses, der bedeutender wäre, als man bisher geglaubt hätte. Dies Bündnis bedeute auch einen Nutzen für China, das zwetfellos infolge der jüngsten Revolutionen Erschütterungen erlitten haͤtte, wenn das Bündnis nicht gewesen wäre.
ngetroffen und
des Herzogs von Udine in
nd Ostmarokko
L hergestellt.
m, n m , cr, i 8
— * = 7 J r 2 ,, r, =/ 2 J
.
Parlan entarische Nachrichten.
Die Schlußberic, * über die vorgestrigen Sitzun fen des Reichstags und des Hauses der Abgeordneten befinden sich in der Ersten und Zweiten Beilage.
Der heutigen (261.) Sitzung des Reichs tags wohnten der Staatsfekretär des Innern Dr. Delbrück, der Kriegsminister, Generalleutnant von Falkenhayn, der Staatssekretär des Reichspostamts Kraetke, der Staats— sekretär des Reichsjustizamts Dr. Lisco, der Staatssekretär des Reichskolonialamts Dr. Solf und der Staatsfekretär des Reichsschatzamts Kühn bei. Eine Reihe von Petitionen, für ungeeignet zur Erörterung im Plenum erachtet hat, wurde
für erledigt erklärt.
Die Beratung der Anleihedenkschrift für die Schutzgebiete ist mit Zustimmung der verbündeten Regie⸗ Lungen eine einmalige. Der Reichstag erklärte, daß durch die Vorlegung den gesetzlichen Bestimmungen Genüge geschehen ist.
Es folgten 7 Rechnungssachen in zweiter Beratung.
Die in der Reichshaushaltsrechnung für 1911 nachgewiesenen Etatsüberschreitungen im Betrage von 24 920 500 S6 und außeretats mäßigen Ausgaben im Betrage von 8 78506 M6 wurden nach einigen Bemerkungen des Abg. Thöne (Soz) vorläufig genehmigt.
Auch die Reichshaushaltsrechnung für 1912, die Schutzgebietsrechnung für 1910 und 1911, die Schutz⸗ gebietsrechnung für 1908, die Rechnung über den Haus halt der Schutzgebiete ausschließlich Kiautschou für 1909 und die Rechnung der Kasse der Oberrechnungs kammer für 1911 wurden nach den Anträgen der Rechnungs kommission durch vorläufige Dechargierung erledigt.
Das Haus wandte sich hierauf zur zweiten Lesung der Novelle zum Militärstrafgesetzbuch. Die 27. Kom— mission hat über ihre Beratungen durch den Abg. Stupp (3.) schriftlichen Bericht erstatten lassen. Dle Kommissionsbeschlüsse sind in einigen Punkten über die Milderungsvorschläge der Vorlage noch hinausge gangen. So soll nach den Kommissionsbeschlüssen dem 86 folgende Bestimmung hinzugefügt werden: „Die zu einer Kontrollversammlung einberufenen Personen des Beurlaubten— standes unterstehen dem Militärstrafgesetzbuch nur für die Dauer der Kontrollversammlungen.“
Dem 5 Gh sollte nach der Vorlage angefügt werden: n minder schweren Fällen kann, wenn die Tal nicht im Felde begangen ist, die Strafe bis auf 14 Tage mittleren oder strengen Arrest ermäßigt werden“; die Kommission hat die Worte „oder strengen“ gestrichen.
Dem Absatz 1 des 8 70 soll nach der Vorlage angefügt werden „In minderschweren Fällen lann, wenn kein Rückfall vor⸗ liegt, die Gefängnisstrafe bis auf 3 Monate ermäßigt werden“. Die Kommission schlägt hierzu die Einschaltung vor: „im Rück⸗ falle auf 6 Monate“.
Von den Abgg. Albrecht und Gen. (Soz.) ist die Be⸗ seitigung des strengen Arrestes aus dem ganzen Militärstraf gesetzhuch beantragt, vom Abg. Dr. van Ealker die Wieder⸗ herstellung der Vorlage und die Streichung des Zusatzes wegen der Kontrollversammlungen.
die die Petitionskommission
Jurüchfiehung der Triff versängt.
Pieser kleine Gesetzentwurf
gen wle
chluß des Blattes)
Das Haus der Abgeordneten g, welche der Min
aatshaushalts der Generaldisk Der Wechsel im batte. Aber auch ung des Hauptteils det Aeußterung. Zunãchst er Dinge im eigenen daß im rammen rischen Unsicherheit. Aber so unklar en die Verhältnisse selten. Wir und noch ist keine Vereinbarung den soll, und keine Vereinbarung wir noch tagen sollen. Niemand . n. Es fehlt die Uebersicht Über das mm, die allein eine zweckmãß ige Zeiteinteilung ermöglichen würde. die führende Hand hier wie am Königsplatz. Wie Gesetzentwürfe hinausgegeben werden, das sehen Sie an etzentwurf über den Bau von Arbeiterwohnungen. Vier ragraphen enthält er, eine Begründung nicht eine Seite wird uns erst am Sonnabend ob dies daran llegt, daß vier Minister unter⸗ ußten, ob die Unterschrift bon vier Ministern schwer zu be⸗ ar, muß ich dahingestellt lassen. Wenn dem so wäre, würde genartiges Licht auf den Geschäftsgang der Ressorts werfen. lonssitzungen, die langen und inhaltsreichen Kommissions⸗ n die bis zu acht Stunden währenden Plenarsitzungen ngen ein Arbeitsmaß, dem nur die stärkste Arbeitskraft ge⸗ en sst. Wir müssen verlangen, daß mehr Rücksicht genommen ne gewisse Schonung geübt wird“ Aber auch sonst will die rung das richtige Verhältnis zum Parlament nicht finden. Das wäre doch, daß die Regierung es uns erleichtert, wir nach Schluß der Session ung im Lande umsehen n. Dazu gehören die Fahrkarten für das ganze Land und nde Leglslaturperiode. Ein Entgegenkommen nach dieser Rich⸗ Hat die Regierung völlig abgelehnt. Ihre Antwort war nicht hmeisend in der Sache, sie war verletzend in der Form; sie war pittk des Hauses, die wir ablehnen müssen. Das gesamte Ergebnis hrbeitrags ist noch nicht bekanntgegeben; so viel steht heute schon ie deutsche Volkswirtschaft war stark genug, die Lasten zu tragen. nägt auch noch das zweite und dritte Drittel, von dem bem fhahler nichts geschenkt wird; aber eine schwere Belastungtz⸗ war es doch, und niemand wünscht ihre Wiederholung. Und ann sie sich wiederholen, dem Wirtschafts körper droht eitere Blutenziehung, wenn dle Rüstungsagitation Geld spielt bei den Herren ja keine Industrien, Brauindustrie, Tabak⸗ kümmert die Herren nicht. Ver wir nähern uns der Zeit der Monopole. egenstehen, wird er wohl kein Monopol gelungen, Zuletzt kommen die gräbt den
.
rbeiträge dasser ab. an über
Redende unsere auswärtige a darüber, lesen Sle beutschen Verbandes. endlich inhalt zegen die Rüstungen ist. lande aufgegriffen und wo nen Zustand der Spann Der Kriegsminister r erein abgelehnt unden
dritte folgen, beschlossen. len Organifation. Lebens⸗ der Macht n die auch ch halten. der Streitig n nicht wirken,
erhöht würde. der Regierung, die Zoll⸗ Dazu kommen die Hoffentlich behält
bert werden, wenn noch Ekrstützen die Bestrebungen ohne Not von neuem aufzurollen. en Bestrebungen von Rußland. die ruhige Erwägung die Sberhand. Ez gibt auch in Stimmen, die zum Frieden mahnen und eine ehrliche lung wünschen. Wenn die deutsche Getreideaus fuhr nach ch den russischen Zoll erschwert oder ganz unmöglich rden sollte, so muß für den rangport des Getreides nach dem Westen gesorgt werden durch Ben, namentlich die Vollendung des Mittellandkanals. bei früherer Gelegenheit versucht, die National- rechts zu ziehen. Die Mittel der Freikonser·
n diesem Zweck waren freissch eigengrtig, mehr geeignet, als anzuziehen. Ich muß feststellen: dag Kartell fenden Stände ist tot, und! das parlamentartsche dazu ist gar nicht fertig geworden; es scheint, wensätze unüberbrückbar sind. Vor allem verlangte man, Rtionalliberalen von der fortschrittlichen Volkspartei ab⸗ diese ein Stichwahlabkommen! init der Sozialdemokratie hat. Bei Stichwahlfragen entscheider die jeweilige Aendert sich die Lage, so ändert sich
ö. Auch das Zentrum hat, als ihm das Feuer dien brannte, ein Abkommen mit der Sozialdemokratie ge⸗ hafte Rufe im Zentrum:; Nein, nein) Deshalh ist das
. noch nicht sozlaldemokratssch geworden. Oder sind Sie ativen Partei etwa liberal geworden, weil Sie mit ckwahlen gemacht haben? RNufe rechts: Nein) Oder etwa, wir seien konservativ geworden? (Rufe rechts: Und die Herren von Ihrer Seite haben sich oft genug die solialdemokratischen Stimmen bemüht. Ein Konservativer . Soti leiden, aber seine Stimme nimmt er gern. Herr Wachhorst de Wente in der Stichwahl sosial= Stimmen, bekommt, fo wird ihm das auch nichts
n er bleibt genau fo nationalliberal wie, vorher. wahren, genau so, wie Sie, unsere Selbständig⸗ n Seiten. Wir haben uns in der Beurteilung von Hen und anderen Fragen nie von Rücksichten auf mokratie leiten lassen. Wir sind nicht vom Kommunismus sodaß wir etwa zur Enteignung schreiten woll ten. Staats⸗ sozlalpolitisch trennen Tung groge Gegensätze von der
fatie. Wir wänschen eine mistlere Line zu 'finden, bie
. 6
Arbeltgeher und Arbeitnehmer in gleicher Weise berüͤcksichtigt, und in diesem Sinne wünschen wir eine Fortführung ver Soztal⸗ politik; aber die Sozialdemokratie Ybetrelbt reine Klassen⸗ politik und Klassenverhetzung. Wir können auch nicht ein Milizheer für ausreichend zur Weltpolitik erklären. Die schwächste Seite der Sozialdemokratie war von jeher die auswärtige Politik. Hätten wir im Reichstag immer so gestimmt, wie die Sozialdemokratie, dann läge jetzt Deutschland am Boden. Das sind also Gegensätze, die uns trennen; wir heben sie herbor, und wir nehmen den Kampf auf gegen die Soialdemakratie, aber in diesem Rampf müssen wir jn. ganz auf. Ihre Hilse verzichten. Die Konservativen begünstigen ja die Sozialdemokratie. Je konser⸗ bativer die Politik, desto stärker die Sozialdemokratie; je liberaler die Politik, um so schwächer die Sozialdemokratie. Das sehen Sie doch 3. B. in England. So ungern Sie es, zugeben wollen, Abg. ben Pappenheim und von Heydebrand: die Radtkalisterung der Massen ist Ihr Werk. Run zum Wahlrecht! (Lebhafte Rufe rechtß; Aha) Der neue Minister⸗ des Innern ist uns Liberalen nähergetreten als Vermittler bei der Verständigung unter dem Fürsten Bülom. Wir stehen ihm jetzt ohne Vorein⸗ genommenheit gegenüber. Wir willigen auch gern in eine Hinaus⸗ 'schiebung der Debatten nber das Verwaltungẽgesetz. Zum Wahlrecht aber melden wir schon heute unsere Wünsche an. Vie Sache ist zu dringend. Es gibt im innerpolitischen Leben keine wichtigere Frage als die, wie sich der Bürger git Staate beteiligt. Abg. von Heydebrand hat in Altona kürzlich in einer Rede gesagt:! Wenn mit der Aenderun des Wahlrechts vorge⸗ gangen werden muß, so sehen wir unt ein, warum wir die ersten sein sollen. Die Sache ist für uns in keiner Weise dringend. Für diese Sffenheit kann ich ihm nur dankbar sein. Er sagt, daß die Dinge häufig danach beurteilt werden, was am zweck⸗ mäßtgsten ist; das sei Realpolitik. Bei einem Parteimann mag dieser Standpunkt gelten, bei einem Staatsmann ist er unzulässig. Ein Staats- mann muß die Dinge von einer höheren Warte betrachten. (Lachen rechts) So stark sind Sie von der Parteisucht angekränkelt. Seit 1849 hat der preußlsche Staat um 24 Mfslsonen Einwohner zugenommen. Die Struktur der Gesellschaft hat sich völlig verändert. Bie Land? wirtschaft beschäftigt nur ein Vierter der Bevölkerung, umsomehr wuchs Industrie und Handel; aber diese Verschiebung läßt das jetzige Wahlrecht außer acht. Es bevorzugt die Landwirtschaft vor der In⸗ dustrie und innerhalb der Landwirtschaft den Großgrundbesitz vor dem kleinen Besitz. Außerdem erschwert es die Wahl⸗ beteiligung; sie macht den freien Augdruck der Ueberzeugung in vielen Fällen fast unmöglich. Es widerspricht seinem eigenen Grundgedanken, wonach das Stimmrecht nach der Steuer⸗ leistung abgestuft ist; nicht das Steuersoll entscheidet in der Praxis, sondern die Lage der Wohnungen. Das Mißverhältnis zwischen der politischen Macht und der steuerlichen Leistung muß immer schroffer werden. Sie wollen auch keine Reformen des Kommunalwahlrechtg. Unser Wahlrecht ist gerichtet, wir warten nur auf den Voll—⸗ streker. Der Zeitpunkt ifl nun gekommen, seitdem Herr von Dallwitz nach Straßburg abberufen ist; die Bahn sist frei. Der Minister hat heute die Gelegenheit, fich darüber zu erklären, ob er sie benutzen will. Er möge nicht nur sagen, was er nicht will daß er das Reichs tagzwahlrecht nicht auf Preußen übertragen will, glauben wir ihm auch ohne erneute Versicherung —, er möge vielmehr sagen, wag er Positives in Autzsicht stellen kann, daß das direkte Wahlrecht und dag geheime Wahlrecht eingeführt werden solle und daß dem plutokratischen Einfluß eine Grenze gezogen werde. Für diese Reform ist bei der gegen⸗ wärtigen Zusammensetzung unferetz Hauses eine sichere Mehrheit; denn lch erwarte vom Zentrum, daß es, wenn die Fragen so gestellt werden, vollzählig zur Stelle ist (Jurufe links: Na, nal) und damit diejenigen seiner Zeitungen desavouiert, die den Anschein erweckt haben, als ob sich in bezug auf diese Frage grundsãätzlich eine Aenderung beim Zentrum vollzogen hat. Es kommk nur darauf an, daß die Regierung sich entschließt, die Führung zu übernehmen. Ber Wahlzweck bleibt, den Willen der Ration so rein wie mögsich
zum Ausdruck zu bringen, die Kräfte der Nation nutzbar zu machen und das Verantwortlichkeitsgefühl in immer ./ dn mr brseden - = fem — Frrhizwecke muß sich das Wahlrecht anpassen. Von der Frage, ob und wie die Reform in Angriff genommen wird, hängt dag Verhältnis der Linken zur Regierung, der Parteien zueinander ab. Dadurch würde das Ver—⸗ hältnis zwischen dem Reich und seinem größten Einzelstaat günstig beeinflußt. Ich schließe mit der Frage: Gibt es einen Staatsmann, der diese Arbeit leisten kann und leislen will?
(Schluß des Blattes.)
Kunst und Wissenschaft.
Altertumschutz in Afrika. Die britische Regierung hat einen besonderen Beamten füc die Erhaltung der altertümlichen Denk⸗ mäler im Südafrikanischen Schutzgebiet von Rhodesta ernannt. Mit Fug und Recht wird diefer Aufseher seln Hauptquartier in Zimbabwe aufschlagen, dem Platz, der durch seine Ruinen eine in Afrika einzige Berühmtheit erlangt hat. Erst seit 1871, durch den deutschen Afrikareisenden Mauch entdeckt, haben sie eine lange Reihe bon Forschungen und Werken veranlaßt, die zum Teil sogar die Meinung verfechten, daß dort das alte Ophir zu suchen sei. Daß diese immer noch rätselhaften Reste aus zweifellos sehr alter Zeit unter allernächster Aufsicht gehalten werden sollen, ist sehr zu loben. Da der Regierungz⸗ sitz Viktoria nur einige Kilometer bon den Ruinen entfernt liegt, wird sich der Beamte dort auch nicht gerade als Einsiedler zu fühlen brauchen. Immerhin schließt sein Auftrag die Verpflichtung in sich, jedes Jahr 4 Monate auf Reisen zuzubringen, die tellgz der Besichtigung anderer bekannter Ruinen und' alter Venkmäler, zum anderen Teil der Entdeckung bisher unbekannter Ueberbleibsel aus alter Zeit dienen sollen. Nicht nur eigentliche Ruinen, sondern auch geschichtliche und vorgeschichtliche Reste aller Art sollen die Pflegschaft dieses Beamten bilden. Inzbefondere ist dabel auch auf die berühmten Felsmalereien der Buschmänner Rücksicht genommen worden.
Einige Ziffern von der Sonne. Der Umfang der Sonne in der Ebene ihres Aequators beträgt etwa 5 Millionen Kilometer. Ein Schnellzug, der 100 Km in der Stunde zurücklegte, wie es im . auf weitere Strecken hisher noch nicht erreicht worden ist.; würde, wenn er Tag und Nacht und ohne Unterbrechung auf der Fahrt bliebe, fast 5 Jahre zur Umkreisung der Sonne brauchen, während er auf der Erde schon in 17 Tagen einmal um den Aequator fahren könnte. Das Gewicht der Sonne tst auf 19 0009 Quadrillionen Tonnen berechnet worden. Ein Mensch, der auf der Erde 155 Pfund wiegt, würde auf der Sonne zwei Tonnen wiegen und unter seinem eigenen Gewicht oder eigentlich unter der An= ziehungskraft des Sonnenkörpers zusammenbrechen. Die Sonne dreht
ch in rund 25 Tagen einmal um ihre Achse. Ein. Sonnenfleck braucht aber durchschnittlich 27 Tage, um scheinbar an dieselbe Stehe zu gelangen. Diese Täuschung ist durch die Bewegung der Erde um die Sonne bedingt und wird badurch herborgerufen, daß die Sonnen⸗ oberfläche keine festen Merkmale für ihre Ginteilung darbietet. Die großartigsten Offenbarungen der Sonnentätigkeit verbinden sich mit dem Eintritt elner Falfses deen Verfinsterung. Dann werden die gewaltigen Ausbrüche der N am Rand der scheinbaren Schelbe sichtbar, ebenso der zartleuchtende of, der als Korona bekannt ist. Die gewöhnlichste Form einer sols en Protuberanz, wie die, Gasausbrüche genannt werden, hat juüngst ein Astronom mit einer Hecke verglichen, die von einzelnen Bäumen überragt ist. Nach den vorgenommenen Messungen würde aber die Hecke in einer Höhe von etwa 8000 Kälometern, die darüber aufftrebenden Bäume gar in einer solchen von 65 000 Kilometern zu denken sein, wenn man mit solchen Zahlen überhaupt eine Votstellung verbinden könnte. Ueber die Temperatur der Sonne weichen die Schätzungen welt von— einander ab. Würde sie etwa 10 905 Grad betragen, so würde
das eine Hitze bedeuten, zu, deren Erzeugung in jeder Sekunde 11 C090 Billionen Tonnen Kohle verbraucht werden müßten, wahr⸗ scheinlich weit mehr, als die Erde im ganzen einschließt. Diefe Kohlenmenge würde einen Würfel von fast 2060 ilometern Seiten- länge bilden. Die Erde empfängt nur einen 2066 millionsten Teil der Sonnenwärme. .
Ein Zwerg aus einer Röiesenfamilie. Die Familie der Dino saurier oder Schreckechsen darf die Ehre in Anspruch nehmen, unter ihren sämtlich laͤngst ausgestorbenen Mitgliedern die größten Heschöpfe zu zählen, die jemals den Boden der Erde getreten haben. Es ist daher befonders bemerkenswert, daß jetzt eine neue Art dieser Sippe gefunden worden ist, die neben ihren Vettern als ein Zwerg erscheint. Das Knochengerüst, das im Nationalmuseum der Ver! einigten Staaten aufgestellt wurde, ist dadurch ausgezeichnet, daß der Schädel drei Hörner trägt. Das würde ihn jedoch nicht bon allen bisher bekannten Gattungen unterscheiden, deren eine bereitz nach dieser Eigenschaft Triceratopß genannt worden ist. Während dies Tier jedoch eine so ungeheure Größe erreichte, daß allein der Schädel ine Länge von 2 bis 25 i besaß, ist die neue Art, die den Namen Sratopsia erhalten hat, im ganzen Körper noch nicht 2 m lang, und ihr Kopf mißt nur 5H em. Selbft mit den mittel⸗ großen Vertretern der Dinosaurier verglichen, hat die neue Art weniger als ein Viertel der Größe. Den Namen einer Schreckechse verdient freilich auch sie schon wegen der Absonderlichkeit des Schmuckes am Kopf. Dieser trug zwei Hörner über den Augen und eins auf der Nasenspitze. Bas Nasenhorn war . dem noch in der Tänge gespalten. Die Kiefer haben Aehnlichkeit mit denen einer Schildkröte, da sie vorn über⸗ haupt keine Zähne besitzen, sondern in einem scharf aufgebogenen Schnabel enden. Nach der Beschaffenheit der übrigen Zähne hat sich das Tier ohne Zweifel von Pflanzen genährt. Ber Hals ist wie bei andren Mitglledern der Familie bon einem Hautkragen eingerahmt, der mit Horn bedeckt wahrscheinlich zum Schutz deg Nackens be⸗ stimmt war. Der neue Fund wird bei den Fachleuten um fo mehr Aufsehen erregen, als die Reste vorzüglich erhalten sind. Die Beine und der Schwanz saßen noch in ihren Gelenken am Rumpf fest, ein recht seltener Fall. Ueberhaupt fehlt fast kein einziger Knochen des Skelett,. Der erste Dinosaurtler wurde vor etwa 46 Jahren entdeckt, aber noch nie ist ein fo vollständiger Fund gemacht worden. Er ., aus dem Bezirk der Schwarzfußindianer im nordwestlichen
ontana.
Literatur.
— „ Zu den 13 Bändchen Deutsche Lyriker“, die in Hesses Volksbücherei (Verlag von Hesse und Becker in Leipzig) bisher er⸗ schienen waren, sind drei neus hinzugekommen. Im 14. würdigt der Professor Dr. H. Binder den Lhriker Theodor Storm, im 15. der Bibliothekar Erich Petzet den Lyriker Paul Heyse. Beide Büchlein sind empfehlenswerk. Sle bieten neben einer Analyse und Ent— e n ,,, der genannten Dichter zahlrelche wählter C
.
Doljschnitte nden.
Prachtwerk in
in einfacherem Einband
gebracht. In dem mäßigen
Text in kräftigem Morris. Gotisch gesetzt;
die Seiten sind mit Randleisten, Vignetten und Initialen .
geschmückt. Vieser Schmuck, wie die able ein. und mehrfarbigen
Gin sind von Georg Barlösiuß aus dem Geist der Zeit heraus
mit kunstgeübter Hand geschaffen worden und gereschen dem Buch zu
einer wertvollen, stimmungtreichen Zier. Die schöne Ausgabe wird
den Verehrern des großen Tondichters wie Bücherfreunden überhaupt sicher hochwillkommen sein.
Theater und Mustk.
Im Königlichen Opernhause findet morgen, Dienstag, eine Aufführung von Elektra“, mit Frau Plalchinger in der Titel. rolle, statt. Die Klytämnestra singt Frau Arndt. Ober, die Chrysothemls Frau HafgrenWagg; den Oreff: Herr Hoffmann, den Aegisth: Herr Funck. Vtrigent ist der Generalmustkdlrektor Blech. (Anfang 8 Uhr.)
Im Königlichen Schauspielhause geht morgen Peer Gynt“ mit Herrn Mühlhofer in der Titelrolle in Szene. Ferner wirken die Damen Conrad, Thimi Schönfeld, von Mayburg und Deisler sowie die Herren r heg. von Ledebur, Eggeling, Zimmerer und Stange mit. Dle Regie führt Dr. Bruck, die musikalische Leitung hat der Kapellmelster Dr. Begl⸗ — Das Schauspielhaus bringt zum Schluß der Spielzest noch die Neueinstudterung eines älteren beltebten Lustspiels, und zwar des Veilchenfressers' von Gustav von Moser. Das Stück geht in der Tracht der siebziger Jahre (seiner Entstehungszeit) in Szene. Die Hauptrollen werden von den Damen Arnstädt, Heieler, Abich, Hoff und von den Herren Clewing, Vallentin, bon Ledehur, Werrack und Mannstaedt dargestellt. Die Regie führt Dr. Bruck. Die Erstaufführung findet am nächsten Sonnabend statt.
Mannigfaltiges.
Kiel, 16. Mai. (W. T. B) Bei der heutigen zweiten Verbandswettfahrt dez Kaiserlichen Jachtktkubs auf der Kieler Föhrde siegte in der A -⸗Klasse die neue Jacht Meteor“ Seiner Majestät des Kaisers und Königs vor . Hamburg“ und „Germansa“. In der Klaffe der alten Jachten erhielt Komen⸗ den J. und ‚Aar“ den 2. Preig, in der 19 m⸗Klasse „Wendula“ den 1. Preig, in der 15 m- Klasse „Isabell Alexandra“ den J. Preis, in der 19 m- Klasse ‚Pesa“, in der 8 m Klasse „Ultra“ (ging allein über die Bahn) und in der 5 m Klasse Maja“.
(W. T. B.) Auf dem hiesigen Flug⸗ plätze sind heute nachmifta fünf Uhr zwei auswärtige Milltär⸗ flieger der Leutnant ren dt vom Infanterieregiment Nr. 122 und der Oberleutnant Fellinger vom Pionierhatalllon von Rauch Nr. 3, die eine Landung vornehmen wollten, infolge Flügelbruches aus 500 m Höhe ab gestürzt. Beide waren so fort tot.
Cöln, 16. Mai. (W. T. B.) Heute, Mittags 12 Uhr, wurde die von dem Deutschen Werkbund im Verein mit der Stadt Göln veranstaltete Deutfche Werkbundgusstellung, Cöln 1914 in Gegenwart der Spitzen der staatlichen, stãdtischen und Milttär⸗ behörden und elner großen Anzahl anderer Gãste , . In seiner Eröffnungtzanfsprache dankte der Oberbũrgermeister Wal raf den Staatsbehörden und allen Beteklligten für ihr Entgegenkommen. Im Verlaufe der Feier nahm ein Bertre ter des Mintsters für Handel und Gewerbe das Wort und sprach, den Veranstaltern dle Anerkennung der . aus. Mit einem dreifachen Hoch auf Seine Majestät den Kaifer und König erklärte er die Aug—=
Halberstadt, 16. Mai.