1914 / 124 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 28 May 1914 18:00:01 GMT) scan diff

Die Verteilun in ihrer Sitzung vom 29. April 1914 entschieden:

Der 4 vom 1. April 1914 a ziffer in Maßgabe, da e hn gil n e fler n, rchschnittlichen Beteiligungsziffe eh , n , nn gsziffer aller Werke, auf das gesetz Berlin, den 23. Mai 1914. Siegel.) Die Verteilungsstelle für die Kaliindustrie. Heckel.

eine vorläufige Beteiligungs

Vorstehende Entscheidung ist der Gewerkschaft Rothen—

felde in Hannover am 2. Mai 1914 zugestellt worden. J. A.: Köhler.

Die Perteilungsstelle für die Kaliindustrie hat

in ihrer Sitzung vom 29. April 1914 entschieden:

Für das Kaliwerk Sachsen der Deutschen Kali— wird vom 1. April 1914 ab eine endgültige Beteiligungsziffer in

werke, Aktiengesellschaft in Bernterode

Höhe von 8, 9702 Tausendsteln festgesetzt mit der Maßgabe, daß diese Beteiligungsziffer für das dritte Jahr nach Antreffen des Kalilagers, d. h. bis zum 1. April 1915, gemäß 8 12 ÄUbsatz 2 des Gesetzes über den Absatz von Kalisalzen vom 25. Mai 1910 um dreißig vom Hundert, für das vierte Jahr um zwanzig vom Hundert und für das fünfte Jahr um zehn vom Hundert gekürzt wird. . Berlin, den 23. Mai 1914. Siegel.) Die Verteilungsstelle für die Kaliindustrie. Heckel.

Vorstehende Entscheidung ist der Aktiengesellschaft Deutsche Kaliwerke in Bernterode (ntereichsfeld) am A. Mai 1914 zugestellt worden.

J. A.: Köhler.

Genehmigungsurkunde.

Auf Grund des Paragraphen 795 des Bürgerlichen Gesetz— buchs und des Artikels 67 des hessischen Ausführungsgesetzes zum Bürgerlichen Gesetzbuch vom 17. Juli 1899 wird hiermit der Stadt Gießen die Genehmigung zur Ausgabe von Schuldverschreibungen auf den Inhaber nebst den zu— gehörigen Zinsscheinen bis zum Betrage von . . 1500000 in Buchstaben: Vier Millionen Fünfhunderttausend Mark, erteilt, um die Mittel für Grunderwerb, Errichtung von Gebäuden und baulichen Anlagen, Neuherstellung und Ver⸗ besserung von Straßen und Wegen, Kanal- und Wasserbauten, Ankauf von Aktien des Volksbades, Verstärkung des Stadt—⸗ erweiterungsfonds, Ausbau und Erweiterung des Gaswerks, Wasserwerks und Elektrizitätswerks, Herstellung einer Straßen⸗ bahnverbindung Gießen Wieseck und Gießen —=Krofdorf, Hin⸗ abe eines Darlehens an den Aliceschulverein, Kursverlust, Stempel, Druckkosten und dergl. zu beschaffen. Die Schuldverschreibungen sind mit jährlich 4 Prozent, fällig in helbjährlichen Raten vom 1. Januar und 1. Juli jeden Jahres, zu verzinsen, nach dem Muster der bisherigen Schuldverschreibungen der Stadt Gießen auszufertigen und wie folgt zu bezeichnen: ö

Reihe 8

Nr. 1 - 150 150 Stück zu 5000 „151 850 ö

Sd - 28850 1500

„Böll - 3550 1200

Döll = öh = 5060

051 - 4550 500 100 000

14550 Stück zu 1500 0090 6.

Das Anlehen ist nach dem festgestellten Tilgungsplan durch Ankauf oder Verlosung vom 1. Juli 1924 ab jährlich mit 11 Proz. des Kapitals unter Zuwachs der Zinsen von den gell gen Schuld verschreibungen zu tilgen. Der Stadt bleibt as Recht vorbehalten, von genanntem Zeitpunkt ab auch eine verstärkte Tilgung eintreten zu lassen, oder das ganze Anlehen auf einmal zurückzuzahlen. Vorstehende Genehmigung wird vorbehaltlich der Rechte Dritter erteilt. Die Befriedigung der Inhaber der Schuld⸗ verschreibungen wird vom Staat nicht gewährleistet.

Darmstadt, den 18. Mai 1914.

Großherzogliches Staats ministerium. von Ewald.

750 000 S

1400 000 1500000 600 000 150 000

**

111111

624

Per sonalver änderungen.

. sõniglich Preußische Armee.

erlin, 27. Mai. v. Sobbe, Gen. d. Inf. z. D., zuletzt Gen. Lt. und Gouverneur von Straßburg i. E. v. Bes 5 en it z. D., zuletzt Gen. Maj. und Kom. d. 42. Inf. Brig. die Erlaubn. z. Tr. d. Unif. d. Garde ⸗Schũtzen⸗Bats. erteilt. Bissars, Lt. 4. D., k z. Tr. d. Unif. d. Res. Offiziere d. Garde⸗Schũützen. Bats. erteilt.

Kstönigreich Preußen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht den Königlichen Polizeisekretären Rohde und Steuk in Berlin, Scholz in Charlottenburg, Westphal in Neukölln, Marquardt in Danzig, Andreas in Stettin, Glimm in Potsdam und Schneider in Cöln den Charakter als Rechnungsrat zu verleihen.

Ministerium der geistlichen und Unterrichts⸗ angelegenheiten.

Mit Allerhöchster Genehmigung Seiner Majestät des Königs ist der Privatdozent in der philosophischen Fakultät

gsstelle für die Kaliin dustrie hat

t Rothenfelde in Hannover wird

öhe von 18518 Tausendsteln gewährt mit der iese Beteiligungsziffer, wenn sie zu irgend einer

fünfzig vom Hundert der jeweiligen

Arthur Korn in Charlottenbur

Hochschule Berlin ernannt worden.

Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten.

2 2

berga versetzt worden.

in Ballersbach und Rühl in Usingen verliehen worden.

Abgereist: und Gewerbe Dr. Sydow mit Urlaub und

Urlaub.

amts zum ordentlichen Honorarprofessor in derselben Fakultät und der Königlich bayerische , r de D. Dr. zum Honorarprofessor in de Abteilung für allgemeine Wiffenschaften ꝛc. k

Der Revierförster Schulze in Bischofrode ist nach Eckarts⸗

Der Charakter als Hegemeister ist den Förstern Kasten

Seine Exzellenz der Staatsminister und Minister für Handel

der Unterstaatssekretär im Reichsschatzamt Jahn mit

Interessen auf dem Balkan Freunde finden. Dag ei werde den einen oder anderen dazu führen, die Stütze e d n, ihnen die Monarchie mit hren Machtmitteln bieten kzun⸗ 9 Rumän ten anbelange, so schelne dort jetzt die Ansicht zu hen ssn daß ein Bündnisverhältnis mit Desterreich - Ungarn n, Interesse nicht am besten fördere. Oesterreich Ungarn könne Rum den Glauben an den Wert seiner Freundschaft nicht sugge n wenn dieser Glaube in Rumänien nscht selbst lebe. Der Ich stellte dann in der Besprechung der Rede Sasonowg mit Can tuung fest, daß man zum ersten Male aus dem Munde . russischen Ministers die Parole: ‚Der Balkan den Ballen s in 8. habe. Wenn Sasonow die Hoffnung ausgesprochen . esterreich werde dafür sorgen, daß die ,. feindlichen Tend iin in Galizien nicht auf das russische Gebiet übertragen werden, so . das beinahe wie Ginmengung in die innere Politik, indem von z osterreichisch ungarischen Regierung erwartet werde, daß sie . innerpolitischen Verfügungen treffen werde, die vom Sind mf inneren. Politik. eines anderen Staates angenehm ö. Der Minisierpräsident Graf Tisza betonte in Besprechung det * hältnisses zu den Balkanstaaten, daß dort angesichtsz? der tärischen Stellung Desterreich Ungarns dessen Wort i b gehört werde. Die Monarchie stebe jeder territorialen Besti in sern, habe jedoch einen geschichtlichen Beruf ö

J. und Lebeng essen, die gelöst werden müßten. Die maßgebenden ,

Nichtamtliches. Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 28. Mai 1914.

Der Präsident des Königlichen Konsistoriums der Provin Brandenburg, Wirklicher Geheimer Oberkonsistorialrat mn hausen ist mit Urlaub nach Kissingen abgereist.

Der Kaiserlich russische Botschafter Sperbsew hat Berlin verlassen. Während seiner Abwesenheit führt der 1. Botschaftssekretär von Botkin die Geschäfte der Botschaft.

Der Königlich rumänische Gesandte BelLdim an hat Berlin verlassen. Während seiner Abwesenheit führt der 1. Legations⸗ sekretär Jacovaky die Geschäfte der Gesandtschaft.

In der Vierten Beilage zur heutigen Nummer des „Reichs⸗ und Staatsanzeigers, ist eine Genehmigungsurkunde, betreffend eine Anleihe des Provinzialverbandes der Provinz Ostpreußen, veröffentlicht.

Laut Meldung des sind S. M. S. „Goe⸗ ben“ mit dem Chef der Mittelmeerdivision am 26. Mai in Smyrna. S. M. S. „Nürnberg“ am 2B. Mai in Manza— nillo und S. M. S. „Geier“ am 26. Mal in Bagamoyo eingetroffen.

W. T. B.“ sind

.

Bayern. Der Finanzausschuß der Zweiten Kammer hat gestern, wie W. T. B.“ meldet, einstimmig den Gesetz⸗ entwurf, betreffend die Erhebung eines Zuschlages zur Reichserbschaftssteuer, angenommen. Das Gesetz bezweckt einen Zuschlag von 25 Proz. für die Staatskasse und findet seine Begründung in der Notwendigkeit, im Budget

. 2 ür 191415 das Gleichgewicht zwischen Einnahmen und i . nit einer Mehreinnahme von

herzuste l J. Man rechnet 1700006 b. ö

Mecklenburg⸗Schwerin.

Das gestern abend ausgegebene offizielle Bulletin über das Befinden Seiner Königlichen Hoheit des Groß⸗ herzogs lautet: ö. Temperatur Abends 379, Morgens 366, Puls 88. Die Venen entzündung ist bereits zurückgegangen, das Allgemeinbefinden ist gut. (gez.) Bier, Schillbach.

Oefsterreich⸗ Ungarn.

DOesterreichische Delegation hat gestern, wie W B.“ meldet, das Heeresordinarium angenommen. Im Laufe der Debatte fragte der Abg. Dr. Kra mar den Kriegsminister, ob die Meldung eines Budapester Blattes richtig sei, daß die Monarchie militärische Vorbereitungen treffe, weil Serbien an der Grenze Albaniens gewisse Vorbereitungen getroffen habe. Der Kriegsminister von Krobatin erwiderte, ihm sei von einer Vorbereitung militärischer Natur nichts be⸗ kannt, die Nachricht sei vollkommen aus der Luft gegriffen.

In der gestrigen Sitzung der ungarischen Dele— gation stand der Etat des Ministeriums des Aeußern zur Beratung.

Graf Apponyi erklärte, obiger Quelle zufolge, er setl ein alter Freund des Dreibundes, der das natürlichste und die größte Sicherheit bietende sowie mit dem geringsten Risiko verbundene Bundes verhältnis für Oesterreich⸗Ungarn sei. Bei Rußland fände Oesterreich Ungarn die Vorbedingungen für ein gutes Einvernehmen und gute Freundschaft, aber nicht für ein Bündnis. Wenn er auch an dem Dreibund festhalte, müsse er doch auf die Gefahren ver—⸗ weisen, die seine psychologische und politische Grundlage unter grüben. Er wisse, daß Deutschland sich bei der letzten Emission sehr bemüht habe, Desterreich Ungarn zu unterstützen. Hier sei der An— fang zu einem svmpathischen Verhalten gegenüber den wirtschaftlichen Interessen des Landes gegeben. Er hege Besorgnis wegen des Ver—⸗ haltens Deutschlands gegenüber Rumaͤnten und befürchte, daß Deutsch⸗ land einen Druck zugunsten Rumäntens autüben wolle, der sich auch auf die innerpolitischen Fragen Oesterreich Ungarns erstrecken könnte, was niemals zugegeben werden würde. Mit Beziehung auf Italten erklärte der Redner, die Veröffentlichung der österreichisch. italtenischen Vereinbarung über Albanien sei wünschenswert. Es wäre sehr gefährlich, wenn diese Vereinbarung irgend etwas enthielte, was die dominterde Stellung Oesterreichs an der Osttüste der Adria schwächen würde. Der ehemalige Ministerpräsident Khuen Hedervary bekämpfte die Anschauung, daß der Dreibund durch ein engeres Verhältnis mit Rußland zu ersetzen set. Jedoch müsse er als Anhänger des Drei⸗ bundes zugeben, daß der Dreihund kein Allheilmittel sei. Der Vorteil des Dreibundes bestehe, wie der aller Bündnissse nicht nur darin, daß man im entscheldenden Augenblicke auf treue Bundesgenossen rechnen könne, sondern auch darin, daß während der Bauer des Bündnisses die Bundesgenossen ihre gegen⸗ seitigen Interessen in den Hauptfragen unterstützten. Kurz, die Bundetz= genossen dürften keine Extratouren unternehmen, aut denen den Ver⸗ bündeten Nachteile erwachsen könnten. Was die Balkanpolitik anbetreffe, so sei der rere der Staagfenbildung noch nicht ab⸗ geschlossen. Der Krieg habe keine Beruhigung , vor allem, weil auf dem Papier Grenzen diktiert worden seien, die keinen Bestand haben könnten. Es sel eine weitverbreltete, jedoch

X ——

der Friedrich Wilhelms⸗Universität in Berlin, Professor Dr. Carl Ballod, Mitglied des Königlichen I g ge Landes⸗

Faktoren der Monarchie und Italiens legten größtes Gew

gutes Einvernehmen und gegenseitiges . lten, vernehmen werde durch kleinliche Zwischenfälle nicht gestört und wen die Belastungsproben bestehen. Bei Besprechung des Verb, nisses zu den Großmächten erklärte Graf Lie, Seste nn Ungarn hahe mit größter Freude die Besserung des dert englischen Verhältnisses begrüßt. Desgleichen würde ez 3 größter Freude alleß begrüßen, was eine möglichst große 9 pannung in das deutsch⸗französische Verhältnis bringen würde. Eber könne jeder richtig denkende Polltsker Deutschlands es nur mit . begrüßen, wenn sich das Verhältnis zwischen Rußland und w österreichisch⸗ungarischen Monarchie so aestalte, daß die Relbn fläcchen sich verringerten. Denn je besser das Verhältnis wilt. Mitgliedern des Dreibundes und Mitgliedern des Drelverbandez f um so weniger könne das einzelne Mitglied des Dreibundez 66 Lage kommen, für den andern Bundesgenossen eventuell das Sch men zu ziehen. Der Redner stellte mit Befriedigung fest, daß auch kompetenten Führer der Oppositlon mit voller Überzeugung für d Dreibund eingetreten seien. Der Dreibund könne somit auf de Unterstützung der gesamten ungarischen Nation rechnen. De obpositlonelle Abgeordnete Graf Karolyi behauptete, eine den Dreibund feindliche Stimmung nehme in der öffentlich Meinung Ungarns zu. Die Haltung Deutschlands habe dazu bei tragen, daß das Prestige Oesterreich⸗Ungarns so sehr herabgesunt sei. Deutschland habe in der Revisionsfrage die einfachsten Regeh der Lovaltitãt außer acht gelassen. Die Monarchie müsse sich von Re deutschen Vormundschaft frei machen. Im Interesse des Frieden und der wirtschaftlichen Entwicklung sei eine allgemeine Entspannum anzustreben. Im Laufe der Debatte erklärte der Minister des Aus wart Graf Berchtold auf eine Anfrage, gegenwärtig seien zwischen de St. Petersburger und der Haager Regierung Verhandlungen ibe den Zeitpunkt des Zusammentritts der dritten Haager Friedens konferenz im Gange. Das Institut der Frieden, lonferen; besitze die volle Sympathie der öͤsterreichisch⸗ ungarssche Regterung, die einer Einladung zur dritten Konferenz bereit wil folgen werde. Am Schlusse der Sitzung erklärte der Ministe. präsident Graf Tisza, er erachte es als seine Pflicht, sofort gegn die Beschuldigungen Einspruch zu erheben, die Graf Michael Karg gegen Deutschland gerichtet habe, auch gegen den Ton, den er diesen Bundesgenossen Oesterreich Ungarns gegenüber angewendet habe. All diesen Beschuldigungen und Angriffen gegenüber verweise er auf ze Ausführungen der Grafen Andrassy und Apponvi.

Italien.

Gegen Schluß der gestrigen Sitzung der Deputierten. kammer erklärte der Ministerpräsident Sa landra auf ver schiedene Anfragen nach den Gründen für Veränderungen unte den ihm unterstellten Beamten laut Meldung des ‚W. T. 3. Er könne es im Prinzip nicht zulassen, daß man ihn nach da Gründen für Veränderungen unter den Beamten frage. In Falle des Präfekten von Neapel hätten diese Beweggründe aher Beziehungen zur allgemeinen Politik, über die man der Kamme jederzeit Rechenschaft ablegen müsse. Der Präfekt von Neapel sei zur Disposition gestellt worden, weil nach eingehender im gewissenhafter Untersuchung der Vorgänge, die sich am 5. Mu in Neapel ereignet hätten, seiner Meinung nach, R vom Ministerrat geteilt würde, der Präfekt nicht mit der genügender Wirksamkelt die den Präfekten des Königreichs vorher vom Ministe gegebenen Instruktionen, die österreichisch-ungarischen Konsulate der feindlichen Kundgebungen zu schützen, ausgeführt hätte. Er betracht es, wie jeder Regierungschef es tun müsse, als seine erste Pllitt unter allen Umständen die Vertreter fremder Staaten und ihre Wohn sitze zu schützen. Diese Pflicht müßten in demselben Maße sehh Unterbeamten empfinden.

Dänemark.

Der Minister für Island Hannes Hafstein ist nach einen Meldung des „W. T. B.“ von seinem Amt zurückgetreten.

Türkei.

Die Deputierten kammer hat gestern, wie W. T. B= meldet, eine Reihe von Gesetzen angenommen, die bereits rot läufig in Kraft getreten waren, insbesondere die Amnestie für die Bevölkerung der zwölf Inseln, wie sie schm im Vertrage von Lausanne vorgesehen war, ferner die Auf— hebung des Zollzuschlages, der während des Kriege gegen die Balkanstaaten verfügt worden war. Weiter be willigte die Kammer drei provisorische Budgetzwölftel Die Gesamtausgaben betragen 8774 123 türkische Pfund von denen 2169 193 Pfund für die Armee und Marine be— stimmt sind.

Serbien.

In der Skupschtina stand gestern die Gesetzvorlage über die außerordentlichen Heereskredite zur Beratung.

Wie W. T. B. meldet, erklärte der Finanzminister Dt. e es sei unerläßlich, die dringenden Seeresbedürfnisse efrledigen. Die internationalen Geldverhältnisse seien indess derart, daß zu einer neuen Staatsanleihe derzeit nicht geschritta werden könne. Deshalb müsse bis zur Besserung des Geld marktes für eine proplsorische Deckung der Kredite geserg werden. Der , ,,,. Ste fanowitsch veiwles darauf, d die Abgänge an Krlegsmaterial während der beiden Kriege ersetzt n Neuanschaffungen gemacht werden müßten, da die Armee insoltze Rn Vergrößerung des Staatsgebietes ausgestaltet werden müsse. Friedenskaders würden im Laufe der nächsten Jahre auf Divisionen erhöht werden.

Die Skupschtina nahm die Gesetzvorlage in erster Lesun mit 8m gegen j Stimme an. Sodann wurden die Geset vorlagen über die Nachtragskredite für 1912 und 191 angenommen.

jwẽl

Albanien.

Die Aufständischen haben an die Inter national Kontrollkommission eine Zuschrift gerichtet, in der

grundfalsche Ansicht, daß alle Balkanstaaten der Monarchie feind selt gesinnt selen. Oesterreich⸗Angarn könne auf Grund an .

einer Meldung des W. T. B.“ zufolge als Zweck der Volle bewegung folgende Wünsche anführen:

Der S

Glaubens u chere teten. denen der Souverän die Regierungs—

i en hat, fen g noch verfolgen. auseinandersetzen wollten,

. ;

. rauen. . . des

3 Sollte

igen estnellen. her jeder hützen.

Die Ver

psen

haben.

en an zwanzig . sich ein gewisser Rudolf Berger, angeblich aus Schlesien.

öübereinstimmenden Berichten der in Schiak gefangen ge— än Fremden rekrutieren sich die Aufständischen aus Kroja, mn, Schiak, Pekini und Kawaja, Die eigentlichen Leiter

Enen F

Bewegung, Der

ickukehren.

arschiert. Wie das

gierung no eilung

azo zu senden, . tigun jfentlichten Depesche aus Rom meldet die „St. Petersburger cgraphen⸗Agentur “, daß die russische Regierung nicht be⸗

schtigt, sich

Albanien zu beteiligen, gegen eine Beteiligung Frankreichs Englands aber gegebenenfalls keine Einwendungen machen

rde. Bei der

e Meldung des „Wiener K. K. T elegraphenkorrespondenz⸗ anz“ Depeschen aus der Bevölkerung von Elbassan, Berat, tz und Valona eingelaufen, nd n an die Aufständischen warnen. Es tritt immer mehr zu die Rebellen hinsichtlich ihrer Forderungen nicht

ge, daß s Sinnes

n sede Beschwerden hat, die von denen der anderen Gruppen oder weniger abweichen, n

ir eine muselmanische, die Person des Fürsten aber erst hträglich hineingezogen worden ist. . .

Nach einer Meldung des „W. T. B.“ aus Kurdist an Serdar Mukhi dem Stamm der Kalbatschen eine ent⸗ dende Niederlage beigebracht.

ö erschossen

Der aufrühr s dess hungen zu den britischen Behörden in letzter Zeit sich ver⸗ echtert haben, hat, au aus Simla meldet, brüisches Gebiet gemacht, d g, den anderen bei Sherani. J ahsuds durch Eingeborenenhilfstruppen zurückgeschlagen.

ouverän Albaniens möge den Religionsunterricht, der

uns Kanonen un

die Erreichung dieses Zieles nicht möglich sein, legen sere Sache in die Hände der Großmächte, um vor der gegen— . Reglerung gerettet zu werden. Wir bitten, danach zu handeln

Art Bedrückung seltens der Regierung und ihrer Häupter

mit den Regierungstruppen sollen ziemlich, bedeutend Ent die Aufständischen darüber strenges Stillschweigen hren, dürften sie mehr als hundert Tote und Verwundete

r st hanke ihnen für die Bereitwilligkeit, mit der sie den seiner Person übernommen hätten.

mn Gefahr

der internationalen Truppen von Skutari

ist, heben.

sind Leute, die seit langem die Bevölkerun Während wir diesen unsern ,, r verwandte die Regierung d erschütterte dadurch unsere Sicherhelt und Infolgedessen wünschen wir die Herrschaft und ottomanischen Reiches, zu dem wir seit jeher ge⸗

s

ĩ

bis unsere Forderungen zu einem Ergebnis führen,

luste der Aufständischen in den letzten

Die Regierungstruppen und die Freiwilligen Tote und Verwundete. Unter den Toten be⸗

die sich in Tirana aufhalten, blieben unsichtbar. berief die Malissorenhäuptlinge zu sich

Der Fürst bat sie, für sein Leben drohe, wieder in die Heimat Die Malissoren sind vorgestern nach Skutari

„Reutersche Bureau“ erfährt, hat die englische ch keine Entscheidung auf den Vorschlag, 3. na

getroffen. In Bestätigung einer gestern

an der Landung internationaler Truppenkörper

Internationalen Kontrollkommission sind nach die dringend vor Zugeständ⸗

sind, sondern in verschiedene Gruppen zerfallen,

und daß die ganze Bewegung

Asien.

Die gefangenen Khans

worden. . rerische Mahsudstamm, dessen Be⸗

wie das oben genannte Telegraphen⸗ in den letzten Tagen zwei Einfälle den einen in der Nähe von Jan⸗ In beiden Fällen wurden die

Der Go

„W. T. B.“ berichtet, berufen. Die Tagesordnung enthält außer dem neuen Etat

gin Vorlagen von allgemeiner

rfe einer

e erstere ist durch die schwierigen Wasserrechtsverhältnisse, letzere besonders durch die zunehmende bergbauliche Ent⸗ kelung des Landes notwendig geworden. zuvernementsrat u. a. Besprechungen über die döüber die Buchführung der indischen Kaufleute

Koloniales.

uvernementsrat von Deutsch Ostafrika ist, auf den 19. Juni nach Daressalam

Bedeutung, darunter Ent⸗

Wasserrechts⸗ und einer Sprengstoffverordnung.

Ferner werden im Arbeiterfrage stattfinden.

Der Bericht über die gestrige Sitzung des Herrenhauses

ndet sich

Parlamentarische Nachrichten.

in der Ersten und Zweiten Beilage.

Die Ausstellung von Werken alter Kun st aus Priwvat⸗ tz von Mitgliedern Ereins in der Königlichen Akademie der Juni täglich von 160 bis 6 geöffnet sein.

Dle Entwürfe und kleineren Gemälde, di eln ae licher als klentliche seiner Kunst deutlicher a ö ö nd. Aufschlußreich 2 vor altem zwei frühe ,,,, Stim⸗ ö. n Ansicht des ele e . 2 ng daliegt und dessen ruhige Fläche

kt wird. Man denkt ö. kee Landschaft an

der F

sind kein strakt

zr wi akatg.

eiche gi 26

d Chambyn,

Kunst und Wissenschaft.

Friedrich⸗Mu seumg⸗

1 Künste wird noch bis zum

e man . , . i odler sieht, zeigen da 1. [, , . Werke seiner ein Frauen⸗ der in aben t Segeln und Schwänen Thoma und wird U Lugo erinnert. Eine daß Hodler schon vor Dingen aus dem Wege ging, richtet war. Trotzdem schtige Ergebnisse elner glos und kon trutert. Mer lend haften . . isierung un n Stilisier Wi, . e zu tun die . Berg⸗

mi

wie der Genfe

Die Bewegungen, die Wu lediglich krampfhaft und wandes von den landschaftlichen Tellen

bewegten Geftalten so einfach aneinander, rd n bfr. in Hannover tat, so ist das Ergebnis: Kraft, Vereinfachung statt

S tvoller Wucht ; . h 8 leider immer wieder aufdrängt.

k ist bereits leichte in, n,, Stillleben ohne sonderlich persönlichen Reiz

aus, die in dem Einerlei * Motivs und der malerlschen Be⸗

1 interessan ,, . geschmackvolle und gute handwerkliche Leistungen, wie sie in Ileicher geschaffen werden:

Kunst verschwinden, sorgsame 1 liebenswürdige Geftaltung ihren Besitzer an,. er⸗

t und Spannkraft verraten sollen, wirken änstlich zurechtgemacht. Trotz des Auf⸗ klliflerten Formen und von andeutenden Flächen in kommt kein einheitlicher großer Zug in verguält, unfrei und bestenfalls dekorativ Feiht dann Hodler seine symbolisch wie er es in dem großen Roheit statt Verinnerlichung, und man gewahrt an ormen, für die sich einem

eine Bilder. Sie wirken

m kunstgewerblichen Sinne,

erklügelte leere

zu sehen be⸗

ch im Salon Cassirer . Pick ⸗Morino

Was man sonst no n .

Sommerware.

sind. Die Stilleben und Landschaften

Güte von vielen anderen Malern auch erke, die im Rahmen der hohen, dauernden die aber doch kräftig genug sind, um durch ihre

freuen zu können.

der Sonnenstrahlen am Meeresstrand. Professor Hermann von Schrötter veröffentlicht in der Wiener klinischen Wochenschrift' einen Auszug von Vorträgen, dle er auf der diesjährigen Tagung der Internationalen Verelnigung für Thalasso⸗ theraphie in Cannes gehalten hat. Die Angaben des bekannten Forschers gründen sich auf sorgfältige Beobachtungen, die er zum Teil emeinsam mit Dr. W. Schmidt während der letzten Jahre angestellt at. Zunächst wurde die Intensität des Sonnenlicht? am Meeres- strand gemessen, und zwar an der sogenannten österreichischen Riviera am Adriatischen Meer. Der Betrag des Lichts ist in hohem Maße von der Reinheit der oberen Luftschichten abhängig und zeigte fich am höchsten an einem Vormittag nach einem schweren Gewitter. Das beweist auch die reinigende Wirkung eines starken Regens auf die stauberfüllte Luft und damit auf die Belichtung,. Die Lichtstärke erwies sich in derselben Jahreszeit an der Seeküste als bedeutend höber im Vergleich zu der am Nordrand der Alpen. Erst in größeren Höhen von 20600 m an schienen im Gebirge gleiche Werte erreicht zu werden. Die unmittelbare Sonnenbestrahlung ergibt etwa die doppelte Lichtstärke als widergestrahltes (diffuses) Licht. Für die Zwecke der sogenannten Heliotherapie ist die Feststellung daß die Lichtwirkung am Seestrand derjenigen im Hochgebirge gleichkommt, von erheblicher Wichtigkeit. Da im Gebirge die Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht größer zu sein pflegen, so ist es für manchen empfindlichen Menschen wertvoll, zu wissen, daß er am Strande mit Bezug auf die Lichtwirkung der Sonne etwa diefelben Vorteile zu erwarten hat. Für den Arzt ist es selbstver⸗ ständlich ein Ideal, alle Abstufungen vom Klima deg Seestrandes über die Mittelgebirge bis zum Hochgebirge für die Patienten ver⸗ werten zu können. Ferner hat Professor von Schrötter ein Ver⸗ fahren benutzt, um die Stärke der ultravioletten Sonnenstrahlen zu bestimmen, nämlich unter Verwendung von lichtempfindlichen Papieren, wobel eln Lichtfilter nötig ist, der andere Strahlen ausschließt. Aus den bisherigen Beobachtungen, deren Fortsetzung wünschenswert ist, geht hervor, daß namentlich bei niederem Sonnenstand, also morgens und abends, die ultravioletten Strahlen bei diffusem Licht stärker wirksam sind als bei direktem Sonnenlicht; außerdem werden sie verhältnismäßig durch eine Zunahme der Luftfeuchtigkeit gesteigert, ferner durch eine Splegelung des Lichts am Meeresspiegel oder an einer Schneedecke. Ba die ultravioletten Strahlen als Heilfaktor eine befondere Schätzung genießen, ist auf diese Aufklärungen großes Gewicht zu legen. Ueberhaupt wünscht Professor von Schrötter noch elne viel eingehendere Erforschung des jogenannten Lichtklimas und gibt selbst Anweisungen, sie dur zuberläffige Messungen nach einem beftimmten Verfahren zu vervollkommnen. Er hat sich dabei be⸗ sonders mit der Beurteilung der Tichtmessungen verschiedener Methoden, mit der Reflexion der Strahlen am Seespiegel und mit der gesamten Energie der Strahlen am Meeresstrand beschäftigt. Die Lichtspiegelung durch das Wasser hat sich als bedeutsamer herausgestellt, als man nach fheoretischer Berechnung hätte annehmen sollen. Die Erklärung da⸗ für liegt in einer Steigerung der Rückstrahlung durch die Wellen⸗ bewegung des Meeres. Je kleiner der Einfallswinkel der Strahlen ist, desto größer ist selbstverständlich der Betrag der zurückgeworfenen

Strahlen.

Die Heilkraft

Wie dem schwedischen Ministerium des Auswärtigen von der schwedlschen Gesandtschaft in St. Petersburg laut Meldung des W. T. B.“ unter dem 25. d. M. mitgetesllt wird, ist dort von Ja kutsk im östlichen Sibirien folgendes Telegramm eingegangen:

Teile mit, daß Spuren des Nordpolfahrers und Luft⸗ schiffers Andree gefunden sind. Ich hahe in einem entfernt liegenden Urwald Reste eines alten Luftballons gefunden und setze die Ünterfuchung fort. Wer in Schweden interessiert sich für diese Sache? Bergingenieur Grokowsky.

Die Zeitung „Göteborg Handels och Sjöfartstidning. hat sich an Profeffor Otto Nordenskjöld gewandt, der den Inhalt des Telegramms anzweifelte, da der Ort des Ballonfundes zu weit von dem Aufstiegvlatz Andrees in Spitzbergen gelegen sei. Wenn die Ballonreste im westlichen Sibirien gefunden worden wären, wäre es wahrscheinlicher gewesen, daß es sich um Andrees Ballon handelte. Eine direkte ÜUnmöglichkeit, daß der Ballon in Qstsibirien gelandet ist, besteht jedoch nach der Ansicht des Professors Nordenskjöld nicht.

Literatur.

Die Altersversorgung des Landwirtes durch In— vallditätg⸗ und Lebensversicherung von Gustapv Jähnel, Verlag der Beutschen Landbuchhandlung G. m. b. O.. Berln 8X. 11. (Preis 1 6.) Der Verfasser, selbst aus kleinbäuerlichen Verhält⸗ nsssen stammend, schildert die Schäden des heutigen Systems der Altersberforgung durch das Altenteil (Ausgedinge) und zeigt, daß neben anderen Mitteln zur Erhaltung und Erstarkung des Kleingrundbesitzes die Versorgung des alternden Besitzers nicht vergeffen werden darf, daß der alte Mann gesichert und der junge Wirt von dem Altenteil entlastet werden muß Dazu weift der Verfasser zwei Wege: freiwillige Invalidenversicherung und Lebens. oder Rentenversicherung. Eingebend erläutert, be⸗ rechnet und gewürdigt sind die Leistungen der Invalidenversicherung (Invalidenrente und Ältergrente, Witwen, und Kinderrenten. Witwen⸗ geld, Waisenaussteuer und Zusatzrente); Tabellen und Beispiele ver⸗ vollftändigen diese Ausführungen. Sodenn beschaäftigt sich die . mit der Leber gr stcher nn und will die alten Einwände gegen diese Versicherungsart entkräften, den Leser von ihrem Segen gerade für die kleinbäuerliche Landbevölkerung überzeugen. Zum Schluß tritt der Verfasser für eine planmäßige Aufklärung über Wesen und Wert einer allgemeinen freiwilligen Versicherung ein und verweist auf die kürzlich ins Leben gerufene nationale (deutsche) Volksversicherung.

Das neueste (18.) Heft der Zeitschrift Moderne Kunst“ Verlag von Richard Bong, Berlin M. 57, Preig 2 „6, für bonnenten 1,B20 ), mit Igler ieh nir. von Gemälden be⸗ deutender Künstler und in, m Tiefdruckverfahren reich aug⸗ estattet, feiert in Wort und Blld den Frühling und seine Pracht. . den Beiträgen seien genannt; Fritz Skowronnekg Novelle „Aus den Wolken gefallen,, Helene Aeckerles Märchen ‚Die Vaga= bundenkreatur‘, Felix Lorenz! 5 49 Capri*, Arthur Neißers Frühling in der Musik“. as Heft bietet in llterarischer wie kuͤnftlerischer Hinsicht Anregung und angenehme Unterhaltung.

3 Dr. Oskar Aronsohn.

im Harz.

1: 86000. Die Karte reicht bei von Eberswalde Joachimsthal im Norden bis Mittenwalde im Süden,

pon Alt Töplitz inter Werder im Westen bis Müncheberg im QOsten. . ö es , , ist der Karte beigegeben. Preis

Kurze Anzeigen

neu erschienener Schriften, deren , bleibt. Ein die st ra

dungen sind nur an edaktion, Wilhelm 6 1 richten. Rüäcksendung findet in keinem Falle statt.

Sammlung Hoche X. 7 8: Die Untersuchung des Geistes⸗ . 2 . *. Fall. 2,50 2. ,,,. 1: D ologische Ursprung des ottern z. on 4 f 141. Halle a. S., Carl Marhold.

Sas E Ginigungsabkommen jwischen Aerzten und

Kranken kassen nebst a, , , erläutert von Dr. jr. Rudolf Schlottmann.

Berlin W. 9, Linkstr. 16. Franz Vahlen. Verzeichnis der Sommerfrischen, Kur, und Badeorte 6. Aufl. 0, 0 1. Duedlinburg, O. C. Huch.

der Harjzklub⸗Routenkarte der

Sommerausgabe

Wanderwege JI. O. usw. 26. Jahrg. O25 66. Quedlinburg, H. C. Huch.

s Wanderkarte Rund um Berlin?. Maßstab 5 ö dem Format von 80 X 110 em

Berlin SW. 68. Lndenstr. 3. Pharus⸗Verlag. ßlings Berliner Verkehr. Sommerausgabe 1914. Mit einem Stadtplan von Berlin, einer Eisenbahnkarte der Provinz Brandenburg und drei Spezialkarten. 34. Jahrgang. O50 . Berlin 8M. 11, Kleinbeerenstr. 26, Alexius Kießling.

Kießlings Wanderbuch für die Mark . und angrenzende Gebiete, bearbeitet von Professor Dr. G. Albrecht. Dritter Tell. Weitere Umgegend Berling. Destliche Hälfte. Mit 29 farbigen Karten. Achte Auflage 1914. Gebdn. 6, Berlin sw. 11, Kleinbeerenstr. 26, Alexius Kießling.

Land⸗ und Forstwirtschaft. Stand der Landwirtschaft in Bulgarien. Dle rechtzeitig, gegen Ende April alten Stils (Mitte Mai neuen Stils), fast überall in den Bezirken Küstendil, Sofia, Widdin, Wratza, Plewen und Tirnowa und zum teil auch in den Bezirken Stara. Zagora, Phllippopel, Gümüldschina und Strumitza nieder⸗ gegangenen Regenmengen waren für den Saatenstand im all gemeinen, ganz besonders aber für die Frübjahrssaaten von unschätzbarem Nutzen. Falls in den nächsten Tagen auch in den übrigen Bezirken des Landes der nötige Regen ein⸗ setzt, wird die Hoffnung auf eine gute Ernte für das ganze Land noch weiter bestärkt. Ueber Hagel⸗ und Gewitterschäden sind Klagen nirgends laut geworden. In der Ebene von Ichtiman und in der Umgegend des Dorfes Novo. Seltzi im Kreise Sofia haben die Saaten durch Feldmäuse Schaden erlitten. Für die Feldarbeiten war die Witterung der Berichtsperiode (14. April bis 14. Mah) durchweg günstig. Die Aussaat des Zuckerrübensamens hat überall rechtzeitig beendet werden können; aich die Maisaussaat ist nahezu beendet. In der Gegend von Strumitza konnte das Umgraben des Mohnes und die Behandlung der Baumwollpflanzungen schon in der ersten Hälfte des Monats April beendet werden. Der Stand der Weingärten ist im allgemeinen gut, in vielen Gegenden, insbesondere in den neuen Gebieten vorzũglich. Die Rofengärten, deren Stand gegenwärtig als tadellos bezeichnet wird, versprechen einen reichen Blütenertrgg. Mit der Einsammlung der Blüten wird man bereits in der nächsten Woche beginnen können. Auch der Stand der Obstgärten läßt augenblicklich niche zu wünschen

brig. ö. ; Bericht des Kaiserlichen Konsulats in Sofia vom 19. Mai 1914.)

1,50 . Kie

Bauwesen.

Wettbewerb für Pläne zu einer Schwimm und Badeanstalt am Gardedukorpsplatz in Cassel, aus- geschrieben mit Frist bis 1. Oktober d. J. und mit drei Preisen von 3005, 3500 und 2000 MS; zwei weitere Entwürfe können zu je 10606 angekauft werden. Dem Preisgericht gehören u. a. an: die Stadtverordneten Geheimer Kommerzienrat Dr.-Ing. Henschel, Ge⸗ heimer Baurat Janert und Regierungs« und Baurat van Heys sowie Stadtbaurat, Königlicher Baurat Höpfner in Cassel, Stadtbaurat, Geheimer Baurat Dr. Ing. Ludwig Hoffmann in Berlin, Professor G. Hocheder in München und Stadtbaurat, Königlicher Baurat Kullrich in Dortmund. Die Unterlagen für den Wettbewerb sind für D S vom Stadtbauamt in Cassel, Rathaus, zu beziehen; der Betrag wird dem Bewerber oder bei Rückgabe der unbenutzten Unterlagen

bis zum J. Oktober 1914 zurückgezahlt.

Verkehrswesen.

Der am 14. Mai von Hamburg nach Norwegen abgegangene Dampfer „Tore Jarl“ der Bergenske Dampskibsels kab ist am J5. Mal an der norwegischen Küste gestrandet. Das Schiff, soll zum großen Teil unter Wasser stehen; ein Teil der Ladung soll gelöscht, ein anderer verloren fein. Mit dem Dampfer sind die Pakete für Orte an der Westküste Norwegens abgesandt worden, die vom Ab⸗ fender mit dem Leitvermerk „über Hamburg direkt versehen und so aufgeliefert worden sind, daß sie beim Postamt 7 in Hamburg während der Zeit vom 16. Mat früh bis 13. Mai Nachts eingegangen sind. Brief post ist mit dem Dampfer nicht befördert worden.

Theater und Musik.

Königliches Schauspielhaus.

Die Königliche Hofschauspielerin Rosa Poppe beging * die Jubelfeier ihrer Z5 jährigen Tätigkeit an der Königlichen Bühne, welcher die in der Vollkraft hie Könnens und Schaffens stehende Darstellerin heute noch als bedeutende künstlerische el oͤnlichkeit angehört. Wer, wie der Schreiber dieser Zellen mit ihr auf die fünfund⸗ zwanzig Jahre im Königlichen Dienste der Kunst geleisteter ersprieß⸗ ; licher ice zurückblicken kann, und an die Eindrücke manches unper. geßlichen Abends im Schauspielhause zurückdenkt, wird das Bedürfnis empfinden, ihr für manche Stunde der Weihe zu danken, Frohe, aber auch wehmütige Erinnerungen stelgen auf; das leuchtende Bild des jungen Matkowsky wird wieder lebendig, auf dessen Empfehlung bin Rosa

oppe aus Hamburg nach Berlln berufen wurde und an dessen Seite J hier ihre ersten Lorbeeren pflückte; man gedenkt vor allem auch Ernst von Wildenbruchs, für den, Rosa Der dar⸗ stellerisch manchen Sieg auf der Königlichen Schau n . . erstritt. Aber die rinnerungen an dag unwiderbringli Bahingegangene sollen nicht die Freude an der lebendigen Gegenwar trüben, auch nicht die Genugtuung darüber, daß Rosa Poppe jugend= frisch und tatenfroh noch an der Stelle steht, die sie bor fuͤnfund⸗ jwanzig Jahren so verhelßungsvoll betrat und an der sie als ohe⸗ priesterin der Kunst noch lange wirken möge. Wie eine Hohe⸗ riefterin der Kunst im wahren Sinne des Wortes chien 1 estern, freudig durch Beifall und Blumen begrüßt, in der Rolle der Sappho“' in Grillparzer . namigem Trauersplel auf der Bühne; es war, als hätte die Zeit dieser könig. sichen Erscheinung nichts anhaben kznnen; und der große 89 der ihre Darstellung stel⸗ auszeichnete, ist ihr auch heute eigen. Immer und immer wieder mußte die Gefeierte nach den Aktschlüssen dankend auf der Bühne erscheinen, und als der Vorhang über dem tra Schicksal Sapphos zum letzten Male gefallen war, beruhigten te ZJufchauer, unker denen man viele hervorragende Persönlschkeiten qug der Berliner Kunst- und Gelehrtenwelt bemerkte, nicht eher, als bis Rosa Poppe tief bewegt einige schlichte und herjengwarme Da worte gesprochen hatte.

Anschauung zu finden.